der hecht - Landesverband Sächsischer Angler e.V.

Allgemeine Information:
...schon gewusst?
Der Hecht zählt zu den bekanntesten heimischen
• Fehlen bei Jungtieren Futterfische in passender
Fischarten. Mit seinen zahlreichen spitzen und
Größe, ernähren sich Hechte auch kannibalisch.
nach hinten gebogenen Zähnen kann er her-
• Auch nach dem Laichen können die wesentlich
vorragend seine Beute packen. Außerdem ist er
kleineren Männchen den Hechtweibchen zum
durch seine besondere Farbgebung während des
Opfer fallen.
Auflauerns auf Beute ausgezeichnet getarnt.
In der Roten Liste wird der Hecht zwar als „ungefährdet“ eingestuft, der langfristige Bestandstrend zeigt jedoch einen mäßigen Rückgang der
Bestände. Um auf diese Entwicklung aufmerksam zu machen, wurde der Hecht vom Deutschen Angelfischerverband e. V., vom Bundesamt für Naturschutz, vom Verband Deutscher
Sporttaucher und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz zum Fisch
des Jahres 2016 auserwählt.
„Der Hecht ist beispielgebend für die vielen
Fischarten, die zur Fortpflanzung auf intakte
Ufer- und Auenbereiche entlang der Gewässer
angewiesen sind. Nur wenn solche naturnahen
Lebensräume erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden, können die Bestände des Hechtes sowie vieler weiterer Fischarten zukünftig
[...] erhalten werden“ (Zitat: Prof. Beate Jessel,
Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz)
Foto: zdekubik/fotolia.de
Landesverband Sächsischer Angler e. V.
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Tel.: 0351 - 42 22 570
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Internet: www.landesanglerverband-sachsen.de
Mail: [email protected]
Fisch des Jahres 2016
DER HECHT
(Esox lucius)
[PFLEGEN · SCHÜTZEN · HEGEN]
Der Hecht (Esox lucius) - Fisch des Jahres 2016
Aussehen: Der Hecht hat ein entenschnabelarti-
Lebensraum und Ansprüche:
Der Hecht
Nahrung: Er ist ein typischer Raubfisch und lau-
ges Maul und eine torpedoartige Form. Sowohl die
kommt in nahezu allen stehenden und langsam
ert zwischen Wasserpflanzen, unter Uferböschun-
Rücken- als auch die Afterflosse sind weit nach hin-
fließenden Gewässern vor. Findet er hier pflanzen-
gen oder an im Wasser liegenden Bäumen regungs-
ten verlagert. Sein Körper ist meist graugrün mar-
reiche Uferzonen und ausreichend Nahrung vor, ist
los auf seine Beute, die er im blitzartigen Vorstoß
moriert und mit gelblichen Flecken versehen. Er er-
er standorttreu und verteidigt sein Revier, da er ein
packt. Zur Beute zählen Fische aller Art, Frösche,
reicht eine Länge von 100 cm als Männchen und 150
Einzelgänger ist. Um ausreichend Beutefische finden
Flusskrebse, Vögel und sogar kleine Säugetiere.
cm als Weibchen. Das maximale Gewicht wird dann
zu können, benötigen Hechte klares Wasser mit ent-
mit 25 kg beim Männchen und 35 kg beim Weibchen
sprechenden Sichttiefen.
angegeben.
Zeichnung: J. Scholz
Vermehrung: Die Laichzeit des Hechtes liegt zwi-
Gefährdung: Durch Trockenlegung von Wiesen und das Ausbleiben von Frühjahrsüberschwemmungen in-
schen Februar und Mai. Er findet Laichplätze auf
folge von Regulierungsmaßnahmen sind geeignete Laichplätze selten geworden. Auch im Zuge von Uferbegra-
überschwemmten Wiesen und an seichten Ufern
digungen und Verbauungen kommt es zum Verlust an geeignetem Lebensraum. Insbesondere Jungfische sind
zwischen Gräsern und Wasserpflanzen. Nach weni-
auf die sich schnell erwärmenden Flachwasserbereiche mit ihrem großen Nahrungsangebot angewiesen. Trotz
gen Tagen schlüpfen die Jungtiere, fressen Zooplank-
der weiten Verbreitung sind die Hechtbestände in vielen Gewässern gering.
ton und später kleine Fische.