Volltreffer - Schweizer Jäger

03 | 15
März 2015 100. Jahrgang
CHF 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016
Neues aus dem
Hause Sauer
Max und Moritz auf
dem Froschmarkt
Konventionelle und
innovative
Jagdbüchsengeschosse
Interview:
Ruedi Menzi
Volltreffer
Jagd- und Fischereimesse Chur
UNSICHTBAR.
UNVERZICHTBAR.
UNSER „DEMORPHING CAMOUFLAGE“ REVOLUTIONIERT
DIE JAGD DURCH KOMPLETTE FORMAUFLÖSUNG.
Der entscheidende Vorsprung bei der Jagd.
QR Code scannen und mehr erfahren!
XJAGD.COM
EDITORIAL
Es gibt Momente, da fällt mir das Verfassen eines Editorials tatsächlich
schwer. Nicht weil es an Themen fehlen würde, nein um Himmels Willen,
das nicht. Es sind vielmehr die unzähligen Meldungen, die ich erhalte und
auch die Eindrücke, wenn ich an einer
der diversen Veranstaltungen persönlich teilnehme.
Da waren zum Beispiel die drei Dutzend Demonstranten am Fellmarkt in
Thun, die öffentlich, mit Transparenten bewaffnet, gegen jegliche Nutzung von Tieren lautstark demonstrierten und ihre veganen Anliegen an
den Mann bzw. die Frau bringen wollten. Ich habe mit ihnen gesprochen.
Sogar etwas diskutiert. Muss aber gestehen, dass die pauschalen Aussagen
der «Tierfreunde» weder für einen Beitrag, geschweige denn für ein Editorial
reichen würden.
Ja, und da wäre da noch der Fall der
Schweizer Pächter eines Vorarlberger
Reviers, die laut Fernsehbeitrag des
ORF im Februar mit einem Quad wie
Rambos Rehwild in hohen Schnee gejagt haben sollen. Und dies ausserhalb
der Reviergrenzen!
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Noch mehr gefällig? Gerade eben ist
die bestätigte Meldung eingegangen,
dass sich in Deutschland, im Kreis Herzogtum Lauenburg, ein Wolf tagsüber
in einer Schafherde aufführte wie ein
vom jugendlichen Leichtsinn geführter Ballermann-Besucher auf Mallorca.
Der Wolf zeigte keine Scheu vor den
vor Ort anwesenden Personen und
liess sich nur mit grossem Aufwand
verscheuchen. Vier Schafe blieben dabei auf der Strecke. Die Schiesserlaubnis wurde vom zuständigen Ministerium erteilt – wohlverstanden nicht für
den Ballermann-Besucher.
Jagdgegner, wildgewordene Jäger und
dazu eine Prise Grossraubwild. Was
will man mehr!? Jedes Boulevard-Blatt
reibt sich genüsslich die Hände bei
einer solch breiten Themenauswahl,
denn Negativ-Nachrichten lassen sich
immer gut vermarkten.
Mit dem «Schweizer Jäger» wollen wir
aber nicht «abheben», sondern auf
dem Boden der Tatsachen bleiben und
unseren Lesern fundierte Beiträge zu
Wild und Jagd liefern. Ein Rückblick auf
die Jagd- und Fischereimesse in Chur,
das Thema rund um die Geschoss- und
Bleifrage und auch die Wiederansiedlung des Nerzes in Niedersachsen gehören dazu und beschäftigen uns in
der vorliegenden Ausgabe. Aber auch
unsere Serien wie «Der Tierarzt» und
«Flintenexperte» vermitteln wirklich
Wissenswertes. Ich wünsche euch viel
Freude und Unterhaltung beim Lesen
der Märznummer.
Mit Weidmannsgruss
Kurt Gansner
Kodiak.de 2014
Fakten und
Tatsachen
Foto: Nina Gansner
4
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MONATSTHEMA
Volltreffer
Foto: zvg
Foto: Kurt Gansner
Vom 6. Februar bis 8. Februar wurde in der Alpenstadt Chur die zweite Jagd- und Fischereimesse durchgeführt. Mit 8500
Besuchern übertraf die Messe alle Erwartungen und hat sich bereits bei der zweiten Ausgabe zu einem interkantonalen
Jägertreff gemausert.
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AUSRÜSTUNG
60
JAGDPRAXIS
Spannende Neuheit
aus dem Hause Sauer
Konventionelle und innovative
Jagdbüchsengeschosse
Nachdem der Siegeszug der Handspannung bei den
Jagdrepetierern unaufhaltsam scheint, bringt auch der
renommierte Jagdwaffenhersteller Sauer zum Jahresanfang
eine überraschende Neuentwicklung auf den Markt –
die Sauer 404 – mit Handspannung.
Das Thema über bleifreie Jagdmunition beschäftigt seit geraumer Zeit nicht nur die Jägerschaft, sondern auch Wildbretkonsumenten und Ornithologen. Wo liegen die Probleme?
Auf welchem Stand befindet sich die Technik und wie ist die
Verwendung von Geschossen aus Sicht der Wildbrethygiene,
der Verbraucher und des Tierschutzes zu bewerten?
INHALT
Foto: Philipp Butzug
JAGD & WILD
06 Monatsthema
44 Lebensraum
59 Tierarzt
WAFFEN & AUSRÜSTUNG
20 Interview: Ruedi Menzi
32 «Spannende» Neuheit aus dem Hause Sauer
37 Neuheiten für den Jäger
60 Jagdpraxis
66 Testen Sie Ihr Wissen
JÄGER & HUND
22 Berichte und Termine
86 Jägermarkt
JAGDSPEKTRUM
44
LEBENSRAUM
Max und Moritz
auf dem Froschmarkt
Am Steinhuder Meer in Niedersachsen wurde der Europäische Nerz wiederangesiedelt. Eine Erfolgsstory, auf der ein
Schatten liegt: der Vormarsch des Amerikanischen Nerzes
in Europa.
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Veranstaltungen
14
TV-Tipps
28 Leserforum
29 Auflösung Testbogen
30 Vor 100 Jahren...
39 Satire
40 Jagdschiessen
55 Kinderseite «Frechdachs»
56 Jagdgeschichten
68 JagdSchweiz
69 Bund & Kantone
73 Sonne Mond Solunar
82 Literatur
83 Ausland
90 Wettbewerb
Titelseite: Dieter Hopf
Genüssliches Fegen
Wenn die Tage länger werden und
das erste Grün spriesst, kommt
Bewegung in unser Rehwild.
Die ersten Böcke verfegen bereits
anfangs März und präsentieren
ihren neuen Kopfschmuck.
90 Impressum
ABSCHIED ab Seite 75
VORSCHAU 4 / 2015
Wintersport und Auerhuhn
IWA – Messerückblick
Neues über die Rehkitzmarkierung
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www.schweizerjaeger.ch
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6
MONATSTHEMA
Churer Messe war
ein Volltreffer
Toni Pfiffner und Kurt Gansner
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Vom 6. bis 8. Februar wurde in der Alpenstadt Chur die
zweite Jagd- und Fischereimesse durchgeführt. Mit
8500 Besuchern übertraf die Messe alle Erwartungen und hat sich
bereits bei der zweiten Ausgabe zu einem interkantonalen
Jägertreff gemausert. Dabei lockten auch die Sonderschauen
und diversen Vorträge ein interessiertes Fachpublikum in
die Stadthalle von Chur. Im Bereich der Gastronomie wäre aber
ein reichhaltigeres Angebot wünschenswert gewesen.
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8
MONATSTHEMA
D
ie zum zweiten Male durchgeführte Messe übertraf alle Erwartungen der Veranstalter und der
Aussteller! Ein Erfolg, den niemand in solchem
Ausmass erwartete. Marco Engel, Geschäftsleiter der Expo Chur AG, erklärte, es sei ein richtiger Ansturm gewesen: «Bereits am Freitag und
lange vor der Eröffnung standen die Leute Schlange, um die
Messe zu besichtigen. Dieser grosse Aufmarsch hat alle Erwartungen übertroffen!» Auch die 53 Aussteller konnten sich über
mangelnde Arbeit und entsprechenden Absatz nicht beklagen.
Während den drei Tagen waren Besucher aus allen Teilen der
Schweiz anwesend und es herrschte eine angenehme, freudige Stimmung. Nebst ernsten Gesprächen über Waffen, Optik, Angelutensilien und Bekleidung wurde selbstverständlich
auch Jägerlatein gepflegt und bis in die späten Abendstunden
kameradschaftlich «gefeiert». Publikumsmagnete stellten die
drei Sonderschauen «Bündner Jagd: Zeitgemässe Tradition» des
Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, «Faszination Jagdhund» des Bündner Schweisshundeclubs und des Laufhundeclubs, sowie «Grossraubtiere» des Naturhistorischen Museums
Bern dar. Überaus grossen Anklang fanden die Jagdhundeschau
vom Samstag und das Podiumsgespräch «Hirschjagd – eine
permanente Herausforderung», ebenso die verschiedenen Referate und natürlich auch die Vorstellung der ersten offiziellen
«Schweizer Jägerin», Kerstin Kummer, die mit ihrer Anwesenheit die Plätze zu füllen vermochte. Einen Wermutstropfen gab
es doch: «Das gastronomische Angebot war für den wohl nicht
erwarteten Besucheraufmarsch zu klein.» Die Messeleitung hat
versprochen, bei der Austragung
im 2017 den Bedarf besuchergerecht abzudecken.
«Nebst ernsten Gesprächen über Waffen,
Optik, Angelutensilien und Bekleidung wurde
selbstverständlich auch Jägerlatein gepflegt.»
Vom Messer bis hin zum Jagdschuh
Wahrlich eine vielfältige Ausstellung. Die Aussteller boten den
Besuchern von optischen Hilfsmitteln über Waffen, OutdoorBekleidungen und Schuhen, Fischereiartikeln, Fahrzeugen und
vielem anderem mehr eine sehr breite Palette. Nach mehrheitlichen Aussagen der Aussteller wurde durch die Besucher rege
eingekauft. So war Valentin Brügger von Swarovski Optik total
überrascht: «Wir wurden regelrecht überrollt und konnten Bestellungen in kaum dagewesener Weise verzeichnen.»
Ein Grund, dass gewisse Artikel an den Mann und die Frau gebracht wurden mag wohl gewesen sein, dass der Euro gegenüber dem Franken einiges an Wert verloren hat und die Händ-
ler den Währungsgewinn an die Kunden weitergaben. Dadurch
wurden verschiedene Ausrüstungsgegenstände namhaft billiger. Man konnte auch beobachten, dass mancher Kauf erst
nach einem «innerfamiliären» oder Freundes-Gespräch getätigt
wurde, es ging ja bei diesen Käufen nicht nur um einen «Hunderter». Auch wollte man überzeugt sein, das Richtige «erlegt»
zu haben. Musikalisch aufgewertet wurde die Messe durch die
Jagdhornbläser «Falknis», die mit ihren Auftritten das Publikum
begeisterten. Viel Beachtung fand auch der Film des SRF über
eine echte Nachsuche eines BSC-Schweisshundegespannes auf
Die Aussteller konnten
sich über fehlendes
Kundeninteresse kaum
beklagen. Auch Anglerfreunden
bot sich ein entsprechendes
Angebot.
9
Bild oben
Jagdhunde standen ebenfalls im
Mittelpunkt der Darbietungen.
Bild links
Besucheransturm am Stand
des Bündner Kantonalen
Jägerverbandes und der beiden
Hundeclubs.
Bild rechts
Sie eröffneten die Jagdund Fischereimesse in der
Stadthalle Chur. Jagdinspektor
Georg Brosi, Marco Engel,
Geschäftsleiter der Expo Chur
AG und Regierungsrat Mario
Cavigelli.
einen Hirsch, der am grosszügig angelegten Stand des Bündner
Schweisshundeclubs zu bestaunen war.
Zu richtigen Jägertreffs entwickelten sich die Stände des Bündner Kantonalen Patentjägervereins und der Zeitschrift «Schweizer Jäger». Bei einem Glas Wein oder Bier wurden hier Jagderlebnisse in gemütlicher Atmosphäre aufgefrischt.
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Hundeschauen stiessen auf grosses Interesse
Das Ziel der verschiedenen Referate und Darbietungen war
nicht nur Unterhaltung, sondern auch Wissensvermittlung und
Aufklärung zu bieten. Dies ist hervorragend gelungen. Grosses
Interesse fanden die täglichen Hundeschauen. Dabei wurden
der Bündner Schweisshundeclub (BSC) und der Schweizerische
Laufhundeclub (SLC) vorgestellt. Eingegangen wurde auch auf
die Frage, was Schweiss- bzw. Laufhunde und andere jagdtaugliche Hunde überhaupt sind und wo diese eingesetzt werden.
Mit entsprechenden täglichen Vorführungen stellten die Hunde
ihr Können und ihre Fähigkeiten auf eindrückliche Art und Weise
unter Beweis. Am Samstagvormittag wurde die Vorstellung der
Jagdgebrauchshunde durchgeführt. Der Aufmarsch der interessierten Jagdkandidatinnen und Kandidaten und interessierter,
rund 250 Personen war gross und damit sogar die Platzverhältnisse in der grosszügigen Stadthalle eng, sodass einige Hunde
doch etwas «aus dem Konzept» gerieten. Christian Riffel stellte
praktisch alle in Graubünden geführten Jagdhunderassen im Detail vor. Anschliessend wurde für die Kandidatinnen und Kandidaten ausserhalb des Messgeländes die Arbeit eines Hundes auf
der Schweissfährte sowie das Aufbrechen einer Gämse durch
Wildhüter Sepp Antona Bergamin demonstriert.
«Mein Vater ist mein Held»
Wie angekündigt wurde die per Online-Voting gewählte «Schweizer Jägerin» 2015 anlässlich der Messe am Samstag dem zahlreich anwesenden Publikum näher vorgestellt. Kerstin Kummer,
die sympathische Oberwalliserin, reiste mit einem ganzen Tross
Walliser Jäger und ihrer Familie als Unterstützung an. Als Interview-Partner erwartete sie niemand geringeres als der Davoser
Landammann, Grossrat, SPW-Präsident und Vorstandsmitglied
von JagdSchweiz, Tarzisi Caviezel. Die nicht abgesprochenen
Interviewfragen zu ihrer Einstellung zur Jagd, aber auch zum Teil
sehr privaten Fragen vermochten Kerstin Kummer kaum irritieren. Und so meinte sie denn zu der Frage, wie sie zu ihrem Vater stehe kurzum: «Mein Vater ist mein Held.» Aber auch Fra-
MONATSTHEMA
Foto: Luzia Kummer
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Kerstin Kummer im «InterviewVerhör» mit dem Davoser
Landammann und SPWPräsident Tarzisi Caviezel.
gen zu ihrem ersten erlegten Stück Wild oder ihre Meinung zu
extremen «Tierschützern» beantwortete die Jungjägerin in sympathischer und aufgeschlossener Art.
Grosszügig unterstützt wurde die Wahl von SAUER, SWAROVSKI, JAGDHUND und X-JAGD. Vom Jagdgewehr über die
Optik bis hin zur Bekleidung wurde die «Schweizer Jägerin» ausgerüstet. Als spontaner Sponsor eines Lowa-Bergschuhes trat
während der Messe das Schuhgeschäft Peter Degiacomi und
LOWA in Erscheinung.
Kerstin Kummer wird ihre Aufgabe als Botschafterin der Jagd
vom 1. März 2015 bis 28. Februar 2016 wahrnehmen und für die
Medien und Jagdveranstaltungen zur Verfügung stehen.
Wolf – Konkurrent oder Kumpan?
Viel Beachtung fanden die Vorträge des Wildbiologen Ulrich
Wotschikowsky, Deutschland (www.woelfeindeutschland).
Seine Erfahrungen und Ansichten über Wölfe sammelte er vorwiegend in Kanada und Deutschland. Sie können allerdings nicht
eins zu eins auf die Situation in Graubünden und der Schweiz
übertragen werden. Einige seiner Schlussfolgerungen treffen
aber auch auf «unsere» Wölfe zu. In seinen Referaten «Wölfe,
was kommt da auf uns zu» und «Wölfe – das Ende der Jagd?»
zeigte er auf, dass der Wolf viele Emotionen bei der Bevölkerung, vor allem bei Jägern und Bauern weckt; dass der Wolf
an sich, sein Verhalten, seine Lebensweise jedoch grösstenteils unbekannt ist. Der Wolf – Konkurrent oder Kumpan? Dazu
meinte er, dass Wölfe in Wildbeständen eine Auslese betreiben.
Wölfe würden viel Wild im kompensatorischen Bereich erbeuten. Wölfe seien wohl Konkurrenten – jedoch noch mehr seien
sie Kumpane des Jägers. Zur Bejagung des Wolfes: Eine Trophäenjagd sei selektiv nicht möglich, eine Jagd zur räumlichen
Einschränkung sei nur auf sehr grosser Fläche möglich (z.B.
Lappland), eine Jagd zur Dichteregulierung zum Schutze von
Weidetieren sei sinnlos, zum Schutz von Schalenwildbeständen
fragwürdig, es würden nur die Rudelstrukturen zerstört. Bejagung der Wölfe zur Erhaltung der Distanz zum Mensch müsse
aber geregelt werden, jedoch sei es keine jagdliche Aufgabe.
«Hirschjagd: eine permanente Herausforderung?»
Als geschickter Moderator betätigte sich Ulrich Wotschikowsky.
Teilnehmer waren Flurin Filli, Wildbiologe und Leiter Betrieb
Nationalpark, Dr. Peter Meile, Wildbiologe, Christian Kasper,
Grossrat und Jäger, Andreas Felix, Grossrat und Jäger. Zwischen
den Teilnehmern fand eine rege Diskussion um die Bejagungspraxis des Hirschwildes statt. So wurden das Prättigau und das
Gebiet um den Nationalpark als «Sonderfälle» deklariert, wo
es unmöglich sei, während der ordentlichen Hochjagd die notwendigen Eingriffe in den Bestand zu machen, um einen dem
Winterlebensraum angepassten Wildbestand zu erreichen. Felix stellte fest, dass der Wildbestand am Calanda durch den Einfluss der Wölfe merklich zurückgegangen sei. Dr. Peter Meile
erklärte, nur mit der traditionellen Septemberjagd könne man
den Bestand nicht stabil halten, es brauche in jedem Falle eine
«Sonderjagd». Kasper sieht jedoch eine Möglichkeit, um dem
Abschussplan zahlenmässig näher zu kommen, die Asylbewirtschaftung während der ordentlichen Hochjagd zu ändern und
dann im Oktober während vier Tagen die noch fehlenden Tiere
zu erlegen. Einige sind überzeugt, man würde damit nur das
Für rege Diskussionen sorgten die spannenden
Referate.
Bild oben
Die «Schweizer Jägerin» 2015
freut sich mit dem SwarovskiTeam über das gesponserte
Fernglas und Zielfernrohr.
Bild links
Das Schuhgeschäft Degiacomi
und LOWA-Schuhe als spontan
auftretende Sponsoren.
«Standwild» erlegen und nicht die erst im November/Dezember zuwandernden Tiere. Die anschliessende Diskussion wurde
nur von wenigen konstruktiv genutzt. Es steht fest, dass nur
mit Polemiken und Emotionen und ohne Kenntnisse des Verhaltens der Hirsche die Stabilisierung des Hirschbestandes im
Kanton Graubünden nicht erreicht werden kann. Es sind einmal
mehr das Amt für Jagd und Fischerei und die Jägerschaft gefordert. Schlussendlich wird uns die Natur «den Meister» zeigen!
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Ein echtes Bedürfnis
Der Besucheraufmarsch und die freudigen Gesichter der Veranstalter und Aussteller verlangen nach einer Fortsetzung der
Messe. Die Jäger haben mit ihrem Besuch an der Messe das Bedürfnis eines solchen Anlasses aufgezeigt. Aber nicht nur das.
Die vielen Gespräche und die überaus gute Stimmung während
der drei Messetage haben einmal mehr gezeigt, dass die Jäger
ein geselliges «Völklein» sind und dass Kommunikation keine
Schwäche von ihnen ist. Freuen wir uns auf ein Wiedersehen
in zwei Jahren!
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VERANSTALTUNGEN
Veranstaltungen,
Ausstellungen &
Ausflugtipps
Versammlungen
Schweizerklub für Österreichische Bracken (SKÖBr)
14. März
17.00
Generalversammlung
im Hotel-Restaurant Heidihof, Maienfeld
(siehe auch Seite 22)
Jagd Thurgau
21. März
14.00
85. Generalversammlung
im Thurgauerhof, Weinfelden
Am Vormittag findet der
Thurgauer Jägermarkt statt.
Schweizer Niederlaufhundund Dachsbracken-Club
18. April
Generalversammlung
im Restaurant Schützen, Aarau
(siehe auch Seite 22)
Kant. Walliser Jägerverband
9. Mai
Delegiertenversammlung
in Nendaz
Bündner Kantonaler
Patentjäger-Verband BKPJV
16. Mai
101. Delegiertenversammlung
in Bergün
JagdSchweiz
20. Juni
7. Delegiertenversammlung
in Davos, zusammen mit dem
Jubiläum «100 Jahre SPW»
Schweiz. Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
20./21. Juni
Jubiläumsfeier
«100 Jahre SPW»
in Davos, zusammen mit der
7. DV von JagdSchweiz
• Jubiläumsfeier
• Bankett und Unterhaltung
• Ausklang am Sonntag
Details und Anmeldung:
www.spw.ch/jubilaeum
(siehe auch Inserat Seite 69)
Fachmessen
41. Schweizer WaffenSammlerbörse Luzern
27.–29. März
Messe Luzern
Fr + Sa
10.00–18.00
So
10.00–17.00
www.waffenboerse-luzern.ch
(siehe auch Seite 19)
Vorträge, Kurse,
Weiterbildung
Schweizerische
Jagdbibliothek
Schloss Landshut, Utzenstorf
ganzjährig geöffnet
Mittwoch
14.00–17.00
Nach Absprache auch ausserhalb der Öffnungszeiten.
www.jagdbibliothek.ch
Jagdkynologischer Vortrag
13. März
19.30
Der Weg zum Nasenspezialisten – Von der
Futterschleppe bis zur
erschwerten Fährte
Blockhaus, Jagdschiessanlage
Erlenholz, Wittenbach SG
www.jagdgebrauchshund-ub.ch
(siehe auch Seite 25)
Naturfilm von Ronny Mast:
Zauber der Bergjagd
28. März
20.00
Premiere (D) Cantorama, Jaun
11. April
20.00
(F) Salle Polyvalente Riaz
18. April
20.00
(D) Gemeindesaal Zweisimmen
2. Mai
20.00
(D) Mehrzweckhalle Plaffeien
20. Juni
20.00
Kongresszentrum Davos
(siehe auch Seite 16)
Vortrag Pfeil und Bogen in
Europa – von den Anfängen
bis zum Mittelalter
31. März
20.00
Lautlos und tödlich!
Rätisches Museum, Chur
Veranstalter: Verein prähistorische Jagdtechniken Graubünden
www.praetech.ch
(siehe auch Seite 19)
Die Schweizerische Jagdbibliothek verfügt im Moment
über mehr als 8000 Bücher
zum Thema Jagd, Wild, Biologie
usw.
Wald-Wild-Weiterbildung
12. August
Maienfeld
13. August
Zollikofen
Wald als Freizeitarena
Anmeldeschluss: 31. März
Schweiz. Forstverein SFV
www.forstverein.ch
(siehe auch Seite 17)
Weiterbildungstag 2015
18. April
10.15–16.00
Thema: Hasen und Hunde
Forum im Ried, Landquart
(siehe auch Seite 17)
Hundeseminar
30./31. Mai
09.00–16.00
Der sichere Rückruf und
Leinenorientierung
Hotel Sternen, Buochs NW
2-tägiges Hundeseminar
mit Uwe Friedrich, MenschHund-Team CHF 350.–
Passivteilnehmer CHF 250.–
Anmeldung: [email protected]
Erste-Hilfe beim
Jagdgebrauchshund
31. Mai
09.00–13.00
Dr. med. vet. Veronica Dieth
Erste Hilfe, wann ist es ein
Notfall, was tun, Unfälle bei
der Jagd, praktische Massnahmen
jagdspezifischepraegung.ch
Ausstellungen
Naturmuseum Thurgau
bis 22. März
Sonderausstellung Moore:
Lebensraum und Weltkulturerbe
Freie Strasse 24, Frauenfeld
Telefon 058 345 74 00
www.naturmuseum.tg.ch
Di–Sa
14.00–17.00
So
12.00–17.00
25. Dezember und Karfreitag
geschlossen; Eintritt frei
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Stiftung Wildtierwarte
Niedergösgen
Ausstellung speziell für
angehende Jäger
Auskunft und Vorbestellung
von Führer mit Ausbildner:
079 332 61 52
www.wildtierwarte.ch
Ausflugtipps
Zernez, Tel. 081 851 41 11
Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter:
www.nationalpark.ch/
veranstaltungskalender
Naturmuseum Solothurn
bis 19. April, Sonderausstellung
Das Reh – durch Anpassung
zum Erfolg
Klosterplatz 2, Solothurn
Telefon 032 622 70 21
www.naturmuseum-so.ch
Di–Sa
14.00–17.00
So
10.00–17.00
Naturama
Aargauer Naturmuseum
bis 22. März, Sonderausstellung
Auen – Die wilden Seiten
des Aargaus
20 Jahre Auenschutzpark
Bahnhofplatz, Aarau
www.naturama.ch
Di–So
10.00–17.00
Montag geschlossen
Führungen auf Anfrage
BirdLive-Naturzentrum
Neeracherried
bis 31. Oktober, Sonderausstellung Fliegen wie die Vögel
birdlife.ch/neeracherried
Mi
14.00–20.00
Sa
10.00–18.00
So / Feiertage 08.00–18.00
Jagdhornbläser &
Hubertusmessen
Naturkundemuseum
mit Wildlife-Show
September
03 | 15
27.09. Flühli
10.00
Hubertusmesse in der Pfarrkirche, Jagdhornbläser
«Entlebucher Gämsjäger»
VIELSEITIG AUS
TRADITION
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IM EXKLUSIVEN FACHHANDEL
UND ONLINE AUF WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM
Bad Säckingen am Hochrhein
www.golfwelt-hochrhein.de
Modernes Schiesskino und
Nutzungsmöglichkeit des
Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften
Mo–Fr
14.00–18.00
Sa/So
10.00–16.00
Schweiz. Vogelwarte
Sempach
Telefon 041 462 97 00
www.vogelwarte.ch
Aussenstelle Wallis
Natur-Zentrum, Salgesch,
Telefon 027 456 88 56
Vögel sehen und hören: In
der Ausstellung sind die
Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen
gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört
werden. Gruppen und Schulen bieten wir auf Vorbestellung spezielle Führungen an.
Monte Generoso
www.montegeneroso.ch
Der ideale Ferienausflug
ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem
Monte Generoso.
Auskunft erteilt:
Ristorante Monte Generoso,
Telefon 091 649 77 22
Juni
13.06. Solothurn
28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest
SLC 42
Schweiz. Nationalpark
Seit 1989 hat sich die SLC Familie einen Namen als
unverzichtbarer, verlässlicher Jagdbegleiter gemacht. In dieser
Tradition steht auch das neue SLC 42: Jäger vertrauen zu jeder
Tageszeit, bei jeder Witterung auf den robusten Alleskönner.
Die HD-Optik mit fluoridhaltigen Linsen liefert extrem
kontrastreiche Bilder in natürlichen Farben und gestochen
scharfen Konturen. Perfekt abgestimmtes, ergonomisches
Design sorgt für intuitive Handhabung ohne Ermüdung –
selbst bei langem Beobachten. Dieses Fernglas macht
alles mit und ist jeder Herausforderung des rauen
Jagdalltags gewachsen. SWAROVSKI OPTIK – damit
entscheiden Sie den Augenblick.
Schweiz. Alpines Museum
Bern
Helvetiaplatz 4, Bern
Telefon 041 480 20 22.
www.alpinesmuseum.ch
Mo–So
10.00–17.00
an allen Feiertagen geöffnet
SEE THE UNSEEN
WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM
VERANSTALTUNGEN
Pelzfellmärkte &
Trophäenschauen
TV-Tipps für den Jäger
März
Die Vogesen
13.03. Walenstadt ab 17.00
Rothirsch-Hegeschau des
Kantons St. Gallen
Mehrzweckhalle am See
Offizieller Teil
ab 19.30
Sa, 14. März
15.40
3sat
Eindrucksvolle Berglandschaften, ausgedehnte Wälder, ursprüngliche Täler und stille
Moore – die Vogesen bilden
ein Naturidyll im Herzen Europas. Die Dokumentation zeigt,
wie Gämsen, Hirsche, Igel und
andere Tiere ihren Lebensraum
in den Wäldern und Bergen der
Region gefunden haben. Sie
berichtet auch von den Menschen, die sich dort angesiedelt und von den Besuchern,
die den Landstrich als Erholungsparadies entdeckt haben.
(siehe auch Seite 16)
13./14.03. Altdorf
Urner Trophäenschau
im Mehrzweckgebäude
Winkel, mit Ausstellern und
musikalischer Unterhaltung
Freitag
18.00–24.00
Samstag
08.00–16.00
Urner Pelzfellmarkt
Samstag
08.00–12.00
21.03. Thusis 09.00–17.00
18. Bündner Fellmarkt
Fellannahme
09.00–12.00
Festwirtschaft mit
Unterhaltung bis
17.00
21.03.
Vormittag
Thurgauer Jägermarkt
Marktplatz Weinfelden
Neben dem Fellmarkt und
Jagd-Marktständen lädt auch
das Jäger-Beizli zum Verweilen ein. Umrahmt wird der
Anlass durch die Jagdhorngruppe «Diana».
Um 14.00 Uhr: 85. Generalversammlung im Thurgauerhof, Weinfelden
NETZ NATUR
Biber – Die Verdammten
So, 15. März
15.10
3sat
Moderation: Andreas Moser.
Ein Fichtenwald steht unter
Wasser, Hunderte junge
Eichen liegen kreuz und quer
am Boden und im Zuckerrübenfeld klafft ein grosses
Loch. Was den Naturfreund in
fasziniertes Staunen versetzt,
tut dem Förster oder Bauern
Foto: Naturpix.ch
14
in der Seele weh. In den letzten 15 Jahren hat sich in der
Schweiz der Bestand der Biber
von rund 350 auf über 2000
Tiere entwickelt. Viele Flüsse
und Seen sind von ihnen besiedelt und immer öfter suchen junge Biber ein Zuhause
in kleineren Seitenbächen.
