Themenwoche INTERKULTUR #5« & »Der nackte Kaiser«

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»Eintracht ist unser Leben!« im Rahmen der »Themenwoche INTERKULTUR #5«
Vielfalt
schießt
die
schönsten
Tore!
Kabarett, Musik, Fußball und Theater bei der 5. »Themenwoche INTERKULTUR«
»Zwischen Ghetto und Germanen« nennt der Bielefelder
Kabarettist Abdelkarim sein aktuelles Programm. Erstmals in
Braunschweig zu Gast, gehört
er zu den Höhepunkten der Themenwoche Interkultur, dem Festival für Vielfalt und Kulturelle
Teilhabe am Staatstheater Braunschweig. 2016 hat das Festival
zwei Schwerpunkte: »Fußball und
Gesellschaft« sowie »Flucht und
Begegnung«. Weil Fußball eine
Weltsprache ist, widmen sich gleich
sieben Veranstaltungen diesem
Thema. Allen voran »Eintracht ist
unser Leben!«, ein Theaterprojekt
von und mit Fußballfans aus Braun-
schweig. 24 Männer und Frauen im
Alter zwischen 21 und 72 Jahren erzählen in dieser Inszenierung von
ihrer wahren Liebe, die immer wieder
auch Leiden schafft.
Beim Fußball-Begegnungsturnier
»Nations United«, an dem Menschen mit und ohne Fluchterfahrung
teilnehmen, können Festivalbesucher selbst aktiv werden: als Mitspielende, Fans und Neugierige,
die Lust auf neue Begegnungen
haben! Und wer es gern gesangstark hat: Bei der 1. Braunschweiger Fan-Chor-Meisterschaft
treten Fan-Gruppen zu einem heiteren Gesangswettstreit gegeneinander an. Das Publikum kürt,
zusammen mit einer prominenten
Jury, den Meister: »You’ll Never
Walk Alone!«
Für Jugendliche gibt es ebenfalls tolle Angebote: Das Projekt »U17 Fußballfieber« verbindet
nicht nur Theater mit Fußball, sondern wird auch exklusiv auf einem
Fußballplatz gespielt. Und für die
Wissens­durstigen gibt es die einmalige Gelegenheit, Checker Tobi
live und in Farbe zu erleben! Der
bekannte KiKA-Moderator berichtet auf der Bühne des Kleinen
Hauses von seinem großen TürkeiAbenteuer. Mit von der Partie ist
sein Kumpel Feridun Öztoprak, ein
echter Braunschweiger Jung!
Einzigartig ist auch das 8. Sinfo­
niekonzert des Staatsorchesters ­
Braunschweig. Neben Gustav
Mahler kommt mit der 5. Sinfonie
des armenischen Komponisten
Awet Terterjan ein außergewöhnliches interkulturelles Klangerlebnis
zu Gehör. Hierzu laden wir Menschen mit Fluchterfahrung ein sowie
Braunschweigerinnen und Braunschweiger, die sich in besonderem
Maße um Geflohene verdient gemacht haben. Und das Theaterprojekt »FÜNFZEHN Dinge, die du über
mich wissen solltest« bringt Menschen mit und ohne Fluchterfahrung
ins gemeinsame Theaterspiel. Ein
künstlerischer Work-in-Progress mit
zwei ganz unterschiedlichen Aufführungen im LOT und im Kleinen Haus.
Wir leben in einer bewegten Zeit und
die Herausforderungen sind enorm.
Die Auswirkungen weltpolitischer
Katastrophen und Kriege sind täglich
auch in unseren Städten spürbar. Für
die Menschen, die nach Deutschland
kommen, um hier Sicherheit, Frieden
und Arbeit zu finden, engagiert sich
Braunschweig in besonderer Weise.
Die Hoffnung, dass die Gesellschaft
in bewegten Zeiten mehr über den
Zusammenhalt erreicht als über
Aus- und Abgrenzung, trägt auch die
»Themenwoche Interkultur«.
Karten & Infos (0531) 1234 567
www.staatstheater-braunschweig.de
Themenwoche INTERKULTUR #5
vom 2. – 11. April
Programmauswahl: 2.4. ab 18.00 Uhr
Eröffnung mit Musik, Lesung, Tanz
ab 19.30 Uhr Premiere »Eintracht ­
ist unser Leben« 5.4. »U17 Fußball­
fieber« Fußballtheater­projekt mit
Jugendlichen 6.4. »Nations United«
Fußball-Begegnungsturnier 7.4.
