Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, ich freue mich, aus meiner aktuellen Arbeit in der Hochschul-, Wissenschafts-, Kultur-, Medien- und Europapolitik berichten zu können. Ich lade herzlich ein zum Einmischen und Newsletter abonnieren, mit einer kurzen Nachricht an: [email protected] Auf meiner Webseite finden sich, wie gewohnt, aktuelle Berichte zu den genannten Themen und eine persönliche Terminvorschau. Auf Twitter erfahren Sie, erfahrt Ihr, was mich täglich bewegt. Meine MitarbeiterInnen im Leipziger Büro, Kristina Weyh und Marcel Bäck, sind unter (0341) 60477294 bzw. [email protected], meine Mitarbeiterin Uta Schmidt im nordsächsischen Oschatz unter (03435) 6669713 bzw. [email protected] zu erreichen. Viel Spaß beim Lesen wünscht *** »Hochschule und Wissenschaft« Statt eine solide Grundfinanzierung für Sachsens Hochschulen zu schaffen, setzt die Landesregierung auf befristete Töpfe. Für mich ist das Ausdruck grundsätzlichen Misstrauens. Denn mit dieser zeitlich begrenzten Mittelvergabe will die Koalition die Hochschulen „steuern“. Hochschulautonomie kann es dagegen nur durch eine solide Finanzausstattung geben. In der Debatte zur Hochschulfinanzierung im Landtag, die auf Initiative der GRÜNEN-Fraktion stattfand, stellte ich unsere Haltung in meinen Reden zur Hochschulfinanzierung dar. Unsere Hochschulplanung braucht ein abgestimmtes Fächerangebot und fundierte Kenntnisse über die vorhandenen Studiengänge. Dazu gehören wichtige Indikatoren, wie Studierendenzahlen, Absolventenquoten, Studienabbrüche und Personalausstattung. Dazu schlagen wir GRÜNE in unserem Antrag „Umfassendes Fächermonitoring als Grundlage für Hochschulentwicklungsplanung einführen“ ein Fächermonitoring vor. Ein Beirat, der sich aus allen wichtigen Hochschulgruppen zusammensetzt, soll auf dieser fundierten Datengrundlage Empfehlungen für die weitere Fächerentwicklung erarbeiten. So erreichen wir ein wirklich effizientes, ausgewogenes und qualitativ hochwertiges Fächerspektrum in Sachsen. Zum Wohl der Demokratie an sächsischen Hochschulen sollten die Mitbestimmungsrechte der Hochschulräte nicht über eine sinnhafte externe Beratungsfunktion hinausgehen. Erst recht nicht, wenn es um das urdemokratische Prinzip der Wahl eines Rektors oder einer Rektorin geht. Ich werde mich daher weiter für eine entsprechende Änderung des Hochschulgesetzes einsetzen. Im Oktober und November sprach ich auf der GRÜNEN Hochschultour mit VertreterInnen des Mittelbaus und der Hochschulleitungen aller sächsischen Hochschulstandorte. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses und unser GRÜNER Antrag „Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltig verbessern“. Unser Ziel ist es, dass junge WissenschaftlerInnen nicht mehr dazu gezwungen sind, sich von einem befristeten Arbeitsverhältnis ins nächste stürzen zu müssen, sondern Planungssicherheit für ihre Forschungsarbeit gewinnen.. Im Rahmen der Hochschultour fand dazu unsere Podiumsreihe "Was braucht der wissenschaftliche Nachwuchs?" in Leipzig, Dresden und Chemnitz statt. *** »Kultur« In der öffentlichen Anhörung im Kulturausschuss zum GRÜNEN Antrag „Chancengleichheit von Frauen und Männern im Kulturbereich“ haben Sachverständige uns darin bestärkt, dringend Verbesserungen für Frauen in den verschiedenen Handlungsfeldern von Kunst und Kultur in Sachsen zu schaffen – sowohl in staatlichen Kultureinrichtungen, als auch auch durch individuelle Künstlerinnenförderung, z. B. durch Vernetzungsunterstützung und Interessenvertretungen. Dennoch haben SPD und CDU den Antrag kurz darauf im Ausschuss