Privatheit im Wandel - Universität Hohenheim

Privatheit im Wandel
Eine repräsentative Umfrage zur Wahrnehmung
und Beurteilung von Privatheit
18. Juni 2015
Lehrstuhl für Medienpsychologie
Universität Hohenheim
 Herausgeber
Lehrstuhl für Medienpsychologie
Universität Hohenheim
70599 Stuttgart
Tel.: (0711) 459-22654
Fax: (0711) 459-23746
www.medienpsychologie.uni-hohenheim.de
 Ansprechpartner
Prof. Dr. Sabine Trepte
Philipp K. Masur
[email protected]
[email protected]
Inhalt
Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1 Mediennutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
2 Nutzung von Online-Diensten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3 Nutzung von Smartphone-Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . .7
4 Privatheit als Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
5 Privatheitsbedürfnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
6 Privatheitsbedenken Offline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
7 Privatheitsbedenken Online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
8 Datenangabe im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12
9 Privatheitskompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
10 Untersuchungsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Weitere Publikationen zum Thema Privatheit . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
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Zusammenfassung
Das Social Web hat den Umgang mit und die Wahrnehmung von Privatheit verändert. Immer mehr
Nutzer von sozialen Netzwerken geben zum Teil intime Informationen im Internet preis. Durch die
Digitalisierung und die Nutzung moderner Netzwerktechnologien erhöht sich das Risiko, dass diese
privaten Daten und Informationen unberechtigten Dritten zugänglich werden. Die Bedingungen, mit
denen man im Social Web konfrontiert wird, stellen die Nutzer vor neue Herausforderungen. Führen
diese Veränderungen auch zu einem veränderten Verhalten hinsichtlich der Privatsphäre? Diese
Fragen werden mit dem Projekt "Privatheit im Wandel" beantwortet. Dieser Bericht bietet einen
ersten Einblick in das Projekt:
• Im Durchschnitt verbringen deutsche Internetnutzer ca. drei Stunden pro Tag im Internet. Nahezu
die Hälfte davon entfällt auf die Nutzung von sozialen Netzwerkplattformen wie Facebook.
• Instant-Messenger wie WhatsApp sind die am häufigsten genutzten Smartphone-Anwendungen.
Täglich verbringen deutsche Smartphone-Nutzer 92 Minuten mit der Kommunikation über diese
Anwendungen.
• Privatheit wird in der deutschen Bevölkerung als wichtiges und schützenswertes Gut angesehen.
Mehr als ein Drittel der Befragten findet zudem, dass selbst bei Verdacht auf Kriminalität die
Privatsphäre einzelner Menschen geachtet werden soll.
• Deutsche haben ein hohes Bedürfnis nach informationaler Privatheit. Sie möchten nicht, dass ihre
Daten öffentlich zugänglich sind.
• Gerade in Online-Kontexten machen sich Nutzer zum Teil erhebliche Sorgen um ihre Privatheit.
Sie sind insbesondere besorgt, dass sie keinen Einblick haben, was mit ihren Daten geschieht.
• Viele Deutsche wissen nicht, welche Datensammlungspraktiken von Anbietern durchgeführt
werden und welche konkreten Strategien sie dagegen einsetzen können.
Informationen zum Projekt
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das
Projekt "Privatheit im Wandel“ mit 487 500 Euro (PI: Prof. Dr. Sabine
Trepte). Innerhalb des Projektes wird analysiert, wie Personen Privatheit zu
verschiedenen Zeitpunkten und unter unterschiedlichen Bedingungen
wahrnehmen, bewerten und gestalten. Das Projekt läuft vom 01. November
2013 bis zum 31. Oktober 2015. Es ist angesiedelt im Konsortium Forum
Privatheit – Selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt (www.forumprivatheit.de).
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1 | Mediennutzung
• Deutsche nutzen knapp 2,5 Stunden am Tag
das Internet. Damit wird das Internet ebenso
lange wie das Radio genutzt. Am längsten
nutzen die Deutschen das Fernsehen mit
knapp drei Stunden pro Tag.
• Video- oder Computerspiele werden
durchschnittlich 26 Minuten pro Tag gespielt.
• Tageszeitungen werden täglich ca. 39
Minuten gelesen. Zeitschriften werden mit 25
Minuten pro Tag im Durchschnitt am
kürzesten genutzt.
