Weltmeister-fisch

Die fangfrage
Bei der Raubfisch-Weltmeisterschaft 2002
in Frankreich, am 5.800 Hektar großen Lac de
France Hourtin Carcans, führte Dietmar
Isaiaschs Frau Carmen als einzige weibliche
Teilnehmerin das Angler-Paar mit dem größten
Hecht zum Sieg!
Welche Bedeutung hatte der große Hecht für
Euch beide auf der Weltmeisterschaft?
Am ersten Tag konnten wir wohl 17 Fische fangen. Jedoch
waren diese nicht groß, so dass wir uns am Ende des Tages
nur mit Platz 20 zufriedengeben mussten. Am zweiten Tag
der Weltmeisterschaft ging dann Carmen gleich zu Beginn
der 1,12 Meter große Hecht an den Haken. Dadurch konnten wir uns in der Wertung weit nach vorn schieben und so
ein gutes Punktepolster aufbauen.
Wie habt Ihr dann am Ende den sprichwörtlichen
Sack zugemacht und konntet die Gesamtwertung
für Euch entscheiden?
Wir hatten dann einen sehr guten Spot gefunden, wo Carmen noch einen weiteren Großhecht von 1,08 Meter fangen konnte. Ich legte dann mit einem dritten Meterhecht
von 1,03 Meter sowie mit einem 88 Zentimeter großen
Zander nach. Mit diesen vier Großfischen konnte uns
keiner mehr den Sieg nehmen!
Ab wann habt Ihr realisiert, dass Ihr Raub­fischWeltmeister werden könntet?
Als das Kontrollboot ständig bei uns blieb, und unentwegt
Fotos von uns gemacht wurden! Da haben wir langsam
gemerkt, dass wir wohl gewonnen haben…
Was habt Ihr anders gemacht als die anderen Teilnehmer dieser WM?
Wir haben unsere Köder vertikal unter dem Boot angeboten und sie etwa 1,5 Meter über Grund gehalten.
„Anfangs wurden wir von den
anderen Teilnehmern
belächelt, weil ich mit einer
Frau an den Start ging.
Am Ende lachten wir.“
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7/2015
www.esox.de
Fotos: D. Isaiasch
Weltmeister-Fisch
Carmen
mit dem 1,12
Meter großen
Hecht, der ihr
und Dietmar
Isaiasch bei
der Weltmeister­
schaft ein
gutes Polster
verschaffte.
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Mit ihren tollen Fäng
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Außerdem haben wir nicht wie alle anderen mit Vorfächern aus Fluorocarbon gefischt, sondern mit Vorfächern aus
Stahl. Sonst hätten wir sicher nicht die großen Hechte ins
Boot holen können. Denn andere Teilnehmer haben wegen
der nicht hechtsicheren Vorfächer einige Fische verloren.
Was war Euer Erfolgsköder?
Wir hatten an einem 15 Gramm schweren Stand Up-Jig
einen 11 Z
­ entimeter langen Mann’s Shad in der Farbe
Chartreuse-Rot gefischt.
Wie lange angelt Deine Frau eigentlich schon?
Seitdem ich sie vor 22 Jahren kennengelernt habe. Seitdem
sind wir auf und am Wasser ein unschlagbares Paar.
Wenn Du mit Deiner Frau privat angeln bist, gibt
es da auch kleine interne Wettkämpfe unter Euch?
Natürlich, immer! Wir haben uns sogar einen kleinen
Pokal gekauft, der bei unseren kleinen Wettkämpfen
herumgereicht wird. Und wenn ich weniger oder kleinere
Fische als Carmen fange, zieht sie mich zudem immer
damit auf. (lacht)
Nächste Ausgabe:
Peer Kustermann fängt eine Forelle
mit einem außergewöhnlichen
­Erscheinungsbild.