Deutsche Unternehmen in China

Deutsche Unternehmen
in China
Geschäftsklima-Umfrage
2015
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
China hat sich zu einem der wichtigsten Handelspartner Deutschlands entwickelt.
Mittlerweile ist China Deutschlands drittwichtigster Handelspartner außerhalb der EU und
ein bedeutendes Investitionsziel. Die Breite sowie das starke Wachstum der chinesischen
Wirtschaft haben international operierende deutsche Unternehmen kontinuierlich
angezogen. Eine Präsenz auf dem chinesischen Markt ist heute entscheidend für den
anhaltenden geschäftlichen Erfolg. Besonders die in Deutschland traditionell starken
Sektoren des produzierenden Gewerbes wie die Automobilindustrie, der Maschinenbau und
die Chemiebranche sind auch in China bedeutende Investitionsträger. Derzeit befindet sich
die chinesische Wirtschaft im Übergang von einer Phase des rapiden Wachstums hin zu
einer Phase mit moderateren Wachstum. Dieser Übergang wird sowohl Herausforderungen
als auch Chancen mit sich bringen, wobei deutsche Unternehmen gut aufgestellt sind. Die
Mehrheit der Unternehmen bleibt weiterhin optimistisch und der chinesische Markt bleibt
ein wichtiger Faktor für ihr Wachstum.
China
Entwicklungen in Kürze
Deutsch-Chinesische Wirtschaftsbeziehungen






Der bilaterale Handel erreichte 2014 den Rekordwert von 154 Billionen EUR.
Besonders deutsche Exporte haben stark angezogen.
2015 sind 5.200 deutsche Unternehmen in China tätig.
Ausländische Direktinvestitionen nach China bleiben auf einem hohen Niveau.
Der Investitionsbestand beläuft sich auf insgesamt 48 Milliarden EUR.
Deutsche Unternehmen beschäftigen in China ca. 1,1 Millionen Mitarbeiter.
Geschäftsklima-Umfrage








Während der Abschwung des Wirtschaftswachstums 2014 noch ohne größere
Auswirkung für deutsche Unternehmen blieb, macht er sich dieses Jahr auch bei
deutschen Unternehmen bemerkbar.
Nachdem deutsche Unternehmen 2014 Rekorde bei der Geschäftsentwicklung
erzielten, wurden die Erwartungen in diesem Jahr nach unten korrigiert.
Die Unternehmen erwarten zwar eine Drosselung ihres Wachstums in China,
allerdings keinen Absturz.
Für die Mehrheit der Firmen bleibt China auch trotz künftig moderaterer
Wachstumszahlen ein bedeutender Standort.
Wirtschaftsreformen sind nach wie vor erwünscht, wobei der anfängliche
Enthusiasmus jedoch nachgelassen hat.
Deutsche Unternehmen betreiben moderne Produktion sowie Forschung und
Entwicklung. Die Bedeutung Chinas als Billiglohnstandort ist von geringerer
Bedeutung.
Ein großes Problem besteht in der geringen Verfügbarkeit qualifizierter
Arbeitskräfte.
Weitere Hindernisse werden in den Restriktionen des Internets sowie Chinas
Defizite bei den rechtlichen Rahmenbedingungen gesehen.
Inhalt
Seite
Deutsch-chinesische Handelsbeziehungen
Deutsche Investitionen in China
Wirtschaftliches Umfeld für deutsche Unternehmen
Ergebnisse des Business Confidence Survey 2015
Zahlen und Fakten deutsch-chinesischer Beziehungen
Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsdaten
2
3
6
8
21
23
1|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China
haben sich über die letzten 35 Jahre stetig
weiterentwickelt. 2014 machte der bilaterale Handel
7,5% des gesamten deutschen Außenhandels aus, China
war
damit
der
drittwichtigste
Handelspartner
Deutschlands weltweit. Außerhalb der EU ist China
bereits
jetzt
Deutschlands
bedeutendster
Handelspartner. Umgekehrt ist Deutschland Chinas
größter Partner in der EU, die wiederum Chinas weltweit
wichtigster Handelspartner ist. Der Aufstieg Chinas zur
Werkbank der Welt und die zunehmende Bedeutung als
Exportdestination
führten
zu
weitreichenden
Veränderungen der Wirtschaftsbeziehungen mit Asien,
welche nunmehr insgesamt 17,6% des deutschen
Außenhandels ausmachen. Seit 1990 verfünffachte sich
der Handel mit dem Kontinent. Mit einer Ausweitung,
welche heute 24-mal dem Handelsvolumen von 1990
entspricht, war China dabei der wichtigste Katalysator.
Der Anteil Chinas am Asienhandel wuchs derweil von nur
10% im Jahr 1990 auf nunmehr 48%.
Chinesischer Anteil am deutschen Handel mit
Asien
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
10%
1990
47%
48%
2010
2014
21%
2000
China
restliches Asien
Quelle: Statistisches Bundesamt / Berechnungen der Deutschen Handelskammer in China
Anmerkung: Asien exklusive arabischer Länder.
Seit 1990 wuchs das bilaterale Handelsvolumen zwischen
China und Deutschland im Durchschnitt jährlich um 14,2%
und verdoppelte sich damit fast alle fünf Jahre. Nach
einem Schub in 2010 hat sich das Wachstum auf einem
niedrigeren Niveau eingependelt, allerdings von einem
weit höheren Basiswert. Trotz der Abkühlung der
chinesischen Wirtschaft erreichte das Handelsvolumen
2014 mit EUR 154 Mrd. erneut einen Rekordwert.
Deutsche Exporte nach China entwickelten sich dabei
schneller als Importe aus China, was dazu beitrug, dass
sich das fortlaufende Handelsdefizit verringerte.
Während die Importe aus China seit 2010 stärkeren
Fluktuationen ausgesetzt waren, entwickelten sich
deutsche Exporte stetig positiv und waren damit ein
bedeutender Treiber für die zunehmenden bilateralen
Handelsbeziehungen seit 2010. Im Durchschnitt wuchsen
deutsche Exporte um 8,8%, während Importe aus China
lediglich um 0,8% zulegten.
Entwicklung deutsch-chinesischer
Handelsbeziehungen in Mrd. EUR
154
160
131
140
120
100
80
60
28
40
20
6
0
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Deutsch-chinesische
Handelsbeziehungen
Handeslvolumen
deutsche Exporte
deutsche Importe
Quelle: Statistisches Bundesamt
Exporte von Fahrzeugen (27,8%) und Maschinen (23,8%)
machen mehr als die Hälfte der deutschen Ausfuhren
nach China aus. Weitere wichtige Exportwaren sind
elektronische Produkte (13,9%), optische Erzeugnisse
(6,9%) sowie Flugzeuge (4,2%). Zusammengenommen
machen die fünf wichtigsten Produktkategorien mehr als
75% des Exports gemessen am Wert aus. Elektronische
Produkte (26,5%) sowie Maschinen (22,8%) dominieren die
Waren, welche Deutschland aus China importiert. Auch
wenn sich die übergeordneten Produktkategorien auf den
ersten Blick ähneln, herrschen bei den chinesischen
Waren Konsumgüter vor, während die deutschen Waren
eine
stärkere
industrielle
Anwendung
haben.
Verschiedene Kategorien von Textilien nehmen 10% der
Importe ein, während Möbel (4,1%) und Schuhe (2,7%) die
fünf
wichtigsten
Importwaren
komplementieren.
Zusammengenommen
machen
diese
63,3%
der
chinesischen Exporte nach Deutschland aus.
2|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
deutsche Exporte
deutsche Importe
Die fünf wichtigsten gehandelten Produktkategorien 2014
Elektrotechnische Erzeugnisse
Jährliche deutsche Auslandsinvestitionen nach
China in Mrd. USD
26.5%
Maschinen und mechanisches Geräte
22.8%
Bekleidung
Möbel
4.1%
Schuhe
2.1
2.1
2013
2014
2
10.0%
1.5
2.7%
Andere Waren
1.2
33.9%
Fahrzeuge
27.8%
Maschinen und mechanisches Geräte
1.1
1
23.8%
Elektrotechnische Erzeugnisse
13.9%
Optische Erzeugnisse
6.9%
Flugzeuge
4.2%
Andere Waren
23.4%
0%
0
2010
2011
2012
5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%
Quelle: Mofcom
Quelle: Statistisches Bundesamt / Berechnungen der Deutschen Handelskammer in China
Deutsche Investitionen in
China
Die zunehmende Bedeutung der chinesischen Wirtschaft
für die deutsche Industrie wurde von einem stetigen
Anstieg der Investitionen begleitet. Bis 2014 belief sich
das kumulierte Investitionsvolumen auf circa EUR 48 Mrd.
Deutschland hat sich über die Jahre als einer der
bedeutendsten Investoren manifestiert und gehört
beständig zu den zehn größten ausländischen Investoren.
Zwischen 2010 und 2014 konnten sich die jährlichen
Investitionen auf EUR 2,1 Mrd. fast verdoppeln. Von 2013
auf 2014 konnte das gleich hohe Niveau trotz des
langsameren Wirtschaftswachstums beibehalten werden,
wobei Investitionen der letzten Jahre besonders durch
den kapitalintensiven Automobilsektor getrieben wurden.
Insgesamt entwickelten sich deutsche Investitionen seit
2010 besser als die Gesamtentwicklung ausländischer
Direktinvestitionen. Während Investitionen aus dem
Ausland in den letzten 4 Jahren um durchschnittlich 6,1%
wuchsen, expandierten deutsche Investitionen um 20,5%.
Die
Zahlen
verdeutlichen,
dass
China
als
Investitionsstandort für deutsche Unternehmen trotz des
sich veränderten Marktumfeldes von besonderer
Bedeutung ist.
