Mittwoch, 1. Juli, 20 Uhr
Donnerstag, 2. Juli, 20 Uhr
Seifenfabrik Graz
Yitzhak: und Gott lachte
Der jüdische Witz und die Musik der Klezmorim
Miguel Herz-Kestranek liest aus seinem eigenen Buch
„Die Frau von Pollak oder Wie mein Vater jüdische
Witze erzählte“, Verlag Ibera, 2011
Giora Feidman und Les Gitanes Blondes greifen a­ ktuell
in ihr weitgestecktes Klezmer-Repertoire und legen ihr
Programm gemeinsam mit Miguel Herz-Kestranek erst
kurzfristig bei den Proben zum Projekt fest.
Giora Feidman, Klarinette
Gitanes Blondes:
Mario Korunic, Violine
Konstantin Ischenko, Akkordeon
Christoph Peters, Gitarre
Simon Ackermann, Kontrabass
Miguel Herz-Kestranek, Erzähler
Patronanz:
Konzertdauer:
Erster Programmteil: ca. 50 Minuten
Pause: ca. 30 Minuten
Zweiter Programmteil: ca. 40 Minuten
Yitzhak: und Gott lachte
Was genau der Name Yitzhak (Isaak) be­
deutet, darüber sind sich die Exegeten des
Tanach, der hebräischen Bibel, bis heute
nicht einig. Entweder heißt er „Gott hat gelacht“ oder „Gott hat mich lachen gemacht“.
Auf jeden Fall aber ist die Ankündigung
­seiner Geburt an den greisen Vater Abraham
eine der wenigen wirklich komischen Stellen in den heiligen Schriften der Juden und
im Alten Testament. Und nicht nur weil
­diese Episode unserer heurigen styriarte den
Titel gab, sollte es selbstverständlich sein,
­einen ganzen Abend lang nach dem Wesen
des ­jüdischen Humors zu fragen. Denn natürlich führt uns diese Suche überhaupt an
einen Urquell des Humors: den unbedingten
Wunsch, den Schrecknissen des Lebens
nicht das Feld zu überlassen, sondern eine
Überlebensmöglichkeit abzuringen.
Zur Geschichte
Alles Klezmer
Klezmermusik verkörpert im Ursprung das fröhliche Lachen
am Tag des Glücks. Denn ihr eigentlicher Ort ist die Hochzeit.
Eine jüdische Hochzeit ist ein Reigen voller Rituale, zu dem
auch das Fasten gehört. Bis zur Trauung muss man durchhalten, dann endlich ist der lange Tag des Fastens vorüber, und
das Hochzeitsmahl kann beginnen. Dazu nimmt das Paar, an
der Seite die Eltern, am Kopfende der Festtafel Platz und
unter Segenssprüchen wird das Mahl geteilt. Schließlich
spielen die Klezmorim zum Tanz auf. Die Klezmorim – frei
übersetzt „Gefäße des Liedes“ – sind Musiker, die, schriftlich
belegt seit dem 15. Jahrhundert, mit weltlicher Musik Hochzeiten begleiten. Klezmer – der Singular von Klezmorim –
meinte eigentlich das Instrument, erst später wurden auch
die Spieler so benannt. Als musikalischer Gattungsbegriff ist
Klezmer erst seit dem 20. Jahrhundert gebräuchlich.
Klezmermusik ist Volksmusik. Der ursprüngliche Zweck ist
klar: Es geht um Tanz und Vergnügen nach dem Hochzeitszeremoniell. Zwar entwickelt sich die musikalische Sprache
der Klezmorim durchaus aus den Modi der liturgischen Gesänge, reichert sich aber rasch durch andere Einflüsse an. Die
Klezmorim waren im Mittelalter reisende, umherziehende
Musiker mit zweifelhaftem Ruf, auch innerhalb der jüdischen
Gemeinden. Ihr sozialer Status war gering. Schon früh kam
es zu Kontakten mit Sinti und Roma, von deren Musik viele
Elemente durch Klezmorim übernommen wurden.
