13 www.kg-koeniz.ch | Juni 2015 KIRCHGEMEINDE KÖNIZ Zu dieser Nummer Alltag in Niederscherli und Köniz «Zersch luege u lose» AMTSEINSETZUNG PFARRER RES RYCHENER / Am 24. Mai wurde Res Rychener in Niederscherli in das Amt als Pfarrer eingesetzt. Vorerst will er «die Leute mit ihren Sorgen, Anliegen und Freuden kennenlernen». Folgend das Porträt eines Emmentalers. Willen und hoffe auch auf die Hilfe und Unterstützung meiner Kollegen und Mitarbeitenden», meint er zu dieser Frage. Kein fertiges Konzept Der neue Pfarrer will sein Amt in Niederscherli nicht mit einem fertigen neuen Konzept antreten. «Zuerst will ich mal lose, luege und wahrnehmen und die Leute mit ihren Sorgen, Anliegen und Freuden kennenlernen.» Danach gelte es mit den Mitarbeitenden zu schauen, ob und was es in Niederscherli allenfalls noch brauche. «Natürlich bin ich da auf den Kontakt P f a r r e r R e s mit den Menschen angewiesen und auch auf deren Goodwill.» Grundsätzlich wollen Res und Gisela Rychener ein offenes Pfarrhaus anbieten: «Leute, die das Gespräch suchen und ein Anliegen haben, dürfen gerne kommen!» Das Pfarrerehepaar lebte bisher eine traditionelle Rollenteilung. Die Primarlehrerin Gisela Rychener blieb zuhause als die Kinder kamen. Nebenbei versah sie die typischen Dienste einer Pfarrer-Ehefrau, nahm Telefone entgegen und führte ebenfalls Gespräche mit Ratsuchenden. Als die Kinder selbständiger wurden, spezialisierte sie sich auf Deutschunterricht für Fremdsprachige. Mittler- P f a r r e r R e s weile ist sie in diesem Gebiet freischaffend und offen für allfällige Aufträge. Beide freuen sich sehr auf das neu renovierte Pfarrhaus in Niederscherli, «insbesondere meine Frau, die mit dem alten 10-Zimmer-Haus in Schlosswil einen Diesmal und auch in kommenden Nummern könn en Sie sich auf eine spezielle Form von Berichterstattung freuen: Wir haben jedem Kirchenkreis nach Zufallsprinzip einen Tag zugeordnet und rapportie ren nun, was an eben diesem Tag in oder um die betreffenden Kirchenhäuser passiert. Wir begin nen mit Niederscherli am Sonntag und Köniz am Montag. Sie sind zu recht gespannt, was auf der letzt en Seite zu lesen ist! Alfred Arm enormen Arbeitsaufwand hatte», sagt Res Rychener. EDITORIAL Zwei Kinder in Ausbildung Der 24-jährige Sohn Christian wird eine Weile mit bei den Eltern wohnen, da er noch in einer Zweitausbildung als Psychiatriepfleger steckt. Tochter Katrin lebt und studiert seit drei Jahren in Finnland. ALFRED ARM Informationsbeauftragter der Kirchgemeinde Köniz «Uns trägt der Gott...»: «Das durfte ich in meinem Leben schon oft erleben.» Pfarr-Ehepaar Res und Gisela Rychener: Bisher traditionelle Rollenteilung. Trotz Zügelstress empfängt mich das Ehepaar Rychener freundlich vor dem altehrwürdigen Pfarrhaus in Schlosswil, wo Res Rychener die letzten sieben Jahre als alleiniger Pfarrer amtete. «Mir ist bewusst, dass die Zusammenarbeit im Team neu und eine Herausforderung für mich sein wird», reflektiert der 58-Jährige die kommende Pfarrstelle in Niederscherli. «Ich habe aber bewusst nach einem Teamkolle- gium gesucht.» Grossen Respekt zollt der erfahrene Pfarrer seinem Vorgänger Bernhard Ferrazzini. «Seine Fussstapfen sind gross, das bin ich mir bewusst! Aber mit dem Vertrauen, das mir entgegengebracht wird, bin ich überzeugt, in Niederscherli am richtigen Platz zu sein.» Ob er, der bis jetzt als alleiniger Pfarrer mit freiwilligen Helfenden amtete, Aufgabenbereiche auch abgeben kann? «Ich habe hier sehr viel guten Rychener Was bewegte Pfarrer Rychener und seine Frau, in ihrem Alter noch das Pfarramt zu wechseln? «Wir fühlten uns wohl in Schlosswil, aber die Stelle wurde von 90% auf 70% reduziert. Mit zwei Kindern in der Ausbildung und dem Bestreben nach einer angemessenen Pension reichen 70% nicht.» Es ist auch nicht das erste Mal, dass Rycheners, die seit 1987 verheiratet sind, «… nicht evangelikal, aber die Fragen des Glaubens waren im Elternhaus immer wichtig.» Rychener einen Wechsel wagen. Ein beruflicher Wechsel als Pfarrer ist oft mit einem Wohnortswechsel verbunden. «Meine Frau und ich mussten beide bereits in der Oberstufe den Wohnort wechseln und neu Fortsetzung nächste Seite Besichtigung des renovierten Pfarrhauses Niederscherli Schon von weitem ist das Rot der Holzbalkone und Fensterläden am sanierten Pfarrhaus in Niederscherli sichtbar. Die Eternitschindeln am oberen Teil der Fassade wurden entfernt und durch eine Holzverschalung – analog dem ursprünglichen Zustand – ersetzt. Lorenz Isenschmid von der Baukommission freut sich über das gelungene Werk und fügt an: «Die Denkmalpflege war sehr zufrieden!» Eine gelungene Mischung von alt und neu. Die Holztreppe und die alten Holzriemenböden wurden geschliffen und geölt. Überall im Innern des Hauses begegnet man der Farbe Blau. «Diese Farbe wurde von einer Einbauschranktüre übernommen und bis zur Küchenkombination konsequent durchgezogen», so Isenschmid. Die Küche gewinnt durch ihre Durchreiche in das Wohnzimmer und den Seitenausgang zum Sitzplatz im Garten. Im oberen Stock wurde ein kleines Zimmer geopfert und daraus eine grosszügige Nasszelle mit Bad und Dusche gewonnen. Die stattlichen alten Radiatoren dominieren die leeren Zimmer auf eindrückli- che Weise. Neu ist jedoch die Wärmeerzeugung, die mit regionalen Pellets funktioniert. «Natürlich haben wir auch die Fassade und innerhalb des Gebäudes wo nötig und möglich isoliert.» Auf den 17. April hatte die Kirchenkreiskommission Niederscherli zu einer Besichtigung des renovierten Pfarrhauses eingeladen. Empfangen und verköstigt wurden die neugierigen Besucher im sanierten Pfarrstübli. «Das riecht aber gut», heisst es ab und an. «Früher war dieser Raum düster und roch muffig», werde ich aufgeklärt. Davon merkt man in dem hellen, luftigen Raum mit Oberlichtern heute nichts mehr. «Kirche ist mehr als du glaubst» Soeben ist ein breit gestreutes Faltblatt mit obigem Titel auf meinen Schreibtisch geflattert, das wohl als Reaktion auf die aktuell gärende Diskussion der Finanzverteilung zwischen Kirche und Staat im Kanton Bern geschrieben worden ist. Auch Sie, liebe Lesende, bekamen die Schrift Ende April mit dem reformiert. zugestellt. Ähnliches fragte sich kürzlich auch die Redaktion von reformiert.-Köniz. Was passiert eigentlich Sinn- oder vielleicht auch weniger Sinnvolles an je einem Tag im Kirchenkreis XY unserer Kirchgemeinde? Wir beginnen mit dem KirchenKlassiker am Beispiel eines Sonntagmorgens (Bericht letzte Seite). Eine Zahl dazu aus dem oben erwähnten Faltblatt: Jeden Sonntag gehen im Bernbiet 15 000 bis 20 000 Personen in einen Gottesdienst. Sind das mehr, als Sie geglaubt hätten? Nehmen wir ein modernes Anliegen: «Werde der du bist». Hilft die Kirche Menschen bei ihrer Entwicklung? Hilft sie bei der Sinnfindung? Es gibt viel Konkurrenz hier, nicht nur von Freikirchen, sondern auch von unendlich vielen privaten Anbietern. Schauen Sie mal in diesem reformiert.-Köniz: – Konfirmationen sind Initiationen zum erwachsenen Kirchenmitglied (S. 15, 17). – In Männer- und Frauentreffs geht es um Bewusstseinsbildung zur geschlechtlichen Identität (S. 15, 16 und 17). – Meditationen und Stille ermöglichen spirituelle Entwicklung (S. 15, 16). Auch das sind bemerkenswerte Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung und Sinnfindung! Die Kirche ist für Sie da, für Ihren Glauben, ihre Zweifel und Fragen. Für Seelsorge bei ihrem Pfarrer oder beratende Hinweise der Sozialdiakonie. Die Kirche engagiert sich im interreligiösen Dialog, beispielsweise im nun endlich eröffneten «Haus der Religionen» am Europaplatz. Waren Sie schon da? Die Kirche ist nicht nur Kulturträger, sie bietet auch Raum für Kreativität, beispielsweise die beschreibbare Wand im Schlosshof Köniz (Thema «Bevor i schtirbe…» vom 20. Juni bis 12. Juli, Details Seite 15). Ein Angebot zum Nachdenken und Mitmachen. Text und Bilder: Monica Wieser Alfred Arm WWW.KG-KOENIZ.CH GLANZLICHTER JUNI Spezialgottesdienste Für alle Reformierten: Überall Taizé-Feier und Ballet-Gottesdienst Die Kirchgemeindeversammlung… Musik Ihrer Wahl Kerzenlicht, Musik, meditative Gesänge, Stille und Wort: Taizé-Feier im KGH Spiegel, 17. Juni, 19.30 Uhr. Ballett-Gottesdienst «Scheherazade» am 14. Juni, 10.00 Uhr, Thomaskirche. Seiten 14 und 16 … ist offen für alle landeskirchlich Reformierten ab 18 Jahren. Themen: Rechnung 2014, Datenschutz, Projekt Strukturen, ev. Wahlen (10.Juni, 20 Uhr,Thomaskirche Liebefeld). Seite 14 und www.kg-koeniz.ch «Menthe à l’eau» mit Luc Mentha (S. 17), Stubemusig Rechsteiner (S. 15), Suppléments musicaux (S. 15), Chor- und Orchesterkonzert (S. 14),Vokal-Ensembles CANTEVA (S. 16). Seiten 14–17 Hier im reformiert. auf der nächsten Seite finden Sie Traktanden und Kommentare zur Kirchgemeindeversammlung (KGV) vom 10. Juni. Noch mehr Unterlagen zur KGV auf www.kg-koeniz.ch. Auf www.kg-koeniz zudem: • Ganz Aktuelles,z.B.die Spende an Nepal • Beschlüsse Kirchgemeinderat • Veranstaltungs-Highlights
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