Dialyse - Wenn das Leben an einer Maschine hängt

Dialyse
gsundbleibn im Frühling
Wenn das Leben an einer
Maschine hängt
Viele helfen mit, das Leben von
Kajetan Trost lebenswert zu machen
Kajetan Trost ist
Dialysepatient. Kein
einfaches Leben, aber
es ist zu meistern –
dank der Unterstützung und Hilfe vieler
Mitmenschen. Hier ein
Einblick in sein
Leben:
Seit mehr als zwei Jahren bin
ich Dialysepatient – und leider
bin ich auch noch an Diabetes
erkrankt. Das heißt für mich:
jeden zweiten Tag muss ich für
jeweils viereinhalb Stunden an
das Dialysegerät. Andernfalls
wäre mein Leben bald zu Ende
und ich wäre ein Fall für den
Totengräber.
zu beachten sind. Wichtig ist
das Vertrauen zu allen Personen: Dialysearzt Primar Dr.
Helmut Katschnig, DDr. Alexandra Klimesch von der Dialysestation Wien-Süd in Mödling, Diplom-Dialysepfleger
Hermann Perndonner. Und
dann gibt es auch noch die
Apotheke, bei der man ständig
seine Medikamente holt – und
das sind nicht wenige für einen
Dialysepatienten.
Alle Hebel in Bewegung
gesetzt, um zu helfen
Sehr wichtig ist auch der Fahrtendienst, der mich drei Mal pro
Woche von Wien nach Mödling und retour bringt.
dung: Die Wiener Gebietskrankenkasse bewilligt dieses
Medikament nicht.
Aber das konnte nicht nur ICH
nicht verstehen. Auch für
Mag.pharm. Karin Simonitsch,
die Chefin der Marien-Apotheke,
war es unverständlich. Und nun begann ein Werkl zu
laufen, das kaum
zu beschreiben ist.
Mag. Simonitsch
setzte sich derart
für mich ein, dass
das teure Medikament am nächsten
Tag bei mir und
am Nachmittag in
der Dialyse war
und mir verabreicht
werden
konnte.
An dieser Stelle
aber auch ein wirkliches und herzliDie Dialyse: eine Maschine, die dafür sorgt, dass man am Leben bleibt
ches Danke an
und dabei noch ein halbwegs normales Leben führen kann.
Frau Dr. Rubey,
Als ich erfuhr, dass ich Dialy- natürlich von den Dialyseärz- die Chefärztin der WGKK.
sepatient werde, ist nicht nur ten – das Mittel Neo Recorfür mich, sondern auch für mon Multidose 50.000 IE ver- Ein beruhigendes
meine ganze Familie eine Welt schrieben. Zugegeben: es ist Gefühl
zusammengebrochen. Aber ein sehr teures Medikament. Gerade als Dialysepatient ist
wie heißt es: Nur die Starken Aber es ist überaus wichtig für es wichtig, seine Medikamente immer und zwar auch zur
kommen durch!
meine Lebenserhaltung.
Mit einer anderen Einstellung Innerhalb kurzer Zeit wurde rechten Zeit zur Verfügung zu
geht es ohnehin nicht. Nur, mir dieses Medikament aber haben. Da ist es ein sehr berudass in diesem Fall viele Dinge wieder entzogen. Die Begrün- higendes Gefühl, sich auf
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Und an dieser Stelle kommt
eine Geschichte, die zumindest
für meine Person nicht selbstverständlich war. Mir wurde
für die Dialyse von meinem
Hausarzt Dr. Pötsch – und
„seine Apotheke“ verlassen zu
können.
Klar, als ich das Medikament
nicht mehr bekam, war ich
mehr als verärgert. Aber es hat
sich durch den Einsatz vieler
Menschen für mich alles in
Wohlgefallen aufgelöst.
Dieser Artikel soll zeigen, wie
wichtig eine funktionierende
Apotheke ist. Eine Apotheke,
in der nicht nur Medikamente
ausgegeben werden, sondern
in der auch der Mensch dahinter gesehen und beachtet wird.
Abschließend dafür nochmals
ein herzliches Dankeschön an
die Marien-Apotheke und vor
allem an Mag. Karin Simonitsch.
Kajetan Trost
Lexikon
Dialyse: Der Begriff leitet
sich vom griechischen
„dialysis“ ab, was übersetzt Auflösung bedeutet.
Man versteht darunter ein
künstliches Blutreinigungsverfahren, das notwendig
ist, wenn die Nieren ihre
Aufgabe, verschiedene Stoffe aus dem Blut zu filtrieren
und mit dem Harn auszuscheiden, nicht mehr erfüllen können.