M A R K T- U M F E L D 1 Selbst erzeugen, selbst nutzen Solarstrom-Systemtechnik für Gebäude von heute und morgen Angesichts steigender Strompreise und sinkender Photovoltaik-Kosten lohnt es sich heute mehr denn je, Strom selbst zu produzieren und zu verbrauchen. #DIGUGJGPXQOƂPCP\KGNlen Anreiz spielt auch die steigende Unabhängigkeit vom Energieversorger eine nicht zu vernachlässigende Rolle. So verbraucht ein Großteil der Kunden, die auf die Solarstromlösungen des Herstellers SolarWorld setzen, den erzeugten PV-Strom selbst. Wenngleich der Solarmarkt in &GWVUEJNCPFTØEMNÀWƂIKUV setzen die steigenden Zahlen im Eigenverbrauch einen deutlichen Trend für die solare Zukunft. 100 Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) – erstmals in Kraft getreten im Jahr 2000 – zielte ursprünglich darauf ab, immer mehr Stromerzeuger für erneuerbare Energien zu gewinnen. Jeder, der Strom aus regenerativen Energien erzeugt und ins öffentliche Netz einspeist, erhält einen staatlich festgelegten Betrag pro Kilowattstunde, die sogenannte Einspeisevergütung. Diese Vergütung wird regelmäßig angepasst – derzeit liegt sie bei etwa 12,3 Cent pro kWh, für Anlagen bis zu 10 kWp. Für große Anlagen, ab 40 kWp, liegt sie bei etwa 10,7 Cent pro kWh (Stand: August 2015). Im August letzten Jahres trat eine Neuerung des EEG in Kraft, die hauptsächlich Großanlagen betrifft. Stromerzeuger von PV-Anlagen mit einer Leistung ab 500 kWp müssen den Preis für ihren Strom mit dem Abnehmer selbst verhandeln. Sie erhalten keine Einspeise- vergütung, sondern den über den Direktvermarkter an der Strombörse erzielten Verkaufspreis. Zusätzlich erhalten die Erzeuger eine Marktprämie, gewissermaßen als Ersatz für die Einspeisevergütung. Eine weitere Neuregelung betrifft PVAnlagenbetreiber, die ihren selbst produzierten Strom nicht einspeisen, sondern direkt nutzen. So wird auf Eigenstrom GDGPHCNNU GKPG ƂPCP\KGNNG UQNKFCTKUEJG Abgabe erhoben. Die Höhe dieser Abgabe beträgt zwischen 30 und 40 Prozent der EEG-Umlage. Dies betrifft allerdings nur Anlagen ab einer Größe von 10 kWp. Die gängigen Anlagen von Ein- und Zweifamilienhäusern – in der Regel kleiner als 10 kWp – bleiben von dieser Abgabe befreit. Für private Häuslebauer ist es daher attraktiv, den Strom vom Hausdach selbst zu nutzen, da er günstiger als der Strom vom Energieversorger sein kann. FEE HEIZUNGSJOURNAL-SPECIAL 10.2015 SONDERHEF T INSTALLATIONS TECHNIK JUNI 2015 1 Mit dem Trend zum Eigenverbrauch ändern sich die Anforderungen an die Solarstromanlage. Es kommt nicht mehr darauf an, die gesamte &CEJƃÀEJGCWU\WPWV\GPWOGKPGP möglichst hohen Ertrag zu erzielen, sondern die PV-Anlage so anzupassen, dass sie zum Jahresstromverbrauch des Betreibers passt und ein optimaler Eigenverbrauchsanteil erzielt werden kann. (Fotos: SolarWorld) T R E N D S | | P R O D U K T E SON DERH EFT Kermi optimiert Wärme! INSTALLATIONS TECHNIK JUNI 2015 D E S I G N | S YS T E M E | P R O D U K T E | T R E N D S eträgern ternativen Energi l a d n u n e l l e n o i t n Heizen mit konve W Kermi optimiert Wärme! x wie effizient Fläche Wohn Das „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist die ganzheitliche, energieeffiziente Lösung für nachhaltige und gesunde Wohlfühlwärme im ganzen Haus. Die perfekt aufeinander zugeschnittenen Komponenten und ein optimiertes Schnittstellenmanagement sorgen bei Neubau, Renovierung sowie Sanierung für sichere Planung, Installation undumpen Funktion. Wärmep Informieren Sie sich jetzt unter www.kermi.de