Insgesamt nimmt die Anzahl der in China operierenden
deutschen Unternehmen stetig zu und wir schätzen, dass
im Jahr 2015 circa 5.200 deutsche Unternehmen vor Ort
sind. Als einer der wichtigsten ausländischen Investoren
ist das deutsche Investment für 1,1 Millionen
Arbeitsplätze verantwortlich. Die zukünftige Ausrichtung
der chinesischen Wirtschaft auf eine höhere
Wertschöpfungskette begleitet durch eine abnehmende
Bedeutung von Industrien mit niedrigen Löhnen und
Qualifikationen ist kompatibel mit dem deutschen
Schwerpunkt auf technologieintensiven Industrien mit
einer modernen Produktion sowie einem Bedarf an
hochqualifiziertem Personal. Schon heute hat der
Großteil der deutschen Unternehmen eine starke
Ausrichtung auf den chinesischen Markt und nutzt das
Land nicht als einen Niedriglohnstandort für den Export
aus China heraus.
Deutsche Unternehmen in China
5,000
4,800
5,200
5,000
4,350
4,000
3,000
2,224
2,454
2,600
2,486
2,000
1,000
0
2012
2013
2014
Mitglieder der deutschen Handelskammer
2015*
Gesamtzahl
Quelle: Berechnungen der Deutschen Handelskammer in China / *Prognose
3|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Die überwiegende Mehrheit der deutschen Unternehmen
konzentriert sich dabei in den drei wichtigsten
Wirtschaftszentren. Knapp 90% der Unternehmen
befinden sich im direkten Einzugsgebiet um Shanghai
(Jangtze Delta), Peking (Bohai Wirtschaftsraum) oder
Guangzhou/Shenzhen (Perlfluss Delta). Kleinere Cluster
befinden sich in den nordöstlichen Provinzen Liaoning und
Jilin (um die Städte Shenyang und Changchun) sowie in
Sichuan (Chengdu) und Chongqing im Westen des Landes.
In den weiteren Provinzen ist die Präsenz nur von geringer
Bedeutung. Die Unternehmen favorisieren weiterhin die
traditionellen
Wirtschaftszentren
in
den
fortschrittlicheren Küstenregionen und bewegen sich nur
zögerlich in die Provinzen im Landesinneren.
Verteilung deutscher Unternehmen nach Region
Nordosten
3.7%
Westen
1.8%
Andere Regionen
5.2%
Peripherie Jangtze,
Perfluss, Bohai
6.4%
Perlfluss Delta
12.9%
Jangtze Delta
51.7%
Bohai
Wirtschaftsraum
18.3%
Quelle: Berechnungen der Deutschen Handelskammer in China
4|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Deutsche Unternehmen in China 2015
5|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
der Automobilsektor eine der höchsten
Wirtschaftliches Umfeld für Nachdem
Wachstumsraten verzeichnen konnte, kühlte das
2015 scharf ab. Die gedämpfte Stimmung der
deutsche Unternehmen in Wachstum
Wirtschaft und der damit einhergehende Abschwung der
Investitionen in Sachanlagen wirkt sich auch auf die
China 2015
Nachfrage nach Maschinen aus, wobei die Auswirkungen
Deutsche Unternehmen haben von dem schnellen
wirtschaftlichen Wachstum Chinas profitiert und konnten
ihre Stellung in den letzten Jahren vertiefen. Als einer der
Schlüsselmärkte für international tätige deutsche
Unternehmen haben die Entwicklungen auf dem
chinesischen Markt signifikante Auswirkungen. Im
Übergang von einer Periode des rapiden Wachstums hin zu
moderatem Wachstum verändert sich auch das
Marktumfeld. Langsamere Wachstumsraten kommen
allerdings nicht unerwartet und bei einem Wachstum von
knapp 7% der mittlerweile zweitgrößten Volkswirtschaft
der Welt ergeben sich immer noch reichlich Möglichkeiten
für eine weitere Expansion der Unternehmen. Das
langsamere Wirtschaftswachstum, welches die derzeitigen
Anpassungen der Wirtschaftsstruktur begleitet, wird sich
auf verschiedene Branchen unterschiedlich auswirken.
bei allgemeinen Maschinen besonders stark ausgefallen
sind.
Elektrische
Maschinen
und
Ausrüstungen
entwickelten sich etwa vergleichbar zum Durchschnitt. Die
vorliegenden Daten suggerieren, dass das Geschäftsklima
2015 nochmals schwieriger geworden ist. Gleichzeitig ist
das Wachstum in den meisten Branchen weiterhin positiv.
Nach einem äußerst positiven Jahr für die deutschchinesischen
Handelsbeziehungen
konnte
das
Handelsvolumen im ersten Quartal trotz der hohen
Vergleichswerte des Rekordhandelsjahres 2014 weiter
steigen. Importe aus China erholten sich dabei deutlich
und revidierten damit den Trend, dass deutsche Exporte
im letzten Jahr überwiegend schneller expandierten.
Insgesamt blieb der Handel zwischen Deutschland und
China robust – entgegen der starken Abkühlung des
chinesischen Außenhandels mit anderen globalen
Handelspartnern.
Nationale Daten für die Mehrheit der 41 Branchen, die vom
chinesischen Statistikamt beobachtet werden, zeigen, Monatliche
Entwicklung
deutsch-chinesischer
dass sie von dem sich seit 2014 veränderten Handelsbeziehungen Wachstum in %, Handelsvolumen in Mrd. EUR
Geschäftsklima betroffen sind und dass sich die Abkühlung
in den ersten Monaten des Jahres 2015 nochmals verstärkt 17
50%
hat. Während sich Schlüsselindustrien deutscher 15
14
40%
Unternehmen 2014 als vergleichsweise widerstandsfähig 12
11
30%
erwiesen, zeigen sich nun auch hier erste Auswirkungen
9
8
20%
des
langsameren
Wirtschaftswachstums.
Wichtige
6
5
10%
Branchen der deutschen Industrie entwickelten sich 2014
3
noch über dem allgemeinen Durchschnitt, fielen aber in
2
0%
den ersten fünf Monaten des Jahres 2015 meist dahinter -20 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr -10%
zurück.
2014
Industrielle Produktion in China in deutschen
Schlüsselindustrien
14%
deutsche Exporte (in %)
deutsche Importe
Allgemeine Maschinen
Source: Statistisches Bundesamt
12%
Spezial Maschinen
10%
8%
Automobile
6%
Elektrische Maschinen
und Ausrüstung
4%
2%
Durchschnitt
2014
Quelle: NBS
2015
Mai
Apr
Mär
Dez
Jan/Feb
Okt
Nov
Sep
Jul
Aug
Mai
Jun
0%
-2%
Handelsvolumen (in EUR)
2015
Der Optimismus deutscher Unternehmen bei neuen
Investitionen in China bleibt mit insgesamt USD 710 Mio.
im ersten Quartal, einem Wachstum von 21% gegenüber
der gleichen Vorjahresperiode, ungebrochen. Als größter
europäischer Investor hat Deutschland seine Investitionen
weiter erhöht, während andere wichtige Herkunftsländer,
u.a. Firmen aus den USA und Japan, weniger investierten.
Insbesondere der Automobilsektor erwies sich weiterhin
als Treiber der deutschen Investitionen. Derzeit bleiben
6|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
die Investitionsaktivitäten deutscher Unternehmen in
China von dem langsameren Wirtschaftswachstum
unberührt.
Monatliche Entwicklung deutscher Investitionen nach
China in Million USD
450
410
400
350
300
300
260
250
180
200
280
240
210
170
160
120
150
140
160
100
100
50
50
2014
Apr
Mär
Jan/Feb
Dez
Nov
Okt
Sep
Aug
Jul
Jun
Mai
Apr
Mär
Jan/Feb
0
2015
Quelle: NBS
7|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Ergebnisse der
Geschäftsklima-Umfrage
2015
Der folgende Abschnitt stellt die wichtigsten Ergebnisse
der diesjährigen Befragung der Deutschen Handelskammer
in China dar, in der die Mitgliedsunternehmen nach ihren
Einschätzungen hinsichtlich des Geschäftsklimas in China
befragt wurden.
Geschäftsausblick
Im Hinblick auf das Wachstumspotential der eigenen
Branche sind die Unternehmen allerdings überwiegend
zuversichtlicher
als
hinsichtlich
der
generellen
Konjunkturerwartung. Der Anteil der Unternehmen, die
eine Verbesserung ihrer eigenen Branche erwarten, liegt
um 11,4 Prozentpunkte über dem Anteil derer, die mit
einer Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung
rechnen. Trotz
des
mehrheitlich
optimistischen
Branchenausblicks geht über ein Viertel der Unternehmen
von einer Verschlechterung aus und nimmt damit eine
pessimistischere Haltung ein. Betrachtet man die
jeweiligen Erwartungen der einzelnen Branchen, so ergibt
sich ein sehr unterschiedliches Bild.
In der Automobilindustrie herrscht weiterhin der
Die Mehrheit der befragten Unternehmen (39,2%) erwartet, Optimismus: 54,4% erwarten eine Verbesserung in ihrer
dass das chinesische Wirtschaftswachstum auf dem Branche. Obwohl der Optimismus somit immer noch klar
aktuellen Niveau verbleiben wird, während 33,8% überwiegt, hat sich der Anteil verglichen mit dem Vorjahr
erwarten, dass sich das Wachstum 2015 nochmals abkühlen doch deutlich verringert. Auch der Anteil an Unternehmen,
wird. Zum ersten Mal seit zwei Jahren wird nicht mit die mit einer Verschlechterung rechnen, ist auf 22,8%
einem Aufschwung des Wachstums gerechnet. Waren die gestiegen. Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich
Unternehmen 2013 und 2014 noch optimistischer gestimmt, (Beratung/Recht) weisen zwar den kleinsten Anteil derer
haben sie ihre Erwartung nun entsprechend angepasst. Die auf, die mit einer Verschlechterung rechnen (13,5%),
Erwartungen
der
Unternehmen
hinsichtlich
der allerdings erwartet der Großteil gleichbleibenden
Konjunkturentwicklung bewegen sich nun auf einem Bedingungen (50,0%). Unternehmen aus den Sektoren
ähnlich Niveau wie 2012, als Chinas BIP Wachstum von 9,3% Chemie, Konsumgüter und Maschinenbau haben ebenfalls
auf 7,8% fiel und China begann, sich von der Phase sehr unterschiedliche Erwartungen bezüglich der
schnellen Wirtschaftswachstums zu verabschieden. Entwicklungen ihrer jeweiligen Branchen. Bereits im
Während 2013 und 2014 weiterhin Hoffnung auf die Bericht des vergangenen Jahres zeichnete sich im
Rückkehr zu hohen Wachstumsraten bestand, haben Maschinenbau eine sehr gemischte Erwartungshaltung ab.
