Jahr der Dankbarkeit

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Freunde
„Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft“- dieser Satz hat bei facebook
11438 „likes“. Wir sind dankbar für Freundinnen und Freunde, mit denen wir fast alles schaffen
können. Die nächsten vier Wochen sind eine schöne Gelegenheit, alte und neue Freundschaften zu genießen und zu pflegen!
Stefanie & Vasi
Impuls
Oft passiert es, dass man vergisst, für das dankbar zu sein, was einem am alltäglichsten und
vielleicht selbstverständlichsten vorkommt. Dazu gehören nicht nur die eigene Familie,
sondern auch gute Freunde, auf die man sich verlassen kann.
Wie wir es in der Bibel lesen, geht es Hiob sehr schlecht. Er hatte alles verloren: seine Herden,
seine Knechte, ein Feuer hatte seinen ganzen Besitz zerstört und ein Sturm nahm ihm seine
Familie. Zu alledem kam eine schreckliche Hautkrankheit. Hiobs Unglück hätte kaum größer
sein können. An dieser Stelle erfahren wir, dass drei seiner Freunde davon hörten und sich
sofort auf den Weg machten, ihm in dieser Not beizustehen.
Sie nehmen diese weite Reise auf sich, um bei ihm zu sein, um ihm zuzuhören oder mit ihm zu
schweigen, um alles, was ihnen möglich ist, zu tun und zu zeigen wie wichtig er ihnen ist.
Und das nicht erst, nachdem sie ihre Arbeit für diesen Tag vollendet oder eine günstige
Reisemöglichkeit gefunden hatten, sondern „ALS sie davon hörten, kamen sie“. (Hiob 2,11)
Gerade wenn wir schwere Zeiten durchmachen und immer wieder mit Schwierigkeiten
konfrontiert werden, spüren wir, wie wichtig richtige Freunde sind.
Sie sind diejenigen, die uns in jeder Situation hilfreich zur Seite
stehen wollen, uns manchmal besser kennen, als wir selbst es
tun, und von denen wir trotz „special effects“ (auch „Macken“
genannt) geliebt werden, wie wir sind. Auch Streit kommt vor
und das ist hin und wieder gut, denn daraus lernen wir,
Kompromisse zu finden. Diese Situationen lassen uns
gemeinsam wachsen.
Mit unseren Freunden verbringen wir unglaublich viel Zeit, lachen über die blödesten
Flachwitze und weinen gemeinsam, wenn alles zu viel wird. Im Vertrauen hört man sich
gegenseitig zu.
Impuls
Interview
Praxistipp für den Alltag
Kontakt
Freunde
All das, was uns verbindet und zusammenschweißt, ist uns gar nicht immer bewusst.
Wie oft übersehen wir dieses Geschenk?
Freunde sind die Menschen, durch die Gott sich in unserem Leben bemerkbar machen kann. Sie sind eine Möglichkeit für ihn, uns einen Teil seiner Herrlichkeit zu zeigen und ein Stück seiner Liebe weiterzugeben. Durch diese Beziehungen bewirkt er
große Veränderungen in uns und der Welt. Durch die Freundschaft erkennen wir ein
kleines bisschen mehr von ihm, von seiner Liebe und Güte und von seiner Vorstellung für das Zusammenleben zwischen uns Menschen.
Lasst uns heute und in der nächsten Zeit Gott und unseren Freunden dafür danken,
dass sie da sind!
Lara Scheutzel (17) ist Schülerin und dankbar
für die Zeit, die sie mit ihren spitzenmäßigen
Freunden verbringen darf. Ansonsten trinkt
sie mega-gerne Kakao und liebt es zu lachen!
Interview
Wir sind bei Facebook befreundet, also sind wir dicke Freunde, oder?
Wenn man die Definition des Wortes „Freundschaft“ nachschlägt, erfährt man, dass
Freundschaft ein auf gegenseitiger Zuneigung basierendes Verhältnis ist, das durch
Sympathie und Vertrauen gekennzeichnet ist.
Sympathie für einen Menschen kann man
durchaus spontan empfinden, aber Vertrauen
braucht Zeit, um zu wachsen. Deshalb stehe
ich den sogenannten „Facebook –
Freundschaften“ sehr kritisch gegenüber.
Meiner Meinung nach ist das Wort fehl am
Platz, da es sich in der Regel um
oberflächliche Bekanntschaften handelt.
Niemand kann Hunderte von Freundschaften so, wie sie Wikipedia definiert oder wie
ich sie verstehe, pflegen.
