Ennert lebendig Nachrichten und Berichte aus der Pfarreiengemeinschaft „Am Ennert“ Christ König, Holzlar St. Adelheid am Pützchen St. Antonius, Holtorf Ostern 2016 Die Osternacht – vom Dunkel ins Licht Gottes Barmherzigkeit – zur Nachahmung empfohlen Neue Nachbarn – Flüchtlingsarbeit bei uns Herausgegeben vom Pfarrgemeinderat „Am Ennert“, Bonn-Beuel Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 Ostergruß der Seelsorger 5 Die Liturgie der Osternacht – vom Dunkel ins Licht 6 Kirchenmusik am Ennert: Marita Hersams Bilanz nach zehn Jahren 8 Essay: Soli Deo Gloria 9 Erstkommunion am Ennert Seite 6 Marita Hersam zieht Bilanz nach zehn Jahren als SBKirchenmusikerin am Ennert 10 Neue Nachbarn – Flüchtlingsarbeit in Holzlar 11 Interview mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Bonn, Coletta Manemann 12 Kommentar: Islamisierung des Abendlandes?! 13 Pilgern vor der Haustür: Bußgänge in der Fastenzeit 14 Gedanken zu der Kunstausstellung „The Problem of God“ Lokalteil Seite 19 Seit zehn Jahren unterstützen die Frauen aus Christ König die Schule des CMI-Ordens im indischen Usri IMPRESSUM „Ennert lebendig“ ist der Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft „Am Ennert“, Bonn-Beuel mit den Pfarreien Christ König, Holzlar, St. Adelheid am Pützchen und St. Antonius, Holtorf. Er erscheint zwei Mal im Jahr und wird an alle katholischen Haushalte – in Holtorf an alle Haushalte – kostenlos verteilt. 4. Jahrgang, Nr. 1 Ostern 2016 Herausgeber: der Pfarrgemeinderat „Am Ennert“ Verantwortlich: Dr. Brigitte Linden, Espeler Wiese 10, 53229 Bonn, Tel.: 484945, E-mail: [email protected] Redaktion: Ann-Kathrin Buhl, Claudius Kroker, Dr. Brigitte Linden, Dr. Silvia Link, Brigitte Schulte, Dr. Balazs Szathmary, Dr. Hubertus Wolfgarten Layout: Cora Schneider Druck: Gebr. Molberg, Bonn-Beuel, molberggmbh.de Auflage: 5400 Exemplare Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Die nächste Ausgabe erscheint zum Advent 2016, Redaktionsschluss: 1. November 2016 15 Essay: Gottes Barmherzigkeit und menschliche Gerechtigkeit 16 Pinnwand: 18 Unser Katholisches Familienzentrum 19 Zehn Jahre Usri-Projekt 20 St. Adelheid: 50 Jahre Heiligsprechung – Einladung zur Wallfahrt 2016 22 Neue Kulturprojekte in Pützchen: Zeitzeugen gesucht! 23 Seine Kunst bringt Gott den Menschen nah: Nachruf auf Elmar Hillebrand 24 Gottesdienste in der Osterzeit 25 Einladung zum Weltjugendtag in Krakau 26 Für Sie da: Adressen und Kontakte 27 Kreuzwegstationen aus St. Adelheid wiedergefunden 28 Impressionen aus dem Gemeindeleben Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Unser Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki, hat uns in dieser Fastenzeit einen bemerkenswerten Hirtenbrief geschrieben. Von der Zukunft der Kirche ist da die Rede. Dass sich etwas ändern muss. Allerdings sei er nicht derjenige, der schon wisse, wohin die Reise geht. Vielmehr wolle er sich auf die Suche machen, aber nicht allein und auch nicht nur mit geistlichen Herren. Nein, wir alle, alle getauften Christen sollen mitwirken bei dieser Suche und natürlich auch mitbauen an dieser neuen Kirche! So denke ich, dass die Kirche der Zukunft im Erzbistum Köln keine von Hauptberuflichen mehr versorgte Kirche sein wird, sondern eine miteinander gestaltete, getragene und verantwortete Kirche, in der es verschiedene Dienste und Rollen, doch keine unterschiedliche Würde der Getauften gibt. Rainer Maria Kardinal Woelki: Mitten unter euch. Fastenhirtenbrief 2016 Der Erzbischof lädt die Gemeindemitglieder daher ein, „selbst mehr Verantwortung und Gestaltung in der Kirche zu übernehmen“. Mit Papst Franziskus, der uns „die Freude des Evangeliums“ vor Augen geführt hat, empfiehlt er uns dazu die Bibel als Quelle: darin zu lesen, das Wort Gottes miteinander zu teilen – im Familienkreis, beim Katechetentreffen, in unseren Gremiensitzungen, bei der Chorprobe… und dann unsere Aufgabe zu finden, hier bei uns, an der Basis unseres alltäglichen Lebens, so dass in Verbundenheit mit Jesus Christus und in Solidarität mit den Men- schen unserer Zeit eine neue Weise der „Frömmigkeit“ entstehen kann, „die einladend ist für die Menschen“ und mitreißend wirkt. In dieser Ausgabe von „Ennert lebendig“ lesen Sie von den besonderen Möglichkeiten der Gottes- begegnung in der Fasten- und Osterzeit (S. 5, S. 13), in Kunst (S. 14, S. 23, S. 27) und Musik (S. 6, S. 8), es wird Bezug genommen auf das vom Papst ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit (S. 15) und auf vielfältige wohltätige Aktivitäten unserer Gemeinde (z.B. S. 10, S. 19). Wir hoffen, dass Sie sich durch die Lektüre anregen lassen, an unseren Gottesdiensten und den vielen weiteren Angeboten teilzunehmen. Wir freuen uns auf Sie! Für das Redaktionsteam Brigitte Linden 3 Grußwort Auferstehung „Wer an Ostern glaubt, kann nicht verzweifeln.“ Diesen markanten Satz hat uns der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer, der im April des Jahres 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg getötet wurde, geschenkt. Wie viele Menschen verzweifeln in der Not und Ungerechtigkeit politischer Verhältnisse oder in der Sorge um die Zukunft unseres Planeten? Wie viele verzweifeln angesichts von Verbrechen oder in bedrückender persönlicher Schuld? Wieviel Verzweiflung gibt es durch die Angst vor dem Sterben? Und dann der Satz von Dietrich Bonhoeffer, er sieht die Hand Gottes hinter allem Geschehen, die Hand, die sich dem Sohn liebevoll entgegenstreckt und ihn auferweckt, die Hand die ihn nicht im Tod belassen hat, sondern ihn zu neuem Leben erstehen lässt. Diese gleiche liebende Hand streckt sich auch uns, Ihnen und mir, in allen Bedrängnissen und Nöten entgegen. Wer an Ostern glaubt, kann nicht verzweifeln. Dies erlebten damals die Jünger, als ihnen der auferstandene Herr begegnete. Diese Begegnung weckte, erweckte ihren Glauben. Wenn wir heute das Osterfest, die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus feiern, dann geht es um das Hier und Jetzt, dann geht es darum, dass wir unseren Glauben feiern. 4 Dann geht es darum, dass über allem Zweifel die Gewissheit steht, dass uns neues Leben mit und in Gott geschenkt ist. In einem Osterlied klingt dies auf, wenn wir singen: "Verklärt ist alles Leid der Welt, des Todes Dunkel ist erhellt. Der Herr erstand in Gottes Macht, hat neues Leben uns gebracht." Auch in unserem Leben ist kein Tag zu gering und keine Situation zu belanglos, dass darin nicht Auferstehung beginnen könnte. Dies ereignet sich überall dort, wo wir aus der Orientierung an Jesus und aus der Gemeinschaft mit ihm zu leben versuchen. Dies geschieht in jeder guten Tat, in jeder liebevollen Zuwendung zu einem Menschen. Denn die Liebe verbindet das gegenwärtige mit dem künftigen Leben. Jedes Gebet und der Empfang der Sakramente verbindet uns mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Liebe Gemeindemitglieder, wer an Ostern glaubt und versucht, aus und in diesem Glauben sein Leben zu gestalten, kann nicht verzweifeln. Möge dieser Osterglaube und die Osterfreude über diesen Tag hinausreichen und uns stets neue Kraft geben gegen alles Dunkel und alle Verzweiflung! Dies immer wieder erfahren zu dürfen, wünsche ich uns allen. Ein gesegnetes Osterfest, auch im Namen des gesamten Pastoralteams! Ihr Diakon Albert Krämer Osternacht Die besondere Liturgie vom Dunkel ins Licht Ein Freund von mir spielt gelegentlich Orgel in verschiedenen Kirchen in Köln und Bonn und meinte einmal scherzhaft, er dürfe immer nur dann Musik machen, wenn es dunkel ist: in der Christmette am Hl. Abend und in der Osternacht. Andererseits sind das natürlich auch bedeutende und in der Regel sehr gut besuchte Gottesdienste. Selbst für die Menschen, die das Jahr über nicht oder kaum die Sonntagsmesse besuchen, sind diese Liturgien im Dunkeln ein Muss. Die Geburt Jesu Christi und seine Auferstehung; Anfang und Neuanfang. Beide wichtigen Pole unseres christlichen Glaubens brauchen die Dunkelheit, um das Helle zu feiern. die Schöpfungsgeschichte und die Erzählung vom Auszug der Israeliten aus Ägypten durch das rote Meer. Schließlich folgt das festliche Gloria, mit dem auch die Orgel und die Glocken und Schellen wieder ihren vollen Klang entfalten dürfen. Speziell für die Osternacht gibt die Liturgie dabei einen sehr festen Ablauf vor. Obwohl: eigentlich gibt es sogar zwei Möglichkeiten: 1. Die „klassische“ Variante, wie sie in vielen Kirchen gefeiert wird: Beginn am Osterfeuer, Entzünden der Osterkerze und Einzug in die Kirche unter dem Ruf „Lumen Christi“. Dann folgen der feierliche Lobpreis auf das Licht (Exultet), mehrere alttestamentliche Lesungen, darunter Gesang aus Taizé Das ist übrigens am Hl. Abend nicht anders: Auch hier ertönt das festliche Gloria („Ehre sei Gott“) wieder, das während der Adventszeit in der Kirche nicht gesungen wurde. Dans nos obscurités, allume le feu qui ne s‘éteint jamais Im Dunkel unserer Nacht entzünde ein Feuer, das nie mehr verlöscht. Der wahre Festgesang in der Osternacht ist aber das Halleluja, das in unseren drei Gemeinden das Evangelium umschließt und nun – nachdem es in der Fastenzeit ausblieb – in vielen Kirchen besonders feierlich gestaltet wird. 2. Die zweite Variante rückt genau diesen Übergang vom Dunkel ins Mit Kerzen in der Dunkelheit das Helle feiern – in der Osternacht wie in Taizé Licht, von der Klage zur Freude noch stärker in den Vordergrund. Auch in diesem Fall beginnt die Liturgie in der dunklen Kirche, allerdings mit dem Vortrag der Schöpfungsgeschichte (erste alttestamentliche Lesung). Ich habe das einmal in einer meiner früheren Gemeinden so erlebt, man begreift diese Geschichte viel intensiver, weil kein Licht, kein Schmuck, keine sichtbare Gestaltung ablenkt. Wir saßen im Dunkeln und lauschten der Erzählung der ersten sieben Tage. Erst danach gehen Priester und Gemeinde an das Osterfeuer, entzünden die Osterkerze und hören anschließend aus der Welt, in der nun das Licht erschaffen ist, die Geschichten aus den Lesungen des Alten Testaments. Daran schließt sich der Halleluja-Ruf an, der Lobpreis, oft eingeleitet mit einem besonderen Orgelspiel oder einer anderen musikalischen Gestaltung. Ein wahrer Jubel! Damit auch hier deutlich wird: Nach drei Tagen im Grab heißt es nun: „Jesus lebt“. Claudius Kroker 5 Kirchenmusik Zehn Jahre „Am Ennert“ – Marita Hersam zieht Bilanz Am 1. April 2005 begann ich meine Tätigkeit im Seelsorgebereich „Am Ennert“ als Seelsorgebereichskirchenmusikerin. Von Anfang an übernahm ich die Leitung der beiden Kirchenchöre in St. Adelheid Pützchen und Christ König Holzlar. Mit Sängerinnen und Sängern beider Chöre gestaltete ich im dritten Jahr der Kirchenkonzertreihe das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach in Christ König. Es folgten zwei weitere Konzerthöhepunkte: Konzert anlässlich 50 Jahre Kirchenchor Holzlar und Konzert anlässlich 160 Jahre Kirchenchor St. Adelheid. 