Runder Tisch für Sontra - Herbert-Quandt

Runder Tisch für Sontra – Protokoll 4. Sitzung 13.01.2016
I. Allgemeines
Der Ortsvorsteher, Herr Herbert Cebulla, begrüßte die Runde in Wichmannnshausen und berichtete unter anderem davon, dass sich die Vereine des Stadtteils schon seit einigen Jahren zu
einer Vereinsgemeinschaft zusammengeschlossen hätten. Diese Kooperation sei sehr positiv
für den Ort, gerade wenn es um die Organisation von Festen und Feiern ginge.
Das Protokoll der vorangegangenen Sitzung wurde angenommen, es wurde angeregt, darin
statt von einem Vereinsmarkt lieber von einem „Markt der Vereine“ zu sprechen.
II. Planung einer Vereinskonferenz in Sontra
In der letzten Sitzung sprach die Runde über eine „Vereinskonferenz“ (vorläufiger Titel, sollte
evtl. nochmals diskutiert werden) als ersten konkreten Projektschritt. In einer solchen Veranstaltung sollten die Vertreter der Sontraer Vereine zusammenkommen, um über Ideen und
Möglichkeiten von Kooperationen und Austausch zu beraten. Diese Gedanken wurden in dieser Sitzung wieder aufgegriffen und weiter verfolgt. Die Stadt hatte vorab eine Liste mit den
in Sontra registrierten Vereinen zur Verfügung gestellt. Auf dieser sind 92 Vereine gelistet,
einige (etwa die Schützengilde, der Sportverein Wichmannshausen oder einige politische
Gruppen) fehlten jedoch. Dies könnte damit zusammenhängen, dass nicht alle Vereine der
Weitergabe ihrer Daten an Dritte zugestimmt haben. Die Sontraer vermuten, dass die Zahl der
tatsächlichen Vereine höher sei, auch weil einige vielleicht schlicht die Frist zur Eintragung in
das Register verpasst hätten. Die Liste gibt folgendes Bild der Vereine wider:
Gesamtanzahl (laut Liste der Stadt):
Davon:
Sportvereine (auch Motorsport)
→ davon Schützen
→ davon Angler
Musikvereine
Feuerwehren (inkl. Jugendfeuerwehren)
Heimatvereine, Vereine mit historischem Bezug
(Land-) Frauenvereine
Politische Gruppen (SPD, CDU)
92
27
5
7
14
13
8
5
5
Um die Vertreter dieser thematisch unterschiedlichen Vereine an einen Tisch zu bekommen,
muss es ein genaues Ziel und einen Anreiz für eine Vereinskonferenz geben. Als Ziele der
Veranstaltung wurden zusammengetragen:
 Den Austausch unter den Vereinen anregen und die Vorteile von Zusammenarbeit
verdeutlichen. Denkbar ist hierbei sowohl eine zeitlich begrenzte (z.B. für ein konkretes Fest oder Jubiläum) als auch eine langfristige Zusammenarbeit (Fusion von Vereinen, flexible Mitgliedschaften in mehreren Vereinen o.ä.).
 Bewusstsein dafür schaffen, dass die Vereine vor sehr ähnlichen Herausforderungen
stehen und gemeinsam mehr erreichen können. Außerdem soll auf bestimmte Phänomene hingewiesen werden (z.B., dass Jugendliche sich oft lieber kurzfristig engagieren) und Wege zur Zukunftsfähigkeit von Vereinen sollen diskutiert werden. Eine
Ideensammlung zur Zukunftsfähigkeit von Vereinen sei gleichzeitig ein starker Anreiz, um zu einer solchen Veranstaltung zu gehen.
 Gemeinsames Handeln für die eigene Stadt bewerben: was können die Vereine dazu
beitragen, die Identifikation der Bürger mit Sontra zu stärken?
 Motivation geben, positive Akzente setzen: Gemeinsam sind wir stark!