Firmen ihre Erwartungen an die neuen wirtschaftlichen Der Ausblick der Branche hat gegenüber 2014 nochmals
Realitäten angepasst und rechnen nun mit einem einen Dämpfer erhalten. Der Sektor spürt nun das
gemäßigten Wachstum. Die Rückmeldungen der zögerliche Investment der Unternehmen in neue
Unternehmen spiegeln das schwierige Marktumfeld des Maschinen, welches von der generell geringen Zuversicht
ersten Halbjahrs 2015 wider, als sich der Abwärtstrend fast des produzierenden Gewerbes in China herrührt.
aller wichtigen Wirtschaftsindikatoren beschleunigte.
Einschätzung der Wirtschaft und eigenen Branche 2015
Einschätzung der Wirtschaft 2012-2015
Q10 Wie schätzen Sie die chinesische Wirtschaftsentwicklung sowie die
Q10a Wie schätzen Sie die chinesische Wirtschaftsentwicklung 2015 ein? Entwicklung ihrer eigenen Branche 2015 ein?
2012-2014 aus vorherigen Umfragen.
45%
50%
45%
40%
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
47.7%
42.6%
48.9%
38.4%
40%
39.2%
34.1%
35%
38.3%
39.2%
33.8%
33.6%
30.2%
27.0%
27.2%
14.0%
30%
33.8%
27.5%
27.0%
25%
20%
15%
17.5%
10%
5%
0%
2012
verbessern
2013
2014
unverändert
2015
verschlechtern
verbessern
unverändert
Wirtschaft
verschlechtern
Branche
8|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
50,6%
der
Unternehmen
rechnen
damit,
ihre
Geschäftsziele zu erreichen oder gar zu übertreffen,
womit der Ausblick insgesamt positiv bleibt. Allerdings
bedeutet dies dennoch einen Rückgang von 10,5
Prozentpunkten gegenüber 2014, als deutsche Firmen
durch die einsetzende Abkühlung des Marktumfeldes kaum
beeinflusst wurden. 2015 rechnen mehr Firmen damit, ihre
Ziele größtenteils zu erreichen (+6 Prozentpunkte),
während der Anteil der Unternehmen, die ihre Ziele nicht
oder nur teilweise zu erreichen glaubt, um 4,7
Prozentpunkte zugenommen hat.
Vergleich zum Vorjahr erhöht und befindet sich auf einem
ähnlichen Niveau wie im Jahr 2012.
Anteil an Unternehmen, die mit einem Anstieg der
Leistungsindikatoren rechnen 2012-2015
Q12 Bitte geben Sie den Ausblick ihres Unternehmens für 2015 in folgenden Punkten
an (Umsatz/Gewinn/Investitionen/Arbeitsnehmer). 2012-2014 aus vorherigen
Umfragen.
80%
70%
60%
50%
40%
Erwartung zur Erreichung der Geschäftsziele
Q11 Inwiefern konnten Sie Ihre Geschäftsziele 2014 erreichen und welche
Erwartungen haben Sie für 2015?
38.8% 37.8%
40%
60.8%
59.8%
64.5%
47.6%
50.2%
45.3%
51.2%
45.3%
38.7%
54.2%
30%
20%
0%
2012
35%
30%
25.5%
22.3%
19.5%
Umsatz
2013
Gewinn
2014
Investitionen
2015
Arbeitnehmer
17.6%
14.2%
20%
15%
73.6%
10%
45%
25%
64.8%
58.0%
52.6%
48.4%
69.7%
12.8%
10%
5.1%
6.4%
Einschätzung der Leitindikatoren 2015
Q12 Bitte geben Sie den Ausblick ihres Unternehmens für 2015 in folgenden
Punkten an (Umsatz/Gewinn/Investitionen/Arbeitsnehmer).
5%
0%
übertreffen
erreichen
größtenteils
2014
teilweise
nicht
erreichen
2015
100%
90%
80%
70%
Eine Anpassung der Erwartungshaltung zeichnet sich auch
bei Umsatz, Gewinn, Investitionen und Mitarbeiteranzahl
fort. Im Vergleich zum Vorjahr wurden
die
Wachstumserwartungen nach unten korrigiert. Nach einem
starken Jahr 2014 handelt es sich aber vielmehr um eine
moderate Anpassung auf ein geringeres Wachstumsniveau
und nicht um einen starken Einbruch. Beim Umsatz als
auch beim Gewinn erwartet die Mehrheit weiterhin einen
Anstieg. Die Mehrheit der Unternehmen plant,
Investitionen auf einem stabilen Niveau zu halten (45,9%),
während die Mehrheit ihre Mitarbeiterzahl aufstocken
möchte (45,3%). Die sich wandelnden Marktbedingungen
führen zu zögerlichem Verhalten bei neuen Investitionen
und
Arbeitskräften.
Aufgrund
der
veränderten
Marktbedingungen zeigen die Unternehmen eine leicht
gestiegene Zurückhaltung bei der Aufstockung von
Investitionen und Mitarbeitern. Hierbei handelt es sich um
eine normale Anpassung, bei der Unternehmen ihre
Wachstumsstrategie den künftigen Konjunkturaussichten
angleichen – eine Tendenz, die sich bereits im letzten Jahr
abgezeichnet hat. Der Anteil an Unternehmen, der
Einschnitte bei den vier Indikatoren erwartet, hat sich im
14.7%
17.5%
15.5%
16.6%
45.9%
38.1%
20.8%
31.4%
60%
50%
40%
30%
64.5%
51.2%
20%
38.7%
45.3%
10%
0%
Umsatz
Gewinn
Zunahme
Investitionen
unverändert
Arbeitnehmer
Abnahme
Bei näherer Betrachtung der Umsatzentwicklung
verschiedener Branchen zwischen 2012 und 2015 wird
deutlich, dass die Mehrheit der deutschen Unternehmen
immer noch wächst. Demnach verlagert sich das Wachstum
der Unternehmen schrittweise auf ein niedrigeres Niveau,
ohne einen abrupten Einbruch zu erfahren. Deutsche
Unternehmen
erwarten
zwar
2015
den
Konjunkturabschwung zu spüren zu bekommen, zeigen
sich aber insgesamt widerstandsfähig und stellen sich gut
auf den Abschwung ein.
9|Seite
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Anteil an Unternehmen nach Branche, die
steigenden Umsätzen rechnen 2012 bis 2015
mit Bedeutung des chinesischen Markts
Q12a Bitte geben Sie den Ausblick ihres Unternehmens für 2015 in folgenden
Punkten an (Umsatz). 2012-2014 aus vorherigen Umfragen.
90%
80%
84.4%
70%
69.4%
60%
59.3%
85.5%
83.3%
63.2%
60.2%
50%
Q13 Welche Bedeutung hat Ihr Geschäft in China für den globalen Umsatz und
Gewinn Ihres Mutterunternehmens?
40%
36.6%
35%
77.3%
79.2%
77.6%
65.9%
57.8%
30.3%
20%
40%
10%
30%
5%
20%
0%
0%
Automobil
Marktumfeld
Maschinenbau
2014
13.2% 14.5%
12.0%
8.7%
11.8% 11.5%
Top1 Markt
10%
2013
31.7%
25%
15%
2012
29.7%
30%
Untern den
Top 3
2015
Geringe
Priorität
Umsatz
Einer von
vielen
Trifft nicht zu
Gewinn
Dienstleistungen
Die Hauptmotivation deutscher Unternehmen für eine
Präsenz auf dem chinesischen Markt besteht in dessen
Umsatzpotential (92,7%). Darauf folgt an zweiter Stelle die
Präsenz im asiatischen Markt (86,1%), an dritter Stelle das
Folgen von Key Accounts (70,6%) und letztlich die
Möglichkeit, Produkte an den lokalen Markt anzupassen
(63,9%). Geringere Produktionskosten haben seit Beginn
der Umfrage im Jahr 2007 nur eine zweitrangige Rolle bei
den Beweggründen deutscher Unternehmen eingenommen.
Diese Erkenntnis spiegelt den Fokus deutscher Firmen in
China wider und ist wichtig für das Verständnis, wie
deutsche
Firmen
von
der
sich
vollziehenden
Strukturreform der chinesischen Wirtschaft betroffen sind.
Die Reihenfolge der verschiedenen Beweggründe ist dabei
seit 2007 beständig geblieben.
Für die Mehrheit der global tätigen deutschen
Unternehmen ist der chinesische Markt entweder der
Wichtigste oder unter den drei wichtigsten Märkten der
Welt. Die Bedeutung des chinesischen Markts ist in den
Jahren nach der globalen Finanzkrise stetig gewachsen, da
er der einzige große Weltmarkt war, auf dem noch
signifikantes Wachstum verzeichnet werden konnte. Im
Vergleich zu 2014 hat der chinesische Markt gemessen am
Beitrag zum weltweiten Umsatz und Gewinn nach
jahrelangem Anstieg erstmals etwas an Bedeutung
verloren. Teilweise kann dies auf stärkeres Wachstum in
den USA und sich verbessernde Bedingungen in der EU
zurückgeführt werden. Allerdings bleibt Chinas Markt ein
Motive für Marktpräsenz
elementarer Markt für global agierende deutsche Firmen Q14 Wie wichtig sind die folgenden Gründe für Ihre Marktpräsenz in China?
und hat sich neben den USA als zweiter großer Markt für
Umsatzpotenzial
deutsche Firmen außerhalb der EU etabliert. Dadurch
31.5% 5.0% 2.4%
61.2%
Marktpräsenz in Asien
11.3% 2.6%
40.1%
46.1%
haben diese eine breitere Basis und sind weniger anfällig
Folgen von Key Accounts
18.8% 10.6%
30.7%
39.9%
für regionale Fluktuationen.
Möglichkeit von lokalen Anpassungen
Kooperation mit lokalen Unternehmen
Niedrigere Beschaffungskosten 13.8%
Nähe zu Lieferanten 14.5%
niedrige Produktionskosten 14.0%
sehr wichtig
wichtig
24.7%
28.9%
31.8%
27.5%
29.4%
29.1%
neutral
26.2%
26.7%
33.3%
20%
19.1%
30.1%
33.8%
F&E 11.6% 24.8%
0%
25.5% 10.5%
38.4%
25.5%
17.0%
30.1%
40%
60%
33.5%
80%
100%
nicht wichtig
Die Marktbedeutung verschiedener Regionen unterstreicht
die Bedeutung des chinesischen Binnenmarktes: für 75,3%
der Unternehmen ist der chinesische Markt der Wichtigste,
während nur 24,7% verschiedene Exportdestinationen als
10 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
ihre wichtigsten Märkte nennen. Deutsche Firmen sind in Hauptmärkte innerhalb Chinas
China, um den chinesischen Markt zu bedienen. Die Q16 Welche Regionen sind für Ihr Geschäft am wichtigsten?
möglich)
Relevanz der Exporte ist seit 2012 stetig gesunken, als der
Wert zum ersten Mal gemessen wurde und noch bei 36,5% Jangtse-Delta
lag. Der Wert 2015 liegt auf ähnlichem Niveau wie im
Bohai Region
53.8%
Vorjahr,
was
darauf
hindeutet,
dass
der
45.9%
Anpassungsprozess der letzten Jahre langsam zum Ende Perlfluss-Delta
kommt.
Südwest
20.7%
Hauptmärkte
Q15 Bitte geben Sie den für Ihren Standort wichtigsten Markt nach Umsatz an.
80%
75.3%
70%
60%
Zentral
15.5%
Nord
14.8%
restl. Süden
7.2%
West
6.6%
0%
20%
40%
60%
(mehrere Antworten
81.7%
80%
100%
50%
40%
30%
16.8%
20%
7.9%
10%
0%
China
EU
andere Exporte
Anmerkung zu den Regionen: Jangtse Delta (Shanghai, Zhejiang, Jiangsu), Bohai
Wirtschaftsraum (Peking, Tianjin, Shandong, Hebei, Liaoning), Perlfluss Delta
(Guangdong), Nord (Heilongjiang, Jilin), Zentral (Shanxi, Anhui, Jiangxi, Henan,
Hunan), restl. Süden (Fujian, Hainan), Südwest (Sichuan, Chongqing, Guizhou,
Yunnan, Guangxi), West (Inner Mongolia, Tibet, Shaanxi, Gansu, Qinghai, Ningxia,
Xinjiang).
Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen (73,6%)
sieht eine wachsende Konkurrenz durch chinesische
Firmen, wobei nur eine Minderheit angibt, keine
chinesischen Mitbewerber (4,8%) zu haben. Die
zweitstärkste Konkurrenz bilden europäische Firmen,
obwohl nur ein wesentlich kleinerer Anteil (30,4%) der
deutschen Unternehmen davon ausgeht, dass die
Konkurrenz durch europäische Unternehmen zunehmen
wird. Konkurrenz durch amerikanische Firmen sowie durch
andere asiatische Staaten ist weniger intensiv und weniger
der Unternehmen gehen von einer Verschärfung dieses
Wettbewerbs aus. Die Daten zeigen in jedem Fall, dass
China ein stark umkämpfter Markt ist.
Für jene Unternehmen, deren Hauptmarkt China ist, sind
die traditionellen Wirtschaftszentren die mit Abstand
wichtigsten Regionen für ihr Geschäft. Dabei dominiert das
Jangtsedelta um Shanghai (81,7%), gefolgt von der Bohai
Wirtschaftsraum um Peking (53,8%) und dem Perlflussdelta
um Guangzhou und Shenzhen (45,9%). Südwest-China, mit
einem Fokus auf und um Chengdu und Chongqing, sind die
wichtigsten Regionen außerhalb der traditionellen
Wirtschaftszentren, was auch deren zukünftiges
Wachstumspotential unterstreicht. Die zentralen (15,5%)
sowie die nördlichen Provinzen (14,8%) folgen mit einigem Herkunft der Wettbewerber
Abstand, während andere südliche Provinzen (7,2%) wie Q28 Bitte geben Sie die Herkunft Ihrer Wettbewerber an.
Fujian und Hainan ebenso wie abgelegene westliche 100% 4.8%
10.6%
2.7%
Regionen (6,6%) nur für einen kleinen Teil der
27.6% 29.2% 23.0% 31.4%
7.0%
18.9%
80%
6.1%
Unternehmen von Bedeutung sind. Die Daten weisen
6.6%
4.4%
3.8%
60%
eindeutig darauf hin, dass die traditionellen Cluster in den
52.0%
weit entwickelten und ökonomisch schlagkräftigen 40%
49.5% 50.8% 55.5% 54.1%
73.6%
Küstenregionen auch weiterhin ihre Relevanz behalten
20%
werden. Trotz höherer Wachstumsraten können Regionen
30.4%
16.3% 15.6% 15.3% 10.7%
im Landesinnern nur langsam an Bedeutung gewinnen.
0%
China
Europa
Japan
Korea
USA
Taiwan
Dennoch zeigt diese Entwicklung auch das weitere
Wachstumspotential des Landes während die regionale
zunehmend
unverändert
Wirtschaftskraft besser ausbalanciert wird.
abnehmend
35.3%
5.7%
42.1%
1.6%
49.5%
48.4%
9.5%
7.9%
Hongkong Andere
kein Wettbewerber
11 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Deutsche Unternehmen haben einen Wettbewerbsvorteil Lieferketten
bei Produkten, die in der Wertschöpfungskette weit oben Q34 Beziehen Sie als Teil ihrer Lieferkette Waren von außerhalb Chinas?
stehen. Die große Mehrheit geht davon aus, dass sie ihren 100%
nein, sourcen
technologischen Vorsprung gegenüber der wachsenden
nicht
90%
17.2%
chinesischen Konkurrenz in den kommenden Jahren halten
nein, nur in
80%
China
können. 47,2% halten es für unwahrscheinlich oder sehr
70%
15.4%
unwahrscheinlich,
dass
chinesische
Wettbewerber
60%
innerhalb der nächsten fünf Jahre zu Innovationsführern in
50%
ihrem jeweiligen Feld werden. Nichtsdestotrotz erkennen
40%
ja
deutsche Unternehmen die zunehmenden Kompetenzen
67.5%
30%
chinesischer Firmen: 29,8% halten es für wahrscheinlich,
20%
dass
chinesische
Firmen
in
naher
Zukunft
10%
Innovationsführer werden. Die technologische Lücke hat
0%
sich stark verkleinert. Chinesische Unternehmen haben
besonders im unteren und mittleren Marktsegment Anteile
hinzugewonnen und sind bestrebt, ihre Fähigkeiten weiter Bewertung der Bedeutung internationaler Lieferketten
auszubauen. Je nach Industrie und Marktsegment müssen Q35 Bitte bewerten Sie die Bedeutung anderer Regionen Ihrer lokalen Zulieferkette
im Vergleich zu Ihrer Zulieferkette in China.
deutsche Unternehmen ihre Strategien dementsprechend
überarbeiten, um ihre Wettbewerbsvorteile zu erhalten.
Deutschland
Innovationsführung durch chinesische Wettbewerber
Q29 Können chinesische Wettbewerber nach Ihrer Einschätzung innerhalb der
nächsten fünf Jahre zu Innovationsführern werden?
sehr
wahrscheinlich sehr unwahrscheinlich
4.4%
11.2%
Restl. EU
Malaysia
Thailand
Indonesien
Philippinen
Vietnam
Andere ASEAN
wahrscheinlich
25.4%
0%
unwahrscheinlich
36.0%
neutral
23.0%
Die
Mehrheit
der
Firmen
(67,5%)
bezieht
Produktionsmaterialen von außerhalb Chinas, mehrheitlich
aus Deutschland (96,4%) und anderen EU-Ländern (85,3%).
15,4% der Unternehmen kaufen ausschließlich in China ein,
während die ASEAN-Staaten hierbei deutlich weniger von
Bedeutung sind. Die Daten lassen vermuten, dass sich dies
in den nächsten Jahren nicht ändern wird, was bedeutet,
dass die Zulieferketten deutscher Unternehmen besonders
auf Europa und China ausgerichtet bleiben.
20%
40%
60%
80%
stark zunehmend
zunehmend
unverändert
abnehmend
stark abnehmend
nicht genutzt
100%
Herausforderungen der
Unternehmen
Probleme im Personalbereich bleiben die größten
Herausforderungen für deutsche Unternehmen in China.
Qualifiziertes Personal zu finden, ist für 82,4% der
Unternehmen ein großes oder sehr großes Problem, was
einem Anstieg von 8,3 Prozentpunkten entspricht. Damit
löst es das Problem der steigenden Lohnkosten, welches
seit 2014 nicht signifikant zugenommen hat, als größte
Herausforderung für deutsche Unternehmen in China ab.
