Kritiker des Zentralklinikums führen Menschen in der Region

Kritiker des Zentralklinikums führen Menschen in der Region
bewusst in die Irre
Im Nachgang zum Regionalgespräch am vergangenen Dienstag verbreiten Kritiker des geplanten
gemeinsamen Zentralklinikums wider besseres Wissen Diffamierungen, Unterstellungen und
Unwahrheiten. Dies alles steht in krassem Widerspruch zu den tatsächlichen Ereignissen und allen
Teilnehmern
des
Gesprächs
bekannten
Fakten.
Zu
den
eklatantesten
Unwahrheiten,
Falschbehauptungen und Unterstellungen sind nachfolgend die belegten und nachprüfbaren
Tatsachen aufgeführt:
Unwahr ist die Behauptung der Kritiker, sie
hätten im Rahmen des über vierstündigen
Regionalgesprächs nicht ausreichend Gelegenheit bekommen, ihre Argumente darzulegen.
Tatsache ist, dass Staatssekretär Jörg Röhmann die Kritiker des gemeinsamen Zentralklinikums explizit
und mehrfach zu Kritik ermuntert und sie aufgefordert hat, den zahlreichen anwesenden Fachleuten alle
Argumente für den Erhalt der drei bestehenden Standorte vorzutragen. Genauso ist es Tatsache, dass
die Kritiker den Teilnehmern des Regionalgesprächs keinerlei Sachargumente aus medizinischer,
pflegerischer und wirtschaftlicher Sicht nennen konnten oder wollten. Allein die kurze Entfernung zu den
Krankenhäusern in den Städten und das damit verbundene Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wurden
ins Feld geführt. Selbst das globale Argument der Kritiker, am Zentralklinikum nichts Gutes finden zu
können, wurde von ihnen in keiner Weise begründet. Besonders frappierend war die Haltung
insbesondere der Bürgermeister von Aurich und Norden, dass sie die Kliniken um nahezu jeden Preis in
ihren Städten behalten wollen, auch wenn das den Verlust von medizinischen Angeboten oder eine
Privatisierung zur Folge hätte.
Unwahr ist die Behauptung, der Staatssekretär habe vorgefertigte Folien gezeigt, und das belege ein
vorgefertigtes Ergebnis.
Pressesprecher
Eduard Dinkela
Vorstandsbüro
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STADT EMDEN
Frickensteinplatz 2
26721 Emden
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Das genaue Gegenteil ist der Fall: Eine Mitarbeiterin des Ministeriums hielt nach Ankündigung durch
Staatssekretär Röhmann für alle Teilnehmer sämtliche Aussagen und Positionen beim Regionalgespräch
fest und schrieb dazu entsprechende zusammenfassende Folien, die dann allen gezeigt wurden.
Ergebnisoffener und nachvollziehbarer kann eine derartige Veranstaltung wohl kaum begleitet und
dokumentiert werden.
Nicht nur vor diesem Hintergrund ist es eine absolute Unverschämtheit, das Gespräch im Nachhinein als
„Farce“ und „Kasperletheater“ zu diffamieren.
Holger Rohlfing selbst hatte sich in der direkt anschließenden Pressekonferenz ausdrücklich bei
Staatssekretär Röhmann für die faire Behandlung und die Möglichkeit, ausgiebig zu Wort zu kommen,
bedankt. Genauso wie die anderen Beteiligten, die ausdrücklich die hervorragende Moderation einer so
großen Runde durch den Staatssekretär lobten.
Ebenso unverschämt ist die Behauptung, das Zentralklinikum bereite den Weg in die Privatisierung.
Eindeutig ist das genaue Gegenteil der Fall. Die Bürgermeister von Aurich und Norden ziehen ganz
offenbar eine Privatisierung als ganz konkrete Option für den Erhalt ihrer Krankenhäuser in Betracht:
Bürgermeister Windhorst informierte die Teilnehmer des Regionalgesprächs , dass er mit dem privaten
Krankenhausbetreiber Helios Gespräche unter Einbringung des Kasernengeländes in Aurich geführt habe
und auf großes Interesse bei diesem privaten Klinikbetreiber gestoßen sei. Und Bürgermeisterin Schlag
erklärte vor allen Anwesenden, dass ihr auch für Norden alle Mittel zum Erhalt des Krankenhauses am
Standort
recht
seien.
