Förderungen im Rahmen des Programms „Werkstatt Vielfalt. Projekte für eine lebendige Nachbarschaft“ Bisher geförderte Projekte: Ausschreibungsrunde 1 / 2013: Seite 2 – 13 Ausschreibungsrunde 2 / 2013: Seite 14 – 24 Ausschreibungsrunde 3 / 2014: Seite 25 – 36 Ausschreibungsrunde 4 / 2014: Seite 37 – 49 Ausschreibungsrunde 5 / 2015: Seite 50 – 61 Ausschreibungsrunde 6 / 2015: Seite 62 – 74 1 (Ausschreibungsrunde 1) Mehrgenerationenhaus der evang. ApostelKirchengemeinde Münster NRW Intergeneratives Theaterprojekt - Zeit im Wandel der Zeiten Das intergenerative Theaterprojekt richtet sich an Teilnehmer aus Jugend- und Seniorengruppen, an Schüler sowie an Studierende im Bereich Soziale Arbeit. Die rd. 15 Teilnehmer entwickeln gemeinsam ein Theaterstück zum Thema „Zeit“ mit Methoden des autobiografischen Schreibens, des Tanztheaters, der Rhythmusarbeit und mittels szenischer Improvisation. Unter Anleitung von zwei Theaterpädagogen und unter Mitwirkung von Ehrenamtlichen der Kooperationspartner entsteht ein Dialog zwischen den Generationen über Lebenstempo und Zeitempfinden im Wandel der Zeit. In mehreren Aufführungen präsentieren die Teilnehmer das Stück. Das Vorhaben ist ein Pilotprojekt des intergenerativen Austausches mittels der Theaterarbeit. Die Ergebnisse des Arbeitsprozesses werden aufbereitet und in Folgeprojekte einbezogen. 01.07.2013 - 31.03.2014 Jugendhilfe Göttingen e.V. Weststadtbüro – Stadtteilbüro Göttingen NIS Erlebnisse in der Stadt?! City Bound-Aktivitäten in der Weststadt Das Stadterkundungsprojekt richtet sich an rd. 36 Kinder und Jugendliche (10-21 Jahre) - viele mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien, die an den Stadtteiltreff angebunden sind. Durch unterschiedliche City Bound-Aktivitäten (Erlebnispädagogik in der Großstadt) gehen die Teilnehmer in Kleingruppen auf Entdeckungstour, erproben spielerisch Aufgaben in ihrem Lebensumfeld, entwickeln sie weiter, lernen Angebots- und Unterstützungsstrukturen vor Ort kennen und schließen neue Kontakte und Beziehungen mit Bewohnern sowie Akteuren im Stadtteil. In regelmäßigen Treffen werden die Aktionen ausgewertet und die Aufgaben erweitert. Die Teilnehmer lernen sich und ihren Stadtteil in seiner Vielfalt neu kennen. Ergänzend finden Ausflüge und gemeinsame Aktionen statt. Nach dem Pilotdurchlauf können die Angebote von anderen Kindern und Jugendlichen im Stadtteil unter Beteiligung der Teilnehmer wahrgenommen werden. Zwei pädagogische Fachkräfte begleiten die Gruppen, koordinieren die Aktvitäten und Kooperationspartner. Honorarkräfte unterstützen die Durchführung der City Bound-Angebote. Eine Fortbildung im Vorfeld qualifiziert die Mitarbeiter in der Umsetzung des erlebnispädagogischen Ansatzes. Das Angebot soll dauerhaft im Stadtteil verankert werden und kann auf ähnliche Stadtteile übertragen werden. 01.07.2013 - 31.07.2014 2 Euro-Schulen gGmbH (EBB) Bitterfeld-Wolfen S-A CERN 2.0 Das Multimediaprojekt richtet sich an 10 Schüler einer Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt „Sozialassistenz“ und an rd. 40 junge Flüchtlinge aus verschiedenen Gemeinschaftsunterkünften. Sie treffen sich regelmäßig und nehmen in Kleingruppen an Schulungen und Workshops teil. Sie erstellen einen interkulturellen Blog und nutzen weitere Social-Media-Instrumente als Transportmedium und zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Lebenslagen der Flüchtlinge. Die unterschiedlichen Lebenserfahrungen, aber auch Gemeinsamkeiten der jugendlichen Teilnehmer sind inhaltlicher Schwerpunkt des Projekts, um Verständnis für die gegenseitigen Lebenslagen zu fördern und Prozesse der Fremdheitswahrnehmung und Stereotypenbildung zu reflektieren. Das Vorhaben fördert den Austausch und die Begegnung, die sprachlichen, interkulturellen und medienpädagogischen Kompetenzen. Ein Projektkoordinator begleitet und leitet die Teilnehmer an. Die Treffen finden an unterschiedlichen Lernorten statt wie Schule, Gemeinschaftsunterkünfte oder öffentliche Räume. Das Vorhaben soll über die entstandene Arbeitsgruppe als regelmäßiges Angebot fortgeführt werden. Die geplante Multiplikatorenhandreichung mit Handlungsempfehlungen zum interdisziplinären Projektunterricht wird anderen Akteuren zur Verfügung gestellt. 01.11.2013 - 31.05.2014 ICOYA e.V. München BAY Foto-Lyrik-Projekt: Found in Translation Das Foto-Lyrik-Projekt richtet sich an 10 bis 15 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und über die Schulen geworbene Jugendliche in zwei Stadtteilen (15-22 Jahre). Die Teilnehmer werden von einer Medienpädagogin/Literaturwissenschaftlerin und einem Fotografen bzw. von Studierenden fachlich begleitet und im kreativen Schreiben, im Fotografieren und in der digitalen Bildbearbeitung angeleitet. Die Teilnehmer erkunden ihr soziales Umfeld, setzen sich künstlerisch mit ausgewählten Themen und Motiven auseinander (Text, Fotos, Collagen) und entwickeln Gestaltungsideen für die Darstellung ihrer Umgebung. Die Bewohner werden in die Erkundung eingebunden. Das Projekt fördert die produktive Begegnung zwischen Jugendlichen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen sowie die aktive Kontaktaufnahme mit dem Umfeld. Das Ergebnis wird als von den Jugendlichen geführte Kunst-Rallye mit Entdeckungstouren in den Stadtteilen angeboten. Die anschließende Ausstellung in der Innenstadt und die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit trägt die Ergebnisse weiter nach außen. 01.07.2013 - 01.07.2014 3 Jugendbildungsstätte Neukirchen Coburg BAY Arche 2020 Das generationenübergreifende Beteiligungsprojekt richtet sich an das Gemeinwesen der beteiligten Gemeinden im Landkreis Coburg, d.h. an Kinder und Jugendliche, Eltern, Ausbilder, Lehrpersonen und andere Akteure sowie ältere Bürger, unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen und religiösen Herkunft. Sie bauen gemeinsam auf dem Außengelände der Jugendbildungsstätte eine Arche als symbolisches, kulturelles/künstlerisches und politisches Zeichen. In der Auftaktveranstaltung haben sich 17 verschiedene gesellschaftliche Gruppen (Kindergruppen, Seniorenbeirat, Jugendhilfe, offene Behindertenhilfe, Handwerk u.a.m.) mit konkreten Vorschlägen der Beteiligung eingebracht. Neben Mitbautagen werden Veranstaltungen für Schüler, Jugendliche, Jung und Alt zu Zukunftsthemen (Klimaschutz, Wertewandel) von und mit den Kooperationspartnern wie Schulen, Universität, Betriebe und Handwerker, Jugend(bildungs)einrichtungen und Vereine durchgeführt sowie Aufgaben für die begleitende Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Nach der Einweihung wird die Arche als Begegnungsraum, für Seminare, als Ziel von Schulausflügen oder für Bildungsangebote für Jugendliche genutzt. 01.07.2013 - 01.03.2014 VIA e.V. - Verband für Interkulturelle Arbeit Duisburg NRW DU4You Das Projekt richtet sich an 30-40 junge Menschen aus drei benachteiligten sowie angrenzenden Stadtteilen im Duisburger Norden. Die Teilnehmer, die über den Verein und den Kooperationspartner angesprochen werden, sind unterschiedlicher sozialer Herkunft; viele haben einen Migrationshintergrund. In regelmäßigen Treffen recherchieren sie gemeinsam jugendspezifische Freizeitangebote und Einrichtungen, erkunden diese in Kleingruppen vor Ort, werten die Gespräche und Angebote aus und erstellen am Computer einen Stadtplan mit ausgewählten Informationen (z.B. Öffnungszeiten, Angebot und Spezifika, Altersgruppe, Wegbeschreibung). Der Stadtplan wird als Flyer, als Blog und bei Facebook eingestellt und an die Kooperationspartner weiter geleitet. Auch Stadtführungen sind für Familienmitglieder, Freunde oder andere interessierte junge Menschen geplant. Die Jugendlichen werden von einer pädagogischen Fachkraft und einem Webdesigner angeleitet und unterstützt. Neben den Jugend- und Kultureinrichtungen sind auch Gespräche mit Stadtführern und dem Tourismusbüro geplant. Das Vorhaben fördert die Selbstorganisation der Teilnehmer, die Kommunikationsfähigkeit, das gemeinsame Engagement, die gegenseitige Akzeptanz und die Erschließung des Wohnumfeldes. Nach Projektende wird eine Fortführung angestrebt. Der Stadtplan soll stetig aktualisiert und auf andere Bereiche ausgeweitet werden. 01.07.2013 - 30.06.2014 4 Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf/Mettmann NeanderDiakonie Ratingen NRW Hochzeitsmoden und -bräuche Ein multi-kulturelles FashionTheater Das Projekt richtet sich an 25-30 Jugendliche (15-21 Jahre) aus einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil. Es werden Jugendliche aus Zuwandererfamilien sowie deutsche Jugendliche in enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern wie Schulen, Jugendeinrichtungen und Streetwork angesprochen. Sie treffen sich regelmäßig, um am Beispiel der Hochzeitsmoden und -bräuche im Wandel der Zeit mit und von anderen Kulturen - Türkei, Marokko, Russland, Israel, Deutschland und Indien - zu lernen und eigene Lebensentwürfe einzubringen. Sie bereiten Interviews zu Hochzeitsbräuchen im Stadtteil vor, führen diese mit Bewohnern des Stadtteils durch, sammeln Fotos, Brautkleider, Erinnerungsstücke auch in ihren Familien. Sie bereiten die Ergebnisse in Schrift, Ton und Bild für eine Broschüre und die öffentliche Präsentation eines Fashion-Theaters und einer Ausstellung im Stadtteiltreff und der Bücherei auf. Ergänzend finden Exkursionen zu Museen (Völkerkunde, Industriemuseum) und Mode Ateliers statt. In einem Second Hand Laden entsteht ein Nähprojekt zur Umsetzung von Hochzeitsmoden. Die Teilnehmer werden von pädagogischen Fachkräften sowie von Honorarkräften und ehrenamtlich engagierten Jugendlichen begleitet. Das Projekt fördert die Verständigung und das Verständnis von Menschen unterschiedlicher Kulturen und das kreative Miteinander. Es verknüpft Nachbarschaft und Generationen über kulturelle und religiöse Unterschiede hinweg und fördert das aktive Engagement im Stadtteil. 04.09.2013 - 15.07.2014 5 DW - Diakonisches Werk Kassel Interkultureller Dialog Kassel HE Nachbarschaftsprojekt für Jung und Alt: Gärten der Kindheit Das interkulturelle Nachbarschaftsprojekt richtet sich an Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft sowie an Senioren und Zugewanderte, die über die Netzwerkpartner im Stadtteil und stadtteilübergreifend geworben werden. Ziel ist es, das gemeinsame Tun von Jung und Alt in Verbindung mit ökologischen und sozialen Themen (Umweltbildung, Naturerfahrung) sowie zu den Grundlagen von Ernährung und Versorgung im Wandel der Zeit (Lebensmittelverarbeitung, Handwerkstechniken) zu unterstützen. Die Teilnehmer treffen sich regelmäßig in Arbeitsgruppen und Workshops. Die Jugendlichen erlernen Recherche- und Interviewtechniken und nutzen die moderne Medien- und Kommunikationstechnik. So führen sie während der Gartensaison Gespräche über Garten und altes Handwerk mit Personen unterschiedlichen Alters und Herkunft. Neben einer pädagogischen Mitarbeiterin werden Ehrenamtliche sowie Experten (u.a. Gärtner, Landwirte, Handwerker) eingebunden. Das Vorhaben fördert die interkulturelle und generationenübergreifende Zusammenarbeit. Die praktischen Erfahrungen in der Natur- und Umwelt- sowie Medienarbeit bieten insbesondere jungen Menschen neue Lernerfahrungen. Die Ergebnisse werden dokumentiert und in einem gemeinsamen Fest präsentiert. Die Interviews werden in einer Radiosendung und als podcasts veröffentlicht. Das Projekt beteiligt sich an verschiedenen lokalen Veranstaltungen trägt die Ergebnisse damit nach außen. 01.07.2013 - 31.05.2014 Institut für Kultur und Weiterbildung GB Kreisvolkshochschule OT Bitterfeld Bitterfeld-Wolfen S-A Strategiepapier für kinderund familienfreundliche Hausordnungen im LK Das Beteiligungsprojekt richtet sich an die Bürger und an Wohnungsgesellschaften in den drei Kommunen Bitterfeld, Köthen und Zerbst. Im Fokus stehen insbesondere Kinder und Jugendliche und ihre Eltern. Ziel ist es, die unterschiedlichen Bedürfnisse zu den Wohn- und Wohnumfeldbedingungen zu erfassen und Kriterien einer kinder- und familienfreundlichen Hausordnung zu erabeiten. Nach einer Einführungsveranstaltung finden in jeder Stadt Workshops für Kinder, Jugendliche, Familien, Alleinerziehende und ältere Bürger statt, in denen die Teilnehmer mit fachlicher Begleitung ihre eigenen konkreten Bedarfe formulieren. Zuarbeiten aus Betreuungseinrichtungen sowie ein Wettbewerb für Kinder, von Kitas und Schulen unterstützt, ergänzen die Abfrage. Die Ergebnisse werden in den Städten mit den Interessenvertretern aus dem Lokalen Familienbündnis beraten, gebündelt und in jeder Kommune in einer Veranstaltung präsentiert. In einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung werden die Erfahrungen und Ergebnisse vorgestellt. Die erarbeiteten Kriterien und Strategiepapiere für kinder- und familienfreundliche Hausordnungen werden an die kommunalen und privaten Wohnungsgesellschaften weitergeleitet mit der Aufforderung, ihre Hausordnungen entsprechend anzupassen. 01.07.2013 - 30.06.2014 6 ZBBS e.V. Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für MigrantInnen Kiel S-H Ein Interkultureller Garten für Kiel Das Projekt richtet sich an jährlich rd. 20 junge Flüchtlinge sowie Bürger unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters aus dem benachteiligten Sozialraum Gaarden, die gemeinsam einen interkultureller Garten planen und entwickeln. Nach einer Auftaktveranstaltung treffen sich die Teilnehmer regelmäßig wöchentlich, um die Aufgabenverteilung für die Gartenaktivität abzustimmen. Neben Besuchen in bestehenden Interkulturellen Gärten in Hamburg und Lübeck werden ergänzend Qualifizierungsmodule zur Gartenarbeit und Pflanzenkunde angeboten. Einmal monatlich werden gemeinsam Gerichte zubereitet und Spezialitäten aus den Herkunftsländern vorgestellt. Die Einbindung des Gartens in Aktionen des benachbarten Begegnungsparks sowie die geplanten Gartenfeste unterstützen die Öffnung für die Nachbarschaft. Die Projektkoordinatorin wird von Ehrenamtlichen sowie Auszubildenden und Praktikanten unterstützt. Der Entwicklungsprozess wird dokumentiert. Die Informationen zu Kulturpflanzen aus verschiedenen Herkunftsregionen werden in einer Broschüre veröffentlicht. Im zweiten Jahr werden neue Teilnehmer geworben, die von den erfahrenen Teilnehmern unterstützt werden. Nach Projektende sollen weitestgehend selbstverwaltende Strukturen die Nachhaltigkeit des Gartens sichern. Das Vorhaben fördert die Begegnung und das Miteinander der Teilnehmer, bietet produktive Lernräume für Umweltbildung und gesunde Ernährung, für Verständigung, interkultuelle Kommunikation und gemeinsames Engagement für den Stadtteil. 01.09.2013 - 31.08.2015 Hevi e.V. Aachen NRW Willkommen in meiner Stadt Das Vorhaben richtet sich an 20 Kinder und Jugendliche (10-18 Jahre) aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen und religiösen Milieus (mindestens 2 Kinder aus jedem Stadtteil). Ausgehend von ihren Erfahrungen und Geschichten drehen sie eine Reportage über das gemeinsame Leben in ihrer Stadt. Sie treffen sich regelmäßig, befragen sich gegenseitig, was sie mit ihrer Stadt verbindet wie Lieblingsorte, Menschen oder Geschichten. Die Gruppentreffen werden von einer Pädagogin sowie Ehrenamtlichen fachlich begleitet. Eine Fernsehmoderatorin vermittelt die filmischen und technischen Grundlagen. Einige Eltern übernehmen mit ihren Kindern die Verpflegung für die Teilnehmer. Die Jugendlichen entscheiden gemeinsam über die auszuwählenden Inhalte, die an drei Tagen gefilmt werden. Die daraus entstandene Reportage wird unter Einbindung der Kooperationspartner in der Abschlussveranstaltung den Familien, Freunden, Schülern, politisch Verantwortlichen und anderen interessierten Bürgern präsentiert. Das Projekt fördert das gegenseitige Verständnis für unterschiedliche Lebenswelten und das kreative Miteinander. Es wirkt Vorurteilen entgegen und gibt Einblicke in persönliche Lebensgeschichten und den notwendigen Änderungsbedarf in den Stadtteilen. 01.07.2013 - 01.06.2014 7 KinderStärken e.V. Stendal S-A Werkstatt "Vielfalt". Projekte für eine lebendige Nachbarschaft infrau e.V. Frankfurt / Main HE Vielfalt im Porträt Das Beteiligungsprojekt richtet sich an rd. 60 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft (6-18 Jahre), die gemeinsam mit den Kooperationspartnern geworben werden. Die Teilnehmer setzen sich mit ihrer Stadt und ihrem jeweiligen Wohnumfeld auseinander. Als „Kiez- bzw. Stadtdetektive“ erkunden sie in Kleingruppen ihren Stadtteil, entdecken „Schätze“, aber auch Probleme und bereiten die Ergebnisse mit Text, Fotos, Plakaten u.ä. auf. Die Erkundung bezieht Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Unterkünfte für Flüchtlinge mit ein. Die Teilnehmer stellen sich gegenseitig ihre Ergebnisse und Dokumentationen vor und präsentieren diese in einer Abschlusskonferenz, zu der auch politisch Verantwortliche eingeladen werden. Letztere erarbeiten gemeinsam mit den Teilnehmern Verbesserungsansätze, die verbindlich über Patenschaftsverträge zwischen den Kindern, den Jugendlichen und den Politikern umgesetzt werden sollen. Zwei pädagogische Mitarbeiterinnen koordinieren das Vorhaben und begleiten die Gruppen fachlich. Sie werden von Studierenden der Hochschule Magdeburg-Stendal unterstützt. Das Projekt fördert das Verständnis für unterschiedliche Lebenswelten, gegenseitige Toleranz, die Kreativität, das Miteinander und aktive Engagement für eine eigenverantwortliche Gestaltung des Lebensumfeldes. 01.09.2013 - 28.02.2014 Das Vorhaben richtet sich an bis zu 20 Mädchen und junge Frauen (8-27 Jahre) unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft sowie an die Bewohnerinnen und Nachbarinnen des Stadtteils (u.a. von Altenheimen, von der Fachhochschule, vom Jugendzentrum, aus religiösen Gemeinschaften), die bisher kaum Berührungspunkte zur Einrichtung und den Besucherinnen haben. Die Mädchen und jungen Frauen treffen sich regelmäßig und erstellen Portraits von Stadtteilbewohnerinnen, die die Vielfalt und Ressourcen im Stadtteil sichtbar machen. Vorab werden sie von einer pädagogischen Fachkraft in der Durchführung von Interviews oder Erzählcafés angeleitet und nehmen an interkulturellen Trainings teil. Eine Honorarkraft schult sie in Fotografie. Ehrenamtliche unterstützen die Teilnehmerinnen, u.a. bei Exkursionen oder organisatorisch. Die interviewten Bewohnerinnen können ebenfalls ihre (beruflichen) Kompetenzen bei der Umsetzung des Projekts einbringen. Die Interviews werden ausgewertet, Texte werden erstellt und mit den Fotos als Plakat und Kalenderblätter gestaltet. Beim Abschlussfest mit Ausstellung werden die Ergebnisse präsentiert. Die Austellung kann von Schulen, Einrichtungen oder Betrieben ausgeliehen werden. Der Kalender soll zum Verkauf angeboten werden, auch um die Fortführung mit neuen Teilnehmerinnen mit zu finanzieren. Das Projekt fördert die Selbstwirksamkeit der Teilnehmerinnen als aktive Handelnde, das Verständnis für unterschiedliche Lebensformen sowie persönliche Begegnungen. 15.11.2013 - 15.11.2014 8 Frauen-KulturSprache e.V. Langenselbold HE Binili - Perlen und Kontakte knüpfen Das niedrigschwellige Angebot richtet sich an junge Flüchtlinge und Migranten - Kinder, Jugendliche, junge Frauen/Mütter - , die gemeinsam mit deutschen und ausländischen Frauen aus dem Verein und deren Kindern Perlenschmuck (aus einem Erbnachlass) basteln und auf Basaren verkaufen. Die rd. 20 Teilnehmer treffen sich regelmäßig wöchentlich unter Anleitung von zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen. Sie lernen sich kennen, reden und arbeiten miteinander, planen die Vermarktung des Schmucks auf Flohmärkten, Kunst- und Weihnachtsmärkten und anderen lokalen Veranstaltungen und bringen sich bei den Verkaufsaktivitäten ein. In Workshops erweitern sie ihr handwerkliches Geschick. Gemeinsame Ausflüge, u.a. zu Kunstmessen oder ins Museum, ergänzen das Angebot. Das Projekt fördert sinnvolle Beschäftigungs- und Orientierungsmöglichkeiten für die jungen Flüchtlinge und Migranten, wirkt deren Isolation und belastenden Erfahrungen entgegen, unterstützt die Begegnung und den Austausch mit engagierten Jugendlichen und Erwachsenen, fördert die Kommunikation, das Eigenengagment und die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen. Der Erlös aus dem Verkauf des Schmucks wird für den Zukauf neuer Bastelmaterialien und die Fortführung des Vorhabens genutzt. 01.07.2013 - 30.06.2015 (Dezember 2013 beendet) Freiwilligen-Agentur Halle Saalkreis Halle S-A Unsere Sprachschätze Lesefreude im Tandem Das Projekt richtet sich an rd. 20 Jugendliche unterschiedlicher kultureller Herkunft (12-18 Jahre) aus einer Sekundarschule und einem Gymnasium sowie an 10 Erwachsene - die meisten mit Migrationshintergrund -, die als Ehrenamtliche Erfahrungen mit einem mehrsprachigen Vorleseprojekt haben. Die Jugendlichen werden in einer Fortbildung an zweisprachige Kinderliteratur und die Organisation von Vorleseaktionen herangeführt. Fachlich begleitet von einer Projektkoordinatorin entwickeln die Teilnehmer gemeinsam in einer Ideenwerkstatt zweisprachige Vorleseaktionen zu bekannten Märchen und Geschichten für Kitas und Schüler der benachbarten Grundschule. Sie führen diese Aktionen in 5-10 Vorlesetandems, bestehend aus einem Erwachsenen, einem Jugendlichen mit und einem Jugendlichen ohne Migrationshintergrund durch. Sie setzen die Geschichten mit kreativen Mitteln in Szene und stellen die jeweils kleinen Theaterstücke in den beteiligten Einrichtungen vor. Das Projekt fördert die Kreativität und die Selbstwirksamkeit der Jugendlichen, ihre Vorbildfunktion, ihr aktives Engagement sowie den generations- und kulturübergreifenden Austausch. 01.07.2013 - 31.12.2014 9 Frauen lernen gemeinsam Bonn e.V. Bonn NRW Wohn(t)räume Kunstwerk e.V. Hamburg HH UTOPIA Das Vorhaben richtet sich an rd. 40 Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund (8-27 Jahre) sowie an erwachsene Besucherinnen, die die Einrichtungen des Vereins besuchen. Sie treffen sich regelmäßig wöchentlich, tauschen sich über ihre eigene Wohnsituation und die damit verbundenen Probleme und den Veränderungsbedarf aus und entwickeln einen Fragebogen zur Wohnsituation. Sie befragen Bewohnerinnen mit Migrationshintergrund, die in Siedlungen in benachteiligten Stadtteilen wohnen. Eine pädagogische Fachkraft begleitet die Gruppe fachlich. Migrantinnen unterstützen die Mädchen bei der Befragung und vermitteln Kontakte zur Nachbarschaft. Die Teilnehmerinnen werten die Interviews aus und formulieren den daraus resultierenden Handlungsbedarf. In Kreativ-Workshops und Kunstaktionen setzen sie die tatsächliche Wohnsituation und ihre Ideen, wie sie wohnen möchten, um. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert und mit allen Beteiligten ausgewertet. Aussagekräftige Motive werden auf Postkarten gedruckt, die bei lokalen Veranstaltungen und Ausschusssitzungen an Politiker und soziale Akteure verteilt werden. Das Vorhaben fördert die aktive Auseinandersetzung mit den Lebens- und Wohnbedingungen der Beteiligten, den Dialog zwischen den Generationen, unterstützt Begegnung, aktiviert Beteiligung und Engagement für gemeinsames Handeln. 01.10.2013 - 31.12.2014 Das Theater-Nachbarschaftsprojekt richtet sich an 25 Jugendliche (16-21 Jahre), davon 12 Roma-Jugendliche und 13 Teilnehmer unterschiedlicher Herkunft, die in die Aktivitäten des Vereins eingebunden sind. Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen benachteiligten Stadtteilen. In regelmäßigen wöchentlichen Treffen unter fachlicher Anleitung eines Theaterregisseurs und der Projektleiterin erstellen sie eine Bestandsaufnahme zu ihrer gelebten Realität. Sie besuchen sich gegenseitig in ihren Stadtteilen, dokumentieren ihre jeweilige Lebenswelt und setzen sich mit Veränderungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten auseinander. Aus diesem Spannungsfeld entwickeln sie über szenische, musikalische, videotechnische und choreografische Ansätze eine gemeinsame Vision: ein doku-science-fiction Theaterstück, das öffentlich aufgeführt wird. Mit einem Flyer sowie auf Facebook wird über das Projekt informiert. Das Projekt fördert das Verständnis für unterschiedliche Meinungen, Weltanschauungen und Glaubensvorstellungen. Es unterstützt die Kreativität, die kulturelle Teilhabe, die Eigenverantwortlichkeit, das Miteinander in einer heterogenen Gruppe und gegenseitigen Respekt. Das sind Kompetenzen, die die Teilnehmer in ihren Alltag und sozialen Umgang integrieren können. Nach Projektende kann die Gruppe ihre Arbeit bei einer Folgeproduktion fortführen. 01.10.2013 - 31.03.2014 10 Familienwelt e.V. Köln NRW Ich und alles um mich herum Das Beteiligungsprojekt richtet sich an 20 Kinder und Jugendliche (8-18 Jahre) aus einem Stadtteil, der durch einen hohen Migrantenanteil und Erneuerungsbedarf geprägt ist. Über die Kooperation mit den Schulen bzw. über den Verein werden die Teilnehmer angesprochen. Sie treffen sich regelmäßig wöchentlich und erkunden zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Kleingruppen ihr Stadtviertel mit Freizeitangeboten, sozialen Einrichtungen und Grünanlagen. Sie erfahren Einiges über die Geschichte des Viertels und werten beim Gruppentreffen ihre Ergebnisse aus, auch hinsichtlich des Veränderungsbedarfs. Besondere Motive werden künstlerisch umgesetzt (Foto, Zeichnung, Film). Ergänzend zu ihren eigenen Eindrücken befragen sie die Bewohner des Viertels zu positiven und negativen Erfahrungen. Die Teilnehmer werden von pädagogischen Fachkräften begleitet und unterstützt. In einer Abschlussveranstaltung in der Schule, in die auch Kommunalpolitiker eingebunden werden, präsentieren die Kinder und Jugendlichen ihre Ergebnisse. Das Vorhaben fördert die Eigeninitiative, das Verantwortungsbewusstsein, das Engagement und die aktive Beteiligung der Teilnehmer an der Gestaltung und Verbesserung ihres Lebensumfeldes. 02.09.2013 - 14.07.2014 Die Kopiloten e.V. Kassel HE Kassel ist schön Das stadtteil- und generationenübergreifende Medienprojekt richtet sich an junge Menschen ab 10 Jahre und Senioren unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Die Teilnehmer werden über Jugendzentren, Schulen und Einrichtungen für ältere Menschen gewonnen. Als „Generationen-Paare“ besuchen sie ihre Lieblingsorte in der Stadt, tauschen sich aus und halten die persönlichen Geschichten als Foto-Video-Porträt fest. Studierende der Universität Kassel begleiten diese Phase ehrenamtlich als Betreuer im Rahmen des Service-Learning-Programms. Sie werden vorab in einem Blockseminar auf die theoretische und praktische Medienarbeit vorbereitet. Die Teilnehmer lernen mit Unterstützung von Medienpädagogen und den Studierenden Grundlagen der Medienarbeit (Film drehen, schneiden, Text erstellen). Die Ergebnisse werden in einer Vernissage der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Foto-Video-Porträts werden im Offenen Kanal ausgestrahlt und können auf der Homepage sowie in den sozialen Netzwerken als interaktiver Stadtplan eingesehen werden. Das Vorhaben fördert die Medienkompetenz, das voneinander Lernen sowie Verständnis und Toleranz im Zusammenleben unterschiedlicher Generationen. 01.10.2013 - 31.08.2014 11 ICATAT Magdeburg S-A Interaktiver Döner-Stadtplan Magdeburg DRK Berlin Süd-West Soziale Arbeit, Beratung und Bildung gGmbH Berlin BE Die ganze Welt in Berlin Das generationenübergreifende Projekt richtet sich an Kinder, Jugendliche und Senioren unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, die mit den Kooperationspartnern geworben werden. Sie erstellen gemeinsam einen „Döner-Stadtplan“ und beschäftigen sich mit der Gastronomie und Kulturgeschichte des beliebtesten Fast Food-Gerichts in Deutschland. Mit dem Döner, der bundesweit in vielen Imbissen und Läden verkauft wird, verbinden sich Lebens- und Erfolgsgeschichten von Migranten, aber auch negative Erfahrungen durch Stereotypenbildung und Fremdheitswahrnehmung. Die Teilnehmer arbeiten in drei Arbeitsgruppen stadtteilbezogen und treffen sich einmal monatlich als Gesamtgruppe. Auch Gastronomiebesitzer/mitarbeiter und deren Kinder beteiligen sich. Die Teilnehmer besuchen die jeweiligen Döner-Läden, führen Interviews mit den Beschäftigten und Gästen, drehen Videos, verfassen Texte und erstellen Rezepte. Die Materialien werden für die Website aufbereitet, so dass im Laufe des Projekts ein interaktiver Döner-Stadtplan entsteht. Ergänzend finden Exkursionen, u.a. zu einer Dönerfleischfabrik in Berlin, statt, außerdem zwei öffentliche Lese- und Filmabende rund um das Thema „Döner“. Die Teilnehmer werden von einer Honorarkraft und Übungsleitern begleitet sowie von einer IT-Fachkraft qualifiziert. Nach Projektende soll der Stadtplan weiter genutzt und und die Arbeitsgruppen mit Unterstützung der eingebundenen sozialen Einrichtungen fortgeführt werden. Das Vorhaben fördert die Begegnung, gegenseitiges Verständnis und Sensibilität für unterschiedliche Lebenserfahrungen und Vielfalt im direkten Wohnumfeld. 01.09.2013 - 18.07.2014 Das Projekt richtet sich an 30 junge Flüchtlinge (16-25 Jahre) aus drei Berliner Stadtteilen, die sich regelmäßig treffen und in Kleingruppen ein Konzept für zwei Projektschultage erarbeiten. Sie berichten (in Deutsch und Englisch) Schülern von 5 unterschiedlichen Klassen aller Schulformen im näheren Umfeld der Flüchtlingsunterkünfte über ihre Heimatländer, die Fluchtursachen, Lebensbedingungen, Rechte und ihre persönlichen Erfahrungen (peer-to-peer-Ansatz). Dabei werden Kurzvorträge, Filmclips und Exkursionen zu Einrichtungen der Flüchtlingsarbeit eingebunden. Die Schüler haben die Möglichkeit, im Vorfeld ihre Interessen und Erwartungen zu formulieren. Die Gruppe wird von einer pädagogischen Fachkraft und Honorarmitarbeiterin fachlich begleitet. Sie unterstützen auch Folgeaktivitäten wie gemeinsame Freizeittreffen interessierter Schüler und junger Flüchtlinge. Die Projektbausteine werden auf der Internetseite des Vereins veröffentlicht. Das Projekt fördert die Sensibilisierung für die schwierigen Lebenslagen junger Flüchtlinge, ermöglicht den Austausch und die interkulturelle Begegnung sowie die Selbstwirksamkeit und Teilhabe der jungen Flüchtlinge. 01.09.2013 - 31.12.2014 12 Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH Berlin BE Ein Tag im Leben von.... IFAK e.V. Mehrgenerationenhaus Bochum NRW Wir sehen uns Ein interkulturelles Stadtteilprojekt für und mit Jugendliche/n Das Vorhaben richtet sich an benachteiligte Schüler unterschiedlicher Herkunft (13-15 Jahre) aus bildungsfernen und einkommensschwachen Milieus. Sie nehmen für einen Tag am Leben eines anderen Menschen teil, der sein Leben als erfolgreich empfindet. Sie lernen seinen Alltag, seine beruflichen Erfahrungen, sein Freizeitverhalten, sein Denken und sein Umfeld kennen. Die Begegnungen sind individuell und persönlich. Jeder Jugendliche kann mehrere Menschen besuchen. Das Vorhaben wird in Kooperation mit den Schulen umgesetzt. Nach der Akquise und Auswahl von rd. 75 Menschen finden die Besuche statt, die in Workshops vor- und nachbereitet werden. Die Jugendlichen machen sich mit Gesprächs- und Interviewtechniken vertraut, erarbeiten einen Leitfaden für die Gespräche, wählen die Besuchten entsprechend ihren Interessen aus und berichten sich anschließend gegenseitig. Die Ergebnisse werden als Lerntagebuch, als Ausstellung oder medial (Fotos, kleine Filme) festgehalten. Sie sollen auch in die Berufsberatung der Arbeitsagentur und in den Unterrricht einfließen. Die Planung und Durchführung des Projekts übernimmt ein Mitarbeiter des Trägers, der von den Lehrkräften unterstützt wird. Das Vorhaben fördert anschaulich und lebensnah die Lebensgestaltung, Berufsorientierung und Eigenverantwortung der Schüler, bietet persönlichen Erfahrungsaustausch, Dialog und Begegnungen mit und zwischen Menschen aus unterschiedlichen Milieus und Lebenskulturen. 01.08.2013 - 31.07.2014 Das Projekt richtet sich an 25-30 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher kultureller Herkunft und aus sozial benachteiligten Familien. Schulen und Jugendeinrichtungen sprechen die Teilnehmer an. Diese treffen sich regelmäßig wöchentlich als Tandem bzw. Kleingruppe und besuchen sich gegenseitig in den Familien, in der Freizeit und in der Schule. Sie nehmen am Leben des jeweils Anderen teil, lernen sein Lebensumfeld kennen, seine Familie, seine Hobbys, seine Berufswünsche und Lieblingsorte. Die Teilnehmer stellen sich gegenseitig ihre Erlebnisse und Erfahrungen vor. Gemeinsame Aktivitäten unterstützen den Gruppenprozess. Im zweiten Schritt entwickeln die Jugendlichen einen Interviewleitfaden zu gelebter guter Nachbarschaft und befragen die Bewohner dazu. Die Ergebnisse werden medial aufbereitet (Film, Texte, Fotos, Broschüre u.a.) und in der Abschlussveranstaltung unter Einbindung von Partnern sowie Politik und Verwaltung ausgestellt und präsentiert. Die Teilnehmer werden von einer pädagogischen Fachkraft, von Lehrern, Studierenden und einem Medienpädagogen fachlich begleitet. Einige Jugendliche haben das Vorhaben angeregt und die Projektidee mit entwickelt. Das Projekt fördert die wertschätzende Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebensrealitäten und dem eigenen Umfeld. Es unterstützt die Begegnung, den intergenerativen Dialog und das Engagement der Teilnehmer für eine aktive Gestaltung ihres Wohnumfeldes. 04.09.2013 - 04.06.2014 13 (Ausschreibungsrunde 2) Wissenschaftsladen Hannover e.V. NIS Der Stadtteil seid Ihr Visionen des Zusammenlebens Das Beteiligungsprojekt richtet sich an rd. 400 junge Menschen unter 30 Jahre, - viele in sozialen Problemlagen und mit Migrationshintergrund -, die sich bisher von den Angeboten im Stadtteil Linden nicht angesprochen fühlen. Angeregt von den Selbstorganisationen und Initiativen wird an einem zentralen Ort ein Container aufgestellt, der als Forum genutzt werden kann, um sich über bestehende Angebote der Stadtteilkultur, der Migrantenorganisationen und der Jugendprojekte zu informieren, eigene Ideen/Initiativen zu aktuellen Themen und Fragen zu entwickeln und das (kulturelle) Rahmenprogramm zu nutzen. Mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit und in Kooperation mit den Netzwerkpartnern (Gesamtschulen, Jugendzentren, Migrantenorganisationen u.a.) wird für das Vorhaben geworben. Eine Honorarkraft und Ehrenamtliche koordinieren die Vorbereitung, die Angebote und die Ergebnissicherung. Die Ergebnisse werden in einer Abschlussveranstaltung und über die Gremien zur Kinder- und Jugendarbeit an Politik und Verwaltung weiter vermittelt. Die Kooperationspartner unterstützen die jungen Menschen bei der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen. 01.03.2014 - 30.11.2014 Xenion e.V. Berlin BE Unser Berlin - Lebendiger Integrativer Stadtkalender 2014 Das Projekt richtet sich an junge Flüchtlinge (14-27 Jahre), die neu in Berlin sind und vom Verein betreut werden, sowie an „alteingesessene“ Menschen unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft und aller Altersgruppen (zum Beispiel aus Unterstützer- und Freundeskreisen, Nachbarschaft). Die 20-30 Teilnehmer nutzen kalendarische Daten und jahreszeitliche Ereignisse, um das Berliner Stadtleben gemeinsam oder in Kleingruppen zu erkunden. Sie kommen mit Mitarbeitern in Einrichtungen, Institutionen und Bewohnern zusammen, befragen diese oder sind gemeinsam aktiv. Es entsteht ein lebendiger integrativer Stadtkalender, zum Beispiel: Gespräche mit Senioren und Vertretern der Verwaltung zur Wärmeversorgung und zu Unterkünften für Obdachlose im Winter oder zur Geschichte der Berliner Mauer mit Befragung von Zeitzeugen. Die regelmäßigen Treffen sowie die Auswertung der Aktivitäten (Film, Bericht, Fotos, Internet) werden von einer pädagogischen Fachkraft begleitet. Das Vorhaben fördert die Begegnung und das Verständnis für die unterschiedlichen Lebenswelten, bietet den jungen Flüchtlingen Orientierung, unterstützt den nachbarschaftlichen Austausch und Aufbau neuer Kontakte. Bei Interesse können weitere Themen und Kontakte in Anschlussprojekten beim Verein oder bei anderen Trägern aufgegriffen werden. 16.12.2013 - 31.03.2015 14 Kinder- und Jugendclub Aladdin im Forum Kreuzberg e.V. Berlin BE Aladdin trifft Kreuzberg Geschichten aus 364 und einem Tag Caritas Ulm Ulm B-W Spot on – ein inklusives Filmprojekt Verein KulturGUT e.V. Tübingen B-W Kunst überm Sofa Das Vorhaben richtet sich an 20-25 Kinder und Jugendliche (6-14 Jahre), viele mit Migrationshintergrund, die den Jugendclub besuchen. Sie begegnen Menschen in Ateliers, Läden, Seniorenheimen, religiösen Gemeinden und lassen sich ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung, Vorurteilen und deren Überwindung erzählen. Zusammen mit der Projektleitung bereiten sie die Geschichten aus ihrer Perspektive auf (Texte, Theaterszenen) und präsentieren sie im Nachbarschaftscafé, Seniorenheim und auf einem Künstlerfest. Das Vorhaben fördert das Miteinander der Teilnehmer, aktiviert den Austausch mit Menschen im Stadtviertel sowie das Verständnis für die Entstehung und Überwindung kultureller und sozialer Grenzen. 01.01.2014 - 31.12.2014 Das inklusive Filmprojekt richtet sich an 10-15 Schüler und Menschen mit Behinderungen und unterschiedlichen Alters. In regelmäßigen Sitzungen der Film-AG und mit medien- und sozialpädagogischer Begleitung greifen sie aktuelle Themen und Veranstaltungen aus dem Stadtteil auf und setzen sie nach einer Schulung in Kurzfilme um. Die Teilnehmer legen gemeinsam Themen und Formate der Filmbeiträge fest und arbeiten zunehmend selbstständig. Sie besuchen Pressekonferenzen und Veranstaltungen und werten Umfragen und Interviews mit Bewohnern für die Kurzfilme aus. Das Vorhaben fördert die Medienkompetenz, das gegenseitige Verständnis und das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Nach Projektende kann die Film-AG weiter selbstständig bestehen. 01.02.2014 - 31.01.2015 Das Projekt richtet sich an Jugendliche unterschiedlicher kultureller Herkunft (14-19 Jahre), die über die Kooperationspartner Schule, Jugendarbeit und den Jugendmigrationsdienst geworben werden. Nach einer Schulung (Interviewtechnik, Fotografie) erkunden sie die „Kultur“ ihres direkten Lebensumfeldes (Familie und Nachbarschaft) und die von Personen des öffentlichen Lebens. Die Teilnehmer nutzen die Alltagskultur - die „Kunst überm Sofa“ - als Anlass, um mit den gemeinsam ausgewählten Personen zu Hause ins Gespräch zu kommen. Die persönlichen Geschichten werden mit fachlicher Begleitung einer Künstlerin und Fotografin in Bilder, Texte und Kunstobjekte umgesetzt. Die Jugendlichen präsentieren einer interessierten Öffentlichkeit sowie Politikern ihre Ergebnisse als Ausstellung mit Rahmenprogramm im Landratsamt. Die Netzwerkpartner unterstützen die Teilnehmer bei der Kontaktaufnahme zu Interviewpartnern, begleiten sie bei Bedarf pädagogisch und stellen Räumlichkeiten und Ausstattung zur Verfügung. Das Vorhaben fördert den Dialog und die Verständigung über unterschiedliche Kulturen und Lebenswelten und die Erfahrung von Toleranz und Respekt. 16.12.2013 - 30.09.2014 15 Dr. Janina Lenger und Jeannette Weber, Mönchengladbach (Initiative) NRW Gelebte Geschichte Das Projekt richtet sich an 15 Studierende - viele mit Migrationshintergrund - der Hochschule Niederrhein, die außer zum Campus kaum Bezug zur Stadt haben, sowie an Senioren, die Krefeld einst als attraktiven Samt- und Seide-Standort erlebt haben. Sie entwickeln gemeinsam eine Ausstellung im öffentlichen Raum mit gelebten Geschichten und Objekten zur Stadtentwicklung, die auch die Bewohner mit einbezieht. In regelmäßigen Treffen und Workshops mit kreativen Schreibtechniken und designbasierten Methoden entsteht eine Ausstellung. Dabei werden die Studierenden von den beiden Workshopleiterinnen intensiv betreut. Das Vorhaben fördert eine neue Wahrnehmung auf die Stadt als gestaltbaren Raum und soll über den Verkauf der Ausstellungsdokumentation mit Kooperationspartnern fortgeführt werden. 01.02.2014 - 31.08.2014 SAC Willkommen in Chemnitz Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche im Stadtgebiet, an Studierende sowie an Menschen mit Migrationshintergrund aller Altersgruppen und an ältere Bürger. Die rd. 40 Teilnehmer, die zusammen mit den Netzwerkpartnern geworben werden, treffen sich regelmäßig in parallelen Workshops unter fachlicher Begleitung der Honorarkräfte, setzen sich mit der Frage der Lebensqualität im Stadtteil auseinander, erkunden Begegnungsorte, sammeln Materialien, erstellen Stadtkarten und Fotos und gestalten einen Willkommenskoffer (mehrfach) mit (alten) Spielen für gemeinsames Spielen auf öffentlichen Plätzen sowie einer Karte mit attraktiven Orten, Plätzen und Angeboten. Die Teilnehmer nutzen ihre jeweiligen Erfahrungen und Fähigkeiten, zum Beispiel ihr Wissen von alten Spielen. Es ist geplant, die Koffer/Materialien im Rathaus auszustellen. Die Jugendlichen überrreichen die Koffer an neu zugewanderte Familien und erproben gemeinsam mit ihnen die Angebote. Das Vorhaben fördert gegenseitiges Verständnis, Interesse an unterschiedlichen Lebenswelten sowie gelebte Nachbarschaft. 01.01.2014 - 30.06.2015 in Kooperation mit dem Kath. Hochschulzentrum Krefeld Prodan-Projekt, Chemnitz (Initiative) in Kooperation mit der Stadt Chemnitz, Bürgermeisteramt Chemnitz 16 Diakonisches Werk Herzogtum Lauenburg/ Kirchenkreis Lübeck Petri Forum Ratzeburg S-H Los geht´s! Mitreden, mitmachen, mitbestimmen in Gudow Das Projekt richtet sich an rd. 15 einheimische Jugendliche sowie junge Flüchtlinge/Migranten aus der Gemeinschaftsunterkunft bzw. aus dem Landkreis, denen bisher nur wenige jugendspezifische Angebote in der ländlichen Gemeinde zur Verfügung stehen. Die Projektidee wurde von jungen Flüchtlingen angeregt, die isoliert leben und kaum Kontakt zur Bevölkerung haben. Die Teilnehmer werden in Kooperation mit den Netzwerkpartnern geworben. Sie bauen gemeinsam einen Jugendtreff auf, entwickeln in regelmäßigen Treffen unter fachlicher Leitung und mit Unterstützung von Ehrenamtlichen interkulturelle, offene Angebote für den Treffpunkt (Spiele, Kochen, Musik, Ausflüge, Rallye etc.). Dabei werden auch weitere Personen aus der Gemeinde erreicht, zum Beispiel bei einer Info-Rallye im Ort. Die Jugendlichen übernehmen zunehmend eigenständig organisatorische und inhaltliche Aufgaben und werden dabei von den Kooperationspartnern unterstützt. Einige Jugendliche werden zu Multiplikatoren ausgebildet (Jugendgruppenleiter), um nach Projektende mit Unterstützung des Fachdienstes das Angebot weiter zur Verfügung zu stellen. Das Vorhaben fördert das Miteinander, die interkulturelle Kompetenz und das soziale Engagement. 01.01.2014 - 31.12.2014 Verein zur Förderung der Medienpädagogik Oyten NIS Geschichte der Immigration in Cuxhaven Das Medienprojekt richtet sich an rd. 15 Jugendliche - vor allem mit spanischer, türkischer und portugiesischer Familiengeschichte - aus 5 Schulen (9. und 10. Kl.), die gemeinsam eine Multimedia Stadtführung über die Geschichte der Immigration entwickeln. Die Teilnehmer recherchieren zum Thema, interviewen Familienmitglieder und Personen im Umfeld und verbinden subjektive Geschichten mit historischen Ereignissen. Mit medienpädagogischer Begleitung erkunden sie konkrete Orte, erstellen in Workshops fünf Dokumentarfilme, Audiobeiträge und Fotostrecken, veröffentlichen diese im Internet und verlinken sie mit QR-Code, die an unterschiedlichen Orten mit einer erklärenden Tafel angebracht werden. Die Filme werden öffentlich als Wanderausstellung im neuen maritimen Museum und in Schulen präsentiert, erscheinen als Vorfilm im Kinoprogramm und sollen als Angebot bei den Stadtrundfahrten aufgenommen werden. Das Vorhaben fördert die Medienkompetenz sowie den Dialog über die Wandlungen der Stadtgeschichte als Ergebnis der Vielfalt von Menschen und Kulturen. 03.02.2014 - 30.11.2014 17 Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. Kinder- und Jugendtreff Drehpunkt Berlin BE Mädchenstadtplan Das Kooperationsprojekt zwischen zwei Jugendfreizeiteinrichtungen richtet sich an sozial benachteiligte Mädchen palästinensisch-arabischer bzw. türkisch-kurdischer Herkunft. Zwischen den Mädchen (13-17 Jahre) gab es bisher kaum Berührungspunkte. Die Teilnehmerinnen treffen sich regelmäßig und entwickeln mit pädagogischer Unterstützung einen Mädchen-Stadtplan (Print-und Onlineversion). In regelmäßigen Stadterkundungen besuchen sie Einrichtungen (zum Beispiel im Sport-, Kultur- und Freizeitbereich) und Außenanlagen, interviewen die Mitarbeiter, Anwohner und Gewerbetreibende und bewerten die Angebote unter mädchenspezifischen Aspekten. Unter fachlicher Anleitung (Journalist, Regisseur, Fotograf, Grafiker) dokumentieren sie die Ergebnisse filmisch, fotografisch sowie mit eigenen Texten. Es entsteht ein Stadtplan, der auf dem Abschlussfest präsentiert wird. Notwendiger Veränderungsbedarf wird mit politisch Verantwortlichen diskutiert. Das Vorhaben fördert den Austausch zwischen den Teilnehmerinnen, zeigt ihnen konkrete Beteiligungsmöglichkeiten auf, erweitert ihren Aktionsradius und trägt zu einer positiven Wahrnehmung und Verbesserung der Angebote für Mädchen im Stadtteil bei. 10.02.2014 - 19.12.2014 Kultur verbindet e.V. Bonn NRW Meine erste Bibliothek Das Patenschaftsprojekt zwischen Jung und Alt richtet sich an Grundschüler mit Migrationshintergrund, - viele aus sozial benachteiligten Familien - sowie an Senioren aus dem bürgerlichen, konservativen Milieu mit bisher kaum Kontakten zu Migrantenfamilien. Die Paten werden persönlich, über Kooperationspartner und Pressearbeit geworben. Mit den Lehrpersonen erfolgt eine Zuordnung zu den zu fördernden Kindern. Die Paten treffen sich mit den Kindern zu einer wöchentlichen Lesestunde in der Schule. Während des Projektzeitraums werden weitere Kinder aufgenommen. Neben der Lesestunden treffen sich die Paten mit den Kindern und besuchen gemeinsam kulturelle Angebote. Bisherige positive Erfahrungen an anderen Schulen zeigen, dass häufig freundschaftliche Beziehungen zwischen beiden entstehen und auch die Familien der Kinder mit eingebunden werden. Eine Honorarkraft koordiniert die Patentreffen, ist Ansprechperson für die Familien und die Lehrpersonen. Sie betreut die Bücherkisten, die als Grundstock für eine eigene kleine Bibliothek den Kindern im Beisein der Paten und Eltern überreicht werden. Das Vorhaben unterstützt die Kinder in ihrer schulischen und sprachlichen Integration und fördert den kulturellen Austausch zwischen unterschiedlichen Lebenswelten und Generationen. 01.02.2014 - 31.01.2016 18 Querformat-b Verein für Kunst und Kultur Berlin BE Mapping Böckler - Leben mit der Baustelle FIW e.V. Frauen in die Wirtschaft e.V. Rostock M-V Mitmach Werkstatt Das Beteiligungsprojekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund, die in der Nachbarschaft des Böcklerparks wohnen und vom Jugendzentrum des Vereins angesprochen werden. Zusammen mit der Projektkoordination erkunden sie die Baustellen von drei geplanten Neu- und Umgestaltungsvorhaben der Stadt im Park und setzen sich mit Möglichkeiten der Einflussnahme auf Stadtentwicklungsprozesse auseinander. Sie begehen die drei Baukomplexe gemeinsam mit Architekten, die den aktuellen Stand der Neuund Umgestaltung erläutern. Sie setzen sich künstlerisch in vier Arbeitsgruppen (Multimedia, Zeichnen, Drucktechniken, bildnerisches Arbeiten) mit den Bauabläufen und Umbruchsituationen auseinander, nehmen Veränderungen von Räumen kritisch wahr und setzen sich mit eigenen Möglichkeiten der Beteiligung und Einflussnahme auseinander, so zum Beispiel in einer Diskussionsrunde mit den am Projekt Beteiligten oder beim Besuch von Ausschusssitzungen. Mit eingebunden werden andere Anwohner, der Arbeitkreis Stadtteilerkundungen einer Grundschule, Werkstätten, Nutzer des Mehrgenerationenhauses sowie das Seniorenund Gesundheitszentrum im Umfeld der Baustellen, die von den Teilnehmern aufgesucht werden. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung auf einem Straßenfest und im Archiv der Jugendkulturen öffentlich präsentiert. Es entsteht ein generationenübergreifendes Miteineinander von rd. 250 Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. 01.03.2014 - 28.02.2015 Das ökologisch ausgerichtete Projekt richtet sich an rd. 30 Kinder und Jugendliche (8-27 Jahre) unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft und aus unterschiedlichen Stadtteilen. Sie werden über die Schulen, Horte und Elternbeiräte geworben. Die Teilnehmer nutzen gebrauchte Gegenstände als Ausgangsmaterial für neue, qualitative Produkte, die sie in regelmäßigen, altersbezogenen Workshops mit fachlicher Anleitung von Honorarkräften (Projektleitung, Workshopleitung) kreativ gestalten, neu aufbereiten, einer neuen Verwendung zuführen und Anleitungen dazu erstellen. Hier bzw. bei der Vorbereitung der Präsentation und Ausstellung werden sie von Ehrenamtlichen (Bürger, Lehrpersonen, Menschen aus Stadtteilund Begegnungszentren, Migrantenorganisationen, Unternehmerinnen) unterstützt. Dabei entstehen sogenannte „Erfolgteams“, die je nach ihren Fähigkeiten unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Die Teilnehmer stellen ihre neuen Produkte auf Veranstaltungen und Messen in den Stadtteilen vor und bieten Anregungen für ein umweltgerechtes Handeln. Der Verkauf der Produkte soll für die Fortführung mit neuen Gruppen genutzt werden. Das Vorhaben fördert das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Generationen sowie sozialer und kultureller Herkunft und ein nachhaltiges Umweltbewusstsein. 01.01.2014 - 31.07.2014 19 R.A.D.I.O. e.V. / Radio Z Nürnberg BAY Kultur und Alltag in Nürnbergs Westen Das Radioprojekt richtet sich an bis zu 10 Jugendliche und junge Erwachsene (15-27 Jahre) unterschiedlicher kultureller Herkunft aus einem benachteiligten Stadtteil im Nürnberger Westen, der sich nach der Schließung der Werke von AEG und Quelle in einem Umstrukturierungsprozess, unter anderem mit Zwischennutzung für kulturelle und Jugendprojekte befindet. In 14-tägigen Radiosendungen im Radio Z berichten die Teilnehmer zu Themen aus ihrer Lebenswelt und aktuellen Entwicklungen im Quartier. Sie besuchen und interviewen Bewohner, Geschäftsinhaber, Schulen, Jugendeinrichtungen, Migrantenorganisationen, das Quartiersbüro und Initiativen und erstellen Porträts über Menschen und Orte. Nach einer medienpädagogischen Schulung produzieren sie in den regelmäßigen Redaktionstreffen zunehmend eigenständig Radiobeiträge (Recherche, Texterstellung, Auswahl Musik, Interviews etc.). Radio Z stellt nach Projektende weiterhin Sendezeit zur Verfügung. Das Vorhaben fördert die Medienkompetenz, unterstützt die Begegnung mit Menschen im Stadtteil, eine positive Wahrnehmung des Quartiers sowie Möglichkeiten der Mitgestaltung. 01.01.2014 - 31.12.2014 Initiative KinderKültür, Leipzig SAC Götterfeten Das Projekt richtet sich an rd. 40 Grundschüler und Kinder aus dem Umfeld des Verbands mit unterschiedlicher kultureller Herkunft und Religionen. Sie beschäftigen sich kreativ mit den Festtraditionen ihrer unterschiedlichen Herkunftskulturen und entwickeln und erproben in regelmäßigen Workshops kindgerechte Zugänge zum Thema. Sie werden von Honorarkräften (Künstlerin, Sozialpädagogin), von rd. zehn jungen Erwachsenen unterschiedlicher kultureller Herkunft (Aktivgruppe), die im Vorfeld die Workshops mit vorbereiten, sowie von Eltern unterstützt. In zwei Gruppen erschließen sich die Teilnehmer mit kreativen und theaterpädagogischen Mitteln andere Weltanschauungen, zum Beispiel: Fotocollagen zum Thema Kirche, Moschee, Synagoge oder Spiele und traditionelle Backrezepte zum Purimfest. Mit Aktionen zu den unterschiedlichen Festen treten die Kinder mit den Anwohnern im Stadtteil in Kontakt. Die Ergebnisse (Texte, Bilder) werden in eigene Bücher gefasst, die in einer Ausstellung und mit Autorenlesungen öffentlich präsentiert werden. Das Vorhaben fördert den Austausch, das Verständnis über unterschiedliche Religionen und kulturelle Traditionen und gegenseitige Wertschätzung. 16.12.2013 - 01.10.2014 in Kooperation mit dem iaf - Verband binationaler Familien und Partnerschaften e.V. Leipzig 20 DW - Diakonisches Werk Kassel Vabia im DW Kassel HE Lebendige Nachbarschaft: Kreativität, Bewegung, Gesundheit und Fairness Jugendwerk der AWO Württemberg Stuttgart B-W S.M.I.L.E. Stuttgart Miteinander Interkulturell Lernen und Erleben Das niedrigschwellige Nachbarschaftsprojekt im Stadtteil Bettenhausen richtet sich vor allem an sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche (bis 27 Jahre) sowie ihre Eltern/Mütter unterschiedlicher kultureller Herkunft. Die Teilnehmer werden zusammen mit den Netzwerkpartnern geworben. Kinder, Jugendliche und ihre Eltern werden gemeinsam aktiv. Das Projekt kombiniert Kreativität, Sport, Bewegung, Gesundheit und soziales Kompetenztraining und bietet regelmäßig Aktionen und Events für unterschiedliche Gruppen und Zusammensetzungen an wie: moderne Trendsportarten für junge Menschen, Sportangebote für junge Mütter, Sportevents für Väter und Söhne, gemeinsame Kochangebote von Eltern und Kindern/Jugendlichen. Akteure aus dem Stadtteil (Jugendliche, Schüler, Eltern, Bewohner, Mitarbeiter aus sozialen Einrichtungen, Schulen etc.) unterstützen als Projektbegleitgruppe die pädagogische Mitarbeiterin und die Honorarkräfte (Trainer/Übungsleiter, Studierende, Ernährungsberater/Koch) bei der Vorbereitung und Durchführung der Angebote. Interessierte Teilnehmer können an einer Übungsleiterausbildung teilnehmen. Die Fortführung des Projekts soll über die offene Jugendarbeit, die Schulen und die Überleitung in Sportvereine in Kooperation mit den Akteuren und Ehrenamtlichen erfolgen. Das Vorhaben fördert eine gesündere Lebensweise, gemeinsame Aktionen von Kindern/Jugendlichen und ihren Eltern, den interkulturellen Austausch und das freiwillige Engagement im sportlichen bzw. gesundheitsbezogenen Bereich. 01.01.2014 - 31.12.2014 Das Projekt richtet sich an junge Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft (16-25 Jahre), die vom Jugendwerk und seinen Netzwerkpartnern (Jugendeinrichtungen, Bund der Alevitischen Jugendlichen) geworben werden. Einige Teilnehmer sind europäische Freiwillige, die vom Jugendwerk begleitet werden. Gemeinsam und mit Unterstützung der Projektkoordination sowie Honorarkräften erstellen sie einen mehrsprachigen Cityguide (Print- und Onlineversion) für neu Zugewanderte mit Anregungen für Engagement- und Freizeitangebote. In regelmäßigen Treffen/Workshops tauschen sie sich aus, nehmen an Schulungen (Redaktion, Design, Homepage, Fotografie) teil, legen Zuständigkeiten fest und übernehmen zunehmend eigenständig Aufgaben zur Umsetzung des Cityguide. In Kleingruppen bzw. Tandems besuchen und erkunden die Teilnehmer in ihren Stadtteilen attraktive Angebote, zum Beispiel im Sport- oder Kulturbereich, werten sie aus und bereiten sie entsprechend auf. Der Cityguide wird an für junge Menschen relevante Einrichtungen und Institutionen verteilt. Darüber hinaus sind Stadtteilführungen von Jugendlichen für neu zugewanderte Jugendliche geplant. Das Vorhaben fördert das interkulturelle Miteinander und das soziale Engagement. 01.01.2014 - 31.12.2015 21 Universität DuisburgEssen Deutsch als Zweit- und Fremdsprache Essen NRW Stadtteilschreiber Biografische Schreibwerkstatt Gesamtschule Osterfeld SBZ Südstadt/ Biestow gGmbH Rostock M-V Stadtteilatlas Südstadt/Biestow Das Projekt richtet sich an rd. 20 Schüler der 5. Klasse und rd. 5 Schüler der 9. Klasse - viele mit Deutsch als Zweitsprache - der Gesamtschule im benachteiligten Stadtteil Osterfeld. In Kooperation mit studentischen Tutoren der Universität entsteht im offenen Ganztag eine Schreibwerkstatt. In regelmäßigen Treffen setzten sich die Schüler schreibend mit ihrer Umgebung und der Entwicklung des Stadtteils auseinander. Sie führen Gespräche mit Anwohnern und Mitarbeitern bzw. Besuchern sozialer und kultureller Einrichtungen, besuchen beliebte Orte bzw. lernen neue Orte kennen und verarbeiten diese Erfahrungen gemeinsam mit ihrer eigenen familiären Geschichte sowie Alltagsrealität in einem Stadtteilbuch mit Kurzgeschichten und Gedichten. Die älteren Schüler, die von den Studierenden als Schülerschreibbegleiter qualifiziert werden, unterstützen die Jüngeren. Pro Schuljahr entsteht so ein Buch, das öffentlich präsentiert und im Buchhandel erhältlich sein wird. Zudem finden Autorenlesungen zum Thema Multikulturalität statt. Die Schüler erstellen einen Projekt-Blog. Es ist geplant, die Schreibwerkstatt in das schulische Curriculum und die Hochschulausbildung zu implementieren. Das Vorhaben fördert die Sprachkompetenz, das partizipatorische Arbeiten, die kreative Auseinandersetzung mit dem Lebensumfeld der Teilnehmer und unterstützt Zugänge zu neuen Orten und Begegnungen. 01.07.2014 - 30.06.2016 Das Beteiligungsprojekt richtet sich an 30 Grundschüler, Schüler einer Gesamtschule, Jugendliche eines Jugendtreffs sowie an Eltern von Kleinkindern. Die Teilnehmer werden über die Kooperationspartner erreicht. Gemeinsam erstellen sie einen online-gestützten Stadtteilatlas mit Informationen zu sozialen Dienstleistungsangeboten und Freizeitmöglichkeiten. Zudem soll der Atlas Verbesserungsvorschläge und Anregungen für den Stadtteil Biestow und die Südstadt enthalten. In regelmäßigen Treffen und Erkundungen recherchieren die Teilnehmer die Angebote, entwickeln Kategorien, befragen die Einrichtungen, erstellen ein Konzept für den Atlas und übernehmen entsprechend ihren Fähigkeiten Aufgaben zur Umsetzung der Datenbank. Sie werden von Honorarkräften (Projektleitung, Quartiersmanager, Grafikdesigner) fachlich angeleitet und von den Netzwerkpartnern unterstützt, insbesondere vom Stadtteiltisch mit Vertretern sozialer und kultureller Organisationen. Es sind Stadtteilrundgänge geplant, die von den Jugendlichen durchgeführt werden. Die anschließende Betreung des Stadtteilatlasses soll entweder über die Gesamtschule oder den offenen Jugendtreff bzw. von Ehrenamtlichen, die während des Projekt gewonnen werden, übernommen werden. Das Vorhaben aktiviert die Teilnehmer, ihren Sozialraum kritisch zu erkunden und unterstützt sie im ihrem eigenen sozialen Engagement sowie in der Begegnung mit Menschen und Akteuren in den Stadtteilen. 01.01.2014 - 31.07.2014 22 Coach e.V. Köln NRW Wir reden mit! - Politische Mitbestimmung von Jugendlichen fördern Das Projekt richtet sich an 25-30 Jugendliche mit Migrationshintergrund (ab 16 Jahre), die vom Verein begleitet werden. Sie treffen sich regelmäßig, um sich anlässlich der Kommunalwahlen in NRW mit eigenen politischen Partizipationsmöglichkeiten auseinander zu setzen. In ihren Treffen bereiten sie die geplanten Begegnungen mit politisch bzw. ehrenamtlich engagierten Personen zu unterschiedlichen Themen vor wie zum Beispiel: parlamentarische Entscheidungsprozesse am Beispiel eines jugendrelevanten Themas oder aktuelle politische Entwicklungen und ihre Verortung als Wahlkampfthema. Fachlich begleitet von Honorarkräften trainieren sie ihr Kommunikationsverhalten und ihre Selbstpräsentation. Sie erarbeiten Fragen für die einzuladenden bzw. aufzusuchenden Personen. Dies sind insbesondere Vertreter aus städtischen Jugendparlamenten, aus Projekten zur Demokratieförderung, Bundespolitiker aus dem Kölner Wahlkreis sowie Vertreter des aktiven gesellschaftspolitischen Engagements. Nach den Wahlen bereiten die Teilnehmer eine Abschlusspräsentation vor, die beispielsweise als Videodokumentation, Podcast oder bei Veranstaltungen präsentiert wird. Nach Projektabschluss ist angedacht, dass die Jugendliche als Mentoren in einem peer-to-peer-Projekt tätig werden. Das Vorhaben fördert die Begegnung mit politisch Aktiven und die eigenständige (gesellschafts)politische Partizipation der Jugendlichen als konkrete Möglichkeit, Einfluss auf politische Prozesse zu nehmen. 16.12.2013 - 31.07.2014 Kulturverein Granatapfel e.V. Stuhr-Brinkum NIS Historische Kriminalgeschichte neu erlebt Das Projekt richtet sich an rd. 30 an Geschichte interessierte Kinder und Jugendliche (8-16 Jahre) unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft aus drei Jugendgruppen in einer ländlichen Gemeinde. In regelmäßigen Workshops und Exkursionen im Landkreis bzw. im Bremer Staatsarchiv und Landesmuseum in Hannover recherchieren sie geschichtliche Fakten zu Kriminalgeschichten, die sie in einer Schreibwerkstatt zu spannenden Kriminalgeschichten verarbeiten. Sie werden von einer Medienpädagogin begleitet (Projektleitung) und von Teilnehmern der Erwachsenen-Schreibwerkstatt unterstützt, die das Rüstzeug für kreatives Schreiben vermitteln. Als Ergebnis entsteht ein Hörbuch sowie ein gebundenes, illustriertes Buch. Die Teilnehmer bieten eine Kriminal-Stadtführung für Bürger an, die sie gemeinsam mit einem Gästeführer vorbereiten. Die Fortführung des Projekts soll über die Teilnahmegebühr sowie eine Schutzgebühr für die Publikationen gesichert werden. Das Vorhaben fördert das interkulturelle Miteinander der Teilnehmer, ihre Identifikation mit der Gemeinde und den Austausch mit den Bürgern. 01.02.2014 - 30.04.2015 23 Mitspielgelegenheit e.V. Berlin BE Ein Gastmahl in Ost-Berlin Das außerschulische Theaterprojekt richtet sich an rd. 15 Jugendliche (15-18 Jahre) unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Es sind Schüler einer integrierten Sekundarschule aus einem benachteiligten Stadtteil, die Interesse an einer weiterführenden freien Theatergruppe geäußert haben, und Jugendliche mit höheren Bildungsstand aus dem benachbarten Stadtteil. Die heterogen zusammengesetzte Theatergruppe setzt sich, ausgehend von Platons „Gastmahl“, mit dem Thema Liebe auseinander: Wie werden Beziehungen gestaltet? Wo überall findet man Liebe und warum ist sie überlebensnotwendig? In regelmäßigen Treffen im Kulturhaus Karlshorst und mit theaterpädagogischer Begleitung (Kursleitung) setzen sich die Teilnehmer mit darstellerisch-künstlerischen Methoden auseinander, entwickeln Szenen und Texte mit biografischen Bezügen und planen die dramaturgische Gestaltung der Abschlussveranstaltungen. Im Anschluss an die geplanten Präsentationen sind Publikumsgespräche mit den Zuschauern (Anwohner, Familien, Lehrpersonen, Freunde) vorgesehen. Das Vorhaben fördert den Dialog und Austausch der Jugendlichen untereinander und mit dem Publikum zu einem grundlegenen Thema über alle sozialen und kulturellen Grenzen hinweg. Es macht die Vielfalt der verschiedenen Sichtweisen hör- und sichtbar. Das Projekt ist nachhaltig durch die Etablierung einer außerschulischen Theatergruppe. 01.07.2014 - 31.08.2015 Kirchengemeinde Rädigke Rabenstein Fläming OT Rädigke BR Platz für alle! Das Beteiligungsprojekt richtet sich an die Bewohner aller Generationen einer kleinen Gemeinde. Sie errichten gemeinsam auf einem Grundstück der Gemeinde einen attraktiven Platz mit Spiel- und Klettergeräten, Bänken, Tischen und Grillstelle als Begegnungsort. In die Vorplanung sind derzeit 33 Personen eingebunden. In vorbereitenden Workshops werden die von einer Gruppe von Kindern angeregten Ideen weiter entwickelt, die konkrete Ausgestaltung ausgearbeitet und die Bauarbeiten geplant und durchgeführt. Mit Unterstützung eines Spielplatzbauers und weiterer, ehrenamtlich tätiger Fachleute (Tischler, Vertreter aus Bauamt, Agrargenossenschaft, Feuerwehr) sowie mit viel Eigenleistung der Dorfbewohner entsteht in gemeinsamen Aktionen ein Platz für alle. Der Begegnungsort wird nach einer öffentlichen Einweihung von Jung und Alt genutzt. Das Vorhaben fördert die Selbstwirksamkeit der Teilnehmer, stärkt die Identität der Dorfgemeinschaft und das bürgerschaftliche Engagement. 15.01.2014 - 15.10.2015 24 (Ausschreibungsrunde 3) Euregio Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit e.V. Linnich NRW GIPS Spielen und Lernen in der Städteregion Aachen Das Inklusionsprojekt ermöglicht Schülerinnen und Schülern einer Realschule (11 und 13 Jahre) die Herausforderungen eines Lebens mit Behinderungen zu erfahren. In wöchentlichen Workshops versetzen sich 22 Schülerinnen und Schüler in die Lage eines Menschen mit Behinderung. Dabei können die Teilnehmenden Verständnis für Menschen mit Behinderungen entwickeln und für die Hindernisse und Herausforderungen, denen diese sich in ihrem Alltag gegenübersehen, sensibilisiert werden. Eventuelle Berührungsängste und Hemmungen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen können so abgebaut werden. Zehn ehrenamtlich tätige Menschen mit Behinderungen stehen den Schülerinnen und Schülern dabei zur Seite. Die Ergebnisse des Projekts werden in einen Lernleitfaden zu Inklusionsfragen für Schulen in der Städteregion Aachen einfließen. Der Lernleitfaden wird in zwei Versionen angefertigt: eine Schülerversion und eine Lehrerversion. Die Lehrerversion enthält ergänzend methodische Grundlagen zur Wissensvermittlung, Sensibilisierung und Unterrichtsgestaltung. 01.09.2014 - 28.02.2015 Aktion Jugendzentrum e.V. Neumünster S-H Kultur für Vielfalt Eine monatliche Veranstaltungs- und Konzertreihe für Jugendliche soll unter dem Motto „Kultur der Vielfalt“ ein Signal für eine bunte und vielfältige Gesellschaft setzen. Etwa 10 bis 15 Jugendliche bilden ein Kernteam, das die Veranstaltungen vorbereitet und organisiert. Ziel ist es, eine möglichst heterogene Gruppierung von Jugendlichen (ab 16 Jahren) zu erreichen. Außerdem werden mit den einzelnen Veranstaltungen und Konzerten unterschiedliche Jugendsubkulturen angesprochen und zusammengebracht. Dies geschieht über eine vielfältige Auswahl verschiedener Musikstile (Hip Hop, Punk, Rock etc.) und Themen (Poetry Slams, Filmvorführungen, Lesungen). Das Projekt soll darüber hinaus eine Signalwirkung für die Region entwickeln und einen attraktiven Gegenpol zu Aktivitäten der rechtsextremen Szene vor Ort bieten. 01.08.2014 - 31.07.2015 25 Kölner Appell gegen Rassismus e.V. Köln NRW Internetradio „Vision Mission – Kölner Flüchtlingskinder treffen deutsche SeniorInnen“ In diesem Radioprojekt treffen verschiedene Kulturen sowie unterschiedliche Generationen aufeinander. Schülerinnen und Schüler (ab 14 Jahren) mit Migrationshintergrund erlernen gemeinsam mit Flüchtlingskindern Schreib- und Interviewtechniken und üben diese ein. Im Anschluss daran befragen die Jugendlichen Seniorinnen und Senioren in ihrem Umfeld zu selbst gewählten Themen und verarbeiten deren Geschichten für ein Internetradioprogramm. Die Jugendlichen nehmen die geführten Interviews auf und berichten in Reportagen, Glossen und Kommentaren von den Begegnungen und Geschichten der älteren Menschen. Die Teilnehmenden bauen so ihre mündliche und schriftliche Sprachkompetenz aus und bilden sich über die Gegenwart und Geschichte Deutschlands weiter. Die Arbeitsergebnisse werden anschließend im Internet veröffentlicht, wo sie von einer breiten Zielgruppe gelesen werden können. Die Begegnungen zwischen den Generationen sollen sich längerfristig zu festen Beziehungen und Patenschaften zwischen den Jugendlichen und den Seniorinnen und Senioren entwickeln. 01.09.2014 - 31.08.2015 Knicklicht e.V. Wuppertal NRW Kompetenz-Werkstatt Das kreativ ausgerichtete Werkstattprojekt ermöglicht sozial benachteiligten Kindern die künstlerische Seite ihres Stadtviertels zu erkunden und sich selbst in kreativen Bereichen zu probieren. Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen acht und zwölf Jahren besuchen Künstlerinnen und Künstler in ihren Werkstätten im Viertel und werden mit ihnen zusammen kreativ tätig. Die Kunstschaffenden führen die Teilnehmenden in ihre jeweilige Fertigkeit ein und geben den Kindern anschließend die Möglichkeit, diese Techniken selbst auszuprobieren. Im Anschluss daran soll einen Ausstellung mit den gefertigten Objekten entstehen. Die Werke der Kinder sollen dabei an verschiedenen Orten im Viertel aufgestellt werden. Die jungen Nachwuchskünstlerinnen und -künstler führen Interessierte durch die Stadtteilausstellung. Ein selbst erstellter Stadtplan bietet zusätzliche Orientierung. Über das engere Projektprogramm hinaus sollen Freiräume für spielerische Aktivitäten bereitgestellt werden und Angebote wie ein gemeinsames Kochen weitere Möglichkeiten zum Austausch verschiedener Lebenswelten, Kulturen und Religionen bieten. 01.08.2014 - 31.01.2015 26 Netzwerk Nordstadt, Luther Gemeinde Hameln NIS Was glaubst denn du? Das kreative Religionsprojekt richtet sich an Bewohnerinnen und Bewohner verschiedener Altersgruppen aus dem religiös und kulturell durchmischten Hameler Stadtteil Nordstadt. Der Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist im Alter zwischen 8 und 14 Jahren. Nach einer einwöchigen Religionsbörse, auf der sich die Menschen über unterschiedliche Religionen und Glaubensrichtungen informieren können, kommen die Teilnehmenden zu wöchentlichen Treffen und Projekttagen in den Ferien zusammen. In vier Projektbausteinen – Tanz, Theater, Malerei und Fotografie – setzen sie sich künstlerisch mit religiösen Themen auseinander. Die Projektbausteine enden mit einer Abschlusspräsentation (Aufführungen oder Ausstellungen). Ziel ist die Erweiterung von gegenseitigem kulturellem Verständnis, die Förderung engerer nachbarschaftlicher Beziehungen und die Ausbildung von Solidarität sowohl zwischen den Religionen als auch zwischen den Generationen. Im Projekt kooperieren christliche Gemeinden (evangelisch, katholisch, freikirchlich) mit muslimischen und jüdischen Gemeinden. 01.09.2014 - 31.08.2015 Arbeitskreis Ostviertel e.V. Münster NRW Was macht Ihr da? Dieses Kunst- und Medienprojekt bezieht Jugendliche aus mindestens fünf Stadtteilen der Stadt Münster ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Herkunft zwischen 14 und 25 Jahren entwickeln Ideen für künstlerische Projekte und Aktionen zur Verschönerung des Stadtraums. Mögliche moderne, urbane Ausdrucksformen sind z.B. Tape-Art und Urban Knitting. Dabei sollen die Gruppen stets offen für spontane „Mitstreiter“ sein, so dass sich auch zufällig vorbeikommende Kinder und Jugendliche an den Aktionen beteiligen können. Die kreativen Aktionen und künstlerischen Ergebnisse werden umfassend medial dokumentiert: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstellen Fotos, Videos und schreiben Texte über ihre Verschönerungsaktionen. Diese Ergebnisse sollen dann in einem Projekt-Blog und einer App für die breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Über das Internet hinaus sollen die Projektergebnisse auch auf Straßenfesten präsentiert und erläutert werden. 01.09.2014 - 31.12.2015 27 Offensiv ’91 e.V. Berlin BE Tandem Treptow-Köpenick Das Tandemprojekt führt Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse zweier Berliner Gymnasien sowie junge Menschen mit Zuwanderungs- und Fluchterfahrung aus Willkommensklassen zusammen. Das Projekt soll für eine bewusste Begegnung dieser beiden Schülergruppen sorgen, da sie im schulischen Regelbetrieb nur wenig miteinander zu tun haben. Jeweils zwei Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationshintergrund bilden im Rahmen des Projekts ein Tandem. In begleitenden Treffen und Workshops bearbeiten die Jugendlichen die Themen Migration, Asyl und Rassismus, tauschen sich über ihre Erfahrungen aus und planen gemeinsame Aktivitäten. Ziel des Projekts ist der regelmäßige Kontakt zwischen Schülern aus den Willkommensklassen und aus den Regelklassen. Gemeinsame positive Erfahrungen sollen Vorurteile abbauen und das Empowerment von Jugendlichen mit Migrationshintergrund fördern. Während die jungen Flüchtlinge die Möglichkeit erhalten, Selbstvertrauen und Sprachkompetenz aufzubauen, wird das Thema Flucht und Asyl für die Regelklassenschüler zu einem (be-)greifbaren Teil ihres Umfelds. 15.11.2014 – 31.05.2015 Bremer Heimstiftung Bremen HB Alt und Jung mit allen Sinnen In diesem Begegnungsprojekt treffen die Schülerinnen und Schüler (6-10 Jahre) einer Ganztagsschule auf Senioren und Seniorinnen eines benachbarten Pflegeheimes. Beide Gruppen befinden sich in räumlicher Nähe zueinander. Im Rahmen des Projektes und darüber hinaus sollen zusätzliche und dauerhafte Chancen der Begegnung und des Austauschs geschaffen werden. Die Älteren übernehmen eine Vorbildrolle für die Jüngeren. Ziel ist es, durch gemeinsame Aktivitäten dauerhaft gegenseitige Unterstützungsstrukturen aufzubauen. So werden die Schülerinnen und Schüler im Pflegeheim aktiv, indem Sie die älteren Menschen z.B. beim Gärtnern helfen. Die Seniorinnen engagieren sich in der Unterrichtsgestaltung der Ganztagsschule, indem sie beispielsweise im Kunstunterricht unterstützend tätig werden. 15.07.14. - 31.07.2015 28 Zentrum für Migranten und interkulturelle Studien e.V. Bremen HB Grau und Bunt im Bremer Westen In diesem Begegnungsprojekt kommen Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren und Seniorinnen und Senioren mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen zusammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer interviewen sich gegenseitig, lernen so ihre verschiedenen Lebenswirklichkeiten kennen und tauschen sich über ihre Lebens- und Zuwanderungsgeschichten aus. Die Lebenserfahrungen der Älteren treffen hier auf die Lebenserwartungen der Jüngeren, wodurch ein angeregter Austausch entstehen kann. Gemeinsam können beide Generationen nicht nur Verständnis füreinander entwickeln, sondern auch die Möglichkeiten ihres Stadtteils entdecken und ausloten. In Form einer Filmreportage werden die Begegnungen und Geschichten zwischen den Jugendlichen und den Seniorinnen und Senioren von den Teilnehmenden selbst dokumentiert. Auch der Schnitt und die Endbearbeitung geschehen unter Beteiligung der Teilnehmenden. Mehrere Vorführungen des fertigen Films bilden die Abschlussphase des Projekts. 15.09.2014 - 21.07.2015 Stadtjugendring Kaufbeuren BAY Begegnungswerkstatt Kaufbeuren Das Flüchtlingsprojekt schafft für junge Asylbsuchende und junge unbegleitete Flüchtlinge in Kaufbeuren einen Raum, um sich zwanglos mit anderen Jugendlichen auszutauschen. In wöchentlichen Treffen kommen Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund und die jungen Asylsuchenden zusammen. Über gemeinsame Aktivitäten (z.B. afrikanisches Trommeln, Töpfer- und Holzwerkstatt, diverse Sportspiele) können sich die Gruppen besser kennen- lernen. Insbesondere den jungen Flüchtlingen soll die Möglichkeit gegeben werden, in ihrer neuen Umgebung anzukommen und über den regelmäßigen Umgang mit Gleichaltrigen Anschluss zu finden. So können bei entsprechendem Interesse auch erste Kontakte zu Vereinen und Organisationen vor Ort geknüpft werden. Die gemeinsamen Aktivitäten der Jugendlichen und die Ergebnisse des Projekts werden zum Abschluss auf dem Kaufbeurer „Festival der Vielfalt“ vorgestellt. 01.10.2014 - 31.12.15 29 Zukunft Bauen e.V. Berlin BE TALKSHOW! Dein Stadtteil und Du Dieses Projekt für Jugendliche und junge Erwachsene aus sozial benachteiligten Verhältnissen bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, einmal im Monat eine Talkshow vorzubereiten und durchzuführen. Die Jugendlichen werden eng in die Vorbereitung und organisatorische Planung der einzelnen Veranstaltungen einbezogen. Die Auswahl der Themen soll sich an den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch am Freizeit- und Kulturangebot des Umfelds orientieren. In jeder Talkshow soll dann jeweils ein Freizeit- oder Bildungsangebot vorgestellt werden. Die Show soll dabei nicht nur informieren, sondern auch zum Mitmachen animieren und dem anwesenden Publikum direkte Einstiegsmöglichkeiten in die vorgestellten Aktivitäten bieten. Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturen sollen somit über das Talkshow-Format zusammenkommen, sich gegenseitig über Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und Bildung informieren und neue Wege zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe erschließen. Geplant sind zwölf Veranstaltungen. 01.09.2014 - 31.08.2015 Verband für sozialkulturelle Arbeit e.V. Berlin BE Perspektivwechsel Das inklusive Projekt richtet sich an Jugendliche mit und ohne Behinderung jeglicher sozialer und kultureller Herkunft im Alter von 12 bis 15 Jahren. Sechs Monate nehmen die Jugendlichen eine andere Perspektive ein und erkunden das Umfeld von verschiedenen Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäusern. Mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Simulationsbrillen oder einem Tremor-Simulator erfahren sie hautnah, wie sich ein Leben etwa mit einer Sehbehinderung „anfühlt“. Auf diesem Wege werden die Jugendlichen für verschiedene Barrieren im alltäglichen Leben und insbesondere in ihrer unmittelbaren Umwelt sensibilisiert. In Seminaren und Workshops setzen sich die Teilnehmer/innen später mit Behinderung und der Bedeutung von Kommunikation auseinander und arbeiten gemeinsam an kreativen Lösungen, deren Tauglichkeit sie erproben. Das Thema wird in mehreren Themenkomplexen behandelt. Barrieren, Inklusion, Alter und Technik bilden neben Kommunikation inhaltliche Schwerpunkte. Das Projekt soll den Austausch zwischen insgesamt 60 behinderten und nichtbehinderten Jugendlichen ermöglichen. 01.08.2014 - 31.01.2015 30 Mosaik Deutschland e.V. Heidelberg B-W Heidelberger Jugendaustausch Das Schüleraustauschprojekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen verschiedener Schulen in Heidelberg. Etwa 30 Kinder bilden Paare und leben – mit vierwöchigem Abstand – jeweils eine Woche lang wechselseitig in der jeweiligen Gastfamilie und lernen dort familiäres Leben, Kultur, Alltag und den Schulunterricht des anderen Kindes kennen. Die Kinder reflektieren ihre Erfahrungen mit neuen sozialen und kulturellen Lebensrealitäten in Berichten. Interessierte Schüler und Schülerinnen und ihre Familien können sich für das Austauschprogramm bewerben. Je zwei Familien werden nach einem moderierten Kennenlernen unter dem Aspekt „Begegnung mit fremden Lebenswelten“ zusammengebracht. Der Aufbau langfristiger Beziehungen zwischen den jeweiligen Familien wird angestrebt. Das Schüleraustauschprojekt soll außerdem als Pilotprojekt für weitere Austauschprojekte bzw. für die Etablierung des Schüleraustausches in Heidelberg dienen. 01.08.2014 - 31.08.2015 Rio Konkret e.V. Wasserburg am Inn BAY “Empfangskultur“ – Patenprojekt für Asylbewerber Das Patenschaftsprojekt richtet sich an männliche Asylsuchende bzw. Flüchtlinge zwischen 18 und 30 Jahren in Wasserburg am Inn. Bis zum Ablauf ihres Asylverfahrens erhalten die jungen Männer regelmäßige Begleitung durch ehrenamtliche Paten und Patinnen, die sie bei Alltagsaufgaben, Behördengängen und Freizeitaktivitäten unterstützen. Im Einvernehmen mit den Asylsuchenden, die in erster Linie aus Afghanistan, Mali und Syrien stammen, werden Reportagen über ihre Flucht nach Deutschland erstellt und veröffentlicht. Hierdurch soll in der Öffentlichkeit Verständnis für die Motive, Bedürfnisse und Interessen der Flüchtlinge entstehen. Die Patinnen und Paten, die aus verschiedenen sozialen Schichten stammen, treffen sich zu regelmäßigen moderierten Gesprächen, um sich über ihre Tätigkeit im Rahmen des Projektes auszutauschen. Das begleitete Patenschaftsprojekt soll die Akzeptanz für die Eingliederung von Flüchtlingen in der Stadt stärken und Vorurteile abbauen. Den jungen Asylsuchenden wiederum soll durch die unbürokratischen Beziehungen zu ihren Patinnen und Paten ein guter Start in Deutschland ermöglicht werden. 15.07.2014 - 14.07.2016 31 Cammerspiele Leipzig e.V. SAC reisegruppe heim-weh! Das Theater- und Performance-Projekt richtet sich an junge Asylsuchende, die in Workshops und durch Interviews in der Nachbarschaft und mit öffentlichen Vertretern zum Thema „Asylbewerberheime“ eigene Theaterszenen entwickeln. Diese Szenen werden bei drei „performativen Stadtrundfahrten“ als Straßentheater bzw. in einem angemieteten Bus aufgeführt. Die Jugendlichen übernehmen auf den Stadtrundfahrten die Reiseleitung. Sie führen die Mitreisenden zu ihnen wichtigen Orten mit ihren persönlichen Geschichten. Durch den künstlerischen Ansatz sollen Klischees und Rollenzuweisungen aufgebrochen werden. Bei den Aufführungen wird bewusst mit der Realitätswahrnehmung des Publikums gespielt. Scheinbar „zufällige“ Zwischenfälle sollen die Mitreisenden zum Nachdenken anregen. Das Projekt ermöglicht den direkten Austausch zwischen allen Teilnehmenden. Es wird dokumentiert und die Ergebnisse werden abschließend in Form einer Ausstellung präsentiert. 21.07.2014 - 31.12.2014 Radio Feierwerk e.V. München BAY Kulturreporter – Meine Heimat – Deine Heimat Das Radioprojekt richtet sich an Grundschulkinder mit Migrationshintergrund im Alter zwischen 8 und 12 Jahren. Sie erarbeiten im Rahmen regelmäßiger Treffen im Tandem mit jeweils einem Reporterkind aus der Radio Feierwerk-Kinderredaktion 3 bis 5-minütige Radiobeiträge zur jeweiligen Herkunftskultur. Dafür werden sie in vier Nachmittagsworkshops vorbereitet und nehmen regelmäßig an den Redaktionskonferenzen teil. Durch die Auseinandersetzung mit den jeweiligen Herkunftskulturen sollen Toleranz und Verständnis unter den Kindern gefördert werden. Den Kindern mit Migrationshintergrund werden neue Begegnungsmöglichkeiten eröffnet, die sie in ihre Familien und Freundeskreise weitertragen können. Radio Feierwerk strebt die langfristige Integration einiger teilnehmender Grundschulkinder in die Kinderredaktion an. 11.08.2014 - 10.03.2015 32 WTW – Der Offene Kanal Wettin e.V. Wettin-Löbejün S-A Die Glücksreporter – Geschichten aus dem Stadtteil, die Mut machen. Das Filmprojekt richtet sich an 20 Schüler und Schülerinnen (12-17 Jahre) mit erhöhtem Förderbedarf einer Gesamt- und Ganztagsschule in Halle-Trotha. Nach einer Medienschulung, Stadtteilerkundungen, der Kartierung des Stadtteils und dem Verfassen eines Drehbuchs porträtieren sie in Kleingruppen einige Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, die über positive Beispiele des Lebens oder Arbeitens im Stadtteil berichten. Die Schüler und Schülerinnen werden durch diese Geschichten darin unterstützt, sich selbstbewusst in ihrem sozialen Umfeld zu bewegen und neue (berufliche) Perspektiven zu entwickeln. Dem Dreh der Portraits folgt die technische Nachbereitung und die Abschlusspräsentation des Films in der Saaleschule Halle-Trotha. 01.08.2014 - 31.03.2015 AWO Arbeit & Qualifizierung gGmbH Solingen NRW Nachbarschaft internationallokal! Wenn aus Fremden Freunde werden! In diesem Patenprojekt in Solingen Mitte/Nordstadt übernehmen 15 Jugendliche im Alter von 13 bis 27 Jahren Patenschaften für 15 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus neun Solinger Übergangsheimen. Hierdurch soll der sozialen Isolierung der jungen Flüchtlinge entgegengewirkt werden. Die Paten werden in Workshops auf ihre Aufgabe vorbereitet und engagieren sich in diesem Projekt ehrenamtlich. Neben den wöchentlichen freizeitbezogenen Aktivitäten eines Tandems (z.B. Fussball, Tanz, Brettspiele, Hausaufgabenhilfe) finden Gruppenaktivitäten statt, an denen alle Jugendlichen gemeinsam beteiligt sind (z.B. Klettern, städtische und nachbarschaftliche Erkundungstouren, Kreativangebote, Kochabende). Ziel ist die Schaffung eines jugendlichen Unterstützungsnetzwerks und eines gemeinsamen Begegnungsraumes für die Jugendlichen. Zum Abschluss organisieren die Beteiligten ein Nachbarschafts- bzw. Wohnheimfest, um den interkulturellen Dialog zu unterstützen und das Miteinander in der Stadt zu verbessern. 01.09.2014 - 28.02.2015 33 Pro Beruf gGmbH Hannover NIS Gemeinsam zu neuen Ufern In diesem generationsübergreifenden Projekt trainieren zehn Jugendliche, die überwiegend einen Migrationshintergrund haben und aus dem benachteiligten Stadtteil Sahlkamp stammen, und zehn Geschäftsleute aus Hannover Bothfeld-Vahrenheide gemeinsam für ein Drachenbootrennen. Erwachsene und Jugendliche (15-25 Jahre) bilden dabei „Kennenlern-Duos“. Sie erarbeiten in Workshops gemeinsam Ideen für die Benennung und Gestaltung des Bootes und motivieren ihr jeweiliges Umfeld, das Team beim Rennen auf dem Hannoveraner Drachenboot Festival zu unterstützen. Im Rahmen des mehrmonatigen Kanu- und Schwimmtrainings tauschen sich die Paare über Kultur, Religion, Lebenswelten und Berufsbildern aus und lernen die jeweiligen Lebenssituationen kennen. Darüber hinaus bieten die Erwachsenen den Jugendlichen über Praktikumsangebote eine Orientierungshilfe bei der Berufswahl. 01.08.2014 - 30.09.2015 Gesellschaft für Arbeit und Soziales e.V. Fürstenwalde BR Kulturen begegnen sich Das Integrationsprojekt richtet sich an 20 bis 30 Kinder und Jugendliche (12 bis 16 Jahre), die je zur Hälfte aus deutschen Familien sowie aus Familien von Asylsuchenden und Flüchtlingen mit unterschiedlicher Herkunft stammen. In wöchentlichen außerschulischen Veranstaltungen und Wochenendworkshops erarbeiten sie gemeinsam ein Sport- und Trimm-Dich-Konzept in mehreren Sprachen für einen bestehenden Trimm-Dich-Pfad. Sie kümmern sich außerdem um die Instandsetzung und Verschönerung des Pfades und nutzen ihn gemeinsam. Weitere sportliche und gesellige Treffen (Schwimmen, Kochen, Kicker etc.) bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich auszutauschen und anzufreunden. Im Rahmen eines Sport-Festes wird das Konzept der Politik, den Eltern und weiteren interessierten Gästen aus dem Ort vorgestellt. 01.09.2014 - 30.06.2015 34 TÄKS e.V. Berlin BE Aufbruch im Kiez – Bei uns geht was los In dieses Theaterprojekt werden möglichst viele Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Schöneberg – unabhängig von Alter, sozialer oder kultureller Herkunft – einbezogen. Innerhalb eines Jahres sind sechs Theateraufführungen zum Thema „Nachbarschaft“ geplant. Die erste Aufführung wird von einer Jugendtheatergruppe vorbereitet. Die folgenden Stücke können dann nach und nach von weiteren Interessierten aus dem Stadtteil in Eigenregie entwickelt werden. Sie finden über die Erarbeitung der Theaterstücke, die Proben und Aufführungen zusammen. Dabei können sie sich in verschiedene Rollen (Darstellung, Bühnenbild, Öffentlichkeitsarbeit etc.) einbringen. Im Laufe des Jahres wirken immer wieder neu zusammengesetzte Gruppen an den Stücken mit. Ziel des Projektes ist die Stärkung des Zusammenhalts, der Hilfsbereitschaft und gemeinschaftlicher Aktivitäten im Stadtteil. Alle Teilnehmenden kommen zu einem abschließenden Nachbarschaftsfest zusammen, auf dem eine Fortsetzung des Projekts angeregt werden soll. 01.09.2014 - 30.06.2015 Internationaler Bund – Förder- und Integrationszentrum Neuenhagen BR Unser Neuhardenberg wird bunt Das niedrigschwellige Kreativprojekt richtet sich an ca. 20 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16 Jahre, die entweder Kinder- und Jugendzentren besuchen oder in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge leben. Sie gestalten ein ehemaliges Trafohäuschen auf dem Gelände der Gemeinschaftsunterkunft mit Graffiti. Dazu finden wöchentliche Treffen und Wochenendworkshop mit Kunstschaffenden statt. Mit dem künstlerischen Zugang sollen ein zwangloser kultureller Austausch ermöglicht, sprachliche Barrieren überbrückt und Berührungsängste abgebaut werden. Die Kinder und Jugendlichen aus der Gemeinschaftsunterkunft besuchen im Laufe des Projektes auch die Jugendeinrichtungen. Die Kinder und Jugendlichen aus den Jugendeinrichtungen sollen für das Spielen auf dem Gelände der Gemeinschaftsunterkunft gewonnen werden. Auf einem Abschlussfest mit Eltern, Lehrpersonen, Nachbarschaft, Politik und Verwaltung wird das Ergebnis der Arbeiten präsentiert. Das Trafohäuschen soll künftig als Spielgeräteschuppen dienen. 11.01.2015 - 12.07.2015 35 Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e.V. Görlitz SAC Hoch hinaus – Heimatgeschichte erforschen, Heimatgeschichte gestalten Das heimatgeschichtliche Forschungsprojekt richtet sich an 12 bis 20 deutsche und polnische Jugendliche ab 12 Jahren aus Görlitz-Zgorzelec. Sie erforschen die historischen Hintergründe ihrer Heimatstadt. Mittels des Ansatzes „Bürgerschaftliche Heimatgeschichtsforschung“ wird die Bedeutung historischer Ereignisse, Bauwerke und anderer wichtiger Orte für die Entwicklung der Doppelstadt vermittelt. Es wird Wissen über Institutionen im unmittelbaren Lebensumfeld erarbeitet und dabei Teamgeist und interkulturelles Verständnis gefördert. Die Jugendlichen unternehmen für ihre Recherchen Stadtrundgänge, besuchen zentrale Orte der Stadt sowie Museen, tragen ihre Materialien zusammen und werten diese aus. Insbesondere Teilnehmende aus benachteiligten Familien finden über die Auseinandersetzung mit ihnen vertrauten Orten und Gebäuden Zugang zu gesellschaftlichen Zusammenhängen, die im Schulunterricht oder im Elternhaus nicht vermittelt werden. Die Recherchen münden in eine Ausstellung zum Themenkreis „Zeitensprung: Europastadt Görlitz-Zgorzelec“, die in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen entsteht. Ein Ausstellungsband und ein Internetseite unter Regie der Jugendlichen begleiten diese. 01.09.2014 - 30.09.2015 36 (Ausschreibungsrunde 4) Interkulturelles Zentrum Atlant e.V. Köln NRW Stadtteildetektive für lebendige Nachbarschaft Bei diesem sozialraumorientierten Projekt werden ca. 30 Kinder- und Jugendliche unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zwischen 8 und 15 Jahren im Bezirk KölnMühlheim als „Stadtteildetektive“ aktiv. Sie erkunden in Kleingruppen die Geschichte, die Häuser und die Bevölkerung des Stadtteils. Bei ihren Recherchen führen sie Interviews mit den Bewohner/innen und befragen diese zu ihrer Wohngeschichte. Sie sammeln Ideen, wie die Wohnsituation im Stadtteil positiv beeinflusst werden kann. Die Ergebnisse werden bei regelmäßigen Gruppentreffen in Form von Fotos, Plakaten und Texten von ihrem Viertel und einzelnen Häusern verarbeitet und auf einer Abschlussveranstaltung politisch Verantwortlichen präsentiert. Darüber hinaus ist die Produktion einer Broschüre mit den Projektergebnissen geplant. Kinder und Jugendliche führen Stadtteilführungen durch und geben damit die gewonnenen Erkenntnisse an interessierte Bürger/innen weiter. Das Projekt fördert eine aktive Nachbarschaft, ein generationenübergreifendes Miteinander und Verständnis für unterschiedliche Lebenswelten. 