Das drittgrößte Problem besteht im Halten qualifizierten
Personals, welches sich angesichts des langsameren
Wirtschaftswachstums und Unsicherheiten auf dem
Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahr leicht entspannt
hat. Das Finden und Halten von qualifiziertem Personal
bleibt weiter ein Kernproblem und verdeutlicht nicht nur
den Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften in China,
12 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
sondern erweist sich auch als eine zentrale Hürde im
Transformationsprozess der chinesischen Wirtschaft.
Währungsrisiken werden von 59,1% der Unternehmen als Grundsätzlich werden die angekündigten Reformen wegen
Herausforderung bezeichnet.
ihrer positiven bis sehr positiven Wirkung von den
deutschen Unternehmen weiterhin begrüßt. Der
Administrative Hürden (57,2%), Protektionismus (42,8%),
rechtliche Unsicherheit (48,1%) und der Schutz geistigen anfängliche Enthusiasmus, der 2014 noch spürbar war, ist
jedoch aufgrund langsamen Fortschritts zurückgegangen.
Eigentums (48,1%) sind weitere Herausforderungen, die
Der laufenden Anti-Korruptionskampagne (60,3%) wurde
deutlich machen, dass deutsche Unternehmen weiter
ein merkbarer, positiver Effekt zugeschrieben, wobei sie
unter schwierigen rechtlichen Rahmenbedingungen
gleichzeitig der einzige Punkt der Reformagenda ist, der
agieren.
Die
Internetgeschwindigkeit
und
die
Internetzensur, haben sich zu weiteren Problembereichen im Vergleich zum Vorjahr positiver bewertet wurde. Die
Stärkung des Binnenkonsums bleibt der Reformpunkt, der
entwickelt. Die Anti-Korruptionskampagne hingegen
scheint Wirkung zu zeigen: Korruption ist erstmals seit den größten Zuspruch erhält (61,0%), was auch mit der
voranschreitenden Urbanisierung einhergeht (49,7%). Ein
Beginn der Erstellung der Geschäftsklima-Umfrage der
deutlicher Rückgang ist bei der Wirkung verbesserten
Deutschen Handelskammer in China nicht unter den Top
Umweltschutzes zu verzeichnen, der um 19 Prozentpunkte
10 der größten Herausforderungen zu finden. Positiv ist,
gefallen ist. Lockerungen im Finanzsektor wurden bis dato
dass – bis auf einige Ausnahmen – ein kleinerer Teil der
Unternehmen die 23 abgefragten Herausforderungen als am weitesten vorangetrieben, allerdings hat das für
deutsche Unternehmen weniger Relevanz.
Problem oder großes Problem bezeichnet. Während 2013
jeder Punkt in den Top 10 Werte von mehr als 50%
Bewertung der Reformpunkte
erreichte, sind es 2015 nur noch sieben der Punkte. Das
Q18 Bitte schätzen Sie die Wirkung der Wirtschaftspolitik der Zentralregierung auf
weist darauf hin, dass deutsche Unternehmen immer Ihr Unternehmen ein.
besser mit den betrieblichen Herausforderungen in China
61.0%
Ausweitung des Binnenkonsums
umgehen können, aber auch, dass sich die
60.3%
Anti-Korruptionskampangne
Marktbedingungen in China verbessern
Reformen
52.1%
Verbesserung der Rechtsstaatlichkeit
49.7%
Förderung der Urbanisierung
49.4%
Stärkung von Marktmechanismen
Top 10 Unternehmensherausforderungen
Q17 Bitte bewerten Sie Ihre aktuellen betrieblichen Herausforderungen. Anmerkung:
Der Punkt „Internetzensur“ wurde 2015 hinzugefügt.
46.7%
Verbesserter Umweltschutz
40.8%
Reduzierung der Bürokratie
37.6%
Liberalisierung des RMB Wechselkurses
82.4%
Finden qualifizierter Mitarbeiter
75.8%
Steigende Lohnkosten
62.2%
Halten qualifizierter Mitarbeiter
31.4%
Liberalisierung der Zinsen
24.1%
Abbau von Überkapazitäten
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
59.1%
Wechselkursrisiken
2015
57.2%
Administrative Hürden
2014
56.6%
Langsame Internetgeschwindigkeit
51.6%
Internetzensur
Protektionismus
48.2%
rechtliche Unsicherheiten
48.1%
Schutz geistigen Eigentums
48.1%
0%
20%
2015
2014
40%
60%
80%
100%
13 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Geschäftsfreundlichkeit
Investitionsklima
Trotz der zunehmenden Zurückhaltung wird die
Reformagenda als insgesamt förderlich für ein positives
Investitionsklima betrachtet (50,3%). Von größerer
Bedeutung ist allerdings das jeweilige Branchenwachstum
der Unternehmen (57,8%) sowie das allgemeine
Wirtschaftswachstum (57,6%). Auch wenn sich die
zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in eine Phase
gemäßigteren Wachstums begibt, betrachten die
Unternehmen sowohl das Branchen- als auch das
Wirtschaftswachstum als positiv für das Investitionsklima.
Das Thema Internet sowie der Zugang zur moderner ITInfrastruktur werden hingegen zumeist negative
Auswirkungen auf das Investitionsklima zugeschrieben.
Eine weitere Problematik besteht darin, dass ausländische
Firmen unter strenger Beobachtung von Justiz- und
Steuerbehörden gestellt werden. Die negativsten
Auswirkungen auf das Investitionsklima hat jedoch die
Luftqualität, die von 58,8% der Unternehmen als schädlich
für das Investitionsklima wahrgenommen wird.
Auswirkungen auf das Investitionsklima
Q21 Bitte bewerten Sie, wie folgende Punkte das Investitionsklima beeinflussen.
Zugang zur Cloud
9.7%
Luftqualität
8.7%
Auf ausländische Unternehmen gezielte
steuerliche Vorgehen
8.5%
Internet Geschwindigkeit
8.1%
Internet Restriktionen 4.3%
0%
49.3%
41.1%
58.8%
32.5%
48.0%
43.6%
33.6%
58.3%
39.1%
56.5%
20%
5.3%
44.1%
41.4%
14.5%
Gezieltes vorgehen der Behörden gegen
ausländische Unternehmen
positiv
44.4%
50.3%
Wirtschaftsreformen
21.2%
25.2%
53.6%
Wirtschaftswachstum
15.0%
27.4%
57.6%
Wachstum der eigenen Branche
40%
neutral / kein Effekt
60%
80%
100%
negativ
Ungeachtet der Mängel in der Rechtsstaatlichkeit geben
deutsche Unternehmen an, dass die für sie zuständigen
Lokalregierungen im Allgemeinen bestrebt sind, ein
geschäftsfreundliches Umfeld zu schaffen. So bezeichnet
die Großzahl der Unternehmen (51,4%) die lokalen
Behörden als geschäftsfreundlich. Nur 7,0% finden, die
Lokalregierung
stehe
ihrem
Unternehmen
nicht
wohlwollend gegenüber. Diese Wahrnehmung ist in den
letzten zwei Jahren relativ konstant geblieben.
Q19 Wie würden Sie die Einstellung der lokalen Behörden gegenüber ihrem
Unternehmen bezeichnen?
50%
42.9%
45%
41.7%
40%
35%
30%
25%
20%
15%
10%
8.5%
5.8%
5%
1.2%
0%
sehr
freundlich
freundlich
neutral
unfreundlich
sehr
unfreundlich
Die Unternehmen bewerten die künftige Attraktivität ihres
aktuellen Standorts als überwiegend positiv für alle
Tätigkeitsbereiche. Dabei werden Verkauf (73,4%) und
Dienstleistungen (65,0%) am positivsten betrachtet. Bei
der Einschätzung der künftigen Attraktivität für
Produktion sowie Forschung und Entwicklung (F&E) könnte
ein einfacher Blick auf die aggregierten Daten das Bild
verzerren. Bei genauerer Betrachtung zwischen der
relativen Attraktivität der Städte der ersten Line (Peking,
Shanghai, Shenzhen und Guangzhou) und anderen Städten
ergibt sich ein differenzierteres Bild. Mehr als 50% der
Unternehmen, die in den Städten der ersten Linie
angesiedelt sind, beurteilen ihren Standort als attraktiv
oder sehr attraktiv für künftige F&E-Investitionen. Ein
Grund hierfür ist, dass diese Städte besonders qualifizierte
Arbeitskräfte anziehen. In den anderen Städten bewerten
die Unternehmen die Attraktivität für künftige Forschung
und Entwicklung durchwachsener. Etwas weniger Firmen
als in den wichtigen Wirtschaftszentren geben eine
positive Einschätzung ab (45,9%), während mehr als ein
Viertel der Unternehmen eine negative Beurteilung
aussprechen – verglichen mit nur 15,8% in Peking, Shanghai,
Shenzhen und Guangzhou. Im Gegensatz dazu halten 69,6%
der Unternehmen, die sich außerhalb der Kernstädte
befinden, ihren Standort für attraktiv für die herstellende
Industrie, während dies nur für 36,2% der Unternehmen in
den Kernstädten der Fall ist.
14 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Künftige Attraktivität des aktuellen Standorts
33.7%
8.3% 1.7%
Investitionsvorhaben (55,7%). Dabei sind 65% der
Unternehmen,
die
neue
Investitionen
im
Produktionsbereich erwägen, im Automobil-, Maschinenoder Chemiesektor tätig. Das deutet darauf hin, dass
deutsche Unternehmen ihre Position im Bereich der
modernen, technologiegetriebenen Produktion weiter
verstärken wollen.
35.6%
7.0% 1.8%
Motivation für neue Investitionen
Q20 Bitte bewerten Sie, wie attraktiv ihr jetziger Standort künftig für Ihr
Unternehmen in folgenden Geschäftsfeldern sein wird.
Verkauf
33.9%
Dienstleistungen
Sourcing
25.4%
21.1%
34.5%
36.9%
36.9%
F&E
17.6%
31.5%
Produktion
16.8%
31.8%
0%
attraktiv
20%
neutral
25.7% 7.9% 1.5%
40.3%
Produktionsnahes Ingenieurswesen 12.4%
16.5% 8.0% 2.1%
39.6%
16.0%
Handel
sehr attraktiv
39.5%
40%
32.6%
27.3%
60%
weniger attraktiv
10.6% 3.2%
11.1%
18.5%
80%
Q24 Welche sind Ihre Hauptbeweggründe für neue Investitionen? (mehrere
Antworten möglich)
7.2%
Folgen von Key Accounts
5.6%
100%
nicht attraktiv
60.3%
regionale Diversifikation
34.0%
Kostenreduzierung
33.0%
Investitionsförderung
12.9%
Mit ca. 30% bleibt der Anteil der Unternehmen, der plant,
11.9%
in neue Standorte zu investieren, stabil. Ein fast gleicher besser qualifiziertes Personal
Anteil (29,1%) an Unternehmen, und damit etwas mehr als
Folgen von Lieferanten
6.7%
2014, erwägt neue Investitionen. Der größte Teil der
andere
10.3%
Unternehmen (40,5%) gibt an, nicht in neue Standorte in
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
China investieren zu wollen, wobei dieser Anteil im
Vorjahr mit 45,7% noch etwas höher ausfiel. Diese Zahlen
entsprechen den weiteren Ergebnissen der Studie, die Mögliche Investitionsform
insgesamt zeigen, dass man neuen Investitionen in China Q25 Welche Form von Investition erwägen Sie? (mehrere Antworten möglich)
55.7%
in Zeiten gemäßigterem Wachstums zögerlicher 60%
gegenübersteht.
50%
42.3%
Investitionsabsichten in neue Standorte in China
Q22 Planen Sie innerhalb der nächsten zwei Jahre Investitionen in neue Standorte
in China?
40%
33.5%
30%
50%
45%
45.7%
47.5%
35%
35.3%
30.4%
10%
30.5%
29.1%
30%
25%
20%
15%
19.1%
20%
40.5%
40%
23.9%
10%
5%
0%
2013
2014
ja
nein
0%
Produktion
17.2%
2015
vielleicht
Der am häufigsten genannte Grund für Investitionen in
neue Standorte ist es, wichtigen Kunden zu folgen (60,3%).
Regionale Diversifizierung (34,0%) und Kostenersparnisse
(33,0%) sind ebenfalls wichtige Beweggründe, spielen
jedoch für einen deutlich kleineren Anteil der
Unternehmen eine Rolle. Investitionen in neue
Produktionsanlagen bleiben die häufigste Form neuer
Dienstleistungen
Verkauf
F&E
Wie auch in den Vorjahren bleiben die großen
Wirtschaftszentren
im
Jangtsedelta, dem
Bohai
Wirtschaftsraum und im Perlflussdelta die bevorzugtesten
Investitionsziele deutscher Unternehmen. Zusammen
nehmen Städte in diesen Regionen 73,8% aller genannten
Investitionsziele auf. Mit Chengdu (7,6%) und Chongqing
(4,7%) ist auch Westchina weiterhin ein attraktiver
zukünftiger Standort. Wuhan (3,7%) ist als dritte Stadt
außerhalb der großen Wirtschaftszentren in den Top 10
vertreten. Im Vergleich zu den Vorjahren sind wenige
Veränderungen bei den bevorzugten Investitionszielen zu
verzeichnen, wobei Shenyang erstmalig seit 2013 nicht
mehr in der Top 10 vertreten ist.
15 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Top 10 Investitionsziele
Absichten zur Investitionsverlagerung in ASEAN-Staaten
Q23 Sollten Sie neue Investitionen innerhalb der nächsten zwei Jahre planen, geben Q27 Wenn Sie in Erwägung ziehen, Investitionen in ASEAN-Staaten zu verlagern,
Sie bitte an, welche drei Städte Sie dafür am wahrscheinlichsten halten. geben Sie bitte Ihre Hauptbeweggründe an. (mehrere Antworten möglich)
Folgen von Key Accounts
51.0%
regionale Diversifikation
48.1%
Kostenreduzierung
45.2%
Investitionsförderung
22.1%
besser qualifiziertes Personal
20.2%
Folgen von Lieferanten
9.6%
0%
Die deutliche Mehrheit der Unternehmen (68,8%) hat nicht
die Absicht, ihre Investitionen in die ASEAN-Staaten zu
verlegen. Nur eine Minderheit (10,0%) der Unternehmen
plant in den nächsten Jahren eine Verlagerung von
Investitionen, wobei weitere 21,2% dies in Erwägung
ziehen. Diese Zahlen sollten jedoch im Zusammenhang
betrachtet werden. Investitionen deutscher Unternehmen
waren in den letzten Jahren stark auf China konzentriert,
während solche in aufstrebende Märkte der schnell
wachsenden ASEAN-Staaten vergleichsweise begrenzt
blieben. Die Rückmeldungen der Unternehmen implizieren
nicht, dass Investitionen aus China abgezogen werden,
sondern dass Unternehmen im Rahmen ihrer AsienStrategie Möglichkeiten in ASEAN-Staaten in Betracht
ziehen. Die wichtigsten Beweggründe bei der Verlagerung
von Investitionen sind es, wichtigen Abnehmern zu folgen
(51,0%) sowie die regionale Diversifizierung (48,1%) zu
stärken.
Natürlich
spielen
auch
mögliche
Kostenersparnisse eine Rolle (45,2%).
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Forschung und Entwicklung
Unter allen befragten Unternehmen betreiben bereits
40,8% eine Form der F&E in China oder planen, dies
innerhalb der nächsten zwei Jahre aufzubauen.
Berücksichtigt man nur jene Firmen, die bereits an
anderen Standorten weltweit F&E betreiben, erhöht sich
der Anteil auf über 50%. Auch wenn Umfang und Tiefe des
F&E-Engagements stark variieren, so ist doch immerhin
bereits ein beträchtlicher Anteil der deutschen
Unternehmen in diesem Bereich tätig oder hat
diesbezüglich Pläne. Betrachtet man die Branchen der
Firmen, die globale F&E betreiben, so haben Konsumgüter
(68,2%), Automobil (64,9%), Maschinenbau (59,1%) und
Chemie (56,5%) die höchsten Anteile jener Unternehmen,
die F&E in China betreiben oder dies künftig planen. Dies
unterstreicht, dass es besonders die technologischen und
wissensbasierten Branchen sind, für die Forschung in China
von Relevanz ist. Dazu sollte an dieser Stelle auch
Absichten zur Investitionsverlagerung in ASEAN-Staaten angemerkt werden, dass 99% der Unternehmen, die mit
Q26 Plant Ihr Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre, Investitionen in die F&E-Aktivitäten in China aktiv sind, die Suche nach
ASEAN-Staaten zu verlagern?
qualifiziertem Personal als ihre größte betriebliche
Herausforderung betrachten. Hierbei wird abermals
100%
ja
10.0%
deutlich, welche Schwierigkeiten sich für Unternehmen in
90%
vielleicht
China auftun, wenn sie in einer wissensintensiven
80%
21.2%
70%
Wirtschaft agieren.
60%
50%
40%
30%
nein
68.8%
20%
10%
0%
16 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Anteil Unternehmen mit oder Plänen für F&E
Beweggründe für F&E-Aktivitäten
Q30 Betreiben Sie bereits F&E in China oder planen Sie innerhalb der nächsten zwei Q31 Was sind Ihre Beweggründe für F&E-Engagement in China? (mehrere Antworten
Jahre F&E-Kapazitäten aufzubauen?
sind möglich)
100%
Bedarf an lokalen Anpassungen
90%
80%
70%
nein
50.4%
89.8%
Bedarf an lokalen Innovationen
76.5%
60%
50%
40%
Wettbewerbsbedingungen
Kostenreduzierung
30%
20%
74.1%
vielleicht
8.8%
ja
40.8%
64.3%
rechtliche Verpflichtungen
37.8%
10%
0%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Beweggründe, keine F&E in China zu betreiben
Gobale F&E-Aktivitäten
Q32 Betätigt sich Ihr Unternehmen an anderen globalen Standorten im Bereich F&E? Q33 Bitte begründen Sie Ihre Entscheidung, keine F&E-Kapazitäten in China
aufbauen zu wollen. (mehrere Antworten sind möglich)
100%
Fokus der F&E in Deutschland
90%
80%
70%
ja
47.1%
72.2%
Sorge um Schutz geistigen
Eigentums
70.0%
Mangel an qualifizierten lokalen
Personal
60%
63.8%
50%
40%
30%
20%
nein
52.9%
10%
0%
kein Bedarf an lokaler F&E
56.3%
Restriktionen des Mutterhauses
55.1%
ungünstige Forschungsbedingungen
47.5%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
Die Hauptbeweggründe für die Aufnahme von F&EAktivitäten in China sind die Notwendigkeit, lokale
Anpassungen
vorzunehmen,
sowie
die
eigene
Positionierung auf dem hart umkämpften chinesischen
Markt positionieren zu können. Jene Unternehmen, die
nicht planen, künftig F&E-Aktivitäten in China
aufzunehmen, nennen – abgesehen davon, dass ihre F&EKapazitäten in Deutschland aufgebaut sind – Mängel beim
Schutz geistigen Eigentums (70,0%) sowie unzureichende
Expertise in China (63,8%) als Hauptgründe.
17 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Greater China Präsenz
Profil der teilnehmenden
Unternehmen
Q2 Wo in Greater China ist Ihr Unternehmen noch vertreten??
