Curriculum für den Forschungsschwerpunkt Mensch-Maschine Interaktion im Masterprogramm Kognitions- und Neurowissenschaften Was ist Mensch-Maschine Interaktion? Inhaltliche Schwerpunkte der Mensch-Maschine Interaktion in Basel Die Mensch-Maschine Interaktion analysiert und erforscht Prozesse, Dialoge und Aktionen, die ein Benutzer verwendet, um mit einer Maschine (oft einem Computer) in einem bestimmten Umfeld zu interagieren. Dabei steht insbesondere die Schnittstelle zwischen Benutzer und System im Fokus der Betrach- In Basel sind die Konzeption und Evaluation interaktiver Systeme die Schwerpunkte im Masterstudium. Bei der Konzeption von interaktiven Systemen wird es oft unterlassen, den Benutzer rechtzeitig in die Entwicklung zu integrieren. Als Folge davon entstehen häufig Anwendungen, welche für Endbenutzer schwer tung. Ein- und Ausgabeprozesse müssen den Verhaltens- und Denkweisen des Menschen Rechnung tragen. Ein benutzerfreundliches System kann einfach erlernt und verwendet werden. Die Benutzer begehen wenig Fehler, arbeiten effektiv und effizient und zeigen eine positive Einstellung dem System gegenüber. Man spricht in diesem Fall von einer hohen «Usability» der Benutzerschnittstelle. Psychologinnen und Psychologen können im Bereich der Mensch-Maschine Interaktion viel beisteuern. Mit dem Grundlagenwissen der kognitiven Psychologie vermögen sie die komplexen Interaktionsmuster zwischen Mensch und Maschine zu analysieren und zu verbessern. Sie verfügen über methodologische, empirische und statistische Kompetenzen, um den Fokus systematisch und konstruktiv vom Computer auf den Menschen zu verlegen. Synonym zur Bezeichnung Mensch-Maschine Interaktion werden auch Begriffe wie «Human-Computer Interaction» (HCI) oder «(Software-)Ergonomie» verwendet. zu bedienen sind. Die Mensch-Maschine Interaktion erforscht Methoden zur systematischen Integration von Grundlagenwissen und Endbenutzerwissen in die Konzeption interaktiver Systeme. Auf diese Weise können kostspielige Fehler vermieden und langfristige Produkterfolge gesichert werden. Bei der Evaluation geht es darum, interaktive Systeme auf potenzielle Probleme hin zu untersuchen. Dabei werden die Verständlichkeit der Applikation, die Benutzerführung und Hilfestellungen anhand eines Prototypen (funktional oder Papierprototyp) mit Endbenutzern und/oder Experten überprüft und Modifikationen vorgenommen. Ziel dabei ist es, die Benutzerfreundlichkeit des Systems zu erhöhen. Basel verfügt dazu über ein hervorragendes, speziell eingerichtetes modernes Labor zur Analyse der Interaktionen von Mensch und Maschine. 1_ Mit dem Grundlagenwissen der kognitiven Psychologie vermögen wir die komplexen Interaktionsmuster zwischen Mensch und Maschine zu analysieren und zu verbessern. 2_ Wie sieht der Forschungsschwerpunkt Mensch-Maschine Interaktion aus? aus anderen Disziplinen besuchen, insbesondere der Wirtschaftsinformatik, der Informatik und der Betriebswirtschaftslehre. Eine Person, die sich für den Forschungsschwerpunkt Mensch-Maschine Interaktion entscheidet, wird sich intensiv mit den relevanten Grundlagen der kognitiven Psychologie (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Denken, Entscheiden) auseinandersetzen. Sie wird die nötigen Methoden erlernen, um die Interaktion Veranstaltungen im Forschungsschwerpunkt Mensch-Maschine Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu analysieren, zu evaluieren und gegebenenfalls auch konstruktiv zu modifizieren. Das Studium der Mensch-Maschine Interaktion besteht nicht nur aus dem «Menschen», sondern auch aus der «Maschine». Dazu ist es unumgänglich, dass die Studierenden im Wahlbereich auch ausgewählte Vorlesungen such der Veranstaltung «Grundlagen der MMI“»empfohlen, welche regelmässig jedes Jahr im Wintersemester angeboten wird. In der untenstehenden Tabelle sind die Veranstaltungen eingetragen, deren Besuch im Masterstudium mit dem Forschungsschwerpunkt Mensch-Maschine Interaktion empfohlen werden: Theorie Fallseminare/ Praktika Projekt Forschungsmethoden/ Evaluation Für das Bachelorstudium wird der Be- > Theorieveranstaltungen