Hier stehe ich, ich kann nicht anders!

Luthers Verständnis von weltlicher Staatlichkeit stützt theologisch die frühneuzeitliche Etablierung eines obrigkeitlichen Gewaltmonopols und trägt einen vormodernen Charakter. Gleichwohl sind darin Ansätze enthalten, die auf wichtige Elemente
modernen Staatsdenkens verweisen und sie befördern: politische (Mit-)Verantwortung der Bürger, Differenzierung von Religion und Politik sowie Glaubens- und
Gewissensfreiheit.
Mit Beiträgen von:
Angelika Dörfler-Dierken, Armin Kohnle, Roland M. Lehmann, Rochus Leonhardt,
Martin Luther, Volker Reinhardt, Arnulf von Scheliha und Volker Stümke.
Herausgeber:
Rochus Leonhardt ist Professor für Systematische Theologie unter besonderer Berücksichtigung der Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig.
Arnulf von Scheliha ist Professor für Theologische Ethik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Direktor des
dortigen Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (IfES).
ISBN 978-3-8487-1692-0
82
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Rochus Leonhardt
Arnulf von Scheliha (Hrsg.)
S T A A T S V E R S T Ä N D N I S S E
Dieses Buch gibt einen Überblick über das Staatsdenken von Martin Luther (14831546), dessen Reformation von Glaube und Kirche wichtige und umstrittene Folgen
für das Verständnis der politischen Ordnungsmacht hatte. Luthers für das Thema
einschlägige Schrift „Von weltlicher Obrigkeit“ (1523) wird hier in einer modernen
Übersetzung vollständig abgedruckt. Auf die Analyse von Luthers Staatsverständnis im historischen Kontext des frühen 16. Jahrhunderts folgen eine systematische
Interpretation sowie eine wirkungsgeschichtliche Skizze. In den Querschnittthemen
„Luther und Machiavelli“, „Widerstand“ und „Naturrecht“ erschließen die Autoren
Verbindungen zu anderen Konzepten und stellen Vergleiche an. In den abschließenden beiden Beiträgen wird nach der gegenwärtigen Aktualität von Luthers
Staatsverständnis gefragt.
Leonhardt/von Scheliha (Hrsg.) • Hier stehe ich, ich kann nicht anders!
Im Zentrum der Reihe Staatsverständnisse steht die Frage: Was lässt sich den Ideen
früherer und heutiger Staatsdenker für ein zeitgemäßes Verständnis des Staates
entnehmen?
Hier stehe ich,
ich kann nicht anders!
Zu Martin Luthers Staatsverständnis
Nomos
23.10.15 08:46
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Wissenschaftlicher Beirat:
Klaus von Beyme, Heidelberg
Wolfgang Kersting, Kiel
Herfried Münkler, Berlin
Henning Ottmann, München
Walter Pauly, Jena
Pier Paolo Portinaro, Torino
Tine Stein, Kiel
Ryuichiro Usui, Tokyo
Pedro Hermilio Villas Bôas Castelo Branco, Rio de Janeiro
Loïc Wacquant, Berkeley
Barbara Zehnpfennig, Passau
Staatsverständnisse
Herausgegeben von
Rüdiger Voigt
Band 82
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16.12.15 11:06
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Rochus Leonhardt/Arnulf von Scheliha (Hrsg.)
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Hier stehe ich,
ich kann nicht anders!
Zu Martin Luthers Staatsverständnis
Nomos
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© VG Bild-Kunst, Bonn 2015.
Titelbild: Ausschnitt aus dem zwischen 1976 und 1987 entstandenen Bad Frankenhausener Panoramabild des Leipziger Malers Werner Tübke (1929-2004).
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-8487-1692-0 (Print)
ISBN 978-3-8452-5746-4 (ePDF)
1. Auflage 2016
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2016. Printed in Germany. Alle Rechte, auch
die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Inhalt
Rochus Leonhardt, Arnulf von Scheliha
Einleitung
9
I. Die Hauptquelle zu Luthers Staatsverständnis
Martin Luther
Von der weltlichen Obrigkeit:
wie weit man ihr Gehorsam schuldet (1523)
17
II. Analysen von Luthers Staatsdenken
Armin Kohnle
Luthers „Staatsverständnis“ in seinem historischen Kontext
51
Rochus Leonhardt
Aufgaben und Grenzen weltlicher Staatlichkeit nach Luther
75
III. Kontextualisierungen von Luthers staatsethischen Einsichten
Volker Reinhardt
Machiavelli und Luther über den Staat:
Gegensätze und Berührungspunkte
117
Angelika Dörfler-Dierken
Widerstand
137
Roland M. Lehmann
Naturrecht
169
IV. Zur gegenwärtigen Aktualität von Luthers Staatskonzept
Volker Stümke
Frieden, Recht, Ordnung – Luthers Impulse
für ein gegenwärtiges Staatsverständnis
215
Arnulf von Scheliha
Religion und Sachpolitik – Zur gegenwärtigen Bedeutung von
Martin Luthers Unterscheidung von geistlichem und weltlichem
Regiment Gottes
243
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Register
Namen
Begriffe
259
260
Autoren
262