»You’ll Never Walk Alone« 1. Braun­
schweiger Fan-Chor-Meisterschaft
9.4. »FÜNFZEHN Dinge, die du über
mich wissen solltest« 9.4. »Open
Stage International« 10.4. »Checker
Tobi – Das große Türkei-Abenteuer«
10.4. »Zwischen Ghetto und Ger­­
manen« Kabarett mit Abdelkarim
10. – 11.4. Sinfoniekonzert #8
11.4. »White Shadow« Gastspiel
Der nackte Kaiser
Das Junge Staatstheater zeigt die Märchenadaption für Menschen ab 6 Jahren im Haus Drei
Dem Volk steht’s bis zum Kragen:
Es wird von einem eitlen Kaiser
regiert, der nur seinen Kleiderschrank im Kopf hat und darüber die Sorgen der Menschen
im Land vergisst. Seit der Regent
auf dem Thron sitzt, lässt er Theater schließen und Schulen verkommen. Manne und Wiebke, zwei
verarmte Untertanen, fassen einen
Plan. Sie verkleiden sich, werden
zu ›Weber‹ und ›Schneiderin‹ und
bieten dem Monarchen Kleider an,
die ganz besondere Eigenschaften
haben: Nur derjenige sei im Stande
sie zu sehen, der für sein Amt ge-
eignet sei. In Wahrheit kann niemand die Klamotten sehen, denn
sie existieren nicht. Doch sowohl
der altgediente Minister als auch
der nach beruflichem Aufstieg strebende Beamte bescheinigen den
Gewändern die beste Qualität. Zu
groß ist die Angst vor der Autorität und Macht des Kaisers. Ganz
von ›seiner Herrlichkeit‹ überzeugt,
kommt der Kaiser selbst nicht auf
die Idee, dass ihm gleiches wiederfahren könnte. Umso überraschter ist der Monarch, als er, in
seine ›neuen Kleider‹ gehüllt, deren
Nichtexistenz feststellen muss –
um dann vorzugeben, ganz gerührt
von deren Schönheit zu sein. Denn
was gäbe es erschütternderes als
einen Kaiser, der sich seine Inkompetenz eingestehen muss?
Hätte der Kaiser auch anders
entscheiden und seine Mitarbeiter zur Rede stellen können?
Warum sind sie ihm gegenüber
nicht aufrichtig und entlarven die
beiden Betrüger? Warum fehlt
dem Kaiser selbst der Mut, dem
Schwindel ein Ende zu setzen?
Überall in unserer Gesellschaft
finden sich Hierarchien und Abhängigkeiten in Beziehungen: das
Verhältnis von Mitarbeitern/innen
zu den Vorgesetzten, Schüler/
innen zu ihren Lehrern/innen oder
Kindern zu ihren Eltern. Es kommt
immer wieder zu Situationen, in
denen wir uns gegenüber Autoritäten entsprechend einer sozialen Rolle verhalten bzw. glauben,
bestimmte Erwartungen erfüllen
zu müssen. Das hindert uns unter
Umständen daran, freie Entscheidungen zu treffen, ehrlich und unvoreingenommen zu reagieren. Wir
fühlen uns angreifbar und verletzlich, ›nackt‹ eben. Auch der Kaiser
befindet sich in einem Beziehungs-
SCHÖNHEIT
geflecht, in dem er bestimmten Erwartungen gerecht werden muss
und seine Stellung Auswirkungen
auf das Verhalten anderer hat.
Gerd Knappes Adaption des weltberühmten Klassikers, »Des Kaisers neue Kleider« von Hans
Christian Andersen, stellt sprachlich leichtfüßig relevante Fragen
über das menschliche Zusammenleben. Für sein literarisches
Schaffen erhielt der Dramatiker
und Lyriker Knappe den BrüderGrimm-Preis des Landes Berlin.
Der nackte Kaiser | 6+
Ein Märchen aus alter Zeit
von Gerd Knappe
Inszenierung Martin Grünheit
Bühne & Kostüme Imke Paulick
Musik Frieder Hepting
Dramaturgie Carsten Weber
Mit Ravi Marcel Büttke,
Anja Dreischmeier, Ralph Kinkel,
Nikolaij Janocha, Sinem Spielberg
ab 9. April im Haus Drei
8. Sinfoniekonzert
Gustav Mahler Das Lied von der Erde
Awet Terterjan Sinfonie Nr. 5
10. April um 11.00 Uhr & 11. April um 20.00 Uhr | Stadthalle
Musikalische Leitung Jonas Alber
Solisten Kor-Jan Dusseljee, Anne Schuldt
Impressum: Staatstheater Braunschweig, Am Theater, 38100 Braunschweig | Generalintendant: Joachim Klement | Verwaltungsdirektorin: Claudia Schmitz | Redaktion: Dramaturgie & Kommunikation | Foto: Volker Beinhorn | Gestaltung: Caroline Drechsel
Verlag: BZV Medienhaus GmbH, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig | Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH, Christian-Pommer-Str. 45, 38112 Braunschweig
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