Einig waren sich alle Teilnehmer, dass es einen attraktiven Anreiz braucht, um möglichst viele Vereinsmitglieder zu einer solchen Veranstaltung zu locken. Dabei könne unterschieden
werden zwischen dem Anreiz für die Vereine selbst und dem Anliegen, gemeinsam etwas für
die Stadt zu bewirken. Drei Aspekte machten die Zusammenarbeit für Vereine besonders attraktiv:
1. Sportvereine, die eine bestimmte Mannschaftsgröße haben müssen, um an Wettbewerben teilzunehmen, profitieren von Zusammenarbeit
2. Kleinere Vereine, die Feste oder Jubiläen organisieren wollen, sind oft auf Hilfe angewiesen (z.B. weil es zu wenig eigenes „Vereinspersonal“ gibt)
3. Zweckerhalt als Anreiz: Vereine, die Nachwuchssorgen haben, können durch eine
Zusammenarbeit mit thematisch ähnlichen Vereinen sicherstellen, dass ihr Anliegen
und ihr Vereinszweck auch zukünftig weiter verfolgt werden
Ein wichtiger Anreiz sei auch ein konkreter Anlass, auf den die Vereine auf einer Vereinskonferenz hinarbeiten können. Ein solcher Anlass könnte ein „Markt der Vereine“ sein. Damit ist
eine Veranstaltung gemeint, auf der alle Sontraer Vereine die Möglichkeit haben, sich und
ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Denkbar sei, einen solchen Marktplatz
mit einem bestehenden Fest zu verbinden, z.B. beim Breitwiesen-Fest einen „Nachmittag der
Vereine“ mit kleinem Programm zu organisieren. Frau Lang berichtete vom Markt der Vereine in Wanfried, den die Vereinsvorsitzenden gemeinsam organisiert hätten und sich dabei
Gedanken über Mitmachangebote, ein Bühnenprogramm und Verpflegung machten.
III. Diskussion – Wie soll unser Projekt für Sontra aussehen?
Ein anderer konkreter Anlass, zu dessen Zweck man die Vereine zu einer Konferenz einladen
könnte, wäre die Idee, in Sontra ein „Ehrenamtsnetzwerk“ zu gründen. Ein solches Netzwerk
würde eine längerfristige Zusammenarbeit der Vereine darstellen und könnte z.B. auch einen
Markt der Vereine organisieren, sodass sich die beiden diskutierten Anlässe keinesfalls ausschließen. Durch die Zusammenarbeit vieler Vereine in einem Netzwerk könnten sich die
Ehrenamtlichen auch auf der politischen Ebene stärker positionieren, ganz nach dem spontan
geäußerten Motto: „Im Ortsteil leben und im Verein tätig sein, in der Stadtgemeinschaft gemeinsam agieren.“
Die möglichen Aufgaben eines solchen Netzwerkes wurden aus den vorangegangen Sitzungen zusammengetragen und ergänzt, woraus diese Liste entstand:
Wir gründen ein „Ehrenamtsnetzwerk“, das:
 … einen „Markt der Vereine“ organisiert, auf dem Vereine sich kennenlernen, nach
Gemeinsamkeiten suchen, sich austauschen, gemeinsame Projekte entwickeln können
 … die Vereinstermine koordiniert und einen Jahreskalender mit Angeboten veröffentlicht
 … eine Webseite erstellt, auf der alle Vereine mit einem Steckbrief repräsentiert sind,
Sontraer Themen und Veranstaltungen ansprechend aufgelistet sind, auf der es Links
zu Angeboten und Veranstaltungen in der Nähe von Sontra gibt, auf der die Tauschbörse des Bürgerhilfevereins (Suche/Biete) vertreten ist,…
 … eine Sontraer Willkommensbroschüre erstellt
 … regelmäßige Treffen veranstaltet: „Vereinsstammtische“ , um den Austausch untereinander anzuregen, z.B. von praktischen Tipps, über Angebote und Fördertöpfe
 … ab und zu Fortbildungen für Ehrenamtliche in Sontra organisiert (z.B. zum Thema
Pressearbeit, zu Steuerfragen, zu Vereinsrecht etc.)
 … eine „Helferdatenbank“ oder eine „ehrenamtliche Stellenbörse“ anbietet
 …kulturelle Veranstaltungen organisiert, die zu einem bunten und vielfältigen Leben
in Sontra beitragen (z.B. Freiluftkino am Marktplatz, Disco oder Konzerte, HoliFestival, Lesungen…) bzw.
 …dabei hilft, dass die Vereine bei der Organisation und Durchführung von etablierten
Veranstaltungen (Breitwiesen etc.) zusammenarbeiten
Die Liste ist als Ideensammlung zu sehen, die noch ergänzt werden kann und aus der nicht die
Erwartung abgeleitet werden sollte, dass alle Punkte sofort umgesetzt werden.
Im Laufe des Abends sprach sich die Gruppe dafür aus, die Gründung eines solchen Ehrenamtsnetzwerkes wie oben beschrieben als das Projekt anzugehen, dass im Rahmen des Programms „Land mit Zukunft“ in Sontra umgesetzt werden soll. Zu diesem Zweck sollte im
Idealfall bis Anfang April eine Vereinskonferenz geplant werden, zu der die Sontraer Vereine
eingeladen werden und auf der die Idee des Netzwerkes präsentiert und diskutiert wird.
Madeleine Buchmann erinnerte daran, dass für die Auszahlung der Projektmittel ein gemeinnütziger Träger nötig ist. Da es sich bei dem Ehrenamtsnetzwerk zunächst um einen losen
Zusammenschluss und nicht um einen eingetragenen Verein handelt, bedarf es einer gemein-
nützigen Struktur, die „den Hut aufsetzt“ und an deren Bankverbindung die Gelder überwiesen werden können. Spontan und unter Vorbehalt bot sich der Verein „Bürgerhilfe Sontraer
Land“ als derartiger Träger an. Der Verein soll jedoch nicht mit der Umsetzung der Vorhaben
allein gelassen werden. Er würde vielmehr als formaler Träger fungieren, der die Mittel für
das Netzwerk verwaltet. Die Mittel wären ausschließlich für gemeinsame Vorhaben der Vereine und für die Umsetzung der Ideenliste gedacht. Sie könnten nicht für Feste oder Anschaffungen eines einzelnen Vereins genutzt werden. Für die konkrete Arbeit des Ehrenamtsnetzwerkes sei es denkbar, ein festes Gremium aus verschiedenen Vereinsvorsitzenden zu bilden
oder den „Vorsitz“ des Netzwerkes rotierend weiterzugeben, z.B. jedes Jahr an einen anderen
Verein. Wichtig sei, dass sich möglichst viele Vereine durch dieses Gremium repräsentiert
fühlen.
Um das Vorhaben anzugehen, ist es nun wichtig, die „Erste Sontraer Vereinskonferenz“ zu
planen, auf der den Vereinen die Idee der Runde vorgestellt werden soll. Idealerweise soll
diese erste Veranstaltung schon Anfang April stattfinden. Bis dahin ist es wichtig, einen guten
und attraktiven Namen für das Netzwerk zu finden. Eine formale Einladung zur Veranstaltung
sollte durch den Runden Tisch und ggf. durch die Stadt erfolgen. Wichtig ist, dass alle Teilnehmer des Runden Tisches vor Ort durch Mund-zu-Mund-Propaganda für die Veranstaltung
werben.
IV. Nächstes Treffen
In der nächsten Sitzung soll die Veranstaltung genauer geplant und vorbereitet werden. Frau
Buchmann bereitet ein mögliches Einladungsschreiben vor, dass in der Sitzung diskutiert
werden soll. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich bis zum nächsten Treffen Gedanken zu
einem Namen für das Ehrenamtsnetzwerk zu machen.
Das nächste Treffen findet am Donnerstag, dem 28.01.2016 um 19:00 Uhr im Heuhof in
Breitau (Keudelsgasse 6) statt. Sollte ein Teilnehmer nicht teilnehmen können, bitten wir um
eine kurze Rückmeldung an:
Madeleine Buchmann
Referentin „Land mit Zukunft“
Herbert Quandt-Stiftung
Repräsentanz Berlin
Dorotheenstraße 35
10117 Berlin
Tel.: 030-257 67 98-30
Fax: 030-257 67 98-50
E-Mail: [email protected]
Anhang
Liste der Teilnehmer am 13.01.2016
Vorname
Nachname
Firma/Verein
Herbert
Cebulla
Ortsvosrteher Wichmannshausen
Denjen
Gernhardt
Karl
Gernhardt
Sportschützenverein 1958 Sontra e. V.
Ralf-Siegbert
Giesen
Gudrun
Lang
Detlef
Nizold
Museum im alten Boyneburger
Schloss e.V.
Omnibus- die Freiwilligenagentur -Ev.
Familienbildungsstätte-MGH WerraMeißner
Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Sontra (Vorsitz SPDFraktion)
Karl-Heinz
Sandrock
Markus
Scharf
Sylvia
Schmolders
Lore
Schöps
Bürgerhilfe Sontraer Land e.V.
Werner
Schwatlo
Reinhard
von Bodelschwingh
Werratalverein Zweigverein Sontra
e.V. - Zweiter Vorsitzender
Werratalverein Zweigverein Sontra
e.V. - Vorsitzender
Straße
Höhenweg 11
Ort
Sontra
E-Mail
[email protected]
Telefon
+49 56588338
[email protected]
Bürgerhilfe Sontraer Land e.V.
[email protected]
Hintergasse 9
Sontra
[email protected]
+49 5658 922830
An den Anlagen
14a
Eschwege [email protected]
+49 5651 33770 10
Gemeindeweg 1
Sontra
[email protected]
+49 5653 919 0 442
Knappenstraße 49
Sontra
[email protected]
+49 5653 5268
Werrastraße 20
Sontra
[email protected]
+49 5653 5653
Knappenstraße 49
Sontra
[email protected]
Dietharzer Straße
5
Dietharzer Straße
1
Auweg 2
Sontra
[email protected]
+49 5653 5036
Sontra
[email protected]
+49 5653 5527
Sontra
[email protected]
+49 5653 917648