Ratgeber Stiftungsgründung Wie Sie Ihr eigenes caritatives Werk gestalten Inhalt Grußwort Stiftungsdirektor Dr. Robert Batkiewicz 3 Grußwort Dr. Robert Batkiewicz 4 Dauerhaft helfen Stiftungskapital wird nachhaltig angelegt 6 Die Gründung Die Dachstiftung begleitet Sie 8 Finanzielle Vorteile Staat bietet Flexibilität 10 Stiftungsverwaltung Die Dachstiftung trägt die Kosten 12 Wachstum gestalten Zustiftungen und Zuwendungen 14 Öffentlichkeitsarbeit Die Dachstiftung hilft Stiftern Liebe Leserinnen und Leser, Stiften? Das eignet sich doch nur für Millionäre, außerdem ist es kompliziert. So denken viele Menschen in Deutschland, die sich im Grunde gerne engagieren möchten. Für sie haben wir eine gute Nachricht. Richtig ist: Beinahe jeder kann Stifter werden - auch Sie. Es genügt, wenn Sie Gutes tun und Menschen in Not helfen möchten! Denn wichtiger als Reichtum sind die individuellen Vorstellungen, die Sie mit Ihrem caritativen Werk verbinden. Mit einer Stiftung sorgen Sie dafür, dass Ihre Werte weiterleben – und zwar auf ewig. Mit einer Stiftung geben Sie mehr weiter als einen Teil Ihres Vermögens. Ihre eigene Stiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland vollendet Ihr persönliches Lebenswerk. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, nachhaltig Menschen zu stärken, die Hilfe benötigen. Dr. Robert Batkiewicz, Stiftungsdirektor Caritas-Stiftung Deutschland Mit dieser Broschüre laden wir Sie ein, sich über das Thema Stiftungsgründung zu informieren. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie alles Wissenswerte über die Vorteile, die sich Ihnen mit der eigenen Stiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland eröffnen. Mit dem weltweiten Netz sozialer Dienste der Caritas im In- und Ausland können wir Ihnen dabei helfen, geeignete Projekte zu finden, für die Sie sich engagieren möchten. Nicht zuletzt informieren wir Sie darüber, welche Unterstützung die Dachstiftung Ihnen bietet. Wir begleiten Sie bei der Gründung Ihrer Stiftung und übernehmen, wenn gewünscht, die Verwaltung für Sie. So können Sie sich ganz auf Ihre caritative Tätigkeit als Stifter konzentrieren. Haben Sie weitere Fragen? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch. Zunächst aber wünschen wir Ihnen eine informative Lektüre! Dr.Robert Batkiewicz Stiftungsdirektor der Caritas-Stiftung Deutschland 2 3 Dauerhaft helfen Stiftungskapital wird nachhaltig angelegt Auflösung nicht 300 dpi Die eigene Stiftung bietet Sinngebung für Ihr Vermögen „Niemand ist eine Insel“, schrieb vor mehr als 400 Jahren der christliche Dichter John Donne. Sein Plädoyer für Mitmenschlichkeit gewinnt in einer von ökonomischen Zwängen und Vereinsamung geprägten Welt neue Bedeutung. Erfolg, Anerkennung, Wohlstand - das bedeutet viel, aber es macht nicht das ganze Dasein aus. Tieferen und lange nachwirkenden Sinn erhält das Leben, wenn man die Werte weitergibt, die den persönlichen Erfolg möglich gemacht haben. Gerade in einer Zeit, die von ökonomischen Zwängen geprägt ist, möchten viele Menschen dem christlichen Gedanken der Mitmenschlichkeit durch ihr eigenes Handeln Gestalt verleihen. Die eigene Stiftung ermöglicht Sinngebung für Ihr Vermögen. Mit ihr können Sie Gutes tun und nachhaltig Solidarität beweisen. Ihre eigene Stiftung hilft Menschen in Not – und zwar über Generationen. Auf diese Weise geben Sie mehr weiter als materielle Werte. Ihre Überzeugungen können fortleben. So gesehen, ist die eigene Stiftung die Vollendung Ihres persönlichen Lebenswerks. Das Kapital Ihrer Stiftung wird dauerhaft für einen