Unverkäufliche Leseprobe aus: DER MARSCHALL PLAN – ODER: WIE MAN GESCHICKT „FREUNDE“ REINLEGT Heiko Schrang Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen 2 Erkennen – erwachen – verändern „Die Räuber von Geld werden hingerichtet, die Räuber von Ländern zu Königen gemacht.“ (japanisches Sprichwort) Das Interesse der Amerikaner lag aber nicht nur an Personen, die ihnen nützlich sein könnten, sondern es ging vielmehr um ganz handfeste Dinge. Die Rede ist von Devisen und Gold, insbesondere das Gold der Reichsbank. Kurz vor Kriegsende hatte die deutsche Industrie in weiser Vorrausicht nämlich Vorkehrungen getroffen, ihr Kapital in Sicherheit zu bringen. Sogar in der Reichskanzlei wurden, auf Befehl von Reichsminister Martin Bormann, solche Pläne geschmiedet. Es wurde ein Netz von Auslandsfirmen gegründet, um die Gelder sicher anzulegen. Einer der bevorzugten Standorte war Monaco, wo sich bereits damals diverse Briefkastenfirmen befanden. Eine von ihnen war offiziell als Rundfunkstation getarnt. Im Aufsichtsrat saß unter anderem Kurt Georg Kiesinger, der im Dritten Reich für das Außen- sowie das Propagandaministerium gearbeitet hatte. Seine Vergangenheit war bei seiner Karriere jedoch nicht hinderlich, ganz im Gegenteil, er wurde sogar später Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung von elektronischen Systemen. © Macht-steuert-Wissen Verlag, Mühlenbecker Land, 2014 Da Gold bekanntermaßen Begehrlichkeiten weckt, wurde es kurz vor Kriegsende in diverse Depots gebracht. Vor den Zugriffen der Alliierten sollte es in den Bayerischen Alpen und der Salzmine in Merkers (Thüringen) in Sicherheit sein. Dem war aber nicht so, da die Amerikaner Wind von dieser Geheimoperation bekamen. Ihr Ziel war es, noch bevor die Sowjets von dem Schatz erfahren konnten, ihn unbedingt in ihren Besitz zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, drangen sie widerrechtlich sogar in die Besatzungszone der Sowjets ein und transportierten den Schatz aus Thüringen heraus. Es störte sie dabei auch nicht, das Abkommen von Jalta vom Februar 1945 damit zu verletzen. Das Reichsbankgold deklarierten sie einfach um und es wurde so zum Naziraubgold. Die Amerikaner fanden im Versteck noch weitere Schätze, die sie dann auch gleich mitnahmen. Unter ihnen der italienische Staatsschatz und das Gold der Bank von Böhmen und Mähren. Da der Sieger nun einmal die Geschichte schreibt, wurde über diese Vorgänge nichts in den Medien berichtet. Nur diejenigen, die sich mit der Thematik intensiv befassten, sahen dies als Diebstahl an, so auch der Autor des Buches „Hitlers Gold, Devisen und Diamanten: Die geheime Kriegsbeute der USA“, Karl Bernd Esser. Nachdem die Amerikaner Gold und Devisen des Deutschen Reiches in ihren Besitz genommen hatten, gewährten sie im Rahmen des Marshall Plans als Wohltäter Kredite für den Wiederaufbau in Europa. Laut Esser hätten die Deutschen den Kredit für den Wiederaufbau so gleich zweimal beglichen – einmal durch das geraubte Reichsbankgold und zweitens durch die Rückzahlung mit der D-Mark.
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