Überleben in Wilna

Überleben in Wilna
Überleben in Wilna
Simon Malkes berichtet
Dienstag, 3. Mai 2016 um 19.00
Israelitische Gemeinde Basel IGB
Leimenstrasse 24, 4051 Basel
Simon Malkes mit 14 Jahren
Familie Malkes in Holszany, 1937
In Israel, 1960
Simon Malkes berichtet von seiner Jugend in Wilna und Litauen
mit anschliessendem Gespräch
Überleben in Wilna
Überleben unter der Nazi-Besatzung –
Simon Malkes lebt seit 1952 in Frankreich. Mit seiner Familie gehört er zur
kleinen Gruppe von etwa 300 Juden – von früher 70’000 –, die in Litauen die
Nazi-Besatzung von 1941 bis 44 überlebt haben. Der Einmarsch der Russen
1939 entriss ihn jäh einer glücklichen Kindheit. Sein Vater wurde verhaftet und
konnte das Elektrizitätswerk in Holszany, das er errichtet hatte, nicht weiter
führen.
Über Simon Malkes’ Erinnerungen erhalten wir Einblick ins Wilna der 30er
Jahre und die Schrecken der Nazi-Besatzung. Simon Malkes und seine Familie
verdanken ihr Überleben Karl Plagge, einem Major der Wehrmacht. Er setzte
durch, dass 500 jüdische Zwangsarbeiter mit ihren Familien, also insgesamt
1200 Menschen, in seinen Werkstätten für Militärfahrzeuge beschäftigt blieben.
Die Jahre der Verfolgung überlebten etwa 100 Juden. Dank der Intervention
von Simon Malkes gehört Karl Plagge heute zu den Gerechten unter den
Völkern von Yad Vashem. 1952 erlangte Simon Malkes in München sein Diplom
als Ingenieur und baute sich daraufhin in Paris, wo seine Eltern damals lebten,
und in weiteren europäischen Städten eine neue Existenz auf.
Dienstag, 3. Mai 2016 um 19.00
Israelitische Gemeinde Basel IGB
Leimenstrasse 24, 4051 Basel