Sie bauen Dämme und stauen
das Wasser manchmal kilometerweit. Eine neue Jagdverordnung weicht den strengen Schutz des Bibers auf und
der Ruf nach einer Regulierung
des Bestands wird immer lauter. Die Naturreportage berichtet über die Konflikte zwischen Mensch und Tier und
gibt einen Einblick in das Leben des Nagetiers.
Ohne Pfeil und Bogen
Buschmänner in der Kalahari
Mi, 18. März
11.30
NDR Fernsehen
Seit mehr als 20 000 Jahren
leben die Buschmänner, auch
San genannt, in der Kalahari,
der grossen Wüste, die heute
zu Namibia, Botswsana und
Südafrika gehört. In der jüngsten Vergangenheit hat sich die
Welt des ältesten Jäger- und
Sammlervolks der Erde radikal verändert.
Die Hüter des Urwalds
Fr, 20. März
15.45
3sat
Trotz Schneesturm im Nationalpark Bayerischer Wald sind
alle unterwegs: Die Ranger
sind auf Streife, der Wildtierbiologe Dr. Marco Heurich ist
auf der Suche nach Luchsen,
die Tierpfleger kümmern sich
in den Gehegen um die nicht
ganz ungefährlichen Auerochsen, Przewalskipferde, Wölfe
und Luchse. So sieht ein Tag
im Leben derer aus, die auch
bei weniger als zehn Grad
unter Null im Nationalpark
unterwegs sind, um die Natur
vor den Menschen zu schützen und die Besucher vor der
Natur. Die Dokumentation
«Die Hüter des Urwalds» zeigt
die Mühen und Risiken, welche die Arbeit im Nationalpark
Bayerischer Wald unter winterlichen Witterungsbedingungen mit sich bringt, aber
auch die wilde Schönheit des
Parks zu dieser Jahreszeit.
Europas Bambis –
Damhirsche
Sa, 21. März
20.55
hr fernsehen
Damhirsche faszinierten die
Menschen schon im Altertum:
Die Griechen sahen den Sternenhimmel in ihrem gepunkteten Fell und weihten die
Tiere der Mondgöttin Artemis,
die Römer opferten den Dam-
Damhirsch, der kleine
Verwandte des Rothirsches.
hirsch ihrer Jagdgöttin Diana.
Die Römer waren es auch, die
den Hirsch mit dem gefleckten
Fell nach Mitteleuropa brachten. Er eroberte die Herzen
von Fürsten und Jagdherren,
die den kleinen Verwandten
der Rothirsche in ihren Jagdrevieren ansiedelten.
SCHWEIZWEIT
Der listige Jäger aus dem
Wallis
So, 22. März
18.30
3sat
Tabakrauch umweht sein Gesicht, die Pfeife verschwindet halb unter einem mächtigen Schnauzbart, und darüber
glänzen listig wache Augen:
Michel Fournier wird der
«Räuber» genannt. Bei Nacht
und bei Tag kann man dem
stämmigen Mann draussen
in der wilden Natur begegnen. Michel ist ein umgänglicher Mann, der die Natur und
die Geschöpfe seiner Walliser Bergwelt liebt und bewundert. Die Klinge braucht
der «Räuber» meist nur, um
sich Trockenfleisch für einen
Imbiss abzuschneiden. Seine
Glücksmomente findet er als
Bergführer im abgelegenen
Walliser Seitental «Val de Réchy» inmitten der wilden Natur. Ganz besonders in der
Zeit der Zwischensaison, im
Frühling und Herbst, wenn
die Touristen fehlen und die
Gämsen und Hirsche auf der
Suche nach Nahrung bis ins Tal
Foto: Stockfoto
15
In den Weiten der russischen
Wälder leben noch Bären.
und zu den Dörfern kommen,
herrscht eine Ruhe und Stille,
die schon beinahe unwirklich
scheint. Michel hat als Philanthrop viele Freunde. Einer davon ist Steve, der Wildhüter
des Tales. Michel steht ihm
manchmal zur Seite, zum Beispiel bei der Bergung eines
verstorbenen Tieres.
Kampf den Elfenbeinjägern
Di, 24. März
21.00
Animal Planet
Mehr als 30 000 Elefanten
werden jährlich Opfer einer
neuen Generation von Wilderern. Ihre Gier nach den wertvollen Stosszähnen der Tiere
kennt keine Grenzen. Vor allem in China ist der illegale Elfenbeinhandel ein Milliardengeschäft. Die Mitarbeiter der
Tierschutzorganisation Wildlife Works riskieren ihr Leben,
um die skrupellosen Wilderer
zu stoppen und die Dickhäuter zu schützen. Unterstützt
wird ihr Kampf gegen die Elfenbeinjäger von ehemaligen
US Navy Seals, die sich mit
den Vorgaben der Tierschützer etwas schwer tun, denn
das Team von Wildlife Works
lehnt Waffeneinsatz strikt ab.
Wälder, Bären, goldene
Kuppeln
Seeadler – Der Vogel Phönix
Do, 26. März
14.15
Bayerisches Fernsehen
Der Dnjepr ist der wichtigste
Fluss der Ukraine und der
drittlängste nach Wolga und
Donau in Europa. Er entspringt
in den waldreichen russischen
Waldaihöhen und fliesst auf
seinem 2285 Kilometer langen
Weg durch Russland, Weissrussland und die Ukraine. Bis
zur ukrainischen Grenze ist
der Dnjepr kaum verbaut. Er
fliesst durch naturbelassene
Landschaften, die im Vergleich
zu Deutschland dünn besiedelt sind. In den russischen
Wäldern leben noch Bären, in
Weissrussland begegnet man
Wölfen und Elchen.
Do, 2. April
19.30
arte
«Seeadler – Der Vogel Phönix»
präsentiert die verschiedenen
Lebensräume, in denen der
Seeadler in Europa heimisch
ist. Die Dokumentation zeigt
spektakuläre Bilder, etwa von
den norwegischen Lofoten,
wo die Adler mit den Orcas
und Buckelwalen ziehen und
von deren Jagderfolg profitieren.
Kurzfristige Programmänderungen
sind möglich.
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trockene, saubere Abzug vervollständigen
die Waffe.
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16
VERANSTALTUNGEN
Hegeschau in Walenstadt
13. März 2015, ab 17.00 Uhr
Rothirsch-Hegeschau des Kantons St.Gallen
Die vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei organisierte kantonale Rothirsch-Hegeschau findet dieses Jahr am 13. März
in der Mehrzweckhalle am See in Walenstadt statt. Die kantonale Trophäenbewertungskommission begutachtet die
Geweihe und Unterkiefer der im vergangenen Jahr erlegten Rothirsche. Ab 17 Uhr
werden die Türen der Halle für alle geöffnet.
Ab 19.30 Uhr beginnt der offizielle Teil mit
Begrüssung, Bewertung und Analyse der
Jagdstrecke 2014 sowie zwei Referaten:
Dr. Claudio Signer zeigt die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus dem interkantonalen Telemetrieprojekt «Rothirsche in
der Ostschweiz» und Hauptreferent Anton Larcher, Landesjägermeister von Tirol, berichtet über seine Erfahrungen mit
der Tuberkulose beim Rotwild.
Premiere zum neuen Naturfilm von Ronny Mast
Samstag, 28. März, 20.00 Uhr, im Cantoroma in Jaun FR
Zauber der Bergjagd
Der «Schweizer Jäger» hat den Naturfilmer
Ronny Mast bei den Dreharbeiten auf
der Fochsenfluh begleitet. Rechts im Bild
Michel Mooser, der im Film den Jäger
darstellt.
Wild), faszinierende Naturerlebnisse in
der heimischen Fauna und Flora, Fuchsund Gamsjagd, Hirschbrunft und Hirschjagd.
Unsere Jagd hat lange Tradition, sie ist
aber nicht mehr wie früher, vieles hat
sich verändert. Bildete die Jagd in früheren Zeiten eine wichtige Lebensgrundlage
für die oft von Not und Hunger geplagte
Bergbevölkerung, so stellt sie heute andere, hohe Anforderungen an die Jäger.
Sie besteht nicht allein aus den wenigen
Wochen der Jagdzeit, sondern erfordert
intensive Auseinandersetzung mit Themen wie Naturverständnis, Nachhaltigkeit und Schutz der Lebensräume.
Der bekannte Naturfilmer Ronny Mast
führt uns in seinem vierten Film mit vie-
len authentischen Szenen den Zauber der
Bergjagd vor Augen. Dem Lauf der Jahreszeiten folgend, zieht der Film den Betrachter in seinen Bann und bietet, auch
mit vielen meist kaum wahrgenommenen und unscheinbaren Dingen, ein unvergessliches Erlebnis, echt, faszinierend, zauberhaft!
Aus dem Inhalt
Bilder aus vergangenen Zeiten, Jagd
heute, hegerische Massnahmen (Rettung
von Jungtieren, Wildzählungen, Wildfütterungen, Kontrollgänge, Suche und Abschuss von verletztem oder krankem
Die Filmpremiere in deutscher Sprache
findet am Samstag, 28. März 2015, am
Wohnort von Ronny Mast um 20.00 Uhr
im Cantoroma in Jaun FR statt.
Marcel Bächler
Weitere Vorführungen:
11. April, 20.00, Salle Polyvalente, Riaz (f)
18. April, 20.00, Gemeindesaal Zweisimmen (d)
2. Mai, 20.00, Mehrzweckhalle Plaffeien (d)
20. Juni, ca. 20.00, Kongresszentrum Davos (d)
(Filmvorstellung)
Der Film ist erhältlich ab dem 28. März 2015
auf DVD (Fr. 35.–) oder in höchster Qualität
Blu-ray-Disc (Fr. 40.–). Bestellungen unter
www.natur-film.ch oder beim Verlag «Schweizer
Jäger» (Bezugsquelle siehe 1. Seite «Jägermarkt»,
oben links).
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Weiterbildungstag 2015
Samstag, 18. April 2015, 10.15–16.00 Uhr, Forum im Ried, Landquart
Thema: Hasen und Hunde
Neue Forschungsresultate erweitern
das Wissen über die Lebensweise von
Feld- und Schneehase. Welches sind die
Schlussfolgerungen für die Bejagung der
beiden Arten? Erfahrene Wildtierbiologen und Jäger sorgen für eine fundierte
Besprechung der Thematik.
Hunde sind nicht nur ein Thema bei der
Hasenjagd. Mit der Rückkehr der Grossraubtiere sind die Herdenschutzhunde
und ihr Einsatz Gegenstand vieler Diskussionen, die auf einer soliden fachlichen
Basis geführt werden müssen.
Zielpublikum
Jägerinnen und Jäger, Jagdkandidatinnen
und Jagdkandidaten, Wildbiologinnen und
Wildbiologen, Naturfreundinnen und Naturfreunde und weitere Interessierte sind
herzlich willkommen. Teilnehmerzahl begrenzt.
Programm
09.30 Empfang. Kaffee und Gipfel
10.00 Begrüssung: Nina Gansner-Hemmi,
Präsidentin KoAWJ
10.15 Einleitung:
Die Hasen – ein Erfolgsmodell
Dr. Jürg Paul Müller, KoAWJ
10.30 Dem Schneehasen auf der Spur
Dr. Flurin Filli, Schweiz. Nationalpark
11.00 Neue Erkenntnisse aus dem
Feldhasen – Forschungsprojekt
«hopp Hase», Dr. Darius Weber,
Wildtierbiologe, Rodersdorf
11.30 Die Bejagung der Hasen in Graubünden, Hannes Jenny, Wildbiologe AJF GR
12.30 Mittagessen
14.00 Der Einsatz von Herdenschutzhunden, Jan Boner, Herdenschutzbeauftragter, LBBZ Plantahof
14.30 Abschluss des Vortragsprogramms
Anschliessend Dislokation zu einer praktischen Demonstration von Herdenschutzhunden im Freiland
Kosten
Tagungsgebühr (inkl. Mittagessen) CHF
50.– (Ausbilder und Funktionäre KoAWJ
gratis)
Anmeldung
Persönliche Anmeldung (wird bestätigt)
telefonisch, per Mail oder Post an:
Nina Gansner
Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf
Telefon 079 620 19 40
[email protected]
Wald-Wild-Weiterbildung 2015
Mittwoch, 12. August, in Maienfeld / Donnerstag, 13. August, in Zollikofen
Wald als Freizeitarena
Trägerschaft
Schweizerischer Forstverein SFV. Leitung: Arbeitsgruppe für Wald und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereins
in Zusammenarbeit mit Förstern/innen,
Jägern/innen und Wildtierspezialisten/
innen. Publikum: Förster/innen, Forstingenieure/innen, Jäger/innen, Wildhüter/innen, Wildbiologen/innen
03 | 15
Thema
Wir leben mittlerweile in einer Freizeitgesellschaft, die tendenziell immer mehr
Zeit und Geld hat für ausgefallene Hobbys. Outdoor-Aktivitäten vor der eigenen
Haustüre sind hoch im Kurs. Diese Naturerlebnisse reduzieren sich mittlerweile
nicht nur noch auf die bisherig bekannten
Zeitfenster am Wochenende oder nach
dem Feierabend. Es herrscht Dauerbe-
trieb im Wald – rund um die Uhr und nicht
mehr nur auf den gewohnten Waldwegen.
Städte und Agglomerationen sind besonders betroffen. Wie wirkt sich dieser Aktivismus auf den Wald und das Wild aus?
Was kann die Forst- und Jagdwirtschaft
zu einer Entspannung beitragen?
Ziel
Das Ziel der Weiterbildung besteht darin,
die negativen Folgen des stetig zunehmenden Freizeitdrucks auf den Lebensraum Wald zu erfassen. Dabei sollen auch
Lösungsansätze vorgestellt werden, welche die verschiedenen Nutzungsansprüche im Dichtestress für Wald und Wild
abfangen oder zumindest optimaler auf
einander abstimmen.
Kosten / Anmeldung
CHF 100.– inkl. Verpflegung. Anmeldung
bis zum 31. März (die Teilnehmerzahl ist
begrenzt; die Reihenfolge der Anmeldung
ist entscheidend für die Teilnahme).
12. August
Maienfeld
ibW Bildungszentrum Wald Maienfeld
7304 Maienfeld
Tel. 081 403 33 53
[email protected]
13. August
Zollikofen
HAFL Zollikofen
3052 Zollikofen
Tel. 031 910 22 47, Fax 031 910 22 99
[email protected]
Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere
Wald-Wild-Weiterbildung
Sandro Krättli, [email protected]
www.forstverein.ch
18
VERANSTALTUNGEN
Jagdreisen
Jagen in Ungarn auf den Rehbock mit der
«Schweizer Jägerin» 2015, Kerstin Kummer
Hunting Adventure offeriert ein Spezialangebot für interessierte Jägerinnen
und Jäger auf Rehbock in Ungarn vom
13. bis 17. Mai 2015. Mit dabei ist Kerstin
Kummer, die «Schweizer Jägerin» 2015.
Ungarn bietet für den passionierten Jäger zahlreiche Möglichkeiten und ist nicht
umsonst eines der besten Jagdländer für
diese Wildart. Auch der unerfahrene Jäger hat hier die besten Chancen, unter
der Führung erfahrener Jagdführer eine
unvergessliche Jagd zu erleben. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, in Spitzenrevieren im Süden des Landes auf kapitales Wild zu jagen.
Preis 1490.– Euro
Im Preis inbegriffen (Preisänderungen
vorbehalten):
• 5 Reisetage
• 3 volle Jagdtage
• 4 Übernachtungen im DZ (Vollpension)
• 3 Rehböcke bis 350 g (weitere oder
schwerere Böcke gem. Preisliste/Anfrage)
• Jagdorganisation
• Pirschführung 1:1
• Ungarischer Jagdschein
• Jagdlizenz
• Ungarische Versicherung
• Trophäenvorpräparation im Felde
Anmeldungen
bis zum 30. März 2015 unter:
HUNTING ADVENTURE
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www.hunting-adventure.ch
Im Preis nicht inbegriffen:
• An– und Abreise
• Getränke
• Trophäenbewertung je Stück 30 Euro
(sofern gewünscht)
• Bearbeitungsspesen 195 Euro
• EZ-Zuschlag pro Nacht 20 Euro
• Abschussgebühren nach Preisliste
• Persönliche Ausgaben und Trinkgelder
Die Abschussgebühr enthält die Präparationsgebühren (Abkochen und Bleichen).
Anschweissen: 50% des Abschusspreises
aufgrund des vom Berufsjäger geschätzten Geweihgewichtes.
Es gelten die AGB der Hunting Adventure
Jagdreisen
HUNTING ADVENTURE feiert sein 5-jähriges
Bestehen!
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Begonnen hatte alles 2009, als Eric von
Schulthess einen deutschen Jagdgast auf
eine Steinwildjagd im Wallis begleitete.
Als dann laufend Anfragen für Steinwildjagden eingingen, entschloss sich Schulthess, die HUNTING ADVENTURE zu gründen, um der ganzen Sache einen etwas
professionellen Eindruck zu verleihen.
2010 kamen dann die ersten Drückjagden
in Deutschland dazu. Auch diese haben
in der Schweiz ein gutes Echo ausgelöst.
Durch das Interesse wurde sukzessive die
Angebotspalette ausgebaut.
Heute bietet HUNTING ADVENTURE auf
fünf Kontinenten ca. 70 Jagdprogramme
an, dies in Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Partner K&K Premiumjagd.
Anlässlich dieses Jubiläums wurde ein
erster Katalog produziert und drei Jubiläums-Jagd-Angebote kreiert.
Weitere Infos und Angebote finden sich unter
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Vortrag im Rätischen Museum, Chur
Dienstag, 31. März 2015, 20.00 Uhr
Lautlos und tödlich!
Pfeil und Bogen in Europa – von den
Anfängen bis zum Mittelalter
Über 11 000 Jahre alt ist die Geschichte
von Pfeil und Bogen, der bis zur Erfindung des Schwarzpulvers beherrschenden Jagd- und Kriegswaffe. In den vergangenen 200 Jahren sind verstreut über
ganz Europa bei Ausgrabungen in Pfahlbaudörfern, Gräbern, Mooren, Gewässern
und im Hochgebirge Bögen und Pfeile aus
fast allen Epochen der Ur- und Frühgeschichte sowie des Mittelalters gefunden
worden. Jürgen Jungmanns hat die Faszination für diese ursprüngliche Waffe seit
Kindsbeinen nicht mehr losgelassen. Bereits während des Studiums der Archäologie hat er sich auf dem ganzen Kontinent
auf die Suche nach den erhaltenen Bögen
und Pfeilen gemacht. Seine langjährige
Beschäftigung, die sowohl die wissenschaftliche wie auch die experimentelle
Seite einschloss, hat im Jahr 2013 ihren
Niederschlag in Buchform gefunden. Entstanden ist ein fesselndes Standardwerk
zu den europäischen Funden von Pfeilen
und Bögen. Jürgen Junkmanns wird in seinem Vortrag auf die Geschichte, auf die
technischen Aspekte und die Bedeutung
dieser uralten Waffe eingehen.
Veranstalter: Verein prähistorische Jagdtechniken
Graubünden (www.praetech.ch), Eintritt frei, Kollekte
Waffen-Sammlerbörse 2015 in Luzern zeigt Kunst, Technik und Karl May
27. bis 29. März 2015
Mekka aller Schützen, Jäger und Sammler
Die Vorbereitungen zur 41. Schweizer
Waffen-Sammlerbörse in Luzern haben
begonnen, denn vom 27. bis 29. März
2015 werden über 9000 Western- und
Militariafreunde, Sammler, Kenner und
Liebhaber alter und moderner Waffen erwartet. Geplant ist die Sonderausstellung
«Veredelte Waffen – Wo Kunst und Technik sich treffen», lanciert von einem Museologen. Und der Schweizer Karl May
Freundeskreis präsentiert die Sonderschau «Karl May und seine Waffen».
Die Börse mit ihrem speziellen Ambiente
hat nach 40 Jahren nichts an ihrer Popularität eingebüsst. Im In- und Ausland für
die riesige und hochwertige Angebotsvielfalt ihrer 90 Aussteller bekannt, ist sie
das jährliche Mekka aller Schützen, Jäger
und Sammler.
03 | 15
Neue Sonderausstellung
«Veredelte Waffen – Wo Kunst und
Technik sich treffen»
Durch ausgestellte Sonderobjekte und
graphische Darstellungen präsentieren der gelernte Museumswissenschaftler Ronald Schneller und sein Unternehmen die Kunst, Schönheit und Technik der
Waffenveredelung. Von höchstem Interesse ist, dass viele dieser wunderschön
verzierten Waffen an der im September
2015 stattfindenden Auktion der Swiss
Tactical Center Auktionen GmbH erworben werden können.
Sonderschau
«Karl May und seine Waffen»
Beim Schweizer Karl May-Freundeskreis
machen begeisterte Männer, Frauen und
Jugendliche mit: Karl May-Leser, Biografieinteressierte, Filmfans, Indianerverehrer und Sammler. Die Sonderschau zeigt
ausgesuchte Sammlerstücke, seltene
Filmplakate, die legendären Filmwaffen
von Winnetou und Old Shatterhand und
erstmalig eine Anscheinswaffe des Henrystutzens nach Karl May mit dem geheimnisvollen Kugelmagazin.
Bogen- und Armbrustschiessen
Das Strebel Bogensport-Team lädt an
seinem Stand zum Probeschiessen ein.
Moderne High-Tech-Geräte und traditionelle Holzbögen stehen dem ambitionierten Publikum zur Verfügung und dürfen
unter Anleitung ausprobiert werden.
Einmal – immer wieder
Eines ist den Veranstaltern heute schon
klar: Die Hallen 3 und 4 auf der Luzerner
Allmend werden das letzte März-Wochenende zum Publikumsmagnet. Ob Aussteller oder Besucher, einmal dabei, immer
dabei. So auch Philipp Wobmann von Zimmermann Waffen Luzern: «Unsere Firma
ist vorwiegend für den ‚Wilden Westen’
zuständig, da wir Generalimporteur von
UBERTI Replica Westernwaffen sind und
wohl auch über die grösste Auswahl an
Winchester Commemoratives verfügen.»
Bei ihm und weiteren Ausstellern finden
Interessenten auch Sammlerwaffen sowie Markenprodukte weiterer Hersteller
zu Aktionspreisen.
41. Schweizer Waffen-Sammlerbörse Luzern
27.–29. März 2015, Messe Luzern
Öffnungszeiten:
Freitag und Samstag
10.00–18.00
Sonntag
10.00–17.00
Info: www.waffenboerse-luzern.ch
20
Ruedi Menzi
«Wild ist das Beste, was die Natur
hergibt.»
Ruedi Menzi ist nicht nur ein leidenschaftlicher Jäger, sondern auch
Inhaber des Geschäftes menzi-sport in Filzbach/GL. Das Fachgeschäft
ist auf den Sport- und Outdoorbereich spezialisiert, aber auch Jäger
finden eine grosses Angebot an Jagdbekleidung, bis hin zu Schuhen oder
dem funktionalen Jagdrucksack. Im vergangenen Jahr durfte menzi-sport
sein 25-Jahr-Jubiläum feiern.
Geschätzter Ruedi, im vergangenen Jahr
feierte menzi-sport sein 25-jähriges Bestehen. Welches waren die Höhepunkte
im Jubiläumsjahr?
In unserer Glarner Wochenzeitung (Fridolin) machten wir mit einer im Voraus
geplanten Kampagne immer wieder auf
unser Jubiläum aufmerksam. Dabei legten wir die Hauptthemen auf die vier Jahreszeiten. Zuerst auf unser Spezialgebiet Langlauf. Im Frühling stand dann der
Laufschuhtest im Fokus. Für den Sommer legten wir das Schwergewicht auf
unsere grosse Auswahl an Wander- und
Bergschuhen. Für den Herbst stand dann
natürlich die Jagd mit unserem alljährlichen Jägertreff im Vordergrund. Die besonderen Höhepunkte waren dabei die
vielen Gratulationen, die wir von unserer
geschätzten Kundschaft erhielten. Sogar
der Gemeindepräsident von Glarus Nord
gratulierte uns offiziell zum Jubiläum.
Ihr führt ein grosses Sortiment namhafter Marken im Bereich Sport und Outdoor, aber auch Jäger finden bei euch
eine breite Auswahl an Jagdbekleidung.
Wie wichtig ist die Kundschaft aus Jägerkreisen für menzi-sport?
Diese Kundschaft ist für uns sehr wichtig. Filzbach ist ja nicht gerade mit der
Zürcher Bahnhofstrasse vergleichbar, was
die Laufkundschaft betrifft. Zu uns nach
Filzbach kommen die Kunden, weil sie
uns kennen und wissen, auf welche Ge-
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biete wir uns spezialisiert haben. Da ist
die Mund zu Mund Propaganda das wichtigste. Die Jäger wissen, dass ich selbst
ein leidenschaftlicher Jäger bin und deshalb auch weiss, worauf es ankommt.
Ihr führt auch einen Online-Shop. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht
und wird dieser auch von Seiten der Jäger genutzt?
Ja, der Online-Shop wird vorwiegend
von Jägern genutzt, sogar aus dem Ausland. Wir hatten schon Bestellungen aus
Schweden, Italien und Österreich. Diejenigen Jäger, die im Shop bestellen, verlassen sich auf die empfohlenen Produkte.
Am 7. und 8. August 2015 lädt menzisport zu einem Jägertreff in Filzbach ein.
Was erwartet die Besucher?
Wir von menzi-sport bemühen uns, für
unsere Kundschaft ein breites Angebot mit den neusten Produkten in ho-
Noch eine Frage zum Schluss. Welchen
Stellenwert hat die Jagd für dich?
Die Jagd bedeutet mir sehr viel. Ich durfte
die Jagd zusammen mit meinem Vater
kennenlernen. Seit mehr als 30 Jahren
jage ich jetzt selbst. Hinaus in die Natur zu gehen und jagen zu dürfen, ist ein
Privileg, das in unserer modernen Zivilisation nicht mehr selbstverständlich ist.
Leider haben viele unserer Mitmenschen
den Bezug zu eben dieser natürlichsten
Form von Lebensmittelbeschaffung verloren. Wild ist das Beste, was die Natur
hergibt. Diese natürlichen Ressourcen vor
der eigenen Haustüre nutzen zu können,
dies müsste unser aller höchstes Bestreben sein. Zu diesem Thema gäbe es noch
viel zu sagen. Dies würde an dieser Stelle
aber zu weit führen.
Zum Schluss möchte ich mich bei all
unseren Kunden für die Treue während
den letzten 25 Jahren und natürlich auch
«Die vielen Gratulationen zum Jubiläum aus
nah und fern freuten uns sehr.»
03 | 15
her Qualität, Funktionalität und gutem
Preis-/Leistungsverhältnis anzubieten.
Der Jägertreff ist in den letzten Jahren
zu einem beliebten Anlass für Jäger und
Jagdfreunde geworden. Man trifft sich in
kameradschaftlicher Atmosphäre, diskutiert über Erlebtes während und neben
der Jagd. Es sind so schon viele neue
Freundschaften entstanden. Selbstverständlich gibt es auch etwas Gutes zu essen und zu trinken. Wir legen Wert darauf, dass wir unseren Gästen möglichst
naturnah produzierte Produkte, wie Glarner Alp-Käse und Wildwurst von selbst
erlegtem Wild anbieten. Der Wein ist von
einem guten Jagdfreund aus Deutschland.
für die Zukunft ganz herzlich bedanken.
Ebenfalls herzlich bedanken möchte ich
mich bei der Zeitschrift «Schweizer Jäger»
für die Möglichkeit, dieses Interview machen zu können. Einen ganz speziellen
Dank möchte ich auch dir, lieber Kurt,
und deiner Frau Nina für euer Engagement für die Jagd und den «Schweizer Jäger» aussprechen.
Geschätzter Ruedi, besten Dank für das
Interview. Wir wünschen dir weiterhin
schöne Stunden auf der Jagd und natürlich weiterhin gute Geschäfte.
Kurt Gansner
Schwarzbär - Canada
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GROSSWILD AFRIKA
Kaffernbüffel
Zimbabwe ........................ $ 12.500,Südafrika ......................... $ 13.000,Zambia ............................ $ 15.150,(mit Krokodil / Hippo kombinierbar)
Leopard - Zimbabwe .......... $ 17.350,Löwe - Südafrika - ab ......... $ 14.000,Trophäenelefant
Zimbabwe - bis üb. 80 lbs
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22
JÄGER & HUND
SCHWEIZER NIEDERLAUFHUND- UND DACHSBRACKEN-CLUB
110. ordentliche
Generalversammlung
18. April 2015 im Gasthof zum Schützen, Schachenallee 39, 5000 Aarau
Traktanden
1. Protokoll der 109. Generalversammlung vom 26. April 2014
2. Jahresberichte
3. Mitgliederbewegungen im Jahre 2014
4. Abnahme der Jahresrechnung und Bericht der Revisoren
5. Budget für das Jahr 2015
6. Festsetzung des Mitgliederbeitrages für das Jahr 2016
7. Clubanlässe im Jahr 2015
8. Wahlen
9. Beschlussfassung über Antrag des Vorstandes
10. Ehrungen
11. Diverses
Anschliessend gemeinsamer Aser. Für den Vorstand: Fredy Kuster
ROTE FÄHRTE SENSE (RFS)
10. Freie
Nachsuche
24. und 25. Juli 2015 am Schwarzsee
Treffen der Nachsuchegespanne aus der
gesamten Schweiz mit freundschaftlichem Wettstreit. Neuer Modus zum Jubiläum – lassen Sie sich überraschen!
Mehr Informationen
ab Ende März unter
www.rotefaehrte.jimdo.ch
ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR DAS
JAGDHUNDEWESEN (TKJ)
Termine 2015
Die Termine 2015 der Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen (TKJ) finden sich unter
www.ag-jagdhunde.ch/
agenda.php
SCHWEIZER KLUB FÜR ÖSTERREICHISCHE BRACKEN (SKÖBR)
16. Generalversammlung
Der Vorstand des SKÖBr lädt Sie ein zur
16. Generalversammlung am Samstag, 14.
März 2015, um 17.00 Uhr, im Hotel-Restaurant «Heidihof» in Maienfeld. Informationen wie Anfahrt, eventuelle Übernachtungsmöglichkeiten sowie über den
Gasthof Heidihof finden Sie auf der Homepage des Tagungslokals; www.heidihof.ch.