guten Zweck angelegt. Es bleibt unangetastet und über Jahrzehnte erhalten. Die jährlichen Erlöse, die aus diesem Kapital erwirtschaftet Wichtig zu wissen: Eigenschaften von Stiftungen Stiftungen bieten Sinngebung für Vermögen. Dies liegt an ihren besonderen Eigenschaften. Diese sind: • Der Stiftungszweck bleibt dauerhaft erhalten. • Das Stiftungskapital ist nachhaltig angelegt und bleibt unangetastet. • Die Tätigkeit wird allein aus den jährlichen Erlösen finanziert. • Die Verwaltung durch die kompetente und seriöse Dachstiftung bietet Stiftern viele Vorteile. 4 werden, dienen allein dazu, die Tätigkeit der Stiftung zu finanzieren. Als Stiftung des Deutschen Caritasverbandes verfügt die Caritas-Stiftung Deutschland über fundiertes Wissen und langjährige Erfahrung in der Stiftungsadministration. Diese Kompetenz können Sie nutzen. Wenn Sie Ihre Stiftung als Treuhandstiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland gründen, können Sie sie von der Dachstiftung professionell verwalten lassen. In Zusammenarbeit mit dem weltweiten sozialen Netz der Caritas unterstützt die Dachstiftung Sie überdies bei der Auswahl der geeigneten Projekte, die durch Ihre Stiftung gefördert werden. Dies entlastet Sie von administrativen Tätigkeiten, es reduziert auch den finanziellen Aufwand. Denn die Dachstiftung übernimmt nicht nur die Verwaltung Ihrer Stiftung, sondern auch die damit verbundenen Kosten. Damit fließen die jährlichen Erlöse Ihrer Stiftung zu hundert Prozent in den von Ihnen bestimmten Stiftungszweck – und Sie können sich ganz auf Ihr humanitäres Engagement konzentrieren. 5 Die Gründung Die Dachstiftung begleitet Sie Schritt für Schritt: Wie die eigene Stiftung entsteht Die Errichtung einer Stiftung erfolgt nach den Vorschriften des Stiftungsrechts. Entscheidend dabei sind Ihre ganz persönlichen Vorstellungen und Ziele. Die Dachstiftung berät und begleitet Sie bei der Gründung Schritt für Schritt. Die Stiftungsgründung ist unkomplizierter als Sie denken. Sie müssen nur vier wichtige Fragen für sich beantworten: Wem wollen Sie helfen? Welchen Namen wollen Sie Ihrer Stiftung geben? Wie hoch soll das Startkapital sein? Welche Stiftungsform möchten Sie wählen? Haben Sie die Entscheidungen getroffen, kann der Gründungsprozess beginnen. Er besteht aus mehreren, aufeinander folgenden Schritten. Als erstes definieren Sie den Stiftungszweck: Möchten Sie hier in Deutschland helfen oder lieber Wichtig zu wissen: Stiftungsgründung Sie allein entscheiden, wie Ihre Stiftung beschaffen ist. Im Einzelnen müssen Sie folgende Schritte unternehmen: • Den genauen Stiftungszweck festlegen, denn er gilt für Generationen. • Den Namen Ihrer Stiftung wählen; auch er bleibt dauerhaft erhalten. • Über die rechtliche Form Ihrer Stiftung entscheiden. • Den finanziellen Grundstock bestimmen, denn er bleibt für Generationen bestehen. • Die Stiftungsurkunde mit Hilfe der Caritas-Stiftung Deutschland aufsetzen. 6 Menschen im Ausland unterstützen? Der Deutsche Caritasverband bietet weltweit eine Vielfalt unterschiedlichster Projekte, die dazu dienen, Menschen in Not zu helfen. Wem soll Ihre Hilfe zugute kommen? Es gibt viele Menschen, die Ihre Unterstützung benötigen – Kinder in Not, Menschen mit Behinderungen, Alte oder Kranke. Der Stiftungszweck, den Sie ausgewählt haben, wird in der Stiftungsurkunde festgelegt. Er ist unabänderlich und gilt auch für die folgenden Generationen. Daher sollte er auch nicht zu eng gefasst sein. Alle Erlöse, die die Stiftung erwirtschaftet, dürfen ausschließlich für diesen Zweck ausgegeben