50%
49.1%
45%
Die regionale Verteilung der teilnehmenden Unternehmen 40%
ist seit Beginn der Umfrage 2007 relativ stabil geblieben. 35%
Mehr als 2/3 der Unternehmen sind in den wirtschaftlichen 30%
27.2%
Kernstädten Shanghai, Beijing, Shenzhen und Guangzhou 25%
22.1%
angesiedelt. Die Mehrheit der übrigen Unternehmen 20%
16.6%
befindet sich zumeist innerhalb der Wirtschaftsregionen 15%
im Jangtsedelta, dem Bohai Wirtschaftsraum und dem 10%
Perlflussdelta. Insgesamt kamen über 90% der Antworten
3.2%
5%
der diesjährigen Umfrage von Unternehmen, die sich in 0%
diesen traditionellen Ballungsräumen befinden. Ein kleiner
China
Hongkong
Taiwan
Macau
Keine
Teil der Rückmeldungen stammt von Unternehmen, die
sich im Nordosten um Shenyang angesiedelt haben,
Shanghai (36,4%) und Peking (12,4%) sind mit einem Anteil
während nur wenige Rückmeldungen von Unternehmen aus
von fast 50% die wichtigsten Standorte bei der Wahl der
den übrigen Regionen Chinas erfolgten.
Firmenzentrale für Asien oder Greater China. Hongkong
(11,1%) und Singapur (4,8%) liegen bei der Wahl vor
Regionale Verteilung
Shenzhen und Guangzhou im Süden Chinas. KMUs, deren
Q1 : In welcher chinesischen Stadt befindet sich Ihr Unternehmen?
Präsenz in China auf wenige oder nur einen Standort
Süd China
Shenzhen/Gua
7.1%
begrenzt ist, haben ihre Firmenzentralen zumeist in
ngzhou
Städten innerhalb der Ballungszentren in China.
10.4%
Great China oder Asien-Zentrale
Shanghai
41.9%
Nord China
10.6%
Q3 Wo ist Ihre Unternehmenszentrale in Greater China oder Asien?
40%
36.4%
35%
30%
25%
Peking
14.6%
20%
15%
Ost China
15.4%
10%
Fast die Hälfte der Unternehmen unterhält mehrere
Standorte in China, wobei sich die regionale Verteilung
auch
hier
überwiegend
auf
die
etablierten
Wirtschaftszentren beschränkt. Eine Expansion nach
Zentral- und Westchina findet dagegen nur langsam statt.
Innerhalb der Greater China Region unterhalten mehr als
ein Viertel der Firmen eine weitere Präsenz in Hongkong,
während 16,6% in Taiwan vor Ort sind. Nur ein kleiner Teil
der Unternehmen unterhält in Macau eine Vertretung. Der
Anteil an Unternehmen, die in Greater China nur einen
Standort haben, ist seit 2013 von 26% auf 22% gefallen.
0%
5%
16.2%
12.4%
14.6%
11.1%
4.8%
2.3%
2.3%
In Reaktion auf eine Lockerung der rechtlichen
Rahmenbedingungen in China sind Wholly Foreign Owned
Enterprises (WFOE) die häufigste Rechtsform deutscher
Unternehmen in China. Der Anteil als WFOE registrierter
Unternehmen (69,9%) hat seit 2007 schrittweise
zugenommen. Damals betrug er nur 52,0% und ein größerer
Anteil an Unternehmen als heute war noch als
Repräsentanzbüro (Rep Office) registriert (27,1%). Nach
den Verschiebungen der letzten Jahre ist die
Häufigkeitsverteilung der Rechtsformen seit 2013
allerdings relativ beständig.
18 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Rechtsform
Umsatz
Q4 Bitte geben Sie den Rechtsstatus Ihres Unternehmens an.
Q6 Bitte geben Sie den Jahresumsatz 2014 für Ihr Unternehmen vor Ort in RMB an.
100%
>999 Millionen
15.2%
Andere, 4.3%
Rep Office, 6.3%
Holding, 7.1%
Joint Venture,
12.4%
90%
80%
70%
<5 Millionen
15.7%
501-999 Millionen
7.6%
60%
50%
WOFE, 69.9%
30%
5-50 Millionen
25.3%
251-500 Millionen
10.9%
40%
20%
10%
51-250 Millionen
25.5%
0%
66,6% der befragten Unternehmen haben in China weniger
als 250 Angestellte, was zeigt, wie stark die Bedeutung des
deutschen Mittelstands vor Ort ist. 21,5% haben zwischen
250 und 999 Angestellte, während 13,9% mehr als 1.000
Angestellte beschäftigen. Diese Verteilung unterstreicht
die Tatsache, dass sich deutsche Unternehmen nur wenig
auf arbeitsintensive Industriesektoren mit entsprechenden
Billiglöhnen konzentrieren. Ähnlich zeigen auch die
Umsatzzahlen, dass in China vorwiegend KMUs vertreten
sind. 2/3 aller teilnehmenden Unternehmen gaben an,
einen Umsatz von weniger als 250 Mio. RMB zu
erwirtschaften.
Anzahl der Mitarbeiter
Q5 Wie viele Beschäftigte arbeiten an Ihrem Standort?
1000-2999
5.8%
>2999
8.1%
<50
36.6%
Die fünf stärksten Industrien kommen insgesamt auf 67,5%
aller teilnehmenden Unternehmen. Die verbleibenden
Unternehmen kommen aus einer Vielzahl von Branchen,
wobei keine einen Anteil von mehr als 5% ausmacht. Es
dominiert der Maschinenbau (25,8%), während der
Automobilsektor
(14,9%)
sowie
Beratungsu.
Rechtsdienstleistungen (13,4%), die ebenfalls technische
Beratung und Zertifizierung beinhalten, in einigem
Abstand folgen. Konsumgüter und Chemieprodukte
kommen für jeweils über 5% der teilnehmenden
Unternehmen auf. Mit jeweils über 4% folgen dicht
dahinter Elektronik-, Plastik- und Metallerzeugnisse. Über
die letzten Jahre war diese Verteilung nur kleinen
Veränderungen unterworfen. Die Top 3 der am häufigsten
vertretenen Industrien ist seit Beginn der Studie im Jahr
2007 allerdings unverändert, während es lediglich in der
darauffolgenden Rangfolge zu leichten Verschiebungen
gekommen ist.
Branchenverteilung
Q7 Bitte geben Sie an in welcher Branche ihr Hautgeschäft liegt.
251-999
21.5%
50-250
28.0%
25.8%
Maschinenbau
Automobil
Beratung/Recht
Konsumgüter
Chemie
Elektronik
Kunststoffe/Metal
Bau
Finanzen/Versicherungen
Touristik
Umwelttechnologie
Medizinische Produkte
Logistik
IT/Telekommunikation
Luftfahrt
Pharmazie
Andere
14.9%
13.4%
7.1%
6.3%
4.3%
4.0%
4.0%
3.5%
2.5%
2.5%
2.3%
1.8%
1.8%
1.3%
0.8%
3.8%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
19 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Der
Großteil
der
Firmen
(49,2%)
unterhält Jahre in China
Produktionsanlagen. Trotz der anhaltenden Sorge, China Q9 Wie viele Jahre ist Ihre Firma bereits in China?
< 2 Jahre
könne seine Wettbewerbsvorteile in der Produktion
5.1%
2-3 Jahre
verlieren, ist dieser Anteil über die letzten Jahre leicht
9.1%
gewachsen. Dienstleistungen (48,5%) und Verkauf (41,7%)
sind weitere Geschäftsfelder, in denen die teilnehmenden
4-6 Jahre
8.9%
Unternehmen hauptsächlich engagiert sind. Andere
Geschäftsfelder haben deutlich weniger Bedeutung.
Dennoch geben 16,2% der Firmen an, dass F&E bereits zu
einem ihrer Hauptgeschäftsfelder geworden ist
>15 Jahre
33.7%
7-10 Jahre
17.2%
Hauptgeschäftsfeld
Q8 Bitte geben Sie das Hauptgeschäftsfeld Ihres Unternehmens vor Ort an. (mehrere
Antworten möglich)
60%
50%
49.2%
48.5%
41.7%
40%
30%
20%
10-15 Jahre
26.1%
17.4%
16.2%
15.9%
15.7%
10%
0%
China ist für deutsche Unternehmen bereits ein vertrautes
Investitionsziel – 59,8% operieren nunmehr seit über 10
Jahren in China. Das spiegelt die enorme Bedeutung des
chinesischen Markts für deutsche Unternehmen wider, von
denen die Mehrheit in den chinesischen Markt kam, als sich
das Land zusehends wirtschaftlich geöffnet hat. Mit einem
Anteil von 14,2% der Unternehmen, die weniger als 3 Jahre
an ihrem Standort sind, zeigt sich aber auch, dass der
Zufluss an neuen Investitionen in ganz China weiter
Bestand hat. Insgesamt konnte die Mehrheit der deutschen
Firmen wichtige Erfahrungen im chinesischen Markt
sammeln und sich dementsprechend positionieren.
Über die Umfrage
Die Geschäftsklimaumfrage der deutschen Handelskammer
wird seit 2007 durchgeführt. Sie ist ein wichtiger
Gradmesser für die Geschäftslage deutscher Unternehmen
in China. 2015 führt die Deutsche Handelskammer ca.
2.600 Mitgliedsunternehmen, was in etwa 50% der
deutschen Unternehmerschaft in China entspricht. In
diesem Jahr wurde die Umfrage zwischen dem 11. Mai und
12. Juni 2015 durchgeführt. Insgesamt umfasste die
Umfrage
38
Fragen
bezüglich
Marktumfeld,
Investitionsplanung
sowie
der
generellen
Geschäftsentwicklung. Die Studie wurde online unter
unseren Mitgliedsunternehmen durchgeführt. In diesem
Jahr wurden Rückmeldungen von 439 Unternehmen
berücksichtigt.
Bei einem Konfidenzintervall von 95% und einer
Fehlerwahrscheinlichkeit von 5% war eine minimale
Stichprobe von 358 Rückmeldungen erforderlich, um für
alle 5.200 deutsche Unternehmen in China ein
repräsentatives Ergebnis zu erzielen. Auch hinsichtlich der
Verteilung nach Region, Unternehmensgröße und Branche
erfüllt der Datensatz alle Anforderungen, um als
repräsentative und statistisch signifikante Analyse
deutscher Unternehmen in China gelten zu können.