Da die Übernachtungsmöglichkeiten begrenzt sind und wir keine Zimmer im Voraus reservieren können, bitten wir Sie,
dies so rasch wie möglich selbst zu tun.
Um dem Küchenchef sowie unserem Kassier die Arbeit zu erleichtern, bitten wir Sie
dringend, sich für die Teilnahme am Abendessen bis zum 6. März beim Präsidenten,
Sven Böhringer, [email protected]
oder 079 631 22 38 anzumelden. Besten
Dank!
Das Protokoll der letzten GV vom 3. Mai
2014 sowie der Präsidentenbericht können
auf unserer Homepage www.bracken.ch
heruntergeladen werden. Falls jemand
über keinen Internetanschluss verfügt,
wird Ihnen unser Kassier die Berichte
gerne zukommen lassen. Diverse Anlässe
der Regionalgruppen werden ebenfalls auf
der Homepage publiziert.
Wie immer findet im Vorfeld eine Formwertung statt. Wer seine Bracke vorstellen möchte, melde sich bei Tibor Rakoczy,
unter Angabe der Rasse, des Zwingernamens, Wurfdatums, Chip- und SHSB Nr.
per E-Mail an: [email protected]
Der Vorstand freut sich auf die Begegnung
mit Ihnen und hofft, dass sich möglichst
viele Mitglieder die nötige Zeit für den
SKÖBr und seine Aufgaben reservieren
können. Sven Böhringer, Präsident
Programm
14.00 Formwertprüfung (bitte bei
Tibor Rakoczy anmelden und
Ahnentafel mitbringen)
17.00 Beginn 15. Generalversammlung
SKÖBr
19.30 Gemeinsames Essen und gemütlicher Ausklang
Traktanden
(gem. Art. 23 der Statuten vom
26. April 2000)
1. Begrüssung
2. Wahl eines Stimmenzählers
3. Mutationen (Aus- und Eintritte)
4. Genehmigung des Protokolls vom
3. Mai 2014 in Reinach AG
5. Genehmigung der Jahresberichte
6. Abnahme der Jahresrechnung und
des Kontrollberichts
7. Tätigkeitsprogramm 2015
8. Genehmigung des Budgets
9. Festsetzung des Mitgliederbeitrags
10. Wahlen
11. Beschlussfassung über Anträge an
den Vorstand
12. Ernennung von Ehrenmitgliedern
13. Varia
14. Umfrage
JAGDHUNDEKOMMISSION DES KANTONS GLARUS, GLARNER JAGDVEREIN
40 Jahre Glarner Schweissprüfung
Am Sonntag, 28. Juni 2015, findet im Raum
Glarus die erschwerte Schweisshundeprüfung auf künstlicher Wundfährte ohne
Richterbegleitung statt.
Es werden nur zur Jagd erlaubte Hunde
zugelassen, welche mindestens drei Jahre
alt sind. Hundeführer welche mit ihrem
Hund bereits eine 1000-Meter-Prüfung
erfolgreich bestanden haben, erhalten
den Vorrang.
Angaben zur Fährte:
• keine Richterbegleitung, 1 dl Wildschweiss gespritzt mit Fährtenschuh
• Fährtenlänge ca. 1000-1200 Meter,
Stehzeit mind. 20 Stunden
• Die Fährte hat kein vorgeschriebenes
Muster, jedoch 4 Verweiserpunkte
Anmeldung
Anmeldefrist: 2. Mai 2015.
Anmeldeformulare können angefordert
werden bei: Kurt Küng,
Linth-Escherstrasse 10, 8867 Niederurnen,
Telefon 055 610 29 36, 079 451 78 00
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24
JÄGER & HUND
REVIERJAGD ST. GALLEN
Erfolgreiche Kantonale Schweisshundeprüfungen
Am Sonntag, 15. Juni, und am Sonntag,
10. August 2014, fanden die kantonalen
Schweisshundeprüfungen von Revierjagd
St. Gallen statt. Zur ersten Prüfung im
Raum Chapfensee (Gemeinde Mels) waren zwölf Gespanne angetreten und an
der zweiten Prüfung im Raum See und
Gaster waren ebenfalls zwölf Hundeführer mit ihren vierbeinigen «Jagdkameraden» am Start.
Die Organisatoren und die gastgebenden
Jagdreviere leisteten Hervorragendes, um
ideale Voraussetzungen für die anspruchsvollen Prüfungen zu schaffen. An beiden
Prüfungstagen trafen die teilnehmenden
Gespanne tadellose Verhältnisse an. Auf
der 500-m waren zehn Gespanne erfolgreich und bei der 1000-m-Fährte waren
es acht Gespanne. Die Erfolgsquote bei
beiden Prüfungen zusammen lag bei 75%.
1. Prüfung in den Revieren ChapfenseeMädrins
Organisator vor Ort war Marcel Bigger.
Die Bedingungen für die Gespanne waren hier sehr gut, dies zeigt sich auch
an den Ergebnissen. Bei der Uhrkundenverleihung waren folgende Gäste anwesend: Präsident des Jägervereins Sarganserland, Markus Zimmerman, und Guido
Ackermann. Nach 25 Jahren Richterarbeit
konnten wir Bernhard Willi verabschieden. An dieser Stelle sei ihm mit einem
kräftigen Suchenheil zu verdanken. Den
Obmännern, Revierführern, Helfern und
an die Festwirtschaft ein herzliches Dankeschön von der Jagdgesellschaft Mädris
für ihre Mithilfe an diesem Anlass.
2. Prüfung in den Revieren Eschenbach
und Goldingen
Organisator war hier Köbi Eicher. Auch
hier waren die Bedingungen sehr gut. Trotz
vielen Verleitfährten waren die Gespanne
sehr gut vorbereitet. Bei der Urkundenverleihung waren folgende Gäste anwesend: Präsidentin des Jägervereins Seebezirk und Gaster, Conny Schmid. An dieser
Stelle möchte ich mich beim Prüfungsobmann Markus Butz, allen Richtern, Obmännern, Revierführern und Helfern für
ihre Unterstützung recht herzlich bedanken. Ein Dankeschön geht auch an die
Festwirtschaft von der Jagdgesellschaft
Eschenbach für ihre Gastfreundschaft.
500-m Fährte
Hansueli Sturzenegger, mit Nvet (Magyar Vizsla),
Jägerverein Sarganserland; Willi Enderli, mit
Baika (BGS), Jägerverein Hubertus; Robert
Walser, mit Yaro (BGS), Jägerverein See +
Gaster; Simon Bless, mit Nero (BGS), Jägerverein Sarganserland; Christoph Gabathuler,
mit Aska (D’ Wachtelhund), Jägerverein
Werdenberg; Rainer Kohler, mit Cloe (KLM),
Jägerverein Sarganserland; Christian Beck, mit
Karthago (Dachshund); Olivier Wittibschlager,
mit Asta (Brandlbracke), Jägerverein Hubertus;
Daniel Kohler, mit Bengo (Schwarzwälder
Schweisshund), Jägerverein Werdenberg.
Gallus Baumgartner, mit Joker (Parson Russell
Terrier), Jägerverein Hubertus; Bruno Stieger,
mit Branko (Pudelpointer), Jägerverein
Werdenberg; Ernst Jäger, mit Basco (BGS),
Jägerverein Sarganserland
1000-m-Fährte
Heinz Rust, Baika (BGS), Jägerverein
Toggenburg; Walter Züger, mit Akira (BGS),
Jägerverein See + Gaster; Stefan Nigg,
mit Branco (Jura Laufhund), Jägerverein
Sarganserland; Andreas Sulser, mit Belah (Jura
Laufhund), Jägerverein Sarganserland;
Gaby Kamber, mit Tyra (Beagle), Jägerverein
Hubertus; Stefan Hobi, mit Otosha (Labrador),
Jägerverein Werdenberg; Albert Fässler, mit
Asko (KLM), Jägerverein Werdenberg.
Bild oben
Zufriedene
Hundeführer.
Bild rechts
Teilnehmer der
Prüfung vom
15. Juni 2014
im Raum
ChampfenseeMädrins.
500-m-Fährte
1000-m-Fährte
Roman Schmid, mit Waterfan’s (Labrador),
Jägerverein Hubertus.
Hans-Peter Kamber, Schweisshundepräsident
Revierjagd St. Gallen
25
«Der Weg zum Bringspezialisten»
Apport! – Ein Vortrag über das motivierte Bringen und verlangte Apportieren von Ueli Bärtschi
Wie lehre ich meinem Hund, dass er
mir auf Befehl freudig und engagiert
die gewünschten Gegenstände bringt?
Unterhaltsam und praxisnah zeigte Ueli
Bärtschi, Wildhüter und langjähriger Hundeführer, am 23. Januar 2015 im Rahmen
eines Vortrags mit Demonstrationen in
Windisch (Kanton Aargau), wie er diese
Disziplin aufbaut und vermittelt.
Grundsätzlich unterscheidet er zwischen
dem motivierten Bringen und dem verlangten Apportieren: Das motivierte Bringen umfasst alle spielerischen Beschäftigungen, bei denen der Hund dem Führer
ohne Kommandos Gegenstände bringt.
Mit seinem erst sechzehn Wochen alten
Terrier demonstrierte der Referent, wie
er dies im Alltag umsetzt. Demgegenüber
spielen beim verlangten Apportieren ein
sorgfältiger Aufbau, Präzision und Konzentration eine zentrale Rolle. Dies illustrierte Ueli Bärtschi einerseits mit Filmen
Daumenarbeit –
ein wichtiger
Aufbauschritt auf
dem Weg zum
Bringspezialisten.
sowie Fotos und andererseits anhand von
Demonstrationen mit seinen Hunden.
Ein wichtiges Anliegen des erfahrenen
Hundeführers, das er mehrmals wiederholte, ist, dass die Hunde motiviert und
absolut gewaltfrei ausgebildet werden.
Motivation und Belohnung sowohl beim
Hund als auch beim Führer sind aus sei-
ner Sicht wichtige Schlüssel zum Erfolg.
Und Erfolg ist freudiges, harmonisches
Zusammenleben und Lernen.
Der nächste Vortrag von Ueli Bärtschi
zum Thema Nasenarbeit findet am 13.
März 2015 um 19.30 Uhr im Blockhaus
der Jagdschiessanlage Erlenholz in Wittenbach, St. Gallen statt. Maria Jakober
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26
JÄGER & HUND
SCHWEIZERISCHER LAUFHUND-CLUB SLC, REGIONALGRUPPE MITTELLAND
Abschlussbericht des Prüfungsjagens für Laufhunde in Eriswil
Prüfungsresultate Reh
Für das Prüfungsjagen vom 22. November 2014 in Eriswil waren neun Hunde aller vier Farbschläge gemeldet. Das Wetter präsentierte sich recht freundlich, es
herrschte jedoch am Morgen verbreitet
etwas Nebel, welcher sich gegen Mittag
teilweise auflöste, bei Temperaturen um
plus vier Grad.
Am Vormittag wurden die Prüfungen in
den ausgelosten Jagdgebieten durchgeführt. Die Punkteverteilung durch die
Richter erfolgte nach den Kriterien: Suche und Stechen, Jagd und Rückwechsel,
Klang der Laute sowie Gehorsam und
Führung. Zum Mittagsaser wurde in der
Wirtschaft eine köstliche Erbsmuessuppe
serviert. Frisch gestärkt ging es nach der
Mittagspause zur Präsentation der einzelnen Hunde, mit der Beurteilung des
Formwertes und der Vergabe der Punkte.
Anhand der Gesamtauswertungen durch
die Richter konnte die Rangliste erstellt
und anschliessend zur Preisverleihung geschritten werden
Die Tatsache, dass sieben Laufhunde eine
erfolgreiche Rehprüfung in der Rangierung viermal im 1. Preis, einmal im 2. Preis
und zweimal im dritten Preis absolvieren
konnten, ist ausserordentlich erfreulich.
Zusätzlich konnten noch zwei erfolgreiche Gehorsamprüfungen abgenommen
und zwei junge Hunde angekört werden.
Beim gemütlichen «Höck» in der Wirtschaft, fand ein erfolgreicher Prüfungstag seinen Ausklang.
Einen herzlichen Dank darf ich allen Richtern, Richteranwärtern, Vereinsmitgliedern, Laufhundefreunden, Beobachtern
Bild oben
Richter Godi Bärtschi schaut sich die
Merkmale und Eigenschaften der Hunde
genau an.
Bild rechts
Der Führer präsentiert den Hund zur
Beurteilung des Formwertes.
und Helfern in Küche und Wirtschaft aussprechen. Ohne eure Mithilfe wäre die
Durchführung eines solchen Anlasses gar
nicht möglich. Martin Burri, Prüfungsleiter
1. Preis, 151 Punkte: Zeljko Dobrnjac, Aeschi b.
Spiez, mit Dona / LH, geb. 10.04.2012, BHR Nr.
323714; 1. Preis, 146 Punkte: Anton Krähenbühl,
La Ferrière, mit Dina vom Berner Jura / SH,
geb. 28.06.2010, SHSB Nr. 692854; 1. Preis,
145 Punkte: Hansruedi Tschirren, Belp, mit
Istvoir v. d. Kramburg / SH, geb. 24.06.2011,
SHSB Nr. 702357; 1. Preis, 136 Punkte:
Marianne Fuhrer, Langnau, mit Coral Bohemia
Hill / BR, geb. 30.01.2010, SHSB Nr. 692654;
2. Preis, 124 Punkte: Hansjörg Wicki,
Escholzmatt, mit Aischa v. Schibengütsch /
LH, geb. 27.12.2012, SHSB Nr. 715666; 2. Preis,
102 Punkte: Gottfried Bossi, Rosshäusern, mit
Gipsy vom Lienihubel / JH, geb. 14.08.2010,
SHSB Nr. 694863; 3. Preis, 89 Punkte:
Hans Strahm, Wasen, mit Baron-Arco v. d.
Grünalp / LR, geb. 14.05.2012, SHSB Nr.
710547.
SCHWEIZERISCHER FOXTERRIER-CLUB
Ankörungstermin: 19. April
Körung / Formwert und Verhalten des
Hundes
Datum
Sonntag, 19. April
Ort
Neuwilen/TG
Körbeginn
10.00 Uhr
Körgebühr
Aktuelle Gebühren
liste des SFC
Mindestalter
12 Monate
Formwertrichter Spezialrichter des
SFC
Verhaltensüberprüfung
Verhaltensprüfer SFC
Meldeschluss
10. April 2015
(Poststempel A Post)
Eigentümerwechsel muss bei der SKG eingetragen sein. Bitte zur Ankörung die Original-Abstammungen und Einzahlungsbeleg der gemeldeten Hunde mitbringen.
Nach eingegangener Anmeldung erfolgt
die Rechnung. Anfahrtswegbeschreibung
wird bei Anmeldung zugesandt.
Für Fragen steht Zuchtwart Hanspeter
Lutz gerne zur Verfügung.
Schriftliche Anmeldungen mit Fotokopie der
Abstammungsurkunde und PL Zeugnis erbeten an:
Hanspeter Lutz, Altstätterstr. 1, 9462 Montlingen
Telefon 071 888 25 69, Mobile 079 606 98 85
Fax 071 888 69 25, [email protected]
27
LODEN
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Die präziseste ROTTWEIL, die es je gab!
Beim Schuss mit der Flinte auf Schwarzwild kommt es auf
höchst mögliche Präzision an. Das Stück soll auf Entfernungen bis 50 Meter waidgerecht und ohne Nachsuche zur
Strecke gebracht werden.
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28
LESERFORUM
Ein nicht alltägliches
«Schoppenkind»
An der diesjährigen Trophäenschau in Obwalden lernten wir den Jäger Franz Kuriger aus Seedorf/UR kennen. Die Fotos,
die er uns vorzeigte, liessen uns nicht wenig staunen und entsprechend schmunzeln.
Am 3. März 2014 fand Franz einen Jungdachs, den er vorerst für verendet hielt.
Als er den Dachs aufnahm, bemerkte er,
dass dieser noch lebte, aber stark unterkühlt war. Ganze 800 Gramm wog das
Findelkind beim Auffinden. Mit einer wärmenden Bettflasche und Babymilch erholte sich das Jungtier zunehmend und
ab Mitte April nahm der Dachs auch feste
Nahrung (Teigwaren, Brot in Milch eingelegt) zu sich. Heute wiegt Meister Grimbart stolze 14 Kilogramm und ist gegenüber Franz absolut zahm. Der Dachs geht
bei seinem Retter ein und aus, verschwindet mal für zwei bis drei Tage im nahen
Wald, um dann aber wieder zum Anwesen zurückzukehren. Gegenüber fremden Menschen verhält sich der prächtige
Dachs aber total scheu. Dass auch seine
Enkelkinder grosse Freude an dem Familienmitglied fanden, sehen wir auf der
Kinderseite. Somit haben wir jetzt definitiv unseren «Frechdachs» gefunden!
Die Redaktion
In Drahtlitze verfangen
Unser Leser Peter Julius aus Luthern/LU
überreichte uns diese Fotos eines Rehbockes, der sich mit Geweih und Haupt in
einem Litzendraht und einem dürren Ast
verfangen hatte. Der Jagdaufseher konnte
den Bock im Revier Luthern-Dorf am 17.
Juli 2014 von seinen Leiden erlösen. Der
Draht hatte sich fest um den Träger des
jungen Bockes gewickelt. Die Fotos sind
ein weiteres Beispiel dafür, dass achtlos
stehengelassene Zäune oder Zaunreste
unnötiges Tierleid verursachen. Darum
der wiederholte Aufruf, nicht benötigtes
Zaunmaterial nicht liegenzulassen oder
zu entsorgen. Die Redaktion
29
Sechsfacher Jagderfolg
Diana war Paul Wyss aus Lauterbrunnen/
BE während der letzten Hochwildjagd besonders gut gesonnen. Am 1. September
2014 erlegte Paul im Gebiet Habkern von
seinem Jagdposten aus vier Stück Kahlwild. Damit aber nicht genug. Bereits am
Instinct L 12/76
12. September gelang ihm der Abschuss
von nochmals zwei Kahlwildstücken. Über
so viel «Jegers Gfäll» war denn auch seine
Frau Ursula überrascht und sandte uns
das Foto des glücklichen Jägers. Besten
Dank für die Einsendung.
Auflösung
Testen Sie Ihr Wissen
Seiten 66/67
1 C Flachkopf
E Kegelspitz
A Kugel
F Torpedoform
D Spitz
B Rundkopf
2 A+B+C
3 Massivgeschosse
Vollmantelgeschosse
Teilmantelgeschosse
4 Zerlegungsgeschosse
Deformationsgeschosse
5 A+B
6 A+B+C
7 C
8 A
9 A
10 C
11 B
12 A + B + C
13 A + B
14 A + C
15 C
16 B
17 A + B + C
18 A + B + C
19 A + C
20 A ein Massivgeschoss (Solid)
B ein Vollmantelgeschoss
21 A + B + C
UVP CHF 1‘254.--
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30
VOR HUNDERT JAHREN…
100 Jahre «Schweizer Jäger» –
Eine Reise in die Vergangenheit
Erstes Rotwild in Graubünden und Fischotter, die sich an der Spöl wohlfühlen, aber auch
die Sorge, dass Rehwild Hasen verdrängen könnte, dies und mehr erhitzte die Gemüter
vor 100 Jahren.
Eine Zusammenfassung aus
«Der Schweizerjäger»,
Ausgaben 3 und 4, April 1916
Briefkasten der Redaktion
Frage. Wer aus dem Leserkreis kann
mir die Gründe angeben, warum in Gegenden, wo es viele Rehe gibt, nur wenig Hasen vorkommen? Ich wäre jedem
dankbar, wenn er seine diesbezüglichen
Beobachtungen oder Erfahrungen mitteilen würde.
H.G. in H.
Briefkasten
An den Fragesteller H. G. in H. Auf Ihre
Anfrage in Nr. 3 des «Schweizerjäger»,
warum in Gegenden, wo es viele Rehe
gibt, nur wenig Hasen vorkommen, diene
Ihnen Folgendes zur Kenntnis: Weil der
Hase tagsüber Ruhe haben will, so meidet derselbe die Gegenden, wo viele Rehe
sind, weil die Rehe sehr unruhige Geschöpfe sind und immer hin- und hertripeln müssen, oder sogar den Hasen mit
Vorliebe aufscheuchen. Folgendes diene
Ihnen zur Aufklärung:
Es war in der Zeit der Beerenzeit, als ich
mit meinem sechs Jahre alten Söhnchen
im Walde einen Spaziergang machte. Wir
kamen zu einem Kahllaubschlag; wie jeder Jäger, so machte auch ich einen flüchtigen Überblick, um vielleicht ein Wild zu
sehen. Und wirklich, meine Ahnung erfüllte sich; ca. 50 Schritte von uns sah
ich eine Rehgeiss, welche sehr unruhige Sprünge machte, jedoch ohne uns
zu bemerken. Das war natürlich für meinen kleinen Begleiter, der auch schon etwas Jägerblut besitzt, eine grosse Freude
und nur mit Mühe gelang es mir, dass
er sich ruhig verhalten konnte. Es zeigte
sich uns ein eigenartiges Bild: Das Reh
ging nämlich 10 bis 12 Schritte zurück,
den Kopf zum Boden geneigt nahm es
einen Anlauf gegen einen Buchenstock,
als wollte es denselben zerschmettern.
Dieser Anlauf wiederholte sich vier bis
fünf Mal und zwar von verschiedenen Seiten, bis zuletzt zu meinem grössten Erstaunen ein alter Waldhase sich von dem
betreffenden Buchenstocke flüchtete, das
Reh verfolgte den Hasen noch ca. 40bis
50 Schritte. Wir machten dann beim Buchenstock noch Nachschau und gewahrten einen alten Hasensatz.
H.A., W.
Mitteilung des Verlegers
Die Empfänger des «Schweizerjäger»,
welche die Zeitung nicht zu abonnieren
gedenken, sind gebeten, diese Nummer
zu refüsieren, ansonst sich der Verlag gestatten wird, im Laufe nächster Woche
den Abonnementsbetrag von Fr. 1.50 für
das erste Halbjahr per Nachnahme zu erheben. Kaltbrunn, den 15. April 1916
Der Verleger: Aug. Kühne
31
Kanton Zürich
Als neues Mitglied der kant. Jagdkommission wählte der Regierungsrat an Stelle
des verstorbenen Herrn Polizeihauptmann Bodmer den neugewählten Chef
der Kantonspolizei, Herrn Kunz. Wenn
das neue Oberhaupt der Zürcher Kantonspolizei die Hoffnungen, die auf seine Wahl
gesetzt sind, zu erfüllen bestrebt ist, können wir Patentjäger dieses Vorgehen der
Regierung nur billigen und möchten wir
heute schon den Wunsch aussprechen,
dass die neue Direktive der Aufsichtsorgane für den Wildschutz speziell auch
ausser der Jagdzeit eine intensivere sein
möge und dass gewisse Landpolizeisoldaten, die den Jäger auf Schritt und Tritt
verfolgen, zu etwas mehr Takt angehalten würden.
K.
Aus dem Jahresbericht des
Schweiz. Departements des Innern
pro 1915 Nationalpark
Die Wirkung des absoluten Schutzes
macht sich schon seit den wenigen Jahren des Bestehens des Parkes sowohl hinsichtlich der Fauna als der Flora über alles
Erwarten bemerkbar. Nebst einer ausserordentlichen starken Zunahme des Gem-
sen-, und Reh- und Murmeltierbestandes
kann die Einbürgerung des Hirschen und
das Vorhandensein des Bären festgestellt
werden. Zahlreiche Fischotterbaue kommen längs der Spöl vor. Es wird aber auch
eine starke Vermehrung der Insekten beobachtet…
Zum Jagdgesetzentwurf des allgemeinen Schweiz. Jagdschutzvereins
Eigentümlicher Weise kann sich der Entwurf nicht dazu entschliessen, mit dem
Giftlegen ganz abzufahren und dies wäre
meines Erachtens das Erste gewesen, was
in einem neuen Jagdgesetz hätte geschehen sollen. Betrachten wir aber das Giftlegen von einer anderen Seite der öffentlichen Sicherheit. Nicht nur Jagdhunde und
andere Haustiere sind den für das Raubwild bestimmten Giftbrocken zum Opfer
gefallen, sondern vor noch nicht langer
Zeit ist ein Jagdaufseher in Deutschland,
dem beim Giftlegen ein Giftteilchen an
das Mundstück seiner Pfeife kam, augenblicklich gestorben. Dies ist nur ein Fall,
vielleicht ein Fall, der aus Unvorsichtigkeit passierte, aber das Gleiche kann auch
einem Waldarbeiter begegnen, der seine
Pfeife irgendwo ablegt…
Dr. T.
Bild oben
Patentjäger mit erlegtem Hirsch
anfangs 1900.
03 | 15
Bilder oben rechts
Ein Inserat aus «Der Schweizerjäger» 1916.
Vor hundert Jahren… Unter dieser Seite finden sich Originaltexte
in gekürzter Form aus den jeweiligen Monatszeitschriften des
«Schweizer Jäger». Die Artikel wurden bewusst nach der damals
geltenden Stilistik und Rechtschreibung übernommen. Die Autoren konnten nicht in jedem Falle eruiert werden.
32
AUSRÜSTUNG
«Spannende»
Neuheit aus dem
Hause Sauer
Nachdem der Siegeszug der Handspannung bei den Jagdrepetierern unaufhaltsam
scheint, bringt auch der renommierte Jagdwaffenhersteller Sauer zum Jahresanfang
eine überraschende Neuentwicklung auf
den Markt – die Sauer 404 – mit Handspannung.
03 | 15
33
34
AUSRÜSTUNG
U
nter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde das
brandneue Gewehr bereits im Dezember letzten
Jahres der Fachpresse demonstriert. Dabei waren den Entwicklern der Enthusiasmus und die
Euphorie über das Geleistete anzusehen. Feierlich wurde die neue 404 in geselliger Runde am
knisternden Kaminfeuer enthüllt. Das Staunen war gross, denn
nach der doch recht jungen Sauer 101 hatte kaum jemand mit
noch einem Repetierer in der Familie gerechnet.
Am folgenden Tag durfte die Büchse unter Anleitung des SauerTeams bei einer Produktpräsentation im Werk genauestens gemustert und testgeschossen werden.
Alle Bauteile aus Metallen gefertigt
Der erste Eindruck überraschte positiv, lag doch mit der 404 ein
ganz klassisches Jagdgewehr mit ansehnlichem Wurzelholzschaft
vor den Betrachtern. Die Silhouette liess auf den ersten Blick gar
keine besondere Neuentwicklung vermuten. Das Gewehr sah
ähnlich aus, wie man es bereits von der Sauer 202 her kennt.
Aber dieser erste Eindruck täuschte, denn bei genauerer Betrachtung und durch die Erklärungen der Entwickler offenbarten sich innovative Details, welche die Sauer 404 zu weit mehr
als einer handspannbaren 202 machen. Im Folgenden sollen
diese, zum Teil patentierten Konstruktionsmerkmale etwas näher beleuchtet werden.
Die Firma Sauer gehört wie Blaser und Mauser zur L&O-Gruppe
und alle drei namhaften Hersteller teilen sich bekanntermassen
ein umfangreiches Firmengelände in Isny im Allgäu. Die Kooperation unter den Betrieben ist kein Geheimnis und geht soweit,
dass z.B. die Läufe für die Sauer-Büchsen samt Patronenlager
bei Blaser gehämmert werden.
Die Sauer 404 erscheint als klassische
Repetierbüchse, offenbart jedoch viele raffinierte
Details.
Dennoch verliert Sauer nichts von seiner Individualität, denn
betrachtet man die neue 404 genau, dann wird man feststellen, dass von den 112 Bestandteilen (ohne Schaft) nur ein einziges aus Kunststoff besteht – der Zubringer im Magazin. Alle
anderen Bauteile werden aus Metallen gefertigt. Das ist bei modernen Jagdwaffen aus der Serienfertigung schon lange keine
Selbstverständlichkeit mehr. Das Gehäuse der Büchse besteht
aus einer hochfesten Aluminiumlegierung, die sich positiv auf
das Gesamtgewicht auswirkt. Für Liebhaber wird gegen Aufpreis
aber auch ein System aus Stahl zur Verfügung stehen, welches
Platz für kunstvolle Gravuren bietet.
Auf der Gehäuseoberseite wartet auch schon die erste Innovation auf. Eine Schnittstelle zur neu entwickelten Sauer Universalmontage (SUM) ist aus dem vollen Material heraus gearbei-
Die neue, patentierte Sauer Universalmontage
(SUM) ermöglicht sehr niedrige Bauhöhen.
Der SUS (Sauer Universal Schlüssel) ist mit dem im Vorderschaft
befindlichen KD Riemenbügel verbunden und damit auch am
Gewehrriemen. Ein Verlust ist in der Praxis also fast nicht möglich.
Mit ihm lässt sich das Gewehr zerlegen und das Abzugsgewicht
einstellen.
Jetzt von dem
EURO-Rabatt
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tet und soll für die 100% spannungsfreie und wiederholgenaue
Aufnahme der Zieloptik sorgen. Die SUM ist in den gängigen
Ringdurchmessern von 1” bis 36 mm sowie mit Schnittstellen
für Zeiss ZM und Swarovski SR Schienen erhältlich. Da es sich
um ein patentiertes System handelt, wird es im Fachhandel
vorerst keine Alternativen zur original Sauer-Montage geben.
Vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten
Das Gehäuse der Sauer 404 ist so gestaltet, dass es sowohl
Standard- als auch Magnum-Patronen gleichermassen aufnehmen kann. Da ein Laufwechsel dank Inbusschraubenklemmung
und ein Verschlusskopfwechsel sogar werkzeuglos möglich
sind, wird die Sauer 404 zu einer vielseitigen Jagdbegleiterin und kann für den Transport sehr kompakt und sicher zerlegt werden. Ein Kombischlüssel zum Lösen der dafür nötigen
Schrauben ist in den Vorderschaft als herausnehmbarer KDRiemenbügel integriert, der Sauer-Universal-Schlüssel (SUS).
