Nicola Eicke «Manchmal will man zu viel als junger Führender.» Geschäftsführer Restaurant Argentina Eishockey-Profi wollte er werden, noch bevor er auf den Schlittschuhen stehen konnte. Nicola Eicke, 30, steckte sich schon früh grosse Ziele. Ganz an die Spitze schaffte er es nicht, aber immerhin spielte er in der Nationalliga B. Ehrgeizig ist er geblieben. Heute ist er Geschäftsführer des Restaurants Argentina in Oerlikon, einem Lokal an neuer Lage, das sich behaupten muss. Da sind die Führungs qualitäten von Nicola Eicke gefragt, der mit seinem jugendlichen Elan vielleicht genau am richtigen Ort ist. Ursprünglich hat Nicola Eicke Koch gelernt. Mit all den Zugaben, die man von aussen manchmal gar nicht glauben mag: Lautes Geschrei und fliegende Teller in der Küche. Aber einer sei damals immer ruhig geblieben: der Sous-Chef. «Er ist leider gestorben», sagt Eicke, «aber er bleibt in seiner Art ein Vorbild für mich. So wie er geführt hat, möchte ich es auch können.» Und natürlich hätten sich auch in der Gastronomie die Führungsprinzipien stark verändert. «Der autoritäre Stil ist abgelöst worden von einem Stil, der die Kooperation ins Zentrum stellt. Wir müssen als Team stark sein.» Nicola Eicke verneint nicht, dass er im Sport vieles gelernt hat. Nach Abschluss der Kochlehre in einem guten Hotel legte Nicola Eicke die Berufsmatura ab und schrieb sich nach einer gewissen Wanderzeit – «die braucht es in der Gastronomie» – an der Hotelfachschule in Zürich ein. Dort hätten sie auch viel über Führung vermittelt bekommen, Teil der Ausbildung war auch der Berufsbildner-Ausweis. In seinem Argentina-Team von 18 Angestellten hat er zwar nur einen Lernenden im Service, aber als Geschäftsführer ist er auch für die anderen Angestellten zuständig. Da summieren sich die Führungsaufgaben. Aber er habe auch schon gelernt, gewisse Aufgaben zu delegieren. «Natürlich ist es mir in meiner Führungsfunktion am wohlsten, wenn sich die Dinge positiv entwickeln», sagt Nicola Eicke. Und er erzählt von einem Spanier, der erst kürzlich in die Schweiz gekommen sei, der inzwischen aber schon recht gut Deutsch könne und sich im Serviceteam integriert habe. Das mache Freude. Natürlich habe er auch schon Rückschläge in Kauf nehmen müssen. «Manchmal will man zu viel als junger Führender, da muss man lernen, ein bisschen zurückzustecken, und sich dann wieder nach vorne orientieren.» Schon als Eishockey-Profi war Nicola Eicke Stürmer. n FÜHRUNG UND LEADERSHIP 13
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