Förderung von Unternehmen in Schwierigkeiten In Deutschland gibt es eine reichhaltige Förderlandschaft für Unternehmen. Sie erstreckt sich von der Förderung des Personals, über die von Investitionen, bis zu zinsverbilligten Krediten, Darlehen usw. Fachleute schätzen ein, dass es weit über eintausend Förderprogramme des Bundes und der Länder sowie der europäischen Gemeinschaft gibt, mit denen ein Unternehmen gefördert werden kann. Eine Ausnahme bilden jedoch die so genannten „Unternehmen in Schwierigkeiten“. Für sie gibt es nur ganz wenige Förderprogramme, welche sie in Anspruch nehmen können. Hierzu zählen z. B. Konsolidierungsfonds der Aufbaubanken der Bundesländer. Bei der Einschätzung, ob es sich um ein Unternehmen im „Normalbetrieb“ oder um ein „Unternehmen in Schwierigkeiten“ handelt, können uns die Kriterien der Europäischen Union helfen. Danach befindet sich ein Unternehmen in Schwierigkeiten, wenn es nicht in der Lage ist, mit eigenen finanziellen Mitteln oder Fremdmitteln die von ihm, seinen Eigentümern oder Gläubigern zur Verfügung gestellt werden, Verluste einzudämmen, die das Unternehmen auf kurze oder mittlere Sicht so gut wie sicher in den wirtschaftlichen Untergang treiben werden. Als ein Unternehmen in Schwierigkeiten sieht man demnach insbesondere Unternehmen an, bei denen das Eigenkapital, insbesondere das haftende Kapital, geschrumpft bzw. aufgebraucht ist. Weitere Indikatoren sind steigende Verluste, sinkende Umsätze, wachsende Lagerbestände, Überkapazitäten, ein verminderter Cashflow usw. Sollte sich das Unternehmen in Schwierigkeiten befinden, ist deshalb bei der Beantragung von Fördermitteln in der Regel externer Beratungsbedarf geboten. CONTROLLING NEWS NR. 04/2016 erscheint am 15.04.2016 zum Thema Organisation.
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