Zu einer Freundschaft gehören für mich viele Dinge: Sympathie, Vertrauen,
Ehrlichkeit, Offenheit, gemeinsames Lachen und auch gemeinsames Weinen,
Verlässlichkeit, füreinander da sein.
Dadurch bedingt kann die Zahl wirklich guter Freunde nicht sehr groß sein, da
Freundschaften auch „gepflegt“ werden müssen.
Freunde
Was genau ist Grund zur Dankbarkeit an einer Freundschaft?
Es ist schön, wenn man Freunde hat, bei denen man einfach mal seinen seelischen
Müll abladen kann, die zuhören und bei Bedarf auch Kommentare abgeben. Wichtig
ist für mich, dass gute Freunde mir nicht nur das sagen, was ich gerne hören will,
sondern ehrlich ihre Meinung sagen. Freunde sollten einander im Lauf der Zeit so
gut kennen lernen, dass sie merken, wann der andere auch für kritische Anmerkungen aufnahmefähig ist. In Notsituationen können meine Freunde immer auf meine
Hilfe oder meinen Beistand zählen und ich denke, dass das im umgekehrten Fall genauso wäre.
Ich bin sehr dankbar für die Freunde,
die ich habe, weil sie das Leben schöner, interessanter und in schwierigen
Situationen oft leichter machen. Ich
finde es sehr „bereichernd“, schöne
Momente mit Freunden zu teilen, aber
auch sehr „lehrreich“ für mich, kritische und traurige Momente gemeinsam zu erleben. Ich finde es schön,
wenn sich Freunde bei der Weiterentwicklung durch Denkanstöße begleiten und
evtl. auch beeinflussen.
Praktische Hilfe, gemeinsame Unternehmungen, gemeinsames Feiern gehören für
mich zu einer guten Freundschaft genauso dazu wie kontroverse Diskussionen, bei
denen nicht unbedingt ein Konsens erzielt werden muss. Man muss den jeweils anderen so akzeptieren und „stehen lassen können“ wie er ist.
Es gibt Menschen, die keine Freunde haben. Ist das schlimm? Was würdest du
ihnen sagen wollen?
Ein Leben ohne Freunde ist mit Sicherheit ärmer – einsamer, freudloser. Für mich
wäre es sehr schlimm, wenn ich nicht Teile meines Lebens mit Freunden teilen könnte. Um Freunde zu haben, muss man offen sein. Man muss dem anderen vertrauen,
Nähe zulassen, Zeit investieren, kritikfähig sein. All das ist manchmal anstrengend,
aber es lohnt sich. Und all das gilt auch für die Freundschaft zu Gott. Man muss auch
für den Glauben offen sein, sich - auch kritisch – damit auseinandersetzen. Wenn
man diese Zeit in die „Freundschaft zu Gott“ investiert, bekommt man auch Denkanstöße, die uns beeinflussen und weiter entwickeln. Man kann darauf vertrauen, dass
Gott uns annimmt so, wie wir sind.
Jutta Wassel (56) ist leidenschaftliche
Oma und dankbar für ihre guten Freunde.
Ansonsten strickt, näht und liest sie gerne.
Freunde
Praxis für den Alltag
Mit welchem Freund oder welcher Freundin habe ich schon lange nicht mehr telefoniert? Nimm dir Zeit für einen Freund/eine Freundin, mit der du lange nicht telefoniert
hast. Oder triff dich am besten gleich mit ihm/ihr. Erzählt euch die schönen und die traurigen Momente eures Lebens.
Kontakt / Rückmeldung
„Vielen Dank für die guten Impulse. Ein passendes Gedicht dazu gibt es im Internet. „Sag
doch einfach Danke“ von Friedhelm Geiß.“ Heidi Mühlhausen
„Dickes Kompliment. Inhalt, Form und Fotos sind schön geworden. Ich freue mich schon auf
den nächsten Newsletter.“ Anja Garden
„Wir haben als „Danke Schön“ unseren Großeltern aktuelle Bilder von ihrer Enkelin per
Post gesandt.“ Eva-Maria und Vasi Konstantinidis
„Wir haben uns im Hauskreis über das Thema „Familien in der Bibel, im Mittelalter und in
der heutigen Zeit“ ausgetauscht.“ Lisa Löber
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Hast du eine tolle Situation mit diesem Thema erlebt und willst du es uns mitteilen?
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Das Team: Karin Haese (Lektorat), Julia Hollstein (Verteilung), Thomas Meth (Bilder),
Vasi Konstantinidis & Stefanie Kühn (Inhaltliche Verantwortung).
in Kooperation mit: