Jenfelder Au

BÜRGERSCHAFT
DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG
Drucksache
21. Wahlperiode
21/1284
21.08.15
Schriftliche Kleine Anfrage
der Abgeordneten Christiane Schneider und Heike Sudmann (DIE LINKE)
vom 13.08.15
und
Betr.:
Antwort des Senats
Jenfelder Au – Wann wird gebaut?
Die Fläche der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne im Stadtteil Jenfeld
beschäftigt Politik und Öffentlichkeit seit Jahren. Nach einem städtebaulichen
und landschaftsplanerischen Wettbewerb 2006 und dem Ankauf der Fläche
durch die Freie und Hansestadt Hamburg im Jahre 2008 wurde 2011 der
Bebauungsplan Jenfeld 23 aufgestellt. Im Frühjahr 2012 begann die Stadt
mit der Vermarktung der Flächen auf der Jenfelder Au.
Der Senat plant, auf dem Areal überwiegend hochwertigen Wohnungsbau zu
realisieren. Bis zum heutigen Zeitpunkt wurde mit gut 6.000 m2 nur ein verschwindend geringer Teil der gesamten für Wohnungsbau und Gewerbe vorgesehenen Fläche verkauft. Vor dem Hintergrund der angespannten Standortsuche für Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg sollte auch die Jenfelder Au
stärker in die Optik genommen werden.
Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:
Auf dem Gelände der Jenfelder Au werden auf den Baufeldern 18, 19, 22 und 23 noch
bis zum Frühjahr 2016 Erschließungsarbeiten durchgeführt; im Baustellenbereich
können keine Wohncontainer aufgestellt werden.
Im Bezirksamtsbereich Wandsbek sind zudem bereits vier Gewerbegrundstücke für
öffentlich-rechtliche Unterbringungen zur Verfügung gestellt worden.
Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt:
1.
Wie groß ist das gesamte für die Wohnbebauung vorgesehene Areal der
Jenfelder Au?
2.
Wie groß sind die Flächen, die in diesem Gebiet vom Hamburger Fußballverband, von der Bundespolizei, von der Bundeswehr (HSU) und gegebenenfalls weiteren Institutionen genutzt werden? Bitte für die einzelnen Einrichtungen darstellen.
11 ha.
Hamburger Fußballverband
3,1 ha,
Bundespolizei
3,8 ha,
Bundeswehr
2,3 ha,
Bundesprüfungsamt
0,3 ha.
3.
In der Anlage 1 zur Drs. 21/1169 werden die Baufelder 16 – 19 mit „Anhandgabe in Vorbereitung“ bezeichnet.
Drucksache 21/1284
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode
3.1. Was wird für die einzelnen Baufelder geplant?
3.2. Wann soll die Anhandgabe jeweils vertraglich vereinbart werden?
Die Planungen durch die Investoren sind noch nicht abgeschlossen und werden während der Anhandgabe weiter konkretisiert. Die Bedingungen der Anhandgaben sollen
nach abschließender Verhandlung mit dem Investoren und Befassung der Kommission für Bodenordnung sobald wie möglich unterzeichnet werden. Ein konkreter Zeitpunkt hierfür steht noch nicht fest.
3.3. Welche Fristen sind jeweils vorgesehen?
Bitte die Antwort beziehungsweise Daten für jedes Baufeld einzeln
angeben.
Für die Baufelder 16 – 19 wird von einem Anhandgabezeitraum von sechs bis neun
Monaten nach Beschlussfassung durch die Kommission für Bodenordnung ausgegangen.
4.
In der Anlage 1 zur Drs. 21/1169 wird für die Baufelder 11, 11 a + b, 13,
14, 20, 21, 22 und 23 „Vergabe in Planung für 2016“ mitgeteilt.
4.1. Welche Annahmen liegen dieser Aussage zugrunde?
4.2. Geht der Senat davon aus, dass die Baufelder im Jahre 2016 tatsächlich verkauft werden?
Die Hochbaureife für den östlichen Bereich soll 2016 hergestellt werden und der Verkauf der Flächen anschließend sobald wie möglich erfolgen. Im Übrigen sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. Der Senat geht davon aus, dass die Vermarktung
der Flächen in Abstimmung zum Erschließungsfortschritt erfolgen kann.
5.
Wenn auf den Baufeldern 18, 19, 22 und 23 zum Beispiel ein Containerdorf für 500 Personen für die Jahre 2016, 2017, eventuell 2018 eingerichtet werden würde, wie verhielten sich Aufwand und Plankosten im
Vergleich etwa zum Projekt Poppenbüttler Berg/Ohlendiek? Eventuell zu
kalkulierende Kosten der Verzögerung des Bauprojekts Jenfelder Au
sind wertmäßig bitte zu benennen.
Die Planungen und Überlegungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen. Im Übrigen
handelt es sich um hypothetische Fragen, zu denen sich der Senat in ständiger Praxis
grundsätzlich nicht äußert.
6.
Wie groß ist die geplante Gewerbefläche, die vom Bezirksamt Wandsbek vermarktet werden soll?
Circa 4,6 ha.
7.
Bis wann ist die Erschließung der Gewerbeflächen abgeschlossen?
Die Erschließung der Gewerbeflächen ist bereits hochbaureif abgeschlossen.
8.
Bis wann kann eine Prognose für die Vermarktung abgegeben werden?
Derzeit wird eine Flächendisposition im Bezirksamt Wandsbek vorgenommen. Verhandlungen mit zwei weiteren Interessenten befinden sich in der Vorbereitung.
9.
Welche Zielvorstellungen hat der Senat für diese Flächen?
Die Gewerbeflächen sollen größtenteils an Handwerker und produzierendes Gewerbe
vergeben werden.
10. Bis wann soll die gesamte für Wohnungsbau und Gewerbe vorgesehene
Fläche der Jenfelder Au verkauft sein?
Der Verkauf soll sobald wie möglich erfolgen. Im Übrigen siehe Vorbemerkung und
Antworten zu 3. bis 5. und 8.
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