Wird der Vorderschaft entfernt, offenbart sich seitlich am System ein weiteres interessantes Detail. Das Abzugsgewicht
des neuen Sauer «Quattro»-Abzuges kann hier, wie der Name
schon vermuten lässt, in vier Positionen verstellt werden: 550 g,
750 g, 1.000 g und 1.250 g. Durch das ergonomische Abzugzüngel, welches sich sowohl in der Länge als auch dem SeitenSauer 404 Info
Gewicht:
ca.3.3 kg
Gesamtlänge:
je nach Lauflänge zwischen 102 und 112cm
Lauflängen:
51, 56 und 62cm (je nach Kaliber)
Standard Kaliber:
.243 Win., 6,5x55, .270 Win., 7x64, .308 Win., .30-06, 8x57 IS, 9,3x62
Magnum Kaliber:
7 mm Rem. Mag., .300 Win. Mag., 8x68 S, .338 Win. Mag., .375 H&H Mag.
Magazin:
3 Schuss (Standard), 2 Schuss (Magnum) –
4 bzw. 5 Schuss Magazine ab August
Mündungsgewinde: optional gegen Aufpreis erhältlich
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Verschluss:
6 Warzen, 30° Öffnungswinkel, Verschlusskopf Std.
oder Mag. werkzeuglos austauschbar
Abzug:
verstellbar in Länge, Radialwinkel und Gewicht
ZF-Montage:
Integrierte Schnittstelle für SUM (Sauer-Universal-Montage)
Schäftung:
Holzschaft poliert oder Polymerschaft und PolymerLochschaft mit Gummieinlagen
Preis:
ab € 2895.-(Kunsstoffschaft) und € 3496 (Holzschaft Kl. 2)
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AUSRÜSTUNG
Die Spannvorrichtung ist direkt am Verschluss
angebracht. Der ergonomische Spannschieber ist
ein massives Frästeil und lässt sich intuitiv mit
dem Daumen bedienen.
Alle Fotos z.V.g.
Beim Schaft kann der Käufer vorerst zwischen verschiedenen
Holzklassen wählen oder aber einer XT Version mit Kunststoffschaft, bzw. Kunststoff-Lochschaft. Das klassische Einsteckmagazin kann in allen Schäften mit dem integrierten «MagLock»System blitzschnell gegen ungewolltes Herausfallen gesichert
werden.
winkel verstellen lässt, kann der Anwender sich einen massgeschneiderten Abzug selbst einstellen. Dabei würde ich allerdings
die Aufsicht eines erfahrenen Schützen oder allenfalls eines
Schiesslehrers empfehlen, da die Vorteile eines voll verstellbaren Abzuges nur genutzt werden können, wenn dieser an
die individuelle Handkontur sowie das persönliche Abzugverhalten angepasst wird.
Die wohl wichtigste Neuerung der Sauer 404 sitzt allerdings an
der Rückseite des Zylinderverschlusses, die Handspannvorrichtung. Sie ist komplett in den Verschluss integriert und wird mittels eines Spannschiebers auf einer geneigten Ebene bedient,
wie man es bereits von anderen namhaften Herstellern kennt.
Beim Test fiel auf, dass die Ergonomie des aufwändig aus dem
Vollen gefrästen Spannschiebers eine lautlose Bedienung erlaubt, sogar beim Entspannen. Der benötigte Kraftaufwand für
den Spannvorgang ist moderat und sollte auch für zierlichere
Hände kein Problem darstellen.
Die Zündenergie, welche bei Handspannern in der Regel etwas
schwächer ausfällt als bei herkömmlichen Repetierbüchsen,
liegt laut Herstellerangabe über den Anforderungen der Munitionshersteller, wenn auch ein wenig unter der einer Sauer
202. Bei den Testschüssen im hauseigenen Schiesskanal kam
es zu keinen Störungen, die Präzision auf 100 m war hervorragend. Nach dem Schuss wirft der doppelte Ausstosser, wie
man ihn sonst eher von taktischen Präzisionsbüchsen kennt,
die Hülse akkurat im 90°-Winkel aus dem Fenster. Bereits ab
Herbst 2015 soll auch eine echte Linksversion der Sauer 404
zur Verfügung stehen.
Eine für alles
Zusammenfassend kann man sagen, dass mit der Sauer 404
eine ernstzunehmende Mitbewerberin im Premiumsegment der
Repetierbüchsen auf den Markt kommt. Nicht zuletzt wird damit aber auch die hauseigene und bereits weltweit etablierte
Sauer 202 herausgefordert. Es wird sich zeigen, welchen Platz
das neue Familienmitglied in der Verkaufshierarchie einnehmen wird. Die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten sowohl
bei der Kaliber- als auch der Zubehörauswahl lassen aber darauf schliessen, dass Sauer mit der 404 eine langfristige Karriere für die neue Büchse ins Auge gefasst hat. Die Zielgruppe
für das Gewehr definiert das Traditionsunternehmen selbst als:
«Anspruchsvolle Jägerinnen und Jäger, die nach dem ‚maximalen Werkzeug mit Stil’ für sicheres und erfolgreiches Jagen
suchen.... Die ‚Eine’, die vom Fuchs bis zum Elefanten, vom
Schießstand bis zur Drückjagd und vom Lieblingssitz daheim
bis zum Yukon jede Herausforderung meistert und dabei noch
durch ein rassiges Äusseres besticht».
Wie sich die Waffe in der Praxis bewähren wird, kann zu diesem Zeitpunkt freilich noch nicht gesagt werden, dazu müssen wir die ersten Erfahrungen aus dem echten jagdlichen Einsatz abwarten.
Preislich wird die Sauer 404 Classic ab € 3496.– mit Schaftholz
der Klasse 2 zu haben sein, die Version XT mit Polymer Schaft
schon ab € 2895.–. Die Kosten für eine SUM ZF-Montage liegen
bei 469 €. Dem Käufer stehen bei Markteinführung 8 Standard
Kaliber und 5 Magnum Kaliber zur Auswahl. Weitere Informationen sind auf der Firmenhomepage www.sauer.de verfügbar
oder aber beim Büchsenmacher und Fachhändler. RAM
www.go-vayo.ch
Erhältlich im Schweizer
Jagdfachhandel
E-ZIGARETTE
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KEIN RAUCH
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KEINE ASCHE
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GRATULATION
Klaus Walther wird 80
Klaus Walther, Seniorchef des weltbekannten Laufherstellers LOTHAR WALTHER Feinwerkzeugbau GmbH in Königsbronn, hat am 27. Februar 2015 seinen 80.
Geburtstag gefeiert.
Sein beruflicher Werdegang begann 1949
mit einer Ausbildung zum Feinmechaniker
bei der Firma Carl Zeiss. In der darauffolgenden Zeit sammelte er viel Erfahrung
durch Tätigkeiten bei Betrieben im In- und
Ausland. Nach Abschluss seiner Meisterprüfung im Werkzeugmacher-Handwerk
trat er 1961 in den elterlichen Betrieb in
Königsbronn auf der Schwäbischen Alb
ein und führte das Unternehmen bis 1996,
als seine beiden Söhne die Geschäftsleitung der Firma übernahmen. Mit LOTHAR
WALTHER-Läufen werden Welt-, Europaund Landesmeisterschaften sowie Olympiamedaillen errungen.
Klaus Walther war über 40 Jahre passionierter Jäger und Sportschütze und ist bis
heute in vielen örtlichen Vereinen engagiert. Fast täglich können die Mitarbeiter
der Firma ihn im Büro antreffen oder auch
mal das eine oder andere Wort in der Fertigung mit ihm wechseln. Herzliche Gratulation! www.lothar-walther.de
BÖKER MESSER-MANUFAKTUR
Produktneuheiten Frühjahr/Sommer 2015
Der neue Böker Katalog Frühjahr/Sommer 2015 ist da! Im neuen Katalog der Böker Messer-Manufaktur aus der Klingenstadt Solingen finden Sie Highlights und
Neuheiten aus der Welt der Messer und
Accessoires, wie zum Beispiel:
• Anniversary-Serie Böker Scout – limitierte Jubiläumsserie zum 30-jährigen
Jubiläum des Bestsellers von Böker.
Die Serie umfasst 10 Sondermodelle
mit aufregenden Griffbeschalungen.
• Böker Forge Wood – Erweiterung der
erfolgreichen Kochmesserserie. Der
Testsieg unseres Böker Forge Chefmessers mit einer attraktiven Beschalung aus Ahornholz anzubieten, die
FSC zertifiziert ist (Nachweis nachhaltiger Forstwirtschaft und verantwortungsvoller Holzwirtschaft).
• Neue Messermarke – Real Steel. Eine
äusserst interessante Marke mit einer
ausserordentlich guten Verarbeitungsqualität bei ansprechendem Design,
hochwertiger Materialauswahl und attraktiver Preisgestaltung.
• Neue Kochmesserserie – Rain Series
von Chef Works, USA. Designed von
Ken Onion und ausgezeichnet mit dem
«Kitchen Knife of the Year Award» auf
der Blade Show 2013.
Lassen Sie sich in die Welt der Messerneuheiten verführen und bestellen Sie
den neuen Katalog noch heute.
Böker Messer-Manufaktur
Schützenstrasse 30, 42659 Solingen
Tel. +49 (0)212 4012 20, Fax +49 (0)212 4012 88
www.boker.de
JAGDBEDARF
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• Böker Damast Jahresmesser 2015 –
exklusives Sammlermesser mit Klinge
und Backen aus geschmiedetem, rostfreiem Boomerang-Damast.
• Böker Haddock Zirconium – Böker
verarbeitet als erster Messerhersteller
das faszinierende Material Zirconium.
Die Griffschale des Böker Haddock
wird aus einem massiven Stück Zirconium gefertigt. Die Klinge mit Satin-Finish wird aus dem pulvermetallurgischen S35VN-Stahl hergestellt.
Il Lago Gummistiefel
«Feldhase»
Hochwertiger Gummistiefel mit seitlichem Reissverschluss. Mit 3,5 mm starkem, gummiertem Stiefelschaft mit Futter
aus synthetischem Kautschuk. Angenehmer Tragekomfort und rutschsichere Profilsohle. Futter: 90% SBR, 10% Polyester.
Bezugsinfo: Die Gummistiefel können im März
für Euro 39,99 statt 89,99 Euro wie folgt bezogen
werden: Artikel Nr. 138355
Askari Sport GmbH, St. Jakobsstr. 200, 4089 Basel
Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75
www.askari-jagd.ch
38
AUSRÜSTUNG
OPTIK
Preisanpassung aufgrund der Währungssituation
in der Schweiz
Mit einem Treuebonus passt SWAROVSKI
OPTIK die Preise für die Schweiz an. Das
Unternehmen reagiert damit auf den Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Euro-Mindestkurs freizugeben.
Die neue Preisstrategie ist seit Montag,
2. Februar 2015, bis auf Widerruf gültig.
Sie sieht eine Reduktion der Verkaufspreise um 30% gegenüber der aktuellen
Preisliste (2014/2015) vor. Die Preise gelten ab sofort sowohl für den Fachhandel
als auch für den Online-Shop auf www.
swarovskioptik.com.
«Wir sind davon überzeugt, dass wir mit
unserem Angebot eine faire Lösung für
unsere Kunden und für den Fachhandel in
der Schweiz gefunden haben», so Valentin Brügger, Vertriebsleiter SWAROVSKI
OPTIK Schweiz. Gleichzeitig behält sich
SWAROVSKI OPTIK mit dieser Preisstrategie die notwendige Flexibilität vor, um
auf eine allfällige Veränderung der Währungssituation reagieren zu können.
www.swarovskioptik.com
MEHR POWER IM VERTRIEB
Personelle Verstärkung im SalesTeam von Waffen Ferkinghoff
Der internationale Anbieter von Jagd-,
Sport und Securitas-Ausstattung Waffen
Ferkinghoff GmbH & Co.KG, Bergtheim,
erweitert seine Sales-Force. Mit André
Elvers erhält das Verkaufsteam ab sofort
kompetente Verstärkung. Ferkinghoff
setzt insbesondere auf das weitreichende
Fach-Know-how und die intensiven Branchenerfahrungen des 40-Jährigen.
Nach seiner Ausbildung in der Waffenbranche und mehrjähriger Verkaufstätigkeit bei einem namhaften Handelshaus
sammelte Elvers zudem umfassende Erfahrungen und Kenntnisse im nationalen
und internationalen OEM-Geschäft eines
deutschen Optik- und Montageproduzenten. Der passionierte Jäger freut sich auf
die neue, spannende Herausforderung.
www.waffen-ferkinghoff.com
FORZAFLEX AG
Wir haben etwas gegen Schnarchen!
Fakt ist, dass sechs von zehn Mitmenschen schnarchen. Dies sollte nicht auf
die leichte Schulter genommen werden. Schnarchen kann zu einer ernstzunehmenden Krankheit, der Schlafapnoe,
führen. Starkes Schnarchen ist bekanntermassen auch eine Belastung für die
Beziehung. Die Partnerin/der Partner
beginnt wegen der Geräuschemissionen
ebenfalls unter Schlafmangel zu leiden
und wird als Folge ein getrenntes Schlafzimmer aufsuchen.
Kleiner Clip mit grosser Wirkung: Der
NMS-Clip ist die optimale Lösung!
Der NMS-Clip wurde von Zahnärzten und
Fachleuten entwickelt und die Anpassung
des Clips können Sie schnell und einfach
selbst vornehmen. Gefertigt aus geruchslosem und hautvertäglichem Kunststoff,
passt er sich durch seine Materialbeschaffenheit perfekt der individuellen
Form Ihrer Zähne an und hat keine scharfen Kanten, die gegen Mundinnenseite
oder an der Zunge reiben. Übrigens: der
NMS-Clip wirkt auch gegen Knirschen.
Für weitere Informationen stehen wir gerne zu
Ihrer Verfügung.
FORZAFLEX AG, Svend Appel
Telefon 078 713 24 36
info@forzaflex.ch, www.forzaflex.ch
Von Zahnärzten
und Fachleuten:
NMS-Clip.
39
OPTIK
Die neuen Wildlife XP 10x44 und 8x44:
Farben neu erleben
Stundenlanges Warten und Beobachten
sind der Tribut, den man als Tier-, Naturund Vogelbeobachter zahlen muss. Dass
dies auch ein Genuss sein kann, zeigen
unsere neuen Mitglieder der Wildlife XPFamilie – das Wildlife XP 10x44 und das
Wildlife XP 8x44. Einfachste Handhabung
und besondere Leistungsfähigkeit zeichnen die neuen Wildlife XP aus; sie ermöglichen so erfolgreiche Beobachtungen in
jeder Situation – für einen Beobachtungskomfort der Spitzenklasse.
Beobachten ermöglichen und vor allem bei
langen Beobachtungen von unschätzbarem Wert sind. Durch das ergonomische
Design des Fernglases ist auch eine einhändige Bedienung möglich. Die Einstellung der patentierten Drehaugenmuscheln
ermöglicht einen optimalen Abstand zur
Austrittspupille und damit die Nutzung des
gesamten XL-Sehfeldes – auch für Brillenträger. Ausserdem bietet die Form der Augenmuscheln einen Schutz gegen seitlich
einfallendes Licht und Zugluft.
Die Vorteile der beiden Steiner Wildlife XP
8x44 und 10x44 liegen vor allem in der
neuentwickelten Ultra-High-DefinitionOptik, die dank der Verwendung von hochwertigem Fluoridglas und einem Höchstmass an Fertigungs-Präzision naturgetreue
Farben und höchste Auflösung bietet. Die
Ultra-HD-Optik sorgt zudem für einen optimalen Kontrast und eine Lichttransmission der Spitzenklasse. Mit dem XL-Sehfeld von bis zu 133 Metern hat man immer
den perfekten Überblick. Die 3-D-Brillanz
zeigt sich in beeindruckend plastischen
Bildern und einer hervorragenden Tiefenschärfe.
Die legendäre Steiner-Robustheit manifestiert sich auch in der neuen Steiner Wildlife XP Serie. So sind die Gläser aus einem
Hightech Magnesium-Druckguss Gehäuse
gefertigt, die die Serie leicht und gleichzeitig stosssicher und robust macht. Die
Stickstoffdruckfüllung der Ferngläser
über die patentierte Steiner 2-Wege-Ventil-Technik verhindert das Bilden von Kondenswasser und damit ein Beschlagen des
Fernglases. Zusammen mit einem Temperaturbereich von –40°C bis +80°C ermöglicht das eine beschlagfreie Sicht für eine
zuverlässige Nutzung, auch in arktischen
oder tropischen Gefilden. Die Ferngläser
sind ausserdem bis 5 Meter druckwasserdicht. Mithilfe der bewährten hauchdünnen, hydrophoben Oberflächenveredelung
– der sogenannten Steiner Nano-Protection® – werden die Linsen zuverlässig vor
Das neue Rapid-Precision-Focus-System
beinhaltet verschiedene Elemente, die ein
schnelles Fokussieren und höchste Präzision garantieren. So sorgt das Precision
Setting – eine doppelte Dioptrieneinstellung – für einfachsten Ausgleich auch von
grösseren Sehstärkeunterschieden, wobei beide Augen individuell einstellbar
sind. Der Fast-Close-Focus ermöglicht
eine schnelle, komfortable und mühelose
Scharfstellung mit nur einer Umdrehung
und einem Nahbereich von 2 Metern. Das
getestete und bewährte Distance-ControlSystem garantiert eine schnelle und einfache Erkennung durch Voreinstellung der
Distanz bereits vor dem Beobachten.
03 | 15
Das mehrfach ausgezeichnete, benutzerfreundliche Design und das bewährte
Comfort-Balance-System garantieren bequemstes und angenehmstes Handling.
Der sogenannte Steiner ComfortGrip bietet speziell geformte, weiche Daumenkissen, die ein sicheres und ermüdungsfreies
Schmutz oder Wasser geschützt. Auch Regen oder Schnee verschwinden durch Abperlen sofort aus dem Sehfeld. Dank der
Oberfläche sind die Linsen sehr schnell zu
reinigen und bieten eine zuverlässig klare
Sicht.
Im Lieferumfang enthalten sind eine
hochwertige Tasche, ein Neopren-Tragegurt,
Objektivschutzkappen und ein verbesserter
Regenschutzdeckel. Seit Februar 2015 sind die
neuen Wildlife XP Modelle für einen UVP von
CHF 1832.– für das 8x44 und CHF 1886.– für das
10x44 im Fachhandel erhältlich.
Generalimporteur für die Schweiz:
Outdoor Enterprise SA, Via Rongia 8 – CP 706
Zone Industriale, Zandone, 6616 Losone
Tel. 091 791 27 18, Fax 091 791 81 66
[email protected]
STEINER-OPTIK GmbH
STEINER-OPTIK, Bayreuth wurde 1947 gegründet
und ist der grösste spezialisierte Hersteller
hochwertiger Ferngläser und Zielfernrohre für den
zivilen Markt, entwickelt für die Einsatzgebiete
Marine, Jagd, Vogel-, Tier- und Naturbeobachtung
und den aktiven Outdoor-Einsatz, sowie den
Behörden- und Militärbereich. Steiner verfügt über
ein weltweites Vertriebsnetz und beliefert Kunden
in mehr als 70 Ländern. Seit 2008 gehört STEINEROPTIK zur italienischen Beretta-Gruppe. Weitere
Informationen erhalten Sie auf der Homepage unter
www.steiner.de
JAGDSCHIESSEN
Daten 2015
(ohne Gewähr)
Bern
Jagdschiessstand Bergfeld,
Hinterkappelen
Schiessstand Bütschwil,
3045 Schüpfen
Schiessanlage immer geöffnet
Mi
14.00– 18.00
Do + Fr 09.00– 12.00 und
14.00– 18.00
Sa
09.00– 12.00 und
13.00– 16.00
Jeden 1. Samstag im Monat
geschlossen. Gruppenanmeldungen an: 079 300 72 58
Weitere Informationen unter
www.jsbern.ch
Tontaubenschützen Schüpfen
Jagdschiessstand Berken
Jagdschützen-Gesellschaft
Hubertus Berken (JSB)
Auskunft bei F. Gertsch,
Telefon 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
Achtung: Bei aufgezogenem
Windsack wird scharf geschossen!
Jagdschiessen (Kugel)
09. Mai
12.30–20.00
Winterjagdschiessen (Kugel)
21. November 12.30– 17.00
Kugel Reserviert JVO & JSB
01.Juni
17.30– 20.00
13.Juli
17.30– 20.00
10.August
17.30– 20.00
Kugelübung
04. April
15. April
25. April
23. Mai
06. Juni
20. Juni
04. Juli
15. August
29. August
12. September
26. September
13.00–18.00
17.30–20.00
13.00– 18.00
13.00– 18.00
13.00– 18.00
13.00– 18.00
13.00– 18.00
13.00– 18.00
13.00–18.00
13.00– 18.00
13.00– 18.00
75-Tauben-Match
11. Juli
08.00 bis Schluss
Voranmeldung erforderlich!
Programm und Anmeldung:
Daniela Fahrni, Dennli,
3537 Eggiwil, 079 345 23 23,
[email protected]
Herbstschiessen
21. November 09.30–12.00
Übungsschiessen
21. März
13.30– 16.00
04. April
13.30– 16.00
25. April
13.30– 16.00
02. Mai
13.30– 16.00
13. Mai
18.00–20.00
23. Mai
13.30– 16.00
06. Juni
13.30– 16.00
17. Juni
18.00–20.00
27. Juni
13.30– 16.00
04. Juli
13.30– 16.00
22. Juli
18.00–20.00
05. August
18.00–20.00
19. August
18.00–20.00
05. September 13.30– 16.00
Jagd- und Sportschützenverein
Selgis
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Öffnungszeiten
Schiesstunnel
während des ganzen Jahres rund um die Uhr für
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)
Jagdparcoursund Trapanlage
Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis
Dämmerung, max. 21.00 Uhr
Aussenanlage
Freitag ab 13.30- Dämmerung, max. 21.00
Samstag, 08.00-12.00 und 13.30- Dämmerung
max. 21.00 Uhr
Selgis Restaurant
Neu! Montag-Freitag 08.00-14.30 und 17.3019.30 Uhr
Benützung
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die
Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder
online Buchung über das Internet selbständig
nützen.
Selgis Restaurant ab sofort….
Montag – Freitag geöffnet
von 08.00-14.30 und 17.30-19.30 Uhr
Tagesmenü, grosse Apéro und Gerichte-Auswahl, Saal für Anlässe
Reservationen unter Tel. 076 340 61 88, grosszügiger Parkplatz
Freiburg
Jagdschiessanlage Rebe
Ulmiz, Gurmels
Jägerverein des Seebezirks
Öffentliche Übungsschiessen
Letzte Standblattausgabe:
Mi 19.30, Sa 16.45 Uhr
29. April
17.30– 20.00
09. Mai
13.30– 17.15
20. Mai
17.30– 20.00
30. Mai
13.30– 17.15
03. Juni
17.30– 20.00
13. Juni
13.30– 17.15
24. Juni
17.30– 20.00
04. Juli
13.30– 17.15
25. Juli
13.30– 17.15
05. August
17.30– 20.00
08. August
13.30– 17.15
19. August
17.30– 20.00
29. August
13.30– 17.15
02. September 17.30– 20.00
Glarus
Stand Zollhaus
Jagdschiessanlage Aeschen
Oberländer Jagdverein
«Diana Sense»
Jagdlehrgänger
20. April
18.00–20.00
Vereinsschiessen
Diana-Gruyère
13. Juni
08.00– 13.00
Obligatorisches Schiessen
Treffsicherheits-Nachweis
30. Mai
08.30–11.30
06. Juni
08.30–11.30
evtl. Vereinswettkampf
03. Juli
17.00– 20.00
Jungjägerschiessen
11. Juli
08.00– 13.00
Übungsschiessen
24. April
17.00– 20.00
22. Mai
17.00– 20.00
12. Juni
17.00– 20.00
13. Juni
08.00– 13.00
03. Juli
17.00– 20.00
28. August
17.00– 20.00
Vereinsjagdschiessen
27. Juni
09.00–15.00
Vorschiessen am Training
25. Juni
18.00–20.00
Vorstands- & Funktionärencup
14. August
18.00–20.00
Einschiessen Jagdwaffen
Ortsgruppe Näfels
22. August
ab 08.00
Munggenschiessen
29. August
08.00–09.30
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Training
23. April
04. Mai
11. Mai
19. Mai
28. Mai
30. Mai
04. Juni
06. Juni
11. Juni
18. Juni
25. Juni
10. August
18.00–20.00
18.00–20.00
18.00–20.00
18.00–20.00
18.00–20.00
08.30– 11.30
18.00–20.00
08.30– 11.30
18.00–20.00
18.00–20.00
18.00–20.00
18.00–20.00
Regionalschiessstand
Feldbach, Mollis
Einschiessen Jagdwaffen
Ortsgruppe Mollis-Kerenzen
21. August
18.00–20.00
Vorauen, Klöntal
Jagdschiessstand Oberboden,
Zumdorf bei Hospental
Auskunft/Programme:
Peter Schmid, Telefon
041 887 13 76, 079 219 65 38
29. Urschner Jagdschiessen
25./26. Juli
Übungsschiessen
jeden Mittwoch
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Für Gruppen auch an Samstagen möglich (telefonische
Abmachung). Die Anlage
bietet 100-m-, Kugel-, Tontauben- und Hasenanlage.
Achtung: Dieses Jahr ab
Juni neu Schiessen laufender
Keiler.
Jagdschützengesellschaft
Glarus
Jagdschiessstand Standel,
Wassen
Jagdparcours
13. Juni
Meldeschluss
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08. August
09.30– 12.00
13.00– 17.00
08.00–17.00
15.00
Luzern
Jagdhof Felder, Entlebuch
Jagd- und Sportwaffen –
Schiesszentrum – Schiessschule
Die Innenschiessanlage ist
während der Geschäftszeit
geöffnet.
Di–Fr 08.00 –12.00 und
13.30 –18.00
Sa
09.00 –15.00
durchgehend
Do
Abendverkauf bis 20.30
Mo
geschlossen
St. Gallen
Vättis-Spina
Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland
12. Juni
13.30– 20.00
13. Juni
09.00– 16.30
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Uri
Hubertusschiessen
nur Urner Jäger und
Jagdlehrgang!
31. Oktober
10.00– 12.00
13.00– 17.00
Übungsschiessen
23. April
18.00– 20.00
30. April
18.00– 20.00
07. Mai
18.00– 20.00
12. Mai
18.00– 20.00
28. Mai
18.00– 20.00
18. Juni
18.00– 20.00
25. Juni
18.00– 20.00
02. Juli
18.00– 20.00
09. Juli
18.00– 20.00
16. Juli
18.00– 20.00
23. Juli
18.00– 20.00
30. Juli
18.00– 20.00
06. August
18.00– 20.00
11. August
18.00– 20.00
13. August
18.00– 20.00
20. August
18.00– 20.00
25. August
18.00– 20.00
27. August
18.00– 20.00
03. September 18.00– 20.00
01. Oktober
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08. Oktober
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JAGDSCHIESSEN
Wallis
FRAGEN RUND UM DIE FLINTE
Schiesscenter Riedertal
Oberwalliser Jagdschiessverein
MERKEL-TAG BRIX
09. Mai
08.00– 17.00
100er-Match
10. Mai
08.00– 17.00
Riedertaler-Stich Wettkampf
21. August
16.00– 20.00
22. August
09.00– 12.00
Jungjägerausbildung
14. März
08.00– 17.00
21. März
08.00– 17.00
Jungjäger Kugel und Schrot
10. Oktober
13.30– 17.00
23. Oktober
17.00– 19.00
26. Oktober
17.00– 19.00
30. Oktober
17.00– 19.00
Jungjäger Kugel
24. Oktober
13.30– 17.00
Schiessprüfung
31. Oktober
08.00– 17.00
Kugel und Schrot
13. März
17.00– 19.00
20. März
17.00– 19.00
27. März
17.00– 19.00
28. März
13.30–17.00
10. April
17.00– 19.30
11. April
13.30– 17.00
17. April
17.00– 19.30
24. April
17.00– 19.30
01. Mai
17.00– 19.30
02. Mai
13.30– 17.00
08. Mai
17.00– 19.30
16. Mai
13.30– 17.00
22. Mai
17.00– 19.30
23. Mai
13.30– 17.00
30. Mai
13.30– 17.00
05. Juni
17.00– 19.30
06. Juni
13.30– 17.00
12. Juni
17.00– 19.30
17. Juli
17.00– 19.30
18. Juli
13.30– 17.00
24. Juli
17.00– 19.30
25. Juli
13.30– 17.00
31. Juli
17.00– 19.30
07. August
17.00– 19.30
08. August
13.30– 17.00
14. August
17.00– 19.30
28. August
17.00– 19.30
29. August
13.30– 17.00
04. September 17.00– 19.30
05. September 13.30– 17.00
Schrot
16. März
23. März
30. März
13. April
20. April
27. April
04. Mai
11. Mai
18. Mai
01. Juni
08. Juni
15. Juni
13. Juli
20. Juli
27. Juli
03. August
10. August
17. August
24. August
31. August
07. September
14. September
17.00– 19.00
17.00– 19.00
17.00– 19.00
17.00– 19.30
17.00– 19.30
17.00– 19.30
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17.00– 19.30
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17.00– 19.30
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17.00– 19.30
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17.00– 19.30
17.00– 19.30
17.00– 19.30
17.00– 19.30
Kugel
18. April
25. April
15. Mai
29. Mai
13. Juni
19. Juni
20. Juni
26. Juni
01. September
02. September
08. September
09. September
12. September
15. September
16. September
13.30– 17.00
13.30– 17.00
17.00– 19.30
17.00– 19.30
13.30– 17.00
17.00– 19.30
13.30– 17.00
17.00– 19.30
17.00– 19.30
17.00– 19.30
17.00– 19.30
17.00– 19.30
13.30– 17.00
17.00– 19.30
17.00– 19.30
Zürich
Jagdschiessstand Embrach
Zürcher Jagdschiessen
25. April
Standblattausgabe
09.30– 14.00
Mittagspause 12.00– 13.00
Schiessbetrieb 10.00– 17.00
Mittagspause 12.00– 13.00
Absenden
ca. 16.00
Das Schiessen ist nur für
Jäger mit gültigem Anwärter-,
Aufseher- oder Jagdausweis
des Kanton Zürichs!
Verkanten und Verdrehen
der Flinte beim Schuss
Frage von H.M., Delemont, an
Jörg Hans Roth
Schützenfreunde haben mich
im Jagdschiessstand darauf
aufmerksam gemacht, dass
ich meine Flinte beim Anschlag
stark verdrehe/verkante. Woher kommt das und was kann
ich dagegen machen?