Der Verfolgungsdruck auf die wandernden Juden war schon
früh besonders hoch. Zahllose Auftrittsverbote und Beschränkungen der christlichen Obrigkeit zeigen jedoch, dass Klezmorim auch im christlichen Umfeld auftraten und musizier-
ten – sonst hätte man es nicht immer wieder mit harten
Strafen verboten. Im 17. Jahrhundert wird die Unterdrückung
immer rigoroser, auch in den Ghettos selbst herrschen Auftrittsverbote und Beschränkungen.
Sicher ist die Stilistik dieser frühen jüdischen Volksmusik
kaum mit dem vergleichbar, was wir heute unter Klezmer
verstehen. Die Tradition der jiddischen Musik, wie sie von
Giora Feidman verkörpert wird, entsteht im Osten Europas
im 18. und 19. Jahrhundert. Nur langsam lockern sich die
Beschränkungen, die unter anderem auch das Spielen auf „zu
lauten“ Instrumenten verbieten, so dass schließlich Ende
des 19. Jahrhunderts die Klarinette das wichtigste Klezmerinstrument wird. Mit der Vertreibung der Juden aus Ost­europa, aber auch mit dem Aufbruch der jüdischen Intelligenz
in die USA und nach Israel scheint das Kapitel der Klezmorim
in der Musikgeschichte abgeschlossen. Denn diese Musik ist
Volksmusik im wahrsten Wortsinn. Es existieren keine Noten
– und anders als in der nationalistischen Musikbewegung der
Jahrhundertwende, in der Komponisten wie Béla Bartók die
Volksmusik ihrer Heimat systematisch aufzeichneten und
so der Nachwelt überlieferten, war der Druck auf die Juden
viel zu groß, als dass jemand hätte diese Arbeit auf sich­
nehmen können. Im Zuge der sozialen Etablierung wurde
zudem die „jiddische Musik“ auch von Juden selbst als minderwertig abgetan.
Zwei Glücksfälle retteten die Reste der Überlieferung. Zum
einen war es die Bedeutung des Jazz, der seit 1920 auch in der
komponierenden Avantgarde hörbar immer wichtiger wurde.
Klezmorim, die in die USA ausgewandert waren, befruchteten
die Jazzszene mit ihrem ungewöhnlich freien und sanglichen
Stil. So entstanden einige wenige rare Schallplattendokumente, die bis heute den Grundstock der Überlieferung
des musikalischen Materials bilden. Und zum anderen war
es das neue Interesse an der jüdischen Kultur der Diaspora,
die nach dem Zweiten Weltkrieg einige Musikwissenschaftler und Musiker anregte, nach den wenigen verbliebenen
Klezmorim in Osteuropa zu suchen und ihre Musik zu transkribieren. Diesen Klangarchäologen verdanken wir die
­Rettung einer jahrhundertealten musikalischen Tradition,
die heute ungebrochen in ihrer Vitalität strahlt und die Zuhörer hinreißt.
Jüdischer Humor aus Wien
Die Wiener Zeitung fragte Miguel Herz-Kestranek nach dem
Erscheinen seines Buches „Die Frau Pollak, oder Wie mein
Vater jüdische Witze erzählte“, das im Mittelpunkt der heutigen Lesung steht, was denn das Wesen des jüdischen Witzes
sei. „Ich beginne mein Buch“, antwortete der Autor, „mit
dem Satz: Der jüdische Witz ist kein Witz, und schreibe­
später: Jüdische Witze sind immer weise und wenn sie nicht
weise sind, sind es keine jüdischen Witze, sondern nur Witze.
So sagte es jedenfalls mein Vater und von ihm habe ich gelernt,
jüdische Witze ernst zu nehmen. Mir ging es dabei um
ein bestimmtes Denken und vor allem ums Bewahren des
sogenannten ‚Jüdelns‘. Eine Sprechvariante, eine Melodie,
eine Wort- und Satzwahl, die auch eine ganz eigene Dialektik
bedingt. Erinnern wir uns etwa an das verlorengegangene
Kabarett eines Grünbaum, Farkas & Co, da war jede Pointe
gejüdelt. Aber speziell in Wien konnte man diesen Ton auch
von Nicht-Juden hören. Genauso aber wurde er angewendet,
um den angeblichen Typus Jude zu verspotten und ve­rächtlich zu machen – bis zum tödlichen Ende. Darum habe
ich mich natürlich gefragt: Darf man ein Buch so schreiben?
Und ich sage: Ja, man darf, wenn es aus lauteren Gründen
erfolgt und wenn man umfassend weiß, was man tut, und ob
das Herz dabei in Achtung schlägt, oder ob man verspotten
will. Und das erkennt man beim Hören wie auch beim Lesen
sofort.“
Mit Lächeln und leiser Wehmut verbindet Miguel Herz-­
Kestranek in seinem Buch „auf literarische Weise vergessene
jüdische Geschichten und weniger geläufige jüdische Witze
und Anekdoten, so wie er sie schon als Kind von seinem
Vater gehört hat, mit Erinnerungen an seine Kindheit und an
den Vater“, schreibt der Ibera-Verlag in der Ankündigung des
Buches. „Behutsam und liebevoll spürt er dabei vor seinem
eigenen jüdischen Hintergrund dem verklungenen ,Ton‘
nach, wie er seiner Meinung nach zu den Geschichten gehört,
und erzählt dabei geistreich und auf vergnügliche Art, wie
viele Aussprüche und Pointen als geflügelte Worte in
die Familiensprache eingingen. Ob es die Anekdoten über
die legendäre Frau Pollak mit ihren unfreiwillig komischen
­Bonmots und die in epischer Breite ausgeschmückten Geschichten über Rabbis und Wunderrabbis im ostjüdischen
Schtetl sind, oder die Pointen von Schadchen und Schlemihlen, von Schnorrern und Millionären, Miguel Herz-Kestranek
versteht es, Verschüttetes und Vergessenes humorvoll auferstehen zu lassen und damit in die Gegenwart zurückzu­holen, was unser aller mitteleuropäisches Erbe ist. Kein Witzbuch der gewohnten Art ist es, vielmehr eine sehr persönlich
geschriebene Elegie auf versunkene Welten, auf ausgerottete
Lebensformen und auf eine Zeit, ‚als Lemberg noch in unserem
Besitz war‘.“
Thomas Höft
Die Interpreten
Giora Feidman, Klarinette
1936 als Sohn jüdischer Einwanderer in Argentinien geboren,
wird Giora Feidmans Jugend durch die spezifisch jüdische
Musiktradition des Klezmer geprägt. Er entstammt einer
Familie von Klezmorim, deren Tradition er in der vierten
Generation fortsetzt. Feidmans Eltern wanderten um 1905 wegen einsetzender
Judenpogrome nach Südamerika
aus. Sein Vater war sein erster
Lehrer. Nach einer klassischen
Musikausbildung wird Giora
Feidman mit 18 Jahren in das
Orchester des Teatro Colón in
Buenos Aires aufgenommen. Zwei
Jahre später folgt die Berufung als
jüngster Klarinettist in das Israel Philharmonic Orchestra. In den fast zwei Jahrzehnten seiner Orchesterzugehörigkeit arbeitet er mit allen
bedeutenden Dirigenten seiner Zeit. Giora Feidman entwickelt
in dieser Zeit sein Verständnis von Musik als die „Sprache der
innersten Seele“, als ein Mittel der Verständigung, das alle
Grenzen überwindet.
Anfang der siebziger Jahre verlässt Feidman das Israel Philharmonic Orchestra und startet mit seiner musikalischen
Botschaft die weltweite Renaissance der alten Klezmer-­
Tradition, bereichert um die vielfältigen Stile klassischer
und moderner Musik. Von New York aus, wo er als „King
of Klezmer“ gefeiert wird, ebnet er der „Jewish soul“ den
Weg auf die klassische Konzertbühne und schenkt seinen
Zuhörern nicht nur eine sehr persönliche Interpretation
des Klezmer, sondern eine grenzenlose Hommage an das
Leben.
Parallel dazu bleibt Giora Feidman seinen musikalischen
Anfängen treu: Auftritte mit zahlreichen namhaften Orchestern und Ensembles wie dem Kronos Quartett oder der Polnischen Kammerphilharmonie kennzeichnen seinen Weg
ebenso wie CD-Produktionen mit den Berliner Symphonikern
oder dem Philharmonischen Kammerorchester München.
2001 folgt er einer Einladung des Symphonieorchesters des
Bayerischen Rundfunks, um als Solist im Rahmen der Reihe
„musica viva“ an der Uraufführung eines Werkes von Magret
Wolf mitzuwirken. Eine Tournee mit dem Münchner Rundfunkorchester verbindet er im Juli 2002 mit einem Ereignis,
auf das die Musikwelt lange gewartet hat: Giora Feidman
spielt Mozarts Klarinettenkonzert.
