Ratgeber Stiftungsgründung - Wie Sie Ihr eigenes caritatives Werk

Ratgeber Stiftungsgründung
Wie Sie Ihr eigenes caritatives Werk gestalten
Inhalt
Grußwort
Stiftungsdirektor Dr. Robert Batkiewicz
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Grußwort
Dr. Robert Batkiewicz
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Dauerhaft helfen
Stiftungskapital wird nachhaltig angelegt
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Die Gründung
Die Dachstiftung begleitet Sie
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Finanzielle Vorteile
Staat bietet Flexibilität
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Stiftungsverwaltung
Die Dachstiftung trägt die Kosten
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Wachstum gestalten
Zustiftungen und Zuwendungen
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Öffentlichkeitsarbeit
Die Dachstiftung hilft Stiftern
Liebe Leserinnen und Leser,
Stiften? Das eignet sich doch nur für Millionäre, außerdem ist es kompliziert.
So denken viele Menschen in Deutschland, die sich im Grunde gerne engagieren
möchten. Für sie haben wir eine gute Nachricht.
Richtig ist: Beinahe jeder kann Stifter werden - auch Sie. Es genügt, wenn Sie Gutes
tun und Menschen in Not helfen möchten! Denn wichtiger als Reichtum sind die
individuellen Vorstellungen, die Sie mit Ihrem caritativen Werk verbinden. Mit einer
Stiftung sorgen Sie dafür, dass Ihre Werte weiterleben – und zwar auf ewig.
Mit einer Stiftung geben Sie mehr weiter als einen Teil Ihres Vermögens. Ihre eigene
Stiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland vollendet Ihr persönliches
Lebenswerk. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, nachhaltig Menschen zu stärken, die
Hilfe benötigen.
Dr. Robert Batkiewicz,
Stiftungsdirektor
Caritas-Stiftung
Deutschland
Mit dieser Broschüre laden wir Sie ein, sich über das Thema Stiftungsgründung
zu informieren. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie alles Wissenswerte über die
Vorteile, die sich Ihnen mit der eigenen Stiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung
Deutschland eröffnen. Mit dem weltweiten Netz sozialer Dienste der Caritas im
In- und Ausland können wir Ihnen dabei helfen, geeignete Projekte zu finden, für die
Sie sich engagieren möchten.
Nicht zuletzt informieren wir Sie darüber, welche Unterstützung die Dachstiftung
Ihnen bietet. Wir begleiten Sie bei der Gründung Ihrer Stiftung und übernehmen,
wenn gewünscht, die Verwaltung für Sie. So können Sie sich ganz auf Ihre caritative
Tätigkeit als Stifter konzentrieren.
Haben Sie weitere Fragen? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
Zunächst aber wünschen wir Ihnen eine informative Lektüre!
Dr.Robert Batkiewicz
Stiftungsdirektor der
Caritas-Stiftung Deutschland
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Dauerhaft helfen
Stiftungskapital wird nachhaltig angelegt
Auflösung
nicht 300 dpi
Die eigene Stiftung bietet
Sinngebung für Ihr Vermögen
„Niemand ist eine Insel“, schrieb vor mehr als 400 Jahren der christliche
Dichter John Donne. Sein Plädoyer für Mitmenschlichkeit gewinnt in
einer von ökonomischen Zwängen und Vereinsamung geprägten Welt
neue Bedeutung.
Erfolg, Anerkennung, Wohlstand - das bedeutet
viel, aber es macht nicht das ganze Dasein aus.
Tieferen und lange nachwirkenden Sinn erhält
das Leben, wenn man die Werte weitergibt,
die den persönlichen Erfolg möglich gemacht
haben. Gerade in einer Zeit, die von ökonomischen Zwängen geprägt ist, möchten viele
Menschen dem christlichen Gedanken der Mitmenschlichkeit durch ihr eigenes Handeln
Gestalt verleihen.
Die eigene Stiftung ermöglicht Sinngebung für
Ihr Vermögen. Mit ihr können Sie Gutes tun
und nachhaltig Solidarität beweisen. Ihre eigene
Stiftung hilft Menschen in Not – und zwar über
Generationen.
Auf diese Weise geben Sie mehr weiter als materielle Werte. Ihre Überzeugungen können fortleben. So gesehen, ist die eigene Stiftung die Vollendung Ihres persönlichen Lebenswerks.
Das Kapital Ihrer Stiftung wird dauerhaft für
einen guten Zweck angelegt. Es bleibt unangetastet und über Jahrzehnte erhalten. Die jährlichen Erlöse, die aus diesem Kapital erwirtschaftet
Wichtig zu wissen: Eigenschaften von Stiftungen
Stiftungen bieten Sinngebung für Vermögen. Dies liegt an ihren
besonderen Eigenschaften. Diese sind:
• Der Stiftungszweck bleibt dauerhaft erhalten.
• Das Stiftungskapital ist nachhaltig angelegt und bleibt unangetastet.
• Die Tätigkeit wird allein aus den jährlichen Erlösen finanziert.
• Die Verwaltung durch die kompetente und seriöse Dachstiftung
bietet Stiftern viele Vorteile.
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werden, dienen allein dazu, die Tätigkeit der
Stiftung zu finanzieren.
Als Stiftung des Deutschen Caritasverbandes
verfügt die Caritas-Stiftung Deutschland über
fundiertes Wissen und langjährige Erfahrung in
der Stiftungsadministration. Diese Kompetenz
können Sie nutzen.
Wenn Sie Ihre Stiftung als Treuhandstiftung
unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland gründen, können Sie sie von der Dachstiftung professionell verwalten lassen. In Zusammenarbeit mit dem weltweiten sozialen Netz
der Caritas unterstützt die Dachstiftung Sie
überdies bei der Auswahl der geeigneten
Projekte, die durch Ihre Stiftung gefördert
werden.
Dies entlastet Sie von administrativen Tätigkeiten, es reduziert auch den finanziellen Aufwand. Denn die Dachstiftung übernimmt nicht
nur die Verwaltung Ihrer Stiftung, sondern
auch die damit verbundenen Kosten. Damit
fließen die jährlichen Erlöse Ihrer Stiftung zu
hundert Prozent in den von Ihnen bestimmten
Stiftungszweck – und Sie können sich ganz auf
Ihr humanitäres Engagement konzentrieren.
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Die Gründung
Die Dachstiftung begleitet Sie
Schritt für Schritt:
Wie die eigene Stiftung entsteht
Die Errichtung einer Stiftung erfolgt nach den Vorschriften des
Stiftungsrechts. Entscheidend dabei sind Ihre ganz persönlichen
Vorstellungen und Ziele. Die Dachstiftung berät und begleitet Sie
bei der Gründung Schritt für Schritt.
Die Stiftungsgründung ist unkomplizierter als
Sie denken. Sie müssen nur vier wichtige Fragen
für sich beantworten: Wem wollen Sie helfen?
Welchen Namen wollen Sie Ihrer Stiftung geben?
Wie hoch soll das Startkapital sein? Welche Stiftungsform möchten Sie wählen? Haben Sie die
Entscheidungen getroffen, kann der Gründungsprozess beginnen. Er besteht aus mehreren, aufeinander folgenden Schritten.
Als erstes definieren Sie den Stiftungszweck:
Möchten Sie hier in Deutschland helfen oder lieber
Wichtig zu wissen: Stiftungsgründung
Sie allein entscheiden, wie Ihre Stiftung beschaffen ist. Im Einzelnen
müssen Sie folgende Schritte unternehmen:
• Den genauen Stiftungszweck festlegen, denn er gilt für Generationen.
• Den Namen Ihrer Stiftung wählen; auch er bleibt dauerhaft erhalten.
• Über die rechtliche Form Ihrer Stiftung entscheiden.
• Den finanziellen Grundstock bestimmen, denn er bleibt für
Generationen bestehen.
• Die Stiftungsurkunde mit Hilfe der Caritas-Stiftung Deutschland
aufsetzen.
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Menschen im Ausland unterstützen? Der Deutsche Caritasverband bietet weltweit eine Vielfalt
unterschiedlichster Projekte, die dazu dienen,
Menschen in Not zu helfen. Wem soll Ihre Hilfe
zugute kommen? Es gibt viele Menschen, die Ihre
Unterstützung benötigen – Kinder in Not, Menschen mit Behinderungen, Alte oder Kranke.
Der Stiftungszweck, den Sie ausgewählt haben,
wird in der Stiftungsurkunde festgelegt. Er ist
unabänderlich und gilt auch für die folgenden
Generationen. Daher sollte er auch nicht zu eng
gefasst sein. Alle Erlöse, die die Stiftung erwirtschaftet, dürfen ausschließlich für diesen Zweck
ausgegeben werden.
Im zweiten Schritt geben Sie Ihrer Stiftung einen
Namen. Auch hier haben Sie freie Wahl. Der
Stiftungsname kann Ihre Werte zum Ausdruck
bringen oder an Ihnen nahe stehende Verwandte
erinnern. Oft werden Stiftungen auch nach ihren
Gründern benannt.
Als Drittes bestimmen Sie das Startkapital Ihrer
Stiftung. In der Regel erwarten die Finanz-
behörden bei rechtsfähigen Stiftungen ein Grundkapital von mehreren hunderttausend Euro. Bei
unselbstständigen Stiftungen akzeptieren sie
jedoch auch Summen ab 25.000 Euro, da die
Dachstiftung unentgeltlich zahlreiche Dienstleistungen für die Treuhandstiftungen erbringt. So
kann der Stiftungszweck auch bei kleineren Stiftungen erfüllt werden.
Viertens entscheiden Sie, welche Rechtsform Sie
wählen. Die Caritas-Stiftung Deutschland bietet
Ihnen die Möglichkeit, Ihre Stiftung unter ihrem
Dach zu gründen. Ihr Vorteil dabei: Als Treuhandstiftung wird Ihre Gründung von der Dachstiftung verwaltet, und das spart Kosten. Sie
können die gesamten Erlöse in die humanitäre
Arbeit investieren.
Das Grundkapital für Ihre Stiftung müssen Sie
nicht auf einmal zahlen. Sie können mit einer
geringeren Summe starten und diese dann im
Laufe der Jahre mit Zustiftungen aufstocken.
Wie Sie den Kapitalaufbau im Detail gestalten,
liegt ganz allein in Ihrem persönlichen Ermessen.
Sobald Sie diese vier Entscheidungen gefällt
haben, können Sie die Stiftungsurkunde aufsetzen lassen, die alle diese Informationen verbindlich auflistet.
Das Grundkapital wird später nicht angetastet.
Es dient allein dazu, Erlöse zu erwirtschaften,
mit denen die humanitäre Arbeit Ihrer Stiftung
finanziert werden kann.
Die Caritas-Stiftung Deutschland unterstützt
und berät Sie dabei. Wir bereiten die Urkunde
für Sie vor. Außerdem helfen wir Ihnen bei steuerlichen Fragen, kümmern uns um die Kontoeröffnung und wickeln das Genehmigungsverfahren ab. Schließlich sorgen wir für die Anerkennung durchs Finanzamt.
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Finanzielle Vorteile
Staat bietet Flexibilität
Steuervorteile für die Stifter
belohnen das Engagement
Unser Land benötigt Menschen, die Gutes tun und sich für
humanitäre Ziele einsetzen. Deshalb belohnt der Staat
soziales Engagement. Die Steuervorteile für Stifter sind
vielfältig und erleichtern den Aufbau einer eigenen Stiftung.