und www.x-optimiert.de Wärmespeicher x wie ZTt efJfiEziTen ! N E L TEL S E B x-change Wärmepumpen Solarstrom speichern – Unabhängigkeit steigern Wer den selbst produzierten Strom möglichst vollständig nutzen möchte, für den ist ein Speichersystem unverzichtbar. Denn mit einem Solarstromspeicher erhöht sich sowohl der Eigenstromverbrauch als auch die UnabJÀPIKIMGKVXQPMQPXGPVKQPGNNGP5VTQOCPDKGVGTPUKIPKƂMCPV>*GTUVGNNGT SolarWorld bietet ab dem 4. Quartal 2015 den Stromspeicher „SunPac LiOn“ erstmals ab einer Größe von 2 kWh an. Mit dieser vergleichsweise kleinen Einstiegsgröße soll es auch für Betreiber von kleineren Anlagen attraktiv werden, die Solarstromanlage um einen Speicher zu ergänzen. Kommt zu einem späteren Zeitpunkt der Wunsch nach mehr Speicherkapazität auf, lässt sich „SunPac LiOn“ im selben Schrank auf bis zu 10 kWh (jeweils in 2-kWh-Schritten) nachrüsten. Durch die stufenweise Aufrüstung kann zu jeder Solarstromanlage die passende Speichergröße ermittelt werden. x-buffer Wärmespeicher x-center Regelung Regelung Flächenheizung/-kühlung x-net Flächenheizung/ -kühlung therm-x2 Flachheizkörper x-well Wohnraumlüftung Flachheizkörper Wohnraumlüftung und gesunde ziente Lösung für nachhaltige rt“ ist die ganzheitliche, energieeffi nten und ein optimiertes SchnittDas „Kermi Wärmesystem x-optimie der zugeschnittenen Kompone Haus. Die perfekt aufeinan Installation und Funktion. Wohlfühlwärme im ganzen Sanierung für sichere Planung, bei Neubau, Renovierung sowie stellenmanagement sorgen ptimiert.de www.kermi.de und www.x-o Informieren Sie sich jetzt unter x-center Regelung x-buffer Wärmespeicher x-change Wärmepumpen x-net Flächenheizung/ -kühlung therm-x2 Flachheizkörper x-well Wohnraumlüftung ndd 1 SonderHeizung_0415.i eizJournal_ 98400500_Anz_WS_H Preis € 10,00 zzgl. Versandkosten Von unterwegs den eigenen Verbrauch steuern Wer sich also entscheidet, die eigene PV-Anlage um einen Speicher zu erweitern, paart diese Komponenten mit einem Energiemanagement-System. SolarWorld hat dafür beispielsweise den „Suntrol eManager“ entwickelt. &COKVMCPPUKEJFGT#PYGPFGTCNNG5VTQOƃØUUGKO*CWUØDGTUKEJVNKEJFCT stellen lassen. Der Anwender ist so jederzeit darüber informiert, wie viel FEE HEIZUNGSJOURNAL-SPECIAL 10.2015 | S YS T E M E Heizen mit konventionellen und alternativen Ene www.heizungsjournal.de/ publikationen/abo-shop.html 101 M A R K T- U M F E L D 2 Der „Suntrol eManager“ (links) wird im hauseigenen Stromkasten integriert und gewährleistet, dass elektrische Energie im Haushalt sinnvoll verteilt und genutzt werden kann. Bei „Suntrol MyHome“ handelt es sich um eine Plattform zur Verbrauchssteuerung. 2 Strom die eigene Anlage gerade produziert und wie hoch der Bedarf an Strom im Haushalt ist. Zwei Produkte arbeiten hier „Hand in Hand“: der genannte „Suntrol eManager“ und die Steuerungssoftware „Suntrol MyHome“. Als Schaltzentrale der PV-Anlage koordiniert der „eManager“ das Zusam- menspiel von Solaranlage, Speichersystem sowie den elektrischen Verbrauchern im Haushalt. Über die Verbrauchssteuerungs-Plattform „Suntrol MyHome“ lässt sich der „eManager“ bedienen. „MyHome“ kann auf dem „SuntrolPortal“ per stationärem PC oder mobil per Smartphone oder Tablet eingesehen KURZINTERVIEW Speicher für mehr Unabhängigkeit ■ Herr Grasser, moderne Solarstromspeicher bieten viele Vorteile. Allerdings sind sie auch recht kostenintensiv. Weshalb raten Sie dennoch dazu? Es gibt verschiedene Gründe, weshalb sich ein Kunde für ein Speichersystem entscheidet: Beim Blick auf die Rechnung vom Energieversorger kommt bei vielen Verbrauchern der Wunsch auf, sich unabhängig machen zu wollen. Mit einer herkömmlichen Photovoltaikanlage erreiche ich etwa 25 bis 35 Prozent Autarkie, d. h., Unabhängigkeit vom Energieversorger. Wenn ich die Solaranlage nun um ein Speichersystem ergänze, kann ich – je nach Haushalt, Speichergröße und Größe der Solaranlage – einen Autarkiegrad von 60 bis 80 Prozent, vielleicht sogar 90 Prozent erreichen. Dadurch spare ich bares Geld. Eine Frage zu den technischen Finessen der Batterie. Weshalb setzt SolarWorld auf Lithium-EisenphosphatTechnologie? ■ 102 SolarWorld hat mit Blei-Gel-Batterien angefangen, weil sie zum damaligen Zeitpunkt relativ preisgünstig waren und eine ausgereifte Technologie dargestellt haben. Die Automobil-Industrie hat jahrzehntelange Erfahrung damit. Zu dieser Zeit war Lithium noch relativ teuer und musste auch qualitativ noch geprüft werden. Jetzt, einige Jahre später, können wir diese Batterien mit hoher Qua- Markus Grasser, lität anbieten. Wir haben im Lit- Produktmanager hium-Eisenphosphat-Segment in für Speichersysteme den letzten Jahren deutliche Preis- bei SolarWorld. senkungen erlebt. Zudem ist Lithium durch seine höhere Energiedichte leichter, kleiner und praktisch wartungsfrei gegenüber herkömmlichen Blei-SäureBatterien. Auch für den Installateur ergibt sich dadurch eine deutlich leichtere Installation als noch vor einigen Jahren. FEE HEIZUNGSJOURNAL-SPECIAL 10.2015 IMPRESSUM und visualisiert werden. Über eingebaute Funksteckdosen im Haus lassen sich darüber hinaus Elektrogeräte in diesen Kommunikationsund Automationsprozess mit einbeziehen und via „Suntrol MyHome“ von überall aus ansteuern. So kann zum Beispiel die Waschmaschine von unterwegs eingeschaltet werden, wenn die Anlage ausreichend Strom produziert. Batterien als Grundlage Wie sein Vorgänger ist der Solarstromspeicher „SunPac LiOn“ mit LithiumEisenphosphat-Batterien ausgestattet. Die bewährte Technologie verspricht eine hohe Anzahl an Ladezyklen und damit eine lange Lebensdauer. Der Speicher ist auf insgesamt 10.000 Zyklen ausgelegt und trägt somit dazu bei, dass der Anwender seinen Eigenverbrauch deutlich steigern kann. Denn bei einer angenommenen jährlichen Anzahl von 250 Ladezyklen (die Batterie wird in der Regel nicht jeden Tag komplett be- und entladen) erreicht der Speicher eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Blei-Gel-Batterien weisen im Vergleich zu den Lithium-Ionen-Batterien bei gleicher Speichkapazität ein wesentlich höheres Gewicht auf. Zum Vergleich: die Batterie (ohne Gehäuse) des Lithium-Ionen-Speichers mit 5 kWh Kapazität wiegt etwa 100 kg, eine Blei-Gel-Batterie bringt bei gleicher Kapazität mindestens die doppelte Masse auf die Waage. Außerdem weist die Blei-Gel-Batterie eine geringere Zyklenzahl auf und besitzt eine geringere Entladetiefe von nur etwa 50 Prozent. Die Lithium-Ionen-Batterie kann annähernd vollständig entladen werden. Solarstrom-Systemtechnik aus einer Hand Internationale Fachzeitschrift für Wärmeerzeugung und -verteilung 50. Jahrgang Herausgeber: Albert E. Oechsner Verlag: Heizungs-Journal Verlags-GmbH Postfach 370, D-71351 Winnenden / Württ. Fon (0 71 95) 92 84-01 Fax (0 71 95) 92 84-11 [email protected] www.heizungsjournal.de Geschäftsleitung: Elke Oechsner-Jung Anzeigen und Werbung: Elke Oechsner-Jung Fon (0 71 95) 92 84-15 Norbert Barth Fon (0 71 95) 92 84-16 Gültig ist Anzeigentarif Nr. 11 Redaktion: B. Eng. Jörg Gamperling Verlagsredaktion Postfach 370, D-71351 Winnenden Fon (0 71 95) 92 84-14 Fax (0 71 95) 92 84-11 [email protected] Dipl.