• Instant-Messenger-Apps werden täglich ca.
eine halbe Stunde genutzt.
• Soziale Netzwerke wie Facebook werden im
Durchschnitt 24 Minuten pro Tag genutzt.
Wie lange nutzen Sie die folgenden Medien pro Tag?
Minuten / Tag
Tageszeitung
39
Fernsehen
179
Radio
146
Zeitschriften
25
Video- und Computerspiele
26
Internet
149
Soziale Netzwerke
24
Instant-Messenger
27
Basis: Repräsentativ für die Nutzer des jeweiligen Mediums in der deutschen Bevölkerung
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2 | Nutzung von Online-Diensten
• Über 70 Prozent der Deutschen nutzen
Suchmaschinen-Dienste und E-Mail-Dienste
mehr als einmal pro Woche.
• Mehr Männer als Frauen nutzen Karten- und
Ortungsdienste wie GoogleMaps, sowie
Online-Banking.
• 33 Prozent der Deutschen nutzen soziale
Netzwerke wie Facebook und Google+ mehr
als einmal die Woche.
• Berufliche Netzwerkseiten, Blogs und
Microblogs, Online-Auktions-Dienste sowie
Partnerbörsen und Chatrooms werden
generell nur sehr selten genutzt.
Wie häufig nutzen Sie die folgenden Dienste?
(mehr als einmal pro Woche)
Insgesamt
Suchmaschinen
Männer
Frauen
78%
81%
E-Mail
84%
75%
76%
77%
Karten- und Ortungsdienste
34%
28%
40%
Online-Banking
34%
27%
40%
Soziale Netzwerkseiten
33%
Video-Plattformen
36%
30%
21%
25%
29%
Foren oder Newsgroups
15%
14%
16%
Video-Kommunikation
15%
14%
16%
Spiele im Internet
13%
13%
13%
Online-Shopping
10%
9%
11%
Berufliche Netzwerkseiten
6%
5%
8%
Microblogs und Blogs
4%
3%
4%
Online-Auktionen
4%
3%
6%
Kontakt-/Partnerbörsen
2%
1%
2%
Chatrooms
1%
1%
1%
Basis: Alle befragten Internetnutzer (n = 2.824)
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3 | Nutzung von Smartphone-Anwendungen
• Ein Viertel nutzt Musik-Apps und Spiele-Apps
mindestens einmal pro Woche.
• Instant-Messenger-Apps werden am
häufigsten genutzt. Frauen nutzen diese
Anwendungen etwas häufiger als Männer.
• 71 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer
verwenden Instant-Messenger-Apps wie
WhatsApp, Facebook-Messenger oder
Snapchat mindestens einmal pro Woche
• 32 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer
nutzen die Apps der sozialen Netzwerke (z.B.
Facebook, Google+,…) mehr als einmal pro
Woche.
• Sieben Prozent der männlichen SmartphoneBesitzer nutzen Bewegungsanalyse-Apps
mindestens einmal pro Woche. Bei den
Frauen sind es mit fünf Prozent etwas
weniger.
• Foto-Sharing-Apps (z.B. Instagram) werden
von fünf Prozent der deutschen SmartphoneNutzer mindesten einmal pro Woche genutzt.
Wie häufig nutzen Sie die folgenden Smartphone-Anwendungen?
(ein bis mehrmals pro Woche)
Insgesamt
Instant-Messenger-Apps (z.B. WhatsApp)
Frauen
Männer
71%
Soziale Netzwerke-Apps (z.B. Facebook)
77%
32%
Musik-Apps (z.B. Spotify)
25%
Spiele-Apps
25%
63%
34%
30%
28%
29%
21%
22%
Bewegungsanalyse-Apps (z.B. Runtastic)
6%
5%
7%
Photo-Sharing-Apps (z.B. Instagram)
5%
5%
5%
Ortsbasierte Apps (z.B. GoogleMaps)
1%
1%
1%
Basis: Alle befragten Smartphone-Nutzer (n = 2.824)
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4 | Privatheit als Wert
• Für 98 Prozent der deutschen Bevölkerung ist
Privatheit ein wichtiges und schützenswertes
Gut.
• 37 Prozent der Befragten finden, dass auch
beim Verdacht auf Kriminalität die Privatheit
einzelner Personen geachtet werden muss.
• Dennoch denken 45 Prozent, dass Privatheit
in unserer Gesellschaft als weniger wichtig
angesehen wird.
• 61 Prozent der Deutschen finden jedoch
ebenso, dass es keine Alternative zur
Preisgabe von persönlichen Informationen
gibt, wenn man bestimmte Dienste nutzen
will.
Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?
(Anteil stimme zu und stimme voll und ganz zu)
Privatsphäre ist ein wichtiges und schützenswertes Gut.
98%
Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, selbst zu bestimmen, welche
Informationen über ihn öffentlich zugänglich sind.
94%
Der Schutz der Privatsphäre sollte in der Verfassung verankert sein.
91%
Es gibt keine Alternative zur Preisgabe persönlicher Informationen, wenn
man bestimmte Produkte oder Dienstleistungen nutzen will.
61%
In unserer Gesellschaft ist Privatsphäre nicht mehr wichtig.
45%
In die Privatsphäre von Personen darf eingedrungen werden, wenn dadurch
ein größerer Nutzen für die Gesellschaft entsteht.
43%
Die Preisgabe persönlicher Informationen stellt für mich kein Problem dar.
Auch bei Verdacht auf Kriminalität sollte die Privatsphäre einzelner
Menschen geachtet werden.
Wer nichts zu verbergen hat, muss sich auch keine Sorgen um seine
Privatsphäre machen.
Es macht mir nicht aus, persönliche Informationen preiszugeben, wenn ich
dafür bestimmte Dinge gratis nutzen kann.
Zum Schutz der Bürger sollte es dem Staat erlaubt sein, jeden Menschen zu
überwachen.
38%
37%
37%
24%
18%
Basis: Alle Befragten (n = 3.278)
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5 | Privatheitsbedürfnis
• Privatheit kann man in vier Dimensionen
unterscheiden:
 wer erhält Einsicht in meine Daten
(informationale Privatheit)
 wer tritt mit mir in Kontakt
(soziale Privatheit)
 wie intim sind die Inhalt meines
Austausches mit anderen
(psychologische Privatheit)
 und wie nah darf mir jemand kommen
(physische Privatheit)
• Menschen haben grundsätzlich ein
unterschiedliches Bedürfnis nach Privatheit.
• In der deutschen Bevölkerung ist das
Bedürfnis nach informationaler Privatheit am
stärksten ausgeprägt.
• Das Bedürfnis nach psychologischer bzw.
emotionaler Privatheit ist dagegen am
wenigsten stark ausgeprägt.
Privatheitsbedürfnis
(Skala von 1 = niedriges Bedürfnis bis 5 = hohes Bedürfnis)
5
4,22
4
3,43
3,29
2,86
3
2
1
Informational
Sozial
Psychologisch
Physisch
Basis: Alle Befragten (n = 3.278)
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6 | Privatheitsbedenken Offline
• Insgesamt haben die Deutschen
unterschiedliche Bedenken, was den Schutz
ihrer Privatheit in Offline-Kontexten
anbelangt.
• 44 Prozent der Befragten sind besorgt bis sehr
besorgt, dass Mobilanbieter ihre
Standortposition einsehen und speichern
können.
• 53 Prozent der Befragten geben an, dass sie
besorgt bzw. sehr besorgt sind, dass jemand
ihre PIN-Nummer ausspähen könnte, wenn sie
Geld abheben.
• Außerdem sind 44 Prozent besorgt bis sehr
besorgt, dass ihre Telefonate abgehört
werden könnten.
Wie besorgt sind Sie darüber,…
(Anteil besorgt bis sehr besorgt)
...dass jemand Ihre PIN-Nummer erkennen könnte, wenn Sie an
einem Bankautomaten Geld abheben?
53%
...dass Mobilfunkunternehmen Ihren Standort über den GPS-Sensor
Ihres Smartphones einsehen und speichern können?
44%
...dass Ihr Telefon abgehört werden könnte?
44%
...dass die Geldsumme und der Ort Ihres Einkaufs gespeichert
werden können, wenn Sie mit Karte bezahlen?
43%
...dass Einkaufshäuser Ihre Kaufpräferenzen und Ihr
Konsumverhalten über Payback-Karten erfassen?
40%
...dass Ihr Haus/Ihre Wohnung über Google-Street-View einsehbar
sein könnte?
39%
...um Ihre Privatsphäre in Ihrem täglichen Leben?
...dass Sie auf öffentlichen Plätzen durch Kameras überwacht
werden könnten?
31%
25%
Basis: Alle Befragten (n = 3.278)
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7 | Privatheitsbedenken Online
• Die deutschen Internetnutzer machen sich
erhebliche Sorgen um ihre Privatheit im
Internet.
• 75 Prozent sind besorgt bis sehr besorgt, dass
sie keinen Einblick haben, was mit ihren Daten
online geschieht.
• 62 Prozent sind besorgt bis sehr besorgt, dass
Informationen über ihre Online-Aktivitäten
anderen Menschen zugänglich werden
könnten.
• 58 Prozent der deutschen Bevölkerung sind
besorgt bis sehr besorgt, dass Institutionen
und Geheimdienste ihre Daten sammeln und
auswerten.
Wie besorgt sind Sie darüber,…
(Anteil besorgt bis sehr besorgt)
…dass Sie keinen Einblick haben, was Organisationen oder
Websitebetreiber mit ihren Daten machen?
75%
…dass Ihre Kreditkartennummer von jemand anderen eingesehen
wird, wenn Sie online etwas damit kaufen?
68%
…dass Organisationen im Internet nicht diejenigen sind, für die sie
sich ausgeben?
66%
…dass Menschen, die Sie selbst nicht kennen, Informationen über
Sie aufgrund Ihrer Online-Aktivitäten erlangen können?
62%
…dass Institutionen oder Geheimdienste Daten, die Sie im Internet
preisgeben, sammeln und auswerten?
58%
…dass Webseitenanbieter ihr Surfverhalten in Internet aufzeichnen?
57%
…dass jemand anderes sich online für Sie selbst ausgibt?
57%
…dass wenn Sie jemandem online eine Nachricht schicken, eine
andere Person diese lesen kann?
45%
…um Ihre Privatsphäre, wenn Sie das Internet nutzen?
45%
Basis: Alle befragten Internetnutzer (n = 2.824)
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8 | Datenangabe im Internet
• Über 90 Prozent der deutschen Internetnutzer
haben ihren Vor- und Nachnamen, ihre EMail-Adresse und ihren Wohnort bei der
Nutzung des Internets angegeben.
• Ebenso haben 79 Prozent der Befragten schon
einmal ihre Telefonnummer angegeben.
• 40 Prozent der deutschen Internetnutzer
haben bereits Finanzinformationen bei der
Nutzung des Internets angegeben.
• Ein Fünftel der deutschen Internetnutzer hat
bereits medizinische Informationen
angegeben.
Haben Sie schon einmal die folgenden Information im Internet angegeben?
(in Prozent)
Insgesamt
Frauen
Männer
E-Mail-Adresse
94%
93%
95%
Vorname
93%
92%
94%
Nachname
91%
90%
92%
Wohnort
90%
88%
92%
Straße und Hausnummer
86%
84%
88%
Telefonnummer
83%
75%
79%
Beruf
61%
59%
64%
Ausbildung/Studium
59%
55%
63%
Finanzinformationen
40%
38%
Fotos von Ihnen
37%
37%
Medizinische Informationen
20%
18%
42%
37%
22%
Basis: Alle befragten Internetnutzer (n = 2.824)
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9 | Privatheits- und Datenschutzkompetenz
• Privatheits- und Datenschutzkompetenz ist
bei jüngeren Internetnutzern stärker
ausgeprägt.
• Männer verfügen über mehr Wissen zum
Thema Datenschutz und Privatheit im Internet
als Frauen.
• Insgesamt waren die Befragten in der Lage,
etwas weniger als die Hälfte der
Wissensfragen richtig zu beantworten.
• Knapp 25 Prozent der Befragten dachten z. B.
fälschlicherweise, dass die NSA nur auf Daten
zugreift, die für jedermann öffentlich
zugänglich sind.
• Nur 44 Prozent wussten, dass sie laut
Deutscher Gesetzgebung einen Anspruch
darauf haben, personenbezogene Daten, die
von Online-Unternehmen erhoben und
verarbeitet wurden, einzusehen.