werden. Im zweiten Schritt geben Sie Ihrer Stiftung einen Namen. Auch hier haben Sie freie Wahl. Der Stiftungsname kann Ihre Werte zum Ausdruck bringen oder an Ihnen nahe stehende Verwandte erinnern. Oft werden Stiftungen auch nach ihren Gründern benannt. Als Drittes bestimmen Sie das Startkapital Ihrer Stiftung. In der Regel erwarten die Finanz- behörden bei rechtsfähigen Stiftungen ein Grundkapital von mehreren hunderttausend Euro. Bei unselbstständigen Stiftungen akzeptieren sie jedoch auch Summen ab 25.000 Euro, da die Dachstiftung unentgeltlich zahlreiche Dienstleistungen für die Treuhandstiftungen erbringt. So kann der Stiftungszweck auch bei kleineren Stiftungen erfüllt werden. Viertens entscheiden Sie, welche Rechtsform Sie wählen. Die Caritas-Stiftung Deutschland bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Stiftung unter ihrem Dach zu gründen. Ihr Vorteil dabei: Als Treuhandstiftung wird Ihre Gründung von der Dachstiftung verwaltet, und das spart Kosten. Sie können die gesamten Erlöse in die humanitäre Arbeit investieren. Das Grundkapital für Ihre Stiftung müssen Sie nicht auf einmal zahlen. Sie können mit einer geringeren Summe starten und diese dann im Laufe der Jahre mit Zustiftungen aufstocken. Wie Sie den Kapitalaufbau im Detail gestalten, liegt ganz allein in Ihrem persönlichen Ermessen. Sobald Sie diese vier Entscheidungen gefällt haben, können Sie die Stiftungsurkunde aufsetzen lassen, die alle diese Informationen verbindlich auflistet. Das Grundkapital wird später nicht angetastet. Es dient allein dazu, Erlöse zu erwirtschaften, mit denen die humanitäre Arbeit Ihrer Stiftung finanziert werden kann. Die Caritas-Stiftung Deutschland unterstützt und berät Sie dabei. Wir bereiten die Urkunde für Sie vor. Außerdem helfen wir Ihnen bei steuerlichen Fragen, kümmern uns um die Kontoeröffnung und wickeln das Genehmigungsverfahren ab. Schließlich sorgen wir für die Anerkennung durchs Finanzamt. 7 Finanzielle Vorteile Staat bietet Flexibilität Steuervorteile für die Stifter belohnen das Engagement Unser Land benötigt Menschen, die Gutes tun und sich für humanitäre Ziele einsetzen. Deshalb belohnt der Staat soziales Engagement. Die Steuervorteile für Stifter sind vielfältig und erleichtern den Aufbau einer eigenen Stiftung. Im internationalen Vergleich kann sich Deutschland sehen lassen. Kaum ein anderes europäisches Land unterstützt Stifter so nachhaltig wie Deutschland. Die Gestaltungsmöglichkeiten beim Aufbau einer Stiftung sind vielfältig und die Flexibilität ist groß. Das Steuerrecht bietet Ihnen mehrere Möglichkeiten, Ihre Investitionen für den Stiftungsaufbau geltend zu machen. Davon profitieren Ein- Wichtig zu wissen: Steuerrecht Das Steuerrecht bietet Stiftern ein hohes Maß an Flexibilität. Die Vorteile im Einzelnen: • Sonderausgaben für das Stiftungskapital können bis zu einer Höhe von einer Million Euro pro Person geltend gemacht werden. • Zuwendungen in den Vermögensstock für die eigene Stiftung werden in einer Höhe von 20 Prozent der jährlichen Einkünfte anerkannt. • Beide Summen können nach Belieben über einen Zeitraum von zehn Jahren verteilt werden. • Gemeinnützige Stiftungen müssen keine Erbschaftsteuer zahlen. 