Im internationalen Vergleich kann sich Deutschland sehen lassen. Kaum ein anderes europäisches Land unterstützt Stifter so nachhaltig
wie Deutschland. Die Gestaltungsmöglichkeiten
beim Aufbau einer Stiftung sind vielfältig und
die Flexibilität ist groß.
Das Steuerrecht bietet Ihnen mehrere Möglichkeiten, Ihre Investitionen für den Stiftungsaufbau geltend zu machen. Davon profitieren Ein-
Wichtig zu wissen: Steuerrecht
Das Steuerrecht bietet Stiftern ein hohes Maß an Flexibilität.
Die Vorteile im Einzelnen:
• Sonderausgaben für das Stiftungskapital können bis zu einer Höhe
von einer Million Euro pro Person geltend gemacht werden.
• Zuwendungen in den Vermögensstock für die eigene Stiftung
werden in einer Höhe von 20 Prozent der jährlichen Einkünfte
anerkannt.
• Beide Summen können nach Belieben über einen Zeitraum
von zehn Jahren verteilt werden.
• Gemeinnützige Stiftungen müssen keine Erbschaftsteuer zahlen.
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zelpersonen ebenso wie Ehepaare, die gemeinsam eine Stiftung aufbauen und jeweils über
eigene Einkünfte verfügen.
An erster Stelle stehen Ihre Investitionen in das
Stiftungskapital. Diese können als Sonderausgabe
bei Ihrer Einkommensteuer angerechnet werden.
Die Finanzämter erkennen pro Person eine Summe
von einer Million Euro als Sonderausgabe an.
Bei Ehepaaren verdoppelt sich der Betrag, vorausgesetzt, beide Partner verfügen über eigenes
Einkommen und haben jeweils persönlich zum
Aufbau des Grundstocks beigetragen.
Darüber hinaus bietet Ihnen das Steuerrecht die
Chance, Ihre Investitionen genau dann bei Ihrer
Einkommensteuer geltend zu machen, wenn es
zu Ihrer persönlichen Vermögenssituation passt.
Sie können die Ausgaben für den Stiftungsgrundstock ganz nach Ihrem Belieben über zehn
Jahre verteilen. Besonders interessant ist dies
für Sie, wenn Sie Ihre Stiftung bei der Gründung
zunächst mit einer geringeren Summe ausstatten möchten, um danach kontinuierlich zuzustiften. Alle Beträge, die in den Grundstock inve-
stiert werden, gelten steuerlich als Sonderausgabe und können in einem Zeitraum von mehreren Jahren abgesetzt werden.
Wenn Sie Zuwendungen in das Vermögen Ihrer
Stiftung übertragen wollen, werden sie als Spendenabzug bei Ihrer Einkommensteuer angerechnet. Das Finanzamt erkennt pro Jahr einen Spendenabzug in Höhe von bis zu 20 Prozent Ihrer
Einkünfte an.
Ein Beispiel: Ein Ehepaar, das über Einkünfte in
Höhe von 160.000 Euro verfügt, baut gemeinsam eine Stiftung auf. Beide Partner investieren
jeweils eine Million Euro. Dann können sie in
einem Zeitraum von zehn Jahren gemeinsam
zwei Millionen Euro als Sonderausgaben geltend machen. Zuwendungen an die gemeinsame Stiftung erkennt das Finanzamt als Sonderausgabenabzug pro Person und Jahr mit weiteren 16.000 Euro an; innerhalb von zehn Jahren
wächst der Betrag auf 320.000 Euro.
Die dritte Möglichkeit, Steuervorteile auszuschöpfen, ist das testamentarische Vermächtnis.
Gemeinnützige Stiftungen müssen keine Erbschaftsteuern zahlen. Das bedeutet: Wenn Sie
Ihrer Stiftung einen Teil Ihres Sach- oder Anlagevermögens vererben, so kommt der Gesamtwert Ihrer Stiftung zugute. Das Kapital wächst,
und langfristig steigen dadurch die Erlöse.
