Altersstubete Dez 2015

2. Altersstubete im Gasthof „Tanne“ Bauma Mittwoch, 9. Dezember 2015 Die Weihnachtsstubete fand an einem sonnigen Nachmittag ohne Schnee und Eis statt. Eher etwas ungewöhnlich, einzig der schöne Christbaum und die weihnächtlichen Papier-­‐ laternen und die Strohsternen auf den gedeckten Tischen liessen uns in die Advents-­‐ zeit einstimmen. Um 14.00 Uhr konnte die Präsidentin des Gem. Frauenvereins Anita Stadelmann an die 90 Personen begrüssen. Nach dem Gedicht: „Dunkel ist die Zeit geworden“, freute sie sich, uns den Referenten Herrn Samuel Hügli aus Zürich vorzustellen und wünschte uns einen schönen Nachmittag. Samuel Hügli 1933, im Berner Seeland geboren, besteigt seit seinem 14. Lebensjahr die Berge. 1974 wurde er von der eidg. Turn-­‐ und Sportschule Magglingen als Kursleiter Bergsteigen Jugend + Sport anerkannt. Zusam-­‐ men mit seiner Frau Hanni organisierte er seither für Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren mehrere Jugend-­‐ und Sportlager für Bergsteigen. Samuel Hügli ist bei einigen Baumern bekannt und sie wissen um seine Sehnsucht für die Bergwelt. Er begrüsste uns und freute sich uns mit dem interessanten Vortrag übe seine Bergsteigerei zu unter-­‐ halten. In seinem Buch, alle Viertausender der Schweiz, 48 Vietausender besteigen, erleben, erfahren für seine Frau Hanni konnten wir bereits die schönsten Routen und Gipfel bewundern. Er begann mit einem Dank, dass er in seinem Alter noch von seiner Sehnsucht nach den Bergen erzählen konnte. Er zitierte das Urgestein von Bergsteiger, den bekannten Walliser Ulrich Inderbitzin, der an seinem 100. Geburtstag sagte: „Bergsteigen sei keine Kunst, aber alt werden dabei schon.“ Samuel Hügli bestieg alle 48 Viertausender in der Schweiz und erzählte uns nun von seinen Erlebnissen. Er zeigte uns wunderbare Aufnahmen von diesen anspruchsvollen Touren. Er ereiferte sich auch wenn er jeweils von einem wunderbaren Glücksgefühl erzählte wenn er auf diesen hohen Gipfeln angekommen sei. Wir konnten uns auf eine ringere Art freuen an dieser herrlichen Bergwelt und einer prächtigen Fernsicht, dank seinem Hobby. Er erzählte uns von den verschiedenen Erstbesteigungen zum Beispiel vom Dom, der ein englischer Domherr zuerst bestieg und dann auch den Namen Dom erhielt. Psychologie der Berge, was er erlebte mit einer einzelnen Bergdohle und mit einer Katze, die mit ihm aufs Nadelhorn folgte, die er dann einen Homo montanus nannte, aber ihr den Abstieg in seinem Rucksack doch etwas erleichterte. Er schwärmte auch von der Besteigung vom Weisshorn 4506 m mit dem gigantischen Blick ins Mattertal und dem Firngrat. Die Bergwelt sei der Vorhof vom Paradies, meinte er. Er sei aber erst wieder 11 Jahre nach dem Tod seiner 4 Kollegen, die er beim Bergsteigen verloren hatte wieder zu den Gipfeln, wo er ein tiefes Glücksgefühl erleben konnte. Er zeigte uns die Dent Blanch Überschreitung und die Besteigung des letzten, der 48 Vietausendern das Grossgrünhorn. Ein ganz grosser Wunsch ging in Er-­‐ füllung und ein grosses Glücksgefühl kam auf als er wieder heimatlichen Boden betrat. Mit einem Bild vom Cornergrat, wo man so viele 4000-­‐er erblicken kann und einem Dank an die Berge, die gnädig umgegangen sind mit ihm, endete die sehr spannende Dia-­‐Schau. Winde in den Bergen singen zu hören und eine grosse Freude am Bergsteigen, haben wohl Samuel Hügli dazu bewogen alle 4000-­‐er zu besteigen. Glücksgefühl, Gesundheit auch noch mit seinen 82 Jahren, das wünschen wir ihm für seine nächsten Besteigungen in Europa. Der Homo montanus bekam einen riesigen Applaus für seine tolle Dia-­‐Schau. Auf sympathische Weise durften wir unsere 4000-­‐ er Bergwelt näher kennen lernen. Die freiwilligen Helferinnen servierten uns nun ein feines Pastetli mit Erbs und Rüebli. Herzlichen Dank! Nach dem Essen begrüsste uns Hr. Pfr. Daniel Kunz und las uns die fröhliche Weihnachtsgeschichte, „Hilfe