2006 gründete ich den Ennert-VOCALIS-Chor, nachdem mich sehr engagierte Sängerinnen mehrfach gebeten hatten, einen Chor ins Leben zu rufen, welcher die Sparte „Neue geistliche Lieder“ zu füllen bereit wäre. Durch Mundpropaganda vervielfachte sich die Sängerschar des Chores in Kürze und gestaltete u.a. eines seiner ersten Konzerte gemeinsam mit den anderen Chören an St. Adelheid. Durch Chorprojekte, welche neue Sängerinnen und Sänger im traditionellen Kirchenchor neu belebten und bereicherten, bekam die Musik in der Pfarreiengemeinschaft einen kräftigen Aufschwung. Konzerte wie das Weihnachtsoratorium von C. H. Graun und das Magnificat von J. Rutter wurden möglich und mit großer Begeisterung zum Erklingen 6 gebracht. In diesem Jahr haben sich zum Messias Chorprojekt 70 Sängerinnen und Sänger vereint – um zum Lobe Gottes und zur Beglückung der Seele das Halleluja von Händel anzustimmen… arbeit zeigt sich immer, dass es auch sehr auf den Einsatz und den Ernst zur Sache bei den Eltern und Großeltern ankommt – damit steht und fällt die Stabilität eines Chores und die Entwicklung der Kinderstimme. Die Kinderchorarbeit in St. Adelheid war eine Pionierarbeit. Zum Glück konnte ich direkt mit der vollen Rückendeckung des Familienmesskreises beginnen. Das Kinderchormusical „Die Trompeten von Jericho“ wurde von 30 Kindern gesungen und gespielt. Neben dem Kinderchor entstand im Laufe der Jahre der „Bel-A-Block Flötenkreis“. Vor allem hier wird für die Kinder der Bogen vom Instrument zum Chorsingen geschlagen. Meine Überzeugung ist: jedes „Kind“ kann singen – und wer nicht singen mag, darf Flöte, Triangel oder… spielen. Bei der Kinderchor- Das Ennert-Ensemble entstand aus einem Gespräch mit der Cellistin, welche damals in Pension ging. Sie warb noch eine Violinistin und einen Oboisten an. Zu viert starteten wir Musik im Gottesdienst. In St. Antonius gab es das erste kleine Kirchenkonzert. In diesem Jahr werden wir mit neun Ensemblemusikern und drei Gastmusikern Auszüge aus der Wassermusik von G.F. Händel am Sonntag, 13.03. um 18 Uhr in der Pfarrkirche Christ König mit Bild und Wort zu Gehör bringen. Mit Leidenschaft zur klassischen Musik gestalten sich die Proben: Mozart Messen – Musik von Fasch, J. Rutter, Stamitz, J.S.Bach u.v.a. All das findet an Hochfesten des Jahres in den Gottesdiensten viel Freude in der Gemeinde. „Kommt herbei, singt dem Herrn ein neues Lied“ beginnt ein Lied im neuen Gotteslob. Es spiegelt das, was es in Wirklichkeit ist: Musik erfreut die Seele, erhebt das Gemüt, verbindet die Menschen, kennt keine Grenzen… und natürlich macht der Ton die Musik. Es sind nicht mehr die alten Strukturen, die fassen, aber die neuen Gemeinschaften der Chormitglieder beflügeln immer noch dieselben geistigen Inhalte. Singen ist die tätige Teilnahme der Gläubigen am Gottesdienst, so wie es das Zweite Vatikanische Konzil betont. In unserer Pfarreiengemeinschaft können wir stolz sein auf die Vielfalt der kirchenmusikalischen Aktivitäten, bei denen ich auch durch die Chorleiterinnen in Holzlar, Lydia Beresheim (Kirchenchor Christ König) und Andrea Honecker (Kinder- und Jugendchor Christ König), tatkräftig unterstützt werde. Marita Hersam Übersicht über die kirchenmusikalischen Gruppen „Am Ennert“ pfarreienübergreifend: in den Gemeinden: - Ennert-VOCALIS-Chor - Kinderchor Christ König, Holzlar - Projektchor „Messias“ - Kinderchor „Ennert-Spatzen“, St. Adelheid, Pützchen - Kammerchor an St. Adelheid - Kinderflötenkreis St. Adelheid, Pützchen - Choralschola - Jugendchor Christ König, Holzlar - Ennert-Ensemble - Kirchenchor Christ König, Holzlar - Kantatenchor an St. Adelheid, Pützchen - Chorgemeinschaft St. Antonius, Holtorf Ansprechpartnerinnen alle Chöre: Seelsorgebereichskirchenmusikerin Marita Hersam, Tel: 9088789, E-Mail: [email protected] Bei allen Chören sind weitere Sängerinnen und Sänger herzlich wollkommen. Bei Interesse setzen Sie sich bitte vorher mit der entsprechenden Chorleiterin in Verbindung. Kinder- und Jugendchor Christ König, Holzlar: Andrea Honecker, Tel: 486282 E-Mail: [email protected] Kirchenchor Christ König, Holzlar: Lydia Beresheim, Tel: 677 907, E-Mail: [email protected] Chorgemeinschaft St. Antonius: Birgitta Baum, Tel: 43 28 20, E-Mail: [email protected] 7 Essay Soli Deo Gloria – allein Gott zu Ehren Von Johann Sebastian Bach lernen, wie man mit seinen Talenten umgehen soll 8 Was ist der Sinn des Lebens? Eine ziemlich anspruchsvolle Frage, die kaum mit einem Satz zu beantworten ist. Aber einer der großen Künstler des 18. Jahrhunderts, ein Musiker, konnte dies für sich ganz klar in wenigen Worten tun: „Soli Deo Gloria“ – „Allein Gott zu Ehren“. So unterzeichnete Johann Sebastian Bach seine Werke. Nicht nur deswegen fasziniert mich Bach. Er bewegt mich emotional: Die pralle Freude seiner tönenden Pauken und schmetternden Trompeten reißt mich mit. Und das tiefe Leid in der Musik seiner Passionen bestürzt mich. Johann Sebastian Bachs Werk ist ein Kosmos mit Tausenden Facetten. Seine Musik kennt die Forschung gut. Aber über den Menschen Johann Sebastian Bach weiß man nur wenig. Spätestens seit seiner Berufung zum Thomaskantor in Leipzig wusste er sehr genau, dass er ein herausragender und für seine Zeit innovativer Komponist war. Aber er wollte keinen Kult um seine Person. Er hatte ein ganz anderes Ziel vor Augen: die Präsenz Gottes in der Musik zu verdeutlichen – das war für ihn die Aufgabe seines Lebens. Er war überzeugt: Sie war ihm zugefallen durch sein außergewöhnliches musikalisches Talent. Deswegen keine Namenssignatur, kein Datum, sondern die einfache Formel: „Soli Deo Gloria“. Wie aber sieht es mit den Talenten der vielen anderen Menschen aus, damals wie heute? Oder genauer: Was ist mein Talent, und kann ich es für eine größere Sache einsetzen? In meiner Kindheit und Jugend habe ich eine Frau kennengelernt, die auf den ersten Blick nicht die geringste Ähnlichkeit mit Johann Sebastian Bach hat. Sie hieß Gusti – „Et Justi“, wie man in meiner Heimatstadt Köln sagt. Wo immer es in unserer Pfarrei etwas zu tun gab, war Gusti dabei. Sie buk Reibekuchen auf der Pfarrkirmes und sie schenkte Kaffee beim Altennachmittag aus. Selbstverständlich kam sie auch zu Besuch, wenn jemand krank war oder einen Trauerfall hatte. Das alles klingt ganz anders als das Schaffen von Bach. Eine Parallele gibt es zwischen den beiden aber vielleicht doch: Gustis große Leidenschaft und ihre besondere Begabung war nämlich ebenfalls die Musik. Anhand von Schallplatten brachte sie sich selbst das Notenlesen und sogar das Dirigieren bei. Gusti war mitreißend und motivierend. Und sie war tatkräftig. Mitte der 70er Jahre leitete sie in unserer Pfarrei unversehens einen Kinderchor von etwa 50 Kindern. Und sie gründete ein mit vielen Instrumenten bestücktes Orfforchester, in dem auch ich mitspielte. Chor und Orchester gestalteten zahlreiche Kindermessen. Jedes Kind war bei Gusti willkommen. Auch „die Brummer“. Die wurden bei Messen sogar in der ersten Reihe platziert! Auf diese Weise konnte Gusti ihnen an heiklen Stel- len freundlich zuraunen, jetzt mal gerade still zu sein. Auf diese Weise sangen – oder brummten –, flöteten, triangelten, orfften wir uns unter Gustis Leitung mit viel Spaß durch das Kirchenjahr. Erst als Erwachsene ist mir klar geworden, was Gusti durch ihre musikalische Arbeit in unserer Pfarrei geleistet hat. Sie hat vielen Kindern Musik überhaupt erst nahegebracht. Sie hat Kultur vermittelt. Und sie hat Glauben vermittelt, auf eine ganz unverkrampfte Art und aus vollem Herzen heraus. Dabei ging es ihr nicht um eigenes Prestige oder Anerkennung. Nein, sie hat mit ihrer Begabung in unverwechselbarer Weise einfach Gott gedient. Bei Gustis Beerdigung hielt ihr Sohn eine der rührendsten und einfühlsamsten Ansprachen, die ich je gehört habe. Er sagte: „Der Lobpreis war der Inhalt ihres Lebens.“ Dieser Lobpreis ist die zentrale Stelle, an der sich Johann Sebastian Bach, der geniale Leipziger Thomaskantor, und Gusti aus Köln in ihren Lebenswerken begegnen. Beide haben aus der Kraft ihres Glaubens heraus ihr Talent zum „höheren Lobe Gottes“ eingesetzt. Das eigene Talent zu erkennen. Es sinnvoll einzusetzen für die Menschen und auf diese Weise Gott zu ehren – ich bin überzeugt: Das ist wohl die schönste Gnadengabe, die einem Menschen zuteilwerden kann. Dorothee Haentjes-Holländer Kurzform des Radio-Beitrags „Soli Deo Gloria“, gesendet in: „Das Geistliche Wort“, wdr 5 (17.01.2016), www.kirche-im-wdr.de/autoren/ haentjes-hollaender/ansicht/show/ Erstkommunion „Wir sind mit Jesus auf dem Weg“ Am Weißen Sonntag, dem 3. April, gehen 56 Jungen und Mädchen in der Pfarreiengemeinschaft „Am Ennert“ zur Erstkommunion. Seit Oktober haben sie sich in ihren Familien, mit den Katecheten und Seelsorgern auf dieses große Fest vorbereitet und erfahren: Kommunion bedeutet Gemeinschaft. Die Kleingruppen sind in ihren wöchentlichen Treffen bei der Beschäftigung mit bunten Bildern, Texten, Liedern und im Gestalten zusammengewachsen, Eltern und Geschwister wurden bei den Familiennachmitta- gen in die Vorbereitung einbezogen. Die Kinder lernten Jesus kennen und erlebten bewusst die Feiern des Kirchenjahrs, dazu machten sie sich mit Gebeten und dem Aufbau der heiligen Messe vertraut. Getreu dem diesjährigen Motto „Wir sind mit Jesus auf dem Weg“ hoffen wir, dass die Kinder nie vergessen, dass Gott zu ihnen Verbindung hält und ihnen so die Kraft gibt, seine Liebe weiter zu schenken – in ihren Familien, bei ihren Klassenkameraden und Freunden und in der Kirche. Brigitte Linden Wir empfangen am Weißen Sonntag, dem 3. April, zum ersten Mal Jesus im Heiligen Brot Christ König, 9.00 Uhr Baj, Emily Bauer, Lilianna Behr Marie Engelmann, Florian Hartmann, Dominik Holstein, Nico Kerp, Laurin Koch, Julius Krupka, Nico Leffers, Lia Mersmann, Jannik Meyer, Jessica Mockenhaupt, Jan Russom, Feven Schleiss, Yannick Yablonskykh, Gregorij Gemein, Mila Grahl, Daniela Helsper, Lasse Kertai, Natalie Kizler, Laura Lenz, Annika Machunze, Jeanette Michels, Lucas Richarz, Samira Schüler, Florian Synak, Christian Thanheiser, Niko Thielen, Benjamin Wienemann, Raphael Wittmann, Annemarie N.N. Christ König, 11.00 Uhr Bamberger, Leonie van Berk, Yuna Cwynar, Nella Gauglitz, Bennett St. Adelheid, 9.00 Uhr Caruso, Emilia Gleesner, Julian Heinz, Amelie Hundenborn, Annabel Hundenborn, Marlene Jung, Adrian Klein, Moritz Kost, Tom Matosevic, Michelle Meiners, Charlotte Reuther, Celina Richarz, Nino Smolinski, Kay Stück, Jocelyn Załęski, Kinga Karolina St. Antonius, 11.00 Uhr Braun, Noa-Ben Fitzner, Steffen Gratzfeld, Tobias Henrich, Nevio Zäpfel, Maya Wir laden die Gemeinde herzlich ein, an unserer Freude teilzuhaben. 