Veranstaltungshinweis 11.05.2016, Kiel

11. Mai 2016 | 18 Uhr
Resozialisierung
Prof. Dr. Bernd Maelicke
Autor des Buches ‚Das Knast-Dilemma –
Wegsperren oder resozialisieren?‘
Zum Brook 4 | 24143 Kiel
Infos unter www.paritaet-sh.org
Resozialisierung
Verbrecher werden bestraft - das weiß
jedes Kind. Aber warum? Viele glauben daran, dass die angedrohte Strafe abschreckende Wirkung hat, andere betonen, dass die
Straftäter durch den Entzug der Freiheit
geläutert werden sollen, um so weitere Straftaten zu verhindern.
Nun lässt sich nachweisen, dass Abschreckung keine Straftaten verhindert und
dass die „totale Institution Gefängnis” mit
ihrer unvermeidbaren Subkultur weitere
Straftaten nicht nachhaltig reduziert.
Es sind vor allem die Maßnahmen nach
einer Haft, die in größerem Umfang die
Rückfallquoten senken – also die Täter resozialieren und die potentiellen Opfer
schützen.
Was muss getan werden, um Strafgefangene in ein Leben ohne Rückfall zu entlassen,
um das Gesamtsystem der ambulanten und
stationären Resozialisierung nachhaltig zu
verbessern?
Prof. Dr. Bernd Maelicke war 15 Jahre Abteilungsleiter im schleswig-holsteinischen
Zum Brook 4 | 24143 Kiel
Infos unter www.paritaet-sh.org
Justizministerium. In seinem neuen Buch
„Das Knast-Dilemma – Wegsperren oder resozialisieren?“ zieht er eine Zwischenbilanz
der Reformbestrebungen des Strafvollzugs
in den letzten 50 Jahren. Zentral ist dabei
die Erkenntnis, dass nicht der Knast, sondern
nur eine engmaschige und gut verzahnte
Hilfe, die Menschen von Straftaten abhält.
„Die Aufgabe der Resozialisierung kann
nur durch eine interdisziplinäre Komplexleistung erfüllt werden“.
Dr. Klaus Klingner, Justizminister in
Schleswig-Holstein von 1988 bis 1996, wird
eingangs Reformen und Reformbedarf in
diesem Bundesland schildern und auf die
„2 Schlüssel“ (Behandlungsvollzug und Eingliederungshilfen) der Resozialisierung eingehen.
Mitveranstalter ist das Deutsche Institut für
Sozialwirtschaft (DISW). Der Leiter Prof. Dr.
Andreas Langer wird begrüßen.
Günter Ernst-Basten, Vorstand des PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein, moderiert
die Veranstaltung.