Im Idealfall sollten sich beim
Anschlag die beiden Laufmündungen der Flinte (beim Gebrauch einer Bockflinte) senkrecht untereinander direkt
unter dem «Zielauge» befinden. Dies garantiert das Auftreffen der Schrotgarbe auf
das anvisierte Ziel oder dort,
wo man hinschaut. Verdrehen
oder Verkanten der Flinte beim
Schuss hat eine Abweichung
der Auftrefffläche der Schrotgarbe zur Folge. Grundsätzlich
kann man drei verschiedene
Gründe für das Verdrehen oder
das Verkanten der Flinte verantwortlich machen:
a) Ein zu weit nach oben ausgestreckter Ellenbogen des
«Führungsarmes» (Hand, welche den Vorderschaft hält) hat
ein Verdrehen oder Verkanten
der Flinte zur Folge. Falls sich
jemand eine solche Schiesshaltung angeeignet hat, lässt
sich dies leicht korrigieren.
Mit einem weniger hoch ausgewinkelten Ellenbogen des
«Führungsarmes» kommen
die Läufe automatisch wieder
untereinander zu liegen.
b) Für grosse athletische Flintenschützen sind die standardisierten Hinterschäfte am
Schafthals hinter der Abzugseinheit im Durchmesser zu
dünn gehalten. Darum gibt es
Flintenanbieter, welche Hinterschäfte mit leichten Verdickungen oder Ausbuchtungen im
Bereich des Schafthalses anbieten. Das lässt sich einfach überprüfen, in dem man versucht,
den Zeigefinger der «Führungshand» unter den Handballen der
anderen Hand am Schafthals zu
legen. Schützen mit (zu) grossen Händen werden sofort feststellen, dass sich das Problem
mit einer Verdickung dieser
Schaftpartie lösen lässt.
c) Bei überdurchschnittlich
breit gebauten Schützen (im
Schulterbereich) mag die
Schränkung an der fraglichen
Flinte nicht ausreichend sein.
Das hat einen schlechten Anschlag des Schaftes an der
Schulter zur Folge, was wiederum ein Verdrehen oder Verkanten der Flinte bewirken
kann.
Ein guter Schäfter ist in der
Lage, die Probleme b) und c)
zu beheben, ohne dass gleich
ein ganz neuer Massschaft
hergestellt werden muss.
Fragen rund um das Flintenschiessen: Senden Sie ihre Frage
per Mail oder Briefpost bitte an
folgende Adresse:
Jörg Hans Roth,
Zertifizierter Flintenschiesslehrer,
Schwerzelweg 15
CH-6315 Oberägeri
Telefon +41 (0)79 313 36 06
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Jörg Hans Roth
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80.00
43.00
34.00
33.00
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55.00
50
38.00
50
42.00
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35.00
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80.00
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90.00
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37.00
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88.00
20
38.00
50
92.00
20
49.00
20
39.00
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38.00
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58.00
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44
LEBENSRAUM
Max und Moritz auf
dem Froschmarkt
Kai Althoetmar
Am Steinhuder Meer in Niedersachsen
wurde der Europäische Nerz wiederangesiedelt. Eine Erfolgsstory, auf der ein Schatten
liegt: der Vormarsch des Amerikanischen
Nerzes in Europa.
03 | 15
Bild: Stockfoto
45
46
LEBENSRAUM
D
as Tausend-Seelen-Dorf Winzlar, 30 Kilometer
nordwestlich von Hannover, ein Flecken niedersächsischer Backsteinidylle: Scharlachrot
geklinkerte Höfe, Streuobstwiesen, Rapsfelder, eine Biobäckerei. Zum Steinhuder Meer
sind es keine zwei Kilometer Fussweg durch
das Naturschutzgebiet Meerbruchswiesen. Feuchtwiesen
umsäumen den Fuss- und Radweg. Singdrossel und Mönchsgrasmücke lassen ihre Lieder hören. Mit dem Fernglas macht
Thomas Brandt einen besetzten Seeadlerhorst aus. Voriges
Jahr habe das Paar das Brutgeschäft abgebrochen. «Vermutlich war das Feuer eines Fesselballons die Ursache», sagt
Brandt, 50, Biologe und seit 1994 wissenschaftlicher Leiter der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer e.V.
(ÖSSM) in Winzlar.
Rückkehr bedrohter Arten
Seit 2000 brüten die Seeadler wieder an Deutschlands grösstem Flachsee. 2006 kehrte ein erstes Fischadler-Paar zurück
– dank Nisthilfe. Beide Adlerarten waren lokal schon vor 1900
ausgestorben.
Im Gebäude der ÖSSM, einem ökologisch restaurierten Ex-Bauernhof, zeigen Livecams die Kinderstuben der Adler. Der Fischadlerhorst thront in vierzehn Metern Höhe auf einer Schwarzerle. Bilder der Brut zeigt die Station im Internet. 2014 zog das
Seeadlerpaar zwei Jungen auf, vier Fischadlerpaare elf Jungvögel.
Zuletzt haben die Artenschützer noch ein Tier heimgeholt, das
wie kaum ein anderes in Europa vom Aussterben bedroht ist:
Der Europäische Nerz wurde am Steinhuder Meer wieder angesiedelt. 90 Nerze sind schon unterwegs, 20 sollen noch folgen. 2015 ist Schluss mit den Auswilderungen. Danach folgt
das Monitoring. Finanziert wird das im Jahr rund 30 000 Euro
teure Projekt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.
Der europäische Nerz bekommt in Niedersachsen
eine neue Chance.
Der ultimative Erfolgsnachweis fehlt noch
Zeit für eine Bilanz: «Die Europäischen Nerze kommen im Ansiedlungsgebiet sehr gut zurecht, wie Telemetriedaten und Beobachtungen zeigen», berichtet Eva Lüers, Landschaftsökologin
bei der ÖSSM. Strenge Winter überleben die Tiere problemlos.
Freigelassene Tiere schlagen das Futter aus, das ihnen zunächst
weiter angeboten wird.
Bislang kamen kaum Nerze zu Tode. Pro Jahr wurden zwei bis
drei Tiere tot aufgefunden. «Die Überlebensrate ist somit als
recht hoch einzuschätzen und dürfte nicht unter der einer freilebenden Population liegen», sagt die 30jährige.
Foto: Eva Lüers, ÖSSM
Ein Tier biss ein Fischotter tot. Zwei Abwanderer fielen Autofahrern zum Opfer. Andere bezogen planmässig Reviere am See.
Unvorhergesehenes gab es auch: Mal liess eine Fähe ihre Jungen im Stich und tummelte sich in den Vorgärten der Dörfer,
mal verlor sich der Funkkontakt.
Auf den ultimativen Erfolgsnachweis wartet man noch: die Sichtung von Nachwuchs. «Äusserst schwierig» sei das, meint Lüers. «Selbst bei täglicher Telemetrie bekommen wir die Tiere
manchmal wochenlang nicht zu Gesicht, trotz Kenntnis des Aufenthaltsortes.» Sumpfiger Bruchwald und Verlandungszonen am
See sind ideal für den Nerz, aber für Menschen kaum betretbar. Automatische Kamerafallen helfen auch nicht, denn die
Nerze haben anders als Baummarder oder Luchs keine individuelle Fellmusterung. Darum helfen Fotos nicht, Einzeltiere zu
bestimmen und freigelassene von in Freiheit geborenen abzugrenzen. Was noch fehlt, sind ein Kamerafallenfoto oder die
Sichtung eines Muttertieres mit Jungen.
Foto: Michael Müller
Bild oben
Das Steinhuder Meer mit seinen
Uferzonen sind ein idealer
Lebensraum für den Nerz.
Bild rechts
Mittels Infotafeln wird die
Bevölkerung über das Projekt
informiert.
Foto: Althoetmar
Foto: Eva Lüers, ÖSSM
Bild links
Rund 100 europäische Nerze
wurden am Steinhuder Meer
ausgewildert.
Von Max bis Zoro
2010 startete das Projekt von ÖSSM, dem Verein EuroNerz in
Hilter bei Osnabrück und der Wildtier- und Artenschutzstation
in Sachsenhagen. Von allein käme der Nerz nicht wieder. Die
naturnahen Uferzonen des Flachsees sind für das Projekt ideal.
Zudem fehlt hier der Erzrivale, der Amerikanische Nerz, kurz:
Mink. Ab 2010 wurden jährlich im Schnitt 20 Nerze ausgewildert. Alle tragen einen Passivchip, der auf kurzer Distanz ausgelesen werden kann. 36 Tiere sind mit aktiven Radiosendern
versehen. Die Tiere stammen aus einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das der Zoo von Estlands Hauptstadt Tallinn leitet.
Vor der Auswilderung am Steinhuder Meer wurden im Saarland
und im Emsland Europäische Nerze wieder angesiedelt. Im Saarland wurden von 2006 bis 2013 in den Tälern der Ill 162 Nerze
ausgewildert. Der Abschlussbericht steht dort noch aus. In Sachen Reproduktion hatte es dort schon früh Erfolg gegeben:
2008 ging ein Jungtier in eine Falle. Im Unteren Hasetal wurden seit 2000 Nerze ausgewildert, bis 2009 rund 50, alle mit
Sender. Später fand man dort Tiere ohne Sender – auch das ein
Indiz für Nachwuchs.
Zur Auswilderung werden am Seeufer Gehege aufgebaut. Nach
zwei Wochen wird eine Klappe geöffnet. Erst wenn keine NerzSpuren mehr im Gehege zu finden sind, endet die Fütterung. Die
Kolonisten erhalten alle Namen. Geschwister haben den gleichen Anfangsbuchstaben: Max und Moritz, Queenie und Quentin, Theodor und Trixie. Mit Zorro war das Alphabet erschöpft.
03 | 15
Vor dem Seeufer liegt sumpfiger Erlenbruchwald, seit anno Tobak nicht mehr genutzt. Die Bäume kippen irgendwann um, dem
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LEBENSRAUM
Nerz dienen die Wurzelteller als Versteck. Ein hölzerner Beobachtungsturm am Seeufer gibt Ausblick auf sein Reich. Im Treppengang des Turms brüten unbeirrt sechs Paare Rauchschwalben. Im Winter, erzählt Thomas Brandt, liefen die Nerze auch
über den gefrorenen See ans andere Ufer: «Zwölf Kilometer!»
«Verschollen» seit 100 Jahren
In Deutschland war der Europäische Nerz lange ausgestorben.
Letzte Populationen hatte es an Leine und Aller gegeben, unweit des Steinhuder Meeres. 1925 war der letzte Nerz im Allertal gefangen worden.
«Minks gibt es bei uns nicht», sagt Eva Lüers. Deren nächstgelegene Population sei im Raum Diepholz, 80 Kilometer entfernt.
Sollte der Mink aber in den Naturpark Steinhuder Meer einwandern, könnte das ganze Nerz-Projekt für die Katz’ gewesen sein.
Heute listet ihn die Weltnaturschutzunion als «vom Aussterben bedroht». In allen Ländern, wo er vorkommt, ist er eine geschützte Art. Ursprünglich war der Euro-Nerz im Westen, Osten und der Mitte Kontinentaleuropas verbreitet. In der Schweiz
wurde er letztmals 1894 gesichtet, aus Österreich verschwand
er um 1880. Heute leben nur noch kleine, isolierte Bestände im
Westen Frankreichs, in Nordspanien, in Rumäniens Donaudelta,
in Estland, der Ukraine und in Russland westlich des Urals. «Die
in Rumänien sind vermutlich die beste Population, die es noch
gibt», sagt der Biologe Tiit Maran vom Zoo Tallinn, der führende
Experte für Europäische Nerze. Auf bis zu 1500 Tiere schätzt er
den Bestand im Donaudelta. Europaweit gibt es nur noch wenige Tausend freilebende Individuen.
Thomas Brandt Biologe ist wissenschaftlicher
Leiter der Ökologischen Schutzstation Steinhuder
Meer e.V. (ÖSSM) in Winzlar.
Foto: Paco Gómez
Sein langsamer Artentod hatte schon im 17. und 18. Jahrhundert begonnen, als grosse Wälder gerodet und Feuchtgebiete
trockengelegt wurden. Die weiteren Ursachen für das Verschwinden von Mustela lutreola waren Bejagung, Begradigung
von Flüssen und Bächen, Gewässerverschmutzung, Bau von
Wasserkraftwerken und der Niedergang ihrer Leibspeise, der
europäischen Flusskrebsbestände. Nicht zu vergessen die Konkurrenz durch den Amerikanischen Nerz, der grösser und aggressiver ist und den Euro-Nerz aus seinen Revieren in Nebengewässer abdrängt. Dort droht dem der Hungertod.
Non plus Ultra – natürliche Lebensräume
Nerze haben hohe Ansprüche. Die Einzelgänger aus der Familie der Marder brauchen bewaldete und schilfbewachsene
Ufersäume von See, Bach, Fluss oder Sumpf, und das Wasser
muss sauber sein. «Der Nerz ist Lebensraumspezialist für diese
Uferbereiche», berichtet Christian Seebass von EuroNerz. Zum
Schutz vor Fressfeinden brauche er Deckung und Unterschlupf.
Den nehme ihm aber der Mensch. Der Biologe zählt die Übel
auf: «Kahlschlag, Bebauung, Begradigung, Anlage von Uferböschungen, Weidevieh direkt am Ufer.»
Am Ufer bewohnt das wendige Leichtgewicht bis zu drei Meter lange unterirdische Baue. Fische, Frösche und Krebse sind
seine Alltagskost, auch Vögel, Insekten, Kriechtiere und Kleinsäuger verschmäht er nicht. Am Steinhuder Meer, sagt Brandt,
fresse der Nerz vor allem Rotaugen, eine Karpfenart. «Er tötet
auch auf Vorrat.» Angeblich auch kiloweise Frösche, die während der Winterstarre unter der Eisdecke ein leichter Fang sind.
«Die Beute deponiert er dann. Wie auf dem vietnamesischen
Wochenmarkt.»
Maran gelang es erstmals, Nerze im Zoo zu züchten. Auf der
estnischen Ostseeinsel Hiiumaa, auf der zuvor der Mink ausgerottet wurde, setzte der Biologe 40 Tiere aus. Auch aus Estland war der Nerz zuvor verschwunden. Nächste Nerz-Kolonie
wurde die Insel Saaremaa. Und was gefährdet den Nerz heute?
«Die grösste Gefahr», sagt Maran, «sind Füchse und verwilderte Hunde.»
Foto: Althoetmar
48
Rivale aus Übersee
Langfristig ist die grösste Bedrohung aber der Mink. Der Vetter aus Amerika kam um 1920 als Pelzlieferant nach Europa. In
den 1980er Jahren begannen Tierschützer Farmnerze aus Kä-
Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi
49
Bild oben
Der Mink kann Vogelbestände stark dezimieren.
Bild links
Pelzgegner befreiten amerikanische Nerze und
setzen dadurch die heimische Art unter Druck.
figen zu befreien. An Artenschutz ist den Pelzgegnern kaum
gelegen. «Eine Art verspürt keinen Schmerz, Individuen sehr
wohl», hiess es in einem Bekennerschreiben, nachdem 2007
im Jerichower Land (Sachsen-Anhalt) 10 000 Minks einer Pelztierfarm in Wald und Flur entlassen worden waren. Am Steinhuder Meer droht dieses Szenario nicht: In der Region gibt es
keine Minkfarmen.
Acht Nerzfarmen gibt es nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes noch in Deutschland. Jährliche Pelzproduktion:
etwa 100 000 Nerze. Zentrum der europäischen Nerzzucht ist
Dänemark. Laut Tierschutzbund werden dort auf 1665 Nerzfarmen jährlich 17 Millionen Minks getötet – mit Gas, Strom
oder Knüppeln.
Biodiversität gefährdet
Wo Minks auftauchen, können sie Vogelbestände arg dezimieren. Nachgewiesen wurde das für die Brut von Lachmöwen und
Blässhühnern. Europaweit breitet sich die Art weiter aus, die
Populationen wachsen zusammen. Allein mit Jagd ist der Spezies nicht beizukommen. Zu anpassungsfähig ist der Mink, dem
jede Art von Gewässer genügt. Anders als sein Vetter nimmt er
an Beute, was er kriegt, und pflanzt sich noch munterer fort.
Wiederansiedlungen des Euro-Nerzes, meint Seebass, seien
nur sinnvoll, wo der Mink nicht vorkommt. In Weissrussland
ging das Verschwinden des Wildnerzes einher mit der Ankunft
des Minks. So ähnlich die beiden Arten sich sind – Platz ist jeweils nur für eine da.
Autor Kai Althoetmar
(46) ist freier Journalist mit Schwerpunkt
Natur/Zoologie. Der Absolvent der Kölner
Journalistenschule ist Diplom-Volkswirt und
lebt in der Eifel, im tiefsten Westen Deutschlands.
Der Moment, in dem die vielseitigste Optik jeder Situation gewachsen ist.
Für diesen Moment arbeiten wir.
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50
LEBENSRAUM
«Die Seele» des
Professors und der
Eichelhäher
Erstaunliches über den bunten Rabenvogel –
ein literarisches Fundstück
Teil 3
Klaus Böhme
Schon zu Lebzeiten August Biers hatte sein
im Krieg gefallener Zeitgenosse Hermann
Löns (1866–1914) in seiner berühmten
Erzählung «Der Markwart» – einer der vielen Namen des Eichelhähers – dem auffälligen Rabenvogel, «wie ein märchenhaft
grosser bunter Schmetterling aussehend»,
einen besonderen Platz in der Natur eingeräumt und Hassgefühle verurteilt.
03 | 15
Foto: Georg Scharf
51
52
LEBENSRAUM
E
s gab schon frühzeitig Untersuchungen, die zeigten, dass der Eichelhäher grosse Mengen Schadinsekten vertilgt und erheblich zur Verbreitung
von Baumsamen beiträgt. Aber noch Ende der
70er-Jahre musste der Münchner Gymnasialprofessor und Ornithologe Dr. Walter Wüst, Bearbeiter des Kapitels über die Rabenvögel in «Grzimeks Tierleben»
und einer der wenigen Autoren, der August Biers Ausführungen über den Eichelhäher in seinem Werk zitierte, feststellen:
«Die ausserordentliche waldbauliche Bedeutung des Eichelhähers wird heute, ein Menschenalter später, immer noch nicht
recht gewürdigt.» Er verweist darauf, dass in der damaligen Sowjetunion der Eichelhäher als Forstnützling mit allen Mittel gehegt, in Deutschland hingegen sinnlos und völlig «gesetzmässig» verfolgt wurde. Aber nicht nur aus eigenem Antrieb stellten
die Jäger den Eichelhähern stark nach, auch von Seiten der Vogelschützer wurde um diese Zeit eine regelrechte Hetze gegen
Häher veranstaltet.
Professor Biers Ansichten – gültig für die Gegenwart?
Aber allmählich mehrten sich die Stimmen, die auf das tatsächliche Nahrungsspektrum hinwiesen und die forstliche Bedeutung des Eichelhähers betonten, um ihm Schutz und Hege
angedeihen zu lassen. In den 90er-Jahren wurden dann auch
bereits wissenschaftliche Untersuchungen vorgelegt, die zeigten, dass Hähersaaten in Konzepte zur naturnahen Waldbewirtschaftung einbezogen werden können und die Naturverjüngung von Laubholzbeständen entscheidend von der «forstlichen
Pionierarbeit» des Hähers abhängt. Sowohl in den Reihen der
Forstleute als auch der Jäger und nicht zuletzt der Vogelschützer kam es zu einem sukzessiven Paradigmenwechsel in der
Betrachtungsweise.
Dies führte im Zusammenwirken mit diversen Gesetzen und
Verordnungen zum Arten- und Vogelschutz dazu, dass nach der
aktuellen Rechtslage in Deutschland Eichelhäher und andere
Rabenvögel – mit Ausnahme des Kolkraben – nach § 2 Abs. 1
des Bundesjagdgesetzes nicht zum jagdbaren Wild gehören.
Als einziges Bundesland hat der Freistaat Bayern von der Ermächtigung des § 2 Abs. 2 Gebrauch gemacht und den Eichelhäher dem Jagdrecht unterstellt. Derzeit sind dort aufgrund
einer Landtagsanfrage Diskussionen im Gange, ob dies unter
Beachtung der Erkenntnisse zum Nahrungsspektrum und zum
Beitrag der Eichelhäher im Waldumbau noch gerechtfertigt ist.
In Österreich, wo die Jagdgesetzgebung nicht bundeseinheitlich geregelt, sondern Ländersache ist, geniesst der Eichelhäher ebenfalls umfassenden Schutz und ist in den meisten Landesjagdgesetzen nicht als jagdbares Wild aufgeführt. In der
Schweiz hingegen können nach Art 5 Abs. 3 des Bundesgesetzes
über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (JSG) Eichelhäher ebenso wie Elstern und Rabenkrähen das
ganze Jahr über bejagt werden. Auf die jedoch von den weitaus
meisten Kantonen eingerichteten Schonzeitenregelungen und
die Entwicklung der Jagdstrecken wurde bereits eingegangen.
In den letzten Jahren hat sich der Ruf des Eichelhähers als Helfer im Waldbau noch deutlich gefestigt. Die Experten und Initiatoren des Schutzwald-Projektes Bolgenach in Hittisau in
Vorarlberg zum Beispiel ernannten den Eichelhäher zum «Mit-
arbeiter des Jahres 2014» und haben ausgerechnet, dass durch
die kostenlose Anlage der Hähersaat etwa 1700 Euro pro Hektar an Aufforstungskosten eingespart werden.
Auch in Nordrhein-Westfalen wurden erstmals nach dem Orkan
«Kyrill» Eicheln und Bucheckern auf den Kahlflächen auf speziellen «Hähertischen» ausgelegt und durch die Eichelhäher erfolgreich und kostensparend verteilt und gesteckt. Der Forstbeamte konnte sogar beobachten, dass die Häher schlechte
Eicheln aussortieren und liegenlassen.
Kennengelernt hatte der westfälische Förster diese Methode in
Brandenburg. Dort hat der Landesbetrieb Forst den Eichelhäher
zum «Botschafter für ökologische Waldwirtschaft» ernannt und
misst der «unterstützten Hähersaat» eine enorme, noch immer
weitgehend unterschätzte Bedeutung zu. Im Forstrevier Seelensdorf des Domstifts Brandenburg wurde schon vor mehr als
einem Jahrzehnt dem Eichelhäher ein Findling als Gedenkstein
gesetzt und eine forstliche Veranstaltung gewidmet.
Der «Sauener Wald» heute
Auch im «Sauener Wald», im östlichen Brandenburg gelegen,
gehören die bunten Vögel, die August Bier dort vor fast 100 Jahren zu forstlichen und philosophischen Betrachtungen anregten, zum alltäglichen Bild. Einigermassen unbeschadet überstand das Revier Krieg und Nachkriegszeit und wurde in der
DDR als forstwissenschaftliche Einrichtung weitergeführt. Heinrich Bier (1906–1983) setzte als Forstwirt die Arbeit seines Vaters nach dessen Tod im Jahre 1949 zunächst fort und ab 1963
stand das Revier unter der Leitung des Instituts für Forstwissenschaften in Eberswalde.
Vom Schweizer Reiseprofi
Untersuchungen haben ergeben, dass ein
einzelner Vogel zwischen 11 und 15 Kilogramm
Eicheln in einer Saison sammelt.
JA G D PROGRAMME
2015/16
Rehböcke
ab 9. Mai
Bild unten
August Bier im Sauener Wald,
1940.
03 | 15
Veröffentlichung mit frdl. Genehmigung der Stiftung August Bier
Bild unten rechts
Grabmal der Eheleute Bier im
Sauener Wald.
Nach der politischen Wende wurde die «Stiftung August Bier
für Ökologie und Medizin» gegründet, die sich die Förderung
von Wissenschaft und Forschung im Sinne August Biers zum
Ziel gesetzt hat. 1994 konnte die Bewirtschaftung des Waldes
übernommen werden und im Jahre 2002 wurde das Anwesen an
die Nachfolgegeneration des Professors zurück übereignet, die
Bewirtschaftung erfolgt jedoch weiterhin durch die Stiftung. Im
Bereich Ökologie steht dabei die Erhaltung des «Sauener Waldes» auf der Grundlage und in Fortentwicklung des von August
Bier begründeten «heraklitischen Waldexperiments» an erster
Stelle. Zu den erklärten forstlichen Entwicklungszielen gehört
die «Minimierung der Kulturkosten durch die Ausnutzung spontaner, natürlicher Verjüngung».
Wer denkt bei dieser Formulierung nicht an den Eichelhäher?
Und in der Tat ist für Prof. Dr. Conrad A. Baldamus, Enkel August Biers, Mediziner wie dieser und Vorstandsvorsitzender
der Stiftung und für die Revierförsterin Monique Müller, denen
der Autor im Übrigen auch den Hinweis auf das Denkmal bei
Seelensdorf verdankt, «der Eichelhäher der fleissigste Forstwirt in Brandenburg. ... Wir benutzen Eichelhäherkästen, die
mit Eicheln bestückt werden, in neu begründeten Kulturen mit
grossem Erfolg. Der Eichelhäher unterstützt den Forstwirt beim
Ausbringen der Saat.»
Hirschbrunft
ab 5. September
Sichere Brunftreviere für die Königs- lich.
disziplin. Trophäen 8 kg aufwärts mög
Aber ganz so problemlos wie vor achtzig und mehr Jahren lässt
sich diese Unterstützung nicht nutzen: «Unter reinen Kiefernbeständen finden sich … bis zu 2000 Eichen aus Naturverjüngung.
Allerdings werden diese Jungpflanzen durch den allgemein zu
hohen Wildbestand (Rehe) derart verbissen, dass daraus kein
Eichenbestand entsteht.» Jedoch, so wird dem «Schweizer JäVeröffentlichung mit frdl. Genehmigung von Prof. Dr. Conrad A. Baldamus
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
in
Feld-/Waldreviere mit Trophäen bis
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LEBENSRAUM
Infos zum Dorf Sauen
Das Dorf Sauen gehört zur
Gemeinde Rietz-Neuendorf
und liegt nur wenige Kilometer südlich der Autobahn A 12
Berlin – Frankfurt/Oder, am
besten zu erreichen von der
Anschlussstelle Fürstenwalde-Ost.
Foto: naturpix.ch/M.P. Stähli
54
Die Initiatoren des Schutzwald-Projektes
Bolgenach in Hittisau/Vorarlberg ernannten den
Eichelhäher zum «Mitarbeiter des Jahres 2014».
ger» weiter berichtet, gibt es noch Eichenbestände, die aus
einer Naturverjüngung durch den Häher gewachsen sind, nämlich «die sogenannten ‚Russeneichen’. Sie stammen aus den ersten Jahren nach dem Krieg und heissen so, weil zu dieser Zeit
der Wildbestand durch die Russen aus Fleischmangel soweit herunter geschossen war, dass eine Naturverjüngung durchkam.»
Vom Lauf der Geschichte, von Russeneichen und dem Verdienst
ihrer vorangegangenen Generationen ahnen die Eichelhäher im
Sauener Wald nichts. Ebenso wenig können sie wissen, dass
unter dem grossen Findling aus Granit ein Mann begraben liegt,
der ihnen zu einem literarischen Denkmal der besonderen Art
und zu einer bezeichnenden Reputation in der Forstwirtschaft
verhalf. In der Stille des Waldes, in einem kleinen Park, umrahmt
von grossen Rhododendren, die im Brandenburger Sand eine
bewundernswerte Rarität sind, haben Prof. Dr. August Bier und
seine Ehefrau Anna ihre letzte Ruhe gefunden.
Literaturhinweise:
Bier, August: Die Seele. München/Frankfurt, 1939
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben, Faksimile der 1. Auflage
Hildburghausen 1866, Band 3: Die Vögel, Stuttgart, 1979
Gesner, Conrad: Vogelbuch, Nachdruck der Ausgabe 1669, Hannover, 1980
Grzimek, Bernhard (Hrsg.): Grzimeks Tierleben, Band 9, Vögel 3. Lizenzausgabe
Augsburg, 2000
Lieckfeld, Claus-Peter / Straass, Veronika: Mythos Vogel. München, 2002
Das Informationszentrum der
August-Bier-Stiftung mit angeschlossenem Café befindet sich in einem historischen
Gebäude, dem so genannten
Papphaus. Es werden Ausstellungen, Führungen und Filmvorführungen über Sauen,
den Sauener Wald und über
das Leben und Wirken von
August Bier veranstaltet. Besucher erhalten einen Audioguide für die Wanderung entlang des Audiopfades durch
den Sauener Wald. Kunstobjekte von Studenten der Berliner Kunsthochschulen entlang
des Pfades bereichern das Gesamterlebnis.
Vor oder nach den Exkursionen bietet der Ausstellungsund Informationsraum Platz
für Gespräche und Gedankenaustausch. Für die wissenschaftliche Arbeit hat die
Stiftung ein Archiv eingerichtet. Es ist mit modernen
Computerarbeitsplätzen ausgestattet und stellt Literatur
von und über August Bier und
den Sauener Wald, Fachzeitschriften, Bildmaterial, Karten
(historisch), Diplom- und Bachelorarbeiten sowie wissenschaftliche Dokumentationen
über Versuchsflächen zur Verfügung.
Das gemütliche Landcafé mit
Kaffeespezialitäten, Kuchen
und kleinen warmen Gerichten
ist an den Wochenenden und
zu Veranstaltungen geöffnet.
Es kann auch für private oder
Firmenfeiern genutzt werden.
Nähere Informationen, Flyer,
Kontaktadressen usw. sind unter
www.stiftung-august-bier.de
abrufbar.
KINDERSEITE
55
Foto: stockfoto
FrechDachs
Basteln für den
Osterbrunch…
Hallo Kinder
Damit ihr eure Eltern beim grossen Osterfrühstück überraschen könnt, hat der Frechdachs
eine lustige, einfache Bastelidee gefunden.
Habt ihr euch auch schon einmal gefragt, warum Ostern jedes
Jahr an einem anderen Datum gefeiert wird – mal im
März, mal im April? Das hängt vom Mond ab. Ostern ist
immer am Sonntag nach dem ersten Frühjahrs-Vollmond.
Irgendwie kompliziert, auch weil der Osterhase die Eier
bringt… aber Hasen legen doch gar keine Eier oder doch?