aus den Bereichen Entscheiden, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, etc. > Regelmässige Angebote zu MMI-spezifischen Theorieveranstaltungen (etwa: «Qualitative Analysen der Mensch-Maschine Interaktion» oder «Wissenschaftliches Denken in virtuellen Umgebungen») > E-prime I + II (wird im jährlichen Rhythmus angeboten) > Evaluationsmethoden der MMI (empfohlen im 2. Semester) > weitere Fallseminare/Praktika aus dem Bereich der MMI (werden semesterabhängig angeboten) > Masterprojekt «Mensch-Maschine Interaktion» (inkl. Teilnahme am Masterkolloquium zum Programm «Kognitions- und Neurowissenschaften»; wird jedes Semester angeboten) > Praxis der empirischen Forschung (wird jedes Semester mit unterschiedlichen Themen angeboten) Theorieveranstaltungen und Fallseminare/ Praktika aus anderen Masterprogrammen können besucht und angerechnet werden. Neben den Veranstaltungen des Masterprogramms können auch Wahllehrveranstaltungen besucht werden. Diese müssen nicht notwen- digerweise aus der Fakultät für Psychologie stammen. Eine interdisziplinäre Ausbildung ist ausdrücklich erwünscht. So sind für die Mit dem Grundlagenwissen der kognitiven Psychologie vermögen wir die komplexen Interaktionsmuster zwischen Mensch und Maschine zu analysieren und zu verbessern. 3_ Mensch-Maschine-Interaktion Vorlesungen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät aus den Bereichen Wirtschaftsinformatik (z.B. Informatik I und II, Informationsmanagement, Softwareentwicklung oder entscheidungsunterstützende Systeme), Marketing (z.B. über Konsumentenverhalten) oder Organisation, Führung und Personal (z.B. über betriebliche Anwendungen der Informationstechnologie oder Organisationsberatung) mögliche Ergänzungen. Ausserdem können auch Veranstaltungen aus der Informatik besucht werden (z.B. über Werkzeuge in der Informatik oder Nerd Culture). Wie sehen die Masterprojekte in der Mensch-Maschine Interaktion aus? Die Masterprojekte in der Mensch-Maschine Interaktion sind meist dezidiert praxisorientiert. In enger Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen und staatlichen Unternehmen werden interaktive Systeme konzipiert und evaluiert. Dabei steht die Anwendung des erworbenen Wissens in einem realen Umfeld im Vordergrund. Darüber hinaus werden auch grundlagenwissenschaftlich orientierte Masterprojekte angeboten. Hierbei geht es darum, zentrale Aspekte der Mensch-Maschine Interaktion zu untersuchen, um so der Anwendung und Praxis wichtige Grundlagen zu liefern. Masterprojekte finden in verschiedenen Gebieten statt: > > > > > > eCommerce eLearning Evaluationsmethoden Inter- & Intranet Online Communities User Centred Engineering Das Berufsbild der Mensch-Maschine Expertinnen und Experten Psychologinnen und Psychologen mit Spezialisierung im Mensch-Maschine Bereich haben vielversprechende Berufsaussichten. Neben der wissenschaftlichen Betätigung kommen sie bei Software-Entwicklungsprojekten mittlerer und grösserer privatwirtschaftlicher Unternehmen oder staatlicher Stellen zum Einsatz. Als interne oder externe Berater bringen sie die Perspektive der Endbenutzer in das Projekt ein und sichern so eine hohe Benutzerfreundlichkeit. Viele Firmen spezialisieren sich zunehmend in diesem Gebiet und rufen interne UsabilityTeams ins Leben, welche innerhalb der Produkt- und Projektzyklen die Mensch-Maschine Interaktion konzipieren und evaluieren. Neben dieser Spezialisten-Tätigkeit kommen aber auch andere Berufszweige in Frage, in denen eher die allgemeinen Fertigkeiten von Psychologinnen und Psychologen entscheidend sind: dazu gehört zum Beispiel die Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer staatlichen oder privatwirtschaftlichen Institution. Haben wir dein Interesse geweckt? Gerne erzählen wir dir Näheres über diesen zukunftsträchtigen Forschungsschwerpunkt. Psychologinnen und Psychologen mit Spezialisierung im Mensch-Maschine Bereich haben vielversprechende Berufsaussichten. Ansprechpartner und verantwortliche Dozierende Javier Bargas-Avila, Yolanda Métrailler, Klaus Opwis
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