Lernen am Arbeitsplatz Erziehungswissenschaftler nehmen Arbeit

URL: http://www.uni-jena.de/Forschungsmeldungen/PM160301_Weiterbildung_Schneider.pdf
Lernen am Arbeitsplatz
Erziehungswissenschaftler nehmen Arbeit an neuem Forschungsprojekt
auf
Foto: Anne Günther/FSU
Prof. Dr. Käthe Schneider leitet das Jenaer Teilprojekt, das die Weiterbildung in klein- und
mittelständischen Unternehmen unterstützt.
Eine gute Ausbildung ist noch immer die beste Voraussetzung für beruflichen Erfolg. Doch die
Ausbildung allein reicht heute nicht mehr aus, um ein Berufsleben lang zu bestehen. Immer neue
Technologien erfordern von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern immer neue Fachkenntnisse,
Veränderungen in der Arbeitsorganisation und die Internationalisierung der Arbeitswelt machen
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Flexibilität und eine Vielzahl zusätzlicher Qualifikationen wie Sprachkenntnisse notwendig.
Der Arbeitsplatz wird so zum Lernort und die stetige berufliche Weiterbildung der eigenen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen.
Wie sich die innerbetriebliche Weiterbildung in klein- und mittelständischen Unternehmen
professionalisieren lässt, diese Frage steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts von
Erziehungswissenschaftlern der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Weiterbildungsinnovatoren Mehrwert durch zukunftsorientierte Weiterbildung", so der Titel des Forschungsvorhabens, an dem
das Team der Lehrstuhlinhaberin für Erwachsenenbildung, Prof. Dr. Käthe Schneider, nun seine
Mitarbeit aufgenommen hat.
Die Gesellschaft zur Förderung von Bildungsforschung und Qualifizierung mbH (GEBIFO)
koordiniert das Projekt federführend, das für die kommenden drei Jahre im Rahmen der Initiative
"Innovative Ansätze zukunftsorientierter beruflicher Weiterbildung" des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung und des Bundesinstituts für Berufsbildung gefördert wird. Von insgesamt
375.000 Euro Fördervolumen fließen 150.000 Euro an die Uni Jena.
Selbstorganisiertes Lernen fördern
"Die Ergebnisse des Berufsbildungsberichts 2014 legen nahe, dass sich Erwachsene jeden Alters
in Folge immer kürzerer Innovationszyklen, neuer technischer Entwicklungen und einer stärkeren
Globalisierung der Märkte lebensbegleitend weiterbilden müssen, um den Anforderungen einer
sich rasch entwickelnden Berufs- und Lebenswelt gerecht werden zu können", erläutert Prof.
Schneider. Dies gelinge in Großunternehmen, dank personeller Ressourcen und spezieller
Abteilungen für Weiterbildungen, meist besser als in klein- und mittelständischen Unternehmen
(KMU). "Für KMU müssen wir den Ausbau der vorhandenen Ressourcen fokussieren", so
Schneider. Gefragt seien wissenschaftlich untermauerte Weiterbildungskonzepte, die das
selbstorganisierte Lernen der Unternehmensmitarbeiter förderten. "Ziel unseres Projekts ist es, ein
Konzept zur Professionalisierung des innerbetrieblichen Weiterbildungspersonals zu entwickeln."
Im Rahmen des nun gestarteten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens entwickeln sich
Fachkräfte aus unterschiedlichen klein- und mittelständischen Unternehmen, die bislang keine
Erfahrung im Bereich Personalentwicklung gesammelt haben, zu "Weiterbildungsinnovatoren". Sie
sollen langfristig in die Lage versetzt werden, den Weiterbildungsbedarf in ihrem jeweiligen
Unternehmen zu ermitteln und diesem durch geeignete Weiterbildungsmaßnahmen zu begegnen.
Die Jenaer Forscher werden zudem untersuchen, wie solche Maßnahmen in den
Modellunternehmen umgesetzt werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Käthe Schneider, Claudia Matthäus-Krämer
Institut für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Am Planetarium 4, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945321, 03641 / 945325
E-Mail: [email protected], [email protected]
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