Dazu braucht ihr:
• weichen Aludraht,
2 mm dick, wenn möglich
farbig (erhältlich in
jedem Bastelshop)
Hase und Eier sind beides Symbole für neues Leben. Also
dichtete man dem Hasen an, dass er Eier legen würde, da
die Hennen nicht in der Lage waren, bunte Eier zu legen und
zu langsam, um sie zu verstecken. Das wiederum klingt irgendwie logisch oder? Und wenn
es ein Hase sogar schafft, so tolle bunte Eier
zu legen wie es der Künstler-Hase unserer
Illustratorin Doris Lecher zeigt, dann
kann für Ostern 2015 gar nichts mehr
schief gehen!
• Rundzange
1
• gefärbte Ostereier
• schwarzer Filzstift
Die Eierbecher
haben die Grundlage einer Lakritzschnecke (siehe Bild 1).
Beginnt das Biegen mit
einer Rundzange. Nach den
ersten zwei bis drei Rundungen
könnt ihr den Draht einfach mit
den Fingern weiter biegen.
Nach neun bis zehn Rundungen
könnt ihr die Froschfüsse formen, wie in Bild 2
dargestellt. Die Schnecke wird nun aus der
Mitte heraus nach unten gezogen und mit
den Füssen ausbalanciert.
Idee: «Echt auf Draht» ISBN 3-935467-23-0
2
Wenn ihr die gefärbten Ostereier reinsetzt, könnt
ihr diese mit einem wasserfesten Filzstift noch
verzieren, je nach Belieben mit Augen, Mund und
Haaren – eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen
gesetzt! Viel Spass und dann «an Guata»!
03 | 15
Impressum
«Schweize
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7212 Seew
Telefon 08 is Dorf
gansner.hem 1 325 22 71
[email protected]
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Illustratione
Layout: He n: Doris Lecher
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56
JAGDGESCHICHTEN
Mit dem Elektro-Auto auf Walliser Steinbockjagd
Von meinem Wohnort Salgesch bis zuhinterst ins Turtmanntal sind es nur gut 30 Kilometer. Auch den Höhenunterschied von 1300 Metern schafft mein Elektroauto
problemlos. Und auf der Talfahrt wird die Batterie wieder
aufgeladen, so reicht es leicht bis nach Hause zurück.
Zweimal ging ich im August 2014 auf Beobachtung. Vom letzten Strassenstück
sind es weitere 1000 Höhenmeter Aufstieg, in Richtung «Les Diablons». Lediglich eine Steingeiss mit Kitz und zwei
Jungböcke zeigten sich mir, hoch über
dem Turtmanngletscher, in für Nicht-Kletterer unzugänglichem Gelände.
Für den Abschuss «meines» Steinbocks
wähle ich das erste Zeitfenster anfangs
September. Mit dem Wildhüter besprechen wir uns im «Waldesruh», in Gruben,
nach dem Znacht. Präzis berät er mich.
Wir sollen zunächst im Frilitälli suchen
und bei Bedarf weiter hinten im Bereich
Wängerjoch. Er zeichnet auf meiner Karte
die besten Passagen und Ausblickspunkte
ein. Mit einem herzlichen Weidmannsheil wünscht er Benoît, meinem Kumpanen und mir gute Nacht, bevor er sich
wieder seinen ausländischen GamsjagdGästen widmet.
Biwak auf 2700 Meter
Über Nacht hat auch das Elektroauto
Energie getankt. Die volle Batterie erlaubt
es, den nächsten Stutz bis zum Chalte
Berg auf 2500 m ü. M. zu überwinden.
Auf der guten Naturstrasse geht es auch
ohne Vierradantrieb. Ohne Lärm und Abgase sind wir vor Tagesanbruch in luftiger Höhe. Nur Kleider, Proviant und Jagdausrüstung, so bepackt geht’s über einen
wenig begangenen Weg dem steilen Abgrund entlang in Richtung Turtmannschafalpu. Zum Glück ist es warm, über null
Grad, da lauert keine Gefahr von vereisten Felsplatten. Doch wo hält sich das
Steinwild bei diesen Temperaturen auf?
Auf 3000 m ü.M. wie sich zeigen wird!
Immer wieder suchen wir die Geröllhalden, Felsen und Gräte ab. Nichts bewegt
sich. Jetzt öffnet sich der Blick zum Frilijoch oder Col de Barneuza, einem Übergang ins Val d’Anniviers. Hmmh: Auch
das Wild kann ins andere Tal überwechseln, aus meinem zugeteilten Jagdgebiet raus. Oder legen sich die Tiere mit
der ganzen Klimaerwärmung schon zur
Znünizeit nieder? Vielleicht beobachte ich
schlecht? Hatte nicht Dani, ein erfahrener Jäger, gesagt, er sehe das Steinwild
einfach nicht, es sei in den Felsen so gut
getarnt. Und ich? Trotz meinen 60 Lenzen noch fast ein Jungjäger, denn lediglich im sechsten Patent und auf der ersten Steinwildjagd.
Da, zuoberst am Grat eine Gämse. Es liegt
also nicht an meinen Augen oder am Feldstecher. Nach nochmaligem Absuchen ist
es für uns klar – hier ist kein Steinwild!
Und um heute noch das nächste Tälli zu
erkunden, dafür ist es zu spät. Ich marschiere zurück zum Auto und hole das
Zelt sowie mehr Proviant. Vier Stunden
später, noch vor Einbruch der Nacht,
schlüpfen wir auf 2700 m ü.M ins Zelt.
Die Hausmischung, Holundersirup mit
Schnaps, wirkt Wunder.
«Da sind sie!»
Raureif umgibt uns am nächsten Morgen.
Der Boden gefroren, die Finger klamm.
Als erstes das ganze Bergamphitheater
abspiegeln: wieder nichts. Also Aufbruch
ins nächste Tälli. Zunächst ein steiler Abstieg über Schneefelder, dann wieder
zwei Stunden Aufstieg. Ich mahne zur
Eile, damit wir das Wild sehen, bevor es
sich niederlegt. Gegen zehn Uhr erreichen wir den Punkt, hoch über Karlustafel, mit bestem Blick auf den ganzen Kessel am Wängerjoch. Der Wildhüter hatte
erwähnt, er hätte vor ein paar Tagen hier
Steinwild gesichtet. Alles grau in grau. Da,
ein kleiner Fleck grün, die werden wohl
Äsung suchen. Nichts. Auch Benoît spiegelt und spiegelt mit bewundernswerter Geduld. «Da sind sie!», rufe ich aus.
Mehrere Steingeissen mit Kitzen tummeln sich in der Geröllhalde, äsen sel-
tene Kräuter, steigen hoch und runter.
Da mischt sich eine Gämse in das Rudel
und wird spielerisch verjagt. Die Böcke
sollten nicht allzu weit weg sein, eher höher, laut Jagdlehrbuch. Aber da sind nur
senkrechte Felswände und darüber der
Horizont.
Bewegt sich da etwas? Ohh ja! Im Mittagssonnenschein glänzen wie leuchtende Perlen aneinandergereiht, unzählige Schmuckknoten, von zwei – nein
drei kapitalen Böcken. Auf einem riesigen Felsbrocken wie auf einer Panoramaplattform thronen sie. Sehr schön, nur
ist da meine Alterskategorie nicht dabei.
Wenigstens schon mal das richtige Geschlecht. Und im typischen Bockrudel
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sollte es doch… ja, da ist er, der jüngere,
er liegt zuvorderst auf der Felsplattform
und geniesst die Aussicht. Mein Bock!
Steinwild hat eine kurze Fluchtdistanz, so
geht es mir durch den Kopf. Zum Glück,
denn eine unbemerkte Annäherung ist
hier unmöglich. Wenn ich die Geröllhalde einen halben Kilometer unter den
Böcken quere, könnte ich auf der gegenüberliegenden Seite, im Schutz von Felsen, näher pirschen. Es geht Richtung früher Nachmittag, ich muss dort sein, bevor
sie den Liegeplatz verlassen. Aber Halt.
Zuerst brauche ich Energie. Eine Viertelstunde fürs ruhige Essen lohnt sich.
Unterzuckert einen Schlotterschuss abgeben, nein, das will ich nicht.
Dankbarkeit und Freude
Gestärkt und zuversichtlich kraxle ich
über das steile Geröllfeld, für alle sichtund hörbar. Aber die Böcke bleiben auf
ihrer Kanzel. Auf der anderen Seite muss
ich eine Passage hinauf durch die Felsen
finden, sozusagen Kletterei. Natürlich
habe ich nur die Büchse und ein Minimum
im Rucksack mitgenommen. Aber diesen hohen Tritt schaff ich einfach nicht.
Also etwas zurück, einen anderen Aufstieg finden. Bleibt bitte noch ein Weilchen auf eurem Siesta-Platz! Der müsste
jetzt direkt ob mir liegen. Die Nachmittagssonne gleisst genau aus dieser Richtung entgegen. Ich sehe nichts. Das habe
ich nicht mit einberechnet. Also nochmals etwas verschieben und, ja tatsäch-
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58
JAGDGESCHICHTEN
lich: Brust und Haupt des Jungbockes ragen über die Felskante.
Wenn er aufsteht, geht er zwei Schritte
nach hinten und ist weg. Es bleibt mir
keine Wahl, von vorne in die Brust. Extrem steil nach oben, also tief halten, das
ist mein Reflex. Im Zielfernrohr sehe ich
die unmittelbar vor mir aufsteigende Felswand. Der Lauf ist ja ein paar Zentimeter tiefer, also muss ich mich aufrichten
und noch mehr von meiner kümmerlichen
Tarnung preisgeben. Jetzt fertig überlegt
und berechnet. Schuss. Etwas Gras und
Erde wirbelt herum, der Bock zeichnet,
hebt aber noch zwei-, dreimal das Haupt.
Unglaublich: schwankend erhebt er sich,
zum Glück für mich, so kann ich ihn sofort erlösen. Auf dem Blatt getroffen fällt
er mir entgegen, eine halbe Geröll-Lawine auslösend. Erstaunt und gemächlich verziehen sich die drei Kapitalen hinter Felsklüften.
Bild rechts
Kollege Benoît übernimmt das Gewehr beim
Abstieg.
Bild unten
Der Autor mit seinem Steinbock unterhalb
des Turtmanngletschers.
Grosse Dankbarkeit und Freude kommt
auf. Dem Wildhüter am Telefon berichte
ich von meinem Jagderfolg und «beichte»,
ich hätte mehr als einen Schuss gebraucht. Er sagt lakonisch-tröstend, das
sei halt Jagd und nicht Schiessstand. Die
rote Arbeit erledige ich weiter unten,
denn dort ist die sympathische Schafhirtin mit ihren vielen Hunden. Sie hat die
Schüsse gehört, kommt auf mich zu und
nimmt dankend die halbe Leber entgegen.
Fast drei Stunden brauchen wir bis hinunter zur Strasse beim Turtmannsee. Benoît trägt das Gewehr und die meiste
Rucksacklast. Fast immer kann ich das
erlegte Stück an einem Seil talabwärts
ziehen oder über die Heidelbeer-Stauden
gleiten lassen. Für eine Querung muss
ich die Beute kurz auf die Schultern nehmen. Auf dem schmalen Pfad stürze ich
fast. Zum Glück ist es nur ein «Böckli» von
ausgeweideten 32 kg.
Die Nacht bricht ein, als wir beim Stausee
unten sind und das ist anderthalb Stunden zu Fuss vom Elektroauto weg. Ökologie ja, aber Sturheit – nein. Ich rufe
meinen Jagdkollegen an und nach einer
Stunde ist er mit seinem Diesel-4x4 bei
uns und fährt uns zum Elektroauto hoch,
mit welchem wir die Heimfahrt antreten.
Die Nacht ist genug lang, um in aller Ruhe
Steinbock-Leber zu kochen und zu geniessen und nochmals dieses einmalige
Jagderlebnis Revue passieren zu lassen.
Vor gut hundert Jahren war alle Jagd ökologisch: Zu Fuss von zu Hause oder von
der Jagdhütte aus. Ich hoffe, dass bald
die meisten Transporte mit erneuerbaren sauberen Energien (Strom aus Sonne,
Wind und Wasser) angetrieben werden.
Dies wird möglich werden, wenn jede
und jeder sparsamer mit allen Ressourcen umgeht. Auch braucht es dann keine
Atomkraftwerke mehr. Für uns Jäger ist
es wichtig, mehr Zusammenhang zu zeigen. Als Heger und Pfleger der Natur und
des Wildes sollten wir umweltfreundlich
handeln. Ein erster Schritt wäre der Verzicht auf einen aggressiven Fahrstil – also
«Ökodrive». Felix Küchler, Salgesch
Das Elektro-Fahrzeug leistet auch beim
Abtransport gute Dienste.
Jagd- und Naturerlebnisse: Der «Schweizer Jäger»
veröffentlicht regelmässig Beiträge unserer
Leserschaft. Sollten Sie nach dem Lesen der
Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse
niederzuschreiben, melden Sie sich bei der
Redaktion – veröffentlichte Beiträge werden mit
einem Jagdbuch honoriert.
TIERARZT
UNIV. DOZ. DR. ARMIN DEUTZ
Gamsbock mit «Schalenkrankheit»
Fotos: A. Deutz
Ein hochgradiger Fall von ausgewachsenen Schalen bei einem 6-jährigen Gamsbock,
erlegt am 6. Dezember 2013, auf der Flattnitz/Kärnten, wurde vom Pirschführer Hubert
zur Untersuchung vorgelegt. Der Gamsbock war abgemagert (13 kg) und wies an den
Vorderläufen eine Schalenlänge von bis ca. 26 cm und an den Hinterläufen von bis ca.
17 cm auf.
Gamsbock mit hochgradig ausgewachsenen Schalen nach übermässigem
Hornwachstum.
03 | 15
Ein übermässiges Schalenwachstum
(«Schalenkrankheit») ist sowohl bei Gatterwild als auch bei frei lebenden Wildtieren beschrieben. Als Ursachen sind in der
Literatur zu weicher Boden, Stoffwechselstörungen mit daraus resultierender
Überproduktion von Horn, Knochenbrüche mit reduzierter Bewegung in der Ausheilungszeit, bei Rotwild auch Filarienbefall (Fadenwürmer) und bei Muffelwild
eventuell Fütterungsfehler und genetische Einflüsse angeführt. Bei Reh- und
Muffelwild ist dem Autor ein Fall durch
Verfüttern einer Mineralstoffmischung für
Pferde (hoher Biotin-Anteil) bekannt, bei
dem es zum extremen Auswachsen der
Schalen gekommen ist. Im gegenständlichen Falle ist von einer stoffwechselbedingten Überproduktion von Schalenhorn
auszugehen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit höchstens ein Jahr angedauert hat, sonst hätte der Bock vermutlich
schon den letzten Winter/Nachwinter
nicht überlebt. Hinweisend auf ein sehr
rasches Hornwachstum ist auch das sehr
dünne Wandhorn an den Schalen.
Ausgewachsene Schalen an einzelnen
Läufen treten häufig nach längerem
Schonen infolge von Knochenbrüchen
auf. Durch Vermeidung des Bodenkontaktes unterbleibt der Schalenabrieb und
das Schalenhorn krümmt sich beim Auswachsen leicht nach oben. Wenn dieser
Lauf auch später wieder aufgesetzt wird,
kann die Schalenspitze nicht mehr abgerieben werden. Es entstehen so genannte
«Schnabelschuhe», bei denen nur mehr
am Ballen aufgetreten wird und die Schalen ohne Abrieb monatlich rund 6 bis 7
mm weiter wachsen. Wildtiere mit Schalenkrankheit zeigen Lahmheiten unterschiedlichen Grades, liegen viel und äsen
häufig «kniend».
Aufgrund der deutlichen Abmagerung
war der Gamsbock untauglich für den
menschlichen Verzehr.
Stellen Sie uns Ihre Fragen!
Univ. Doz. Dr. Armin Deutz beantwortet monatlich
die eingehenden Fragen unserer Leserschaft
rund um das Thema Wildtierkrankheiten und
deren Ursachen. Senden Sie Ihre Fragen oder
Feststellungen, wenn möglich mit Foto, an die
Mailadresse von Dr. Armin Deutz oder an die
Redaktion.
[email protected]
[email protected]
Univ. Doz. Dr. Armin Deutz
ist Amtstierarzt in seinem steirischen Heimatbezirk Murau. Er ist
Buchautor einiger Fachbücher zu Wild- und Haustieren, Lehrbeauftragter an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Betreuer
von Dissertanten und Diplomanden, Gerichtssachverständiger für
Veterinärmedizin und Jagd, Bergbauer und eifriger Jäger.
59
60
JAGDPRAXIS
Konventionelle und
innovative Jagdbüchsengeschosse
Jürg Bay
Das Thema über bleifreie Jagdmunition
beschäftigt seit geraumer Zeit nicht nur die
Jägerschaft, sondern auch Wildbretkonsumenten und Ornithologen. Auch Jagdmagazine haben umfangreich darüber berichtet,
konnten die Faktenlage aber nicht hinreichend klären. Deshalb soll hier dargestellt
werden, wo die Probleme liegen, auf welchem Stand sich die Technik befindet und
wie die Verwendung von konventionellen
und innovativen Geschossen aus Sicht der
Wildbrethygiene, des Verbraucher- und des
Tierschutzes zu bewerten ist.
03 | 15
Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi
61
62
JAGDPRAXIS
I
Tötungswirkung und Präzision wird in Frage gestellt
In Deutschland üben im Moment einige Landesforste und der
Bundesforst sowie einige private Eigenjagden ihr «Hausrecht»
als Eigentümer aus und untersagen die Verwendung von bleihaltigen Jagdbüchsengeschossen. Als Jagdleiter auf Gesellschaftsjagden die Verwendung bleifreier Büchsenpatronen quasi im
«Alleingang» vorzuschreiben, stellt nach Auffassung von Juristen
ein Risiko dar. Angesichts der erfassten Jagdunfälle mit bleifreier
Munition, die sich durch ungewöhnliche Abgangswinkel der abprallenden Geschosse auszeichneten, könnte im Falle eines
Jagdunfalles der Vorwurf der Fahrlässigkeit erhoben werden.
In Deutschland hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zu dieser Thematik
folgende Studien in Auftrag gegeben:
• Ergänzende Untersuchungen zur Tötungswirkung bleifreier
Geschosse
• Abprallverhalten von Jagdmunition
• Lebensmittelsicherheit von jagdlich gewonnenem Wildbret
Jagd- und Tierschutzgesetz fordern, dem Wild unnötige Schmerzen und Leiden zu ersparen, aber nicht jedes bleifreie Geschoss
erfüllt nach dem jetzigen Kenntnisstand diese Anforderungen.
Schussentfernung
Fluchtstrecke
Blei
Bleifrei
Blei
Rotwild
157,9 m
121,6 m
38,0 m
90,8 m
Damwild
95,0 m
93,8 m
40,0 m
140,9 m
94,6 m
Schwarzwild
Bleifrei
95,5 m
85,7 m
20,9 m
Rehwild
116,0 m
101,0 m
19,2 m
46,7 m
Andere Wildarten
100,0 m
87,5 m
9,0 m
35,6 m
Gesamt
123,2 m
99,5 m
25,7 m
76,3 m
Abbildung 1: Fluchtstrecken nach Beschuss mit bleihaltigen und bleifreien
Jagdgeschossen. Quelle: Feldstudie in den Jahren 2012 und 2013 des Berufsverbandes Deutscher Berufsjäger BDB.
Prozentualer Bleianteil der Gesamtbelastung
7
6,9 6,9
6,2
6
Kaffee
0,94
Sojamilch
Wildfleisch
1,4
Eier
3
Geflügel
Schweinefleisch
Blattgemüse
Bier
Getreide
Kartoffeln
1
Leitungswasser
3,22 3,1
3
2
4
Reis
4,03
4
Mineralwasser
5
0,3 0,04 0,04
0
Abbildung 2: Prozentualer Anteil ausgewählter Lebensmittel an der GesamtBleiaufnahme bei Durchschnittsverzehr. Quelle: EFSA (2010).
Foto: Kurt Gansner
m Fokus stehen bleifreie Werkstoffe und deren physikalische Grenzen, Systemverträglichkeit von Waffe und Munition, Wildbrethygiene, Human- und Ökotoxikologie sowie Tier-, Verbraucher- und Artenschutz und die jeweilig
damit verbundenen Risiken. Da in Deutschland die Diskussion wesentlich weiter fortgeschritten ist als hierzulande, bilden sie die Basis für die folgenden Ausführungen.
So hat der vom deutschen Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) bei der Studie
eingebundene Bundesverband Deutscher Berufsjäger (BDB)
in seinen Feldstudien, aus denen vergleichende Abschussberichte von bleihaltigen und bleifreien Jagdbüchsengeschossen
vorliegen, festgestellt, dass die zur Verfügung gestellte bleifreie Munition in der Regel über unzureichende Tötungswirkung
auf schwereres Wild und/oder bei grösseren Schussentfernungen verfügte. In diesem Bericht wird auf drei- bis fünffach weitere Fluchtstrecken (insbesondere bei Schwarz- und Rotwild)
und ein schlechtes Zeichnen, kaum auffindbare Pirschzeichen
am Anschuss, sowie kein bzw. kaum Schweiss – insbesondere
zu Beginn der Fluchtfährte – hingewiesen. Der BDB beanstandet zudem die teilweise unzureichende Präzision der zur Verfügung gestellten bleifreien Jagdbüchsenmunition (siehe dazu
Abbildung 1).
Abprallverhalten und Gefahrenbereich
Beim Thema «Abprallverhalten» wurde leider keine Risikobewertung für Geschossrestkörper von bis zu 50 % der Ausgangsmasse durchgeführt, obwohl 50% Restmasse bei schweren
Geschossen grosser Kaliber mehr sein kann, als die gesamte
Geschossmasse leichterer Geschosse kleinerer Kaliber. Diese
Studie ist deshalb nur wenig aussagekräftig. Untersuchungen
der Deutschen Versuchs- und Prüf-Anstalt für Jagd- und Sportwaffen e. V. (DEVA) haben folgendes ergeben:
• Bleifreie Geschosse haben nach dem Abprallen eine signifikant grössere Masse (im Mittel + 36%) und eine signifikant grössere Energie (im Mittel + 28%) als bleihaltige Geschosse.
• Bleifreie Geschosse fliegen nach dem Abprallen signifikant
weiter als bleihaltige Geschosse (im Mittel 747 Meter bleifrei und im Mittel 516 Meter bleihaltig).
Ebenso gilt es noch zu klären, inwieweit eine Systemverträglichkeit zwischen den von Jägern benutzten Waffen und den
bleifreien monolithischen Geschossen sichergestellt werden
kann. Hier spielen insbesondere die über Jahrzehnte entwickel-
63
Rückprallgefahr dieser Geschosse von den Sicherheitsbauten
(vornehmlich Hoch- und Seitenblenden) deutlich grösser ist, als
bei den herkömmlichen Bleikerngeschossen. Dies hat zur Folge,
dass der Rückprallschutz auf den Blenden kostenintensiv verstärkt werden muss. Darüber hinaus muss geprüft werden, ob
die rechtlichen Voraussetzungen des jeweiligen Schiessstandes neben dem Verschiessen von Mantelgeschossen die Verwendung bleifreier monolithischer Geschosse überhaupt gegeben sind.
ten Dralllängen bei der Verwendung herkömmlicher Geschosse
eine Rolle. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es nicht immer gelingt, eine handelsübliche bleifreie Munition in der vorhandenen
Waffe mit ausreichender Präzision zum Schiessen zu bringen.
Riskiobewertung von Blei
Hinsichtlich des Verbraucherschutzes gibt es international fundierte wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass
die Verwendung von bleihaltigen Jagdbüchsengeschossen bei
der fachgerechten Gewinnung von verzehrfähigem Wildbret,
selbst für Vielverzehrer, kein erhöhtes gesundheitliches Risiko
darstellt. Im Vergleich zu Blei birgt das in vielen Alternativgeschossen verwendete Kupfer sogar ein erhöhtes ökotoxikologisches Risiko. Ob eine Umstellung auf bleifreie Munition aus
Gründen des Verbraucherschutzes gerechtfertigt wäre, muss
jedoch wegen der extrem geringen prozentualen Bleibelastung
durch Wildbretverzehr kritisch hinterfragt werden. Laut dem
deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wird vom
Verbraucher das weitaus meiste Blei über Getränke, Getreide
und Getreideprodukte, Gemüse und Fleisch aus der Landwirtschaft aufgenommen (siehe Abbildung 2).
Auf Schiessständen ist die Verwendung bleifreier monolithischer Geschosse problematisch. Der deutsche Bundesverband
Schiessstätten e.V. hat durch Versuche festgestellt, dass die
Nach Veröffentlichungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, Journal 2010) liegt der mittlere Bleigehalt in Wildbret vergleichbar mit landwirtschaftlich erzeug-
Die «Bleifrage» beschäftigt
uns weiter.
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JAGDPRAXIS
tem Fleisch. Der durchschnittliche Verzehr von Wildbret liegt
in Deutschland pro Jahr bei Männern bei ca. 400 Gramm, bei
Frauen bei ca. 200 Gramm und bei Kindern bei ca. 50 Gramm.
In der Schweiz dürften diese Werte in einer ähnlichen Grössenordnung liegen. Genaue Erhebungen sind nicht bekannt. Im Vergleich dazu liegt in der Schweiz der durchschnittliche Verzehr
von Fleisch pro Person bei 51 kg pro Jahr. Wildbret trägt demnach nur in verschwindend geringem Masse zur Bleibelastung
des Durchschnittsverbrauchers bei. Ein Verbot von bleihaltigen
Büchsengeschossen hätte zudem keinen Einfluss auf den Bleigehalt des nicht unerheblichen Anteils von importiertem Wildbret (siehe Abbildung 3).
An Bleivergiftung gestorbene Seeadler (3 bis 4 Stück/Jahr in
Brandenburg) hatten seinerzeit die Diskussion um Bleiverbot
in Jagdmunition in Gang gebracht, da man ein Artenschutzproblem vermutete. Auch in der Schweiz wurden verendete aasfressende Greifvögel aufgefunden, bei denen vermutet wurde,
dass sie Aufbruch von mit bleihaltiger Munition erlegten Tieren
aufgenommen haben. Es gibt aber keine belegbaren Anzeichen
Bleigehalte in verschiedenen Fleischarten
Fleischart
(Probenanzahl)
Bleigehalt in mg/kg
<0,100 >0,100
Anteil am
Fleischkonsum
Median
95% Perzentil Maximal(50% Perzentil)
wert
Schweinefleisch
(n = 5244)
0,06
1,443
41,9%
Rind/Schaf/Ziege 0,02
(n = 7229)
0,078
0,800
20,0%
Geflügel
(n = 3343)
0,02
0,060
0,312
12,3%
Wild
(n = 2521)
0,02
1,525
867,0
0,2%
0,02
dafür, dass der Bestand aasfressender Greifvögel durch bleihaltige Büchsengeschosse gefährdet wäre. Um das traditionell
gute Einvernehmen zwischen Jägerschaft und Ornithologen zu
erhalten, könnte der Umgang mit kontaminierten Aufbrüchen
dahingehend verbessert werden, dass diese für Greifvögel wie
Mäusebussard, Rotmilan, Steinadler und Bartgeier nicht zugänglich sind.
Geschossauswahl soll in der Eigenverantwortung liegen
In der Bundesrepublik Deutschland wird vom zuständigen Ministerium (BMELV) nicht beabsichtigt, ein generelles gesetzliches Bleiverbot für Jagdmunition auszusprechen. Aufgrund
der per se nicht humantoxikologischen Relevanz von mit Bleigeschossen erlegtem Wildpret muss in erster Linie den jagdethischen und tierschutzrelevanten Anforderungen Rechnung
getragen werden. Die Entscheidung zur möglichen Nutzung alternativer Metalle statt Blei zur Herstellung von Jagdbüchsengeschossen hat daher eine erhebliche Dimension. Blei darf nur
substituiert werden, wenn durch vorurteilsfreie und ergebnisoffene Untersuchungen nach strengen Wissenschaftskriterien
für den jeweiligen Einsatzzweck eine Alternative gefunden wird,
die in der Abwägung aller fünf Bereiche (Wildbrethygiene und
Humantoxikologie, Ökotoxikologie, jagdliche Sicherheit, Tötungswirkung, Systemverträglichkeit von Waffe und Munition)
eine Verbesserung oder zumindest Gleichwertigkeit gegenüber
Blei darstellt (siehe Abbildung 4).
Die daraus resultierende Geschossauswahl soll im Rahmen der
gesetzlichen Vorgaben auch weiterhin in der Eigenverantwortung jeder einzelnen Jägerin und jedes einzelnen Jägers liegen.
Abbildung 3: Bleigehalte in verschiedenen Fleischarten (ohne verarbeitete
Produkte und Innereien) sowie deren Anteil am durchschnittlichen Konsum
von Fleisch und Fleischprodukten. Werte in grün liegen unter, Werte in rot
über dem Grenzwert für Fleisch von 0,100 mg/kg. Quelle: EFSA (2010).
Eine umfangreiche schriftliche Zusammenfassung über
den aktuellen Stand zu dieser komplexen Thematik
stellt die vom Landesjagdverband Nordrhein Westfalen
herausgegebene Fachbroschüre dar: «Konventionelle
und innovative Jagdgeschosse», Fakten, Bewertungen,
Entscheidungshilfen. Sie kann über die Seite
http://jagdaufseher.ch abgerufen werden.
Vergleich von Alternativmetallen relativ zu Blei-Dichte und Brinell-Härte
3000
Ag
Au
Bi
Cu
Fe
Pb
Pt
Sb
Sn
Ti
Zn
W
W
2500
Brinell-Härte [MN/m2]
64
2000
1500
1000
Cu
Ti
500
Sb
Zn Fe
Bi
Sn
Ag
Pb
Au
Pt
0
4
6
8
10
12
14
16
18
20
22
Dichte [g/cm3]
Abbildung 4: Hinsichtlich Dichte und Härte kommen Wismut, Silber und Gold dem Blei am nächsten. Silber oder Gold als Bleiersatz
dürften wohl kaum ernsthaft infrage kommen (Daten aus www.webelemts.com).
Silber
Gold
Wismut
Kupfer
Eisen
Blei
Platin
Antimon
Zinn
Titan
Zink
Wolfram
Härtebereich:
0 bis 250
250 bis 500
500 bis 1000
grösser 1000
65
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Waffen & Munition
Fragen zum Fachgebiet «Geschosse allgemein»
A
B
C
Frage 1
Frage 3
Nebenstehende Abbildungen zeigen
die wichtigsten Geschossformen.
