TRADITION – BEGEGNUNG – ENTWICKLUNG PRIVAT-NERVEN-KLINIK KRANKENHAUS | HEIM | TAGESKLINIKEN | AMBULANZEN Welche Maßnahmen werden zur Reduzierung des Dekubitusrisikos ergriffen? Das Thema Dekubitusprophylaxe ist uns wichtig! Die wichtigste Maßnahme ist die Mobilisation. Hierzu zählen nicht nur das Aufstehen und Sitzen in einem Sessel, sondern jegliche Bewegungsübungen (auch im Bett). Diese Übungen werden oft im Rahmen anderer Pflegeverrichtungen, z.B. Körperpflege, ausgeführt. Weiterhin kann es sinnvoll sein, den Betroffenen beim Lagewechsel zu unterstützen. Dieses erfolgt i.d.R. mit Hilfe der 30°-Seitenlagerung rechts oder links, im Wechsel mit der Rückenlage. Die Häufigkeit des Lagewechsels wird individuell ermittelt. Die Lagerung kann auch in Kombination mit der Mobilisation erfolgen. Ist eine regelmäßige Druckentlastung möglicherweise in Verbindung mit einer Mobilisation nicht ausreichend, wird der Betroffene zusätzlich auf speziellen Weichlagerungsmatratzen gelagert. Durch das Einsinken des Körpers in die Matratze wird die Auflagefläche des Körpers erhöht, dadurch nimmt der Druck auf einzelne gefährdete Körperstellen ab. Bei einem sehr hohen Risiko werden nach ärztlicher Risikoermittlung spezielle druckverteilende Matratzen verwendet. Sachgerechte Hautpflege wie ph-optimierte Waschzusätze und eine ausgewogene Ernährung sind unterstützend, ersetzen aber nicht die Druckentlastung durch aktive oder passive Bewegung. In der PRIVAT-NERVEN-KLINIK DR. MED. KURT FONTHEIM wird nach dem national anerkannten und empfohlenen „Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ gearbeitet. Darüber hinaus werden die Pflegekräfte geschult, um eine Pflege nach dem neuesten Stand der Forschung zu gewährleisten. Wenn Sie Fragen zu dem Thema Dekubitusgefährdung oder -prophylaxe haben, können Sie gerne Kontakt zu uns aufnehmen. Ansprechtpartner Nadine Genausch Pflegedienstleiterin Pflegeheim Wiebke Friedrich Pflegedienstleiterin Klinik DEKUBITUS UND DEKUBITUSPROPHYLAXE Information für Betroffene und Angehörige Version 5/2015 PRIVAT-NERVEN-KLINIK DR. MED. KURT FONTHEIM Lindenstraße 15, 38704 Liebenburg Tel. 0 53 46 810 Fax 0 53 46 8113 34 www.klinik-dr-fontheim.de [email protected] TRADITION – BEGEGNUNG – ENTWICKLUNG PRIVAT-NERVEN-KLINIK PRIVAT-NERVEN-KLINIK DR. MED. KURT FONTHEIM | KRANKENHAUS | HEIM | TAGESKLINIKEN | AMBULANZEN | PRIVAT-NERVEN-KLINIK DR. MED. KURT FONTHEIM Sehr geehrte Damen und Herren, diesen Informationsflyer haben wir für Bewohner, Patienten und Angehörige erstellt, die sich über das Thema Dekubitus informieren möchten. Es soll anschaulich gemacht werden, was ein Dekubitus ist und welche Maßnahmen zur Vermeidung wichtig sind. Wieso reagieren gesunde Menschen so? Was ist ein Dekubitus? Lastet also das Körpergewicht auf diesen ungepolsterten Körperstellen, werden die Haut und das darunter liegende Gewebe und die Blutgefäße zusammengedrückt, wodurch das Blut nicht mehr ausreichend zirkulieren kann. Dies führt zu einer unzureichenden Versorgung mit Sauerstoff und einem reduzierten Abtransport der Schlacken (Stoffwechselprodukte). Es kommt zu einer Minderversorgung des Gewebes. Ein Dekubitus (umgangssprachlich auch Druckgeschwür, Wundliegen) ist eine chronische Wunde, die infolge einer Minderdurchblutung durch fehlende Druckentlastung entstehen kann. Ein Dekubitus ist keine eigenständige Erkrankung, sondern meist durch Immobilität verursacht. Warum entsteht ein Dekubitus? Bei der Dekubitusentstehung stehen folgende Probleme im Vordergrund: Beim Sitzen oder Liegen kommt es an bestimmten Körperstellen, z.B. dem Kreuzbein oder den Fersen, durch Knochen, die nicht von Fett- und Muskelgewebe gepolstert werden, zu einem erhöhten Druck von innen. Dieser Vorgang ist bei jedem Menschen so. Problematisch wird es, wenn diese Minderversorgung, hervorgerufen durch den Auflagedruck, über einen längeren Zeitraum besteht. Diese Druckverweildauer, bei der Menschen ein und dieselbe Position tolerieren, ohne dass es zu Gewebeschädigungen kommt, ist unterschiedlich und hängt auch von bestimmten Risikofaktoren ab. • Druck (Auflagedruck) • Zeit (Druckverweildauer) • Risikofaktoren Wer ist besonders gefährdet? • Menschen, bei denen die Fähigkeit die Position zu wechseln herabgesetzt ist. Wird das Gewebe lange Zeit zusammengedrückt, sendet der Körper unter normalen Umständen über das Nervensystem Signale wie Schmerzen aus, die anzeigen, dass zu viel Druck auf der Körperstelle lastet. Dies führt unwillkürlich zu Bewegungen. Bei sehr kranken oder sehr schwachen Menschen bleibt dieses Warnsignal jedoch aus, die entlastende Bewegung findet nicht statt. • Menschen mit einer geminderten Schmerzwahrnehmung. Eine weitere Möglichkeit für den fehlenden Bewegungswechsel ist, dass die Schmerzsignale nicht bzw. vermindert wahrgenommen werden. Der Körper spürt den Schmerz also gar nicht. Dies ist oft bei Diabetikern oder Rückenmarksverletzten der Fall, auch bestimmte Medikamente und andere Erkrankungen können die Schmerzwahrnehmung beeinträchtigen. • Menschen mit weiteren Risikofaktoren: Durchblutungsstörungen wie z.B. Herzschwäche, Durchblutungsstörungen der Beine. Gesunde Menschen wechseln im Liegen oder im Sitzen häufig die Position, weil die bisherige Haltung unbequem geworden ist und bestimmte Körperstellen anfangen zu schmerzen. SORGFÄLTIG ACHTSAM ZUGEWANDT
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