1. Informieren Sie sich über Schritte und Phasen von Mediation

1. Informieren Sie sich über Schritte und Phasen von Mediation (Checkliste und
Schaubild).
2. Schauen Sie sich einen beispielhaften Mediationsablauf an (Video).
3. Übertragen Sie Ihre Kenntnisse auf den angeführten Fall und führen Sie ein
Mediationsverfahren versuchsweise durch; Mediation erfordert eine intensive
Schulung.
4. Besetzen Sie dazu die Rollen
- Mario
- Baran
- Mediatorin/Mediator
- Beobachterin/Beobachter.
5. Beurteilen Sie Vor- und Nachteile des Verfahrens im Hinblick auf die
Möglichkeit der Verantwortungsübernahme von Schülerinnen und Schülern
für die Konfliktbewältigung. Inwiefern entlastet dieses Verfahren die/den
Lehrenden?
Streitschlichtung zu Cybermobbing
Vorfall
Nach einem Gespräch mit dem Schulleiter kriegen sich Baran und Mario in Gegenwart von Marios Freundin
Lisa-Marie in die Wolle. Mario beschuldigt Baran, ihn allein für den Schaden der Demolierung in der Toilette
verantwortlich zu machen. Es entsteht ein heftiges Wortgefecht. Lisa-Marie gelingt es, Mario zu überreden,
mit ihr nach Hause zu fahren und somit die beiden räumlich zu trennen. Dort angekommen schmeißt sich
Mario aufs Sofa und sendet Baran eine SMS.
SMS 14:02 Uhr von Mario: Feiger Fettsack, kannst du nicht rappen oder was? Du WEICHEI !!!!
Antwort 14:05 Uhr von Baran: Du impotente, blöde Sau. Du spastisches, behindertes, verkrüppeltes
Muttersöhnchen!
Rückantwort 14:08 Uhr von Mario: Komm morgen in die Schule und du bist tot, Arschgeburt!
Reaktion 14:13 Uhr von Baran: Fahr zur Hölle, du kleiner Penner! Komm morgen nicht in die Schule, sonst
bist du tot!
Lisa-Marie liest die SMS und ist entsetzt. Sie schlägt Mario vor, sich an die Streitschlichter der Schule zu
wenden.
Streitschlichtung zu Cybermobbing
Nach einem Gespräch mit dem Schulleiter kriegen sich Baran und Mario in Gegenwart von Marios Freundin
Lisa-Marie in die Wolle. Mario beschuldigt Baran, ihn allein für den Schaden der Demolierung in der Toilette
verantwortlich zu machen. Es entsteht ein heftiges Wortgefecht. Lisa-Marie gelingt es, Mario zu überreden,
mit ihr nach Hause zu fahren und somit die beiden räumlich zu trennen. Dort angekommen schmeißt sich
Mario aufs Sofa und sendet Baran eine SMS.
SMS 14:02 Uhr von Mario: Feiger Fettsack, kannst du nicht rappen oder was? Du WEICHEI !!!!
Antwort 14:05 Uhr von Baran: Du impotente, blöde Sau. Du spastisches, behindertes, verkrüppeltes
Muttersöhnchen!
Rückantwort 14:08 Uhr von Mario: Komm morgen in die Schule und du bist tot, Arschgeburt!
Reaktion 14:13 Uhr von Baran: Fahr zur Hölle, du kleiner Penner! Komm morgen nicht in die Schule, sonst
bist du tot!
Lisa-Marie liest die SMS und ist entsetzt. Sie schlägt Mario vor, sich an die Streitschlichter der Schule zu
wenden.
Checkliste für die Moderatorin/den Moderator im Mediationsverfahren
aus: K. Faller, W. Kerntke, M. Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr 1996, S.153
Was ist Mediation?
 Mediation ist eine Kunst, Konflikte zu vermitteln und in einer konstruktiven Art und
Weise zu deeskalierend und zu bearbeiten.
 Mediation zielt auf eine einvernehmliche Konfliktlösung, wenn die direkte
Konfliktaustragung sich in einer Sackgasse befindet.
 Mediation ist ein wichtiges und erlernbares Werkzeug für Schule, als auch den Beruf
und Privatleben.
 Mediation bietet eine Alternative zur direkten Konfliktaustragung oder administrativen
Konfliktregelung und fördert eine zivilisierte Streitkultur.
 Das Mediationsverfahren vereinbart fachübergreifende Theorien und
Handlungsperspektiven, beispielsweise aus der Psychologie, Pädagogik und
Kommunikationswissenschaft.
 Mediation wird in verschiedenen gesellschaftlichen Lebensbereichen eingesetzt.
 Z.B. gibt es die Scheidungsmediation, Schulmediation, Interkulturelle Mediation,
Mediation in der Jugendarbeit und Jugendhilfe, Politische Mediation und den TäterOpfer-Ausgleich (in der Justiz).
 Die Mediatorin/der Mediator wirkt unterstützend, fördert die Kommunikation und hilft
eine sogenannte win-win-Lösung zu erarbeiten.
 Die Mediatorin/der Mediator nimmt eine echte Vermittlungsfunktion wahr. Würde
sie/er die Interessen einer Partei vertreten, wäre sie/er nicht mehr neutral.
 In der Schule können Schülerinnen und Schüler zu Mediatoren ausgebildet werden und im
Störungsfall Verantwortung für eine Konfliktaustragung „ohne Gesichtsverlust“
übernehmen.
Mediation: Vermittlung zwischen Konfliktparteien durch eine unparteiische dritte Person
Die Friedensbrücke nach einer Idee von Johnson/Johnson 1991
Abkommen
Lösungen
Regeln:
ausreden
wiederholen
höflich
Schritt 1:
Anerkennung
der Regeln
Lösungen
Standpunkte
austauschen
Standpunkte
austauschen
Schritt 2:
Schilderung des
Geschehenen
Schritt 3:
Suche nach
Lösungen
Schritt 4:
schriftliche
Vereinbarung
Konfliktpartner 1
Schritt 3:
Suche nach
Lösungen
Schritt 2:
Schilderung des
Geschehenen
Regeln:
ausreden
wiederholen
höflich
Schritt 1:
Anerkennung der
Regeln
Konfliktpartner 2
Mediator/in