Das
steht
in
krassem
Gegensatz
zum
gemeinsamen
Bestreben,
die
Krankenhausversorgung nicht nur für eine bestmögliche Patientenversorgung, sondern auch zur
Sicherung der Arbeitsplätze in kommunaler Hand zu behalten.
Offenbar gezielte Desinformation sind die Behauptungen über Personalschlüssel für Nachtschichten oder
gar das gesamte Zentralklinikum
Mit vollkommen aus der Luft gegriffenen Zahlen will man ganz offensichtlich die Existenz- und
Versorgungsängste der Mitarbeiter, ihrer Angehörigen und der Patienten schüren.
Komplett falsch ist die Behauptung, das Zentralklinikum sei allein Ziel der Landes- und Kommunalpolitik
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Richtig ist, dass das gemeinsame Zentralklinikum einhellig und ohne Ausnahme die volle Unterstützung
von allen am Regionalgespräch beteiligten Fachleuten der AOK, der Ersatz- und Betriebskrankenkassen,
der Kassenärztlichen Vereinigung, der niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, dem Sprecher der
Betriebsräte sowie den Krankenhausfachplanern des zuständigen Ministeriums hat, weil auch sie es
erklärtermaßen als die für die zukünftige medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen in
der Region mit Abstand beste Lösung sehen. Tenor war: Es kommt mehr Medizin für die Bevölkerung in
die Region als heute vorhanden und die heutige Qualität der Patientenversorgung könne in drei
Standorten zukünftig und auf Dauer nicht gehalten werden.
Vollkommen absurd ist die Behauptung, mit dem Zentralklinikum bleibe die bestmögliche Versorgung
auf der Strecke.
Fakt ist: Alle am Regionalgespräch beteiligten Fachleute der Krankenkassen, der Kassenärztlichen
Vereinigung, der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft genau so wie die Chefärzte sprechen sich
einhellig für die Umsetzung des Projekts aus, gerade weil es die bestmögliche medizinische und
pflegerische Versorgung der Menschen in unserer Region gewährleistet.
Absurd ist auch die Behauptung, das Zentralklinikum sei für Patienten und Besucher schlecht erreichbar.
Richtig ist, dass Georgsheil von rund 89 Prozent der Bevölkerung der Region Aurich/Emden/Norden
innerhalb einer Fahrtzeit von maximal 30 Minuten erreicht werden kann – und das ohne Blaulicht. Für
Krankenhäuser außerhalb von Ballungszentren ist das nicht nur ein guter, sondern sogar ein
außergewöhnlich hoher Anteil.
Komplett an der Realität vorbei ist die Behauptung, es seien keine Alternativen geprüft worden.
Alle Fachleute bestätigen, dass es für die drei Krankenhäuser überhaupt nur zwei realistische Szenarien
gibt: Die Beibehaltung der drei Standorte – und damit der zwangsläufige Einstieg in einen ruinösen
Wettbewerb der Krankenhäuser untereinander – oder die Zusammenführung der drei Kliniken in einem
zentral in der Mitte gelegenen Neubau. Beide wurden unabhängig und intensiv geprüft. Die
Gegenüberstellung beider Optionen zeigt eindeutig und unmissverständlich: Nur ein gemeinsames
Zentralklinikum
kann
die
notwendigen
medizinischen,
pflegerischen
und
wirtschaftlichen
Zukunftsvoraussetzungen erfüllen. Selbst eine Fusion der drei Standorte, Strukturänderungen und
Spezialisierungen ändern daran nichts. Im Gegenteil: Weitere Patienten würden Krankenhäuser außerhalb
des Landkreises aufsuchen.
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Falsch ist die Behauptung, mit der Umsetzung der Vorschläge aus dem Bredehorst-Gutachten sei der
Bestand der Kliniken in Aurich und Norden zu sichern.
