IMAGO – BILD / ABBILD / IDEE in der KERAMIK – die neue Ausstellung eröffnet am kommenden Sonntag! IDEE / FORM / FARBE / MATERIAL / TECHNIK – alles zu sehen in exzellenter künstlerischer Umsetzung: Keramikkunst vom Feinsten! In dieser Präsentation sind neun bekannte, international arbeitende Künstlerinnen und Künstler mit ihren ganz unterschiedlichen Arbeiten und Standpunkten vertreten. Alberto Bustos aus Spanien ist bekannt für seine filigranen, zerbrechlichen und zarten Gebilde aus Ton. Er hat sich eine hochinteressante Technik zur Perfektion entwickelt, die unglaublich Zartes, verwegene Ideen und florale Inspirationen, - Vegetabiles in Keramik umsetzbar macht. Die Belgierin Annette Defoort arbeitet mit einer sehr besonderen, ausgefeilten Plattentechnik und ungewöhnlichen Farbaufträgen,- sie hat figürlich in Keramik umgesetzt, was das eigentlich typische Wesen eines Hundes, eines Menschentyps ausmacht. Ähnlich mit Tierfiguren, aber doch künstlerisch ganz anders, arbeitet der Deutsche Andreas Hinder, der mit seinen Tierplastiken immer deren Charakter, deren Einmaliges, deren Wesentliches im formbaren Material Ton wiedergibt. So gelingt es ihm, dass Formgebung plus Brand und die angelegte Farbigkeit der Stücke dem „Ganzen“ den letzten Schliff geben. Ganz anders Karima Duchamp aus Frankreich. Sie erzählt mit Drucktechnik auf Kisten, Kästen und Wandbildern Geschichten, die schemenhaft, wie in Traumbildern, Menschliches und Allzumenschliches berühren. Ihre Graffitis sind so sensibel wie perfekt umgesetzte Kommentare einer durchaus kritischen, oft auch feministisch geprägten Einstellung. Anna Dorothea Klug aus Halle zeigt in dieser Ausstellung ihre typischen, schlanken Figuren, die einer Geschichte oder modernem Märchen entsprungen zu sein scheinen. Nicht klar definiert ist, ob sie Kind, Puppe, Comic-Figur oder einen allgemein menschlichen Typus darstellen. - Fremdartig anrührend sind diese Traumfiguren und faszinierend zugleich. IMAGO – BILD / ABBILD / IDEE in der KERAMIK – Susan O´Byrne, IRL, scheint Geschichten aus der guten alten Zeit zu zitieren. Englisches Landleben, freundliche Tiere - zum Anfassen verführerisch in deren keramischer Gestalt: Sie zeigt uns zarte, textile Muster im Oberflächendekor ihrer großen Tierfiguren, - poetische Reminiszenz an ästhetisches Empfinden und die perfekte Umsetzung einer puristischen Idee von Schönheit in Keramik. Gareth Nash, GB, hat sein Thema in der Fantasy-Welt gefunden: Pferd- und Reiterfiguren, Abenteuer und Geschichten in keramischer Verpackung. Sein Werk zeigt Facetten eines imaginären Tanzes, vielleicht eines Kampfes – Traumwelten des Künstlers (???). - Hier kommen Kraft und Bewegung, Dynamik in der Umsetzung und trotzdem eine in der Grundstimmung fröhliche Komponente hinzu. Nicole Thoss aus Höhr-Grenzhausen gehört zu der jüngeren Generation in der Keramikkunst. Ihre Handschrift ist unverkennbar: umgesetzt in komplexe Drucktechnik auf Porzellan, - Stillleben und Graffitis, die Texte einbindet, voller Zitate ist und 1000 Assoziationen zulässt. Dies ist ein hochinteressanter künstlerischer Ansatz mit vielen Chancen. Der finnische Künstler Kim Simonsson zeigt mit den "kissing deers" eine seiner typischen, provokant künstlerischen Arbeiten. Sein Stil, der ihn weltweit bekannt gemacht hat, lässt das Thema der "confrontational art" aufklingen. Diese Ausstellung ist zu sehen bis Ende Mai 2016 Zur Begrüßung spricht Michael Thiesen, der Stadtbürgermeister von Höhr-Grenzhausen. Monika Gass, Leiterin des Keramikmuseum WW lädt zum Dialog mit den Künstlern und Künstlerinnen. Musikalische Begleitung: Uwe Schöpping, Gitarre Keramikmuseum Westerwald Höhr-Grenzhausen Lindenstrasse 13 56203 Höhr-Grenzhausen www.keramikmuseum.de
© Copyright 2024 ExpyDoc