9 Flüchtlingshilfe Die neuen Nachbarn sind gut angekommen Die Kirchengemeinden und viele Holzlarer engagieren sich für die Männer, die in der Turnhalle der Katholischen Grundschule auf ihren Asylbescheid warten Am 2. Dezember war es so weit: Von heute auf morgen zogen in die Turnhalle der Katholischen Grundschule, unmittelbar neben dem Pfarrheim und der Kirche Christ König gelegen, 21 Flüchtlinge ein, darunter auch zwei Familien mit kleinen Kindern. Mit der Betreuung ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) beauftragt, die Essensversorgung läuft über einen Caterer. Außerdem ist ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr im Einsatz. Georg Fenninger, Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Bonn, CDU-Stadtverordneter und zugleich Gemeindemitglied von Christ König, holte sofort seinen CDU-Ortsverband ins Boot und lud für den nächsten Tag zur Info-Veranstaltung ins Pfarrheim ein. 130 Bürger kamen, darunter viele Pfarrangehörige sowie Mitglieder der evangelischen Gemeinde und Vertreter der Vereine, und schnell war klar: Es gibt eine große Bereitschaft, diesen neuen Nachbarn zu helfen. Eine Familie hat sogar eine Flüchtlingsfamilie aus der Halle geholt und in der eigenen Einliegerwohnung beherbergt. Inzwischen leben in der Halle 56 Männer, vor allem aus Krisengebieten, die Bonn zugewiesen wurden und zumeist bereits ihre Asylanträge gestellt haben. Um die Hilfsangebote zu koordinieren und über die Notunterkunft in der Turnhalle am Heideweg zu informieren, hat der CDUOrtsverband die Internetseite www. holzlar-hilft.de eingerichtet, die auch über Facebook erreichbar ist. Dort werden Spendenaufrufe des DRK 10 Großer Andrang: die neuen Nachbarn nutzen die Klamottenkiste oder konkret benötigte Hilfe und auch Hilfsangebote veröffentlicht. Gleich in den ersten Tagen statteten Pater Tijo und Diakon Christoph Hartmann den neuen Nachbarn Besuche ab. Die Versorgung mit Kleidung läuft über die „Klamottenkiste“ der Caritas Christ König, die an jedem 2. Dienstag im Pfarrheim ihre Pforten öffnet. Am 14.12. wurde über das Netz der Pfarrei eine freie Internetverbindung für die Flüchtlinge eingerichtet. Auf Initiative des evangelischen Pfarrers Rolf Kalhöfer sind zurzeit beide Kirchengemeinden dabei, gebrauchte Laptops zu beschaffen. Barbara Köhler vom Sicherheitsdienst informierte in der Sonntagsmesse am 20.12. über die Bewohner der Turnhalle und konnte gleich die liebevoll gestaltete Einladungskarte der Pfarrei für eine Begegnung bei Kaffee und Kuchen am 27.12. im Pfarrsaal entgegennehmen. Diese Initiative wurde ein voller Erfolg: Pfarrmitglieder allen Alters knüpften Kontakte zu den Hallenbewohnern. Nachdem sich die jungen Männer eingelebt hatten, zeigte sich, welche Hilfe am dringendsten ist: Sie suchen Kontakt und Beschäftigung und möchten so schnell wie möglich Deutsch lernen. Inzwischen gibt es vielfältige Unterstützung – mit viel Einsatz durch die beiden Kirchengemeinden: So fand im evangelischen Gemeindehaus schon zweimal ein „Café International“ als Kontaktbörse statt. Dabei wurden auch erfolgreich Patenschaften vermittelt. Wie sich eine solche Patenschaft gestaltet, bestimmt jeder selbst: Essenseinladungen, gemeinsam spielen oder Sport treiben, Unterstützung bei Behördengängen…. Dr. Rüdiger Wirth von der Evangelischen Gemeinde koordiniert die zahlreichen Deutschkurse, die seit Anfang Januar von ehrenamtlichen Sprachpaten, meist Lehrern, in klei- nen Gruppen im Pfarrheim bzw. im Evangelischen Gemeindehaus erteilt werden. Da das Pfarrheim nun stark belegt ist und es keinen Hausmeister gibt, der auf- und abschließt und für Ordnung sorgt, wurde jetzt eine gute Lösung gefunden: Einer der Hallenbewohner, der Syrer Hassan Hanschu, ist als ehrenamtlicher Schlüsselkoordinator eingesetzt. Gemäß Belegungsplan des Pfarrheims ist er vor Ort und entlastet so das Pfarrbüro. Schöne Bilder des Miteinanders zwischen Gemeindemitgliedern und den neuen Nachbarn gab es an Karneval, als es sich beim Veedelszoch am Kirchplatz knubbelte. Am Sonntag fuhren einige Hallenbewohner mit zum Liküra-Zug. Dankbar sind sie dafür, dass sie die Pfarrheim-Küche nutzen dürfen, um nach heimischen Rezepten zu kochen. Außerdem freuen sie sich immer über Obstspenden – einfach an der Turnhalle abzugeben. Brigitte Linden Interview mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Bonn, Coletta Manemann Wie viele Flüchtlinge gibt es z.Zt. in Bonn und wie viele werden es noch werden? Zurzeit sind knapp 4.000 Flüchtlinge (das heißt: Asylbewerber) in Bonn, die der Stadt vom Land NRW zugewiesen wurden. Schätzungen, wie viele noch kommen, können wir als Kommune nicht abgeben. Das ist Sache der Bundesregierung. Übrigens: Außer den Asylbewerbern, die ja von den Kommunen untergebracht werden, sind auch Flüchtlinge in Bonn, die das Asylverfahren abgeschlossen haben, also ganz normal in Wohnungen wohnen oder auf Wohnungssuche sind. Außerdem syrische Flüchtlinge, die seit 2014 von Angehörigen aufgenommen wurden. Insgesamt sind es daher zurzeit rund 4.500 Flüchtlinge in Bonn. Darunter sind ja auch viele Kinder. Wirkt sich das in den Schulen aus? In manchen Schulen sind die Klassen schon deutlich voller geworden. Grundsätzlich kommen schulpflichtige geflüchtete Kinder und Jugendliche zunächst in Förder- und Vorbereitungsklassen, bevor sie in Regelklassen wechseln. Grundschulen und Kitas wiederum nehmen Flüchtlingskinder unmittelbar in die bestehenden Klassen bzw. Gruppen auf, denn die Kleinen lernen so am besten Deutsch und integrieren sich schnell. Wie ist die Hilfsbereitschaft der Bonner? Die Hilfsbereitschaft und das Engagement sind groß, darüber bin ich sehr froh. Ich habe mit über 60 Kirchengemeinden, Arbeitskreisen, Initiativen, Nachbarschaftshilfen zu tun und schätze die Zusammenarbeit sehr. Letztlich ist die Integration vor Ort auch von großer Bedeutung. Denn so wichtig Sprache, Bildung und Arbeit sind: Tatsächlich dazu gehören und Vertrauen aufbauen ist etwas Wesentliches. Und das geschieht im Stadtteil, das geschieht mit und zwischen Menschen. Wir wissen, dass viele Flüchtlinge erhebliche Integrationsprobleme haben: Sprache, Ausbildung, etc. Wie viel wird es die Stadt Bonn kosten, sie zu integrieren und muss man dafür andere Haushaltsposten kürzen? Es gibt umfassende Kostenberechnungen von Kommunen, Ländern und Bund, aber auch viel Widersprüchliches. Denn Unterkunftskosten kann man berechnen, aber Integration? Da wird‘s schon schwieriger. Investieren muss man auf jeden Fall zunächst in Sprache – und in Wohnraum. Aber das ist nicht die Stadt allein, die das tut. Übrigens: Die hohe Zahl der Flüchtlinge sorgt auch dafür, dass viele Stellen geschaffen werden – in Organisationen, Verwaltungen, Sozialarbeit usw. Diese neuen Jobs werden oft unterschätzt! Balasz Szathmary 11 Der Kommentar Islamisierung des Abendlandes?! Ein Appell gegen den religiös-politischen Extremismus Aktuell vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über dieses Thema diskutiert wird. Wieso also ein Artikel hierzu in unserem Pfarrbrief? Weil ich hier auf einen Aspekt hinweisen möchte, der in der täglichen Diskussion manchmal untergeht. ßes Unbehagen bezüglich der aktuellen Entwicklungen. Sie befürchten, dass der Islam die westliche Welt unterwandert und infiltriert und wir uns demnächst auf Verhältnisse wie im Iran oder Saudi Arabien einstellen müssen. Nicht von der Hand zu weisen ist die Tatsache, dass wir zurzeit in trauriger Regelmäßigkeit von islamistischen Attentaten weltweit hören müssen. Auch finden die meisten bewaffneten Konflikte der Welt mit Beteiligung islamischer Kräfte statt. Dass mit den Islamisten nicht zu spaßen ist, hat nicht nur das Schicksal der Charlie-Hebdo Redakteure oder die Ermordung des niederländische Regisseurs Theo van Gogh gezeigt. Und die Flüchtlingskrise hat selbstverständlich auch eine religiöse Komponente, wie die Diskussion um die Silvester-Ausschreitungen am Kölner Hauptbahnhof zeigt. Dies wird auch von einigen Kirchenführern unterstrichen, die mal den mangelnden christlichen Glauben in der westlichen Gesellschaft, mal den aggressiven Charakter des Islams bzw. des Korans hervorheben. Natürlich gibt es auch prominente Gegenstimmen, aber hier spielt die selektive Wahrnehmung eine besonders wichtige Rolle. Aber müssen wir gleich wie die Pegida oder Teile der AfD die Islamisierung Europas befürchten? Obwohl deren Thesen mehrmals sachlich entkräftet wurden (vgl. z.B. „Pegida-Faktencheck“ in der WAZ vom 14.3.2015), haben dennoch viele, vor allem ältere Mitbürger, ein gro- 12 Allzu leicht vergessen wir, welches Elend falsch verstandener christlicher Eifer über die Welt gebracht hat, angefangen von den Kreuzzügen über die Inquisition und die als Mission getarnte Ausbeutung (Christianisierung?!) indigener Völker bis hin zur ambivalenten Rolle der Kirche zur Judenverfolgung im Dritten Reich. Es hat knapp 1800 Jahre gedauert, bis die Trennung von Kirche und Staat beschlossen und die unheilsame Verquickung von Macht und Religion durchgesetzt wurde. (Gemäß dieser Zeitrechnung hätte der Islam dafür noch 600 Jahre Zeit…). Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem nicht die Religion per se, sondern deren extremistische Auslegung bzw. der Missbrauch für machtpolitische Zwecke. Dies wird durch die Ausbeutung der Entwicklungsländer und die ungleiche Verteilung des Reichtums auf der Erde begünstigt, unter anderem eine Folge der christlichen Kolonialisierung. Hinzu kommt, dass die heutigen technologischen Möglichkeiten den Extremisten eine viel größere Schlagkraft in die Hand geben und sich die Nachrichten darüber viel schneller verbreiten. Das führt eben zum oft gehörten und sachlich dennoch falschen Vorwurf, dass die Welt früher viel besser gewesen sei. Wir sollten also zwischen der Religion und deren Auslegung sorgsam unterscheiden und Demagogen und Populisten nicht auf den Leim gehen. Wer die christliche Religion ernst nimmt und an den richtigen Stellen in der Bibel nachliest, findet genug Argumente für eine barmherzige und offene Behandlung der Flüchtlinge. In diesem Sinne – für die Willkommenskultur und gegen den religiösen Fanatismus! Balazs Szathmary Bußgang zum Thema „Barmherzigkeit“ Im gemeinsamen Gehen und Schweigen neue Orientierung finden Pilgern ist „in“, und viele haben schon gute Erfahrungen gemacht, das Miteinander-Unterwegssein, das ja unser Leben prägt und uns trägt, in einer Gruppe zu erfahren, die gemeinsam Gottes Wort hört, geistliche Lieder singt und so die Gemeinschaft miteinander und mit Gott erlebt. Besonders beliebt sind bei solchen Pilgerfahrten auch Schweigegänge, in denen man in Bewegung ist, die Natur und die Mitgehenden wahrnimmt und Ruhe hat, über sich selbst und über Texte, die vorher gelesen wurden, nachzudenken. Eine Gelegenheit – oder besser. sogar zwei Gelegenheiten –, dies vor unserer Haustür zu erfahren, bieten sich den Mitgliedern unserer Pfarreiengemeinschaft (und natürlich auch all ihren Freunden) beim diesjährigen Bußgang. Begründet wurde er in Köln vor über 80 Jahren als Demonstration des Glaubens und war den Männern vorbehalten: der Bußgang am Samstag vor dem Passionssonntag, also dem 5. Fastensonntag. Man trifft sich am Abend an der Kirche, hält eine Besinnung und macht sich dann schweigend gemeinsam auf den Weg, um im Gebet und im Gehen eine Orientierung bei Christus zu finden. Die Abteilung Erwachsenenseelsorge des Generalvikariats gibt dazu in jedem Jahr eine Arbeitshilfe mit Impulsen, Texten und Liedern heraus, die an Stationen auf dem Weg und im abschließenden Gottesdienst eingesetzt werden können. Angeregt durch Papst Franziskus und das Heilige Jahr der Barmherzigkeit ist diesmal das Thema „Barmherzigkeit“ gewählt worden. Im Dekanat Beuel wurden die Bußgänge bereits vor Jahren für alle geöffnet und finden seitdem auch bei Frauen und Jugendlichen Anklang. Der zentrale Bußgang des Dekanats führt sternförmig nach Limperich zur Heilig-Kreuz-Kirche. Dazu treffen sich die Gläubigen und die Priester aus unserem Seelsorgebereich am Samstag, dem 12. März, um 20 Uhr an der Kirche St. Adelheid in Pützchen. Zelebrant und Prediger in der Eucharistiefeier um 21 Uhr in Heilig Kreuz ist Dechant Dr. Wilfried Evertz. Bislang gab es parallel zur gleichen Zeit den traditionellen Bußgang von Christ König, Holzlar, durch den Ennert nach St. Antonius, Niederholtorf, wo die Schlussmesse gefeiert wird. Damit unsere Priester und auch Gemeindemitglieder am zentralen Beueler Bußgang teilnehmen können, findet auf Beschluss des Pfarrgemeinderats der Bußgang für unseren Seelsorgebereich diesmal zusätzlich eine Woche später, also am 19. März, dem Vorabend von Palmsonntag, statt: Beginn ist um 20 Uhr in Christ König und um 20.45 Uhr in St. Antonius. Besonders schön ist es immer, wenn die Gruppe aus Holzlar unterwegs auf die Holtorfer trifft und dann alle gemeinsam zur Kirche ziehen. Dort wird dann gegen 21.30 Uhr gemeinsam Eucharistie gefeiert. Die Pützchener Teilnehmer sind herzlich eingeladen, sich den Holzlarern bzw. den Holtorfern anzuschließen. Brigitte Linden Werke der Barmherzigkeit heute Du gehörst dazu Ich höre dir zu Ich rede gut über dich Ich gehe ein Stück mit dir Ich teile mit dir Ich besuche dich Ich bete für dich Bischof Joachim Wanke 13 Kunst „The Problem of God“ Gedanken zu einer außergewöhnlichen Ausstellung von Kunst, die Religiöses sichtbar macht und auch in neue, weltliche Zusammenhänge umformt Von 2012 bis 2015 hat die Kirche vielfältig des 50jährigen Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils gedacht. Hervorgehoben wurde besonders das letzte Dokument des Konzils, das beginnt wie folgt: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“ Es geht also um eine hörende, solidarische Kirche als Gefährtin der Menschen, die um ihre Lebenswirklichkeiten, Hoffnungen, Sorgen und Nöte weiß und sie mit ihnen teilt. 