`Mein Vater war ein heimatloser Aramäer` (Dtn. 26

„Mein Vater war ein heimatloser
Dtn
26,5
Aramäer …“
Theologie der Gastfreundschaft als
Zeichen der Zeit
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe (WiSe 2015/16):
„Migration als Herausforderung und Chance“
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
I.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Gang in das christliche Grundlagendokument:
Flucht und Migration in der Heiligen Schrift
Gen 15,13-15:
„Gott sprach zu Abraham: Du sollst wissen, Deine
Nachkommen werden als Fremde in einem Land wohnen,
das ihnen nicht gehört. Sie werden dort als Sklaven dienen
und man wird sie vierhundert Jahre lang hart behandeln“.
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
I.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Gang in das christliche Grundlagendokument:
Flucht und Migration in der Heiligen Schrift
Gen 15,13-15:
„Gott sprach zu Abraham: Du sollst wissen, Deine Nachkommen werden als
Fremde in einem Land wohnen, das ihnen nicht gehört. Sie werden dort als
Sklaven dienen und man wird sie vierhundert Jahre lang hart behandeln“.
Gen 26,2-3:
„Halte dich als Fremder in diesem Land auf! Ich will mit
dir sein und dich segnen. Denn dir und deinen
Nachkommen gebe ich alle diese Länder ...“
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
I.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Gang in das christliche Grundlagendokument:
Flucht und Migration in der Heiligen Schrift
5
Du aber sollst vor dem Herrn, deinem Gott,
folgendes Bekenntnis ablegen:
Mein Vater war ein heimatloser Aramäer
Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit wenigen Leuten
und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen Volk.
6
Die Ägypter behandelten uns schlecht,
machten uns rechtlos und legten uns harte Fronarbeit auf.
7
Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter,
und der Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit,
unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis.
8
Der Herr führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm,
unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten,
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
I.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Gang in das christliche Grundlagendokument:
Flucht und Migration in der Heiligen Schrift
9
er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land,
ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
10
Und siehe, nun bringe ich hier die ersten Erträge
von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Herr.
Wenn du den Korb vor den Herrn, deinen Gott, gestellt hast,
sollst du dich vor dem Herrn, deinem Gott, niederwerfen.
Dtn 26,5-10
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
I.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Gang in das christliche Grundlagendokument:
Flucht und Migration in der Heiligen Schrift
5
Du aber sollst vor dem Herrn, deinem Gott,
folgendes Bekenntnis ablegen:
Mein Vater war ein heimatloser Aramäer
Er zog nach Ägypten, lebte dort als Fremder mit wenigen Leuten
und wurde dort zu einem großen, mächtigen und zahlreichen Volk.
6
Die Ägypter behandelten uns schlecht,
machten uns rechtlos und legten uns harte Fronarbeit auf.
7
Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter,
und der Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit,
unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis.
8
Der Herr führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm,
unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten,
9
er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land,
ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
10
Und siehe, nun bringe ich hier die ersten Erträge
von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, Herr.
Wenn du den Korb vor den Herrn, deinen Gott, gestellt hast,
sollst du dich vor dem Herrn, deinem Gott, niederwerfen.
Dtn 26,5-10
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
I.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Gang in das christliche Grundlagendokument:
Flucht und Migration in der Heiligen Schrift
Vier Aspekte jüdisch-christlicher Existenz:
1)
die Erinnerung an das eigene Fremdsein
2)
die Errettung durch Gottes Eingreifen
3)
das Geschenk in Form eines eigenen Landes verbunden mit der
Dankbarkeit
4)
die Mahnung, den Fremden angemessen zu behandeln
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
II.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Theologische Grundierung:
Compassion – Gespür für fremdes Leiden
Johann Baptist Metz:
„Diese Compassion schickt uns (...) an die Front der
politischen, der sozialen und kulturellen Konflikte in der
heutigen Welt. Fremdes Leid wahrzunehmen und zur
Sprache zu bringen, ist die unbedingte Voraussetzung aller
künftigen Friedenspolitik, aller neuen Formen sozialer
Solidarität angesichts des eskalierenden Risses zwischen Arm
und Reich und aller verheißungsvollen Verständigung der
Kulturen und Religionswelten.“
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
III.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Ausgewählte Fokussierungen
1)
Blickpunkt Menschenrechte
2)
Blickpunkt Weltwirtschaftsordnung
3)
Blickpunkt Friedenspolitik
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Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
IV.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Ausblick und Bewährungsraum:
Gastfreundschaft im Horizont der Zeichen der Zeit
Gaudium et spes 1:
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von
heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind
auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger
Christi“.
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
IV.
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Ausblick und Bewährungsraum:
Gastfreundschaft im Horizont der Zeichen der Zeit
1)
Gastfreundschaft als Instrument zwischenmenschlicher
Begegnung
2)
Gastfreundschaft als Akzeptanz der Differenz
3)
Gastfreundschaft als „Aufdeckungsleistung“ für die eigene
Identität
4)
Gastfreundschaft als Gnade
5)
Gastfreundschaft als Ort der Reflexion
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
I.
Gang in das christliche Grundlagendokument:
Flucht und Migration in der Heiligen Schrift
II.
Theologische Grundierung: Compassion – Gespür für fremdes Leiden
III.
Ausgewählte Fokussierungen
IV.
Ausblick und Bewährungsraum: Gastfreundschaft im Horizont der
Zeichen der Zeit
„Mein Vater war ein heimatloser Aramäer … “ Dtn 26,5
Theologie der Gastfreundschaft als Zeichen der Zeit
Prof. Dr. Dr. Claude Ozankom
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn