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Bachelorarbeit: Wer gewinnt das Spiel? Brasilien und die FIFA im gleichen Rhythmus?
Eine mediale Analyse deutschsprachiger Publikationsorgane über die möglichen
Auswirkungen der Fußball-WM 2014 auf das „Schwellenland“ Brasilien
Brasilien ist das letzte Land der sogenannten BRICS-Länder, das einen solchen Mega-Event austrägt.
Doch was versprechen sich diese Länder von der Austragung solcher Großveranstaltungen? Ein
besseres Image, eine neue Infrastruktur, den Anstieg der ADI oder schlicht und einfach einen
monetären Gewinn? Es gibt wahrscheinlich noch unzählige weitere Motive, doch all diese Motive
haben wohl eines gemeinsam: Alle Veranstalterländer wollen sich auf dem „Laufsteg“ der
internationalen Medien von ihrer besten Seite zeigen, indem sie den öffentlichen Raum aufwerten
und sich als weltoffene und liberale „World Class Cities“ der Weltöffentlichkeit präsentieren. Rund
15.000 Journalisten und Freiwillige sowie ca. 800 Sportler zuzüglich Betreuerstab und Delegationen,
ca. 1.000.000 zahlende Touristen und mehre Milliarden Fernsehzuschauer haben das Sportereignis
in die Welt hinaus getragen, doch welche Auswirkungen wird das für das Gastgeberland Brasilien
und seine Bevölkerung laut verschiedener Medien haben? Um diese Forschungsfrage zu
beantworten wurde wie folgt vorgegangen:
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Erstellung eines Länderprofils des Gastgeberlandes Brasilien
Ein Blick hinter die Fassade der FIFA
Darlegung eines modifizierten theoretischen Konstrukts um die Forschungsfrage zu
operationalisieren
Begründung und Erklärung des methodischen Vorgehens
Darstellung des empirischen Materials
Analyse und Interpretation der Ergebnisse sowie ein Ausblick auf zukünftige
Forschungsfragen
Ob die WM auf dem Papier ein Erfolg war, werden sicherlich noch Studien und
Veröffentlichungen bewerten, die sich auf einzelne Themen im Detail einlassen. Die deutschen
Medien haben ein interessantes Bild von dieser WM gezeichnet, dabei ist allerdings nicht alles so
eingetroffen wie erwartet worden war. Die Sichtweise ist oft stark eurozentriet, wobei versucht
wurde diese Fokussierung durch die Meinungspluralität der Medien und durch umfangreiche
Hintergrundinformation über das Land Brasilien und dessen temporäre „Kolonialmacht“ FIFA etwas
zu lösen. Es wird jedoch spannend sein, Brasilien längerfristig zu beobachten, um zu erforschen,
ob eventuell durch die WM ein anderer Charakter ins Land eingezogen ist, der dessen Zukunft
nachhaltig prägt.
Maximilian Karl
2014