die Herdmanns kommen“ vor. Ja die Herdmanns-­‐ Kinder waren die schlimmsten Kinder aller Zeiten. Sie logen und klauten, rauchten und erzählten Witze, die gar nicht solonfähig waren… Ralf, Eugenia, Leopold, Klaus, Oli und Hedwig – sechs magere, dünnhaarige Kinder, die sich nur darin unterschieden, dass sie ver-­‐ schieden gross waren und an verschiedenen Stellen blaue Flecken aufwiesen, die sie sich gegenseitig beigebracht hatten. Im Dezember wurde dann ein Krippenspiel für den Weih-­‐ nachtsgottesdienst vorbereitet. Zum ersten Mal waren die Herdmanns dabei, weil sie gehört hatten dass es gratis Süssigkeiten gäbe. Bei der Hauptrollen Verteilung meldeten sich nur Herdmanns. Niemand wagte zu widersprechen. Da hatte die Lehrerin nun ein Krippenspiel am Hals mit lauter Herdmanns in den Hauptrollen. Es stellte sich aber heraus, dass diese Kinder keine Ahnung von der Weihnachtsgeschichte hatten. Also fand die Leiterin, es sei wohl das Beste, die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel vorzulesen. Die Herdmanns stellten viele Fragen. Nach der ersten Probe waren sie ganz aufgeregt. Vier Wochen dauerten die Proben. Dann kam der Heilige Abend mit dem Krippenspiel in der vollbesetzten Kirche. Da war die Heilige Familie, der Engelchor und plötzlich trat Hedwig hervor und schrie durch die ganze Kirche: „Hey, euch ist ein Kind geboren! „ Sie war so er-­‐ füllt von dieser Botschaft, das es einem fast schauderte. Nun drehten sich die Zuschauer um, damit sie den Auftritt der heiligen drei Könige nicht verpassten. „Schaut einmal, was haben denn die da?“ flüsterte jemand. Niemand wusste es. Auf alle Fälle war es recht schwer. Leopold liess es fast fallen. Dafür hatte er das Gefäss mit dem Weihrauch nicht bei sich, und Klaus und Olli hatten ihr Gold und ihre Myrrhe auch nicht. Nun sah man, was sie schleppten. Es war ein riesiger Schinken. Und alle wussten auch, wo er herkam: Im Foyer draussen standen Essenskörbe, die der Wohltätigkeitsverein verschenken wollte. Während die Kinder sangen: Gold und Weihrauch bringen wir…, schleppten die Könige an ihrem Schinken und legten ihn vor Maria und das Jesuskind. Schon als die Lehrerin die Geschichte aus der Bibel vorlas, fragten die Herdmann’s was den das für Zeug war, das die drei Weisen aus dem Morgenland mitbrachten. Sie spielten eben wie sie lebten und selber empfanden. Eine ganz besondere Geschichte. Und alle diese schrecklichen, schlimmen Herdmannskinder waren auf einmal still und kein einziger böser Streich kam ihnen in den Sinn. Es war wirklich ein tolles Krippenspiel gewesen dieses Jahr, das sagten hinterher alle Zuschauer. Jeder sagte, es sei etwas Besonderes gewesen, aber niemand konnte es eigentlich beschreiben. Man dachte an den Verkündigungsengel, an Hedwig mit ihren dünnen Beinen und ihren schmutzigen Stiefeln, die unter dem Kostüm hervorschauten, an Hedwig, die uns allen so fröhlich und überzeugend zugerufen hatte: „Hey – euch ist ein Kind geboren!“ Diese ganz besondere Weihnachtsgeschichte wurde mit Applaus verdankt. Pfr. Daniel Kunz betete, dankte allen Helferinnen und wünschte allen eine schöne Weihnachtszeit gute Gesundheit und ein gesegnetes neues Jahr. Nun wurden wir noch mit Milchkaffee und einem feinen Fruchtsalat verwöhnt. Herzlichen Dank! Anita Stadelmann kam zum Schlusswort. Sie bedankte sich bei Sämi Hügli, Herr Pfr. Daniel Kunz und allen ihren Helferinnen vom Kath. Frauenverein und dem Gem. Frauenverein. Am Schluss sangen wir noch die beiden Lieder: „Oh du fröhliche“ und „Stille Nacht“. So ver-­‐ ging wieder ein schöner Nachmittag im Advent. Die Präsidentin wünschte allen eine gute Heimkehr, eine schöne Advents-­‐ und Weihnachtszeit und alles Gute fürs neue Jahr. Wir freuen uns auf die nächste Altersstubete: Mittwoch, 13. Januar 2016. MargritLang [email protected] Bericht für das Baumerblättli vom Donnerstag, 17. Dezember 2015 8493 Saland, 15. Dezember 2015/ml