20 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Zahlen und Fakten deutsch-chinesischer Beziehungen
Anteil des deutschen Außenhandels nach Region
Afrika
Asien (ohne China) 2.1%
10.1%
Ozeanien
0.6%
Frankreich
Niederlande
China
USA
Großbritannien
Italien
Österreich
Polen
Schweiz
Belgien
Tschechien
China
7.5%
Amerika (ohne USA)
3.2%
EU
58.2%
USA
7.1%
Top 10 Handelspartner 2014 in Mrd. EUR
Europa (ohne EU)
11.3%
102
68
73
75
88
79
49
96
84
54
56
48
46
42
34
42
48
36
40
39
40
37
0
50
100
deutsche Exporte
150
200
deutsche Importe
Quelle: Statistisches Bundesamt / Berechnungen der Deutschen Handelskammer in China
Quelle: Statistisches Bundesamt / Berechnungen der Deutschen Handelskammer in China
Top 10 asiatische Handelspartner 2014 in Mrd EUR
China Handel nach Bundesland in Mrd. EUR
China
19
17
Südkorea
Nordrhein-Westfalen
10.5
Bayern
16.4
Baden-Württemberg
14.1
Hamburg
6.7
4.2
Hessen 2.8
7.4
Niedersachsen
5.6
3.7
Sachsen
6.4 0.9
Rheinland-Pfalz 1.9 2.0
Schleswig-Holstein 1.0 2.4
Bremen 0.7 1.4
Sachsen-Anhalt 0.6 1.4
Thüringen 0.8 0.9
Berlin 0.6 0.8
Saarland 0.6 0.4
Brandenburg 0.2 0.6
Mecklenburg-Vorpommern 0.3 0.3
79
75
Japan
16 8
Indien
9 7
Taiwan
7 7
Singapur
65
Malaysia 5 6
Thailand 4 5
Vietnam 2 6
Hongkong
62
0
50
100
deutsche Exporte
150
200
deutsche Importe
Kraftwagen und Kraftwagenmotoren
0.18
20
Datenverarbeitungsgeräte
0.04
0.03
Schuhe
0.03
0.03
0.03
Spezialmaschinen
0.03
Elektromotoren und Generatoren
0.02
Elektronische Bauelemente
0.02
0.02
Elektromotoren und Generatoren
0.02
Lampen
Elektronische Bauelemente
0.02
Bekleidung
Quelle: Statistisches Bundesamt
0.1
0.15
40
0.15
Werkzeugmaschinen
0.05
35
0.09
Haushaltsgeräte
0
30
Quelle: Statistisches Bundesamt
Unterhaltungselektronik
0.04
Allgemeine Maschinen
25
Importe aus China
Oberbekleidung
0.05
0.04
Elektrizitätsverteilungseinrichtungen
15
Telekommunikationstechnik
0.11
Flugzeuge
10
Top Importgüter aus China 2014 in Mrd. EUR
Top Exportgüter nach China 2014 in Mrd. EUR
Mess- und Kontrollinstrumente
5
Exporte nach China
Quelle: Statistisches Bundesamt / Berechnungen der Deutschen Handelskammer in China
Zubehör für Kraftwagen
0
23.1
12.1
9.4
0.02
0.02
0
0.2
0.02 0.04 0.06 0.08 0.1 0.12 0.14 0.16
Quelle: Statistisches Bundesamt
21 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Zahlen und Fakten deutsch-chinesischer Beziehungen
Anzahl von Neu-Investitionen nach Herkunftsland
2014
Erwartete durchschnittliche Lohnsteigerungen
deutscher Unternehmen in China
300
12%
10.2%
250
200
114
10%
21
100
168
8%
190
58
32
38
75
77
69
130
50
8.8%
8.1%
44
150
8.9%
0
16
53
6%
4%
2%
Greenfield
0%
M&A
2012
2013
2014
2015
Quelle: Germany Trade and Invest
Quelle: Deutsche Handelskammer in China
Top asiatische Destinationen deutscher
Fluggäste in Millionen Passagieren
Anzahl chinesischer Bürger in Deutschland und
deutscher Bürger in China 2014
1.6
1.47
120,000
1.4
100,000
1.2
1
0.82
0.79
0.8
0.76
135,9
pro 100.000
80,000
0.68
0.6
60,000
0.28
0.4
0.2
0.15
0.13
40,000
1,6
0
China (inkl.
Hongkong)
Indien
Vereinigte
Arabische
Emirate
Japan
Thailand
2013
2014
Singapur Indonesien Sri Lanka
20,000
pro 100.000
0
Quelle: Statistisches Bundesamt
Chinesen in Deutschland
Deutsche in China
Quelle: Statistisches Bundesamt / Berechnungen der Deutschen Handelskammer in China
22 | S e i t e
Deutsche Wirtschaft in China
Geschäftsklima-Umfrage 2015
Übersicht Wirtschaftsdaten
2010
2011
2012
2013
2014
Q1 2015
in %
10,4
9,3
7,7
7,7
7,4
-
Q1
in %
11,9
9,7
8,1
7,7
7,4
7,0
Q2
in %
10,3
9,5
7,6
7,5
7,5
-
Q3
in %
9,6
9,1
7,4
7,8
7,3
-
Q4
in %
9,8
8,9
7,9
7,7
7,3
-
40,1
47,2
52,0
56,9
63,6
14,1
29.992
35.000
38.354
41.838
-
-
BIP Wachstum und Struktur
BIP Wachstum
BIP
in Billionen RMB
BIP pro Kopf
in RMB
Primärsektor
Anteil in %
10,1
10,2
10,1
10,0
9,2
5,5
Sekundärsektor
Anteil in %
46,7
46,8
45,3
43,6
42,6
42,9
Tertiärsektor
Anteil in %
43,2
43,0
44,6
46,0
48,2
51,6
Industrieproduktion
Wachstum in %
15,7
13,9
10,0
9,7
8,3
6,4
Einzelhandelsumsatz
Wachstum in %
18,4
17,1
14,3
13,1
12,0
10,6
Investitionen in Sachanlagen
Wachstum in %
23,8
24,0
20,6
19,6
15,7
13,5
Auslandsinvestitionen
Wachstum in %
17,4
9,7
-3,7
5,3
1,7
11,3
Produktion und Einzelhandel
Investitionen
Preisniveau
Inflation (Verbraucher)
in %
3,3
5,4
2,6
2,6
2,0
1,2
Inflation (Erzeuger)
in %
5,5
6,0
-1,7
-1,9
-1,9
-4,6
Außenhandel
Importe
Wachstum in %
38,7
24,9
4,3
7,3
0,4
-17,6
Exporte
Wachstum in %
31,3
20,3
7,9
7,9
6,1
4,7
Deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen
Gesamthandelsvolumen
Wachstum in %
39,6
10,1
0,5
-2,6
8,8
-
deutsche Exporte nach CN
Wachstum in %
44,2
19,8
2,9
0,2
11,3
5,3
Deutsche Importe aus CN
Wachstum in %
36,3
2,8
-1,3
-5,1
6,4
21,8
Deutsche Investitionen
in Mrd. USD
1,2
1,1
1,5
2,1
2,1
0,6
Quelle: NBS, Statistisches Bundesamt.
23 | S e i t e
Die Deutsche Handelskammer in China
Die Auslandshandelskammer (AHK) Greater China
Die Deutsche Handelskammer in China unterstützt deutsche
Die A HK Greater China ist die Schlüsselorganisation für die
Unter neh men bei i h ren Tät igkeiten in Ch ina. Aufgetei lt in
Ver tret ung deutscher Wir tschaf tsinteressen im Auf trag der
d ie r eg iona len Sta ndor te Pe k i ng, Sha ng ha i u nd Süd- u nd
deutschen Bundesregier ung in China. Mit Büros in Pek ing,
Südwestchina betreut sie insgesamt mehr als 2.600 Unternehmen.
Shanghai, Guangzhou, Hong Kong und Taipeh repräsentier t
Da m it i st sie ei ne der größten au slä nd i sc hen K a m mer n i n
d ie A H K de ut s c he Unte r ne h me n si nte r e s s e n i m Gr oßr au m
China. Die Kammer wurde am 5. November 1999 gegründet und
China und setzt sich für den Ausbau der deutsch-chinesischen
bietet seitdem deutschen Unternehmen ein breites Angebot an
Wirtschaftsbeziehungen ein. Die AHK Greater China ist Teil eines
Seminaren, Workshops und Events, ein riesiges Netzwerk sowie
Netzwerkes von über 130 deutschen Wirtschaftsvertretungen
Hilfestellung bei Kontakten und Angelegenheiten zu lokalen und
weltweit, die seit über 150 Jahren im Ausland aktiv sind. Das erste
regionalen Regierungseinrichtungen.
Büro in der Region Greater China wurde 1981 in Taipeh eröffnet.
Deutsche Unternehmen in China
Geschäftsklima-Umfrage
2015
Deutsche Handelskammer in China
in China • Nord China
Deutsche Handelskammer in China
in China • Shanghai
Deutsche Handelskammer in China
in China • Süd & Südwest China
Landmark Tower 2, Unit 0818
8 North Dongsanhuan Road,
Chaoyang District, Bejing 100004
Tel. +86 10 6539 6688
[email protected]
25 F, China Fortune Tower
1568 Century Avenue
Pudong District, Shanghai 200122
Tel. +86 21 5081 2266
[email protected]
Room 1903, Leatop Plaza
32 Zhu Jiang East Road
Tianhe District, Guangzhou 510620
Tel. +86 20 8755 2353
[email protected]
Ansprechpartner
Herr Max J. Zenglein
Economic Analyst China
Umfragegestaltung und Analyse
Deutsche Handelskammer
in China • Nord China
Tel. +86 10 6539 6665
[email protected]
www.china.ahk.de