Ordnen sie die Bezeichnungen
richtig zu!
Flachkopf
Kegelspitz
(mit Bootsheck = Boat tail)
Kugel (z. B. Schrot)
Torpedoform (mit Torpedoheck)
Spitz
Rundkopf
Bezüglich der Konstruktion kann man
die gebräuchlichen Geschosse in drei
Gruppen aufteilen. In welche?
Frage 2
D
E
F
Welche Anforderungen stellt der Jäger
an die Wirkungsweise einer Kugelpatrone?
A hohe Schusspräzision
B gute Tötungskraft
C möglichst geringe Wildbretzerstörung
Frage 4
ln welche zwei Gruppen lassen sich
moderne Büchsengeschosse aufgrund
ihrer unterschiedlichen Wirkungsweise
einteilen?
Frage 5
Welche Materialien werden für
Geschossmäntel verwendet?
A Flusseisen
B Tombak
C Blei
Testlänge:
21 Fragen/27 Antworten
Testzeit:
15 Minuten
Auswertung: 24 Antworten sehr gut
22 Antworten ausreichend
weniger
ungenügend
Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung
von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH.
(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck
verboten! Bezugsquellennachweis siehe
Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.
Antworten Seite 29.
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
66
67
Frage 6
Frage 11
Frage 17
Welche Materialien werden für
Massivgeschosse verwendet?
A Tombak
B Kupfer
C Blei
Haben Flintenlaufgeschosse einen
Mantel?
A Ja
B Nein
Wo kommen reine Bleigeschosse zum
Einsatz?
A als Kleinkalibermunition
B als Flintenlaufgeschoss
C in Kurzwaffen z. B. zum Fangschuss
Frage 7
Was ist Tombak?
A eine besonders harte Stahlsorte
B eine Legierung aus Eisen und Kupfer
C eine Legierung aus Kupfer, Zink
und Zinn
Frage 12
Welche Vorteile haben Massiv- und
Vollmantelgeschosse?
A Sie ergeben eine hohe Tiefenwirkung
bzw. Durchschlagkraft
B Sie geben keine Splitter ab
C Der Wundknall ist in der Regel nur
kalibergross, daher geringe Wildbretzerstörung
Frage 8
Gibt es Büchsengeschosse, die beim
Auftreffen auf das Ziel neben der
Deformation auch Splitter abgeben?
A Ja
B Nein
Frage 9
Welches Material wird als Kernmaterial
für Mantelgeschosse verwendet?
A Blei
B Tombak
C Flusseisen
Frage 13
Welche Nachteile haben Massiv- und
Vollmantelgeschosse?
A Bei kleinerem und mittleren Wild
erfolgt oft nur eine geringe Energieabgabe, daher ergibt sich eine
verringerte Tötungskraft.
B Das Hintergelände wird möglicherweise durch Querschläger oder
Geschossaustritt mit hoher Restenergie gefährdet.
C Die Geschossflugbahn ist nicht so
gestreckt wie bei Mantelgeschossen.
Frage 18
Wo werden im jagdlichen Bereich
Vollmantelgeschosse eingesetzt?
A bei der Grosswildjagd
B bei der Raubwildjagd zur Schonung
des Balges
C bei der Nachsuche auf Schalenwild,
damit den stellenden Hund keine
Splitter gefährden
Frage 19
Welche Geschossformen unterscheidet
man bei den Vollmantelgeschossen?
A Spitzkopf
B offene Hohlspitze
C Flachkopf
Frage 20
Was für Geschosse zeigen diese
Grafiken?
Frage 10
Aus welchem Material werden
Flintenlaufgeschosse hergestellt?
A Kupfer
B Stahl
C Blei
Frage 14
Aus welchem Material werden Massivgeschosse für Büchsen, sogenannte
«Solids» hergestellt?
A Kupferlegierungen
B Blei
C Tombak
Frage 15
Wo liegt der Einsatzschwerpunkt von
sogenannten «Solids»?
A Niederwildbejagung
B Bejagung des mittleren europäischen
Schalenwildes
C Grosswildjagd
Frage 16
03 | 15
Warum sind reine Bleigeschosse für den
Kugelschuss auf Schalenwild
nicht geeignet?
A Das Geschossgewicht ist zu hoch.
B Sie ergeben bei höheren Geschossgeschwindigkeiten eine starke
Laufverbleiung.
C Sie zerlegen sich unkontrolliert.
A
B
A
B
Frage 21
Wo werden im jagdlichen Bereich
Vollmantelgeschosse eingesetzt?
A bei der Jagd auf Grosswild
B bei der Raubwildbejagung
C bei der Nachsuche auf Schalenwild
68
BUND & KANTONE
«Hegering JagdSchweiz» –
Eine starke Gemeinschaft!
Im Jahr 2007 gründeten die Väter der Idee, Alex Baldinger, Kari Lüönd und
Dr. François Schwarzenbach den «Neuen Schweizer Hegering». Mit einer Hundertschaft
Sponsoren spendeten sie in den Jahren 2008, 2009 und 2010 je 100 000.– als
Startkapital für den Dachverband JagdSchweiz.
Dank dieser hervorragenden Idee und
dem damit verbundenen Engagement
hatte JagdSchweiz die Handlungsmöglichkeit für viele wertvolle jagdliche Projekte.
JagdSchweiz lanciert nun den «Hegering
JagdSchweiz» mit folgenden Zielen:
1. Interessierte Personen und Unternehmen erhalten die Möglichkeit, JagdSchweiz als Gönner finanziell zu unterstützen.
2. Der «Hegering JagdSchweiz» unterstützt jagdliche Projekte von nationaler Bedeutung und die Öffentlichkeitsarbeit und steigert damit den
Handlungsspielraum von JagdSchweiz.
Das Konzept
Unter dem Namen «Hegering JagdSchweiz» besteht eine Gönnervereinigung zu Gunsten der Jagd, der wildlebenden Tiere und ihrer Lebensräume. Sie ist
Teil von JagdSchweiz und hat keine eigene
Rechtspersönlichkeit. Der finanzielle Beitrag der Gönner wird direkt beim Konto
Hegering von JagdSchweiz einbezahlt.
Der «Hegering JagdSchweiz» wird somit
in der Jahresrechung von JagdSchweiz
geführt. Die in diesem Fond verfügbaren Mittel werden von einer fünfköpfigen Fondskommission verwaltet. Diese
erstattet der Delegiertenversammlung
von JagdSchweiz jährlich Bericht über die
Verwendung der Beiträge.
Wie werde ich Mitglied beim «Hegering
JagdSchweiz»?
Mitglied im Hegering JagdSchweiz kann
jede natürliche und juristische Person
werden, die folgenden Beitrag pro Jahr
leistet:
a) Kategorie Spender; Spenden
(Gönnerbetrag) von
CHF 1.– bis 499.–
b) Kategorie Gönner (wird auf Wunsch
auf www.jagd.ch publiziert)
ab CHF 500.–
c) Kategorie Firmen (wird auf Wunsch
auf www.jagd.ch publiziert)
ab CHF 1000.–
Die Mitgliedschaft besteht während dem
Jahr, in dem ein Beitrag einbezahlt wird.
Die Kategorien «Gönner» und «Firmen»
werden periodisch zu einem Anlass (z.B.
Vortrag oder gesellschaftliches Treffen)
eingeladen.
Bild: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Gerne erteilen wir Ihnen weitere Auskünfte:
«Hegering JagdSchweiz»
Geschäftsstelle JagdSchweiz
Bündtengasse 2, 4800 Zofingen
[email protected], Tel. 062 75187 78
Ihre Spende nehmen wir dankbar entgegen
auf das PC-Konto:
JagdSchweiz, «Hegering»
Bündtengasse 2, 4800 Zofingen
IBAN CH78 0900 0000 6187 5640 7
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BERN
Wechsel im Vorstand,
Engagement für die Jagd
Hauptversammlung Jägerverein Laupen
Im «Rebstock» Wileroltigen leitete Präsident Stefan Zwygart die Hauptversammlung des wegen des Hundewesens und
der Hege weit über die geografischen
Grenzen attraktiven Jägervereins Laupen.
Vor allem die Betreuung der Jungjäger
bringt dem Verein immer neue Gesichter,
so dass Alteingesessene nur durch aktives Einbringen in Vereinsanlässen vertraute Bindungen festigen können.
In seinem präsidialen Jahresbericht lebten
nicht nur die vielen Aktivitäten auf, sondern waren auch wegweisende Informationen verpackt. So wird der obligatorische Schiessnachweis mit Trefferwertung
frühestens 2016 erfolgen, die Jagdverlängerung bis Ende November ist noch keineswegs beschlossen. Das aktive Mitmachen in Sachen Jagd in der Öffentlichkeit
wird zur Pflicht, denn die überwältigende
Mehrheit der urbanen Bevölkerung ist
mit dem sentimentalen «Jö-Erlebnis» für
Wildtiere aufgewachsen. Die Demonstrationen anlässlich des Pelzfellmarktes
in Thun zeigten dies deutlich. Fast nur
nebenbei streifte er die Wildhutjagd im
offenen Jagdgebiet mit Einsatz von Hunden an einem jagdfreien Dienstag, was in
Jägerkreisen für Empörung sorgte.
Hegeobmann Gottfried Bossi konnte 463
Hegestunden in die Statistik einfügen. Davon trugen die 280 Stunden für die Rehkitzaktion das Hauptgewicht. Aber auch
Biotopverbesserungen, Waldpflege, Uferschutzmassnahmen werden aufgeführt.
Sein persönlicher Einsatz erreichte mit
13 Tageseinsätzen die Grenzen der Belastbarkeit.
03 | 15
Breite Ausführungen erlaubte sich Hundeobmann Miriam Willmann. Alle 11 Teilnehmer ihres Hundekurses bestanden
die Gehorsamsprüfung. Die 1000-mSchweissfährte konnte Werner Amacher
mit seinem Kleinen Münsterländer erfolgreich ablaufen. Drei Hundeführer bestanden die 500-m-Fährte. Auch die Schleppund Apportierprüfung wurde von drei
Hündelern respektive ihren Hunden bestanden. Grosser Erfolg war dem Sau-
gatterbesuch in Frankreich beschieden.
Eigene Videoaufnahmen illustrierten den
Einsatz der Hunde. In Tierschutzkreisen
mag dieser Anlass ein Kopfschütteln hervorrufen.
Schiessobmann Jürg Kunz legte Rechenschaft über den Schiesskurs für Jungjäger, den Ausflug ins Brünig-Indoor und
den Anlass für den Schiessnachweis ab.
Punktgleich setzten sich Roberto Petrucci
und Thomas Rawyler an die Spitze der
Vereinsmeisterschaft.
Eine sehr positive Jahresrechnung konnte
Roger Siegenthaler in seiner letzten Jahresrechnung vorlegen. Rückvergütungen
für die erfolgten Renovationsarbeiten am
vereinseigenen Depotgebäude im Forst
ergaben den einmaligen Ertragsüberschuss. Die erhöhten Abgaben an JagdSchweiz und den Verband gaben deshalb
kein Anlass zu Diskussionen. In Anerkennung seiner Verdienste bleibt der Kassier als zweiter Beisitzer im Vorstand. Als
Nachfolger konnte Christian Klingler gewählt werden. Für die demissionierende
Sekretärin Karola Zellweger konnte ebenfalls eine zeitlich begrenzte Nachfolge gefunden werden. Als Wildraumvertreter
Kreis 7 erhielt Ernst Krebs das Vertrauen.
Im Tätigkeitsprogramm des laufenden
Jahres bildet turnusgemäss die Waldweihnacht einen Schwerpunkt. Nach Versammlungsschluss offerierte der Verein
ein reichhaltiges Nachtessen.
Jubiläum
100 Jahre SPW
Kongresszentrum Davos
20. / 21. Juni 2015
Samstag, 20. Juni 2015, ab 11.30 Uhr
Delegiertenversammlung JagdSchweiz
Jubiläumsfeier 100 Jahre SPW
Bankett und Unterhaltung
• Vorstellung des neuen Naturfilms
«Zauber der Bergjagd» von Ronny Mast
• Musikalische Einlagen durch den
Volksmusiker Dr’Eidgenoss
• Eine Wilderergeschichte zum
150. Geburtstag von Meinrad Lienert
Toni Beyeler
Sonntag, 21. Juni 2015, ab 10.00 Uhr
Ausklang mit Apéritif und Aser
am Rinerhorn
Detailprogramm und Anmeldung
www.spw.ch/jubilaeum
oder unter Telefon 055 418 43 43
Kürzi AG, Verlag Schweizer Jäger
Werner-Kälin-Strasse 11, 8840 Einsiedeln
[email protected]
Patronat
Unterstützt durch
70
BUND & KANTONE
BERN
Stadt Thun in Jägerhand
Am Samstag, 14. Februar, fand in Thun die
55. Kantonal Bernische Trophäenausstellung und der 81. Pelz- und Fellmarkt statt.
Unter der bewährten Leitung von Fred
Bohren schaffte es das Organisationskomitee bereits zum fünfzehnten Mal, einen
Anlass mit bleibendem Eindruck zu organisieren. Das Sonderthema war in diesem
Jahr der Falknerei in der Schweiz gewidmet. Die Tombola lockte zudem mit 20
attraktiven Hauptpreisen und 520 Trostpreisen, mit einer Gewinnsumme von
rund CHF 45 500.–.
Weniger Pelze und weniger Trophäen
In der Autoeinstellhalle des Hotels Freienhof, in welcher der Fellmarkt durchgeführt wurde, waren deutlich weniger Jäger
als auch schon anzutreffen. Zum einen
waren die Bedingungen für die nächtliche Fuchsjagd in den vergangenen Wochen sicher nicht die besten, aber auch
die bereits vor dem Fellmarkt angekündigten tieferen Preise für Rohfelle dürften dazu beigetragen haben. Mehr als 15
Franken für ein Fuchsfell und 25 Franken
für einen Marderbalg konnten nicht aus-
gehandelt werden. Nichtdestotrotz, der
guten Stimmung tat dies keinen Abbruch
und das milde Winterwetter sorgte dafür,
dass rund um den Mühleplatz ein richtiges Strassenfest stattfand. Dies auch zur
Freude der Standbesitzer.
Rund 100 Trophäen weniger als im letzten Jahr wurden an der Trophäenschau
gezeigt. Grund dafür sind die deutlich tieferen Abschusszahlen beim Gams- und
Rehwild. Mit nicht weniger Freude wurden die 443 Trophäen dem Publikum im
Bild oben
Publikumsmagnet Trophäenschau.
Bild links
Adelbodner Jäger tragen ihre Pelze zu
Markt.
71
Bild oben
Fred Bohren (rechts) bedankt sich bei Peter
Schütz, Gewerbeinspektor der Stadt Thun.
Bild oben rechts
Im Rathaussaal wurden Trophäen und Jäger
gewürdigt.
Saal des Hotels Freienhof präsentiert.
Den vielen Helfern, die jeweils die Trophäenwände geschmackvoll ausschmücken, gehört Anerkennung.
Sonderschau Greifvögel
Die Sonderausstellung in der Rathaushalle nahm sich dem Thema «Greifvögel»
an. Mittels Präparaten wurden den Besuchern die verschiedenen Greifvogel- und
Eulenarten vorgestellt. Gleichzeitig konnten Wildtiergemälde der Künstlerin Tatiana Gambron aus Kandersteg bewundert werden.
Über fehlendes Publikum konnte sich
auch das Ehepaar Nigg, welches aus
Buchs angereist waren, nicht beklagen.
Mit ihrer Vorführung lebender Greifvögel stiessen sie auf grosses Interesse und
manche Kinderaugen schauten ehrfürch-
Bild oben
Das Ehepaar Nigg vom Greifvogelpark
Buchs mit einem ihrer Steinadler.
03 | 15
Bild rechts
Jägerchörli Oberhasli im Rathaussaal.
tig auf die bewehrten Fänge des Adlers
oder des Uhus.
Ebenfalls ein Publikumsmagnet bildeten
die musikalischen Vorträge auf dem Rathausplatz. Die Jagdhornbläser Rabeflue,
die Parforcehorn-Bläser Berner Oberland,
das Jägerchörli Oberhasli und die Diana
Jagdhornisten Burgdorf erfreuten die Zuhörer mit ihren Darbietungen.
Zinnbecher und mahnende Worte
Traditionell wurden im Rathaussaal die
prämierten Trophäen, respektive die
glücklichen Jäger gewürdigt. Diese durften aus den Händen von Fred Bohren und
Peter Juesy, Jagdinspektor des Kantons
Bern, einen Zinnbecher in Empfang nehmen. Die Grussworte der Stadt Thun wurden von Peter Schütz, Gewerbeinspektor
der Stadt Thun, überbracht. Schütz betonte die Wichtigkeit und langjährige Tradition des Pelzmarktes in der Innenstadt
von Thun. Jagdinspektor Peter Juesy verwies in seiner Rede auf die bereits in der
Tages-Presse eingegangene Problematik
der Wildruhezonen, welche oft rücksichtslos von Freeridern, trotz Verbot, befahren
werden. Diesem Treiben, unter welchem
das Wild zu leiden habe, müsse Einhalt geboten werden, gegebenenfalls mit drasti-
schen Bussgeldern. Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz, würdigte in seiner Rede
den Fellmarkt und verwies auf die einmalige Plattform, welche sich den Jägern in
den Strassen von Thun bietet.
Weidmannsdank und auf Wiedersehen
Für mich war es bereits das siebte Mal,
dass ich in Thun zu Gast sein durfte.
Langeweile kam dabei nie auf und über
die Zeit entstehen so Freundschaften,
für die es sich lohnt, nach Thun zu fahren. Aber auch dem Organisationskomitee mit seinen vielen Helfern, welche im
Hintergrund Grosses leisten, gebührt ein
Weidmannsdank. So freue ich mich denn
schon auf die 56. Kantonal Bernische Trophäenausstellung und den 82. Pelz- und
Fellmarkt in Thun vom Samstag, dem 13.
Februar 2016. Kurt Gansner
Anzahl der aufgeführten Pelze
Fuchsbalg
995
Marderbalg
79
Dachsschwarte
48
Übrige (Reh, Gams)
42
Weitere Infos unter www.pelzundtrophaen.ch
72
BUND & KANTONE
FREIBURG
Wildbretfremdkontrolle?
Diana See steht geschlossen hinter der
bisherigen Praxis der Selbstkontrolle!
Knapp 40 Jäger, Jägerinnen und Gäste
hatten sich im «Jäger» in Jeuss versammelt, um die Jahresversammlung von
Diana See zu begehen – etwas dünn,
wenn man bedenkt, dass der Jagdverein
rund 140 Mitglieder zählt. Präsident Stefan Heiter musste leider viele Entschuldigungen bekannt geben. Die Grippe hatte
in ihrem Vormarsch sichtlich auch den
Seebezirk erreicht und eine Bresche in
die sonst solide Phalanx der Vereinsmitglieder geschlagen.
Stefan Heiter konnte unter den Anwesenden eine Reihe von Ehrengästen begrüssen: Verbandspräsident Pascal Pittet, Interimsvizepräsidentin Yolande Brünisholz,
Philippe Volery, Präsident von Rote Fährte
Sense, und alt Wildhüter Werner Etter.
Natürlich war auch das Amt stark vertreten, mit Amtsleiter Dr. Walter Schwab
und Sektorchef Marc Mettraux. Mit einem
herzlichen Willkommensapplaus wurde
Judith Heer bedacht, freundliche Wirtin
des Vereinshauses am Schiessstand Rebe
bei Ulmiz.
Präsidialbericht
Stefan Heiter, der in seiner Funktion
als Präsident durch Wiederwahl bestä-
tigt wurde, hatte die Versammlung gut
dokumentiert vorbereitet. Die Routinegeschäfte Kasse (durch Yvan Pittet
gut geführt), Anlässe, Hegearbeit und
Schiessbetrieb wurden zügig abgewickelt.
Der Präsident definierte in seinem Bericht
die drei Schwerpunkte der Vereinsarbeit:
Förderung der Schiessfertigkeit der Jägerschaft durch das Übungsangebot auf dem
Schiessstand und Gewährleistung der Sicherheit, Förderung des Ansehens der
Jägerschaft und Kameradschaftspflege.
Besonders wichtig sei das Angebot des
Vereins zum Übungsschiessen und zur
Ableistung der jährlichen Schiesspflicht,
was sehr gut und zuverlässig funktioniere.
2014 hatten die Freiburger Jägerschaft
und die Berner Nachbarn 13 mal Gelegenheit, sich im Schiessen auf Scheibe (150
m), Rollhasen und laufenden Hasen zu
schulen. Hinzu kamen die Schiessanlässe
im Rahmen der Jungjägerausbildung und
der Schiessprüfung sowie das Wildhüterschiessen und Vereinsschiessanlässe.
Der Schiessstand ist sehr gut ausgelastet.
Wichtig für den Vorstand seien auch die
Begegnungen mit den Landeigentümern,
der Familie Tannast, vor allem, weil man
mit dem Gesuch auf Bau eines neuen Vereinshauses anstelle des alten auf gute Beziehungen angewiesen sei. Hier sei alles
auf bestem Wege.
Im Bereich der Hege hat der Verein ansehnliche Leistungen erbracht: fast 1200
Stunden, davon allein 313 Stunden für
die Rehkitzhege. Die nächste GV werde
am 12. Februar in Gurmels in der Pfarrschüer stattfinden, die Hubertusmesse
dieses Jahres am Sonntag, 15. November, in Gurmels.
Projekt Standneubau
Das Baugesuch für den Neubau sei jetzt
auf dem Weg durch die sechs kantonalen Genehmigungsinstanzen. Es wird
begleitet von einem befürwortenden
Schreiben des Amtes und des Freiburger Jägerverbandes. Das Gesuch trage
auch die Unterschriften der Landeigentümer, die voll hinter dem Gesuch stehen. Der Pachtvertrag für das Land laufe
noch acht Jahre, werde aber – so wie die
Sache sich gegenwärtig darstellt – mit Sicherheit wieder für einen längeren Zeitraum erneuert werden. Die Kosten für die
Verwirklichung des ganzen Projekts, inklusive einer Schiessanlage «laufender
Keiler» und der baulichen Sanierung und
Sicherung der Anlage «laufender Hase»,
werden sich auf ca. Fr. 300 000.– belaufen. Angesichts der guten jährlichen Einnahmen aus dem Schiessbetrieb und der
soliden Rücklage (um die Fr. 120 000.–)
besteht für das Vorhaben kein Risiko.
Aus dem Bauplan
der Diana See
(vlnr): Neues
Vereinshaus,
laufender Hase,
neue Anlage
laufender Keiler
und rechts der
Unterstand der
150-m-Anlage.
73
Zum Schiessbetrieb
Seit vielen Jahren hat der Verein mit Paul
Jenzer einen gewissenhaften, fleissigen
und unermüdlich für den Verein schaffenden Schiessobmann mit einer sehr
grossen Präsenz auf der Schiessanlage
in der Rebe. Paul Jenzer berichtete über
den nicht immer einfachen technischen
Unterhalt des Schiessstandes, der mit
einer gründlichen «Auffrischung» im März
beginne, für welche jedes Jahr Freiwillige benötigt werden. Auch im Jahr 2014
waren Reparaturen an der 150-m-Polytronic-Anlage, am Rollhasen und in der
Tontaubenanlage notwendig. Paul Jenzer
erwähnte speziell Georges Henguely, der
vorbildlich mitgeholfen habe. Im Kugelstand haben 2014 466 Jäger und Jägerinnen geschossen, darunter auch 28 aus
dem Kanton Bern. 143 haben das «Obligatorische» absolviert. Mit den 3237
Schuss, die über 150 m abgegeben wurden, seien fast 4900 Franken in die Kasse
geflossen. Die Freiburger Jägerschaft ist
– dies muss unterstrichen werden – auf
den Stand in der unteren Rebe angewiesen. 15 Mal Übungsschiessen garantiert
die reibungslose Absolvierung des regelmässigen Schiesstrainings und der
Schiesspflicht, die Voraussetzung für den
Patentbezug und die Jagdausübung sind.
Fremdkontrolle des Wildes?
Wie schon bei Hubertus Sense, so hatte
Philippe Volery auch bei Diana See den
Antrag gestellt, gegen das neue Kontrollverfahren von Wild, das an Dritte weitergegeben wird, anzugehen. Es widerspreche der Vernunft, dem Verstand und der
bisher bewährten Tradition der Selbstkontrolle, an der Praxis etwas zu ändern.
Der Kanton Freiburg müsse nicht über die
Möglichkeiten, die in der Bundesverordnung vorgegeben sind, hinausschiessen,
schon gar nicht, wenn es darüber vorher
keine Kommunikation mit der Jägerschaft
gegeben habe.
Pascal Pittet erläuterte den Standpunkt
des Kantonalkomitees, das – wenn auch
widerwillig – die neue Regelung vorerst
einmal hinnehmen wolle. Yolande Brünisholz begründete tapfer den Standpunkt
von Vorstand und Komitee, wies auf den
komplizierten administrativen Prozess
einer Zurücknahme des Reglements hin
und befürchtete Unverständnis bei den
Bürgern gegenüber der Jägerschaft. Es
half nichts. In der Abstimmung nahmen
24 der 26 Stimmberechtigten den Antrag
Volery an. Der Vorstand muss nun diesen Antrag an das Büro des Verbandes
zur Vorlage bei der DV weiterleiten. Man
kann jetzt schon gespannt sein, wie die
Diskussionen zu diesem Antrag bei der
Delegiertenversammlung laufen werden.
tin auf einige der Anträge des Verbandes
eingehen werde. Er gebe die Hoffnung
nicht auf. Er bat die Delegierten von Diana
See, die Anträge des Verbandes (Liste B
der Anträge) zur neuen Triennale kräftig
bei der DV zu unterstützen.
Grussworte der Ehrengäste
Pascal Pittet gratulierte dem Verein zu
seiner grossen Hegearbeit und für den
Einsatz zu Gunsten der Schiessfertigkeit
der Jagdberechtigten. Er erläuterte die
Ziele, die im Verlauf seines ersten Jahres
als Präsident erreicht worden seien (vgl.
Interview mit Pascal Pittet in der Februar-Ausgabe). Er wies daraufhin, dass sich
die Verhandlungen zur neuen Triennale
mit dem Amt als sehr schwierig gestalteten. Er hoffe dennoch, dass die Staatsrä-
Dr. Walter Schwab, Amtsleiter, überbrachte die Grüsse der Staatsrätin und
dankte dem Verein für den grossen Einsatz während des ganzen Jahres. Er ging
auf einige Probleme ein, die sich während
der Jagdsaison 2014/2015 ergaben. Das
Ziel 60 Stück Rotwild auf die Strecke zu
bringen, sei leider nicht erreicht worden.
Es waren nur 47, was zu einigen Vorstössen auf politischer Ebene und zu Diskussionen führte. Man habe sich gegen eine
Nachjagd entschieden und wolle erst ein-
Sonne
Aufgang Untergang
Mond
Solunar
Aufgang Untergang
MÄRZ
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
06.38
06.36
06.34
06.32
06.30
06.28
06.26
06.24
06.22
06.20
06.18
06.16
06.14
07.12
07.10
07.08
18.32
18.34
18.35
18.37
18.38
18.39
18.41
18.42
18.44
18.45
18.46
18.48
18.49
19.51
19.52
19.53
03.52
04.35
05.14
05.50
06.24
06.59
07.34
08.12
08.53
09.38
10.27
11.20
12.15
14.12
15.11
16.09
13.54
15.07
16.23
17.41
19.00
20.17
21.32
22.44
23.50
—
00.50
01.42
02.28
04.07
04.42
05.12
01.28
02.18
03.09
04.01
04.56
05.53
00.40
01.41
02.43
03.43
04.39
05.31
00.07
00.51
02.32
03.11
07.42
08.33
09.23
10.15
11.10
11.35
06.53
07.55
08.57
09.56
10.52
11.43
06.19
08.02
08.43
09.22
13.56
14.47
15.37
16.29
17.24
18.21
13.07
14.09
15.10
16.09
17.05
17.56
12.30
14.14
14.55
15.33
20.10
20.01
21.52
22.43
23.38
00.07
19.21
20.23
21.24
22.23
23.18
—
18.42
20.25
21.06
21.44
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
07.06
07.04
07.02
07.00
06.58
06.56
06.54
06.52
06.51
06.49
06.47
06.45
06.43
06.41
06.39
19.55
19.56
19.58
19.59
20.00
20.02
20.03
20.04
20.06
20.07
20.09
20.10
20.11
20.13
20.14
17.08
18.08
19.07
20.08
21.08
22.09
23.10
—
00.10
01.06
01.59
02.47
03.30
04.09
04.45
05.40
06.07
06.33
06.59
07.26
07.56
08.29
09.06
09.50
10.40
11.37
12.40
13.48
15.01
16.15
03.50
04.28
05.08
05.50
00.23
01.12
02.03
02.57
03.53
04.50
05.46
00.27
01.20
02.11
03.00
10.00
10.39
11.19
12.01
06.35
07.24
08.15
09.10
10.06
11.03
12.00
06.41
07.34
08.25
09.13
16.11
16.50
17.30
18.12
12.47
13.35
14.27
15.22
16.19
17.16
18.13
12.55
13.48
14.38
15.27
22.22
23.00
23.40
—
18.58
19.47
20.39
21.35
22.32
23.30
—
19.09
20.02
20.52
21.41
APRIL
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während
die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der
Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit
Interesse entgegen. Die Redaktion
74
BUND & KANTONE
mal die genauen Bestandszahlen und die
Schlussfolgerungen aus der Wald-HirschStudie ermitteln.
Es sei zutreffend, dass von den insgesamt 106 Stück Schwarzwild, die erlegt
wurden, 40 durch die Wildhüter ausserhalb der Jagdperiode zum Abschuss gekommen seien. Man habe der Not gehorchen müssen. Die Regulation wurde
nicht zum Vergnügen der Wildhut veranstaltet, sondern es waren punktuelle Eingriffe dort, wo es zu Schäden in der Landwirtschaft kam. Marc Mettraux werde die
finanzielle Situation im Zusammenhang
mit den Wildschäden erläutern. Über die
nächste Triennale sei man im Gespräch
mit dem Verband und es sei noch nichts
entschieden. Im Amt «blockiere» man keineswegs, das Amt und auch die Staatsrätin stünden für die Jagd ein, seien für die
Jagd und verteidigen sie, wo immer nötig.