-Ing. Robert Donnerbauer Journalist für Wirtschaft und Technik Schulstraße 2a, D-35066 Frankenberg (Eder) Fon (0 64 51) 2 48 11 Fax (0 64 51) 71 64 78 [email protected] Eckhard Martin, Wirtschaftsjournalist Parkstraße 26, D-58509 Lüdenscheid Fon (0 23 51) 17 98 58 Fax (0 23 51) 17 98 60 [email protected] Mit dem Trend zum Eigenverbrauch ändern sich die Anforderungen an die 5QNCTUVTQOCPNCIG'UMQOOVPKEJVOGJTFCTCWHCPFKGIGUCOVG&CEJƃÀche auszunutzen, um einen möglichst hohen Ertrag zu erzielen, sondern die PV-Anlage so anzupassen, dass sie zum Jahresstromverbrauch des Betreibers passt und ein optimaler Eigenverbrauchsanteil erzielt werden kann. Das heißt, die Anlage sollte so dimensioniert sein, dass der Haushalt einen hohen Anteil an Strom selbst nutzen kann. Pressebüro Dr. Thomas Maischatz M. A. Pastor-Hellweg-Straße 29b, D-58339 Breckerfeld Fon (0 23 38) 48 83 36 Fax (0 23 38) 48 83 78 [email protected] Aufgrund dieser Entwicklung haben Standard-Photovoltaiksysteme in den Größen 3 bis 5 kWp an Attraktivität gewonnen, welche aus vorkonfektionierten, optimal aufeinander abgestimmten Komponenten bestehen. Das „Kit Easy“ von SolarWorld ist ein solcher Standardbausatz – erhältlich in Größen von 3 bis 6 kWp. Neben der Größe kann der Nutzer aus verschiedenen Modultypen wählen: Das polykristalline Modul „Sunmodule Plus poly“ wird standardmäßig beim „Kit Easy“ mitgeliefert und weist eine Leistung von 250 Wp auf. Das monokristalline Modul in schwarzer Ausführung „Sunmodule mono black“ verschmilzt optisch mit dunklen Dächern. Das Glas-Glas-Modul in schwarzer (monokristallin) oder blauer (polykristallin) Ausführung „Sunmodule protect“ mit Glas an Vorder- und Rückseite steht für noch längere Haltbarkeit. Die Vorteile dieses Systems sind also vielfältig: Auslieferung: Paentzer Druck + Verlag-Service GmbH Postfach 253, D-71350 Winnenden r Schnelle Lieferung, da der Großhändler die Bausätze meist vorrätig hat. r Der Standardbausatz passt auf eine Europalette. r Alle Komponenten aus einer Hand. Die Bauteile sind getestet, geprüft und zertifiziert. r Ein Hersteller bzw. Ansprechpartner. ■ Weitere Informationen unter: www.solarworld.de FEE HEIZUNGSJOURNAL-SPECIAL 10.2015 Erscheinungsweise 2015: 9-mal jährlich: Februar, März, April, Juni, August, September, Oktober, November, Dezember. 1 Sonderheft Installationstechnik Heizung, Juni Vertrieb: Susanne Jung Tel. (0 71 95) 92 84 -20 Abonnementpreis Print Inland/Ausland in Kombination mit SanitärJournal Abonnementpreis ePaper in Kombination mit SanitärJournal Abonnementpreis Print und ePaper in Kombination mit SanitärJournal Einzelheft Sonderheft Installationstechnik Heizung € 67,50 € 96,00 € 63,00 € 90,00 € 81,00 € 112,50 € 8,50 € 10,00 Alle Preise zuzüglich Versandkosten (Inlandspreise inkl. gesetzl. gültiger MwSt.) Mitglieder des B.KWK erhalten die Zeitschrift im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft. ISSN 0722 - 690X Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern Gerichtsstand Mannheim: Alle Rechte vorbehalten, Nachdrucke, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlages. Für unverlangt eingereichte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Gewähr. Mit Namen oder Signet des Verfassers gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors und nicht unbedingt die der Redaktion dar. 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