01.01.2015 - 30.09.2015 Die Falken Bochum Bochum NRW Hammer Vielfalt Das Mitmachprojekt schafft durch vielfältige Aktionen für Kinder und Jugendliche (8 - 20 Jahre) Orte der Begegnung und des Austausches im Stadtteil Bochum-Hamme. In einem Foto- und Video-Workshop erkunden Teilnehmer/innen den Stadtteil und entdecken seine Vielfalt durch Interviews mit den Bewohner/innen. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer FotoWanderausstellung präsentiert. Für die kreative Schreibwerkstatt werden Stadtteilspaziergänge und Interviews durchgeführt. Es entsteht eine Erzählung zu den Themen Herkunft und Leben im Stadtteil, die unter anderem durch Lesungen in ansässigen Senioreneinrichtungen verbreitet werden. Der Text fließt zudem in ein Buchprojekt zur Industriekultur im Ruhrgebiet ein. Ein Kochkurs führt Menschen aus verschiedenen Kulturen und Generationen zusammen. Es werden die Lieblingsrezepte der Teilnehmenden gekocht. In einem Workshop wird eine Wand des Kinder- und Jugendfreizeithauses mit Graffiti und Schablonen-Technik gestaltet. Die verschiedenen Aktionen erreichen rund 50 Teilnehmende und werden auf einem abschließenden interkulturellen Fest der Begegnung öffentlich. In die Gestaltung des Fests werden Bewohner/innen, Vereine, Institutionen und die Gastronomie des Stadtteils einbezogen. 01.01.2015 - 30.06.2015 37 Mini Verlag der Buchkinder Weimar TH Schlag nach bei Shakespeare oder: Was hat Shakespeare mit Toleranz zu tun? Mittels kreativer Methoden setzen sich rund 130 sozial benachteiligte Schüler/innen unterschiedlicher kultureller Herkunft (auch Flüchtlingskinder) von zwei Grundschulen und einer Sprachheilschule mit den Themen Toleranz und Integration auseinander. In fachlich angeleiteten Kreativwerkstätten untersuchen die Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren zunächst Shakespeares „Romeo und Julia“ und „Othello“ und fertigen mittels verschiedener Darstellungstechniken Zeichnungen und Collagen zu Szenen an, in denen sie Intoleranz entdecken. Diese Bilder werden im Rahmen einer Wanderausstellung unter anderem in den beteiligten Schulen und der Stadtverwaltung ausgestellt. In Vorbereitung auf eine „Shakespeare Performance“ werden Drehbuchschreiber/innen und Darsteller/innen über Castings innerhalb der Gruppe ermittelt. In einer Kostümwerkstatt fertigen die Kinder ihre eigenen Kostüme an. Die Kinder führen selbst durch das Programm des großen Auftritts und stehen den Journalist/innen bei einem Pressefrühstück zum Projekt Rede und Antwort. Die Eltern der Kinder beteiligen sich an einem internationalen Buffet. Das Projekt ermöglicht einen niedrigschwelligen Einstieg für alle Interessierten. Neben der künstlerischen Auseinandersetzung mit Toleranz und Integration bietet das Projekt durch verschiedene Aushandlungsprozesse ganz unmittelbar die Möglichkeit, demokratische Handlungsweisen und das eigene Konfliktverhalten zu erproben. 03.01.2015 - 30.06.2015 Theaterpädagogisches Zentrum Hildesheim NIS Hier & Dort Das inklusives Theaterprojekt richtet sich an 10 bis 20 Jugendliche unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft sowie mit und ohne Behinderung (12 - 15 Jahre). Dies sind Schüler/innen der Gesamtschule, Jugendliche aus dem Jugendtreff sowie hörgeschädigte Internatsschüler/innen des Landesbildungszentrums (LBZH). Sie erarbeiten gemeinsam mit zwei Theaterpädagoginnen und unter Einbindung von Mitarbeiter/innen des LBZH sowie Ehrenamtlichen der Universität ein Stück zum Thema „Zu Hause und unterwegs“ mit wöchentlichen Proben, Auftritten in verschiedenen Stadtteilen sowie Videoaufnahmen. Die Projektleitung koordiniert das Vorhaben, pflegt die Kontakte zu den Kooperationspartnern und allen Beteiligten. Das Vorhaben fördert erstmalig die Begegnung mit den hörgeschädigten Jugendlichen des Landesbildungszentrums. Es erweitert die Handlungs- und Kommunikationsspielräume für die Teilnehmer/innen und bietet neue Kontaktmöglichkeiten. Das Theaterstück soll in das große Hildesheimer Stadtjubiläum eingebunden werden. 01.01.2015 - 31.12.2015 38 FJBM der Bruderhausdiakonie Reutlingen B-W Junges und altes Gemüse: das Online-Kochbuch für alle! Das intergenerative und interkulturelle Projekt zum Thema Kochen und Esskultur richtet sich an 25 Jugendliche (14 - 19 Jahre) unterschiedlicher kultureller Herkunft aus Vorbereitungsklassen für neu zugewanderte Jugendliche und einer Jugendeinrichtung sowie 10 Erwachsene/Senior/innen. In regelmäßigen Arbeitsgruppen, Workshops und Exkursionen beschäftigen sie sich unter Einbindung neuer Medientechnik mit unterschiedlichen Esskulturen und dem Anbau von Kräutern und Gemüse. Sie kochen und essen gemeinsam, bereiten in unterschiedlichen Kochteams Buffets für Feste vor und erstellen ein OnlineKochbuch. Hierzu werden sie von Honorarkräften und 5 jungen Erwachsenen unterschiedlicher kultureller Herkunft begleitet. Letztere fungieren als Patinnen und Paten, die neu zugewanderte junge Menschen ehrenamtlich unterstützen. Das Vorhaben fördert die Begegnung zwischen Jung und Alt und Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft, greift deren Kompetenzen auf und fördert eine gesunde Esskultur sowie die Medienkompetenz. 01.01.2015 - 30.10.2016 Himmelbeet gGmbH Berlin BE Generationsübergreifendes Gärtnern in Berlin Wedding Das generationenübergreifende, urbane Gartenbauprojekt findet auf dem Gelände einer Grundschule statt. Schüler/innen erweitern gemeinsam mit Senior/innen des Gesundheits- und Pflegezentrums den bestehenden Schulgarten (rd. 30 Teilnehmer/innen). Auch Familienangehörige und Ehrenamtliche (Einzelpersonen, Unternehmen, Institutionen) werden eingebunden. Die außerschulische Arbeitsgemeinschaft trifft sich regelmäßig wöchentlich zur Ideenwerkstatt, plant die Gartengestaltung, den Anbau und die Bepflanzung, die Einweihung unter Einbindung des Stadtteils und sichert die regelmäßige Pflege. Die Projektleitung wird von weiteren Fachkräften (Erlebnispädagogik, Öffentlichkeitsarbeit, Handwerk) und Ehrenamtlichen sowie Eltern unterstützt wird. Das Projekt fördert das gemeinsame Engagement von Jung und Alt, vermittelt Einblicke in unterschiedliche Lebenswelten und gibt Impulse für eine gesunde Ernährung. Die Beteiligten wirken zudem als Multiplikator/innen in ihrem Umfeld. Die Kooperation soll in weiteren gemeinsamen Aktivitäten fortgeführt werden. 15.12.2014 - 30.11.2015 39 Mitspielgelegenheit e.V. Berlin BE Wie geht Frieden? Das intergenerative Theaterprojekt zum Thema „Frieden“ richtet sich an Schüler/innen aus drei 7. Klassen einer integrierten Sekundarschule, an Jugendliche im Übergang von Schule und Beruf und an Senior/innen. Interessierte jugendliche Projektteilnehmer/innen werden bei der Werbung weiterer Teilnehmer/innen unterschiedlichen Alters eingebunden. Die drei angeleiteten Projektgruppen recherchieren zunächst getrennt an verschiedenen Orten im Bezirk zum Projektthema. Sie entwickeln durch biografische Erzählungen bzw. über die Auseinandersetzung mit Medien und Computerspielen ihre verschiedenen Blickwinkel auf Krieg und Frieden. Die Motive, Erfahrungen und Wünsche werden mit den anderen Gruppen zu einem Inszenierungskonzept, Szenen, Figuren und Geschichten weiterentwickelt. In regelmäßigen Zusammentreffen mit gegenseitigen Interviews, Theaterübungen und gemeinsamen Proben werden die Aufführungen von zwei Theaterstücken vorbereitet. Die Jugendgruppe tritt gemeinsam mit den Senior/innen auf. Die Schüler/innen bestreiten eigene Aufführungen, die auf dem gemeinsam Erarbeiteten beruhen. Das Vorhaben fördert Einblicke in die verschiedenen Lebenswelten, die positive Wahrnehmung von Vielfalt, die Auseinandersetzung mit dem aktuellen Thema „Frieden“ sowie den Austausch zwischen Jung und Alt. 01.06.2015 - 31.08.2016 OUTLAW gGmbH Dresden SAC Aufbau einer Werkstatt für Kinder und Jugendliche im RIEMIX In einem sozial benachteiligten Stadtteil von Dresden soll eine Fahrrad- und Kreativwerkstatt als Begegnungsort für Kinder und Jugendliche aufgebaut werden. Das Vorhaben richtet sich an Kinder und Jugendliche (6 - 18 Jahre) unterschiedlicher kultureller Herkunft, an ihre Familienangehörigen sowie an interessierte Bewohner/innen. Die Werkstatt kann wöchentlich zu bestimmten Zeiten von den Jugendlichen bzw. Erwachsenen aufgesucht werden. Hier entsteht über gemeinsames praktisches Tun aus wieder verwertbarem Material „Neues“ wie zum Beispiel: Reparatur von Fahrrädern aus gespendeten Ersatzteilen oder Geschenke aus Stoff, Wolle oder Holz. Die beiden sozialpädagogischen Fachkräfte werden fachlich von Handwerkerbetrieben sowie Ehrenamtlichen aus dem Stadtteil unterstützt. Die Jugendlichen stellen beim Vereinsfest ihre Aktivitäten und Werke vor. Mithilfe einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit wird für das Vorhaben geworben bzw. wird regelmäßig über die Aktivitäten informiert. Das Vorhaben fördert das engagierte Miteinander und den Austausch sowie soziale und handwerkliche Kompetenzen und das Umweltbewusstsein. Die Werkstatt soll nach Projektende mit einem Pool von Engagierten in den weiter zur Verfügung stehenden Räumen fortgeführt werden. 01.01.2015 - 31.12.2015 40 Diakonisches Werk Teltow-Fläming e.V. Jüterbog BR Unsere Stadt, wie wir sie lieben - Lieblingsorte in Jüterbog Das generationenübergreifende und interkulturelle Stadterkundungsangebot richtet sich an 15 Schüler/innen (14 - 20 Jahre) und 3 Lehrkräfte, 10 Senior/innen aus verschiedenen Begegnungsstätten – teilweise mit eigener Migrationsgeschichte – und rd. 10 Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund (14 - 27 Jahre), die über den Jugendmigrationsdienst angesprochen werden. Unter fachlicher Begleitung von zwei Projektmitarbeiter/innen erkunden sie in heterogenen Kleingruppen ihre Lieblingsorte in der Stadt. Persönliche Geschichten und geschichtliche Hintergründe zu den ausgewählten Orten werden multimedial (Fotos, Audioaufnahmen) als Wegweiser, Plakat und Audio-Guide umgesetzt. Zentrale öffentliche und kulturelle Akteure und Einrichtungen stellen die Ergebnisse zur Ausleihe zur Verfügung. Das Stadterkundungsangebot wird später unbegrenzt von einer Einrichtung zugänglich gemacht. Alle Beteiligten nehmen an einem ersten „Praxistest“ des Stadtrundgangs mit interessierten Bürger/innen und Tourist/innen teil. Das Vorhaben fördert den Austausch von Menschen unterschiedlichen Alters und aus unterschiedlichen Milieus, der bisher so gut wie nicht stattfindet. Das Projekt weckt Interesse an geschichtlichen Zusammenhängen und unterschiedlichen Sichtweisen auf die Stadt als gemeinsamen Lebensort. 01.01.2015 - 30.06.2015 "Ach so" Verein für interkulturelle Begegnung Marktoberdorf BAY Begegnungsträume für junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund Mit dem interkulturellen Begegnungsprojekt soll der bisher auf ehrenamtlicher Basis organisierte und von Jugendlichen initiierte Cafétreff in einer ländlichen Gemeinde als Angebot mit regelmäßigen Treffen, gemeinsamen Aktivitäten (Musik, Kochen, Sport, Schreibwerkstatt, Medienarbeit, Ausflüge/Ortserkundung, Infoveranstaltungen mit Referent/innen etc.), gegenseitiger Unterstützung und berufsbezogenen Angebote wie zum Beispiel Betriebserkundungen oder Einladung von lokalen Firmen ausgebaut werden. Die Kerngruppe von jungen Flüchtlingen (18 - 27 Jahre) und einheimischen Jugendlichen (14 - 22 Jahre), die im Asylkreis des Gymnasiums aktiv sind, wird um die Gruppe von jungen Flüchtlingen (16 - 21 Jahre), die kürzlich nach Deutschland gekommen sind und an einem Deutschkurs an der Berufsschule teilnehmen, erweitert. Das Vorhaben fördert persönliche Beziehungen zwischen jungen Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft, stärkt das gemeinschaftliche Engagement, wirkt Ausgrenzung entgegen und unterstützt den Ausbildungs- und Berufseinstieg, insbesondere für junge Flüchtlinge. 05.01.2015 - 18.12.2015 41 Tontalente e.V. Lübeck S-H LebensKÜNSTler Das interkulturelle Musik-Tanz-Theaterprojekt richtet sich an rd. 30 Kinder (8 - 13 Jahre). 15 Kinder kommen aus einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge bzw. einer Obdachlosenunterkunft und 15 Kinder aus dem Stadtteil Eichholz. Letztere sind bereits kulturell in einer Theater-AG, in einer Schulband oder im Stadtteil-Orchester aktiv. Nach einem Schnupperworkshop erarbeiten die Kinder in regelmäßigen Treffen in Kleingruppen unter fachlicher Anleitung ein an ihren Lebenslagen ausgerichtetes Stück, das mehrfach aufgeführt wird. Sie werden von alteingesessenen und gut situierten Bewohner/innen aus der Nachbarschaft ehrenamtlich unterstützt. Diese übernehmen Aufgaben wie Kultur- und Sprachvermittlung, Kontaktherstellung zu den Familien oder organisatorische Tätigkeiten. Außerdem werden die Eltern, insbesondere aus den Unterkünften, eingebunden. Das Vorhaben fördert ein besseres Verständnis für Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Lebenswelten und eine „Kultur der Offenheit und Unterstützung“. Nach Projektende können sich die Kinder und Jugendlichen aus den Unterkünften weiter kreativ in den kulturellen Einrichtungen betätigen. Es wird angestrebt, das Vorhaben in größerem Umfang auch in anderen Stadtteilen umzusetzen. 02.02.2015 - 30.09.2015 Rock your life! Leipzig e.V. SAC Rock your life! Mentoring zwischen Schülern und Studierenden Das Mentorenprojekt richtet sich an Haupt- und Mittelschüler/innen der 8. und 9. Klasse und an Studierende aller Studienrichtungen der Hochschulen in der Region Leipzig. Die 40 Teilnehmer/innen sind unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Die Studierenden unterstützen die Jugendlichen als Coachs beim Schulabschluss und Berufseinstieg. Nach dem „Matching“ in der Schule treffen sich die „Mentorenpaare“ regelmäßig und gestalten ihre gemeinsamen Aktivitäten eigenverantwortlich. Sie nehmen an drei Fortbildungen zur erfolgreichen Gestaltung ihrer Beziehung teil. Darüber hinaus werden ein Stammtisch für die Mentor/innen zum Austausch sowie eine Sprechstunde für die Schüler/innen von Studierenden an der Schule eingerichtet. Einmal jährlich finden gemeinsame Aktivitäten aller Mentoringpaare statt (Coaching together). Der Verein, der die Organisation und Koordination des Projektes ehrenamtlich leistet, kooperiert mit Unternehmen und kann so den Schüler/innen entsprechende Kontakte (zum Beispiel für ein Praktikum, einen Besuch oder ein Bewerbungstraining) vermitteln. In der Abschlussveranstaltung erhalten die Beteiligten Urkunden bzw. Zertifikate. Das Vorhaben fördert den Austausch von unterschiedlichen Lebenswelten, vermittelt Sozialkompetenzen und unterstützt die berufliche Integration sowie den Handlungsspielraum sozial benachteiligter Jugendlicher. 01.01.2015 - 31.07.2015 42 Löwenkind e.V. Berlin BE Berlin entdecken Kinder mit und ohne Handicap sowie unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft (6 - 10 Jahre) erkunden in Kleingruppen den Heimatbezirk Reinickendorf, Teile des historischen und touristischen Berlins sowie besondere Orte mit Freizeitwert. Sie erstellen aus ihrer Perspektive einen inklusiven digitalen Stadtführer für Familien. Die Erkundungsausflüge werden regelmäßig wöchentlich an den Wochenenden durchgeführt. Bis zu 24 Kleingruppen mit 5 bis 7 Kindern machen sich auf die Suche nach interessanten, barrierearmen/-freien und nichtkommerziellen Räumen und Angeboten. Die Kinder fertigen unter fachlicher Anleitung eigene Film-, Ton- und Textbeiträge zu den jeweiligen Angeboten an. Die Beiträge werden anschließend von Honorarkräften grafisch und filmisch für den Webauftritt und eine App aufbereitet. Der inklusive Stadtführer geht zu Beginn der Sommerferien ans Netz und wird durch den Verein sowie Kooperationspartner weiter entwickelt. Das Vorhaben fördert das inklusive Zusammensein und die aktive Teilhabe von Kindern mit Handicap im Erleben und in der Gestaltung von öffentlichen Räumen. 04.01.2015 - 15.07.2015 Verein FÜREINANDER e.V. Utting BAY Ich & Du & Wir im Netz Internet&Social Media als Netzwerkressource Das Bildungsprojekt richtet sich an Jugendliche, junge Erwachsene und ältere Menschen (über 60 Jahren). Die Jüngeren führen die Älteren an den Umgang mit digitalen Medien und technischen Geräten (PC, Tablet, Smartphone) heran. Ziel ist es, der älteren Generation den angstfreien und kompetenten Umgang mit Onlineressourcen zu ermöglichen. Außerdem werden neue Formen der Kontaktaufnahme und -pflege mit jüngeren Familienmitgliedern aufgezeigt. Für einen niedrigschwelligen Einstieg in digitale Medien ist der Einsatz von Tablets und Apps vorgesehen, um die Geräte auch mobil in vielfältigen Lebenssituationen nutzen zu können. Mit weiterem Fortschritt des Projektes und der damit einhergehenden Kompetenzerweiterung bei den Älteren soll in späteren Projektphasen für einzelne Senior/innen die Möglichkeit bestehen, auch selbst als Trainer/innen – für jüngere Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter – aktiv zu werden. 01.01.2015 – 31.12.2015 43 Jugend aktiv e.V. Bendestorf NIS Atelier Vielfalt Dieses kreativ ausgerichtete Inklusionsprojekt richtet sich an Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senior/innen – mit und ohne Behinderung – aus der Gemeinde Jesteburg. Ein Kreativraum mit Holzwerkstatt und Küche soll einmal wöchentlich dazu genutzt werden, Begegnungen und Austausch in einer heterogenen Gruppe sowie kreative Arbeit mit eigenen Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ermöglichen. Das Projekt besitzt ausdrücklich inklusiven Anspruch. So sollen vor allem die Fähigkeiten und Ideen von sozial benachteiligten und ausgegrenzten Menschen gefördert und gestärkt werden. Die konkrete Programmgestaltung orientiert sich an den Ideen und Bedarfen der Teilnehmenden. Das Raumangebot und die Ausstattung des Kreativraums ermöglichen unter anderem Malerei, Töpfern, Holzarbeiten, Drucktechniken und Handarbeiten. In der Region gibt es Bestrebungen, Inklusion in Kindergärten und Regelschulen umzusetzen. Das Projekt trägt den Inklusionsgedanken in der Gemeinde nun auch in den Bereich der Freizeitgestaltung. In regelmäßigen Ausstellungen werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch die Kooperation mit einem regionalen Künstlernetzwerk ist vorgesehen, indem ortsansässige Künstler/innen die Teilnehmenden im Atelier bei ihrer kreativen Arbeit unterstützen. 01.01.2015 - 31.12.2016 44 Begegnungszentrum Aufatmen e.V. Chemnitz SAC Um die Welt gekocht Das Kochprojekt richtet sich an 15 bis 20 Jugendliche (10 - 18 Jahre) aus deutschen und zugewanderten Familien, die in angrenzenden Chemnitzer Stadtteilen unter schwierigen sozialen und materiellen Verhältnissen leben. Die Ansprache erfolgt über Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen und Streetworker. Nach einem ersten offenen Kennenlerntreffen wird in Kleingruppenarbeit ein Interviewleitfaden zum Thema Essen entwickelt. Dieser wird bei Befragungen von Familienmitgliedern und anderen Menschen aus der Nachbarschaft zu Essensgewohnheiten, Tischsitten und speziellen Koch- und Backrezepten eingesetzt. Daran schließen sich regelmäßig stattfindende „Koch- und Backstuben“ an, in den jede/r Jugendliche die Expertenrolle übernimmt und die anderen Jugendlichen mit den kulturellen und kulinarischen Besonderheiten des jeweiligen Herkunftslandes vertraut macht. Die Jugendlichen erstellen gemeinsam ein Kochbuch mit Fotos und Rezepten. Sie werden dazu in den Bereichen Bildbearbeitung und Texterstellung geschult. Das Buch wird von den Jugendlichen zu Anlässen wie zum Beispiel Stadtteilfesten mit kleinen Kocheinlagen vorgestellt. Das Vorhaben fördert Verständnis und Verständigung zwischen unterschiedlichen Lebenswelten und das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung. Durch das Kochbuch und die öffentlichen Vorstellungen tragen die Jugendlichen ihre Eindrücke und Erfahrungen in ihre Familien zurück. 15.01.2015 - 15.10.2015 45 New Generation e.V. Berlin BE Interkultureller Kunstworkshop Mali/Deutschland Das Kunst-, Musik- und Medienprojekt bringt 20 Kindern und Jugendlichen (8 - 15 Jahre) die kulturelle Vielfalt des afrikanischen Kontinents am Beispiel des Landes Mali näher. Es greift Themen wie ethnische und religiöse Konflikte auf und verbindet dies mit Fragen des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft in Deutschland. Eine Recherchephase zu Werten, Einstellungen und Haltungen in Deutschland und Mali regt das interkulturelle Lernen an. Mit Unterstützung afrikanisch-stämmiger Gastkünstler/innen schreiben die Kinder und Jugendlichen – die große Mehrheit hat mindestens ein Familienmitglied afrikanischer Herkunft – ein Musical, gestalten Bühnenbild und Kostüme und proben für die Auftritte. Das Musical wird als Hörspiel vertont und verfilmt. Unter Anleitung erarbeiten die Teilnehmer/innen ein Kinderbuch, in welchem die Geschichte des Musicals ergänzt wird. In der Abschlussveranstaltung werden die verschiedenen Produkte vorgeführt und Workshops (Tanz, DJ, Hip-Hop etc.) angeboten. Die Familien werden mit in das Projekt eingebunden und unterstützen einzelne Projektschritte ehrenamtlich. Das Vorhaben fördert Toleranz und Solidarität sowie die kreativen und sozialen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen. 01.01.2015 - 31.12.2015 Haus brügge/ Träger: Sprungbrett e.V. Hamburg HH Theater ohne Grenzen Das intergenerative und interkulturelle Theaterprojekt richtet sich an rd. 17 Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ältere Erwachsene unterschiedlicher kultureller Herkunft im sozial benachteiligten Stadtteil Lohbrügge. In wöchentlichen Proben (Improvisationen, Ausdrucks- und Sprechübungen) und unter fachlicher Begleitung einer Theaterpädagogin und Sprachpädagogin mit Migrationshintergrund erarbeiten sie eine an den Lebenswelten der Teilnehmer/innen orientierte Aufführung, die an zwei Standorten im Stadtteil gezeigt wird. Ehrenamtliche unterstützen das Vorhaben bei der Gestaltung des Bühnenbild sowie der Erstellung von Requisiten und Kostüme. Das Projekt kann auf positiven Erfahrungen aufbauen. Es fördert eine alters- und milieuübergreifende Begegnung sowie gemeinsame Aktivitäten, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und wirkt positiv in den Stadtteil als gutes Beispiel für Offenheit und Verständnis für unterschiedliche Lebenssituationen. 01.03.2015 - 29.02.2016 46 Stadt Jülich Dezernat V NRW Checkpoints Jülich - Ausstellung im öffentlichen Raum Jugendliche unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft aus unterschiedlichen Schulen und Jugendeinrichtungen (12 - 18 Jahre) besuchen beliebte Treffpunkte in der Stadt. Sie tauschen sich aus, legen Kriterien für die Auswahl und Ausdrucksmittel fest und setzen die Treffpunkte „in Szene“ (Film, Fotos, Text, Webauftritt). Bei Bedarf sind Fortbildungen hierzu möglich. Die Jugendlichen erstellen gemeinsam mit fachlicher Unterstützung von Ehrenamtlichen – „Senioren im Netz“ – eine Ausstellung. Dabei werden 10 großformatige Bildwände mit QR-Code an ausgewählten Standorten in der Stadt angebracht und ein Stadtplan mit Hinweisen angefertigt. Erste Rundgänge, die später als Stadtkarte bei der Tourist-Information erhältlich sind, werden zum Beispiel für Schüler/innen organisiert. Das Vorhaben fördert Verständnis und Akzeptanz der Generationen, den Austausch von Jugendlichen aus unterschiedlichen Milieus, die kreative Auseinandersetzung mit und positive Wahrnehmung von Treffpunkten für Jugendliche im öffentlichen Raum. Mit der Schulung interessierter Jugendlicher und unter Einbindung aktiver Gruppen und Projekte soll das Projekt fortgeführt werden. 01.01.2015 - 31.12.2015 CHAMPIONS ohne GRENZEN Berlin BE Champions ohne Grenzen Meet and Eat! Dieses vielseitige Begegnungsprojekt nutzt die einigenden Effekte von Sport (Fußball) und Ernährung und richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Flüchtlinge aus fünf Berliner Stadtbezirken. Neben rund 20 Begegnungs- und Freundschaftsspielen ist eine Reihe von Kochnachmittagen und -abenden geplant. Die Sportveranstaltungen und die Gelegenheiten zum gemeinsamen Kochen bieten Raum und Anlass für Begegnung, Austausch und das Entstehen langfristiger Freundschaften. Über die Fußballspiele werden lokale Fußball- und Sportvereine gezielt angesprochen, für die Belange und Bedarfe von Flüchtlingen sensibilisiert und zu einer stärkeren Öffnung gegenüber dieser Zielgruppe motiviert. Das Vorhaben stärkt das Gemeinschaftsgefühl der Jugendlichen, wirkt der Isolation von jungen Flüchtlingen entgegen und fördert soziale Kontakte. 01.01.2015 - 30.11.2015 47 Stiftung Wald Welten Eberswalde BR Bunt statt grau - Eine Wiese für BV Das Umweltbildungsprojekt führt Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Milieus und junge Flüchtlinge zusammen, indem diese eine marode Grünfläche vor einer Kindertagesstätte wieder herrichten und zu einer „Vielfaltswiese“ umgestalten. Die Bepflanzung der Wiese soll nach Kriterien der Biodiversität erfolgen und so einen attraktiven und nachhaltigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen. Die Kinder und Jugendlichen recherchieren dazu über Pflanzen aus ihren jeweiligen Heimatländern und entscheiden unter fachlicher Anleitung, welche Pflanzen auf der Vielfaltswiese angepflanzt werden. Die Koordination der Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit Kooperationspartnern übernimmt eine Honorarkraft. Ehrenamtliche unterstützen das Projekt mit fachlicher Expertise. Nach Fertigstellung soll die Wiese den Bewohner/innen aus der Nachbarschaft in feierlichem Rahmen vorgestellt und übergeben werden. Eine nachhaltige Pflege und Instandhaltung der Grünfläche wird über die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern angestrebt. Die Umgestaltungsarbeiten sowie die Vorbereitung und Durchführung des Eröffnungsfestes wird von Freiwilligen unterstützt. Das Vorhaben fördert Begegnung und gegenseitiges Verständnis sowie aktives Engagement für das Viertel. 01.01.2015 - 30.06.2015 48 Schulverein der Erich Kästner Gesamtschule e.V. (EKS) Hamburg (Kooperationsprojekt der Frl. Wunder AG und der Erich-Kästner-Schule Farmsen in Zusammenarbeit mit dem Forschungstheater im FUNDUS Theater Hamburg) HH Spuren suchen Das Kunstprojekt an der Erich Kästner-Gesamtschule (EKS) bindet die Schüler/innen unterschiedlicher Herkunft (29 Nationalitäten) in die Spurensuche zur Herkunft ihrer Familien ein. Eine mehrtägige künstlerische Intervention der Künstlergruppe mit einem „Spuren-Mobil“ (Caravan) auf den zwei Schulhöfen der EKS eröffnet das Projekt. Die Schüler/innen interviewen sich gegenseitig zum interkulturellen Zusammenleben, entwickeln Fragen-Sets und bringen Gegenstände und Bilder mit, welche mit der Geschichte ihrer Familie verbunden sind. Es entsteht eine begehbare kleine Ausstellung zur Migrationsgeschichte. In den nachfolgenden beiden Workshops mit der Künstlergruppe und 50 interessierten Schüler/innen werden Methoden der künstlerischen Forschung angewandt, um die Ergebnisse der Intervention und die Materialien auszuwerten und neue Perspektiven auf Herkunft und Biografien zu gewinnen. Zudem werden in Kleingruppen eigene künstlerische Formate und Kleinstprojekte (z.B. Minimuseum, Tanzkurs, Briefwerkstatt, fiktive Behörde etc.) entwickelt, die in ein Konzept für ein abschließendes Schulfest einfließen. Ein Kunstpädagoge an der Schule betreut die Umsetzung der Kleinstformate in wöchentlichen Treffen. Die Eltern und Akteure aus dem Stadtteil werden in die Gestaltung des Schulfestes eingebunden. Das Vorhaben sensibilisiert für die Teilhabe, Gestaltung und die Chancen einer interkulturellen Gesellschaft. 01.01.2015 - 30.08.2015 49 (Ausschreibungsrunde 5) MS Kiderlinschule Fürth BAY Kochen mit Senioren Dieses intergenerative Kochprojekt für Schülerinnen und Schüler einer Ganztagesklasse und für engagierte Senior/innen aus Fürth schafft interkulturelle und intergenerative Begegnungsräume zwischen Jung und Alt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich regelmäßig im Rahmen einer wöchentlichen Schul-AG, kochen internationale Gerichte und tauschen sich bei diesen Gelegenheiten untereinander aus. Gegenseitig lernen sie so die Wünsche, Hoffnungen und Wertvorstellungen der jeweils anderen Altersgruppe kennen. Am Ende erarbeiten die Teilnehmenden gemeinsam ein internationales Kochbuch welches nach Projektende auf einer Abschlussveranstaltung präsentiert wird und für einen gemeinnützigen Zweck verkauft werden soll. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen maßgeblich die Planung der Kochtreffs sowie die Konzipierung und Erarbeitung des Kochbuchs. Fachliche Unterstützung erhalten sie von einer Grafikerin. Eine nachhaltige, Generationen verbindende Wirkung wird durch die Bildung längerfristiger Patenschaften zwischen den jungen und älteren Teilnehmer/innen angestrebt. 01.09.2015 - 31.07.2016 Multikulturelles Zentrum Dessau e.V. Dessau S-A Mit fremden Augen Ein interkulturelles Begegnungs- und Medienprojekt für zwei Schulklassen: Schülerinnen und Schüler einer Willkommensklasse der Friedenschule in Dessau und einheimische Schüler/innen einer weiteren örtlichen Schule. Zunächst sollen sich beide Gruppen gegenseitig die Stadt Dessau aus ihrer jeweiligen Perspektive vorstellen und vermitteln, wozu sie jeweils geeignete Orte und Aktivitäten zusammenstellen und gemeinsam Unternehmungen starten. Nach dieser Kennenlernphase werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Recherchephase mit dem Thema Alltagsrassismus auseinandersetzen. Dazu gehen sie in Kleingruppen in den Stadtteil, führen Interviews mit Passantinnen und Passanten und sammeln Eindrücke und O-Töne zum Thema. Unter anderem soll ein „Meinungstaxi“ als Ort freier Meinungsäußerung dabei helfen, alltagsrassistischen Tendenzen in Sprache und Meinung der Befragten auf die Spur zu kommen. Darüber hinaus werden Recherchebesuche in deutschen und in Migrantenfamilien Anlässe bieten, sich mit deren Lebensweisen zu befassen. Anschließend an die Recherchephase analysieren die Schülerinnen und Schüler die gesammelten Meinungsbilder, reflektieren so das Thema und suchen gemeinsam nach potenziellen Lösungen. Die Aktivitäten der Teilnehmer/innen und die geführten Interviews werden per Videokamera dokumentiert. 01.08.2015 - 31.03.2016 50 Aktionsgemeinschaft Friedenswoche Minden NRW Werkstatt Vielfalt auf dem Altstadtfest 2017 Das inklusives Kreativprojekt führt Kinder und Jugendliche einer Ganztagsschule mit Förderschwerpunkten und integrierten Lerngruppen (Sekundarstufen I und II), Kinder und Jugendliche vornehmlich mit Migrationshintergrund (über das Interkulturelle Begegnungszentrum) und Menschen mit Beeinträchtigungen (über Werkstätten und Wohngruppen der Diakonie) in konkreter Projektarbeit zusammen. In zwei parallelen, angeleiteten Arbeitsgruppen „Kostümbau und Tanz“ sowie „Musik und Theater“ werden Darbietungen für das Altstadtfest 2017 vorbereitet, welches im Sozialraum Obere Altstadt stattfindet. Den Jugendlichen wird ein Abschnitt in der „Parade der Vielfalt“ sowie Zeit auf der Bühne für Bandauftritte und Theateraufführungen zur Gestaltung gegeben. Die Teilnehmenden werden außerdem in die Organisation eines Flohmarkts, die Bewerbung durch Flyer- und Plakatverteilung, Schmücken der Altstadt, Beteiligung an Workshops und Informationsveranstaltungen bis hin zu Leitungsaufgaben eingebunden. 01.07.2015 - 30.06.2017 Neuer Stern e.V. Löbau SAC Wir machen Theater Dieses Theaterprojekt für Kinder (8 - 12 Jahre) verschiedener kultureller Herkunft (Muslime, Spätaussiedler, Einheimische) nutzt kleine Theaterstücke für den Aufbau interkultureller Kontakte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln, z.B. mit selbst mitgebrachten Puppen oder Plüschtieren, kleine szenische Stücke basierend auf Märchen aus ihren jeweiligen Herkunftsländern. Anschließend folgen Aufführungen in Kindertagesstätten und Grundschulen im Stadtviertel. Ziel ist es, Sprachbarrieren abzubauen, das Selbstbewusstsein der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu fördern sowie Zusammenhalt in der Gruppe erlebbar zu machen. Das Angebot soll bewusst kostenfrei sein, so dass insbesondere die Teilnahme von Kindern aus sozial benachteiligten Familien ermöglicht und angeregt wird. Die teilnehmenden Kinder übernehmen Verantwortung im Bereich der Vorauswahl der Märchen, bei der vorbereitenden Textarbeit sowie bei den Proben und Aufführungen der Theaterstücke. Eine aktive Zusammenarbeit wird darüber hinaus auch mit den Eltern und Großeltern der Kinder angestrebt. Auf diese Weise soll das Projekt auch interkulturelle Kontakte zwischen den beteiligten Familien anregen. 01.07.2015 - 30.06.2016 51 Casablanca gGmbH Berlin BE Der fliegende Teppich- eine interkulturelle und interreligiöse Weltreise Ein Begegnungsprojekt für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche (8 - 14 Jahre) und für interessierte Kiezbewohnerinnen und Kiezbewohner (viele mit unterschiedlichen Migrationshintergründen), das Gelegenheiten für interkulturelle und interreligiöse Begegnungen schafft und den Stadtteil lebendig macht. Eine imaginäre Weltreise durch den Soldiner Kiez in Berlin Wedding soll die Besucherinnen und Besucher dazu einladen, den Stadtteil und die dort beheimateten Kulturen, Religionen und Menschen kennen zu lernen. Verschiedene Orte und Einrichtungen im Kiez bilden dabei die verschiedenen Stationen dieser Weltreise – es sind die Landeplätze des „fliegenden Teppichs“. Dort werden in vielfältigen Aktionen (z.B. gemeinsame Spiele, Musik und Gesang, Tanz, öffentliche Kochaktionen) die unterschiedlichen Kulturen, Vereine und Einrichtungen im Kiez vorgestellt. Insgesamt sind acht Veranstaltungen geplant. Die Kinder und Jugendlichen übernehmen an den einzelnen „Landestationen“ die Organisation und Durchführung des Programms. Unterstützt werden sie von einer hauptamtlichen sozialpädagogischen Fachkraft. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Projekt sollen gegen Ende der Projektlaufzeit in einer Ausstellung präsentiert werden. Darüber hinaus werden diese Ergebnisse in Form einer „Spielanleitung“ für ein Fachpublikum aufbereitet, so dass eine Nachahmung des Projekts ermöglicht wird. 01.07.2015 - 30.09.2016 Institut für Kunstpädagogik Ludwig-MaximiliansUniversität München München BAY Mit Kunstgeschichte entdecken. Ein inklusives Raumerkundungsprojekt. Bei diesem inklusiven Raumerkundungsprojekt treffen fünf hörende Schüler/innen einer Realschule auf fünf gehörlose Schüler/innen einer Förderschule (jeweils 9. Klasse). Sie erkunden auf Grundlage eines von Kunstpädagogikstudierenden erarbeiteten didaktischen Konzepts mittels künstlerisch-forschenden Methoden ein Atelierhaus. Sie realisieren in mindestens zehn Treffen individuelle künstlerische Forschungsprojekte in gemischten Gruppen (Wandmalerei, Videoprojektion, Fotografie, Lichtinstallation etc.), die in einer Ausstellung gezeigt werden. Die Schüler/innen führen in Sprachtandems durch die Vernissage. Außerdem wird das Projekt auf einem Fachkongress für inklusive Bildung zusammen mit den Schüler/innen vorgestellt. Ziel des Projekts ist die gegenseitige Sensibilisierung der Teilnehmenden für die jeweiligen Kommunikationsformen und der barrierefreie Austausch über verschiedene Lebensentwürfe. Das Projekt basiert auf einem prämierten wissenschaftlichen Konzept, das nun mit einem neuen Förderschwerpunkt mit Gehörlosen durchgeführt und im Rahmen einer Dissertation der leitenden pädagogischen Fachkraft ausgewertet wird. 01.09.2015 - 30.04.2016 52 Grundschule Bestensee Bestensee BR Die Suche nach dem Glück Erwachsene Flüchtlinge führen als Dozent/innen, unterstützt durch eine/n Lehrer/in, an einer Grundschule für die Schüler/innen kreative, künstlerische, handwerkliche oder sportliche AGs im Anschluss an den Unterricht durch. Es handelt sich sowohl um einheimische Kinder als auch um Kinder aus dem örtlichem Flüchtlingsheim. Die wöchentlich stattfindenden AGs sind jeweils auf einen Monat angelegt und können bei guter Resonanz wiederholt werden. Es sollen stets mindestens eine bis maximal drei AGs angeboten werden. Zusätzlich unterstützen die erwachsenen Flüchtlinge wechselnde Honorar-Künstler/innen und -pädagogen bei monatlichen kulturellen Tages- oder Wochenend-Workshops (Theater, bildende Kunst, Erlebnispädagogik etc.) Thema für diese Angebote ist die „Suche nach dem Glück“. Die Frage, welche Aktivitäten glücklich machen, zielt darauf, den Austausch zwischen den Teilnehmenden anzuregen. Darüber hinaus werden der Abbau von Ängsten und Vorurteilen gegenüber den Flüchtlingen bei den Einheimischen sowie die Verbesserung von Deutschkenntnissen bei den Flüchtlingen gefördert. 01.09.2015 - 30.06.2016 Jugendzentrum Bechtolsheimer Hof Würzburg BAY Hip Hop Workshop für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge Einheimische jugendliche Anleiter/innen (16 - 28 Jahre) aus der Würzburger Hip Hop-Szene führen mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen (15 - 17 Jahre) Workshoptage durch. Es werden jeweils fünf bis sechs verschiedene Hip-Hop-Techniken pro Termin vermittelt (z.B. DJ, Rap, Songwriting, Beatproducing, Breakdance, Graffiti, Skateboarding). Die jungen Flüchtlinge haben die Möglichkeit, jeweils zwei Techniken auszuprobieren und, wenn gewünscht, eigene (Flucht-)Erfahrungen künstlerisch zu verarbeiten und zu präsentieren. Die Workshops werden fotografisch dokumentiert. In zwei Jahren finden zehn Workshoptage in etwa zweimonatigen Abständen statt. Die Hip-Hop-Künstler (je 20 pro Termin aus einem Pool von rund 50 Interessierten) unterstützen das Projekt ehrenamtlich. Sie werden von der Projektleitung nach den Workshops zum Essen eingeladen – als Anerkennung und um erste Planungen für den nächsten Termin vorzunehmen. Ziel des Projekts ist die Integration der Flüchtlinge in soziale Netzwerke der Stadt und die Förderung des ehrenamtlichen Engagements. 01.07.2015 - 30.06.2017 53 Münchner Aids-Hilfe Betriebs- und Verwaltungs gGmbH München BAY Nachbarschaftshilfe unter´m Regenbogen Dieses Begegnungsprojekt richtet sich an ältere Mitglieder bzw. Seniorinnen und Senioren aus der LBGTI-Community sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger (ab 21 Jahre) in München. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstützen die Älteren bei der Alltagsbewältigung und leisten Unterstützung bei zielgruppenspezifischen Problemlagen. So soll beispielsweise eine Hilfestellung bei der Verrichtung von Haushaltstätigkeiten, die Begleitung bei Besorgungen und Arztbesuchen sowie eine allgemeine Bewältigung und Überwindung milieubedingter Isolation ermöglicht werden. Dabei stehen die Förderung eines offenen Miteinanders sowie ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen den Helfenden und den Senior/innen im Mittelpunkt. Die Jüngeren können den Seniorinnen und Senioren im regelmäßigen Begegnungen darüber hinaus neue Verhaltensstrategien im Zusammenhang mit der eigenen Sexualität vermitteln, so dass die Älteren lernen können, eventuelle Diskriminierungerfahrungen in der eigenen Biografie (z.B. Kriminalisierung v. Homosexualität) besser zu verarbeiten. Bei Bedarf soll auch Unterstützung bei der Vorbereitung auf ein eventuelles Outing geleistet werden. Die Helferinnen und Helfer werden parallel zu ihrer Tätigkeit von zwei Koordinierungskräften beratend begleitet und im Rahmen regelmäßiger Anleitungstreffen auf ihre Aufgaben vorbereitet und weitergebildet. 01.06.2015 - 31.05.2016 Ruhr Uni Bochum Englisches Seminar Bochum NRW Sprachmiteinander um AfroMülheim Ein interkulturelles Sprachprojekt für Studierende (angehende Lehrkräfte) am Englischen Seminar der Ruhr-Universität Bochum und junge westafrikanische Migrantinnen und Migranten, die in erster und zweiter Generation in Mülheim leben. Ziel des Projektes ist es, Begegnungen zwischen zwei Guppen anzuregen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebenswelten selten direkt aufeinandertreffen. Darüber hinaus soll bei den Studierenden ein Bewusstsein für die spezifischen sprachlichen Herausforderungen dieser afrikanischen Migrantengruppe geschaffen entstehen. Die jungen Migrantinnen und Migranten werden ihrerseits für die Bedeutung einer guten Sprachbeherrschung für Schule und Beruf sensibilisiert. Im Rahmen verschiedener Aktivitäten befassen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Mehrsprachigkeit der Migrant/innen und reflektieren diese. Dazu sollen Gesprächsrunden ebenso dienen wie gemeinsame Unternehmungen wie Drama- und Fotoworkshops. 01.10.2015 - 31.12.2016 54 IB Berlin Brandenburg gGmbH Potsdam BR Werkstatt 'Kreative Sterne' Dieses Kreativprojekt schafft Gelegenheiten für Begegnung und Austausch zwischen Mädchen und junge Frauen (8 - 27 Jahre) mit und ohne Migrationshintergrund im Stadtteil „Am Stern“ in Potsdam. Darüber hinaus sind junge Flüchtlingsfrauen aus einem Wohnungsverbund des Projektträgers als weitere Gruppe beteiligt. Im Rahmen von regelmäßigen wöchentlichen Workshops in einem Gemeinschaftsraum im Kiez sollen die Teilnehmerinnen über kreative Tätigkeiten zusammengeführt werden. Zu den geplanten Aktivitäten zählen u.a.: Basteln, Handarbeiten, Nähen. Zu einzelnen Terminen wird darüber hinaus ein intergenerationeller Austausch angestrebt. Dies soll über die punktuelle Einbindung von Seniorinnen und Senioren, die in der Nähe des Gemeinschaftsraumes leben, erreicht werden. Ziel des Projektes ist es außerdem, andere Vereine, Kitas und Initiativen im Stadtteil von der kreativen Arbeit der Teilnehmerinnen profitieren zu lassen. So fertigt die Gruppe unentgeltlich gezielt z.B. Tischdekorationen für Schul- und Vereinsfeste oder vergleichbare Gelegenheiten an. Auf diese Weise und im Rahmen einer Abschlussveranstaltung werden die Arbeitsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. 01.07.2015 - 31.12.2015 SPO e.V. Dorsten NRW 'Hinter der Lippe' Lippe Polder Park – Geschichten In diesem Erzähl- und Begegnungsprojekt für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund (17 - 27 Jahre) stehen die individuellen Biografien und erzählerischen Fähigkeiten der Teilnehmenden im Mittelpunkt. In regelmäßigen Erzählworkshops stellen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenseitig Geschichten rund um Flüsse und Gewässer vor. Diese Geschichten können einen persönlichen oder biografischen Bezug haben, oder sie können aus dem familiären oder weiteren kulturellen Umfeld und den Herkunftsländern der Teilnehmenden stammen. Ort dieser Workshops ist ein neu gestalteter Pavillion im Lippe Polder Park. Ziel ist es, über die Geschichten Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Lebensgeschichten und Kulturkreisen der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennenzulernen. In einem weiteren Schritt werden die erzählten Geschichten gesammelt und aufgeschrieben. Aus dieser Geschichtensammlung entsteht im Anschluss ein Erzählbuch mit „Geschichten vom Fluss“. Als Ergänzung zu den Geschichten, die im Erzählbuch abgedruckt werden, entstehen außerdem Kurzportraits der teilnehmenden Geschichtenerzähler/innen, die Informationen über die Menschen hinter den Texten vermitteln. Im Rahmen von Lesungen z.B. in Schulen und Seniorenheimen wird die Projektgruppe außerdem im städtischen Umfeld aktiv und lässt die Öffentlichkeit an den Ergebnisse der Projektarbeit teilhaben. 05.07.2015 - 31.01.2016 55 Label m - Werkstatt für Jugendkultur Saarbrücken SAR MALSTATT KULT- viel Farbe und ein Fest Dieses Kunst- und Kreativprojekt richtet sich an Jugendliche (14 - 25 Jahre) mit und ohne Migrationshintergrund aus dem Saarbrücker Stadtteil Malstadt und auch aus anderen Stadtteilen. Neben der Schaffung von Begegnungsräumen und der Förderung der kreativen Ausdrucksfähigkeiten junger Menschen zielt das Projekt darauf, Jugendkultur stärker im Stadttteil sichtbar zu machen. Dies soll über die kreative Gestaltung größerer Wandflächen im öffentlichen Raum mithilfe von Urban Art und Graffiti erreicht werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammeln bei regelmäßigen Treffen Ideen für die Gestaltung der Wandflächen. Danach folgt die Umsetzung eines ersten großen Projektes. Im Rahmen eines Stadtteilfestes werden anschließend nicht nur diese bisherigen Arbeitsergebnisse aus der Projektgruppe der Öffentlichkeit präsentiert. Das Fest soll auch als Gelegenheit dienen, Bürgerinnen und Bürger auf das Projekt aufmerksam zu machen und so weitere (unentgeltliche) „Auftragsarbeiten“ für die Projektgruppe anzuregen. Hiermit wird eine direkte Wertschätzung der Projektergebnisse und der Arbeit der Jugendlichen erreicht. Darüber hinaus werden hier Impulse und Anregungen für den weiteren Projektverlauf gegeben, welche die Gruppe der Teilnehmenden direkt aufnehmen und in weiteren Urban Art-Projekten umsetzen kann. 01.07.2015 - 30.03.2016 Kulturhaus Dehnhaide e.V. Hamburg HH Basch TV Ein Filmprojekt für Schülerinnen und Schüler zweier Stadtteilschulen (mit und ohne Migrationshintergrund) in Hamburg Barmbek. Darüber hinaus nehmen auch unbegleitete junge Flüchtlinge aus Vorbereitungsklassen der beiden Schulen am Projekt teil. Insgesamt sollen ca. 40 aktive Schülerinnen und Schüler für das Projekt gewonnen werden. Ziel ist es, die kulturelle Vielgestaltigkeit in Hamburg Barmbek für die Schüler/innen unmittelbar erlebbar zu machen und diese auch einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. Dies soll über Ausflüge in den Stadtteil und damit verbundene Recherche- und Medienarbeit erfolgen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entdecken ihren Stadtteil, indem sie Interviews mit Bewohner/innen, Musiker/innen und Künstler/innen im Viertel führen. Mit filmischen Mitteln porträtieren sie den Kiez aus ihrer individuellen Perspektive und lenken so Aufmerksamkeit auf die positiven Aspekte kultureller Vielfalt. Die Schüler/innengruppen treffen sich zu wöchentlichen Terminen, um am Projekt zu arbeiten. In einem vierzehntägigen Rhythmus arbeiten sie dabei in schulübergreifenden Gruppen zusammen. Die Postproduktion sowie die Vorbereitungen einer Abschlussveranstaltung mit Filmvorführung wird ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern organisiert und durchgeführt. 01.08.2015 - 01.08.2016 56 Konrad Adenauer Ganztagesgrundschule Offenburg B-W KLEE-Kooperativ. Lesen. Erzählen. Entwerfen. Angebunden an ein offenes Lese-Erzählcafé werden acht Monate lang mindestens einmal monatlich zehn Lesepatenschaften zwischen interessierten Erwachsenen und Kindern einer Ganztagsgrundschule sowie 20 Lesepatenschaften zwischen den Grundschulkindern und KitaKindern aus zwei Stadtteil- und Familienzentren durchgeführt. Die Patenschaften werden im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung, einer Autorenlesung und der Fortbildung erwachsener Lesepaten angebahnt. Eine Einheit „digitales Lesen“ lehrt den Umgang mit digitalen Lesegeräten. Unabhängig von den Patenschaften erkunden die Grundschüler/innen klassenübergreifend die verschiedenen Herkunftsländer ihrer Mitschüler/innen und der Lesepaten. Sie gestalten in diesem Kontext über einen mehrwöchigen Zeitraum (auch im Kunstunterricht) Bilder. Diese werden im Rahmen einer Ausstellung im Schulfoyer präsentiert. In einer Schreibwerkstatt werden zu den Bildern Texte erstellt, die zusammen in ein Bilderbuch einfließen. Dieses wird in einer Feierstunde öffentlich vorgestellt. Eltern, Lesepaten und Interessierte können sich bei Organisation und Bewirtung einbringen. Auf einer Lesereise durch andere Schulen, Stadtteilzentren etc. stellen die beteiligten Personen das Buch vor. 01.09.2015 - 31.07.2016 Musikzentrum Bamberg e.V. Bamberg BAY Ein Koffer mit Ohren! Bei diesem Musikprojekt mit rund 20 Teilnehmer/innen aus schwierigen sozialen Verhältnissen, mit Migrationshintergrund oder aus Flüchtlingsheimen (8 - 13 Jahre) wird mittels Klangcollagen ein musikalischer Stadtplan entwickelt, der zur Aufführung gebracht wird. Zum Auftakt gibt es eine Einführungsveranstaltung „Ich packe meinen Koffer“ und eine KennenlernStadtrallye. Anschließend interviewen die Kinder, durch einen 2-Tages-Workshop vorbereitet, Menschen im Stadtgebiet zu ihren musikalischen Vorlieben und sammeln Klänge im öffentlichen Raum. Aus den Ergebnissen entwickeln die Teilnehmer/innen den musikalischen Stadtplan und aus den Geschichten eine durchgehende Handlung. In einem Chor- und einem Instrumentalworkshop proben die Kinder zusammen mit einem generationsübergreifenden Ensemble aus Jugendlichen und Erwachsenen am Musikzentrum Bamberg für zwei durch einen Schauspieler unterstützte Aufführungen in einem Konzertsaal. Die Teilnehmer/innen wirken daran maßgeblich als Musiker, Darsteller, Bühnentechniker etc. mit. Flankierend dazu entsteht eine Ausstellung des Stadtplans mit Fotos, Audiomitschnitten, Wort- und Musikbeiträgen. Die Kinder führen als Moderator-/innen durch die Ausstellungseröffnung. Während des gesamten Projektes leisten Ehrenamtliche Fahrdienste und dokumentieren das Projekt filmisch. 20.09.2015 - 29.05.2016 57 Miteinander für ein schöneres – Viertel MSV e.V. NBA Hainholz Hannover NIS Hainhölzer Puppentheater von Kindern Im Rahmen dieses Projektes wird eine Puppentheatergruppe aufgebaut und in einem „Soziale Stadt“-Quartier etabliert. Eine stetige Gruppe aus 10 - 14 Kindern (9 - 14 Jahre) mit und ohne Migrationshintergrund baut unter Anleitung einer diplomierten Künstlerin und einer Lehrerin eigene Puppen und die Theaterbühne. Sie erarbeiten in wöchentlichen Treffen gemeinsam Märchen aus unterschiedlichen Ländern und präsentieren die Stücke nach einem halben Jahr zunächst bei zwei Auftritten einem Publikum aus Kindern und Eltern in verschiedenen Einrichtungen im Stadtteil (bei Kooperationspartnern wie Kitas, Grundschulen, Integrierte Gesamtschule, Mietertreff, Kulturtreff etc.) Nach einem halben Jahr soll eine Kerngruppe aus mindestens 5 bis 6 Kindern entstehen, die das Projekt zusammen mit neuen interessierten Teilnehmer/innen und mit neuen Stücken und Requisiten weiterführt. Weitere zehn Auftritte im Projektzeitraum sollen die Kinder u.a. auch in Seniorenheime außerhalb des Stadtteils führen. Die Anleiter/innen stehen für Terminabsprachen mit den Eltern der Kindergruppe in engem Austausch. Das Projekt soll die Teilnehmenden und ihr Publikum durch den Märchenstoff in einen gemeinsamen Austausch bringen sowie Konzentrationsfähigkeit, handwerkliche Fertigkeiten und soziale Kompetenz stärken. 01.07.2015 - 30.06.2017 LaONDA e.V. internationale, generationsweite künstlerische Zusammenführung Wuppertal NRW Musik-Theater-Tanzprojekt für die Selbstwertentwicklung von jungen Menschen Das inklusive Tanz-Theater-Projekt führt Kinder und Jugendliche (ab 10 Jahre) mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen aus zwei entfernt liegenden Stadtteilen in Wuppertal zusammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus einer Förderschule, einem Kinderhaus und einem Nachbarschaftsheim. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben psychische und/oder physische Beeinträchtigungen und haben negative Erfahrungen mit Mobbing und Ausgrenzung gemacht. Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung, Erprobung und mehrfache Aufführung eines Tanz-Theaterstückes zum Thema Verfolgung. Ausgehend von der wahren Geschichte um die tragische Ermordung eines afrikanischen Albino-Mädchens setzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich mit den Vorraussetzungen, Entstehungsbedingungen und Konsequenzen von Verfolgung auseinander und erarbeiten gemeinsam ein Stück. Die Methoden des Tanz-Theaters sollen dabei Begegnung und Offenheit im gegenseitigen Umgang fördern, indem Kontaktfreude, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein nachhaltig gesteigert werden. Während des Wuppertaler Kulturfestivals WOGA 2015 und danach sind mehrere öffentliche Auftritte im Stadtteil geplant. 15.04.2015 - 15.03.2016 58 Freiwilligen-Agentur Halle Saalkreis e.V. Halle S-A Silberhelden – Jugend auf der Höhe In diesem Tandemprojekt sollen Auszubildende und junge Menschen (15 - 26 Jahre) mit sozialer Benachteiligung oder individueller Beeinträchtigung und Problemen beim Berufseinstieg gemeinsam gemeinnützige Projekte im Stadtteil umsetzen. Nach Kennenlernworkshops, Quartiersstreifzügen und einem Fotoworkshop in der Großgruppe, entwickeln mindestens 15 Paare eigene Projektideen mit einem Partner im Stadtteil (freie Träger, ggf. Unternehmen etc.). In Tages- oder Wochenprojekten werden Vorhaben wie die Pflege eines Bolzplatzes, die Reparatur von Kinderfahrrädern, Unterstützung eines Bienenprojektes o.ä. umgesetzt und fotografisch dokumentiert. Eine öffentliche FotoAusstellung zeigt die Zwischenergebnisse. Weiterhin partizipieren die Teilnehmenden an Freiwilligen- und Erlebnistagen. Die Auszubildenen sollen Betriebsbesichtigungen für ihre/n Tandempartner/in organisieren. Auch hier kann das gemeinsame Engagement vorgestellt werden. Das Projekt wird durch Reflexionsworkshops und Dankeschönveranstaltungen beendet. Sowohl die Fortführung der gemeinnützigen Projektarbeit als auch die Vermittlung von Praktika und Ausbildungsverträgen wird angestrebt. Durch die sicht- und erlebbare Umsetzung von Engagementprojekten wird die gegenseitige Wertschätzung zwischen den Anwohner/innen, Jugendlichen und Berufstätigen im Stadtteil befördert. 01.07.2015 - 31.12.2016 Der Ziegenmichel e.V. Gelsenkirchen NRW Essbare GemeinschaftsGärten Das naturpädagogische Projekt führt Kinder und Jugendliche (10 - 18 Jahre) aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, mit und ohne Beeinträchtigung und verschiedener Herkunft in zwei gemischten Gruppen zur Gestaltung eines Bauerngartens zusammen. Die jeweils 10 - 15-köpfigen Gruppen treffen sich einmal wöchentlich und zu Ferienworkshops um einerseits Wissen zur Gartengestaltung zu sammeln, andererseits zur praktischen Arbeit im Nutz- und Ziergarten. Die Leitung des Projektes übernimmt eine Fachkraft der ansässigen pädagogischen Einrichtung „Kinderburg“. Sie wird fachlich unterstützt durch eine Gärtnerin und eine Landwirtin. Es gibt jahreszeitlich geplante Angebote und partizipative Entscheidungen der Teilnehmer/innen über weitere Arbeiten. Neben der Gartenpflege verarbeiten die Teilnehmenden Produkte, fertigen informative Beschilderungen an und haben im Rahmen eines offenen Gartentages die Möglichkeit, ihren Familien, Freunden und interessierten Besuchern das Erarbeitete zu präsentieren. Das Projekt fördert den Austausch und die Teamfähigkeit von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, vermittelt gärtnerische Arbeitstechniken und unterstützt ein nachhaltiges Umweltverhalten. 01.09.2015 - 30.05.2016 59 Die Kopiloten e.V. Kassel HE Vielfaltverstärker*innen Die 15 Teilnehmer/innen aus verschiedenen Kasseler Stadtteilen (15 - 19 Jahre) mit unterschiedlichem sozialem Hintergrund konzipieren einen Stadtrundgang der „Vielfaltsverstärker*innen“. Er sensibilisiert mit politischer Bildungsarbeit am Beispiel Kassels für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Alltag (v.a. Islamfeindlichkeit). Zum Rundgang wird zudem ein informatives Begleitheft erarbeitet. Im Projektverlauf werden fünf zweitägige Workshops mit externen Referent/innen abgehalten, im Zuge dessen eine Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen und dem Umgang mit Fremdenfeindlichkeit ermöglicht wird. Inspiration soll der Besuch eines antirassistischen Stadtrundgangs in Frankfurt/Main bieten. Der letzte Workshoptermin ist gleichzeitig die Generalprobe des Stadtrundgangs mit Teilnehmenden aus der lokalen Politik. Die Projektteilnehmenden sollen insgesamt mindestens fünf Rundgänge bestreiten. Über den Schülerrat Kassel und das Jugendbündnis gegen Rechts wird das Angebot verstetigt. Es soll Schulen, Jugendgruppen und weiteren Interessierten offen stehen. Die Anbindung des Projektträgers an die Universität Kassel stellt eine wissenschaftliche Evaluation des Projekts sicher. 01.09.2015 - 01.05.2016 Plattform e.V. Erfurt TH Intercultural Theater Dieses interkulturelle Theaterprojekt schafft Begegnung und Austausch zwischen Jugendlichen (10 - 18 Jahre) mit unterschiedlichen kulturellen, religiösen und sozialen Hintergründen im Erfurter Stadtteil Herrenberg. Dies soll über den Aufbau einer interkulturellen Theatergruppe erreicht werden. Die Gewinnung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll ausdrücklich als stetiger Prozess den Projektablauf begleiten, so dass die Gruppe stets offen für Interessierte bleibt. Im eigentlichen Projektverlauf sind diverse öffentliche Theateraufführungen zu unterschiedlichen Anlässen geplant, z.B. während der Interkulturellen Woche in Erfurt. Zusätzlich zu den wöchentlichen Projektterminen sollen freiwillige „Master Classes“ interessierten Teilnehmer/innen ermöglichen, gezielt schauspielerische und theatertechnische Kenntnisse auszubauen. Um eventuellen sprachlichen Hürden zu begegnen, werden insbesondere auch Theaterstücke einstudiert, die Elemente der Pantomime und Clownerie enthalten. Die öffentlichen Aufführungen der interkulturellen Gruppe setzen ein Zeichen gegen fremdenfeindliche Tendenzen in der Region und machen die produktive und kreative Kraft kultureller Vielfalt für die Erfurter Bevölkerung sichtbar und erfahrbar. 01.07.2015 - 30.06.2016 60 COMING OUT DAY e.V. Köln NRW Coming out, going out Dieses Medienprojekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene (14 - 27 Jahre) aus der LGBT-Community in Köln, viele mit unterschiedlichen ethnischen und religiösen Hintergründen. Im Rahmen aufeinander aufbauender Medienworkshops erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam kleinere Videoprojekte, in denen sie sich mit dem Thema „Coming Out“ auseinander setzen. Ziel ist die Anregung eines Erfahrungsaustauschs innerhalb der Gruppe. So sollen z.B. Jüngere von den Coming OutErfahrungen der Älteren profitieren. Darüber hinaus wird eine Sensibilisierung des sozialen Umfeldes der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Öffentlichkeit für das Thema sexuelle Vielfalt angestrebt. Im späteren Projektverlauf ist dann ein „going out“ in Form vielfältiger Aktionen im öffentlichen Raum geplant. Auch diese Aktivitäten werden mit der Videokamera dokumentiert. Durch das Auftreten im öffentlichen Raum erfolgt eine Öffnung der Projektgruppe nach außen, die Einbeziehung von interessierten Bürger/innen wird ermöglicht und die Themen sexuelle Identität und Vielfalt erreichen eine Öffentlichkeit. 01.09.2015 - 17.05.2016 Wir gestalten e.V. Berlin BE HIER (Herkunft, Identität, Entdeckung (von) Räumen) Dieses Begegnungsprojekt in Berlin Wedding führt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund und junge Flüchtlinge (9 - 27 Jahre) zusammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen einerseits aus einer Jugendgruppe und andererseits aus zwei benachbarten Schulen. Ziel ist die Anregung eines Austauschs zwischen den jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits seit längerer Zeit in Deutschland leben oder aufgewachsen sind, und den jungen Flüchtlingen, die Hilfe bei der Orientierung in der neuen Heimat benötigen. Im Rahmen verschiedener Aktivitäten agieren die jungen Menschen mit Migrationshintergrund als Patinnen und Paten für die jungen Flüchtlinge und unterstützen sie bei der Orientierung im Kiez und in der Stadt. Geplant sind eine Biografieund Schreibwerkstatt, Kiez-Ralleys und gemeinsame Stadtteilerkundungen sowie Freizeitpatenschaften und Kreativworkshops. Bei einer Abschlussveranstaltung sollen die Ergebnisse der Projektgruppe präsentiert werden. 01.07.2015 - 30.06.2016 61 (Ausschreibungsrunde 6) Jakob-Muth-Schule Nürnberg BAY Fußballprojekt Jakob-MuthSchule Nürnberg Dieses Begegnungsprojekt führt rund 40 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 8 und 18 Jahren mit und ohne geistige Behinderung sowie unterschiedlicher kultureller Hintergründe auf sportliche Weise zusammen. Ein klassenübergreifendes und regelmäßiges Fußballtraining an einer Förderschule soll dazu beitragen, soziale Kompetenzen zu stärken, die allgemeine Motorik zu verbessern und Begegnungen mit Schüler/innen von anderen Schulen (Regelschulen) zu ermöglichen. Nach einer Startphase, in der das Angebot zunächst mit Schüler/innen der Förderschule durchgeführt wird, werden die Termine im weiteren Projektverlauf zu sportlichen Begegnungstreffen mit anderen Schüler/innen ohne geistige Beeinträchtigungen aus umliegenden Gesamt- und Realschulen ausgeweitet. Das Projekt basiert auf vorherigen Erfahrungen aus einem gemeinsamen Training mit Schüler/innen aus Übergangsklassen und zielt darauf ab, soziale Kompetenzen zu stärken und die gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderung zu fördern. 15.09.2015 – 29.07.2017 Theartic e.V. Emden NIS Kommst du heut´ nicht, kommst du morgen Dieses Theaterprojekt richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 21 Jahren aus einem bestehenden Theaterensemble (davon rund die Hälfte mit geistiger, seelischer oder körperlicher Beeinträchtigung) sowie an junge Flüchtlinge. Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung eines Theaterstückes zum Thema „Gelassenheit“. Das Stück soll Mitwirkende und Zuschauende gleichermaßen zu einer Auseinandersetzung mit dem täglich erlebten Leistungsund Zeitdruck, mit Stress oder Hektik, einladen. Interessierte potenzielle Teilnehmer/innen wurden bereits im Rahmen eines Workshops im Sommer 2015 angesprochen. Bei Interesse sollen die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, auch über das Projekt hinaus im Theaterensemble mitzumachen. Die Aufführung des Stückes wird abschließend an mehreren Terminen erfolgen. In diesem Rahmen werden, neben der Aufführung des Stückes, ausführliche Familiennachmittage durchgeführt, bei denen durch theater-, musik- und bewegungspädagogische Angebote Begegnungsmöglichkeiten für die Angehörigen der Projektteilnehmer/innen geschaffen werden. So soll eine generationen- und kulturübergreifende Interaktion angeregt werden. 01.01.2016 – 31.12.2016 62 Kurdistan Kultur- und Hilfsverein e.V. Berlin BER 'Spieltrip' - Kurzfilmprojekt zur Prävention von Glücksspielsucht Die Teilnehmer des Kurzfilmprojekts zum Thema „Glücksspielsucht“ sind 10 bis 15 Jugendliche (14-27 Jahre) mit problematischem Glücksspielverhalten aus zwei Berliner Bezirken. Sie kommen entweder aus der Selbsthilfe- oder Hip Hop-Gruppe des Trägers oder werden vor Ort in Spielhallen angesprochen. Einer moderierten Teambuilding-Phase von vier wöchentlichen Treffen mit gemeinsamen Exkursionen und Gesprächsrunden folgen die Schritte des Filmdrehs unter fachlicher Begleitung: Drehbucherstellung aus prägnanten Erfahrungen der Teilnehmenden, Engagement in der Projektwoche als Schauspieler, in einem technischen Arbeitsbereich oder bei der Dokumentation. Die Jugendlichen interviewen sich zudem gegenseitig. In einem zusätzlichen Workshop wird ein Rap als Filmsoundtrack entwickelt. Die Teilnehmer bereiten dann die öffentliche Premierenfeier vor. Anschließend wird der Film zusammen mit jeweils einzelnen Teilnehmern an Berliner Schulen gezeigt. Hier sollen Diskussionen mit den Schüler/innen über Spielsucht ermöglicht werden. Das Projekt soll den zumeist männlichen Teilnehmern mit Migrationshintergrund die kreative Auseinandersetzung mit Sucht ermöglichen und nachhaltigen Gruppenzusammenhalt stiften. 01.01.2016 – 30.06.2016 Goldstück e.V. -Bring Herz ins HeimDresden SAC Heim ART Das intergenerative Projekt ermöglicht in drei unterschiedlichen Dresdener Altenheimen jeweils bis zu 30 Senior/innen sowie einer etwa zehnköpfigen Schüler-, Hortkinder- bzw. Studierendengruppe aus einer benachbarten Bildungseinrichtung eine gemeinsame kreative Arbeit. Am ersten Standort wird ein Literaturprojekt (Portraits der Heimbewohner entstehen), am zweiten Standort ein Fotografieprojekt (Heimbewohner-/innen werden fotografisch in Szene gesetzt) und am dritten Standort eine Installation (mithilfe von Erzähl-Cafés) umgesetzt. Im Projekt geht es um die Lebensgeschichten der Senior/innen, ihre Erinnerungen und Wünsche. Dadurch soll der Vereinsamung im Alter entgegengewirkt werden. Die jungen Menschen bereiten sich mit Künstler/innen auf die Projektwoche im Heim vor. Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit von Jung und Alt werden in Form einer Lesung, einer Ausstellung oder eines Gemeinschaftskunstwerks mit Tanztee öffentlich präsentiert. Angestrebt werden langfristige Kooperationen zwischen Bildungs- und Senioreneinrichtungen. 01.01.2016 – 31.12.2016 63 Joliba e.V. Berlin BER Spurensuche Ein Bildungs- und Begegnungsprojekt, das Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren, unterschiedlicher kultureller Hintergründe zusammenbringt. Das Vorhaben zielt darauf ab, das Leben und das Schicksal afrikanischstämmiger Menschen in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus zu untersuchen (Frage: Wie lebten schwarze Bürger/innen zur Zeit des Nationalsozialismus in Berlin?). Ziel ist es, bei den Teilnehmenden ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Afro-Deutsche schon seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts fester Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Berlin waren. Dazu begeben sich die Teilnehmer/innen auf Recherchetouren durch verschiedene Berliner Stadtteile, halten historische Orte mit der Foto- und Videokamera im Bild fest bzw. setzen diese in Szene, spielen historische Ereignisse oder persönliche Geschichten nach und führen Zeitzeugeninterviews. Dazu finden regelmäßig in zweiwöchigem Rhythmus Projekttreffen statt. Zusätzlich dazu werden mit den Teilnehmer/innen drei Intensivworkshops durchgeführt. Die Rechercheergebnisse sowie die entstandenen Foto- und Videodokumentationen werden auf drei verschiedenen Veranstaltungen der Öffentlichkeit präsentiert. 01.03.2016 – 31.10.2016 Freundeskreis Popkultur Bad Sülze M-V Alles Bühne - Zeigen was geht Dieses Kreativ- und Kleinkunstprojekt für Jugendliche unterschiedlicher sozialer Hintergründe im Alter von 14 bis 18 Jahren aus einer ländlichen Region in Mecklenburg-Vorpommern gibt den Teilnehmer/innen die Möglichkeit, ein altersgerechtes kulturelles Angebot in der Region zu entwickeln und umzusetzen. Das Vorhaben begegnet damit strukturbedingten Defiziten hinsichtlich der Kultur- und Freizeitangebote in ländlich geprägten Räumen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten zwei popkulturelle Performances und Bühnenprogramme, um diese bei Projektabschluss auf einem Musik- und Kleinkunstfestival in der Region der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ideen zur Veränderung der Lebenssituation der Jugendlichen werden künstlerisch verarbeitet und Bezugspersonen (Eltern, Lehrer/innen) und Lokalpolitiker/innen nahegebracht. Die Workshopreihen werden audiovisuell festgehalten. Diese Dokumentationen der Vorbereitungen werden ebenfalls Teil der fertigen Bühnenprogramme sein. Das Vorhaben stärkt die kulturelle Teilhabe von Jugendlichen in der ländlichen Region und macht das Engagement der Teilnehmenden für alle Bewohner/innen sichtbar. 