kultur - letzebuerger theater

KU LT U R
Samstag und Sonntag, den 2./3. April 2016
Ibrahim Maalouf à l’Atelier
Un souffle de liberté
Jeudi soir à l’Atelier, le bonheur fut plus fraternel
que réellement sensoriel et multiculturel. Page 24
Luxembourg. La comédie musicale
«West Side Story» créée en 1957 à
Broadway sur une musique de
Leonard Bernstein est à l'affiche
demain soir à 20.30 heures à la
cinémathèque de la Ville de
Luxembourg. À New York, dans
les années 1950, deux gangs de rue
rivaux, les Jets (Américains d'origine polonaise, irlandaise et italienne) et les Sharks (immigrés
d'origine portoricaine), font la loi
dans le quartier West. Ils se provoquent et s'affrontent à l'occasion. Tony, ex-chef des Jets qui a
maintenant pris ses distances avec
le gang, et Maria, la sœur du chef
des Sharks, tombent amoureux,
mais le couple doit subir les forces opposées de leurs clans respectifs. Tickets au prix de 3,70
euros à la caisse du soir.
Nordische Klänge
in historischen Gemäuern
Luxemburg. Am Freitag, dem 8.
Abril, um 20 Uhr, tritt Silje Nergaard, im Rahmen des „Printemps
musical“ in Neimënster auf. Markenzeichen der Sängerin ist ihre
bisweilen kindlich klingende
Stimme, die jedoch mit einer
hochentwickelten Gesangstechnik
gepaart ist. Zusammen mit den
beiden Gitarristen Havar Bendiksen und Hallgrim Bratberg spielt
sie eine Mischung u. a. aus Jazz,
Balladen und skandinavischer
Folklore. Tickets kosten 25 Euro.
Reserv. per Tel. 26 20 52-444.
Weitere Infos auf www.neimenster.lu.
Mit Gospel
rund um die Welt
Hosingen. Am Samstag, dem 9.
April, um 20 Uhr singt der „Eisleker Gospelchouer“, unter der Leitung von Sandra Kringels, in der
Kirche von Hosingen ein Konzert.
Auf dem Programm stehen u. a.
Werke wie „Down by the Riverside“, „Everbody needs somebody“ und „Somewhere over the
rainbow“. Der Chor wird von
Franck Bovet am Klavier begleitet. Tickets kosten 10 und 5 Euro.
Reserv. per Tel. 92 08 51 oder per
Mail [email protected]. Weitere Infos auf
www.dkmf.lu.
Lesezeit:
Ein Aufbruch ins Ungewisse
Der neue Roman „ Weit über das Land“
von Bestseller-Autor Peter Stamm. Seite 25
„Revue 2016“ im Grand Théâtre
Carn et cu lturel
L'amour ne connaît pas
des frontières
Training für die Lachmuskeln
„Lëtzebuerger Theater“ geht mit Traditionsspektakel wieder auf Tournee durchs Land
Raumschiff Gambia:
Die Truppe des
„Lëtzebuerger Theater“
als Astronauten
im Luxemburger
Polit-Mikrokosmos.
(FOTOS: ANOUK ANTONY)
VON PIERRE LEYERS
Frühjahrszeit ist „Revue“-Zeit: Mit
scharfem Blick und spitzer Zunge
nimmt das „Lëtzebuerger Theater“
wieder die politische Aktualität aufs
Korn. Großes Kino! Unter diesem
Motto steht die 120. Ausgabe des
Kult-Kabaretts, das am Freitagabend
im Grand Théâtre Premiere feierte.
Zum Glück gibt es die Regierung,
die in ihrem „Raumschiff Gambia“
durch das kleine Luxemburger
Weltall schlingert, und so der
Truppe um Regisseur Zoltan
Gaetti jede Menge Steilvorlagen
liefert für bissige Kommentare und
satirische Spritzen. „Grousse Kino“ lautet das Motto des diesjährigen, ausgezeichneten Jahrgangs
der „Revue“. Blockbuster von
„Starwars“ bis „Der Pate“ bilden
den roten Faden, der das SketchPotpourri verbindet.
