Gesunde Geschwister bitte melden

Medizinische Universität Innsbruck
Assoz.-Prof. Alex Hofer
Prof. W. Wolfgang Fleischhacker
Universitätsklinik für Biologische Psychiatrie
Presseaussendung – 23. September 2015
Gesunde Geschwister bitte melden
Innsbrucker Forscher suchen noch 30 Schwestern und Brüder von Menschen mit
bipolarer affektiver Störung
Innsbrucker Wissenschaftler suchen dringlich gesunde Geschwister von Menschen
mit bipolarer affektiver Störung für die Mitarbeit an einem Forschungsprojekt. „30
gesunde Schwestern und Brüder Betroffener bitten wir darum, sich bei uns zu
melden. Die Teilnahme an unserer Studie ist anonym.“ Das erklären Assoz.-Prof.
Alex Hofer sowie Prof. W. Wolfgang Fleischhacker am Mittwoch in ihrem Aufruf.
Gesunde Geschwister Betroffener im Alter zwischen 18 und 65 Jahren aus Tirol
mögen sich bitte bei Dr.in Beatrice Frajo-Apor am Department für Psychiatrie und
Psychotherapie zwischen 08.00 und 16.00 Uhr unter der Telefonnummer +43 512
504 81533 oder der Mailadresse [email protected] melden. Die
Gesamtdauer der Untersuchung beträgt rund drei Stunden. In der Regel sind dafür
ein bis zwei Termine notwendig. Alle personenbezogenen Angaben unterliegen dem
Datenschutz und werden anonymisiert bearbeitet.
„Mit ihrer Teilnahme leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur verbesserten Diagnose
und Therapie“, betont Assoz.-Prof. Hofer, der Leiter der Studie. Die
Wissenschaftler/innen der Innsbrucker Universitätsklinik für Biologische Psychiatrie
(Direktor: Prof. W. Wolfgang Fleischhacker) erforschen die Rolle Emotionaler
Kompetenz bei jeweils 60 Schizophrenie-Kranken sowie Patient/inn/en mit
bipolaren affektiven Störungen im Vergleich zu deren gesunden Geschwistern sowie
einer Gruppe gesunder Kontrollpersonen.
Im Zuge des klinischen Forschungsprojektes wollen die Expert/inn/en klären, welche
Rolle Emotionale Kompetenz bei diesen chronischen Erkrankungen hat. Dies wurde
weltweit bisher nicht vergleichend und gebündelt untersucht. Emotionale
Kompetenz meint die Fähigkeit, eigene Gefühle und jene anderer zu erkennen sowie
mit diesen umzugehen. „Mögliche Beeinträchtigungen Emotionaler Kompetenz
könnten als Frühwarnsystem für schizophrene und bipolare affektive Störungen
eingesetzt werden“, sagt Hofer.
Bisher weisen einige wenige Studien darauf hin, dass Schizophreniekranke und
Patient/inn/en mit bipolaren affektiven Störungen unter anderem aufgrund
beeinträchtigter Botenstoffe – sogenannter Neurotransmitter - Probleme im
Umgang mit Emotionen haben können. An schizophrenen und bipolaren affektiven
Störungen leidet weltweit jeweils ein Prozent der Bevölkerung. Alleine in Österreich
sind 160.000 Menschen betroffen. Die Studie läuft bis 2016. Sie wird vom
österreichischen Forschungsfonds (FWF) gefördert.
Kontakt:
Assoz. Prof. PD Dr. Alex Hofer
Medizinische Universität Innsbruck
Univ.-Klinik für Biologische Psychiatrie
Telefon: +43 512 504 0
Mail: [email protected]
Web: www.psychiatrie.uki.at
Mag.a Gabriele Rampl
Science Communications
Forschungsteam Prof. Fleischhacker
Telefon: +43 650 2763351
Mail: [email protected]
Web: www.scinews.at