Bürgermeister überrascht DIGO mit seinem Antrag zur

Bürgermeister überrascht DIGO mit seinem Antrag zur Schulschließung
Bürgermeister Bernd Clemens sorgte im Herbst letzten Jahres noch für Hoffnung in Ottfingen, den
Schulstandort erhalten zu können. Er schlug dem Ottfinger Elternverein vor, ein Betreuungskonzept
für den Standort zu entwickeln, um den Standortnachteil der fehlenden Betreuung und damit das
Ausbleiben der in den Vorjahren vor allem aus Altenhof kommenden Anmeldungen
entgegenzuwirken. Wenn dieses Konzept in 6 Tagen vorliege, werde man eine Bedarfsabfrage zur
Betreuung in Ottfingen starten. Das Konzept wurde fristgerecht und erstmalig in der Gemeinde durch
engagierte Eltern erstellt. Die anschließende durch die Gemeindeverwaltung initiierte und
durchgeführte Abfrage zur Betreuung ergab einen Bedarf für 23 Kinder, die eine Betreuung über 14
Uhr hinaus wünschen. Leider wurden jedoch die für die Betreuung notwendigen Beschlüsse der
Gremien bis letzte Woche hinausgezögert. Die taktischen Verzögerungen trugen zur Verunsicherung
der Eltern bei und verhinderten bis dato, die Vorteile des in der Gemeinde Wenden einzigartigen
Betreuungskonzeptes darzustellen. Nur drei Stunden bevor die Schulkonferenz die Einrichtung des
für die Eltern sehr variablen Betreuungskonzeptes 13 + beschließt, stellt der Bürgermeister
vollkommen überraschend den Antrag auf Schließung des Schulstandortes Ottfingen. Dabei haben
sich die Randbedingungen seit Oktober letzten Jahres nicht verändert. Die Ermutigungen des
Bürgermeisters, auf die viele hundert Stunden insbesondere von den Verantwortlichen des
Elternvereins und Diego investiert wurden, werden somit ad absurdem geführt.
Der Antrag überrascht zudem, weil die angedachte Schließung nicht nur der Empfehlung der oberen
Schulaufsicht im Regierungspräsidium Arnsberg widerspricht, sondern auch entgegen dem
allgemeinen Trend ausgesprochen wurde, kleinere Schuleinheiten zu erhalten und sogar wieder zu
eröffnen. Die deutsche Politik hat festgestellt, dass Schule mehr als nur ein Ort zum Lernen ist,
sondern einen wichtigen Beitrag zur dörflichen Infrastruktur leistet. Die Entscheidung der Stadt Olpe
in Bezug auf den Schulstandort Dahl ist da ein positives Beispiel in unserer Region. Neben den wieder
steigenden Schülerzahlen sind die Flüchtlinge und die noch zu erstellenden Inklusionskonzepte
weitere Randbedingungen, die für die Zukunft nicht nur personelle, sondern vor allem auch
räumliche Kapazitäten benötigen.
DIGO wird die weiteren Schritte aufmerksam verfolgen und aktiv begleiten und wünscht sich für die
Entscheidungsfindung einen unvoreingenommenen und vor allem transparenten Prozess.
„Gedanklich kommen wir noch aus der Denkweise der 90er Jahre, mit stark sinkenden Schülerzahlen.
Die Realität macht jedoch ein Umdenken erforderlich. Wir sind gerne bereit, aktiv bei der
Entscheidungsfindung mitzuwirken. Neben der Rettung unseres Schulstandortes ist es unser Ziel,
eine einvernehmliche Lösung zum Wohl aller Standorte zu erarbeiten. Das belegen die von den
Ottfingern vorgelegten Konzepte, die für jeden Interessierten transparent auf der Website
WWW.digo-ottfingen.de nachzuvollziehen sind.“ so Olaf Arns, Vorsitzender des Fördervereins der
Grundschule Ottfingen e.V. und Mitglied in der Dorfinitiative.
Parallel wird der Prozess zur Einrichtung der für den Standort Ottfingen beschlossenen Betreuung
13+ weitergeführt. So hat die Gemeindeverwaltung zu einem weiteren Abstimmungstermin geladen.
Überraschend nimmt man in Ottfingen auch zur Kenntnis, dass nicht nur der größere Teilstandort
Ottfingen von der Schulleitung in Frage gestellt wird, sondern darüber hinaus auch der kleinere
Schulstandort in Rothemühle in naher Zukunft zur Disposition stehen soll.