Schützen gute Wünsche vor Unheil?

Schützen gute Wünsche vor Unheil? Horst-­‐Peter Schneider, Sept. 2015 Bei zahlreichen Gelegenheiten verschenken wir gute Wünsche. Und umgekehrt sind wir auch die Empfänger guter Gedanken und Wünsche. Schenken Wünsche Gesundheit? Schützen gute Wünsche vor Unheil? Mettā-­‐Sutta (SN I.8). Schutztext (Paritta). Wunsch nach Glück für alle Wesen.
Mahā-­‐Satipatthāna-­‐Sutta (D 22) Unser Dasein als Mensch ist wie jedes Dasein untrennbar verbunden mit der Anwesenheit von Alter, Krankheit und Tod. Daran ändert kein Wünschen etwas. Mil. 4.2.4. Die Macht der Schutztexte: Nur einem, dem noch Lebensjahre bevorstehen, der lebenskräftig ist und auch nicht durch übles Wirken gehemmt ist, nur diesem bietet ein Schutztext Hilfe und Schutz. Der Schutztext, o König, der sich sonst als ein Schutz für die Wesen erweist, verliert durch das was man selber (an Schlechtem) tut, seine schützende Wirkung. Ein Mittel oder eine Methode aber, das Leben eines bereits Abgelebten zu verlängern, das gibt es nicht. Die Wirksamkeit hängt nicht nur vom Objekt ab, sondern auch vom Subjekt, also dem Wünschenden. Je klarer der eigene Geist, je weniger getrübt durch Ego und Identifikation mit Körper, Emotionen, Gedanken, desto machtvoller und weitreichender ist die Wunschenergie desjenigen. Die Mettā Wünsche sind ebenso bedingt wie alles andere auch, wie jegliches Phänomen, wie jeglicher Prozess. A.X.18 Beschützende Dinge -­‐ Dutiyanātha Sutta: Tugend, Wissen, Edle(r) Freund(in), zugänglich der Belehrung, Energie, Willenskraft, Zufriedenheit, Achtsamkeit. Keine Trennung der Wesen und damit Verantwortlichkeit in Bezug auf das, was wir als Wunschenergie hinaus-­‐ oder hineinsenden in das universelle Bewusstsein. M.6 Sollte ein Bhikkhu wünschen, Ākaṅkheyya Sutta
Unabhängig von der Art der Wünsche soll der Wünschende, wenn er will dass sie sich erfüllen, sich in Tugend, Weisheit, Sammlung üben, den drei Teilen des Achtfachen Pfades.
Auf der relativen Ebene Identifikation mit unseren Gedanken, Gefühlen, unserer Vorstellung von Getrenntsein von anderen. Daraus resultiert Angst, welche hinter vielen unserer Wünsche steckt.
A.X.177 Totenopfer Kommen Gaben an Verstorbene diesen zugute? Die Antwort des Buddha ist differenziert, es hänge davon ab, wo der Verstorbene wiedergeboren werde.
Je geläuterter der eigene Geist, desto weitreichender unsere Kraft. Und dann sind alle Daseinsebenen zugänglich und erreichbar. Der Buddha konnte sich in jeder dieser Daseinswelten ohne Mühe frei bewegen. Brahmaviharas: Liebende Güte (Mettā) für uns und alle Wesen, Mitgefühl (karunā), Mitfreude (muditā) und Gleichmut (upekkhā) dem gegenüber, das sich als Teil unseres Daseins nicht beeinflussen lässt.