Matthäus 5,21-26

Matthäus 5,21-26
REIHE: BERGPREDIGT – TEIL 6
„CHRISTL. GERECHTIGKEIT (3): WIE GEHE ICH MIT ZORN UM?“
1. GIB UNGERECHTEM ZORN KEINEN RAUM!
Matthäus 5,21: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: „Du sollst nicht töten“;
wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.
(1) Gedanken des Zorns!
Mt. 5,22a: Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig …
Es gibt zwei griechische Wörter für »Zorn«. Das hier verwendete Wort bedeutet
»lange gehegter Zorn«, der Zorn eines Menschen, der seine Wut gepflegt hat, um
sie lebendig zu erhalten.
(2) Worte des Zorns!
Matthäus 5,22b: … wer aber zu seinem Bruder sagt: „Du Nichtsnutz!“, der ist
des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: „Du Narr!“, der ist des höllischen
Feuers schuldig.
Zornige Worte treffen ins Herz. Sie sollen treffen, verletzen, zerstören! Wie rede ich
gegenüber anderen?
Jesus geht unerbittlich mit Zorn, Bosheit, Rachegefühlen und Beleidigungen um!
1. Johannes 3,15: Wer seinen Bruder hasst, ist ein Mörder. Und ihr wisst, dass kein
Mörder das ewige Leben in sich trägt.
 Dietrich Bonhoeffer: „Wer Bruder zürnt, wer ihm böses Wort gibt, wer ihn öffentlich
schmäht oder verleumdet, hat als Mörder vor Gott keinen Raum mehr. Er hat sich mit dem
Bruder auch von Gott getrennt.“
2. ERTEILE „ERSATZLÖSUNGEN“ EINE ABSAGE!
Matthäus 5,23-24: Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort
kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem
Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und
dann komm und opfere deine Gabe.
Wie oft versuchen wir auszuweichen, wenn uns der Heilige Geist einer Sache im Herzen
überführt? Im Angesicht Gottes hat unsere Handlung absolut keinen Wert, wenn wir bewusste Sünde beherbergen!
1. Samuel 15,22: Was denkst du, worüber freut sich der Herr mehr: über viele Brandund Schlachtopfer oder über Gehorsam gegenüber seinen Weisungen? Ich sage dir
eines: Gehorsam ist wichtiger als das Schlachten von Opfertieren. Es ist besser, auf
den Herrn zu hören, als ihm das beste Opfer zu bringen.
 Dietrich Bonhoeffer: „So prüfe sich die Gemeinde Jesu heute, ob nicht in dem Augenblick, in dem sie zum Gebet und Gottesdienst vor Gott tritt, viele Stimmen anklagend zwischen sie und Gott treten und ihr Gebet verhindern.“
Lass deine Gabe stehen, lauf zu deinem Bruder und versöhne dich mit ihm, räume das
Hindernis aus dem Weg. Dann komm zurück, und dann, und wirklich erst dann, hat es
einen Wert.
3. SCHIEBE VERSÖHNUNG NICHT AUF!
Matthäus 5,25-26: Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit
ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und
der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich,
ich sage dir: Du wirst nicht von dort her-auskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.
Wir dürfen die Angelegenheit nicht nur mit Blick auf unseren Bruder, den wir verletzen und
mit dem etwas verkehrt ist, betrachten. Wir müssen uns immer auch als vor Gott stehend
erkennen.
Gott fragt uns: „Wie sieht mit deiner Beziehung zum anderen aus? Wie steht um die Dinge
in deinem Herzen? Du hast dich bisher nicht darum gekümmert! Regele das sofort! Vielleicht bist du morgen nicht mehr hier und auf Weg in die Ewigkeit. Willst du so dorthin
gelangen?“
Wir werden zurück zum Kreuz geführt,
wo wir um Gnade und Vergebung flehen können.
Die Vergebung, die wir empfangen haben,
gibt uns die Kraft, selbst zu vergeben
und die Versöhnung zu suchen.
Predigt FeG Bad Eilsen – 24. Januar 2016