8 zelpersonen ebenso wie Ehepaare, die gemeinsam eine Stiftung aufbauen und jeweils über eigene Einkünfte verfügen. An erster Stelle stehen Ihre Investitionen in das Stiftungskapital. Diese können als Sonderausgabe bei Ihrer Einkommensteuer angerechnet werden. Die Finanzämter erkennen pro Person eine Summe von einer Million Euro als Sonderausgabe an. Bei Ehepaaren verdoppelt sich der Betrag, vorausgesetzt, beide Partner verfügen über eigenes Einkommen und haben jeweils persönlich zum Aufbau des Grundstocks beigetragen. Darüber hinaus bietet Ihnen das Steuerrecht die Chance, Ihre Investitionen genau dann bei Ihrer Einkommensteuer geltend zu machen, wenn es zu Ihrer persönlichen Vermögenssituation passt. Sie können die Ausgaben für den Stiftungsgrundstock ganz nach Ihrem Belieben über zehn Jahre verteilen. Besonders interessant ist dies für Sie, wenn Sie Ihre Stiftung bei der Gründung zunächst mit einer geringeren Summe ausstatten möchten, um danach kontinuierlich zuzustiften. Alle Beträge, die in den Grundstock inve- stiert werden, gelten steuerlich als Sonderausgabe und können in einem Zeitraum von mehreren Jahren abgesetzt werden. Wenn Sie Zuwendungen in das Vermögen Ihrer Stiftung übertragen wollen, werden sie als Spendenabzug bei Ihrer Einkommensteuer angerechnet. Das Finanzamt erkennt pro Jahr einen Spendenabzug in Höhe von bis zu 20 Prozent Ihrer Einkünfte an. Ein Beispiel: Ein Ehepaar, das über Einkünfte in Höhe von 160.000 Euro verfügt, baut gemeinsam eine Stiftung auf. Beide Partner investieren jeweils eine Million Euro. Dann können sie in einem Zeitraum von zehn Jahren gemeinsam zwei Millionen Euro als Sonderausgaben geltend machen. Zuwendungen an die gemeinsame Stiftung erkennt das Finanzamt als Sonderausgabenabzug pro Person und Jahr mit weiteren 16.000 Euro an; innerhalb von zehn Jahren wächst der Betrag auf 320.000 Euro. Die dritte Möglichkeit, Steuervorteile auszuschöpfen, ist das testamentarische Vermächtnis. Gemeinnützige Stiftungen müssen keine Erbschaftsteuern zahlen. Das bedeutet: Wenn Sie Ihrer Stiftung einen Teil Ihres Sach- oder Anlagevermögens vererben, so kommt der Gesamtwert Ihrer Stiftung zugute. Das Kapital wächst, und langfristig steigen dadurch die Erlöse. Steuerliche Abzugsmöglichkeiten 20 % Spendenabzug * 16.000 Euro pro Ehegatte und Jahr 320.000 Euro Zusammen in 10 Jahren Sonderausgabenabzug im Zehnjahreszeitraum 1.000.000 Euro pro Ehegatte 2.000.000 Euro Zusammen ** 2.320.000 Euro Gesamt in 10 Jahren * Berechnungsgrundlage: Verheiratetes Ehepaar, dessen Gesamtbetrag der Einkünfte 160.000 Euro beträgt. Rechtliche Grundlage: §10b EStG. ** Voraussetzung ist, beide Partner haben jeweils individuell zum Aufbau der Stiftung beigetragen. 9 Stiftungsverwaltung Die Dachstiftung trägt die Kosten Auflösung nicht 300 Bei uns basiert professionelle Verwaltung auf christlichen Werten Als Stifter möchten Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: Ihr humanitäres Engagement für Menschen in Not. Die Caritas-Stiftung Deutschland unterstützt Sie dabei. Nutzen Sie die Kompetenz der Dachstiftung und übertragen Sie ihr die Verwaltung Ihrer Stiftung. Wenn Sie Ihre Gründung als Treuhandstiftung unter dem Dach der Caritas-Stiftung Deutschland ansiedeln, legen Sie die Verwaltung in professionelle Hände. Vertrauen Sie auf die langjährige Erfahrung unseres Teams und nutzen Sie die damit verbundenen Vorteile. Die Dachstiftung trägt, soweit vertretbar, die Kosten für die Stiftungsverwaltung. Damit fließen die Erlöse zu hundert Prozent Ihrem Stiftungszweck zu. Grundlage für die Vermögensanlage bilden die Finanzrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes. Sie verbinden Rentabilität mit christlichen Werten und vermeiden Risiken. Basierend auf ethischen Prinzipien haben wir für die Dachstiftung seit ihrer Gründung stets einen Ertrag über dem Garantiezins für Lebensversicherungen erwirtschaftet, der für uns als Benchmark gilt. Als