Algebra 2, SS 2016, Blatt 5 1. Betrachte die KE Q ⊂ R und x = (x2 − x + 5)−1 = P (x) ∈ R. √ 4 2 ∈ R. Finde ein Polynom P ∈ Q[X], sodass 2. Sei Q ⊆ S die Ringerweiterung mit S = Q[X]/⟨f ⟩, f = X 3 + 3. Gib alle Nullteiler von S in ihrer Standardgestalt an. 3. Sei K ein Körper, K ⊆ S eine Ringerweiterung, x ∈ S algebraisch über K vom Grad n ≥ 1. Sei y ∈ K[x]. a) Zeige: y ist algebraisch vom Grad m ≤ n. b) Sei m minimal mit der Eigenschaft y m ∈ K ⟨1, y, . . . , y m−1 ⟩. Warum existiert m? c) Beschreibe ein Verfahren, mit Hilfe von b) das Minimalpolynom fy ∈ K[X] von y zu finden. (Benütze: (1, x, . . . , xn−1 ) ist K-Basis von L). √ 4. Sei K = Q, S = R und x = 3 2. Finde mit Hilfe der Methode von Aufgabe 2 das Minimalpolynom von y = x2 − x + 3 über K. 5. Sei f ∈ K[X] irreduzibel. a) Zeige: K = C ⇒ grf = 1 (benütze den Fundamentalsatz der Algebra). b) Zeige: K = R ⇒ grf ∈ {1, 2}. 6. Sei f = X 3 + aX − b ∈ Q[X] irreduzibel. Um eine Nullstelle von f in C zu finden, muss man nach Cardano (1545) zwei komplexe Zahlen x, y finden, sodass x3 − y 3 = b und xy = a/3. (∗) a) Zeige: Dann ist x − y eine Nullstelle von f . b) Benütze (∗), um eine Formel für x − y anzugeben. Algebra 2, SS 2016, Blatt 4 1. Für die multiplikativen Gruppen a) (Z/63)× , b) (Z/8)× , c) (Z/56)× mache man dasselbe wie in Aufgabe 6, Blatt 3. 2. Löse das lineare Gleichungssystem Ax = b über dem Ring Q[X] vollständig, wobei 0 5X 3X 11X A = 2 − X 4 + 3X 2 + 2X , b = 6 + 8X . 3 − X 2 6 + 3X 2 3 + 2X 2 9 + 8X 2 3. Wie in Aufgabe 3, Blatt 3, sei UZ das Gitter U ∩ Zn für einen R-Untervektorraum U von Rn . Finde n und U so, dass dimR U=3 und rg UZ = 1. 4. Sei U = R ⟨(3, 1, 1, 1, 14/3), (2, 2/3, 1, 1, 11/3), (−1, −1/3, 2, 1, 5/3)⟩ ≤R R5 . Finde eine Z-Basis von UZ . 5. Sei R ein euklidischer Ring und M ein R-Modul. M heißt torsionsfrei :⇔ Mtor = {0}. Zeige: a) M frei ⇒ M torsionsfrei. b) M endlich erzeugt und torsionsfrei ⇒ M frei. c) Sei R = Z und M = Q. Dann ist M als Z-Modul torsionsfrei, aber nicht frei. 6. Beweise die Irreduzibilität von a) f = X 6 − X 5 + 3X 4 − X + 1 ∈ Q[X] b) g = X 7 − 3X + 1 ∈ Q[X] Algebra 2, SS 2016, Blatt 3 1. Finde alle ganzzahligen Lösungen des linearen Gleichungssystems x + 2y + 3z = −1, x + 4y + 5z = 1. 2. Finde alle ganzzahligen Lösungen von Ax = b für 3 1 −1 3 3 2 3 2 , b = 17 . A= 1 −1 −2 3 4 19 3. Sei M = v + U ⊆ Rn ein affiner Raum mit parallelem Unterraum U ≤R Rn und MZ := M ∩ Zn . Ist MZ ̸= ∅, so heißt MZ ein (affines) Gitter. Zeige: a) MZ ̸= ∅ ⇒ MZ = w + UZ für jedes w ∈ MZ . b) UZ ist Z-Untermodul eines freien Z-Moduls W mit rgZ W = dimR U . Dazu wandelt man zuerst eine R-Basis (u1 , . . . , um ) in eine günstigere R-Basis von U um, indem man die uj als Zeilen einer Matrix A auffaßt und A auf Zeilenstufenform bringt, wobei alle Pivotelemente = 1 sind und der Rest der Pivotspalte aus Nullen besteht. c) Finde ein M so, daß v ̸∈ Qn , v ̸∈ U und MZ ̸= ∅. d) Finde ein M mit dimR M = 1 und rg UZ = 0. 