111 Jahre - Burg zu Hagen

21.2.16 – 22.5.16
Ausstellung in der Burg zu Hagen
111 Jahre –
kaum zu glauben
111 Jahre –
kaum zu glauben
111 Jahre – denn am Heiligen Abend im Jahre 1905 wird die KätheKruse-Puppe das allererste Mal präsentiert: zunächst im eigenen
Familienkreis. Das Mimerle hatte sich genauso ein Kind gewünscht, wie die Mama und auch die Mutter Maria eines haben.
Käthe hatte den Oskar erschaffen, ihr erstes Puppenkind. Ehemann Max sen., selbst Bildhauer, war ihrer Bitte nicht nachgekommen, ein Puppenkind für das Mimerle zu kaufen. Er hatte auf
ihr Bitten geantwortet: „Nee, ick koof Euch keene Pauppen, ick
find’ se scheißlich. Wie kann man mit einem harten, kalten und
steifen Dings mütterliche Gefühle erfüllen. Macht Euch selber
welche …“. Den Beruf als Schauspielerin hatte Käthe aufgegeben, als sie sich für eine Heirat mit Max entschied. Jetzt sah
dieser für seine 30 Jahre jüngere Frau eine gute Gelegenheit, sich
ebenfalls künstlerisch zu betätigen.
Sie selbst schreibt in ihren Memoiren: „Nun, der Beginn dieser
meiner neuen künstlerischen Entwicklung sah primitiv aus. Ich
nahm ein Handtuch, füllte seine Mitte mit (warmem!) Sande,
machte Knoten aus den Ecken. Das waren die Arme und Beine
und band in ein Stückchen Längsseite des Handtuches eine
Kartoffel. Das war der Kopf. Mit einem abgebrannten Streichhölzchen erhielt er Augen, Mund und Nasenlöcher. – Mimerle
war glücklich und liebte ihre Bambina abgöttisch. Und ich sah
gleich, was sie daran liebte, und warum. Es war so schön schwer!
Sie hatte was zu schleppen. Und sie saß stundenlang auf ihrem
Stühlchen, das schwere Sandsäckchen mit den bammelnden
Gliedern im Arm und sang ihm alle ihre Kinderlieder vor.“ (Quelle: Das große Puppenspiel)
So gründete Käthe ein bis heute weltweit agierendes Familienunternehmen, war sehr bald mehr als nur eine Puppenmutter.
Hart hatte sie zunächst gegen ihre Konkurrenten in der Puppenindustrie kämpfen müssen, nachdem sie ihre ersten Puppen
im Jahre 1910 auf der Ausstellung „Spielzeug aus eigener Hand“
im Kaufhaus Hermann Tietz in Berlin gezeigt hatte. Und sie hat
sich durchgesetzt. Bis heute sind Käthe-Kruse-Puppen ein begehrtes Sammlerobjekt. Auch die Spielpuppen sind viel geliebt
und werden gern und oft in Kinderzimmern angetroffen.
Begleitprogramm:
Am 2. April ab 14.00 Uhr und am 3. April ab 10.00 Uhr findet
eine Puppenbörse statt. Zu den Gästen zählen Vertreter der
Käthe Kruse GmbH, ein Puppendoktor und vier Sammlerinnen mit ihren Ausstellungs- und Verkaufsständen. Kosten:
Burgeintritt. Das Landfrauen-Burgcafé ist an beiden Tagen ab
14.00 Uhr geöffnet.
Achsa Sillus, die Kuratorin der Ausstellung, präsentiert in der
Ausstellung ausgewählte Exponate nach Vorbildern alter Vorlagen. Sie erarbeitete mit der Käthe
Kruse GmbH für diese Ausstellung
die auf 10 Puppen limitierte Editionspuppe „Anna“ und kleidete sie
mit liebevoller, feinster Handarbeit
ein. Texte und Zeittafeln geben
zusätzlich Aufschluss über die bewegte 111-jährige Geschichte der
Familie und deren Unternehmen.
Es gibt für 2,50 € ein Begleitheft zur Ausstellung.
www.druckhaus-wuest.de
Öffnungszeiten
Oktober bis April
Dienstag bis Freitag
9.00 – 12.00 Uhr
und 15.00 – 17.00 Uhr
Mai bis September
Dienstag bis Freitag
9.00 – 12.00 Uhr
und 15.00 – 18.00 Uhr
ganzjährig
Sonnabend, Sonn- und Feiertag 10.00 – 18.00 Uhr
Das Landfrauen-Burgcafé
ist sonntags ab 14.00 Uhr geöffnet.
Mit freundlicher Unterstützung der
Wir danken der Käthe Kruse GmbH und dem Käthe-KrusePuppen-Museum Donauwörth, denen das Copyright der in
der Ausstellung gezeigten Bilder gehört.
Führungen durch die Ausstellung sind
nach Vereinbarung möglich.
Burg zu Hagen im Bremischen e.V.
Kultur- und Heimatverein
Burgallee 1, 27628 Hagen im Bremischen
Telefon 04746 6043, [email protected]
www.burg-zu-hagen.de