Sensibler Bewegungsapparat Von der Fehlhaltung zum Schmerz Hamburg. Der Bewegungsapparat dient nicht nur der Fortbewegung: Auch für Atmung, Verdauung, Kreislauf und Kommunikation ist der Bewegungsapparat mit seinen Knochen und Muskeln, Sehnen und Bändern verantwortlich. Da er sehr empfindlich ist, sind schnelle Reaktionen möglich. Im Gegenzug steigt jedoch die Anfälligkeit für Dysfunktionen. In unmittelbarer Nähe zur Wirbelsäule verläuft das Rückenmark, in dem Bewegungs- und Haltungsmuster abgewickelt werden. Untersuchungen haben ergeben: 80% der Afferenzen – Signale, die vom Körper an das Gehirn gesendet werden – kommen aus dem Bewegungs-apparat und werden hier bearbeitet. Bedenkt man darüber hinaus, dass bereits ein Gramm Zug an einer Muskelspindel bzw. eine Dehnung von 1/1000 mm ausreichen um ein Signal zu senden, wird deutlich: Fehlhaltungen und Überlastungen des Bewegungsapparats haben weitreichende Auswirkungen. Ohne Korrektur falscher Bewegungs- und Haltungsmuster kommt es zu muskulären Spannungen – nicht nur im Rücken, sondern auch in Schultern, Knien oder Füßen. Darüber hin-aus können innere Organe betroffen sein: So gehen z. B. aus den Zwischenwirbellöchern vom 6. Brustwirbel bis zum 3. Lendenwirbel die Nerven zur Innervation aller Bauchorgane ab. Wirbelfehlstellungen in diesem Bereich können daher auch Auswirkungen auf Magen oder Darm haben. In diesem Zusammenhang besserten sich bei Patienten, die wegen Rückenproblemen beispielsweise zur Dorn-Rückentherapie kamen, im Laufe der Behandlung auch Magen- und Verdauungsbeschwerden. Birgit Doeubler · Heilpraktikerin · Dorotheenstraße 140 · 22301 Hamburg – Winterhude · 040 21 05 41 61 Erstes Anzeichen für Fehlfunktionen sind Veränderungen im Bindegewebe: Schon bei geringen Störungen kommt es durch entsprechende Schutzreflexe zu Veränderungen in binde-gewebsartigen Strukturen, auch in der Muskulatur beidseits der Wirbelsäule. Wenn die Ausgleichsbemühungen des Organismus nicht mehr erfolgreich sind, stellen sich Schmerzen ein – ein entscheidendes Signal des Körpers, dass etwas nicht stimmt und Handlungsbedarf besteht. Schmerzen im Rückenbereich machen sich in der Regel zunächst im Übergang zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein bemerkbar; erst danach ist die Wirbelsäule bis hin zum Kopf betroffen. Im Übergang von Lenden- und Kreuzbeinregion werden die Bänder gedehnt; der Schmerz kann in den Beckenkamm und in die Leiste (Oberschenkelinnenseite) ausstrahlen, aber auch auf der Außenseite des Oberschenkels zu spüren sein; dies ist häufig bei einer Verschiebung des 4. und 5. Lendenwirbels der Fall. Häufige Ursachen für eine erhöhte Muskelspannung entlang der Wirbelsäule sind Fehlhaltungen und Fehlbelastungen wie einseitige körperliche Tätigkeiten. Wissenschaftler fanden heraus, dass sich diese bereits nach einer Stunde auf das Nervensystem auswirken und es anregen. Das bedeutet: Eine Blockierung von Wirbeln erhöht den Sympathikotonus der Segmente und senkt die Reizschwelle der zugehörigen Muskeln. Das bedeutet: Die muskulären Rezeptoren im Bereich der Blockade unterliegen einem Dauerreiz. Das ist Stress für die Muskeln, sie stehen unter ständiger Anspannung – und beginnen zu schmerzen. Schmerzen führen jedoch zu Schonhaltungen und somit zur Abschwächung des Muskels – wodurch wiederum Fehlhaltungen gefördert werden. Rückenschmerzen sollten daher nicht auf die lange Bank geschoben werden. Eine wirkungsvolle Behandlung akuter und chronischer Beschwerden ist mit der Dorntherapie möglich: Verschobene Wirbel lassen sich mit sanftem Daumendruck wieder einrichten. Begleitend ermöglichen besondere Übungen Rückenproblemen aktiv vorzubeugen. Birgit Doeubler · Heilpraktikerin · Dorotheenstraße 140 · 22301 Hamburg – Winterhude · 040 21 05 41 61
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