gAsTRoPoRTRAIT „DIE sETZEN HIMMEl UND HÖllE IN BEWEgUNg“ 4 gUsTo WINTER Udo Wolfrum wollte schon früher gerne hoch hinaus. Die Küchenmeisterprüfung schloss er als oberbayerns Bester mit dem Meisterpreis ab. Im Werdegang des Mittdreißigers indet sich ganz beiläuig das sylter sternerestaurant „Jörg Müller“ des gleichnamigen spitzenkochs. Heute dirigiert Wolfrum, der mit seiner Familie in garmisch-Partenkirchen lebt, die höchst gelegene gastronomie Deutschlands: Udo Wolfrum ist Küchendirektor der Zugspitzgastronomie. Udo Wolfrum (links) und Werner Mittermaier (Hügli Bezirksleiter) gUsTo WINTER 5 Auf den gipfel kam der gebürtige oberfranke 2010, zunächst als souschef; schon 2012 stieg er zum Küchenchef auf. In knapp 3000 Metern Höhe verwöhnen Wolfrum und sein Team jährlich bis zu einer halben Million gäste mit der ganzen Palette der Berggenüsse vom Wiener schnitzel bis zum 5-gänge-galamenü. Zu Wolfrums Wirkungskreis zählen die gipfel-gastronomien gletschergarten, sonnalpin, gipfelalm und Panorama 2962 genauso wie die unterhalb der Zugspitze im skigebiet garmisch-Classic gelegenen locations skibar Kandahar 2 und Drehmöser 9 am Hausberg. Damit ist Wolfrum verantwortlicher Küchendirektor für Deutschlands größten gastro-Betrieb südlich von München – und einen der schönsten von ganz Deutschland noch dazu! Grüß Gott, Herr Wolfrum! Was für eine atemberaubende Aussicht man von hier aus hat! Für Sie ist die Arbeit auf der Zugspitze sicher nichts Besonderes mehr, oder? oh, doch! Arbeiten zu dürfen, wo andere Urlaub machen, ist super! Die sonnenauf- und -untergänge am Berg sind immer noch ein Erlebnis. selbst Kollegen, die schon Jahrzehnte dabei sind, ziehen in solchen Momenten den Fotoapparat aus der Tasche und werden ganz still. Und natürlich gibt es besondere Herausforderungen. Man spürt die körperliche Belastung durch die Höhe. Zehn stunden Arbeit fühlen sich an wie 16 stunden Arbeit im Tal. Außerdem kocht in dieser Höhe das Wasser schon bei unter 100 °C. Ich muss sehr hochwertige Nudeln verwenden, weil sie länger kochen, genauso wie linsen und Erbsen. Auch die Beschaffung der Lebensmittel dürfte nicht unkompliziert sein. In der Tat. Bestellen muss ich immer schon zehn Tage im Voraus. so lange vorher muss ich die jeweilige gästestruktur, das Wetter und den entsprechenden Bedarf abschätzen können. Ich habe zweimal pro Woche ein Transportkontingent von fünf Tonnen, mehr kann der Zug nicht transportieren; einmal Essen, einmal getränke. Im Winter brauche ich aber bis zu zehn Tonnen allein an Essen. Daher muss ich rechtzeitig lebensmittel einlagern. Einmal war die eigens für uns von Hügli produzierte frische gulaschsuppe zu spät für den regulären Transport zur Drehmöser 9 im skigebiet garmisch-Classic fertig. Da mussten wir improvisieren. Der Außendienstmitarbeiter hat tüchtig mitgeholfen. Hügli hätte auch einen Helikopter geschickt, aber das war nicht nötig. Das ist bei denen top, die setzen Himmel und Hölle in Bewegung, 6 gUsTo WINTER damit alles klappt! Ich kannte deren Produkte schon aus anderen gastronomien. Auch auf der Zugspitze gab es Hügli schon, aber ich habe die Nutzung deutlich ausgebaut. All meine Basisprodukte kommen von Hügli: Brühen, Jus und Bindemittel. Warum gerade Hügli? Erstens wegen der Qualität und zweitens wegen der zahlreichen deklarationsfreien Produkte. Ich nutze das MinusA-sortiment von Hügli. Zum Thema Allergenmanagement haben wir auch schon verschiedene schulungen besucht, weil dieses Thema bei uns immer wichtiger wird. Mein Ziel ist es jedoch dies weiter auszubauen und auf weitere Allergene zu verzichten, so könnte ich mir beispielsweise ein schnitzel mit glutenfreier Panierung oder glutenfreie BIo Pasta vorstellen. Mit Hügli-Produkten ist das möglich. Und dank „Neumarkter lammsbräu glutenfrei“ gibt es bei mir sogar glutenfreien schweinebraten mit Dunkelbiersauce! gUsTo WINTER 7
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