Treuhänderin verwalten wir Ihr Vermögen nachhaltig und verantwortungsbewusst. Die Außer der Vermögensverwaltung übernehmen wir alle weiteren administrativen Tätigkeiten für Ihre Stiftung. Dazu zählen beispielsweise Kontoführung sowie Jahresabschluss. Nicht zuletzt beraten wir Sie, wenn Sie die jährlichen Erlöse für konkrete Hilfsmaßnahmen einsetzen wollen. Die Öffentlichkeitsarbeit für Ihre Stiftung ist ein weiterer Aufgabenbereich, von dem wir Sie entlasten. Wir beraten Sie sorgfältig, entwikkeln die passenden Mittel für das jeweilige Ziel und stellen sie Ihnen zur Verfügung. Zusammen mit den Fachleuten aus dem Netzwerk der Caritas identifizieren wir die Projekte im In- oder Ausland, die für Ihren Stiftungszweck geeignet sind. Anhand der Beschreibungen und Erläuterungen der Verantwortlichen wählen Sie dann das Projekt aus, das Sie am sinnvollsten finden. Nach Abschluss aller Hilfsmaßnahmen erhalten Sie einen Bericht, der die Verwendung der Mittel dokumentiert. Die Dachstiftung ist eine Einrichtung des Deutschen Caritasverbandes und unterliegt der regelmäßigen Kontrolle eines Stiftungsrates. Er setzt sich aus Führungspersönlichkeiten der Deutschen Caritas zusammen. Die Aufgabe des Stiftungsrates ist es sicherzustellen, dass der jeweilige Zweck der treuhänderisch verwalteten Stiftungen eingehalten wird und die Erlöse entsprechend der Satzung verwendet werden. Wichtig zu wissen: Stiftungsverwaltung Wenn Sie die Verwaltung Ihrer Stiftung an die Dachstiftung übertragen, haben Sie eine Reihe von Vorteilen. Diese sind: • Die Vermögensverwaltung liegt in professionellen Händen. • Die Dachstiftung übernimmt Kontoführung und Jahresabschluss; sie trägt die damit verbundenen Kosten. • Die Erlöse kommen zu hundert Prozent dem Stiftungszweck zugute. • Die Dachstiftung berät Sie bei der Auswahl der für Ihre Stiftung geeigneten Projekte. 10 11 Wachstum gestalten Zustiftungen und Zuwendungen Wie Ihre Stiftung wächst: Mit eigener und mit fremder Hilfe Die Errichtung der eigenen Stiftung erfolgt nicht über Nacht. Viele Stifter beschließen, ihr Werk schrittweise aufzubauen. Begünstigt wird dieses Vorgehen durch das Steuerrecht. Es ermöglicht kontinuierliches Zustiften. Nicht zuletzt gibt es die Möglichkeit, die Stiftung im Testament zu bedenken. Eine unselbstständige Stiftung benötigt einen Grundstock von 25.000 Euro, bevor sie ihre Tätigkeit aufnehmen kann. Diese Summe muss nicht auf einen Schlag angewiesen werden. Abhängig von Ihrer individuellen Vermögenssituation können Sie bei der Caritas-Stiftung Deutschland mit einem Betrag von 5.000 Euro starten, um ihn nach und nach aufzustocken. gebildet haben, können Sie weiter zustiften und das Kapital Ihrer Stiftung ganz nach Ihren eigenen Wünschen ausbauen. Die Finanzämter erkennen eine Summe von bis zu einer Million Euro als Sonderausgaben an, und dies verteilt über zehn Jahre. Bei Ehepaaren verdoppelt sich die Summe, vorausgesetzt, beide haben individuell zum Stiftungsaufbau beigetragen. Sie entscheiden selbst, wann und mit welchen Summen Sie Ihre Anstiftung erweitern. Auch wenn Sie den vorgeschriebenen Grundstock Es gibt viele Möglichkeiten für Zustiftungen. Sie können zum Beispiel Sparguthaben nutzen oder Teile Ihres Anlagevermögens, die frei gewor- Wichtig zu wissen: Stiftungsaufbau Mit Zustiftungen und Zuwendungen können Sie Ihre Stiftung schrittweise aufbauen. Dazu eignen sich: • Sparguthaben und andere Anlagen, • Einkünfte, auf die Sie nicht angewiesen sind, • Zuwendungen von Förderern bei besonderen Anlässen, • Ihr persönliches Vermächtnis in Ihrem Nachlass. 12 den sind. Vielleicht haben Sie außerdem Einkünfte, auf die Sie nicht angewiesen sind und die Sie daher gerne zum Stiftungsaufbau einsetzen möchten. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne. Jubiläen, festliche Anlässe oder runde Geburtstage bieten weitere Möglichkeiten, um für Zuwendungen für Ihre Stiftung zu werben. Bitten Sie Ihre Gäste, Ihre Stiftung mit einer Zustiftung zu beschenken. Wer dies tut, erhält von der Stiftungsverwaltung eine Zuwendungsbescheinigung (Spendenbescheinigung). Sie kann bei der Einkommensteuererklärung dem Finanzamt vorgelegt werden. Wir unter- stützen Sie gerne mit entsprechendem Informationsmaterial für Ihren Verwandten- oder Bekanntenkreis. Selbstverständlich können Sie selbst – ebenso wie Ihre Freunde und Verwandten – Ihrer Stiftung Zuwendungen zukommen lassen. Ein Vermächtnis in Ihrem Nachlass stellt eine weitere attraktive Möglichkeit dar, Ihre Stiftung nachhaltig zu stärken. Treffen Sie in Ihrem Testament die entsprechenden Verfügungen. Stiftungen sind von der Erbschaftsteuer befreit; damit kommt Ihrer Stiftung der gesamte Betrag zugute, den Sie ihr vererben. 13 Öffentlichkeitsarbeit Die Dachstiftung hilft Stiftern Professionelle Werbung für die eigene Stiftung Sie haben eine Stiftung gegründet und möchten nun für Ihr caritatives Werk werben? Die Dachstiftung unterstützt Sie dabei in einem angemessenen Umfang. Auf Wunsch entwickeln wir eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, mit der Sie weitere Förderer für Ihre Stiftung gewinnen. Dank seiner Informationsvielfalt ist das Internet unschlagbar. Wer etwas sucht, der googelt, und was nicht zu googeln ist, ist schwer zu finden. Deshalb haben alle Stifterinnen und Stifter die Möglichkeit, ihr Werk auf der Homepage der Caritas-Stiftung Deutschland zu präsentieren. Unter der Adresse www.menschlichkeitstiften.de haben wir einen besonderen Bereich mit dem Titel Stifterfamilie eingerichtet. Dort finden Sie alle Stiftungen mit Namen und Basisinformationen. Viele Stifterinnen und Stifter möchten ihre Beweggründe und Ziele detaillierter darstellen. Ihnen bieten wir die Möglichkeit, unseren professionellen Redaktionsservice in Anspruch zu nehmen. Auf der Grundlage eines persönlichen Gesprächs mit Ihnen entwickeln wir einen journalistischen Text, der Sie und Ihre Stiftung porträtiert. Er wird ebenfalls auf der Homepage der Dachstiftung veröffentlicht. Dieser Service ist für unsere Stifterfamilie kostenfrei. Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie weitere Informationen dazu wünschen. Wichtig zu wissen: Öffentlichkeitsarbeit Die Dachstiftung unterstützt die Stifterfamilie in einem angemessenen Umfang bei der Werbung. Zu den Angeboten zählen: • Darstellung der Treuhandstiftung auf der Homepage der CaritasStiftung Deutschland. • Hintergrundartikel auf der Homepage der Dachstiftung. • Flyer für besondere Anlässe. • Die Dachstiftung beteiligt sich an den Kosten für Redaktionsservice und Druck. 14 Neben dem Internet können Sie auch klassische Druckprodukte als Werbeträger für Ihre Stiftung einsetzen. Flyer sind bewährte Printmedien, um gezielt zu informieren und die Stiftungsziele zu erläutern. Sie lassen sich mit der Post verschikken oder direkt an Interessenten und potenzielle Förderer verteilen. Als Stifter können Sie unter mehreren unterschiedlichen Varianten wählen. Der so genannte Basisflyer ist übersichtlich gestaltet und enthält alle wesentlichen Informationen über Ihre Stiftung. Dazu zählen zum Beispiel der Name der Stiftung, die Namen der Gründer und der Stiftungszweck, außerdem