Richtig ist, dass die Berater der Firma Bredehorst Vorschläge gemacht haben, um die Ertragslage der
Kliniken in Aurich und Norden mittelfristig zu verbessern. Langfristig befürworten auch die Experten der
Firma Bredehorst – wie alle in der Materie erfahrenen Fachleute – das gemeinsame Zentralklinikum als
die optimale Lösung für die Sicherung der bestmöglichen Gesundheitsversorgung für die Menschen in
der Region.
Von jeglicher Sachkenntnis ungetrübt ist die Behauptung, drei Krankenhäuser vor Ort böten bei
Notfällen mehr Sicherheit
Richtig ist, dass nur ein leistungsfähiges Krankenhaus in Zusammenarbeit mit einem leistungsfähigen
Rettungsdienst Sicherheit im Notfall bieten kann. Die drei Standorte werden auf die Dauer schon
aufgrund ihrer Größe und baulichen Substanz nicht leistungsfähig bleiben können. Schon heute müssen
nahezu 10.000 Patienten aus dem Landkreis Aurich und der Stadt Emden in Krankenhäusern außerhalb
behandelt werden, weil die drei Standorte entsprechende Leistungen weder anbieten können noch
dürfen.
Und
diese
Problematik
wird
zukünftig
deutlich
und
stetig
zunehmen.
Gerade
das
Zentralkrankenhaus stellt sich dem entgegen und gewährleistet, dass ein wesentlich größerer Teil der
Bevölkerung innerhalb des Landkreises behandelt werden kann.
Falsch ist außerdem, dass drei Krankenhäuser attraktivere und sicherere Arbeitsplätze bieten als das
Zentralklinikum
Richtig ist, dass wegen des schon bestehenden und sich zukünftig noch deutlich verschärfenden
Fachkräftemangels z.B. im ärztlichen und pflegerischen Bereich die drei Standorte keine ausreichend
qualifizierten Mitarbeiter für sich gewinnen können. Fachkräfte suchen sich heute schon Krankenhäuser
aus, in denen die Abteilungsgröße und die damit verbundene Fachkräftebesetzung ein attraktives
fachliches Umfeld und eine planbare und verlässliche Freizeit bietet. In Verbindung mit einem
zukunftsweisenden Arbeitsumfeld bietet das geplante Zentralklinikum Georgsheil genau das. Genau aus
diesen Gründen unterstützen ja auch die Betriebsräte das Projekt. Denn gerade sie wollen die
Arbeitsplätze sichern.
Eine ganz offenbar absichtliche Verdrehung der Tatsachen ist die Behauptung, bei der Veranstaltung sei
es nicht um die Menschen gegangen, sondern nur um die Wirtschaftlichkeit
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Fast die gesamte Veranstaltung beschäftigte sich ausschließlich mit der Frage, was für die Menschen am
besten ist. Und genau deshalb sprechen sich alle Fachleute – Chefärzte, Krankenkassen, Kassenärztliche
Vereinigung, und Niedersächsische Krankenhausgesellschaft – einhellig für das Zentralklinikum aus: Weil
es die optimale Versorgung für die Patienten bietet! Sowohl der Staatssekretär als auch wir haben
mehrfach betont, dass wir die Sorgen ernst nehmen und dass wir die Menschen mitnehmen müssen und
wollen.
Unwahr ist die Behauptung, die Defizite der Krankenhäuser seien nicht thematisiert worden
Vom Ministerium selbst wurden den Teilnehmern die Defizite beider Kliniken präsentiert, und
Staatsekretär Röhmann wies ausdrücklich darauf hin, dass dieser Zustand nicht haltbar ist.
Bestenfalls naiv ist es, die Zufriedenheit der Bürger mit der gegenwärtigen medizinischen Versorgung als
Argument gegen das Zentralklinikum anzuführen.
Das Zentralklinikum ist nicht nur für hier und heute gedacht. Es ist die eindeutig beste Lösung für die
Zukunft.
Emden, den 25.06.2015
i.A.:
Eduard Dinkela