Wie gesprächig ist die Gemeinnützigkeit? - Die Stiftung

ED I TORI AL |
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Wie gesprächig ist
die Gemeinnützigkeit?
Die Mappe mit Ihren Unterlagen dürfte
längst eingegangen sein, aber auf eine
kurze Bestätigung warten Sie vergeblich. Der Termin, zu dem Ihr Ansprechpartner sich spätestens zurückmelden
wollte, ist auch schon verstrichen. Als
Sie telefonisch nachfragen, kommen
Sie nur bis zum Vorzimmer,
das Ihnen mitteilt,
dass sich die Entscheidung noch
hinziehen wird.
Und während
Sie selbst
sich scheuen, nochmals nachzuhaken, um
nicht aufdringlich zu
wirken, liegt
Ihnen Ihr bester Freund in den
Ohren, dass man
„solchen Leuten auf
die Füße treten muss“.
Klingt wie die Zeit, in der Sie das
letzte Mal auf Jobsuche waren. Aber
genau das kann auch einer Organisation passieren, die sich bei Förderstiftungen um Zuwendungen bemüht. Den
Erfahrungsbericht einer Fundraiserin
finden Sie ab S. 50.
Gespräche
bei großem
Machtgefälle
können aufschlussreich
sein.
Doch natürlich geht es auch anders.
Deshalb berichten wir ebenso über Stiftungen, die nicht nur verlässliche
Ansprechpartner für ihre Destinatäre
sind, sondern auch deren Vernetzung
voranbringen, reichlich Feedback einfordern und die Programme entsprechend nachjustieren. Ja, ihnen ist es
sogar wichtig zu erfahren, was nach
Auslaufen des Projekts aus den Organisationen geworden ist und welche
Veränderungen die Stiftung bewirken
konnte. Mehr dazu ab S. 44.
Es ist eben eine Grundsatzfrage: Sehe
ich die Stiftung als Instrument, um
meine Werte umzusetzen, oder leiste
ich – auch als areligiöser Mensch –
Dienst am Nächsten. Ist Ersteres der
Fall, so reicht es völlig, mich zu erkundigen, ob die Mittel gemäß den Vorgaben
verwendet wurden. Doch wer seine Arbeit als Dienst am Nächsten sieht, dürfte
auch ein Interesse daran haben, wie
diesem noch effizienter gedient werden
kann. Wer selbst bei einem großen Gefälle an Macht und sozialem
Status das Gespräch
sucht, erfährt mitunter, dass die
gut gemeinte
Hilfe sehr demütigend
wirkte oder
etwas anderes viel dringender benötigt wird.
Das Stiftungsund Gemeinnützigkeitsrecht lässt
Ihnen die Wahl zwischen diesen Wegen.
Und auch die Engagementpolitik der Bundesregierung wird beides gleichermaßen loben und fördern.
Entscheiden Sie selbst, womit Sie sich
wohler fühlen.
Uns ist Ihr Feedback in jedem Fall willkommen. Sprechen Sie uns gerne einmal darauf an, was Sie in diesem Heft
vermissen oder noch öfter lesen möchten. Egal ob auf dem Deutschen Stiftungstag oder einem anderen Event.
PROBLEME
SIND DAZU DA,
GELÖST ZU WERDEN.
Wir helfen Ihnen dabei.
Strukturiert, unkompliziert
und sehr persönlich.
Rufen Sie Ihren persönlichen Ansprechpartner
an oder besuchen Sie uns im Internet unter:
www.ebnerstolz.de
Ihr
Gregor Jungheim
Redaktionsleiter
P.S.: An Sommerlektüre soll es Ihnen
nicht fehlen. Deshalb haben wir diesem
Magazin unseren neuen „ATLAS Unabhängige Vermögensverwalter“ und das
Themenheft „Stiftungen machen Bildung“ beigelegt. Ich wünsche Ihnen
eine aufschlussreiche Lektüre.
Thomas Krönauer , LL.M.
Arnulfstraße 27 I 80335 München
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