Den Lotuseffekt am Heuchelhof entdeckt Pfingstferienaktion für Nachwuchsforscher von sechs bis zwölf Würzburg. „Wow, das wird ja gar nicht dreckig!“ Der sechsjährige Nico ist begeistert, als er ein Blatt vom Frauenmantel erst mit Ketchup, Honig und gemahlenem Pfeffer bekleckert und anschließend Wasser aus einer Pipette darüber laufen lässt. Die Wassertropfen nehmen den Schmutz einfach mit und das Blatt wird so blank wie zuvor. Ganz anders ist das bei dem Mantel der „Feenkönigin“, bei dem der Knirps die gleiche Prozedur ausprobieren darf: Die Kombination aus Ketchup, Honig und Pfeffer hinterlässt auf dem Baumwollstoff eine eklig schmierige Schicht, egal mit wie viel Wasser Nico nachspült. Genau deshalb ist die Feenkönigin in den Pfingstferien zu den Kindern auf dem Gelände des ökologischen Spielgartens e.V. in der Berner Straße gekommen: Sie sollen ihr helfen, einen Mantel zu kreieren, der nicht schmutzig wird – und so ganz nebenbei etwas über den Selbstreinigungs- oder Lotuseffekt erfahren, der auch vielen heimischen Pflanzen zu eigen ist. Frauenmantel gehört zu diesen Pflanzen, genauso wie Kohlrabi und auch manch anderes Kraut und Blatt, das die Kinder auf der Wiese am Heuchelhof fanden. Denn natürlich wollten die Sechs- bis Zwölfjährigen ganz genau wissen, ob der Lotuseffekt bei allen Pflanzen zu entdecken ist. Das Ergebnis ihrer Forschungsarbeiten: Es gibt Blätter, auf den Wasser fast spurenlos abperlt und andere, auf denen die Tropfen eher zerfließen. Aber insgesamt sind Blätter allemal besser geschützt als simpler Stoff und ergäben sicher einen herrlichen Feenmantel. Angeboten wurde die Ferienaktion mit Experimenten rund um den Lotuseffekt in der Natur von der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. Die Bildungsinitiative wendet sich mit ihren Angeboten an Kinder und Jugendliche, Erzieherinnen und Lehrkräfte, um ihnen Nanotechnologie und andere Zukunftstechnologien näher zu bringen.
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