Mehr niveauvolle Dialoge in
vorbildlich artikulierter luxemburgischer Sprache, etwas weniger Showeinlagen, wie immer peppige Musik und Songeinlagen: So
in etwa lässt sich die 2016er Ausgabe der „Revue“ in einer Nussschale beschreiben.
Nicht von der „Revue“ auf die
Schippe genommen zu werden ist
für einen luxemburgischen Politiker ein sicheres Zeichen, dass er
oder sie etwas falsch gemacht hat.
So manches dürfte auch Maggy
Nagel missraten sein. Die geschasste Kulturministerin hat es
dennoch fertiggebracht, gleich
mehrere Male Zielscheibe beißenden Spotts zu sein, mal als Zech-
Weitere Veranstaltungen auf
www.wort.lu
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„Jean Asselborn“ und Außenminister-Kollegen bei der „Chantiers-Visite“.
prellerin, mal als ignorierter Gast
bei ... mehr wollen wir hier nicht
verraten.
Genial ist das „Mitarbeitergespräch“, wo die Steuerverwaltung
so treffend veralbert wird, dass kein
Auge trocken bleibt. Köstlich auch
die „Chantiers-Visite“ von Jean Asselborn, der seinen illustren Außenminister-Kollegen die Baustellen der Hauptstadt vorführt.
Auch das unermüdliche politische Urgestein Astrid Lulling wird
wieder einmal so gekonnt nachgeahmt, als wäre sie selbst, und
nicht Stéphanie Welbes in ihrer
Paraderolle, auf der Bühne. Das
großherzogliche Paar, dessen Palais als Flüchtlingsunterkunft dienen soll, darf auch nicht fehlen.
Staatsminister Bettel wird überzeugend, wenn auch kabarettistisch-überdreht von Ricardo Vieira dargestellt, der bei mehreren
Gesangseinlagen die Qualität seiner Stimme beweisen kann.
Durch und durch luxemburgisch
Gute Kenntnisse des Luxemburgischen sind Voraussetzung, um die
teils deftigen, teils subtilen,
manchmal einfach nur albernen
Pointen zu verstehen. Eine einigermaßen gründliche Bekanntschaft mit den Akteuren auf dem
nationalen politischen Parkett, vor
allem mit ihren Marotten und ihren Schwächen, kann ebenfalls
nicht schaden. Großes Lob für die
„Revue All Star Band“ für die flotte Interpretation bekannter Filmhits. Stimmungsvoll ist auch die ab-
wechslungsreiche, im Vergleich zu
früheren Aufführungen aber einfachere Bühnenausstattung.
Das traditionell im Frühjahr vorgestellte Kult-Kabarett blickt auf
eine über hundertjährige Geschichte zurück. Sich immer wieder neu zu erfinden, und dabei jung
und aktuell zu bleiben, ist eine
Leistung, die auch der Ausgabe 2016
der „Revue“ wieder geglückt ist.
Wer einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend verbringen will,
sich selbst nicht zu ernst nimmt
und dabei gerne die Lachmuskeln
trainiert, wird bei einem Besuch
nicht enttäuscht.
Das Ensemble des „Lëtzebuerger Theater“ feierte mit der diesjährigen „Revue“ am Freitag,
den 1. April, im Grand Théâtre, Premiere. Weitere Vorstellungen dort um 20 Uhr am 2., 4.,
5., 6. und 7. April, am 3. April um 17 Uhr. Wegen großer Nachfrage gibt es zusätzliche Aufführungen am 4., 6., und 7. Mai. Im CAPe in Ettelbrück ist die „Revue“ am 13., 14., 15., und
16. April, jeweils um 20 Uhr, zu Gast, am 17.
April um 17 Uhr. Im Escher Theater tritt sie am
9., 10., 11., 12., und 13. Mai, jeweils um 20 Uhr,
auf. Kartenvorverkauf über die Billetterie nationale unter Tel. 47 08 95-1 oder im Internet:
n
www.letzebuergertheater.lu
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wort.lu
Die Revue 2016 im Bild
Von der Stippvisite kurz vor der
Premiere hat unsere Fotografin
Anouk Antony Bilder mitgebracht.