Praktikumsbericht Das Interesse sowohl an gemeinnütziger

Praktikumsbericht
Das Interesse sowohl an gemeinnütziger Stiftungsarbeit als auch an musealer
Ausstellungsvorbereitung bei gleichzeitigem Aufbau eines Objekt- und Dokumentenarchivs
hatte mich dazu bewogen, ein zwölfwöchiges Praktikum bei der Point Alpha Stiftung im
thüringischen Geisa zu absolvieren. Das Praktikum ließ in dieser Hinsicht keine Wünsche
offen; alle Arbeitsbereiche, für die ich mich interessierte, wurden mir bereitwillig gezeigt und
ausführlich erklärt, sodass sich meine Vorstellung, einen umfassenden Einblick in die Arbeit
der Point Alpha Stiftung zu erhalten, vollständig erfüllt hat.
Als Historiker galt mein besonderes Interesse dabei dem Aufbau des stiftungseigenen
Archivs, in dem vornehmlich Fotografien, Dias, amtliche Dokumente, Publikationen aus der
ehemaligen DDR sowie militärische Gegenstände aus dem Bestand der NVA archiviert
werden. Diese Vielzahl an Archivalien fachgerecht zu erschließen, inventarisieren und zu
lagern, darin bestand schließlich meine Hauptaufgabe. Erschließung und Inventarisierung
konnte ich dabei mit der Archivsoftware FAUST gut bewerkstelligen. Zur optimalen Lagerung
der Archivalien verpackte ich diese anschließend je nach Größe und Gewicht entweder in
spezielle Archivhüllen, -kartons oder in Seidenpapier.
Daneben erschien mir als besonders wichtige und verantwortungsvolle Arbeit die Mithilfe
bei der Vorbereitung der neuen Dauerausstellung `Die Staatsgrenze der DDR im Kalten Krieg´
im „Haus auf der Grenze“. So war ich u.a. verantwortlich für das Einholen von
Nutzungsrechten für Fotografien und Plakate bei Museen oder Fotoagenturen, für die
laufende Aktualisierung bzw. Überarbeitung der für die Dauerausstellung maßgeblichen
Exponatliste und stimmte die Arbeit in der Stiftung mit dem verantwortlichen
Ausstellungsplanungsbüro beier+wellach ab.
Außerdem übernahm ich Aufträge hinsichtlich des Veranstaltungsprogramms der Point
Alpha Akademie für das Jahr 2014 und recherchierte nach potenziellen
Veranstaltungspartnern für Seminare und Tagungen, die im stiftungseigenen Vortragssaal
durchgeführt werden können.
Als Besonderheit und Bereicherung empfand ich, dass für Praktikantinnen und Praktikanten
die Möglichkeit besteht, an Veranstaltungen der Point Alpha Stiftung und der Point Alpha
Akademie wie Gedenkstätten-Führungen, Buchlesungen, Gastvorträgen oder einer
Grenzwanderung teilzunehmen.
Die Verbindung von Stiftungs-, Akademie- und Gedenkstättenarbeit trägt bei Point Alpha
dazu bei, dass die Tätigkeitsfelder breit angelegt sind. Wer das gesamte Spektrum dieser
abwechslungsreichen und kurzweiligen Arbeiten kennenlernen und berufsnahe Praxiserfahrung sammeln möchte, hat hier sehr gute Bedingungen.
René Gilbert