14 Zum Jubiläum überlegte sich die Deutsche Bischofskonferenz: Wie kann man mit diesen Konzilsimpulsen heute auch jene berühren, die nicht (mehr) kirchlich gebunden sind? Der „Kunstbischof“ der Bischofskonferenz, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, hatte die Idee, die überaus erfolgreich umgesetzt wurde: Gemeinsam mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern, mit Kunst-Studierenden und mit zahlreichem Publikum unterschiedlicher Altersstufen und Milieus wurde an zehn Orten von der Nordsee bis München, von Trier bis zur polnischen Grenze ein reger Austausch über Freuden, Hoffnungen, Trauer und Ängste unserer Zeit mit überraschenden, experimentellen Kunst-Formaten angestoßen. Die Sparten erstreckten sich von Theater über Musik, Film und Literatur bis zur Bildkunst. Eine besonders spannende Fragestellung des Kunstprojekts: Wie artikulieren Menschen ihre Hoffnungen Die titelgebende Objektinstallation „THE PROBLEM OF GOD“ von Pavel Büchler Copyright annex14 gallery / CH-Zürich, Foto: Suzanne Friedli und Nöte, aber auch ihre normalen Alltagsbelange im Kontext von Spiritualität, Ritus, Vision, Kultort, Erlöserfiguren oder Heil(ung)? Und welche Bilder findet die Gegenwartskunst dafür? Diese Bilder wurden in einer von Bischof Hofmann angeregten und von der Kunstsammlung NordrheinWestfalen eigenständig verwirklichten Kunstschau im Düsseldorfer Museum K21-Ständehaus anhand von 33 herausragenden „künstlerischen Positionen“ aufgezeigt. Ihren Titel „The Problem of God“ erhielt die Ausstellung, die von September 2015 bis Januar 2016 dauerte, nach der gleichnamigen Objektinstallation des bekennenden Atheisten Pavel Büchler – es ging also bewusst nicht um religiöse Kunst, sondern um Kunst, die Religiöses sichtbar macht und es ästhetisch auch in neue, weltliche Zusammenhänge umformt. Dazu gehörten die Aspekte Passion, geschundene Kreatur und Negative Theologie, beeindruckend mit Arbeiten prominenter Maler wie Hermann Nitsch, Francis Bacon, Robert Rauschenberg und Ad Reinhardt bebildert, Kritik an religiöser Borniertheit und Intoleranz bzw. an gewaltsamer Religions-Unterdrückung, die ja immer auch eine Identitäts-Unterdrückung ist, sowie Religion als psychologisches und kulturelles Phänomen. Überflüssig war der „Holzhammer“ der Ausstellungsmacher, mit dem sie im Audioguide, auf Texttafeln, im Katalog und bei Führungen bis zum Überdruss „einhämmerten“, nirgendwo werde hier religiöse Kunst gezeigt. Da fragt man sich: Ist denn religiöse Kunst gläubiger Künstler etwas Anrüchiges? Hat sie in einer staatlichen Kunstausstellung etwa nichts verloren? Trotz dieser befremdlichen Untertöne war es insgesamt eine wichtige, eine bedeutende Kunstschau. Jakob Johannes Koch Pfarrei Christ König – Partnerschaft Essen verbindet Es ist nun schon eine lange Tradition – 34 Jahre: Mit dem brasilianischen Bohnengericht Feijoada startet die Gemeinde Christ König in die Fastenzeit und hält so die Verbindung zu Sr. Jaqueline und der Schule in der Leprastation Apoio Fraternal São José do Iguá (Brüderliche Hilfe zum heiligen Josef) in Itaborai bei Rio de Janeiro lebendig. Zur Freude von Pater Tijo und dem Sachausschuss Frieden – Entwicklung – Mission (kurz FEM) war die Messe am ersten Fastensonntag besonders gut besucht. Der Jugendchor sang, und Kinder stellten Fragen, zum Beispiel die nach der Entstehung dieser Partnerschaft. Doris Hausbrand, die seit Jahren den FEM leitet und den Kontakt zur Schulleiterin, der Franziskanerin vom Hl. Josef, Sr. Jaqueline Dal’Pont, hält, antwortete: „Die Idee hatte 1982 der damals noch junge Pastor Kurt Padberg. Er wollte, dass die Gemeinde lernt, über den Tellerrand hinauszublicken und zu sehen, wie es in anderen Ländern ist“, antwortete Doris Hausbrand. Die Gemeinde stimmte zu, und gemeinsam fand man das Projekt des Franziskanerpaters Frei Daniel Kromer. Er hatte 1978 in einer Leprastation in Itaborai bei Rio de Janeiro die Grundschule Ecuandário São José gegründet, an der die meist gesunden Kinder der Kranken unterrichtet werden, da sie nicht an staatlichen Schulen akzeptiert werden. Bis heute sind alle Menschen, die in der Kolonie leben, arm und haben mit vielen Problemen – Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Gewalt – zu kämpfen. Jeden Monat gehen per Dauerauftrag 1400 Euro vom Konto des FEM nach Itaborai, 13 mal im Jahr, damit Sr. Jaqueline die Lehrerinnen bezahlen und ihre Lebensaufgabe erfüllen kann: für die Kinder der Leprakranken da zu sein, ihnen Bildung und Glauben zu vermitteln, damit sie einmal auf eigenen Füßen stehen und ihr Leben meistern können. Das Geld wird durch Aktionen wie das Fastenessen, durch Kollekten, Pfarrfest, Weihnachtsbasar und einen Teil der Miete aus dem Haus von Pastor Padberg erwirtschaftet. Auch die Jugend macht dabei gerne mit: Die Hälfte des Erlöses aus ihrem Weihnachtsbaumverkauf geht nach Brasilien. „Zuletzt kamen dabei 1000 Euro zusammen“, berichtete Doris Hausbrand in der Messe. Auf die Frage, woher die FEM-Mitglieder ihre Motivation nehmen, antwortete sie: „Wir möchten unseren Glauben in die Praxis umsetzen.“ Man bekomme auch viel zurück: Wie nachhaltig das Projekt ist, zeigt sich in der Tatsache, dass ehemalige Schülerinnen des Educandario später als Lehrerinnen wiederkamen. Oft erreichen Briefe und Gemälde von den Kindern aus der Leprakolonie die Gemeinde, inzwischen auch E-Mails und Facebook-Nachrichten, und Schwester Jaqueline war schon mehrmals in Holzlar zu Besuch, wie auch FEM-Mitglieder nach Brasilien gereist sind. Sie erlebten dort, dass die Menschen trotz ihres Elends einen sehr lebendigen Glauben haben. FEM-Mitglied Monika Ludwig: „Ich war beeindruckt von der Fröhlichkeit der Leute, obwohl sie arm, arbeitslos und manche krank sind.“ Im voll besetzten Pfarrsaal wurden Feijoada, lecker gekocht vom Ehepaar Spath, sowie der alternativ angebotene Milchreis aufgegessen. Und an Spenden kamen 1.551,86 Euro zusammen. Der FEM und Schwester Jaqueline sagen herzlich: „Obrigada“ – Danke! Brigitte Linden Partnerschaft Christ König – São José do Iguá Aktuelle Informationen gibt ein Faltblatt, das am Schriftenstand der Christ König-Kirche ausliegt. Spenden sind immer willkommen: Konto: Kath. KG Christ König, Bonn-Holzlar, Volksbank Bonn Rhein-Sieg, IBAN: DE47380601860600452061 Sr. Jaqueline inmitten „ihrer“ Kinder – alle im Schul-T-Shirt des Educandario São José Ho 1 Katholische Öffentliche Bücherei aktuell Qual der Wahl bei den Neuanschaffungen Wussten Sie, dass allein in unserem Land jedes Jahr über 80.000 deutschsprachige Neuerscheinungen auf den Markt kommen? Wenn wir aus diesem Bücherdschungel unsere Auswahl treffen müssten, kämen wir nicht weit! Zum Glück trifft der Borromäusverein eine Vorauswahl von etwa 4.000 Medien pro Jahr, die zur Ausleihe für die Katholischen Öffentlichen Büchereien geeignet scheinen. Diese Bücher werden dann von ausgewählten Rezensenten besprochen, und die Ergebnisse erhalten die Büchereien vierteljährlich in Form eines dicken Katalogs zur Auswahl. Das bedeutet für uns, die Katholische Öffentliche Bücherei Christ König, dass derzeit drei Mitarbeiterinnen vier Mal im Jahr den Katalog durchsehen und die für unsere Leser geeigneten Bücher ankreuzen. Das bedeutet für jede, jeweils mindestens 750 Rezensionen pro Katalog durchzulesen. Meistens bleiben von den 750 angebotenen Büchern noch etwa 140 übrig, die uns interessant scheinen und die wir dann beim Borromäusverein in Bonn ansehen können. Das ist besonders wichtig bei Bilderbüchern, da diese ja von ihren Illustrationen leben. Und wenn die nicht ansprechend sind, hilft meistens auch keine gute Geschichte dahinter. Da wir mit unserem Etat jährlich etwa 600 Medien neu anschaffen können, müssen wir natürlich sorgfältig auswählen. Allein rund 90 davon sind Zeitschriften, die wir seit zwei Jahren im Angebot haben. Ho 2 Dazu kommen CDs, DVDs und Spiele mit etwa 120 Stück pro Jahr. Da bleiben dann letztlich ungefähr noch 400 Bücher, die wir kaufen können, das heißt 100 Bücher pro Vierteljahr. Und die müssen wir gerecht aufteilen unter Romanen, Sachbüchern und Kinder- und Jugendliteratur. Selbstverständlich ziehen wir zusätzlich auch noch die verschiedenen Bestsellerlisten und Besprechungen in Zeitschriften oder Zeitungen wie z.B. dem General-Anzeiger in Betracht. Und ganz wichtig sind uns auch Anregungen und Wünsche unserer Leserinnen und Leser, denn sie soll unsere Auswahl ja ansprechen. Wir werden öfter mal gefragt, woher wir denn die Gelder für die Buchkäufe bekommen. Von unserem Träger, der Kirchengemeinde Christ König, erhalten wir den größten Teil, nämlich 2.800 Euro pro Jahr. Das Erzbistum Köln steuert 2.100 Euro bei, und wir selbst müssen durch Versäumnisgebühren, Medienvermittlung, Kollekte am Buchsonntag und Flohmarkteinnahmen rund 1.000 Euro erwirtschaften. Und bis jetzt kam von der Stadt Bonn immer noch ein Zuschuss von rund 1.000 Euro, da wir die Literaturversorgung im rechtsrheinischen Randbereich sicherstellen. Wir hoffen natürlich sehr, dass dieser Zuschuss auch im Jahr 2016 bereitgestellt wird. Darüber hinaus sorgt die Kirchengemeinde auch für die Folgekosten, die so eine Bücherei nach sich zieht, wie Büromaterial, PC-Ausrüstung, Möbel, Raumkosten etc. Für eine Bücherei ist aber nicht nur Lesen ist für den Geist, was Gymnastik für den Körper ist. (J. Addison) der Bucheinkauf wichtig: Da wir nur begrenzt Platz haben und das Erzbistum uns einen Bestand von 7.000 Medien als Vorgabe genehmigt hat, müssen wir jährlich auch etwa so viele Medien aussortieren, wie wir neu anschaffen. Alles, was fünf Jahre nicht ausgeliehen wurde, beschädigt oder verschmutzt ist, muss leider aus dem Bestand genommen werden, und das tut uns manchmal richtig weh! Denn – wie unsere „vorgesetzte“ Fachstelle in Köln sagt – Katholische Öffentliche Büchereien müssen immer aktuell bleiben. Doch für ganz besondere „Schätzchen“, die alle paar Jahre mal gefragt sind, haben wir in unserer Archiv-Ecke ein Plätzchen geschaffen. Und der eine oder die andere unserer Leserinnen und Leser ist dort auch schon fündig geworden. Möchten Sie jetzt noch wissen, welches im Jahr 2015 unsere AusleihHits waren? Bei den Sachbüchern für Erwachsene war es Hape Kerkelings „Der Junge muss an die frische Luft“ (9x). Der Renner bei den Kindersachbüchern war „Star Wars – Kampf um die Galaxis“ (12x). Bei den Romanen gab es gleich zwei Favoriten mit je 9 Entleihungen: Eric Berg „Das Küstengrab“ und „Spur 24“ (nach dem Fall Trudel Ulmen) vom Bonner Journalisten Wolfgang Kaes. Der Favorit bei den Kinderbüchern war „Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinzeit“ (16 x), und bei den Bilderbüchern hatte „Conni geht auf Reisen“ (14 x) die Nase vorne. Bei den DVDs teilten sich gleich drei Titel mit je 19 Entleihungen den Platz: „Ich einfach unver- besserlich 2“, „Die Eiskönigin“ und „Die Schlümpfe 2“. Und zum guten Schluss noch das beliebteste Spiel für Leute mit einer schnellen Reaktion „Halli Galli“ (8x). Seitdem die städtische Bücherei in der Gesamtschule geschlossen ist, haben wir auch Leser aus Pützchen und Bechlinghoven gewonnen. Das dürfen aber gerne noch mehr werden. Und was möchten Sie gerne das nächste Mal bei uns ausleihen? Christa Solda Lesen ist Mädchensache! Oder? Im letzten Jahr hat die Leselust bei unseren jungen Leserinnen und Lesern offensichtlich etwas nachgelassen. Deshalb können wir dieses Mal leider nur eine Lesekönigin und eine Leseprinzessin mit Buchpreisen belohnen. Wie bereits im Jahr davor lag Johanna Kramer (12) mit 113 Ausleihen an erster Stelle, gefolgt von Runa Ruppel (8) mit 86 Ausleihen. Und danach kommt eine große Lücke. Ja, und wo bleiben die Jungs? Wir hoffen auf Euch in diesem Jahr! Öffnungszeiten KÖB Christ König Dienstag und Donnerstag: 15:30 bis 18:00 Uhr, Sonntag: 9:30 bis 11:00 Uhr. In den Osterferien bleibt die Bücherei von Dienstag, 22. März, bis einschließlich Sonntag, 3. April 2016, geschlossen Ho 3 Jugend Pfarrei Christ König Nach dem (Messdiener-)Lager ist vor dem (Pfingst-)Lager Vom 22.01. bis zum 24.01.2016 fuhren wir Messdiener, wie jedes Jahr, fürs Messdienerlager nach Ettelscheid in ein gemütliches Pfadfinderhaus. Nach der Ankunft und der Zimmereinteilung haben wir alle zusammen Kennenlernspiele gespielt. Mit einem leckeren Abendessen vom Küchenteam und dem Tagesausklang endete auch schon der erste Tag. Der zweite Tag begann mit einem selbst gestalteten Gottesdienst mit Pater Tijo, der uns netterweise extra dafür besuchen kam. Nach dem Mittagessen bestritten wir die traditionelle Lagerolympiade, bei der wir in kleinen Gruppen, geleitet von der ältesten Gruppe, an verschiedenen Stationen, die von den Leitern im Haus vorbereitet waren, um Punkte für den Sieg spielten. In den anschließend draußen stattfindenden Actiongames konnten wir uns im Schnee austoben und waren doch sehr froh, als wir dann wieder ins warme Haus zurückkamen und es Abendessen Messdiener und Leiter hatten Spaß beim Eifel-Wochenende gab. Den Abschluss des zweiten Tages bildeten das Gruppenprogramm und eine gemütliche Singrunde mit anschließendem Tagesausklang. An unserem letzten Tag im Lager hatten wir dann noch einmal Gruppenprogramm, bis es leider schon wieder hieß: aufräumen, einpacken und Abfahrt. Babsi, Annika, Pauline und Caro Pfingstlager 2016 Liebe Pänz, Ihr braucht mal wieder ein verlängertes elternfreies Wochenende? Dann solltet Ihr unbedingt mit ins Pfingstlager (13.-17. Mai) kommen! Wie jedes Jahr fahren wir mit dem Fahrrad nach Ziegenhardt und erleben das Pfingstwochenende à la Natur pur! Mit Geländespielen, Actiongames, wundervollen Abenden am Lagerfeuer und noch vielem mehr verkürzt Ihr die Wartezeit bis zum Sommerlager. Also, meldet Euch im Pfarrbüro an! Wir freuen uns schon auf Euch Sommerlager 2016 Sommer, Sonne, Strand und Meer – der perfekte Urlaub!? Nicht ganz. Bei uns heißt es Sommer, Sonne, Spaß und Berg! Wir fahren mit den Pänz vom 6. bis 20. August nach Österreich in das schöne Mühlbach am Hochkönig. Gemeinsam werden wir dort zwei fantastische Wochen verbringen, gefüllt mit Spaß, Action und vielen Überraschungen. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 435,- € und für Geschwisterkinder 400,- €. Ihr seid noch nicht angemeldet?! Dann meldet Euch schnell im Pfarrbüro Christ König oder bei der Lagerleitung (Josef Bolten und Timon Hinrichs). Ho 4 Kontakt zur Jugend Karneval der Schlümpfe Ihr erreicht die Jugendleiterrunde über das Pfarrbüro (Tel.: 481274) oder per Mail: [email protected] Christ König macht blau – Karneval der Schlümpfe! Unter diesem Motto zogen wir am Karnevalssamstag durch Holzlars Straßen. Wir trafen uns mittags pünktlich am Finkenweg zur Aufstellung, dort wurden die letzten Details der Schlümpfe geregelt. Blaue Farbe ins Gesicht, die Schlumpfmütze richtig gesetzt, und natürlich mussten noch die Kamellebüggel ausgeteilt werden. Als Nummer 8 ging es kurz nach 14 Uhr dann endlich los! Es muss ein fantastisches Bild gewesen sein, als bei strahlendem Sonnenschein unsere Schlümpfe Händevoll Kamelle warfen. Besonders herzlich wurden wir natürlich an unserer Kirche empfangen, an der der Kirchenchor für beste Verpflegung sorgte. An dieser Stelle verabschiedeten wir uns auch schon von diesem rundum gelungenen Zug. Im Anschluss ließ die Lei- Versprühten gute Laune im Holzlarer Zoch: die Schlümpfe terrunde gemeinsam mit der ältesten Gruppe den wundervollen Tag im Jugendraum ausklingen. Wir hatten einen perfekten Veedelszoch und können es bis zum nächsten Jahr kaum noch erwarten! Habt ihr schon Vorschläge oder Wünsche? Dann teilt uns diese gerne mit! Wir sehen uns also spätestens am 25. Februar 2017 Alte Hasen und Frischlinge gut gemischt: die Leiterrunde Christ König bei ihrem Eifel-Wochenende Ho 5 Evangelische Gemeinde Als Gemeinde füreinander und für andere da sein Angelika Hagena unterstützt als Pfarrerin im Probedienst Pfarrer Rolf Kalhöfer Liebe Mitglieder der Pfarrei Christ König, mein Name ist Angelika Hagena und ich wohne mit meinem Mann und vier Kindern im Alter zwischen 11 und 18 Jahren hier in Holzlar. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich meine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Evangelischen Gemeinde Holzlar (Spielgruppen, Kindergottesdienst, Gottesdienste mit der Kita Wirbelwind, Mitarbeit im Ausschuss Theologie und Kirche und im Ökumenischen Friedenskreis, Schulgottesdienste) nun nahtlos in eine berufliche Tätigkeit überführen kann. Seit dem 16.11.2015 bin ich als Pfarrerin im Probedienst für drei Jahre mit einer 25%-Stelle in Holzlar eingesetzt und werde mit weiteren 25% dem Kirchenkreis als Springerin zur Verfügung stehen. Damit betrete ich hier in Holzlar auch Neuland, denn die Arbeitsteilung mit Pfarrer Kalhö- fer sieht vor, dass meine Schwerpunkte in den Bereichen Konfirmandenarbeit und Beerdigungen liegen werden. Zu meiner Person: Ich bin in Holzlar aufgewachsen, habe in München und Bonn ev. Theologie und Anglistik studiert und im Anschluss meine Vikariatszeit in Lohmar verbracht. Nach dem 2. Theologischen Examen folgte dann eine lange Familienpause mit vielfältigem ehrenamtlichen Engagement in den Fördervereinen von Kindergarten und Schule sowie als Familienpatin der Caritas. In Bezug auf die Gemeindearbeit interessiert mich besonders, wie man die diakonische Arbeit unserer Gemeinde stärken und vernetzen könnte, dass wir als Gemeinde füreinander und für andere da sind, uns kennen, austauschen und auch ganz konkret helfen (z.B. Ausbildung und Einsatz von Nachbarschaftshelfern, Home- page als Kontaktbörse unserer Gemeinde…?). Aber zunächst einmal: Ich freue mich auf die teilweise ja schon sehr bewährte Zusammenarbeit mit den Haupt- und Ehrenamtlichen in unserer Gemeinde, auf die Fragen und Ideen der Konfirmanden und auch auf ganz neue Kontakte und Begegnungen. Konfirmation am 10. April 2016 28 Jungen und Mädchen werden nach über einem Jahr Vorbereitung am 10. April in der evangelischen Kirche in Holzlar konfirmiert und feierlich in den Kreis der erwachsenen Gemeindeglieder aufgenommen: Numa Bekono, Doris Ho 6 Boko Ekollo, Angela Denk, Laura Dörr, Louis Dörsing, Constanze Eckmann, Saskia Fenske, Kristina Giese, Lea Günther, Joshua Heck, Lea-Alina Hellbrügge, Philipp Jacobs, Leonard Klopschinski, Nicholas Lange, Katharina Lerch, Svenja Liepertz, Lars Mohr, Ännie Puvogel, Sven Rubröder, Nicolas Rudolph, Eduard Schilke, Franziska Scholtz, Maike Senger, Marco Soendgen, Anika Telzer, Konstantin Vöhringer, Barbara Wilhelm und Niklas Wittmann. Meldungen Neues Presbyterium gewählt Am Sonntag, dem 14. Februar, wurden in den Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland die neuen Leitungsgremien, die Presbyterien, gewählt. Gemäß Kirchenordnung entscheiden die Presbyterien über das gesamte Leben der Gemeinde. In der Evangelischen Kirchengemeinde Bonn-Holzlar waren acht Presbyterstellen zu besetzen. Gewählt wurden Ingrid Au, Dr. Oliver Bärenz, Jan Berchtold, Martina Brüßel, Dr. Bärbel Hultzsch, Sabine Meyer-Nitschke, Dr. Lars Nickel, Lisa Rummler (alphabetische Reihenfolge). Die Wahlbeteiligung lag in Holzlar mit 13% leicht über dem Durchschnitt bei früheren Presbyteriumswahlen in der Rheinischen Landeskirche. Irmtraud Hoffmann-Burchardi Pfarrer Rolf Kalhöfer (1. von links) und Pfarrerin Angelika Hagena (3. von rechts) freuen sich auf die Zusammenarbeit mit dem neu gewählten Laiengremium. Tipps und Termine Früh- und Spätschichten Ostereierverkauf Wallfahrt nach Rom Wie jedes Jahr in der Fastenzeit gibt es auch diesmal die Früh- und Spätschichten der Jugend, zu welchen alle herzlich eingeladen sind! Hier kann man abseits des stressigen Alltags zur Ruhe kommen. Der letzte Termin ist am Montag, 14. März, 20.00 Uhr im Jugendraum. Alle Besucher sind willkommen! Auch in diesem Jahr verkauft die Jugend selbst gefärbte Ostereier. Der Erlös geht zur Hälfte an unsere Partnergemeinde in Brasilien, die andere Hälfte kommt der Jugendarbeit zugute. Der Ostereierverkauf findet am Samstag, dem 19. März, und am Sonntag, dem 20. März, jeweils nach der Messe statt. Treffen nach der Osternacht Café-Treff Christ König Der Pfarrausschuss lädt alle Mitfeiernden der Osternacht am 26. März anschließend ins Pfarrheim zu Wein, Saft, Ostereiern und selbstgebackenem Brot und Stollen ein. Wer Lust zu Kaffeeplausch und Brettspielen hat, ist am Freitag, dem 18. März, ab 15 Uhr ins Pfarrheim zum einem unterhaltsamen Nachmittag eingeladen! Das Erzbistum Köln bietet in den Herbstferien – vom 10. bis 15. Oktober 2016 – eine Romwallfahrt für an, bei der verschiedene Anreiseund Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Mit dabei ist auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Sollte eine Pilgergruppe aus unserem Seelsorgebereich zusammen kommen, werden wir uns auf die Fahrt gemeinsam vorbereiten und auch in Rom eine Gemeinschaft bilden. Informationen im Pfarrbüro oder bei Andrea Honecker, Tel. 486282. Ho 7 Pfarrei Christ König Schätze der Christ König-Kirche (4) Der Erlöser und Herrscher der Welt Er fällt dem Kirchbesucher sofort ins Auge: der große auferstandene Christus, Erlöser und König der Welt, umrahmt von zwölf betenden Engeln an der Chorwand. Der Körper ist von einem wallenden Gewand umhüllt, der Kopf von einem Heiligenschein umstrahlt. Der Patron der Kirche schwebt vor dem Kreuz, das er mitsamt dem Tod überwunden hat, die Beine bis zu den Zehenspitzen lang ausgestreckt, als seien sie noch ans Holz geheftet. Die Arme ebenfalls vor dem Querbalken ausgebreitet, die Rechte segnend erhoben und mit der Linken eine Weltkugel mit Kreuz haltend. Dies ist ein altes christliches Symbol für die Herrschaft Jesu Christi über den Erdball, die Versöhnung von Schöpfer und Schöpfung, von Himmel und Erde. Der Düsseldorfer Maler Leo Assenmacher kratzte das Bild 1953 in Sgraffito-Technik (Schichtenkratzputz) an die Stirnwand der neu erbauten Christ König-Kirche. Drei Tage brauchte er für die Vorbereitungsarbeiten: Vier Schichten Farbe wurden aufgebracht, die künstlerische Arbeit, das Einritzen des Bildes in die noch feuchte Putzschicht, dauerte dann noch vier Tage. Stil und Technik sind typisch für die Entstehungszeit der Kirche in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Brigitte Linden Ansprechpartner Pfarrausschuss: Andrea Honecker, Vorsitzende, Tel: 486282, E-Mail: [email protected] Kirchenvorstand: Dr. Martin Utsch, geschäftsführender Vorsitzender, Tel: 9485203, E-Mail: [email protected] Kirchenchorleiterin: Lydia Beresheim, Tel: 677907, E-Mail: [email protected] Kinder- u. Jugendchorleiterin: Andrea Honecker, Tel: 486282, E-Mail: [email protected] Kindergartenleiterin: Maria Schalla, Tel: 481752, E-Mail: [email protected] Büchereileiterin: Christa Solda, Tel.: 9485273, E-Mail: [email protected] Pfarr-Caritas: Doris Hausbrand, Tel: 481915, E-Mail: [email protected] Küster: Reiner Mangold, Tel: 480503, E-Mail: [email protected] Frauengemeinschaft: Ute Mangold, Tel.: 480503. E-Mail: [email protected] Jugend: Vorstand der Leiterrunde, E-Mail: [email protected] Ho 8 Heiliges Jahr Gottes Barmherzigkeit und menschliche Gerechtigkeit „Gott hat mir schon vergeben. Es ist ja sein Geschäft.