01.01.2016 – 30.09.2016 64 VJAAD e.V. Migrafrica c/o Amare Köln NRW Wohnraumkompass PLUS Ein Beteiligungsprojekt für junge Flüchtlinge im Alter zwischen 16 und 25 Jahren, die in verschiedenen Stadtteilen in Köln untergebracht sind. Das Projekt hat die Zielsetzung, Aufmerksamkeit auf die Wohn- und Unterbringungssituation von Flüchtlingen in der Domstadt zu lenken und Flüchtlinge besser zum Thema „Wohnen und Wohnungsmarkt“ zu informieren. Hierzu werden Gesprächskreise gebildet, die einen Austausch über persönliche Erfahrungen zum Thema ermöglichen. Auf Stadtteilfesten und bei Netzwerktreffen für Neuankömmlinge kommen darüber hinaus Geflüchtete und Einheimische in Kontakt und haben die Chance, Unterstützungsstrukturen und Netzwerke zu bilden. Im Rahmen von Interviews und Recherchen in verschiedenen Stadtteilen Kölns treffen die jungen Flüchtlinge auf junge und ältere Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und treten mit ihnen in Austausch. Die Ergebnisse verarbeiten die Teilnehmer/innen in Kreativ-Workshops künstlerisch, indem sie z.B. Fotocollagen und Modelle anfertigen. Spezielle Postkarten mit Themenbezogenen Motiven sollen außerdem für die Ansprache von Lokalpolitiker/innen und anderen relevanten Akteuren vor Ort genutzt werden. Das Vorhaben orientiert sich am Projekt „Wohn(t)räume“ aus Bonn und setzt dabei mit einer neuen Zielgruppe und konzeptionellen Anpassungen an eine veränderte Umgebung neue Akzente. 01.04.2016 – 30.09.2016 Wupper Theater e.V. c/o Huser Wuppertal NRW Unsere Nachbarn von morgen Dieses Theater- und Begegnungsprojekt führt Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund sowie Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien jeweils in den beiden bergischen Kommunen Solingen und Wuppertal zusammen. Parallel wird in jeder der beiden Städte eine Projektgruppe gebildet, die bei wöchentlichen Probeterminen gemeinsam Szenen, Tänze und Performances entwickelt. Für eine erste Kontaktaufnahme, insbesondere von ortsansässigen und den geflüchteten Jugendlichen, sind Willkommensfeste und eine spielerische Annäherung mit diversen theaterpädagogischen Methoden geplant. So soll auch Sprachbarrieren begegnet werden. Einzelne, gezielte Ausflüge zu besonderen und charakteristischen Orten und Sehenswürdigkeiten in der Region sollen darüber hinaus die Ausbildung von Ortskenntnissen unterstützen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeiten, z.B. kultureller Art, vor Ort demonstrieren. Im Rahmen von Nachbarschaftsfesten werden an beiden Projektstandorten abschließend die einstudierten Aufführungen der Öffentlichkeit präsentiert. 01.01.2016 – 30.06.2016 65 KOSMOPOLIT e.V. Bielefeld NRW Kosmopolitische Stadtrallye Ein Begegnungsprojekt für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationshintergrund und mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen im Alter zwischen 8 und 10 Jahren aus den 3. und 4. Klassen einer offenen Ganztagsschule. Ziel des Projektes ist es, bei den Schüler/innen Neugier, Verständnis und Weltoffenheit gegenüber anderen Kulturen, Sprachen und Ländern zu fördern. Entsprechend bilden die Teilnehmer/innen Gesprächsrunden zum Thema „Vielfalt in der eigenen Nachbarschaft“. Anschließend unternehmen die Kinder Exkursionen in verschiedene Stadträume und recherchieren dabei, um eine kosmopolitische Stadtralley zu entwickeln und durchzuführen. Mehrere regelmäßige Durchläufe der Stadtralley sind geplant. Neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern adressiert das Vorhaben auch Vertreter/innen aus der Lokalpolitik. Darüber hinaus werden die Projektaktivitäten mithilfe eines Blogs im Internet begleitet und dokumentiert. Die Eltern und Familien der Teilnehmer/innen sollen ferner im Rahmen unterstützender Tätigkeiten in das Vorhaben einbezogen werden. Die Ergebnisse der Stadtralleys werden bei einer gemeinsamen Abschlussfeier zum Projektende präsentiert und gewürdigt. 01.09.2016 – 20.07.2017 Interkulturelles Zentrum Atlant e.V. Köln NRW 'Hallo Nachbarn!' - Magazin für Kinder und Jugendliche Dieses Medienprojekt richtet sich an Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, größtenteils mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien, im Kölner Stadtteil Nippes. Das Vorhaben zielt darauf, den Teilnehmer/innen durch aktive Teilhabe am städtischen Leben neue Perspektiven zu eröffnen. Etwa 20 Jugendliche bilden eine Redaktion und erstellen ein Magazin für Jugendliche im Stadtteil als Beilage für das regelmäßig erscheinende Stadtteilmagazin. Diese Beilage soll jugendrelevante Themen behandeln, welche die Teilnehmer/innen bei Ausflügen in den Stadtteil recherchieren und verarbeiten. Die Jugendlichen treffen bei ihren Recherchen auf Menschen unterschiedlicher Kulturen und Altersgruppen und treten mit ihnen in Kontakt. Die medienpädagogische und -praktische Einführung der Teilnehmer/innen zu redaktionellen Themen erfolgt im Rahmen von gezielten Workshops zu Projektbeginn. Im weiteren Projektverlauf kommen die Jugendlichen zu wöchentlichen Treffen zusammen. Die Einsatzgebiete der jungen Redakteur/innen richten sich nach deren Interessen und persönlichen Präferenzen (z.B. Schreiben, Fotografieren, Recherchieren, Interviews führen). 04.01.2016 – 30.12.2016 66 Begegnungszentrum Aufatmen e.V. Chemnitz SAC Chemnitz und Umgebung unter der Lupe Eine offene Gruppe mit sozial benachteiligten Jugendlichen aus dem Umfeld eines Begegnungszentrums und jungen Flüchtlingen aus einer Asylbewerberunterkunft im Nachbarstadtteil (insgesamt 10 bis 15 Teilnehmer/innen im Alter von 11-18 Jahren) unternimmt monatliche Stadterkundungen. Im Projekt soll bestehende Wut und Gewaltbereitschaft gegenüber Unbekannten durch regelmäßige Begegnung abgebaut werden. Den Teilnehmenden soll ermöglicht werden, aus ihrem Stadtteil hinauszukommen und neue Perspektiven zu gewinnen. Die Ausflüge werden im Vorfeld von je ein bis zwei Jugendlichen organisiert; es gibt verbindliche Anmeldungen. Gestartet wird jeweils mit einem kleinen Essen und einem Kennenlernspiel. Während der Stadterkundung sollen Fähigkeiten der jungen Menschen wie Orts- oder Sprachkenntnisse angesprochen werden. Nach dem Ausflug wird aus dem gesammelten Material (Fahrpläne, Fotos etc.) ein Beitrag für die Mappe „Chemnitz unter der Lupe“ erstellt, die im Asylbewerberheim und im Begegnungszentrum ausliegt. Vor Beginn der gemeinsamen Stadtteilerkundungen wird mit den Chemnitzer Jugendlichen eine Fishbowl-Runde zum Thema „Asyl“ durchgeführt. Im Laufe des Projektes sollen sie neu gewonnene Sichtweisen in ihre Familien und Peergroups zurücktragen. 01.01.2016 – 31.12.2016 Volkssolidarität KV Uckermark Angermünde BR Schwedt neu erleben - Eine Zeitung für die Oderstadt In diesem Medienprojekt gestalten Nachwuchsredakteure (v.a. 10 bis 18-Jährige sowie ältere Menschen) eine Seite in einer Zeitschrift der ansässigen Wohnungsbaugenossenschaft (Auflage 4.000) und beleben im Projektverlauf auch den reaktivierten Internetauftritt (Blog) eines früheren Vorhabens. Eine 20-köpfige Kerngruppe, die offen für Neuzugänge bleibt, setzt sich mit ihrer Stadt auseinander und berichtet über Vereine, Berufe und das kulturelle Leben des Ortes. Neben monatlichen Redaktionskonferenzen finden wöchentliche (Workshop-) Treffen zur Vermittlung von Grundlagenwissen und Recherchen statt. Alle drei Monate – und damit vier Mal im Projektzeitraum – ist Redaktionsschluss. Über die gemeinsame Arbeit (z.B. in Recherche- und Schreibgruppen) sollen Jung und Alt sich kennenlernen und voneinander lernen. Das Projekt soll zudem berufliche Perspektiven aufzeigen und Kontakte (z.B. mit Ausbildungsbetrieben) für die jungen Teilnehmer/-innen ermöglichen. 01.01.2016 – 31.12.2016 67 Radio Feierwerk Feierwerk e.V. München BAY Die Willkommenswerkstatt Dieses Radioprojekt führt junge Flüchtlinge im Alter zwischen 8 und 18 Jahren an das RadioMachen heran. Das Projekt ermöglicht darüber hinaus 17 Teilnehmer/innen (8-13 Jahre) des Projektes „Kulturreporter“ in die neue Rolle von Coaches und/oder Dolmetscher/innen zu schlüpfen. Außerdem sind Mitglieder der festen Kinderredaktion von Radio Feierwerk beteiligt. Die „Kulturreporter“ und die Kinderredaktion werden im Bereich interkulturelle Kompetenz weitergebildet. Die Gruppe kommt zunächst zu einem ersten Kennenlerntreffen zusammen und wird dann über Workshops zu Radio-Techniken an die Produktion von eigenen RadioBeiträgen heran geführt. Die jungen Geflüchteten führen Interviews in der Nachbarschaft und erstellen Hörspiele, O-Ton-Collagen und Beiträge je nach individuellen Möglichkeiten. Das Projekt ermöglicht einen niedrigschwelligen Einstieg ins Stadtleben für die Neuhinzugezogenen und stärkt das Selbstbewusstsein der jungen Coaches, die ihre neu erworbenen Kompetenzen anwenden können. 01.01.2016 – 30.06.2016 Urban Souls e.V. Leipzig SAC ASPHALT GOLD Das Filmprojekt rund um die Entwicklung eines Flashmobtanzes richtet sich an 8-12 Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund aus den Stadtteilen des Leipziger Ostens. Die Mädchen kommen aus dem Umfeld eines Offenen Treffs und aus zwei Herbergen für Geflüchtete. Jenseits ihrer Familien und Cliquen kommen sie zu wöchentlichen Treffen zusammen. Im Projekt geht es um die Auseinandersetzung mit kommerziellen Schönheitsidealen und um den selbstbewussten Umgang mit Individualität. Die Teilnehmerinnen entwickeln unter künstlerischer Anleitung ein Filmkonzept für einen Tanzfilm sowie eine Choreografie. Diese wird geprobt – dann beginnen die Dreharbeiten. Hierzu gehören auch filmische Portraits in der Alltagswelt, die jeweils zwei Mädchen zwischen den jeweiligen Treffen gegenseitig anfertigen. Im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins Leipzig tanzt e.V. wird der Flashmobtanz in verschiedenen Stadtteilen öffentlich aufgeführt. Anschließend wird aus dem Material ein Film montiert, der in drei Programm- bzw. Freilichtkinos im Leipziger Osten und Westen zur Aufführung kommt. Den Teilnehmerinnen werden im Rahmen des Projektes feste Verantwortlichkeiten für verschiedene Projektbereiche übertragen. 01.02.2016 – 30.09.2016 68 BildungsCenter RheinMain e.V. Rüsselsheim HE Hast du schon gehört? Integration durch Konversation Ein Begegnungsprojekt für junge Flüchtlingsfrauen und junge einheimische Frauen unter 27 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund, bei dem gemeinsame kreative Aktivitäten (z.B. Handarbeiten, Malen) zum gegenseitigen Kontaktaufbau genutzt werden sollen. Die Gruppe setzt sich jeweils zur Hälfte mit jungen Frauen mit und ohne Fluchtgeschichte zusammen. Als Anlass für Konversation und Austausch werden tagesaktuelle Geschehnisse in den etablierten Medien (z.B. Radio, Zeitung) genutzt. Auf diesem Weg werden Sprachkompetenzen im alltagsnahen Umgang mit authentischen Texten in deutscher Sprache auf- bzw. ausgebaut. Gleichzeitig werden grundlegende Kompetenzen im Umgang mit und in der kritischen Rezeption von Massenmedien vermittelt und eingeübt. Hierdurch werden Möglichkeiten geschaffen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Kulturen besser kennen zu lernen und das eigene Weltbild und Allgemeinwissen zu erweitern. Die Präsentation der Ergebnisse der kreativen Arbeit erfolgt bei Projektabschluss im Rahmen einer Ausstellung. 04.01.2016 – 28.02.2017 Kunstreich im Pott e.V. Dortmund NRW Erlebnisraum Lohberg: Kinder zeigen Kindern ihren Stadtteil Dieses Erkundungsprojekt mit Theaterelementen richtet sich an Schülerinnen und Schüler einer dritten Klasse einer Grundschule. Der Großteil der Schüler/innen besitzt einen Migrationshintergrund. Das Vorhaben bietet den Teilnehmer/innen Gelegenheiten, städtische Orte näher kennenzulernen, selbst zu erkunden und diese dann mit performativen Elementen zu „bespielen“. In regelmäßigen Unterrichtseinheiten entwickeln die Teilnehmer/innen eine Stadtteilführung und studieren Schauspielszenen, Clownerien und Mitmachaktionen ein. Diese Vorführungen und Aktionen werden als Begleitelemente in die Führung einbezogen und schaffen Gelegenheiten für eine lebendige Begegnung mit Anwohner/innen und Passant/innen. Biografische Zugänge werden dazu genutzt, die Teilnehmer/innen zu motivieren, sich mit den eigenen Lieblingsorten zu beschäftigen. Hierbei können eigene Erlebnisse und Meinungen, aber auch Geschichten aus dem familiären Umfeld der Teilnehmer/innen einen Anstoß geben. Anschließend führen die Teilnehmer/innen die performativen Stadtteilführungen zu mehreren Terminen selbst durch. 01.01.2016 – 30.06.2016 69 CORAX e.V. Initiative für freies Radio Halle (Saale) S-A Irrläufer In drei Gruppen machen Kinder und Jugendliche von Downkind e.V. (12-16 Jahre) und die Bewohner/innen eines Förderwohnheims (25-60 Jahre) Radiosendungen für einen festen Sendeplatz am Samstagvormittag. Es gibt wöchentliche Treffen mit Ausbildungs- und Begleitangeboten für die Arbeit an Beiträgen. Die Teilnehmenden mit geistiger Behinderung wählen für sie interessante Inhalte, interviewen im Bereich südliche Innenstadt die Bewohner/innen und führen eigene Umfragen durch. Sie stellen Recherchen an, schreiben Geschichten und Gedichte, tätigen die Musikauswahl und wirken an der Produktion der LiveSendungen mit. Zu einzelnen Events, wie einem Sommerfest, ist auch eine Vor OrtBerichterstattung geplant. Familien, Freunde und Interessierte im Stadtteil werden zu gemeinsamen „Radiohörrunden“ eingeladen. Ziel ist die feste Etablierung der Radioredaktion von und für Menschen mit Behinderung. Die Radiomacher/innen sollen auf diesem Weg mit den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen im Stadtteil ins Gespräch gebracht werden. 20.02.2016 – 31.12.2016 Exil Berlin - Verein zur Förderung Xenion e.V. Berlin BER Urban Beatbox -Mein Berlin, dein Berlin. Dieses Musikprojekt für junge Flüchtlinge aus verschiedenen Berliner Unterkünften sowie für ortsansässige Berliner Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren nutzt Beatboxing und HipHop-Musik, um Anlässe für Annäherung und Austausch zwischen beiden Gruppen zu schaffen. Die Teilnehmer/innen erhalten die Möglichkeit, eigenverantwortlich und niedrigschwellig ihre jeweiligen Lebenswelten kreativ zum Ausdruck zu bringen. Die jungen Geflüchteten werden im Rahmen des Vorhabens in ihrer Rolle als aktive Gestalter/innen gestärkt. In Kooperation mit einer Musikschule wird der Projektträger die Jugendlichen mit einer Workshopreihe zum Thema „Beatbox und Hip Hop-Musik“ in Kontakt zueinander bringen. Die abschließende Aufführung und Präsentation der musikalischen Erzeugnisse in Form einer „Beatbox- und Hip-Hop-Show“ wird in einer Kirche im Stadtviertel durchgeführt. 01.01.2016 – 30.08.2016 70 Otto-von-Guericke Universität Magdeburg S-A Kulturelle Selbsterfahrung in der neuen Heimat Dieses Vorhaben bietet Begegnungsräume für Lehramtsstudierenden der Universität Magdeburg und hinzugezogene Jugendliche unterschiedlicher kultureller Herkunft im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. Im Rahmen eines zweisemestrigen Seminars erarbeiten die Studierenden mit den Jugendlichen „Kulturrouten“ für die Entdeckung Magdeburgs. Dahinter steht die Absicht, durch die kulturelle Selbsterfahrung einer Stadt als (neue) Heimatstadt ein verbindendes Element für die Teilnehmer/innen zu schaffen. Die Studierenden erarbeiten dazu zunächst ein Konzept, welches dann im Zusammenspiel mit den Jugendlichen überprüft und überarbeitet wird. Das Konzept mündet in eine abschließende Foto-Wanderausstellung, welche unter anderem an verschiedenen Schulen in der Region ausgestellt wird. Die erarbeiteten „Kulturrouten“ sollen im Anschluss an das Vorhaben der Stadt Magdeburg als Modelle zur Etablierung und Verstetigung dieser und ähnlicher Entdeckungstouren zur Verfügung gestellt werden. 01.04.2016 – 31.03.2017 Rückenwind e.V. Schönebeck S-A Digitaler Dialog Das Medienprojekt für Jugendliche aus Jugendeinrichtungen und für Schülerinnen und Schüler eines Lernzentrums im Alter zwischen 12 und 18 Jahren soll einen intergenerativen Dialog zum Thema „Videospiele“ anzustoßen. Zunächst sammeln und formulieren die Jugendlichen ihre Ansichten und Meinungen zum Thema und verarbeiten diese in einem Kurzfilm. Im Anschluss daran begeben sich die Jugendlichen in die Stadtöffentlichkeit und treten dort in Kontakt mit Erwachsenen und Älteren. Im Rahmen von Interviews zeigen die Teilnehmer/innen den älteren Gesprächspartner/innen den erarbeiteten Kurzfilm und sammeln Reaktionen und Meinungen. Die gesammelten Meinungsbilder werden anschließend verarbeitet. Die Teilnehmenden überprüfen Ihre eigenen Ansichten und erarbeiten einen Dokumentationsfilm, der alle Meinungsbilder zum Thema „Videospiele“ miteinander verknüpft. Das Vorhaben ermöglicht einen intergenerativen Dialog zu einem jugendrelevanten Thema und zielt gleichzeitig darauf ab, beiden Seiten einen Perspektivwechsel und die kritische Überprüfung der eigenen Meinung zu ermöglichen. 01.01.2016-31.08.2016 71 Tanz- und Theaterwerkstatt (TTW) Ludwigsburg B-W 'Heimatgeschichten', Reise zu den Schnittstellen von Sprache, Bild und Bewegung Startpunkt für dieses Kreativprojekt um die unterschiedlichen „Heimatgeschichten“ der Teilnehmer/innen sind Experimentierstunden an einer Grundschule mit Willkommensklasse, einer Werkrealschule mit Willkommensklasse, einer Realschule und einem Gymnasium. 20 bis 40 interessierte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund sowie junge Geflüchtete nehmen anschließend an einer dreiteiligen Werkstattreihe teil. Aus Sprachbildern werden mit Unterstützung von Künstler/innen Skulpturen entwickelt, über Tanz und Bewegung wird der Austausch persönlicher Geschichten angeregt und in einem Medienworkshop wird das digitale Erzählen mit Bildern und Musik erprobt. Die Teilnehmenden präsentieren die Ergebnisse öffentlich den Familien und auf Stadtteilfesten. Die mit professioneller Unterstützung gefertigten „Digitalen Geschichten“ werden mit Live-Szenen aus den Werkstätten einer breiten Öffentlichkeit auf der „Kleinen Bühne“ vorgestellt. Das Projekt ermöglicht eine Begegnung jenseits sozialer und kultureller Grenzen über die persönlichen Erzählungen zur Herkunft. Es unterstützt die Identitätsbildung und die Überwindung von Vorurteilen durch spielerische und kreative Verständigung. Nicht zuletzt fördert es die Sprachfähigkeit aller Teilnehmer/innen. 01.03.2016 – 31.10. 2016 Starkmacher e.V. Mannheim B-W Sports4Peace In 28 wöchentlichen Sporteinheiten treffen 12 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge (16-18 Jahre) auf 12 gleichaltrige Mannheimer Jugendliche. Die Gruppe betreibt unter sportpädagischer Anleitung Teamsportarten wie Ultimate Frisbee, Faustball, Hitball, Tennisko oder Ringosport. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der Herkunft einer Sportart und der damit verbundenen Kultur. Die jungen Männer können darüber hinaus ihre Lieblingssportarten vorstellen und selbst die Rolle des Trainers übernehmen. Es wird ein Ritual des toleranten Zusammenspiels gepflegt. Monatlich werden sportliche Exkursionen durchgeführt: z. B. ein Besuch des Heidelberger Olympiastützpunkts inkl. Dialog und Sport mit dort ansässigen Athleten. Die Teilnehmer organisieren im Projektverlauf die Veranstaltung „Run 4 Unity“ (Internationaler Staffellauf) in selbstverantwortlichen Kleingruppen mit und unterstützen die Umsetzung. Die Teilnehmenden begegnen sich über den Sport auf Augenhöhe. Das Projekt fördert das interkulturelle Verständnis und das persönliche Empowerment. 01.01.2016 – 08.08.2016 72 Bikom e.V. Darmstadt HE Wege enstehen dadurch, dass man sie geht // eine inklusive Ortserkundung Bei diesem inklusiven Theaterprojekt treffen 30 junge Menschen (15-20 Jahre) aus einer Schule für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und einer Berufsschule im Bereich Heilerziehungspflege zusammen. Workshops mit Techniken der Theater- und Musikpädagogik (Improvisation, Verkleidung) dienen dem spielerischen Kennenlernen. Anschließend erforscht die inklusive Gruppe das Umfeld beider Schulen auf künstlerische Weise mit Kamerabegleitung. Im vertrauten Umfeld mit Geschäften, Cafés etc. sollen dabei neue Wege gefunden werden und es werden Interviews mit Passant/innen geführt. Aus dem entstandenen optischen Wegetagebuch entwickeln die Teilnehmenden mit musik- und theaterpädagogischen Methoden ein „Wegenetz“ als Performance, das nach gemeinsamen Proben an den zwei Standorten im öffentlichen Raum aufgeführt wird. Die Passant/innen werden in die Aufführung einbezogen. Die inklusive Ortserkundung soll alle Beteiligten für die unterschiedlichen Lebenssituationen von Menschen mit und ohne Behinderung sensibilisieren. 01.01.2016 – 31.07.2016 HELIOS Theater Hamm NRW AUGENBLICKE Dieses Theaterprojekt schafft Begegnungsräume für junge Flüchtlinge und einheimische Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren. Ziel ist die Ausarbeitung und Aufführung eines Theaterstücks zum Thema „Begegnung“. Die jungen Flüchtlinge werden durch aufsuchende Arbeit für das Projekt geworben. Im Vorfeld werden die Eltern der teilnehmenden Kinder im Rahmen von eigens angebotenen Elternabenden über das Vorhaben und den Ablauf informiert und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Um den zu erwartenden Sprachbarrieren zu begegnen, werden nonverbale Elemente, z.B. Gesten, Klänge sowie Percussioninstrumente und -techniken, eingesetzt. Die Kinder können sich so jenseits verbaler Kommunikation begegnen und sich auf neue Weise begreifen. In Partner- und Gruppenarbeit entwickeln sie so eigene Theatermomente, die zu einer Theatercollage verwoben werden. Die Teilnehmer/innen kommen bei wöchentlichen Probeterminen zusammen. Zum Abschluss wird die fertige Performance-Collage mehrmals aufgeführt. 01.01.2016 – 31.07.2016 73 CommunityArts e.V. Berlin BER Kreuzberg, lass uns kochen! Dieses Koch- und Medienprojekt für Schülerinnen und Schüler (8-12 Jahre) mit und ohne Migrationshintergrund sowie mit und ohne Förderbedarf ermöglicht in wöchentlichen Workshops einen interkulturellen Austausch. Es soll gemeinsam gekocht und gebacken werden. Internationale Gerichte werden ausprobiert und die gemeinsame Arbeit dabei mit der Videokamera dokumentiert. Im Anschluss entstehen aus dem Material vier Ausgaben einer „Kochshow“. Diese Kurzfilme vermitteln neben den Koch- und Backaktivitäten auch Hintergrundwissen zu den Herkunftsländern der Teilnehmer/innen sowie der verarbeiteten Gerichte und Rezepte. Interessante Persönlichkeiten verschiedener kultureller Hintergründe aus dem Viertel werden zu den Treffen eingeladen, berichten aus ihrem Leben und ihrer Arbeit und stellen eigene, traditionelle Gerichte vor. Abschließend werden alle Ausgaben der „Kochshow“ zusammengefügt und zu einem Film geschnitten, der zu drei Abschlussterminen öffentlich vorgeführt wird. 01.01.2016 – 31.10.2016 74
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