abgelehnt. Ich werde unsere Forderungen an die Staatsregierung aufrecht erhalten und mit den Akteurinnen aus Kunst und Kultur weiterentwickeln. Der große Handlungsbedarf ist in unseren zahlreichen Fachgesprächen – zuletzt im Kultur-Fachgespräch in Leipzig – immer wieder deutlich geworden. Mit unserem Fraktionsbeschluss „Kulturraumgesetz weiterentwickeln – Kulturelle Infrastruktur und Erneuerung stärken“ haben wir unsere Anforderungen an die Evaluierung des Sächsischen Kulturraumgesetzes untermauert. In der Anhörung im Kulturausschuss im Januar teilte die Mehrheit der Sachverständigen viele unserer GRÜNEN Forderungen. So war die Finanzierung der Landesbühnen über das Kulturraumgesetz ein Fehler und muss rückgängig gemacht werden. Eine grundsätzliche Aufstockung der Mittel ist unter anderem nötig, um Beschäftigten faire Löhne zahlen zu können. Außerdem brauchen die Kulturräume eine Dynamisierung der Landeszuweisungen. *** »Medien- und Netzpolitik« Die – leider wenig lustige – Posse zum Jahresabschluss 2015 lieferte die sächsische CDU mit der Nominierung des ehemaligen CDU-Ministers und -Fraktionschefs Steffen Flaths zum Vorsitzenden des MDR-Rundfunkrates. Diesen Schachzug der CDU Sachsen habe ich massiv kritisiert. Die notwendige Begrenzung der Staatsnähe des MDR-Rundfunkrates hätte ein sensibles Vorgehen erfordert. Stattdessen erfolgte nun leider eine Machtdemonstration, die vom hemmungslosen Streben der CDU Sachsen nach Einfluss im öffentlich rechtlichen Rundfunk zeugt. Wir brauchen dringend eine Novellierung des MDR-Staatsvertrags um mehr Vielfalt, Transparenz und Staatsferne zu ermöglichen. Mein regelmäßiges und ebenso hartnäckiges Nachhaken zum Thema Medienbildung in Sachsen hat im November in einer Antwort auf meine Kleine Anfrage offenbart, dass die Kultusministerin Brunhild Kurth weiterhin weder weiß, was sie aus dem Auftrag der CDU-SPD-Koalition zur Stärkung der Medienbildung machen soll, noch dass sie irgendwelche Ambitionen zeigt, in nächster Zeit konkrete Schritte zu gehen. Irgendwann aber muss die Selbstfindung abgeschlossen sein und gehandelt werden. Vor allem, nachdem die Koalition bereits zuvor unseren GRÜNEN Antrag „Medienkompetenzinitiative für Sachsen starten“ abgelehnt hatte. Bei der Förderrichtlinie ‚Digitale Offensive Sachsen‘ blieb der Wirtschaftsminister im Januar eine überzeugende Erklärung schuldig, wie der ländliche Raum seinen Rückstand beim Ausbau des schnellen Datennetzes aufholen kann. Die angekündigten Eigenanteile von acht bis zwanzig Prozent bleiben für viele finanzschwache Kommunen ein unüberwindbares Hindernis. Statt weiterer teurer Zwischenschritte und Scheinlösungen, wie mobilem Zweite-Klasse-Internet, brauchen wir gezielte Investitionen in Glasfaser – mehr dazu in meiner Erklärung. *** »Europa« Immer mehr drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Koalition die sächsische Europapolitik nicht als integrierten Teil des europäischen Gefüges versteht, sondern einseitig danach fragt, was uns die EU finanziell geben kann. Daher habe ich im Dezemberplenum in meiner Rede zu den europapolitischen Schwerpunkten gefordert, dass sich die Staatsregierung auch Fragen der europäischen Zukunft stellt. Mich interessiert, inwiefern sich die Staatsregierung für eine demokratische und transparente Europäische Union der Bürgerinnen und Bürger stark machen wird, wie Europawahlen in Sachsen wieder höheren Anklang finden und ein konstruktiver Diskurs über die Zukunft der Europäischen Union geführt werden kann. Seit diesem Monat steht im Bundeswirtschaftsministerium ein Leseraum zur Verfügung, in dem Bundestagsabgeordnete