das Gründungsdatum sowie die Kontoverbindung. Ein Foto der Stifterinnen und Stifter rundet die Darstellung ab. Unsere so genannten Anlass-Flyer helfen Ihnen, wenn Sie bei festlichen Ereignissen für Zustiftungen werben möchten. Wenn gewünscht, können Sie sich auch hier auf unsere professionelle redaktionelle Betreuung verlassen. Zu ihr zählen Text, Gestaltung und Beratung bei der Fotoauswahl. Die Dachstiftung selbst betreibt viele Initiativen, um die Öffentlichkeit gezielt über caritatives Engagement im Rahmen von Stiftungen zu informieren. Im Interesse wirkungsvoller Kommunikation stellt sie dabei auf Wunsch auch einzelne Treuhandstiftungen vor. Dadurch haben die beteiligten Stifterinnen und Stifter die Möglichkeit, ihre Motive ausgewählten Zielgruppen näher zu bringen. 15 „Wenn jeder dem anderen helfen wollte, so wäre allen geholfen“ Marie von Ebner-Eschenbach Treuhandstiftungen der Caritas-Stiftung Deutschland in der Reihenfolge ihrer Gründung • Bernhard Bauer-Stiftung – Sozialfonds für Menschen in Not • Familie Gunselmann-Stiftung • Familie-Leufgens-Stiftung • Stiftung Kinderhilfe Bethlehem • Horst Jann und Angelika Volmer-Jann-Stiftung • Dr. Ferdinand Heider-Stiftung • KlassaStiftung • Reinhard-Herr-Stiftung • Magda und Alois Hanz-Stiftung • Gerwald Buhrow-Stiftung • Erwin Warmedinger-Stiftung • Matthias, Anna-Maria, Christiane Mende-Stiftung • Katharinen-Stiftung • Mauthe-Stiftung • Niemann-Gabriel-Stiftung • Stiftung „leben und geben“ • Kurt-Weber-Stiftung • Barbara Hubert-Stiftung • Margarete Schüthuth-Stiftung • Stefan Heumann Stiftung • Ruth-Trenkamp-Stiftung • HD-Stiftung für Katastrophenhilfe • Nöldeke-Stiftung • Gross-Hermann-Stiftung • GünterWeigle-Stiftung • Drs. Ursula und Werner Groß-Stiftung • Dr. Rainer und Maria Mosebach Stiftung • Dr. Robin Tuerks Stiftung „Menschlichkeit stiften“ • Stiftung Hoffnung • Paula Herfeldt-Stiftung • Franz-Wilhelm und Ursula Vogdt Caritas-Stiftung Zukunft für Kinder • Antonie und Arnold Schaub-Stiftung • Blankenburg-Kinder-Gedächtnis-Stiftung • Ursula und Karl-Bernhard Gödt-Stiftung • Dr. Horst und Rosaliese Lüneburg Stiftung • Goldenes Herz für die Welt - Walter Kotrba Stiftung • Leonhard und Franz Mühl Stiftung • Weiß Stiftung • Dr. Hanno Kraeft Stiftung • Horst Richter Stiftung • Dr. Marianne Blens-Vandieken und Dr. Heribert Blens Stiftung • ACCON Stiftung Herausgegeben von Caritas-Stiftung Deutschland Stiftung des Deutschen Caritasverbandes Werthmannstr. 3a, 50935 Köln Telefon: 0221 94100-20 Telefax: 0221 94100-78 E-Mail: [email protected] www.menschlichkeit-stiften.de Diese Publikation ist eine Informationsbroschüre der Caritas-Stiftung Deutschland. Sie stellt keine Rechtsberatung dar. Fotos: Titelseite: iStockphoto.com/tbel (1), Seite 2: ctw/K. Erdem (1), Seite 3: Deutscher Caritasverband (1), Seite 4: ctw/K. Erdem (1) Seite 5: iStockphoto.com/pixdeluxe (1) Seite 6: ctw/K. Erdem (1), Seite 7: iStockphoto.com/Lorri1234 (1), Seite 8: ctw/K. Erdem (1), Seite 9: iStockphoto.com/monkeybusinessimages (1), Seite 10: Deutscher Caritasverband (1), Seite 11: iStockphoto.com/tbel (1), Seite 12: Deutscher Caritasverband (1), Seite 13: iStockphoto.com/Gravicapa (1), iStockphoto.com/tbel(1), iStockphoto.com/Yuri_Arcurs (1), iStockphoto.com/peepo (1), iStockphoto.com/aceshot (1), Seite 14: Deutscher Caritasverband (1), Seite 15: iStockphoto.com/annedde (1), Seite 16: Pavel Losevsky© www.fotolia.de (1) 16 Konzept, Redaktion und Text: words unlimited, Düsseldorf Gestaltung: Ulrike Roth, Düsseldorf
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