Respekt – Was ist das?! Respekt, Klar … aber wie geht das? Respektier` mich einfach. hrung? zeptanz? Oder etwa Vere Ak z? an ler To wie s wa so ist das Respekt ist ein menschliches Grundbedürfnis – jeder möchte in seiner Persönlichkeit anerkannt und wertgeschätzt werden. Ohne Respekt funktioniert keine Beziehung, keine Familie, keine Schulgemeinschaft, keine Gesellschaft. Respectus, das lateinische Wort, von dem sich Respekt ableitet, heißt wörtlich übersetzt „zurückblicken“, „nochmals hinsehen“. Das bedeutet in einem weiteren Sinne: genau hinschauen, beachten, berücksichtigen. Jemand, der Respekt zeigt, setzt sich aktiv mit seinem Gegenüber auseinander und versucht zu verstehen, wer der andere wirklich ist. © Stiftung Lesen, Mainz 2015 „Respekt ist unsere Aufgabe und nicht ‘ne falsche Maske, die ich aufhabe.“ (Die Fantastischen Vier) RESPEKT Arbeitsauftrag: 1. 2. Was heißt eigentlich Respekt? Finde weitere Begriffe, die für dich die Bedeutung von Respekt umschreiben, und trage sie in die leeren Kleckse ein. Überlegt dann zu zweit: Warum ist Respekt wichtig und was ist eigentlich der Sinn eines respektvollen Umgangs miteinander? Erstellt eine Liste: „Zehn Gründe für Respekt untereinander“. Stellt euch eure Listen gegenseitig in der Klasse vor. 4 Respekt und Menschenwürde gehören zusaMMen „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ (Grundgesetz, Artikel 1, Absatz 1) Dieser Satz steht an erster Stelle im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Die Würde des Menschen ist das oberste Gebot, eine Richtschnur für unser Zusammenleben. Weder der Staat, noch seine Bürger dürfen Dinge tun, die gegen die Menschenwürde verstoßen. Dieser Artikel markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Denn während des Nazi-Regimes wurde die Würde des Menschen vielfach missachtet. Umso wichtiger war es nach Kriegsende 1945, die menschliche Würde zum obersten Grundsatz des Grundgesetzes zu machen. Denn jeder Mensch hat eine Würde, die es zu achten und zu schützen gilt. Jeder ist besonders, hebt sich vom anderen ab, unterscheidet sich von anderen und gerade trotzdem oder auch deswegen haben alle die gleiche Würde. Der Autor Erwin Koch hat das so formuliert: „Die Würde ist dem Menschen heilig, Respekt, der fehlt, ist unverzeihlich.“ Koch bringt damit den Begriff Respekt in einen Zusammenhang mit der Würde des Menschen. Die Würde des Menschen ist ___________________________________________________________ Die Würde des Menschen ist ___________________________________________________________ Die Würde des Menschen ist ___________________________________________________________ Die Würde des Menschen ist ___________________________________________________________ Die Würde des Menschen ist ___________________________________________________________ Die Würde des Menschen ist ___________________________________________________________ Die Würde des Menschen ist ___________________________________________________________ Arbeitsauftrag: 1. 2. 3. © Stiftung Lesen, Mainz 2015 Wie würdest du das Wort Menschenwürde für dich persönlich definieren? Versuche, das Wort „unantastbar“ durch andere, passende Wörter zu ersetzen und trage sie oben in die Kästen ein. Findet euch paarweise zusammen und schaut euch eure Wörter an. Wie könntet ihr eure neuen Sätze künstlerisch umsetzen? Gestaltet gemeinsam z. B. eine Collage, eine Foto-Reihe, ein szenisches Spiel oder denkt euch einen Beat aus, zu dem ihr eure Sätze rappen oder singen könntet. Wenn ihr möchtet, könnt ihr eure Werke in der Klasse vorstellen. 