Neben dem Konzertpodium steht die Bühne: In Deutschland
beginnt der außergewöhnliche Erfolg Feidmans 1984 mit
seinem Auftritt in Peter Zadeks inzwischen legendärer
­„Ghetto“-Inszenierung. Feidmans Talent, seiner Klarinette
fast schauspielerische Fähigkeiten zu verleihen, setzt sich
1994 in den Opern „Der Rattenfänger“ (Dortmund) und „Lilith“
(Bayreuth 1996) sowie dem Theaterstück „Meschugge vor
Hoffnung“ in den Hamburger Kammerspielen fort. Internationale Filmprojekte erweitern den musikalischen Wirkungskreis. Anfang der 90er Jahre folgt Giora Feidman einer Ein­
ladung Steven Spielbergs und spielt zusammen mit Itzhak
Perlman die mit einem Oscar ausgezeichnete Musik für den
Film „Schindlers Liste“ ein. In dem erfolgreichen Kinofilm
„Jenseits der Stille“ hat Feidman ebenso einen zentralen
Gastauftritt wie in dem Film über das Leben der „Comedian
Harmonists“. Und 2001 wird er in Berlin aufgrund seiner
besonderen Verdienste um die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden mit dem Großen Bundesverdienstkreuz am
Bande geehrt.
Gitanes Blondes
Wer bei Gitanes Blondes an französische Tabakwaren denkt,
liegt völlig falsch. Die vier „blonden Zigeuner“ verzichten auf
den Rauch und setzen dafür auf den Schall der Weltmusik,
einem Genre, das keine Grenzen kennt, denn die schönsten
Melodien sind Weltenbürger und nahezu überall zuhause.
Die 1999 von dem kroatischen Violinvirtuosen Mario
Korunic gegründete Band, in der
sich mit dem Akkordeon-Musiker
Konstantin Ischenko (St. Petersburg) ein
weiterer hervorragender
Solist befindet, entführt die Zuhörer sowohl in die Welten
des Klezmer und des Balkan als auch in die Tiefen der irischen,
russischen und südamerikanischen Folklore. Komplettiert
durch Christoph Peters an der Gitarre und dem Kontrabassisten Simon Ackermann schaffen die in München ansässigen
Musiker atmosphärische, beinahe schwebende Klanggebilde
und beweisen dabei äußerst ideenreich und humorvoll, wie
lebendig und modern Weltmusik sein kann. Und – augenzwinkernd, frisch und oftmals frei improvisiert – erstrahlen
bei Gitanes Blondes ausgesuchte Meisterwerke klassischer
Musik in neuem Licht.
Notenständer? Notenblätter? Feste Arrangements? Fehlanzeige: Ein kurzer Blick, ein Wimpernschlag, schon fliegt das
Tonmotiv von der Violine zum Akkordeon, Kontrabass und
Gitarre fangen den wilden Rhythmus auf und treiben ihn
voran. Mal hoffnungsvoll melancholisch, mal überschäumend
temperamentvoll.
Bei einer Kreuzfahrt auf der MS Europa ergab sich 2010 ein
Konzert mit dem „King of Klezmer“ Giora Feidman. Die beiderseitige Begeisterung war so groß, dass unzählige Konzerte
folgten. Darüber hinaus entstanden zu den fünf eigenen CDs
des Quartetts gemeinsam mit Giora Feidman „Very Klezmer“
(2012), und „Back to the Roots“ (2014).
Gitanes Blondes setzten mit ihrer mitreißenden Lust an
­Melodie und Gefühl schon manchen Höhepunkt auf zahl­
reichen Festivals im In- und Ausland.
Miguel Herz-Kestranek, Erzähler
Als Sohn einer Industriellen- und Künstlerfamilie aus dem
ehemaligen Wiener jüdischen Großbürgertum kam Miguel
Herz-Kestranek 1948 in St. Gallen zur Welt. In einer jüdischen
Familie geboren und christlich aufgewachsen, bezeichnet sich Miguel Herz-­
Kestranek selbst als „jüdischer
Budd-Christ“. Der Schriftsteller
und Schauspieler hat bisher an
die 160, zum Teil internationale
TV-und Filmrollen und mehrere
Dutzend Theaterrollen gespielt
sowie mehr als ein Dutzend Bücher
als Autor und Herausgeber, zum Teil
in mehreren Auflagen, veröffentlicht.
