IM FOKUS Powerfrau Nicola Vollkommer GEB. 1959 IN ENGLAND SCHRIFTSTELLERIN, AUTORIN, MUTTER UND LEHRERIN D ie ursprünglich aus England stammende Nicola Vollkommer ist nicht nur Schriftstellerin und Autorin, sondern auch Mutter von 4 erwachsenen Kindern und Lehrerin an der FES in Reutlingen. Sie wurde im April 1959 als Tochter eines britischen Finanzberaters und seiner deutschen Frau in Mittelengland geboren. 1960 reiste die Familie für einen zweijährigen Auslandseinsatz nach Nordnigeria aus, wo ihr Vater in der Kleinstadt Bukuru als Finanzdirektor für eine kleine britische Firma, arbeiten sollte. Aus den zwei Jahren wurden jedoch beinahe 20 Jahre – eine Zeit, die für die drei Töchter (Tanya, Nicola und Andrea) von vielen Umbrüchen und ungeplanten Abenteuern geprägt sein würde. U.a. geriet die kleine Familie unerwartet zwischen die Fronten eines brutalen Bürgerkrieges (später als der Biafrakrieg bekannt), als im September 1966 überall in Nordnigeria, aber auch in Bukuru, blutige Pogrome gegen den Stamm der Ibos ausgeführt wurden. Diese traumatischen Erlebnisse tat der Liebe der drei Töchter für Afrika und alles Afrikanische jedoch keinen Abbruch. Viel schlimmer für die Mädchen war der Aufbruch zurück nach England ins Internat, wo sie mit einem nicht geringen Schrecken feststellen mussten, dass in der britischen Heimat erzogenen junge Damen ihres Alters ganz anders geprägt waren als die, die in den ehemaligen DrittweltKolonien ihre Kindheit verbracht haben. Der einzige Trost blieb die Aussicht auf regelmäßige Ferien in Nigeria. Nach Abschluss ihrer Schulzeit studierte Nicola Vollkommer Französisch und Deutsch an der Universität Cambridge. Ihre ältere Schwester Tanya erfüllte ihren Kindheitstraum, Ärztin zu werden, Andrea wurde Lehrerin. Ihre Eltern kehrten 1978 nach Leicester zurück. Durch Verbindungen zu der Missionsorganisation “Jugend mit einer Mission” lernte Nicola deutsche junge Leute kennen, machte in Schloss Hurlach 80 IMPULS eine Jüngerschaftsschule und kam 1981 nach Tübingen, wo sie gleichzeitig ein Auslandsjahr für ihr Deutschstudium absolvierte. Hier lernte sie Helmut Vollkommer kennen, der Biologie und Chemie für das Lehramt studierte. Das Paar heiratete August 1982, und zog nach einer englischen theologischen Ausbildung nach Reutlingen. Die meisten Dinge, die ich im Leben mache, sind nicht absichtlich zustande gekommen. Auch das Bücherschreiben nicht. Wobei ich schon immer gerne Gedanken zu Papier brachte, Erlebnisse beschrieb und Tagebuch führte. Die Geschichte von “Eddie” schrieb ich während eines langweiligen Elternabends am Gymnasium meiner Tochter. Mit großer Freude machte ich mich an die zweite Geschichte von Eddie, “Eddie du bist wunderbar”. Der Impuls dafür entstand durch eine nebensächliche Bemerkung eines Kollegen während einer Lehrerkonferenz an meiner Schule. Darauf folgte die Geschichte von Tilo. Erst mit meiner Biografie “Unter dem Flammenbaum” fing ich an, tagelang mit der Formulierung von tief begrabenen Gedanken zu ringen, nachts aufzustehen, um Fragmente von Ideen auf Papier zu bringen, und mich mit meinem Leben und Glauben ernsthaft auseinander zu setzen – nicht immer ohne Tränen. Die vielen positiven Reaktionen auf das Buch und neue Verbindungen zu interessanten Menschen, die dadurch entstanden, haben mein Leben sehr bereichert“, erzählt Nicola Vollkommer. Im Herbst 2011 erschien die Geschichte von meinem Onkel, der jahrelang unter widrigsten Umständen sein Leben mit den Eskimos am nördlichsten Rand Kanadas teilte: “Am Rand der gefrorenen Welt”. Gleichzeitig ein Weihnachts-Bildband, “WunderWeihnacht”, eine Sammlung von Impulsen rund um das Thema Weihnachten – zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken“, erinnert sie sich. “Leon und der Kampf um das goldene Herz” ist schließlich für Schulkinder gedacht und soll Kindern helfen, sich mit dem Thema Leid und Leiden auseinanderzusetzen. www.nicola-vollkommer.de
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