5 Respekt geht jeden persönlich an Arbeitsauftrag: 1. Eine Frage des Gebens und Nehmens: Wie sieht Respekt und respektvolles Verhalten für dich persönlich aus? Was ist dir dabei wichtig? Sicher spielen dabei folgende Fragen eine bedeutende Rolle: 2. 2. Wie sollte sich Respekt meiner Person gegenüber ausdrücken? 3. Wie zeige ich meine Anerke nnung und meinen Respekt anderen gegenüber? Notiere dir deine Gedanken zu den vier Fragen, die links stehen und gestalte deine Antworten in einem persönlichen Steckbrief „Respekt + Ich“. Überlege dabei: Zeigst du anderen deinen Respekt so, wie du ihn gerne von anderen spüren möchtest? Führt nun in der Klasse das Spiel „Marktschreier“ durch. Anschließend beschreiben zunächst die beiden Marktschreier, wie sie sich gefühlt haben. Dann sind die Zeugen dran: Berichtet, was ihr beobachtet habt und mit welchen Wörtern, Sätzen, Gesten versucht wurde, den anderen zu überbieten. Anschließend gibt die ganze Klasse Feedback: Was war im Gespräch respektlos, was war respektvoll? Überlegt dann gemeinsam: Gibt es respektvolle Streitgespräche? Marktschreier n ist mir 1. In welcher Situatio chtig? Respekt besonders wi 4. In welchen Situationen ge lingt mir das besonders gut/ nicht so gut/gar nicht? Zwei Schüler aus der Klasse einigen sich auf ein Produkt, das sie verkaufen möchten (z. B. Gemüse, Autos, Schuhe). Die beiden stellen sich einander gegenüber und versuchen eine Minute lang, die eigene Ware anzupreisen und dabei den anderen zu übertrumpfen. Auf jeder Seite gibt es zwei „Zeugen“, die mit Blatt und Stift die wichtigsten Äußerungen/Gesten notieren. Die restliche Klasse beobachtet die gesamte Szene. 3. © Stiftung Lesen, Mainz 2015 Im Anschluss können die beiden Marktschreier versuchen, das gleiche Gespräch respektvoll zu führen. 6 Respekt in der Schule t! Auch in der Schule gilt: Respek Sowohl auf dem Schulhof als auch in eurer Klasse oder Clique spielt ein respektvoller Umgang eine zentrale Rolle. Das gilt für das Verhalten von Schülern untereinander wie auch für die SchülerLehrer-Beziehung. Aber wie sieht es an eurer Schule, in eurer Klasse, in eurer Clique aus? 1 2 3 4 „Di sk rim inier ung in For m vo n Mobbing un d Ra ssi smus sin d Th emen, die junge Men sch en seh r be we ge n un d Be sta nd tei l ihrer Erf ah ru ng s- un d Le be ns we lt sin d. Jugen dlich e ne hme n seh r sen sib el wahr, wie in der Kla sse , der Pause , der Fre ize it, be im Sp ort etc . mi tei na nder umge ga ngen wi rd, un d sie be klage n ma ngelnde n Re spe kt. Sie ne hmen die Re spe kt los igk eit un ter Gle ich alt rigen, ab er auch zw ische n Er wach senen un d Jugen dli ch en wahr.“ (Auszug aus dem 2. Kinder- und Jugend bericht Rheinland-Pfalz, 201 5, S. 204) Arbeitsauftrag: 1. 5 Freundlicher Umgangston 2. Ausreden lassen Keine Schimpfwörter 3. © Stiftung Lesen, Mainz 2015 Bildet Kleingruppen: Lest euch zunächst das Zitat im Kasten durch und diskutiert darüber, ob es euch genauso geht, wie es im Kinder- und Jugendbericht beschrieben ist. Zeichnet eine „Respekt-Werteskala“ (Plakat DIN A3/Tafel/ Whiteboard/Flipchart) mit einer Einteilung von 1 – 5 (1 steht für: „Das ist uns am unwichtigsten“, 5 steht für: „Das ist uns am wichtigsten“), in der ihr verschiedene Aspekte von Respekt auflistet und anschließend bewertet. Die Beispiele helfen dabei. Welche Begriffe haben insgesamt die niedrigste Punktzahl bekommen? Überlegt gemeinsam: Woran liegt das, sind sie nicht so wichtig? 7
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