“ Diesen spöttisch-gewagten Ausspruch soll der deutsche Dichter Heinrich Heine (+1856) auf seinem Sterbebett geäußert haben. Geschäftlich tätig wäre demnach vor allem der barmherzige Gott; der „ist groß im Verzeihen“, wie der Prophet Jesaja (55,7) verkündet. Dieser Gott Heines scheint sympathischer zu sein als der Gott der Gerechtigkeit und des Gerichts. Viele wollen von diesem Gott der Gerechtigkeit, der Angst verbreitet, nichts wissen. Die Botschaft von Papst Franziskus, der ein Heiliges Jahr der göttlichen Barmherzigkeit ausgerufen hat, kommt da gerade recht und beruhigt die Gewissen. Alles nicht so schlimm. Vergeben, barmherzig sein, das ist ja Gottes Geschäft – so versteht man die Botschaft des Papstes. Liest man das Alte Testament genau, dann entdeckt man, dass für Witwen und Waisen, für Arme und Fremde im Land, für Menschen, die vor menschlichen Gerichten scheitern und zu Unrecht verurteilt werden, die Botschaft von Gottes Gerechtigkeit und Gericht gerade die entscheidende Frohe Botschaft von Gottes Barmherzigkeit ist. Darauf macht der argentinische Papst, der die Armut und wirtschaftliche Ungerechtigkeit auf seinem Kontinent kennt, besonders aufmerksam – was man bei uns im reichen Norden vielleicht überhört. Gottes Geschäft ist es, aus Barmherzigkeit Recht für die Rechtlosen zu schaffen. Rechtlos waren und sind oft jene Menschengruppen wie die Witwen und Waisen, die Fremden und Armen. Angesicht sozialer Not fragt der Begründer der lateinamerikanischen Befreiungstheologie, der Dominikaner Gustavo Gutiérrez (*1928): „Wie kann man von Ayacucho aus von Gott reden?“ Ayacucho – der Name dieser peruanischen Stadt heißt übersetzt „Winkel der Toten“. Wie lebende Tote fristen dort viele ihr Leben. Wie will man ihnen die Barmherzigkeit Gottes verkünden, ohne zynisch an ihrem Leid vorbeizureden? G. Gutierrez weiß, dass nur der Einsatz von Christen für die Verbesserung der Lebensverhältnisse – für mehr wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit – die Predigt von Gottes Barmherzigkeit davor bewahrt, zum bitteren, zynischen Witz zu werden, ja zum Freibrief für diejenigen, die dazu beitragen, dass die wirtschaftliche und soziale Not so bedrückend ist und bleibt. Zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit empfiehlt der Papst die Praxis der leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit, z.B. Hungrige speisen, Fremde aufnehmen, Kranke pflegen, Gefangene besuchen oder die Betrübten trösten, Beleidigungen verzeihen, für die Lebenden und Verstorbenen zu Gott beten… Die aktuelle Flüchtlingssituation, Armutskrankheiten wie Lepra und der permanente Hunger in der Welt, an dem täglich 10.000 Kinder elend zugrunde gehen, sind Herausforderungen, mit der Barmherzigkeit Gottes ernst zu machen und aus Barmherzigkeit menschliche Gerechtigkeit zu praktizieren. Das ist unser Geschäft. Michael Schulz Jahr der Barmherzigkeit Papst Franziskus hat für die Zeit vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 ein außerordentliches Heiliges Jahr ausgerufen, das im Zeichen der Barmherzigkeit steht. Was das bedeuten soll, hat der Jesuit Marko I. Rupnik im offiziellen Logo klar zum Ausdruck gebracht: Es zeigt Jesus, den Sohn Gottes, der sich – wie der gute Hirte – den verlorenen Menschen auf die Schultern lädt. Das ist die Mitte unseres Glaubens: Gottes Liebe ist so groß, dass sie keinen Menschen fallen lässt, auch wenn der sich abgewandt und Schuld auf sich geladen hat. 15 Mit Ester klug werden Eine getanzte Predigt zum alttestamentlichen Buch Ester hat der Arbeitskreis Biblischer Tanz Bonn zu Texten von Susanne Müller mit Marlene Lautze erarbeitet und bereits mit großem Erfolg aufgeführt – auch beim Kirchentag in Stuttgart. Am Sonntag, 24. April 2016, ist sie um 10.00 Uhr im Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Holzlar, Heideweg 27, zu erleben. Firmung Am Samstag, dem 5. November 2016, wird Weihbischof Ansgar Puff in unserer Pfarreiengemeinschaft das Sakrament der Firmung spenden. Die Einladungen und Anmeldeunterlagen sind bereits an die Jugendlichen verschickt, die am Firmtermin 16 Jahre alt sind. Wer außerdem gefirmt werden möchte, melde sich im jeweiligen Pfarrbüro. Pfarrfest in St. Adelheid Die Gemeinde St. Adelheid am Pützchen feiert traditionell am Sonntag nach Christi Himmelfahrt ihr Pfarrfest, das ist der 8. Mai. Nach der Festmesse um 11 Uhr in der Kirche gibt es wieder ein buntes Familien-Programm rund um das Pfarrzentrum. Feier der Goldkommunion 16 Am Sonntag, dem 24. April, sind alle Jubilare aus Holtorf eingeladen, die Wiederkehr ihrer Erstkommunion nach 25, 50, 60, 70 oder 75 Jahren in St. Antonius zu feiern. Um 9.30 Uhr ist die Hl. Messe, anschließend ist im Pfarrheim der Frühstückstisch gedeckt. Anmeldungen bitte im Pfarrbüro St. Antonius. Am Donnerstag, dem 5. Mai (Christi Himmelfahrt), wird in Pützchen und Holzlar Goldkommunion gefeiert. Die Festmessen sind um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Adelheid Pützchen und um 11.00 Uhr in der Christ König-Kirche in Holzlar. In Pützchen gibt es anschließend ein gemeinsames Frühstück, in Holzlar ein Mittagessen. Wer vor 50, 60, 70 oder mehr Jahren zur Ersten Heiligen Kommunion gegangen ist, meldet sich bitte im jeweiligen Pfarrbüro. Marienmesse und eucharistische Anbetung Zu Ehren der Gottesmutter Maria lädt das Pastoralteam jeden Samstag um 11 Uhr in St. Adelheid zur Marienmesse und anschließenden eucharistischen Anbetung mit Beichtgelegenheit ein. Der Karmeliterorden zur Unbefleckten Empfängnis (Carmelites of Mary Immaculate, CMI) vor Ort schafft damit Gelegenheit, an seiner spezifischen Spiritualität teilzuhaben. Alle Interessenten sind eingeladen, vor oder nach ihrem Wochenendeinkauf zum Gebet in die Kirche zu kommen. Pfarrfest in Christ König Traditionell am Wochenende nach Fronleichnam feiert die Gemeinde Christ König ihr Pfarrfest: diesmal am 28. und 29. Mai. Nach den musikalisch besonders gestalteten Messen wird im Pfarrheim und auf dem Kirchplatz gefeiert. Wassermusik von Georg Friedrich Händel Am Sonntag, 13. März 2016, lädt das EnnertEnsemble um 18 Uhr in die Pfarrkirche Christ König in Bonn-Holzlar ein. Unter dem Titel „Klang, Bild und Worte“ erklingen Auszüge aus der Wassermusik von Georg Friedrich Händel, zwischen den Sätzen werden zum Thema meditative Texte gelesen und Bilder gezeigt. Das Ennert-Ensemble feiert mit diesem Konzert sein 10-jähriges Bestehen. Pinnwand Musikalische Leckerbissen Am Sonntag, dem 19. Juni 2016 um 17 Uhr, gibt der „Kammerchor an St. Adelheid“ ein Konzert in der Doppelkirche Schwarzrheindorf. Der Kinderchor „Ennert Spatzen“ präsentiert am Sonntag, dem 2. Juli 2016 um 14 Uhr, in St. Adelheid „Die Königin der Instrumente und ihr Gefolge“. Aus Anlass seines zehnten Geburtstages gibt der EnnertVOCALIS-Chor am Sonntag, dem 25. September 2016, um 18 Uhr ein Konzert in der Pfarrkirche St. Adelheid. Einkehrnachmittag zu Franz von Assisi Der Pfarrausschuss Holtorf lädt herzlich ein zu einem Einkehrnachmittag mit Bruder Markus Fuhrmann OFM zum Thema „Der ‚heruntergekommene‘ Gott – Franziskus von Assisi und sein Gottesbild“ am Sonntag, dem 19. Juni, um 14.00 Uhr im Pfarrheim St. Antonius. Misereor-Fastenaktion „Das Recht ströme wie Wasser“ lautet das Motto der diesjährigen Misereor-Fastenaktion, bei der Brasilien und die Sorge für das Recht, für Gerechtigkeit und Menschenwürde im Mittelpunkt steht. Viele Partner von Misereor kümmern sich dort um dieses Thema. Oft müssen sie sich gegen Projekte wehren, die den indigenen Völkern die Lebensgrundlage entziehen. Am 5. Fastensonntag wird bundesweit in allen katholischen Gottesdiensten über die diesjährige Fastenaktion informiert und um Unterstützung gebeten. Sie können Ihr Spenden-Tütchen aber auch noch an Ostern ins Opferkörbchen legen oder im Pfarrbüro abgeben. Oder Sie überweisen direkt auf das Spendenkonto 10 10 10 bei der Pax-Bank BLZ 370 601 93, IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10, BIC: GENODED1PAX 17 Familienzentrum Orte der Begegnung für Menschen von 0 bis 99 Familienzentrum – schon einmal gehört? Was ist das genau? Sicher sind Sie dem Begriff Familienzentrum (FZ) schon des Öfteren begegnet, vielleicht ohne genau zu wissen, um was es sich dabei handelt. „Gemeinsam stark für Kinder und Familien“ ist die Leitidee der Katholischen Familienzentren (FZ). Sowohl das Land NRW als auch das Erzbistum Köln stellen sich seit Jahren der Erkenntnis, dass Familien besonderer Aufmerksamkeit und Unterstützung bedürfen. Es gilt, Ehe und Familien zu stärken und „alltagsnahe, ganzheitliche Hilfen rund um die Tagesstätten anzubieten“. Hier haben sie eine Anlaufstelle für ihre Fragen, sodass im Austausch immer wieder neu erkennbar wird: Was brauchen Eltern jetzt, an diesem Ort, was ist leistbar personell, finanziell? Wer kann mit ins Boot genommen werden als Kooperationspartner, als Ehrenamtliche? Um die Kindertagesstäten bilden sich Zentren, Netzwerke, die dazu beitragen, die Einrichtungen in ihrem Bildungsauftrag zu stützen, Kinder zu fördern, Eltern in pädagogischen, sozialen und finanziellen Engpässen zu beraten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Ziel des Katholischen Familienzentrums ist es, Bildung, Betreuung und Beratung zu koppeln mit pastoralen Angeboten. Die Erfahrung zeigt, dass es zu einem eigenen Kirchenort werden kann, wo Glaube wieder erfahrbar und wirksam wird, weil er im Alltag der Beteiligten angesiedelt ist. Familien im Blick zu haben, die nicht in der Kita und in der Kirchengemeinde integriert sind, und Menschen offen zu begegnen, die anderen Religionen und Kulturen angehören, wird unsere Aufgabe für die Zukunft sein. Grundkonzept des Katholischen FZ ist ein vielschichtiges Netz von Kooperationspartnern. Dieses Netz- werk ist zwar an die Kindertagesstätten angebunden, spricht aber mit seinen vielseitigen Angeboten Menschen aller Altersgruppen, Kulturen und Religionen an. Übertragen auf unseren Bereich heißt das: Die Kitas Christ König in Holzlar und St. Adelheid in Pützchen bilden seit 2007 das Familienzentrum im Seelsorgebereich „Am Ennert“. Sie tragen mit ihrer je unterschiedlichen Voraussetzung zu einem gelingenden Miteinander bei. Die Leitung des FZ obliegt dem leitenden Pfarrer, in Pützchen in Absprache mit der Trägervertreterin der ordenseigenen Einrichtung. Elke Daberkow rscj Katholisches Familienzentrum „Am Ennert“ Anlaufstellen sind neben den Kindertagesstätten Christ König (Hauptstr. 110), Leiterin: Maria Schalla (Tel.: 481752) und St. Adelheid (Karmeliterstr. 3a), Leiterin: Christa Krautwig (Tel.: 482190) die drei Pfarrbüros. Alle aktuellen Veranstaltungen enthält das Programmheft, das in den Kirchen ausliegt und auf der Homepage www.kathkirche-am-ennert.de eingestellt ist. 18 Eine Welt Zehn Jahre Schule in Usri – zehn Jahre Unterstützung aus Holzlar Der von Papst Franziskus in Rom Heilig gesprochene Pater Kuriakose Elias Chavara, Ordensgründer der Karmeliten von der Unbefleckten Empfängnis (Carmelites of Mary Immaculate, CMI), zu denen auch unsere Seelsorger gehören, gründete bereits in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts in Südindien die ersten öffentlichen, allgemeinbildenden Schulen in kirchlicher Trägerschaft. Die CMI-Patres unterhalten in ganz Indien Schulen, die von christlichen und hinduistischen, aber auch von kastenlosen Kindern besucht werden. Gerade die schwächste Bevölkerungsgruppe, die kastenlosen Stammesangehörigen in der dünn besiedelten ländlichen Region Mittelindiens, bedürfen besonders einer Entwicklungschance in Form von exzellenter Bildung. Im Jahr 1992 wurde in Usri in Mittelindien das Sanjeevani Vidhyapeeth Projekt zur nachhaltigen Dorfentwicklung gegründet. Es umfasst Maßnahmen zu landwirtschaftlicher Produktionsverbesserung, Gesundheitsberatung, Wegebau und Erschließung, Wasserversorgung, Mütterberatung, Ernährungsberatung und vieles mehr. Im Jahr 2006 wurde dann die Schule gegründet, die die Kinder vom Kindergartenalter bis zum 10. Schuljahr mit Bildung und Erziehung, aber auch mit einem Mittagessen, guter Betreuung und außerschulischen Lernzielen wie dem Betrieb eines Schulgartens, Sportgruppen und Theaterspielen fördert und fordert. Eine Oberstufe ist derzeit in Planung. Seit Gründung der Schule in Usri haben die katholischen Frauen aus Holzlar mit dem Geld der Kollekte in der Frauenmesse mittwochs morgens die Schule unterstützt. Damit werden Lehrergehälter und der laufende Schulbetrieb mitfinanziert. Weitere Spenden von großzügigen Mitmenschen kamen ergänzend dazu, so dass wir in neun Jahren schon 27.000 Euro zum Bau und Betrieb der Schule beitragen konnten. Allen Spenderinnen und Spendern ein herzliches „Vergelt´s Gott!“ Regelmäßig stehen wir brieflich in Kontakt mit dem Schulleiter Pater Paulson, der uns über alle Aktivitäten auf dem Laufenden hält. Als besonderes Angebot im Jubiläumsjahr laden wir am 6. April um 19.15 Uhr zu einem Abend mit Martin Emmler unter dem Titel „Indien erfahren - Erlebnis-Radeln und eine Visum Odyssee“ ein. Er wird über eine Reise durch das südliche Indien – Kerala, Tamil Nadu und Karnataka – berichten, über Fischer, wilde Elefanten und viele interessante Begegnungen. Gerne beköstigen wir die Gäste mit einer Tasse indischem Tee. Ort: Pfarrsaal Christ König, Christ-König-Str. 15 Barbara Schilling Nähere Informationen Ansprechpartner: Barbara und Bernd Schilling, Tel.: 432119 Usri im Internet: sanjeevanividhyapeeth.blogspot.in Spendenkonto: Empfänger: Neues Kerala e.V. IBAN: DE51 3806 0186 1100 0010 19, BIC: GENODED1BRS, Verwendungszweck: Usri-Muthipeedika Spendername und Anschrift für die Spendenquittung deutlich schreiben! 19 Heilige Adelheid Die Wallfahrt im Festjahr 50 Jahre Heiligsprechung Liebe Pfarrangehörige im Seelsorgebereich „Am Ennert“, liebe Pilger! Das Festjahr zu Ehren der Hl. Adelheid in Vilich und Pützchen haben wir mit einem feierlichen Abschluss beendet. Am 23. Januar feierten wir eine Familienmesse, gestaltet von der Kita St. Adelheid. Die Kinder stellten in Szenen das Leben und Wirken von Adelheid nach, wie sie vor über tausend Jahren den Notleidenden geholfen und ihre Nächstenliebe zu den Menschen gezeigt hat. Festgottesdienst 27. Januar 2016 (Foto: Horst Müller) In einem Festgottesdienst am 27. Januar gedachten wir der großen Heiligen anlässlich des 50. Jahrestages ihrer Heiligsprechung. „Adelheid, die Frau, die Heilige, gestern wie heute“ – mit diesem Motto haben wir die Powerfrau aus dem Mittelalter gefeiert. Pater Tijo brachte uns in seiner Predigt nahe, dass die Hl. Adelheid mit ihrer Menschlichkeit auch heute noch ein Vorbild ist, denn es heißt im Matthäus Evangelium, „was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan“. Familienmesse 23. Januar 2016 St. Adelheidis Oktav: „Adelheid, unsere Wegbegleiterin“ ( 27. August bis 4. September 2016) Auch in diesem Jahr freuen wir uns auf viele Pilger und Pilgerinnen, die mit uns die Oktav zu Ehren der Hl. Adelheid in den Gottesdiensten, im Gespräch und in der Begegnung feiern. Samstag 27.08. 17:00 Eröffnungsfeier mit Brunnensegnung, Prozession und Heilige Messe mit dem „Ennert-Ensemble“ Sonntag 28.08. 09.30 Familienmesse mit dem Flötenkreis und dem Kinderchor „Ennert-Spatzen“ Montag 29.08. 09:00 Heilige Messe in der Kapelle 15:00 Die Kinder der Kitas des Dekanats Beuel besuchen die Kirche, das Brünnchen und die Wallfahrtskapelle Dienstag 30.08. 08:00 Ökumenischer Wortgottesdienst des St. Adelheid Gymnasiums 15:00 Heilige Messe der Frauen mit Solisten und Instrumentalisten /Chorensemble des „Ennert-VOCALIS-Chores“ Anschl. lädt die kfd St. Adelheid zu Kaffee und Kuchen ins Pfarrzentrum Mittwoch 31.08. 09:00 Heilige Messe in der Kapelle Donnerstag 01.09. 08:00 Ökumenischer Wortgottesdienst der OGS Marktschule 19:00 Andacht der Männer in der Kapelle 19:30 Heilige Messe in der Kirche mit „Choralschola“ Freitag 02.09. 09:00 Heilige Messe in der Kapelle 15:00 Heilige Messe und Krankensalbung im Seniorenheim „St. Albertus-Magnus-Haus“ Pützchen Samstag 03.09. 17:00 Heilige Messe für Jugendliche und junge Erwachsene mit dem ev. Chor „Haste Töne“ Sonntag 04.09. Die kfd St. Adelheid öffnet das Wallfahrtscafé von 8 bis 12 Uhr im Pfarrzentrum Pützchen und lädt zu Frühstück, Kaffee und Kuchen ein. 09:30 Heilige Messe mit dem „Ennert-Trio sonore“ 11:15 Pilgerandacht 20:00 Andacht und Lichterprozession Pützchens Markt vom 09. bis 13. September 2016 täglich 09.09.-13.09. 18:30 Heilige Messe in der Wallfahrtskirche 20 Sonntag 13.09. 10:00 Heilige Messe im Zelt mit den Männerchören „WerkChor HAT Troisdorf“, „Frisch Auf“ Meindorf 1877 e.V. und „Beueler Stadt-Capelle Zur Wallfahrtswoche der Hl. Adelheid, zur Zeltmesse an Pützchens Markt und den Gottesdiensten laden wir Sie herzlich ein! AK Wallfahrt St. Adelheid am Pützchen Ein Linolschnitt der Heiligen Der Bonner Künstler Karl-Theo Stammer, Träger des Kunstpreises der Stadt Bonn 1993 und der August-Macke-Medaille 2012, hat einen Linolschnitt der Hl. Adelheid geschaffen. Er zeigt die Attribute der Stadtpatronin: einen Krug, das Adelheidisbrot, ein Buch, das Ordenskleid und das Riesenrad, das Pützchens Markt symbolisiert. Stammer, der vor Jahren selbst für einige Zeit in Pützchen im Schatten der Kirche und des Brünnchens wohnte, ist der Hl. Adelheid und dem Pützchens Markt eng verbunden. Das Adelheid-Motiv gehört in den inzwischen auf über zehn Motive angewachsenen bekannten BonnZyklus, der unter anderem an die römische Geschichte Bonns, den großen Sohn der Stadt, Ludwig van Beethoven, oder an die Zeit erinnert, als Bonn Bundeshauptstadt war. Stammer, Jahrgang 1951, stammt aus Sinzig, zog aber schon als Kind mit seinen Eltern in die Bonner Nordstadt. Nach dem Studium an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln eröffnete er in der Bonner Altstadt sein eigenes Atelier. Aus Anlass der Feiern zum 50. Jahrestag der Heiligsprechung bietet der Künstler diesen limitierten Linoldruck zu einem Preis von 250.-€ zum Kauf an. Bestellungen können im Pfarrbüro Pützchen, Karmeliterstraße 6, aufgegeben werden. Dort stellen wir auch gerne einen Kontakt zum Künstler her. Willi Wester Buchtipp: Das Leben der Heiligen Adelheid Zum Abschluss des Adelheid-Festjahres ist die seit Jahren vergriffene Biographie der Heiligen vom Stadtarchiv Bonn mit einem erweiterten und modernisierten Bildteil herausgegeben worden: Vita Adelheidis. Das Leben der heiligen Adelheid von Vilich. Lateinisch und deutsch, eingeleitet und übersetzt von Heinz Piesik, zweite, unwesentlich veränderte und ergänzte Auflage, Bonn 2016. ISBN-Nr. 978-3-922832-79-9, 9,80 Euro 21 Gestern und heute Zeitzeugen für Kulturprojekte in Pützchen gesucht Die Passionsspiele von 1926 und Kommunionbilder aus der Zeit vor 1945 Nachdem der Kunstband über den Wiederaufbau unserer Pfarrkirche (Die Wallfahrtskirche St. Adelheid in Pützchen. Entdeckung eines Kunstraums) ein so positives Echo erfahren hat, möchten wir weitere Projekte in unserer Gemeinde durchführen. Vielleicht kann sich dafür ein Kulturarbeitskreis zusammenfinden, der den Namen „Kulturquelle“ erhalten könnte, Die Quelle, unser „Brünnchen“, steht dafür als Namensgeber. Für ein neues Projekt werden Fotos der Passionsspiele gesucht, die 1926 von Mitgliedern der Pfarrei durchgeführt wurden. Auch alle anderen Formen von Informationen zu diesem Thema sind sehr herzlich willkommen. Vielleicht finden sich in dem einen oder anderen Familienfundus noch Rollenbücher, Besetzungslisten etc., vielleicht weiß noch jemand, dass die Eltern, Onkel oder Tanten mitgespielt haben. Ebenfalls gesucht werden Fotos von Kommunionkindern, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Erstkommunion feierten. Die Kommunionkinder müssen nicht zwingend ihre Erstkommunion bereits in St. Adelheid gefeiert haben. Bitte reichen Sie Ihre Materialien in einem mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse versehenen Briefumschlag beim Pfarrbüro St. Adelheid ein. Sie erhalten sie selbstverständlich zurück. Alternativ können Sie auch Ihre Telefonnummer hinterlassen, um eine Abholung oder ein Gespräch zu vereinbaren. Dorothee Haentjes Holländer, Silvia Link Mit Pützchener Gemeindemitgliedern aufgeführt: die biblischen Geschichten „Lasset die Kinder zu mir kommen“ und die Abendmahlsszene. Wer erkennt noch darstellende Personen? Der Ökumenetreff lädt ein Pater George stellt sich und die Arbeit des neuen Seelsorgeteams „Am Ennert“ vor Dienstag, 26. April, 20.00 Uhr, Gemeindezentrum Nommensen-Kirche Das Verhältnis von Kirche und Polizei Referent: Gerd Mainzer, Leiter Polizeiwache Ramersdorf Dienstag, 31. Mai, 20.00 Uhr, Gemeindezentrum Nommensen-Kirche Ökumenisches Singen mit Hubert Arnold, Kantor der Ev. Kirchengemeinde Beuel Dienstag, 20. September, 20.00 Uhr, Gemeindezentrum Nommensen-Kirche Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt Referent: Manfred Kusserow, stellv. Leiter der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg Mittwoch, 26. Oktober, 20.00 Uhr, Pfarrzentrum St. Adelheid 22 Nachruf Professor Elmar Hillebrand: Seine sakrale Kunst bringt Gott den Menschen nah Am 8. Januar 2016 verstarb der Kölner Bildhauer Professor Elmar Hillebrand. Er wurde 90 Jahre alt. Neben dem Architekten Karl Band prägte Elmar Hillebrand als Künstler in ganz maßgeblicher Weise das heutige Erscheinungsbild der Wallfahrtskirche St. Adelheid in Pützchen. Das Portal, der Altar und die Plastik des „Christus in der Kelter“ auf dem Taufbecken sind die ersten Arbeiten, die er für St. Adelheid schuf. Für die Seitenaltäre und die zahlreichen weiteren Ausstattungs-Elemente brachte er im Lauf der Zeit seine Kolleginnen