4. Finde alle ganzzahligen Lösungen von Ax = b für 1 0 29 22 44 −18 −14 −168 −98 , b = −298 A= 43 356 48 191 82 16 18 50 10 110 5. Finde eine Z-Basis von U = Z ⟨(2, 3, 4), (1, 1, −1), (4, 0, 8), (4, 3, 2)⟩ ≤Z Z3 und finde c1 , . . . , ck ∈ N, c1 | c2 | . . . | ck , c1 > 1, sodass Z3 /U ∼ = Z/c1 × . . . × Z/ck × Zl . 6. Finde c1 , . . . , ck ∈ N, c1 | c2 | . . . | ck , c1 > 1, sodass die abelsche Gruppe M ∼ = Z/c1 × . . . × Z/ck . Stelle ferner M in der Form M∼ = Z/pe11 × . . . × Z/perr , pi prim, ei ≥ 1, dar. a) M = Z/9 × Z/21, b) M = Z/5 × Z/9 × Z/15 × Z/20, Algebra 2, SS 2016, Blatt 2 1. Berechne (über R = Z) die Smith-Normalform (vgl. Satz 1, §2) von 52 33 13 A = 34 22 10 . 12 8 4 2. Berechne (über R = Q[X]) die Smith-Normalform von X +1 1 2X 0 X +3 0 . A= 0 0 X +3 3. Berechne (über dem euklidischen Ring R = Z + Zi, vgl. PS Algebra 1) die SmithNormalform von 2 + 10i 3 + 9i −15 + 5i 6 + 6i −10 + 10i . A = 6 + 7i −1 − 3i −1 − 3i 6 − 3i 4. Finde Matrizen P, Q ∈ GL3 (Z) sodaß P AQ Smith-Normalform hat für 0 2 −4 2 8 . A= 6 −3 −2 −2 5. Sei R ein euklidischer Ring. Zeige: Die Gruppe GLn (R) wird von den Elementarmatrizen erzeugt. Algebra 2, SS 2016, Blatt 1 1. Sei R ein komm. Ring. Ein Ideal P in R, P ̸= R, heißt Primideal :⇔ Für alle a, b ∈ R gilt: ab ∈ P ⇒ a ∈ P oder b ∈ P . Ein Ideal M ̸= R heißt maximales Ideal :⇔ Für jedes Ideal I ⊇ M gilt I = M oder I = R. Zeige: a) P ist ein Primdeal ⇔ R/P ist ein Integritätsbereich. b) M ist ein maximales Ideal ⇔ R/M ist ein Körper. c) Jedes maximale Ideal ist ein Primideal. d) Sei R ein IB und p ∈ R r {0}. Zeige: p Primelement in R ⇔ Rp Primideal in R. 2. Zeige: a) In einem Hauptidealring ist jedes Primideal ̸= 0 auch ein maximales Ideal. b) Im Ring Z[X] gibt es ein Primideal ̸= 0, das nicht maximal ist. 3. Seien a, b ∈ N, ferner q0 , . . . , qn die Quotientenfolge im euklidischen Algorithmus für a, b, also a = q0 b + r1 , b = q1 r1 + r2 usw. mit b > r1 > r2 > . . . > 0. Wie in der VL Alg. 1 sei der erweiterte euklidische Algorithmus mit Hilfe der Folge s−1 = 1, s0 = q0 , t−1 = 0, t0 = 1 und si = qi si−1 + si−2 , ti = qi ti−1 + ti−2 , i = 1, . . . , n, definiert. Benütze (ohne Beweis): tn ≤ b. Zeige: a) ti ≥ ti−1 für alle i = 1, . . . , n; b) ti ≥ 2ti−2 für alle i = 2, . . . , n; c) b ≥ 2⌊n/2⌋ (größtes Ganzes); d) n ≤ 2 log b/ log 2 + 1, insbesondere für hinreichend große b: n ≤ 3 log b. 4. Sei GLn (Z) = {A ∈ Zn×n ; det A = ±1} (vgl. Vorlesung). Verwende (ohne Beweis): GLn (Z) wird von Elementarmatrizen erzeugt. Erstelle damit ein möglichst kleines (insbes. endliches) EZS von GL2 (Z) und GL3 (Z). 5. Sei R ein kommutativer Ring und φ : Z → R der durch k 7→ k · 1R gegebene Ringhomomorphismus. Dann hat der Kern von φ die Form Ke(φ) = Zn für n ∈ N0 . Man nennt n die Charakteristik ch(R) von R. Zeige: a) Ist R ein Integritätsbereich, so ist ch(R) gleich 0 oder eine Primzahl. b) Ist ch(R) = 0, so ist |R| = ∞. c) Es gibt unendliche Integritätsbereiche R mit ch(R) ̸= 0.
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