sowie Mitglieder des Bundesrates konsolidierte Verhandlungstexte zum Freihandelsabkommen TTIP einsehen können. Abgesehen von den restriktiven Auflagen vor Ort, darf es nicht sein, dass die Landtagsabgeordneten gegenüber ihren Landesregierungen einen Informationsrückstand erhalten. Das Freihandelsabkommen würde zwangsläufig unmittelbare Auswirkungen auf Sachsen haben. Bürgerinnen und Bürger sowie Landtagsabgeordnete müssen hierüber frühzeitig eine Vorstellung haben. Daher habe ich im Januar meine Forderung nach Einsicht in die TTIP-Unterlagen für Landtagsabgeordnete wiederholt. *** »Leipzig und Nordsachsen« Gemeinsam mit unserem GRÜNEN-Bundesvorsitzenden Cem Özdemir, konnte ich im Oktober mein Büro, den GRÜNEN Raum am Kanal, im Leipziger Stadtteil Plagwitz eröffnen. Ich habe mich sehr gefreut, dass sich zahlreiche Gäste – Menschen, denen ich in meiner politischen Arbeit in den vergangenen Jahren begegnet bin und mit denen ich auch in Zukunft in regelmäßigem Austausch sein werde – aus Leipzig, Sachsen und Berlin die Ehre gaben. Im GRÜNEN Raum am Kanal, eröffnete wir im Januar die Karikaturenausstellung „Glänzende Aussichten“. Bissig und witzig beschäftigen sich die Bilder mit den Themen Konsum, Klima und Welthandel. Zu Gast waren neben Stefan Gransow vom Herausgeber MISEREOR Leipziger Initiativen, wie Eine Welt e. V. und das Café kaputt. Im Dezember sprach ich vor Ort mit der Leitung der Notfall-Erstaufnahmeeinrichtung SchkeuditzDölitz sowie mit HelferInnen, deren Engagement mich nicht nur tief beeindruckt hat, sondern auch zeigte, dass wir deutlicher machen sollten, welchen Wert ihre Arbeit hat und dass sie, gerade im ländlichen Raum, nicht selten über die Aufgaben hinaus auch mit gesellschaftlicher Stigmatisierung zu kämpfen haben. Ebenfalls im Dezember war ich Gast beim Fachgespräch Frauen in Kunst und Kultur in Leipzig, veranstaltet vom Referat für Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Leipzig. *** »Termine im März - verbunden mit herzlicher Einladung« 07.03.2016 bis 01.04.2016 – Fotoausstellung FREMDE. Asyl in Sachsen, im GRÜNEN Raum am Kanal, Zschochersche Str. 59, Leipzig 08.03.2016 – 18.00 Uhr – GRÜNE Gespräche im Leipziger Westen: Verkehrskonzept Lindenauer Markt, im GRÜNEN Raum am Kanal, Zschochersche Str. 59, Leipzig 11.03.2016 – 15.00 bis 17.00 Uhr – Bürgersprechstunde, im GRÜNEN Raum am Kanal, Zschochersche Str. 59, Leipzig 19.03.2016 – 10.00 bis 12.00 Uhr – Frauenfrühstück zum Equal Pay Day, im GRÜNEN Raum am Kanal, Zschochersche Str. 59, Leipzig 22.03.2016 – 18.00 Uhr – Midissage FREMDE. Asyl in Sachsen und Diskussion im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus, im GRÜNEN Raum am Kanal, Zschochersche Str. *** »Einladung zur Besucherfahrt in den Landtag« Ich lade regelmäßig zu Gesprächen über meine Arbeit in den Landtag ein. Verbunden ist Ihr Besuch in der Regel mit einer Führung durch das Landtagsgebäude, in Abstimmung mit der Landtagsverwaltung. Im Rahmen eines Besucherprogramms werden Sie bzw. Ihre Besuchergruppe oder Schulklasse mit dem Sächsischen Landtag und seiner Arbeitsweise bekannt gemacht. Die Aufenthaltsdauer liegt je nach Programm zwischen 1,5 und 2,5 Stunden. Für Besuchergruppen ab zehn Personen (Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, Schulklassen, Vereine, Verbände etc.) werden Fahrtkosten und Verpflegung erstattet. Haben Sie Interesse an einem Besuch im Sächsischen Landtag in Dresden? Dann wenden Sie sich am besten an meine MitarbeiterInnen Kristina Weyh und Marcel Bäck in meinem Leipziger Büro.
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