Internationale Filmpartner waren u. a. John Malkovich, Curd
Jürgens, Richard Burton, Vanessa Redgrave, Marthe Keller
und Clint Eastwood. Immer noch jedoch ist Miguel Herz-­
Kestranek vielen österreichischen Fernsehzuschauern als der
legendäre „Magister Liguster“ in der ORF-TV-Familie Merian
im Gedächtnis.
Seinen Vornamen Miguel „verdankt“ Herz-Kestranek der
Emigration seiner jüdischen Eltern, die einander 1945 im
Exil in Montevideo in Uruguay kennen gelernt haben. Sein
Nachname entstand nach Adoption des Vaters durch dessen
Onkel, der das großmütterliche „Kestranek“ in den Jahren
des Naziterrors dem großväterlichen „Herz“ hinzufügen
ließ.
Nach Matura und dem Wiener Reinhardtseminar ging Herz-­
Kestranek 1971 für ein Jahr ans Wiener Burgtheater, anschließend für zwei Saisonen ans Schauspielhaus Graz und dann
für sechs Jahre an das Wiener Theater in der Josefstadt. Dazwischen gastierte er sechsmal bei den Salzburger Festspielen.
Seit 1980 in keinen festen Theater-Engagements mehr, spielte er seit damals etliche Gast-Hauptrollen und sang 1999 den
Professor Higgins in „My Fair Lady“, seine erste Hauptrolle
in einem Musical.
1985 wurde Miguel Herz-Kestranek vom Publikum in einer
Umfrage der größten österreichischen Tageszeitung zum
beliebtesten österreichischen Tatort-Kommissar gewählt.
Von 2000 bis 2010 war Herz-Kestranek Vizepräsident des
Österreichischen P.E.N.- Clubs, derzeit ist er Vizepräsident
der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung. Zahlreiche Kommentare und Artikel in Tages- und Kultur­
zeitschriften, Gestaltungen von Rundfunksendungen, viele
Moderationen und Diskussionsleitungen sowie die Tätigkeit
als Publizist und Herausgeber, als Redner, Laudator oder
Keynotespeaker ergänzen seine Arbeit als Autor und Dar­steller. 1999 eröffnete er die weltweit größte Schüttel­reime-Website im Internet mit derzeit über 100.000 monatlichen Aufrufen (www.schuettelreime.at).
Im Oktober 2000 wurde Herz-Kestranek mit dem Öster­
reichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. 2006 erhielt er das Kulturehrenzeichen der Stadt
Bad Ischl. 2008 war er für den TV-Preis „Romy“ als beliebtester Fernsehschauspieler nominiert.
Seit 1998 und 2000 ist Herz-Kestranek auch Produzent, Intendant und Veranstalter des „Salzkammergut Advent“ in
Bad Ischl sowie des „Wiener Advent“, beides Veranstaltungen,
die bewusst der Völkerverbindung dienen. Privat lebt Miguel
Herz-Kestranek, der nach eigenen Worten „meine jüdischen
Wurzeln, meine christliche Erziehung und meine buddhistischen Erkenntnisse“ lebt und eine 1971 geborene Tochter mit
dem Namen Theresa hat, zurückgezogen in Wien und in
seinem Haus in St. Gilgen am Wolfgangsee.
Der Witz des Tages
Am Tag nach der Reichskristallnacht steht
ein Jude auf dem Wiener Stephansplatz
und verteilt Flugzettel.
Ein Freund kommt vorbei und fragt ihn,
was er denn da tue?
„No, was tu ich? Flugzettel verteilen gegen Hitler!“
„Bist Du meschugge, zeig her! – Aber da steht
ja nix drauf?!“ sagt der Freund perplex.
„Ka Sorge“, lächelt der andere und wiegt dabei
leicht seinen Kopf „die Juden wissen schon …!“
aus dem Buch von Miguel Herz-Kestranek
„Die Frau P
­ ollak, oder Wie mein Vater
jüdische Witze erzählte“
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