Trächtigkeitsuntersuchung über die Milch

7
14. JÄNNER 2016 [AUSGABE 2]
   
LANDWIRTSCHAFTLICHE BLÄTTER
L A N DESKONTROLLV E R BAN D TI RO L - S E RV I C E
Trächtigkeitsuntersuchung über
die Milch
Seit einem Jahr werden
in der LKV Prüfstelle
Labor Rotholz Trächtigkeitsuntersuchungen
über die Milch durchgeführt.
FRANZ JOSEF AUER
Damit kann die Trächtigkeit
der Kühe, Schafe und Ziegen anhand einer Milchprobe
bestimmt werden. Dabei werden
Trächtigkeitsassoziierte Glykoproteine bei trächtigen Tieren
nachgewiesen.
Vorteile der Trächtigkeitsuntersuchung
◗ Einfache und unkomplizierte
Untersuchung, da es auch im
Zuge der Milchleistungskontrolle möglich ist
◗ Für den Embryo ist eine risikolose Beprobung möglich
◗ Rechtzeitiges Erfassen nicht
trächtiger Tiere und somit Zwischenkalbezeiten verkürzen
◗ Hohe Genauigkeit beim Nachweis
◗ Nachweissicherheit mit Ultraschall und rektaler Palpation vergleichbar
So funktioniert‘s
Trächtigkeitsuntersuchung im
Zuge der Milchleistungskontrolle
◗ Proben der Milchleistungskontrolle werden verwendet
◗ Der Probenehmer markiert
die auf Trächtigkeit zu untersuchende Kuh/Kühe auf der Kontrollliste unter der Angabe von
„TU“ für Trächtigkeitsuntersuchungen und des Belegdatums
der betreffenden Kuh.
◗ Zusätzlich wird vom Probenehmer der „Probenbegleitschein TU- LKV“ ausgefüllt
und dem Probenpaket beigelegt.
Trächtigkeitsuntersuchung im
Zuge einer Privatprobe
◗ Trächtigkeitsuntersuchungen
als Privatproben sind auch für
Mutterkuhbetriebe durchführbar
◗ Proben werden vom Landwirt
gezogen (Konservierungsmittel
nicht vergessen!) und als Privatprobe in die Prüfstelle Labor Rotholz geschickt
◗ Die Probeflaschen sind beim
Probenehmer, beim Milchsammelwagenfahrer, sowie direkt
in der Prüfstelle Labor Rotholz
erhältlich
◗ Der Probenbegleitschein TULKV privat wird ausgefüllt und
mit der Probe mitgeschickt, dieser ist auf der Homepage www.
lkv-tirol.at unter „Downloads“
abrufbar
Wichtiges zur Trächtigkeitsuntersuchung
In der LKV Prüfstelle Labor Rotholz wurden im Jahr 2015 über
FOTO: LKV
25.000 Trächtigkeitsuntersuchungen durchgeführt.
◗ Die Trächtigkeitsuntersuchung über die Milch ist
frühestens 28 Tage nach der Besamung/Belegung möglich
◗ Das Untersuchungsergebnis
wird dem Landwirt bekanntgegeben über:
SMS: Mit Angabe der Ohrmarkennummer bzw. Name der betreffenden Kuh und der Angabe Trächtig, nicht Trächtig oder
fraglich
Sollte das Ergebnis mit „fraglich“ bezeichnet werden, können mehrere Faktoren ursächlich dafür sein. In diesem
Falle ist Kontakt mit der Prüfund Inspektionsstelle Labor Rotholz aufzunehmen.
suchungszeitpunkt am aktuellen und spätestens am folgenden Tagesbericht (der nächsten Milchleistungskontrolle)
angezeigt. Andruck von „T+“,
„T-“ unter „Betriebsdatenübersicht und Fruchtbarkeit“ auf
dem Tagesbericht beim betreffenden Tier.
T+…Trächtigkeitsuntersuchung
positiv
T-…Trächtigkeitsuntersuchung
negativ
Ergebnis (T+),(T-)wird nur angezeigt, wenn die Belegung bereits in der Datenbank vorhanden ist.
Tagesbericht: Das Ergebnis
wird zusätzlich je nach Unter-
Für eine Trächtigkeitsuntersuchung werden derzeit 2 Euro
Die Verrechnung erfolgt
mittels Bankeinzug.
für die erste Untersuchung je
Kuh verrechnet und jede weitere Untersuchung für eine bereits beprobte Kuh innerhalb
einer Laktation 7 Euro.
Bsp.: Kuh Gitti wird am 20.
März 2015 beprobt – Kosten
2 Euro
Kuh Gitti wird am 3. Mai 2015
erneut beprobt – Kosten 7 Euro
Weitere Informationen, sowie
die Probenbegleitscheine zum
Download finden Sie unter
www.lkv-tirol.at .
◗