Steuerliche Abzugsmöglichkeiten
20 %
Spendenabzug *
16.000
Euro
pro Ehegatte und Jahr
320.000
Euro
Zusammen in 10 Jahren
Sonderausgabenabzug im Zehnjahreszeitraum
1.000.000 Euro
pro Ehegatte
2.000.000 Euro
Zusammen **
2.320.000 Euro
Gesamt in 10 Jahren
* Berechnungsgrundlage: Verheiratetes Ehepaar, dessen Gesamtbetrag
der Einkünfte 160.000 Euro beträgt. Rechtliche Grundlage: §10b EStG.
** Voraussetzung ist, beide Partner haben jeweils individuell zum Aufbau
der Stiftung beigetragen.
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Stiftungsverwaltung
Die Dachstiftung trägt die Kosten
Auflösung
nicht 300
Bei uns basiert professionelle
Verwaltung auf christlichen Werten
Als Stifter möchten Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: Ihr
humanitäres Engagement für Menschen in Not. Die Caritas-Stiftung
Deutschland unterstützt Sie dabei. Nutzen Sie die Kompetenz der
Dachstiftung und übertragen Sie ihr die Verwaltung Ihrer Stiftung.
Wenn Sie Ihre Gründung als Treuhandstiftung
unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland ansiedeln, legen Sie die Verwaltung in professionelle Hände. Vertrauen Sie auf die langjährige Erfahrung unseres Teams und nutzen Sie
die damit verbundenen Vorteile. Die Dachstiftung trägt, soweit vertretbar, die Kosten für die
Stiftungsverwaltung. Damit fließen die Erlöse
zu hundert Prozent Ihrem Stiftungszweck zu.
Grundlage für die Vermögensanlage bilden die
Finanzrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes. Sie verbinden Rentabilität mit christlichen
Werten und vermeiden Risiken. Basierend auf
ethischen Prinzipien haben wir für die Dachstiftung seit ihrer Gründung stets einen Ertrag
über dem Garantiezins für Lebensversicherungen erwirtschaftet, der für uns als Benchmark
gilt.
Als Treuhänderin verwalten wir Ihr Vermögen
nachhaltig und verantwortungsbewusst. Die
Außer der Vermögensverwaltung übernehmen
wir alle weiteren administrativen Tätigkeiten
für Ihre Stiftung. Dazu zählen beispielsweise
Kontoführung sowie Jahresabschluss. Nicht
zuletzt beraten wir Sie, wenn Sie die jährlichen
Erlöse für konkrete Hilfsmaßnahmen einsetzen
wollen.
Die Öffentlichkeitsarbeit für Ihre Stiftung ist
ein weiterer Aufgabenbereich, von dem wir Sie
entlasten. Wir beraten Sie sorgfältig, entwikkeln die passenden Mittel für das jeweilige Ziel
und stellen sie Ihnen zur Verfügung.
Zusammen mit den Fachleuten aus dem Netzwerk der Caritas identifizieren wir die Projekte
im In- oder Ausland, die für Ihren Stiftungszweck geeignet sind. Anhand der Beschreibungen und Erläuterungen der Verantwortlichen
wählen Sie dann das Projekt aus, das Sie am
sinnvollsten finden. Nach Abschluss aller Hilfsmaßnahmen erhalten Sie einen Bericht, der die
Verwendung der Mittel dokumentiert.
Die Dachstiftung ist eine Einrichtung des Deutschen Caritasverbandes und unterliegt der
regelmäßigen Kontrolle eines Stiftungsrates.
Er setzt sich aus Führungspersönlichkeiten der
Deutschen Caritas zusammen. Die Aufgabe des
Stiftungsrates ist es sicherzustellen, dass der
jeweilige Zweck der treuhänderisch verwalteten Stiftungen eingehalten wird und die Erlöse
entsprechend der Satzung verwendet werden.
Wichtig zu wissen: Stiftungsverwaltung
Wenn Sie die Verwaltung Ihrer Stiftung an die Dachstiftung übertragen, haben Sie eine Reihe von Vorteilen. Diese sind:
• Die Vermögensverwaltung liegt in professionellen Händen.
• Die Dachstiftung übernimmt Kontoführung und Jahresabschluss;
sie trägt die damit verbundenen Kosten.
• Die Erlöse kommen zu hundert Prozent dem Stiftungszweck zugute.
• Die Dachstiftung berät Sie bei der Auswahl der für Ihre Stiftung
geeigneten Projekte.
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Wachstum gestalten
Zustiftungen und Zuwendungen
Wie Ihre Stiftung wächst:
Mit eigener und mit fremder Hilfe
Die Errichtung der eigenen Stiftung erfolgt nicht über Nacht. Viele Stifter
beschließen, ihr Werk schrittweise aufzubauen. Begünstigt wird dieses
Vorgehen durch das Steuerrecht. Es ermöglicht kontinuierliches Zustiften.
Nicht zuletzt gibt es die Möglichkeit, die Stiftung im Testament zu bedenken.
Eine unselbstständige Stiftung benötigt einen
Grundstock von 25.000 Euro, bevor sie ihre
Tätigkeit aufnehmen kann. Diese Summe muss
nicht auf einen Schlag angewiesen werden.
Abhängig von Ihrer individuellen Vermögenssituation können Sie bei der Caritas-Stiftung
Deutschland mit einem Betrag von 5.000 Euro
starten, um ihn nach und nach aufzustocken.
gebildet haben, können Sie weiter zustiften
und das Kapital Ihrer Stiftung ganz nach Ihren
eigenen Wünschen ausbauen. Die Finanzämter
erkennen eine Summe von bis zu einer Million
Euro als Sonderausgaben an, und dies verteilt
über zehn Jahre. Bei Ehepaaren verdoppelt sich
die Summe, vorausgesetzt, beide haben individuell zum Stiftungsaufbau beigetragen.
Sie entscheiden selbst, wann und mit welchen
Summen Sie Ihre Anstiftung erweitern. Auch
wenn Sie den vorgeschriebenen Grundstock
Es gibt viele Möglichkeiten für Zustiftungen. Sie
können zum Beispiel Sparguthaben nutzen oder
Teile Ihres Anlagevermögens, die frei gewor-
Wichtig zu wissen: Stiftungsaufbau
Mit Zustiftungen und Zuwendungen können Sie Ihre Stiftung
schrittweise aufbauen. Dazu eignen sich:
• Sparguthaben und andere Anlagen,
• Einkünfte, auf die Sie nicht angewiesen sind,
• Zuwendungen von Förderern bei besonderen Anlässen,
• Ihr persönliches Vermächtnis in Ihrem Nachlass.
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den sind. Vielleicht haben Sie außerdem Einkünfte, auf die Sie nicht angewiesen sind und
die Sie daher gerne zum Stiftungsaufbau einsetzen möchten. Fragen Sie uns, wir beraten
Sie gerne.
Jubiläen, festliche Anlässe oder runde Geburtstage bieten weitere Möglichkeiten, um für
Zuwendungen für Ihre Stiftung zu werben.
Bitten Sie Ihre Gäste, Ihre Stiftung mit einer
Zustiftung zu beschenken. Wer dies tut, erhält
von der Stiftungsverwaltung eine Zuwendungsbescheinigung (Spendenbescheinigung).
Sie kann bei der Einkommensteuererklärung
dem Finanzamt vorgelegt werden. Wir unter-
stützen Sie gerne mit entsprechendem Informationsmaterial für Ihren Verwandten- oder
Bekanntenkreis.
Selbstverständlich können Sie selbst – ebenso
wie Ihre Freunde und Verwandten – Ihrer Stiftung Zuwendungen zukommen lassen.
Ein Vermächtnis in Ihrem Nachlass stellt eine
weitere attraktive Möglichkeit dar, Ihre Stiftung nachhaltig zu stärken. Treffen Sie in Ihrem
Testament die entsprechenden Verfügungen.