und Kollegen der „Kölner Schule“ nach Pützchen. Elmar Hillebrand war ein großartiger Künstler und gleichzeitig ein äußerst bescheidener Mensch. Er brauchte keinen Personenkult und keinen Ruhm. Ein gelungenes Werk war ihm Lob genug. Seine Werke zeugen von tiefem Glauben und zugleich von großer Menschlichkeit. Als ein Schöpfer sakraler Kunst wurde Elmar Hillebrand zu einem Mittler zwischen Gott und dem Betrachter: Aus seinem Dasein als Mensch heraus nahm er die Botschaft Gottes auf und übersetzte sie in Bilder. Durch sie verdeutlicht er, dass im Mittelpunkt dieser Botschaft und der Liebe Gottes immer der Mensch steht. Ein besonderes Zeugnis von Elmar Hillebrands Gottesverständnis findet der Betrachter im oberen Teil des Altarretabels der Wallfahrtskirche. Über den zahlreichen Heiligenfiguren des mittleren Teils, die Elmar Hillebrand gemeinsam mit seinem Freund Theo Heiermann schuf, blickt nicht etwa Gott im Bild des Allwissenden Auges herab. Sondern es ist ein Paar Hände, das sich dem Gläubigen anbietet: die Hände Gottes. Detail aus dem Altarretabel in St. Adelheid: Gottes Hände Elmar Hillebrand war ein begeisterter Vater. Acht Kinder zog er zusammen mit seiner Ehefrau groß. Natürlich war ihm klar, dass Kinder auch das wachende und wachsame Auge des Vaters brauchen. Vor allem aber brauchen sie Hände, die ihnen immer wieder angeboten werden; Hände, die leiten; Hände, die hilfreich sind, Hände, die schützen und Hände, die geben. So zeigt Elmar Hillebrand uns Gott als vor allem eins: als liebevollen Vater. Elmar Hillebrands Gottvertrauen und die Liebe zu seiner Familie, die ihn wiederum so liebevoll umsorgte, haben ihm ein gesegnetes Alter beschert. Von uns gegangen ist ein fabelhafter Mensch und ein großer Meister. Dorothee Haentjes-Holländer 23 Service Gottesdienste in der Osterzeit Samstag, 19. März 17.00 Uhr St. Adelheid Familienmesse mit Palmweihe 18.30 Uhr Christ König Vorabendmesse mit Palmweihe 21:30 Uhr St. Antonius Messe (Bußgang) Palmsonntag, 20. März 09.30 Uhr St. Adelheid Palmweihe am Brünnchen, Prozession zur Kirche, Hl. Messe 09.30 Uhr St. Antonius Hl. Messe mit Palmweihe 11.00 Uhr Christ König Palmweihe auf dem Kirchplatz, Hl. Messe, mitgestaltet vom Kinderchor Gründonnerstag, 24. März 10.30 Uhr Christ König Wortgottesdienst der Kindergartenkinder 16.00 Uhr St. Adelheid Gründonnerstagsliturgie für alle Kommunionkinder des Seelsorgebereichs 18.30 Uhr St. Adelheid Abendmahlmesse 20.00 Uhr Christ König Abendmahlmesse 21.45 Uhr Christ König Komplet 20.00 Uhr St. Antonius Abendmahlmesse 22.00 Uhr St. Antonius Komplet Karfreitag, 25. März 10.30 Uhr St. Adelheid Kinderkreuzweg für die Kommunionkinder aus Pützchen und Holtorf 10.30 Uhr Christ König Kinderkreuzweg 15.00 Uhr Christ König Karfreitagsliturgie, mitgestaltet von der Choralschola anschl. Beichtgelegenheit 15.00 Uhr St. Adelheid Karfreitagsliturgie, anschl. Beichtgelegenheit 15.00 Uhr St. Antonius Karfreitagsliturgie, anschl. Beichtgelegenheit Karsamstag, 26. März 21.00 Uhr St. Adelheid Feier der Osternacht 21.00 Uhr Christ König Feier der Osternacht, mitgestaltet von Sopranistin Sophia Linden und Claudius Kroker (Orgel), anschließend Agape 21.00 Uhr St. Antonius Feier der Osternacht, anschließend Agape Ostersonntag, 27. März 09.30 Uhr St. Adelheid Hl. Messe 09.30 Uhr St. Antonius Hl. Messe 11.00 Uhr Christ König Hl. Messe, mitgestaltet vom Kirchenchor 18.00 Uhr Christ König Ostervesper Osterfeuer auf den Marktwiesen Ostermontag, 28. März 09.30 Uhr St. Adelheid Hl. Messe, mitgestaltet vom Kantatenchor an St. Adelheid 09.30 Uhr St. Antonius Hl. Messe 11.00 Uhr Christ König Hl. Messe Weißer Sonntag, 3. April 09.00 Uhr u. 11.00 Uh Christ König Feiern der Erstkommunion, mitgestaltet vom Kinderchor 09.00 Uhr St. Adelheid Feier der Erstkommunion 11.00 Uhr St. Antonius 24 Feier der Erstkommunion Am Ostersonntag, dem 27. März, veranstaltet der Familienmesskreis St. Adelheid mit Unterstützung der Jugend wieder ab 18 Uhr das Osterfeuer auf den Marktwiesen in Pützchen. Es richtet sich ausdrücklich an alle, die hier auch außerhalb des liturgischen Rahmens zu Ostern zusammenkommen wollen: Angehörige der drei Pfarreien und der evangelischen Gemeinden, Familien mit Kindern, Bewohner aus der Nachbarschaft…. Weltjugendtag Wir fahren nach Krakau! Weltjugendtag – was ist das? Auf Initiative von Papst Johannes Paul II. trafen sich am Palmsonntag im Jahr 1984 erstmals über 300.000 junge Menschen aus aller Welt in Rom. Dies löste so große Begeisterung bei den Teilnehmern (und im Vatikan) aus, dass der Papst das „Jahr der Jugend“ der Vereinten Nationen 1985 zum Anlass nahm, den Weltjugendtag zur festen Einrichtung zu erklären. Seitdem gibt es alle zwei bis drei Jahre einen internationalen Weltjugendtag (WJT), der jeweils in einem anderen Land der Erde stattfindet: Wir erinnern uns gern an den Sommer 2005, als das Erzbistum Köln Gastgeber für die Jugend der Welt war. Am WJT in Madrid (2011) nahm eine Gruppe von acht Jugendlichen aus unserer Gemeinde teil und war begeistert: Die Begegnungen mit Menschen aus vielen, auch exotischen und weit entfernten Ländern, die großen Gottesdienste auf Plätzen und Feldern, einmal den Papst von Nahem zu sehen oder ihn „live“ spre- chen zu hören – all dies gehört sicher zu den Erlebnissen, die man nicht so schnell vergessen wird. In diesem Jahr findet der internationale Weltjugendtag vom 26. bis 31. Juli im polnischen Krakau statt. Immer gehen dem WJT Tage der Begegnung voraus. Diese Tage finden im ganzen Austragungsland statt In diesem Jahr werden Jugendliche aus dem Erzbistum Köln diese erste Woche (20.- 25. Juli) im Bistum Breslau verbringen. Sie werden von dortigen Gemeinden beherbergt und einen Einblick in den Alltag und die Kultur des Landes gewinnen können. Im An- Fronleichnam in Holtorf Die Freude über Jesus, der in der geweihten Hostie den Menschen nahe ist, dringt an Fronleichnam – das althochdeutsche Wort bedeutet Leib des Herrn – aus den Kirchenmauern heraus ins Freie. Deshalb feiern wir den Gottesdienst auf dem Kirchplatz, und der Priester trägt die kostbare Monstranz mit der geweihten Hostie in feierlicher Prozession mit der ganzen Gemeinde singend und betend durch die Straßen. Dem besonderen Gast zu Ehren werden von den Anwohnern Fähnchen ge- hisst und kleine Altäre mit Blumenschmuck vor den Häusern errichtet. Es ist nun schon Tradition, dass die drei Gemeinden in unserer Pfarreiengemeinschaft „Am Ennert“ das Fronleichnamsfest gemeinsam feiern: mit einer Messfeier unter freiem Himmel und anschließender großer Prozession – in diesem Jahr in Holtorf, und zwar am Donnerstag, dem 26. Mai 2016. Wir beginnen um 9.30 Uhr mit einer feierlichen Heiligen Messe auf dem Kirchplatz, anschließend zieht die schluss reisen alle Teilnehmer nach Krakau, wo dann auch Papst Franziskus zu den Jugendlichen sprechen und mit ihnen den Abschlussgottesdienst feiern wird. Jugendliche zwischen 16 und 30 Jahren sind herzlich eingeladen, mit uns nach Polen zu fahren und in die ganz besondere Atmosphäre des Weltjugendtags einzutauchen! Begleitet wird die Fahrt (20.7. bis 31.7.2016) von unserem Kaplan Pater Pious CMI und Frau Andrea Honecker, die Kosten betragen 400€ pro Person. Informationen und Anmeldung in den Pfarrbüros Prozession durch Holtorf. Die Wegstrecke führt über die Guardinistraße zur Löwenburgstraße bis zum Ortsende, dann links, am Waldrand geradeaus bis zum Bolzplatz, wo sich der Segensaltar befindet; von dort geht es etwa 50 m zurück, dann rechts in die Straße „Am Bolzplatz“. Über die Saynstraße, die Weinheimstraße und die Burghofstraße geht es zurück zum Kirchplatz, wo der Schlusssegen erteilt wird. Bei schlechtem Wetter findet die Messe in der Kirche statt. 25 Kontakte Für Sie da Pater Tijo George Thannickal CMI, Pfarrverweser Sprechzeiten: nach Vereinbarung Pastoralbüro Christ König, Christ-König-Str. 15, 53229 Bonn-Holzlar, Mo, Mi u. Do: 9.00 bis 12.00 Uhr, Di: 15.00 bis 17.00 Uhr, Fr 9.00 bis 11.00 Uhr Tel.: 481274 (Elke Bretschneider, Gudrun Stein) E-Mail: [email protected] Pater George Joseph CMI, Kaplan Karmeliterstr. 6, 53229 Bonn-Pützchen Tel.: 311414 E-Mail: [email protected] Pater Pious Alex CMI, Kaplan Löwenburgstr. 144a, 53229 Bonn-Niederholtorf Tel.: 71010644 E-Mail: [email protected] Diakon Albert Krämer, Subsidiar Oberdorfstr. 20a, 53225 Bonn (Geislar), Tel.: 62030286, E-Mail: [email protected] Seelsorge-Notfallhandy In dringenden seelsorgerischen Fällen ist unter Tel. 0176/ 280 40 299 Tag und Nacht einer unserer Priester erreichbar. Marita Hersam, Seelsorgebereichskirchenmusikerin Tel.: 9088789, E-Mail: [email protected] 26 Dr. Brigitte Linden, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Tel.: 484945, E-Mail: [email protected] Dr. Martin Utsch, Stv. Vorsitzender des Kirchengemeindeverbands Tel.: 9485203, E-Mail: [email protected] Gestern und heute Kreuzwegstationen von Klaus Balke wiedergefunden Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgangen sein, dass seit der letzten Renovierung der Pützchener Pfarrkirche im Jahr 2005 drei der Kreuzwegstationen nur noch leere Tafeln waren. Indes wurden beim Sichten und Sortieren der zahlreichen Kisten und Unterlagen im Pfarrhauskeller und dem ehemaligen Küsterhaus Ende letzten Jahres die drei fehlenden Kreuzwegstationen unserer Pfarrkirche gefunden. Geschaffen hat die Tafeln der Künstler Klaus Balke (*1929), der an den Kölner Werkschulen Bildhauerei und sakrale Malerei studierte. Weitere interessante Einzelheiten über die Kreuzwegtafeln und den Künstler lassen sich in dem Kunstband von Dorothee Haentjes-Holländer „Die Wallfahrtskirche St. Adelheid am Pützchen – Entdeckung eines Kunstraums“ nachlesen, der über das Pfarrbüro St. Adelheid zu beziehen ist. Nun ist der Kreuzweg mit der Station XII (Jesus stirbt am Kreuz), Station XIII (Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt) und der Station XIV (Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt) wieder vollständig, ein wertvoller Kunstschatz, nicht nur für die Kunstwelt, sondern auch für unsere Gemeinde. Der Kreuzweg hat für uns Christen eine besondere Bedeutung. In ihm wird der Leidensweg Jesu von der Verurteilung bis zur Kreuzabnahme nachgebildet. Erst ab Beginn des 18. Jahrhunderts begann man damit, Kirchenwände mit Kreuzwegbildern zu behängen. Die Kreuzwegandacht wird in der Fastenzeit und v.a. am Karfreitag gehalten. Die heute gültige Andacht beinhaltet insgesamt 14 Stationen, die auf eine Tradition in Jerusalem zurückgehen. Dort erinnert die Via Dolorosa, die Schmerzensstraße, an den Weg, auf dem Jesus das Kreuz aus der Stadt auf die Anhöhe Golgotha getragen hat. Inzwischen befinden sich die leicht beschädigten Tafeln bei Klaus Balke, der sie wie oben erwähnt geschaffen hat. Wir sind sehr dankbar, dass er zugesagt hat, sie zu restaurieren. Denn wer könnte es besser als er?! Nun hoffen wir sehr, dass sie spätestens zum Karfreitag wieder an dem ihnen bestimmten Platz in der Wallfahrtskirche St. Adelheid hängen. Silvia Link 27 Trommelreise der MISEREOR-Aktion „Kinder erleben die Eine Welt“ – im Pfarrzentrum Pützchen Feijoada-Essen in Christ König – immer ein Genuss De jecke Wiever vom hellije Tünn (kfd Holtorf) in Aktion Die Pänz von Christ König im Schlumpf-Look Die Chorgemeinschaft Holtorf als Singvögel Nette Kaffeerunde mit den neuen Nachbarn Die eifrigen Sternsinger von St. Adelheid Die Fastengruppe am Einführungsabend
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