Privatheitskompetenz
(Wissenstest mit 10 Fragen: Mittelwerte = Anzahl richtiger Antworten)
10
8
6
4,33
4
3,95
4,75
4,92
5,26
4,82
3,74
2,63
2
0
80 Jahre und älter
60 bis 80 Jahre
40 bis 60 Jahre
20 bis 40 Jahre
17 bis 20 Jahre
Männer
Frauen
Insgesamt
Basis: Alle Befragten (n = 3.278)
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10 | Untersuchungsdesign
Die Daten dieser Untersuchung basieren auf einer 1,5-jährigen Längsschnittstudie, die im Rahmen des
Projektes „Privatheit im Wandel“ durchgeführt wird. Die Laufzeit der Längsschnittstudie beträgt insgesamt
18 Monate. Die Befragten wurden dreimal im Abstand von je sechs Monaten befragt. Die hier vorgestellten
Ergebnisse stammen aus der ersten Welle.
Auswahlverfahren:
Telefonisches Screening: ADM-Mastersample
Stichprobe:
Deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren (repräsentative, proportionale
Stichprobe aus der ADM-Auswahlgrundlage für Telefonstichproben)
Stichprobengröße:
3.278 Befragte
Erhebungsmethode:
Schriftlich-postalisch und online
Erhebungszeitraum:
Mai bis Juni 2014
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Weitere Publikationen des Lehrstuhls für
Medienpsychologie zum Thema Privatheit
Dienlin, T. (2014). The privacy process model. In S. Garnett, S.
Halft, M. Herz, & J.-M. Mönig (Hrsg.), Medien und Privatheit
(pp. 105-122). Passau, Germany: Stutz.
Dienlin, T., & Trepte, S. (2014). Is the privacy paradox a relic of
the past? An in-depth analysis of privacy attitudes and
privacy behaviors. European Journal of Social Psychology.
Trepte, S. (2012). Privatsphäre aus psychologischer Sicht. In J.
Schmidt & T. Weichert (Hrsg.). Datenschutz. Grundlagen,
Entwicklungen, Kontroversen (S. 59-66). Schriftenreihe der
Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn.
Trepte, S., & Dienlin, T. (2014). Privatsphäre im Internet. In T.
Porsch & S. Pieschl (Eds.), Neue Medien und deren Schatten
(pp. 53-80). Göttingen: Hogrefe.
Trepte, S., Dienlin, T., & Reinecke, L. (2013). Privacy, self-disclosure, social support, and social network
site use. Research report of a three-year panel study. Stuttgart, Germany: University of Hohenheim.
Trepte, S., Dienlin, T., Reinecke, L. (2014). Risky behaviors—How online experiences influence privacy
behaviors. In B. Stark, O. Quiring, & N. Jackob (Hrsg.), Von der Gutenberg-Galaxis zur GoogleGalaxis. Wiesbaden: UVK.
Trepte, S., Masur, P. K., Dienlin, T. & Scharkow, M. (2015). Privatheitsbedürfnisse verschiedener
Kommunikationstypen on- und offline: Ergebnisse einer repräsentativen Studie zum Umgang mit
persönlichen Inhalten. Media Perspektiven, 5, 250-257.
Trepte, S. & Reinecke, L. (Eds.) (2011). Privacy online. Perspectives on privacy and self-disclosure in the
social web. Berlin: Springer.
Trepte, S. & Reinecke, L. (2011). The social web as a shelter for privacy and authentic living. In S.
Trepte & L. Reinecke (Hrsg.), Privacy online. Perspectives on privacy and self-disclosure in the social
web (pp. 61-74). Berlin: Springer.
Trepte, S., & Reinecke, L. (2013). The reciprocal effects of social network site use and the disposition
for self-disclosure: A longitudinal study. Computers in Human Behavior, 29(3), 1102–1112.
Trepte, S., Teutsch, D., Masur, P. K., Eicher, C., Fischer, M., Hennhöfer & A., Lind, F. (2015). Do people
know about privacy and data protection strategies? Towards the "Online Privacy Literacy Scale"
(OPLIS). In S. Gutwirth, R. Leenes & P. de Hert (Hrsg.). Reforming European Data Protection
Law. (pp. 333-365). Dordrecht: Springer
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Lehrstuhl für Medienpsychologie
Prof. Dr. Sabine Trepte
Universität Hohenheim
70599 Stuttgart
Tel.: (0711) 459-22654
Fax: (0711) 459-23746
www.medienpsychologie.uni-hohenheim.de