Stiftungen sind von der Erbschaftsteuer befreit;
damit kommt Ihrer Stiftung der gesamte Betrag
zugute, den Sie ihr vererben.
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Öffentlichkeitsarbeit
Die Dachstiftung hilft Stiftern
Professionelle Werbung
für die eigene Stiftung
Sie haben eine Stiftung gegründet und möchten nun für Ihr caritatives Werk
werben? Die Dachstiftung unterstützt Sie dabei in einem angemessenen
Umfang. Auf Wunsch entwickeln wir eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, mit
der Sie weitere Förderer für Ihre Stiftung gewinnen.
Dank seiner Informationsvielfalt ist das Internet
unschlagbar. Wer etwas sucht, der googelt,
und was nicht zu googeln ist, ist schwer zu
finden. Deshalb haben alle Stifterinnen und Stifter die Möglichkeit, ihr Werk auf der Homepage
der Caritas-Stiftung Deutschland zu präsentieren. Unter der Adresse www.menschlichkeitstiften.de haben wir einen besonderen Bereich
mit dem Titel Stifterfamilie eingerichtet. Dort
finden Sie alle Stiftungen mit Namen und
Basisinformationen.
Viele Stifterinnen und Stifter möchten ihre Beweggründe und Ziele detaillierter darstellen. Ihnen
bieten wir die Möglichkeit, unseren professionellen Redaktionsservice in Anspruch zu nehmen. Auf
der Grundlage eines persönlichen Gesprächs mit
Ihnen entwickeln wir einen journalistischen Text,
der Sie und Ihre Stiftung porträtiert. Er wird ebenfalls auf der Homepage der Dachstiftung veröffentlicht. Dieser Service ist für unsere Stifterfamilie
kostenfrei. Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie
weitere Informationen dazu wünschen.
Wichtig zu wissen: Öffentlichkeitsarbeit
Die Dachstiftung unterstützt die Stifterfamilie in einem angemessenen
Umfang bei der Werbung. Zu den Angeboten zählen:
• Darstellung der Treuhandstiftung auf der Homepage der CaritasStiftung Deutschland.
• Hintergrundartikel auf der Homepage der Dachstiftung.
• Flyer für besondere Anlässe.
• Die Dachstiftung beteiligt sich an den Kosten für Redaktionsservice
und Druck.
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Neben dem Internet können Sie auch klassische
Druckprodukte als Werbeträger für Ihre Stiftung
einsetzen. Flyer sind bewährte Printmedien, um
gezielt zu informieren und die Stiftungsziele zu
erläutern. Sie lassen sich mit der Post verschikken oder direkt an Interessenten und potenzielle
Förderer verteilen. Als Stifter können Sie unter
mehreren unterschiedlichen Varianten wählen.
Der so genannte Basisflyer ist übersichtlich
gestaltet und enthält alle wesentlichen Informationen über Ihre Stiftung. Dazu zählen zum
Beispiel der Name der Stiftung, die Namen der
Gründer und der Stiftungszweck, außerdem das
Gründungsdatum sowie die Kontoverbindung.
Ein Foto der Stifterinnen und Stifter rundet die
Darstellung ab.
Unsere so genannten Anlass-Flyer helfen Ihnen,
wenn Sie bei festlichen Ereignissen für Zustiftungen werben möchten. Wenn gewünscht, können
Sie sich auch hier auf unsere professionelle
redaktionelle Betreuung verlassen. Zu ihr zählen
Text, Gestaltung und Beratung bei der Fotoauswahl.
Die Dachstiftung selbst betreibt viele Initiativen, um die Öffentlichkeit gezielt über caritatives Engagement im Rahmen von Stiftungen zu
informieren. Im Interesse wirkungsvoller Kommunikation stellt sie dabei auf Wunsch auch
einzelne Treuhandstiftungen vor. Dadurch haben
die beteiligten Stifterinnen und Stifter die Möglichkeit, ihre Motive ausgewählten Zielgruppen
näher zu bringen.
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„Wenn jeder dem anderen helfen wollte,
so wäre allen geholfen“
Marie von Ebner-Eschenbach
Treuhandstiftungen der Caritas-Stiftung Deutschland in der Reihenfolge ihrer Gründung
• Bernhard Bauer-Stiftung – Sozialfonds für Menschen in Not • Familie Gunselmann-Stiftung • Familie-Leufgens-Stiftung •
Stiftung Kinderhilfe Bethlehem • Horst Jann und Angelika Volmer-Jann-Stiftung • Dr. Ferdinand Heider-Stiftung • KlassaStiftung • Reinhard-Herr-Stiftung • Magda und Alois Hanz-Stiftung • Gerwald Buhrow-Stiftung • Erwin Warmedinger-Stiftung
• Matthias, Anna-Maria, Christiane Mende-Stiftung • Katharinen-Stiftung • Mauthe-Stiftung • Niemann-Gabriel-Stiftung •
Stiftung „leben und geben“ • Kurt-Weber-Stiftung • Barbara Hubert-Stiftung • Margarete Schüthuth-Stiftung • Stefan Heumann
Stiftung • Ruth-Trenkamp-Stiftung • HD-Stiftung für Katastrophenhilfe • Nöldeke-Stiftung • Gross-Hermann-Stiftung • GünterWeigle-Stiftung • Drs. Ursula und Werner Groß-Stiftung • Dr. Rainer und Maria Mosebach Stiftung • Dr. Robin Tuerks Stiftung
„Menschlichkeit stiften“ • Stiftung Hoffnung • Paula Herfeldt-Stiftung • Franz-Wilhelm und Ursula Vogdt Caritas-Stiftung
Zukunft für Kinder • Antonie und Arnold Schaub-Stiftung • Blankenburg-Kinder-Gedächtnis-Stiftung • Ursula und Karl-Bernhard
Gödt-Stiftung • Dr. Horst und Rosaliese Lüneburg Stiftung • Goldenes Herz für die Welt - Walter Kotrba Stiftung • Leonhard und
Franz Mühl Stiftung • Weiß Stiftung • Dr. Hanno Kraeft Stiftung • Horst Richter Stiftung • Dr. Marianne Blens-Vandieken und
Dr. Heribert Blens Stiftung • ACCON Stiftung
Herausgegeben von
Caritas-Stiftung Deutschland
Stiftung des Deutschen Caritasverbandes
Werthmannstr. 3a, 50935 Köln
Telefon: 0221 94100-20
Telefax: 0221 94100-78
E-Mail: [email protected]
www.menschlichkeit-stiften.de
Diese Publikation ist eine Informationsbroschüre der Caritas-Stiftung Deutschland.
Sie stellt keine Rechtsberatung dar.
Fotos: Titelseite: iStockphoto.com/tbel (1), Seite 2: ctw/K. Erdem (1), Seite 3: Deutscher Caritasverband (1), Seite 4: ctw/K. Erdem (1) Seite 5: iStockphoto.com/pixdeluxe (1)
Seite 6: ctw/K. Erdem (1), Seite 7: iStockphoto.com/Lorri1234 (1), Seite 8: ctw/K. Erdem (1), Seite 9: iStockphoto.com/monkeybusinessimages (1), Seite 10: Deutscher Caritasverband (1),
Seite 11: iStockphoto.com/tbel (1), Seite 12: Deutscher Caritasverband (1), Seite 13: iStockphoto.com/Gravicapa (1), iStockphoto.com/tbel(1), iStockphoto.com/Yuri_Arcurs (1), iStockphoto.com/peepo (1),
iStockphoto.com/aceshot (1), Seite 14: Deutscher Caritasverband (1), Seite 15: iStockphoto.com/annedde (1), Seite 16: Pavel Losevsky© www.fotolia.de (1)
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Konzept, Redaktion und Text: words unlimited, Düsseldorf
Gestaltung: Ulrike Roth, Düsseldorf