Marc Mettraux präzisierte die Schadensituation. 2013, als die Schäden sehr hoch
ausfielen, hätten Fr. 250 000.– zur Verfügung gestanden. Diese seien für 2014
auf Fr. 130 000.– reduziert worden. Aus
diesem Grunde musste verstärkt in den
Schwarzwildbestand eingegriffen werden.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt seien schon Fr.
127 000.– bezahlt worden. Um die Schäden gering zu halten und den Bestand an
Schwarzwild «im Zaum» zu halten, werde
nächstes Jahr in der Reserve Grand Cariçaie am Neuenburger See die Jagdpe-
riode etwas ausgedehnt (15. Oktober bis
31. Januar).
Eine Neuerung, über welche Walter
Schwab informierte: Um den Wildbestand
besser, vor allem angepasst an die Wildzählungen, regulieren zu können, wird
ab Triennale 2015–2017 eine Jahresverordnung eingeführt, die den Abschussplan für Rotwild, Rehwild, Gamswild und
Schwarzwild definiert.
Nach einem Wort des Dankes des Präsidenten an alle, Gäste wie Vereinsmitglieder, wendete man sich dem gemütlichen
und friedlichen kulinarischen Abschluss
des Abends zu. Edgar Marsch
FREIBURG
Neuer Präsident beim Oberländer Jagdverein
«Diana Sense»
Bei dichtem Schneetreiben und glatten
Strassen kamen die Oberländer Jäger am
Samstag, 31. Januar, in den «Jäger» nach
Plasselb, um mit ihrer Generalversammlung das vergangene Jahr abzuschliessen,
Bilanz zu ziehen und ein neues Vereinsjahr zu beginnen. Die vorzüglich aufspielenden Es-Hornbläser des Vereins
eröffneten den Anlass und boten den
Anwesenden im voll besetzten und jagdBild unten
Vizepräsident Hans Vonlanthen führt den
Vorsitz.
Bild unten rechts
Ehrenpräsident Paul Gauch moderiert den
Punkt «Wahlen».
lich stilvoll geschmückten Saal ein musikalisches Willkommen. Wegen Krankheit hatte sich der abtretende Präsident
Toni Honegger entschuldigt. Vize Hans
Vonlanthen, der schon seit 14 Jahren im
Vorstand des Vereins «mitregiert» und
gleichzeitig Obmann der Bläsergruppe
ist, leitete anstelle des Abwesenden die
Versammlung. Er konnte eine grosse Zahl
von Ehrengästen begrüssen: Oberamtmann Nicolas Bürgisser, Gemeindeammann Hervé Brügger, mehrere Grossräte, unter ihnen treue «Stammgäste» wie
Ruedi Vonlanthen und Markus Zosso. Natürlich war unter den Gästen neben der
Politik auch die Jagd vertreten: vom Waldamt Amtsleiter Dr. Walter Schwab und
Sektorchef Marc Mettraux, vom Verband
Präsident Pascal Pittet und Interimsvizepräsidentin Yolande Brünisholz.
Rückblick auf das Jubiläumsjahr
Der Verein feierte 2014 runde 25 Jahre
Bestehen. Die Krönung des Jahres war
ein Vereinsausflug am 12. Juli, über welchen im «Schweizer Jäger» berichtet worden war. Christoph Baeriswyl verlas für
den verhinderten Präsidenten dessen
letzten Bericht, mit welchem zunächst
die vergangene Jagdsaison charakterisiert wurde. Gegenüber der Statistik der
Abschüsse war Honeggers abgrenzende
Feststellung wichtig, nicht die Beute
zähle, sondern die Freude an der Wildbahn und an der Natur. Ein besonderes
Gedenken galt Christian Peissard, junger
75
Jäger und guter Kamerad, der – für alle
unfassbar – freiwillig aus dem Leben geschieden war.
Zusammen mit dem Schiessstand der
«Diana See» in der Rebe erfüllt die
Schiessanlage des Vereins in Zollhaus
eine wichtige Basis für das Übungsschiessen der Jäger und für die Jungjägerausbildung, mit der sich Hegeobmann Willy
Buchs hingebungsvoll engagiert. Zur Tradition wird nun schon die jährliche Ferienpassveranstaltung über Wald und
Jagd für Schulkinder, die seit 2013 von
Yolande Brünisholz durchgeführt wird.
2015, so Yolande, werde es ein Anlass
für die ganze Familie, nicht mehr nur für
die Kinder allein sein. Es werde für die
Kinder eine besonders schöne Erfahrung
sein, die Natur und das Wild mit den Eltern zusammen zu erleben.
In der Hege hat – so erfuhr man aus dem
Bericht – der Verein sehr viel geleistet: es
kamen um die 2000 Stunden Einsatz zusammen. An die Anwesenden erging der
Aufruf, die Hegestunden auch weiterhin
in der grünen Hegekarte zu erfassen. Manuel Andrey ergänzte aus der Ständigen
Hegekommission des Kantonalverbandes: Die Wildwarner entlang bestimmter Strassen im Sensebezirk mit starkem
Wildwechsel seien montiert. Der Verband habe einen Flyer für Jäger entworfen, der die wichtigsten Regeln für die
Jagd und das Auftreten gegenüber anderen Nutzern der Natur beschreibe. Hegeobmann Willy Buchs bedauerte, dass
beim Rundgang an den Futterstellen festgestellt werden musste, dass diese teilweise entfernt, teilweise zerstört worden
waren. Es habe an Kommunikation von
Seiten der Wildhut gemangelt. Man sei
von der Aktion unangenehm überrascht
worden.
03 | 15
In seinem Bericht dankte Honegger der
ganzen Vorstandsequipe für die gute und
fruchtbare Zusammenarbeit, den Jagdhornbläsern und dem Verein für das Vertrauen, das man ihm geschenkt hatte. Mit
Toni Honegger trat auch Peter Piller, Kassier, zurück. Er hinterlässt, so sein Bericht, gesunde Finanzen, eine korrekte
Rechnung und eine gute Rücklage für die
fälligen Erneuerungen im Schiessstand.
Der Verein hatte – bei zwei Austritten –
fünf Eintritte zu verzeichnen. Die Neumitglieder wurden herzlich willkommen
geheissen.
Zum Abschied
Domherr und Hubertusritter
Joseph Grossrieder
Wir erinnern uns. Vor fast zwei Jahren,
am Dienstag, 19. März 2013, am Tag des
heiligen Josef, fand um 18.00 Uhr im Hotel Bahnhof in Düdingen die Ehrung für
Domherrn Joseph Grossrieder statt. Der
Anlass für den Festakt: Am Donnertag,
21. März, wurde er 99 Jahre alt und trat
mit diesem Tag in sein 100. Lebensjahr
ein. Bald darauf musste er wegen seines
hohen Alters und der damit verbundenen Beschwerden sein Heim in der Chorherrengasse an der Freiburger Kathedrale aufgeben und zu den Ingenbohler
Schwestern auf den Schönberg zügeln.
Liebevoll umsorgt, verbrachte er dort
sein letztes Lebensjahr. Am Morgen des
29. Januar 2015 rief ihn der Herrgott zu
sich. Am 2. Februar nahm Deutschfreiburg in einer bewegenden Trauerfeier in
der bis auf den letzten Platz gefüllten Kathedrale in Freiburg Abschied von seinem
Domherrn. Die festliche Messe wurde
zweisprachig von Bischof Charles Morerod zelebriert, aber im Zentrum des Gedenkens stand der aus Tafers stammende
Deutschfreiburger Sepp Grossrieder. Das
wurde besonders in der Würdigung von
Bischofsvikar Glasson deutlich.
Mit der Sensler Jägerschaft besonders
verbunden
Er war 75 Jahre lang Priester und 47
Jahre Domherr gewesen. Er war religiöser Mentor und Mahner Deutschfreiburgs, Sensler Urgestein, tief vernetzt
im Bezirk, populär und zugleich verehrt
und Ehrenmitglied in vielen Vereinen des
Kantons. Bischofsvikar Glasson, der die
Predigt hielt, würdigte Sepp oder auch
Beppone, wie er am Kollegium St. Michael und unter Studenten hiess, als
einen «Apostel der Einheit» und als einen
guten Zuhörer. Wo immer im Bezirk etwas los war, musste man fest damit rechnen, dass er kam und mitmachte. Sepp
sei ein Gestalter gewesen und ein Kämpfer für viele Anliegen.
Eindringlich, für die Teilnehmer immer
wieder faszinierend, seine Predigten bei
den zahlreichen Hubertus-, Reiter- und
Älpler-Messen, die er stets gerne übernahm, seine teils markigen und teils poetisch-besinnlichen, oft auch kämpferischen Worte! Mit der Deutschfreiburger
Jägerschaft fühlte er sich besonders verbunden. Für seine Verdienste um den
Verein wurde er vom Jagdschutzverein
Hubertus Sense als erster mit der Würde
eines Hubertusritters geehrt.
Gott in der Natur
Dompropst Ducarroz betonte in seiner
Würdigung des Verstorbenen, Joseph
Grossrieder sei ein glühender Patriot
und ein treuer Mann der Kirche gewesen. In der Tat, Sepp war jahrelang Chef
der Feldprediger der Schweizer Armee
und er erfüllte die Pflichten dieses Amtes mit Stolz. Aber vor allem war er Sensler und man wusste auch, wenn man ihn
kannte, dass er ein amtstreuer Priester
war, aber zugleich auch amtskirchenkritisch eingestellt war. Es war spannend,
mit ihm darüber zu diskutieren.
Für die Sensler Jägerschaft sind die Hubertusmessen beim Buchenkäppele ob
Brünisried unvergesslich. In seinen Predigten beschwor der literaturbeflissene
Kollegiumsprofessor immer wieder das
romantische Naturkonzept mit einem
schöpfungsimmanenten Gott. Mit eindringlich erhobener Stimme zitierte er
die Naturgedichte Eichendorffs und beschwor die Gegenwart Gottes in allen
Naturdingen. Diese fromme, vom Herrgott durchdrungene Einheit aller Naturwesen fordere vom Menschen, auch von
den Jägern und Jägerinnen als Mitwesen
in der Natur, Respekt und Hingabe. Sepp
Grossrieder war kein «Kostverächter». Er
feierte und festete gern mit der Jägerschaft und fand bei jeder GV des Jagdvereins Hubertus Sense, wo er stets um sein
Wort gebeten wurde, markige Worte.
Du bleibst uns unvergessen, Sepp, ruhe
in Frieden und Waidmannsdank und «Vergelt’s Gott!» für alles, was du uns gegeben hast!
Edgar Marsch
76
BUND & KANTONE
Wahlen und Anträge
Ehrenpräsident Paul Gauch übernahm die
Leitung der Wahl. Als Ersatz für die aus
dem Vorstand ausscheidenden Mitglieder
schlug er Anton Brügger (Heitenried) und
Thomas Gradwohl (Brünisried) vor. Anton
Brügger wird zukünftiger Präsident des
Vereins sein, Thomas Gradwohl, der aus
dem Bankwesen kommt, wird die Kassenführung übernehmen.
Es lagen zwei Anträge vor, beide zum
gleichen brennend heissen Thema: Wildbretfremdkontrolle bei Abgabe von Wild
an Dritte. Philippe Volery vertrat – wie
schon bei den beiden anderen Deutschfreiburger Vereinen – seinen Antrag auf
Abschaffung der neuen Regelung mit Vehemenz. Der Verband müsse handeln.
Der Verbandspräsident gab seine schon
bekannte Stellungnahme ab und skizzierte die Entscheidung des Kantonalkomitees. Seine und Yolande Brünisholz’s
ausführliche Begründungen halfen nichts:
Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme
angenommen und wird vom Vorstand zur
Behandlung bei der DV an den Verband
überwiesen.
Für die zu erwartenden Diskussionen
an der DV war auch der Bericht Gilbert Martys aus der Hochwildkommission des Verbands interessant. Der vermehrte Gamsbockabschuss (gegenüber
dem weiblichen Gamswild und den Jährlingen) habe – so zeigten die Zählungen
und die Zahlen der Strecke – nicht zu
einer Abnahme des Bestandes geführt.
Der Bestand sei konstant geblieben. Die
Veränderung des Systems, neu Abschussmarken nach Geschlecht und Alter zu verkaufen, sei nicht gerechtfertigt und auch
nicht sinnvoll. Die Wildhüter unterscheiden bei ihren Zählungen nicht nach Alter
und Geschlecht der Tiere. Diese Sachlage stehe im Widerspruch zur Philosophie des Amtes. Generell, so auch beim
Rotwild, müssten die Zählungen verbessert werden. Beim Steinwild komme man
zu ähnlichen Schlussfolgerungen: der Bestand sei stabil und einige wenige Abschüsse könnten ohne weiteres vom Amt
beim Bund beantragt werden.
Zur Schiessanlage hatte der Vorstand
einen Antrag an die GV vorbereitet. Er
erbat sich die Vollmacht zum Kauf einer
neuen Kugelschiessanlage. Die Kosten
würden sich auf ca. Fr. 30 000.– belaufen.
Die Einrichtung einer Rollhasenanlage sei
Bild links
Ammann Hervé Brügger, frisch gewählter
Präsident Toni Brügger und Präsident Pascal
Pittet.
Bild unten
Gute Stimmung beim Apéro: Marc Mettraux
im lockeren Gespräch mit Oberländern.
ebenfalls nötig, da sie als Prüfungsdisziplin zur Ausbildung der Jungjäger und
Jungjägerinnen gehöre. Die Sanierungskosten des gesamten Standes würde total Fr. 60 000.– betragen. Man habe auch
das Amt über diese Kosten informiert und
erwarte eine Stellungnahme.
Grussworte der Gäste
Philippe Volery informierte kurz über die
Arbeit von «Rote Fährte Sense». Die Anzahl Nachsuchen sei 2014 nur geringfügig höher gewesen als 2013, nämlich um
drei. Die Strecke, die von Hundeführern
und Suchhunden zurückgelegt worden
sei, betrage 41 km. Für die Nachsuchen
wurden insgesamt 1600 km mit dem Auto
zurückgelegt und der Zeitaufwand habe
total 110 Stunden betragen.
Hervé Brügger, Ammann von Plasselb,
überbrachte den Gruss der Gemeinde
und überreichte dem Vorsitzenden als
Geschenk ein Kuvert (mit Inhalt!). Mit der
Zuwanderung von Bär, Wolf und Luchs
habe sich die Lage in der Natur und auch
bei der Jagd verändert. Die Situation sei
schwieriger geworden und man beobachte sehr sensibel die Veränderungen.
In Wald, Feld und Flur gebe es viele Nutzer und entsprechend auch Interessenund Anspruchskonflikte. Das verlange
verantwortungsvolles Handeln und Rücksichtnahme von allen. Brügger dankte den
Jägern und Jägerinnen für den grossen
Einsatz zu Gunsten der Pflege und der
Erhaltung unserer natürlichen Umwelt.
Pascal Pittet, Verbandspräsident, dankte
dem Verein für seine Mitarbeit und beschrieb die Ziele des Verbandes, die erreichten und die gesteckten. Er wies auf
die Probleme Triennale und Wildschweinabschüsse hin. Er lobte Yolande Brünisholtz’ wertvolle Mitarbeit im Büro, sie
sei eine wichtige Nahtstelle zwischen
Deutsch und Welsch.
Amtschef Walter Schwab dankte für die
grosse Arbeit, die der Verein bei Hege
und Jungjägerausbildung leiste. Er versicherte, das Departement und seine
Chefin und ebenso das Amt setzten sich
für die Jagd ein. Die verstärkten Wildschweinabschüsse, auch durch die Wildhut, seien begründet durch die Vorstösse,
die es 2014 im Grossen Rat gegeben
habe. Ihnen habe man durch verstärkten
Regulationsdruck nachgeben müssen. Bei
den Verhandlungen um die neue Triennale
wolle man nicht blockieren, man sei offen
für gute Argumente, vertrete aber auch
«eine Linie», an der man festhalte. Neu
werde es eine Jahresverordnung über den
Abschussplan für Schalenwild geben.
Grossrat Alfons Piller meldete sich ebenfalls zu Wort und stimmte ein «Klagelied»
über die Wildhut an. Wenn es Unfallrehe
auf der Strasse gebe, erreiche man keinen
Wildhüter, aber wenn streunende Hunde
beobachtet werden, seien sie sofort zur
Stelle. Piller formulierte damit den nicht
immer unberechtigten Frust der Oberländer.
Beim Apéro war wieder beste Stimmung
und das ausgezeichnete Mahl förderte
das konstruktive Gespräch unter Jägern,
Jägerinnen und Gästen. Edgar Marsch
77
GLARUS
Erfolgreicher Pelzfellmarkt 2015
Am 31. Januar trafen sich die einheimischen Jägerinnen und Jäger, aber auch
viele interessierte Nicht-Jäger im Restaurant Schützenhaus in Glarus zum Pelzfellmarkt 2015.
Der organisierende Glarner Jagdverein ist
mit dem diesjährigen Pelzfellmarkt sehr
zufrieden. Zwar ist der Glarner Pelzfellmarkt ein eher kleiner unter den zahlreichen anderen in der Schweiz durchgeführten, dennoch ist er ein absolut
sehenswerter Anlass, der den Besuchern
einiges bietet. So kamen ca. 300 Leute
und liessen sich durch das Dargebotene
unterhalten. Zahlreiche Aussteller sorgten neben dem traditionellen An- und
Verkauf von Fellen, Bälgen und Schwarten
für eine abwechslungsreiche Schau. Gehandelt wurden 99 Fuchsbälge, 22 Mar-
derfelle und vier Dachsschwarten, welche
zu fairen Preisen die Besitzer wechselten.
Imposante und teils auch abnorme Steinwild-, Hirsch-, Reh- und Gamstrophäen
der letztjährigen Jagd konnten zudem
im jagdlich geschmückten Saal bestaunt
werden. Musikalisch umrahmt wurde der
Anlass von der Jagdhorngruppe BertiniSpichtig und dem Trio «Zwei und Eini»,
welche dem Ganzen eine ganz besondere
Note verlieh. Die Abteilung Wald und
Naturgefahren des Kantons Glarus war
ebenfalls ein weiteres Mal vertreten und
brachte an ihrem Informationsstand das
Förderprogramm für die im Glarner Jungwald stark untervertretenen Weisstannen
näher. Im Festsaal wurde manch eine Jagdgeschichte beim gemütlichen Beisammensein nochmals Revue passieren gelassen
und ein Wettbewerb, in dem es um wildbiologisches Wissen ging, wie auch eine
Tombola mit attraktiven Preisen liessen
so manchen Gast mit schönen Gaben und
noch glücklicher nach Hause gehen.
Der Glarner Jagdverein unter OK-Präsident Rolf Spichtig dankt allen Besuchern,
Ausstellern, Musikanten, Sponsoren und
dem Schützhausteam für ihre Unterstützung und freut sich auf ein Wiedersehen
im nächsten Jahr.
Stefan Imhof, Glarner Jagdverein
GRAUBÜNDEN
Wolf am GPS-Sender
Zur besseren Überwachung des Wolfsrudels am Calanda hat die Wildhut letzte
Woche einen jungen männlichen Wolf
narkotisiert und mit einem GPS Sender
versehen.
Nach mehreren Beobachtungen von Jungwölfen aus dem Rudel in Dörfern oder
bei Bauernhöfen ist es angezeigt, die Bewegungen dieser wenig scheuen Wölfe
genauer zu erfassen. Die gezielte Über-
wachung und allenfalls Vergrämung der
Jungwölfe soll helfen, Konflikte nach
Möglichkeit zu verhindern.
Die GPS-Sender übermitteln ihre Daten
normalerweise selbständig alle 21 Stunden mittels einer SMS Meldung an eine
PC-Station. Wenn sich besenderte Tiere
an einem Ort aufhalten, wo sie keine Verbindung zu den Satelliten haben, funktioniert die Ortung nicht. Die beschränkte
Akkukapazität ermöglicht zudem nur eine
eingeschränkte Erfassung der Positionen
in mehrstündigem Rhythmus. Aus diesem
Grunde sind Auskünfte, wo sich ein besendertes Tier aktuell gerade befindet,
nicht möglich. Bei problematischem Verhalten können besenderte Wölfe dann allerdings aktiv mittels Handantennen-Peilungen geortet werden.
Amt für Jagd und Fischerei Graubünden
78
BUND & KANTONE
GRAUBÜNDEN
Die Bacharia Zanetti hat ein Jagdpatent 2015 verlost
Unter allen Jägern, die ihr Wild bei der
Bacharia Zanetti in Sent verarbeiten liessen, wurde ein Jagdpatent für das Jahr
2015 verlost. Glücklicher Gewinner ist
Noldi Menig aus Susch und er kann nun
dank dem Losglück in diesem Jahr gratis
auf die Jagd gehen. Der Geschäftsführer,
Reto Zanetti, freut sich, den Jägern mit
der Auslosung ein kleines Dankeschön
für ihr Vertrauen zurückzugeben. «Zurzeit kommen etliche Jäger jeweils mit
ihrer Beute zu uns, dies freut uns sehr
und verpflichtet auch, die hohe Qualität
bei der Veredelung beizubehalten», hält
Reto Zanetti fest.
Die Metzgerei Zanetti wurde 1992 gegründet. Neben dem Trockenfleisch, das
nach einer eigenen Rezeptur hergestellt
wird, hat sich die Bacharia auch auf die
Veredelung von Wildfleisch spezialisiert.
Zu den Nischenprodukten zählen dabei sicher die Hirsch-Salsize oder die berühmten Hirschschinken.
Das ganze Team der Bacharia Zanetti gratuliert Noldi Menig herzlich zum ersten
Preis und wünscht allen Jägern weiterhin
in Boca d’Luf.
Noldi Menig (links) erhält aus den Händen von
Reto Zanetti das gewonnene Hochjagdpatent.
SEKTIONSVERSAMMLUNG ENTLEBUCH VON REVIERJAGD LUZERN
Absage an Extremismus
Am 7. Februar fand in der Turnhalle
Steinhuserberg die Sektionsversammlung Entlebuch der Revierjagd Luzern
statt. Präsident Markus Stalder leitete
die Versammlung souverän, Vizepräsident Bruno Dober hatte sie zusammen
mit seinen Wolhuser Jagdkameraden minutiös vorbereitet. Sie stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von verdienten
Vorstandsmitgliedern.
Punkt zehn Uhr eröffneten die Jagdhornbläser Doppleschwand den Anlass mit
zwei hervorragend vorgetragenen Stücken. Präsident Markus Stalder durfte
in seinen Begrüssungsworten hochkarätige Gäste willkommen heissen, u.a. Kantonsrat Bruno Schmid, Christoph Böbner,
Dienststellenleiter LAWA, und Jagdverwalter Otto Holzgang. Die Stimmenzähler ermittelten 221 Anwesende, stimmberechtigt waren 212. Das Protokoll der
letztjährigen Tagung in Hasle wurde einstimmig genehmigt.
Markige Worte des Präsidenten
In seinem Jahresbericht erwähnte er die
Wichtigkeit von Lobbyarbeit in Bern für
die Anliegen der Jäger. Extreme Standpunkte brächten nichts, es brauche ver-
nünftige Verhandlungspartner, die an
guten Lösungen interessiert seien. Eingehend ging er auf die Problematik der
Grossraubtiere ein. «Die Disziplin der
rund 500 Entlebucher Jägerinnen und Jäger hat mich einmal mehr gefreut.» Diverse Kurse seien im vergangenen Vereinsjahr durchgeführt worden. Speziell
ging er auf das Hundewesen ein. Erwähnung verdiente das von den Jagdschützen Gfellen durchgeführte Schiessen, bei
dem man den obligatorischen Schiessnachweis erfüllen konnte. «Es freut mich,
dass wir für die drei Vakanzen im Vorstand drei ausgewiesene, fähige Personen gefunden haben.» Namentlich erwähnt wurden die neun Absolventen der
Jägerprüfung aus der Sektion Entlebuch.
Er schloss mit den Worten: «Ich wünsche
jedem Weidmann manchen schönen Anblick in der freien Natur, sinnliche Gedanken beim Ansitz und grosse Freude beim
Jägersgfell.»
Vize Bruno Dober bekräftigte: «Deine
gradlinige und direkte Art zeichnet
dich aus, man merkt, dass du die Basis
spürst.» Der Jahresbericht wurde natürlich einstimmig genehmigt.
Die Finanzen sind im Lot
Kassier Pirmin Duss durfte eine erfreuliche Bilanz ziehen. Die Revisoren Angelika Portmann und Urs Studer hatten
die Rechnung eingehend geprüft. Angelika Portmann dankte Pirmin Duss für die
Toparbeit, der Bericht wurde einstimmig
genehmigt. Auch das Budget 2015 passierte anstandslos. Das Jägerchörli Amt
Entlebuch, dirigiert von Franz Stadelmann
und begleitet von Hanssepp Schmid, sang
«Bei uns im Oberland» und den «Gislerjutz» und wurde frenetisch applaudiert.
Drei verdiente Chrampfer treten ab
Präsident Markus Stalder musste drei engagierte, langjährige Vorstandsmitglieder
verabschieden. Bruno Dober, seit 16 Jahren im Vorstand als Aktuar und Vizepräsident, Sekretär und Vizepräsident des Kantonalvorstandes hat Enormes geleistet.
«Bruno, du hast über 100 Protokolle verfasst und viele Präsentationen vorbereitet, mit dir verlieren wir ein Urgestein»,
so Präsident Markus Stalder. Osi Aschwanden war seit 2003 im Vorstand verantwortlich für das Ressort Lebensraum
und Ökologie und 2013 im OK an der
LUGA tätig. Auch Hermann Studer, kantonaler Prüfungsinstruktor und Experte und
79
im Vorstand für das Ressort Hundewesen
zuständig, erhielt präsidiale Lorbeeren.
«Mit dir verlieren wir einen ruhigen Schaffer.» Die beiden Letztgenannten werden
an der kantonalen Generalversammlung
als Ehrenmitglieder vorgeschlagen, Bruno
Dober ist schon Ehrenmitglied. Einstimmig wurden Thomas Engel, Willi Stadelmann und Bernhard Brechbühl als ihre
Nachfolger in globo gewählt. Markus Stalder als Präsident und Pirmin Duss wurden
ohne Gegenstimme als Vorstandsmitglieder bestätigt. Auch die Rechnungsrevisoren Angelika Portmann und Urs Studer
wurden glanzvoll wiedergewählt.
Totenehrung und Veteranenernennung
Mit dem Lied «Der Tirolerjäger» nahm die
Versammlung Abschied von vier Jägerkameraden. An der GV von Revierjagd Luzern in Sursee werden 15 Mitglieder zur
Ernennung als Veteranen vorgeschlagen.
Der Präsident stellte anhand einer Powerpointpräsentation die Aktivitäten im Jahre
2015 vor. Einstimmig wurde Marbach als
Ort der GV 2016 bestimmt.
Verschiedenes
Otto Holzgang, Abteilungsleiter des
LAWA, führte u.a. aus, beim Treffsicherheitsnachweis habe der Kanton Luzern
eine liberale Lösung gefunden.
Er dankte den Entlebucher Jägern für die
Disziplin, es sei kein Unfall geschehen,
der Kontakt mit den verschiedenen Gesellschaften verlaufe reibungslos. Walter
Steffen, Präsident von Revierjagd Luzern,
dankte Markus Stalder für sein grosses
Engagement, den drei abtretenden Vorstandsmitgliedern für ihre grosse Tätigkeit und gratulierte den drei Neuen zur
Wahl. Nach einigen jagdinternen Mitteilungen lud er die Jäger und Jägerinnen
nach Sursee an die GV und den Fäälimarkt
des RJL ein. Vize Bruno Dober dankte dem
Präsidenten für seine Riesenarbeit für die
Sektion Entlebuch und erinnerte daran,
man müsse Laut geben, wenn ein Problem vorhanden sei. «Lächeln ist die eleganteste Art dem Gegner die Zähne zu
zeigen.»
Der Präsident wünschte allen Jägersgfell,
wies noch auf das Absenden des Jagdschiessens in Gfellen hin und leitete über
zum ausgezeichneten Essen aus der Küche des Caterers Willi Kammermann.
03 | 15
Markus Stalder,
Präsident RJL Sektion Entlebuch
Zum Abschied
Walter Steffen
1922 – 2014
Am 10. Januar 2015 nahmen wir in der Pfarrkirche Nottwil Abschied von unserem treuen Jagdkamerad Walter Steffen. Walter war ein leidenschaftlicher Weidwerker. Die Passion Jagd
wurde ihm durch seinen Vater vorgelebt und ihm und zwei
seiner Brüder in die Wiege gelegt. Schon in jungen Jahren
begleitete Walter seinen Vater auf das Weidwerk. Trotzdem
er die Luzerner Jagdprüfung aufgrund des seit Jahren gelösten Jagdpasses nicht hätte absolvieren müssen, schloss er
1961 die Prüfung erfolgreich ab. In früheren Jahren bewirtschaftete er zusammen mit seinen Brüdern und dem Vater
ein eigenes Revier im Tirol. In der Jagdgesellschaft Wolhusen engagierte sich Walter 20 Jahre als umsichtiger Obmann
und gleichzeitig noch 10 Jahre als akkurater Jagdleiter. Walter war einer, der die Jagdethik hochhielt, aber ein geselliger
Schlüsseltrieb nach der Jagd gehörte für ihn ebenfalls dazu.
Bei vielen dieser Schlüsseltriebe durfte natürlich das von uns
jeweils provokativ geforderte und von ihm gern gesungene
Lied, Marietta mit dem Körbchen, nicht fehlen.
Dank seiner langjährigen Erfahrung kannte er das Revier natürlich wie seinen Hosensack. Er wusste, wo sich die Wildwechsel befinden. Gerne gab er den Jungen einen Tipp, wo
sie sich bei den Trieben hinstellen sollen. Bis ins hohe Alter
war Walter körperlich äusserst fit, es war für ihn kein Problem, auch mühsam zu erreichende Stände aufzusuchen.
Leider hat Walter dann vor ein paar Jahren einen Hirnschlag
erlitten, von dem er sich nie mehr ganz erholte. Ab diesem
Zeitpunkt war es für ihn nicht mehr möglich, die Flinte zu
führen, was er verständlicherweise sehr bedauerte. Es war
ihm aber vergönnt, während den Herbstjagden hin und wieder am Mittagsaser teilzunehmen, um sich bei diesen Gelegenheiten über die erlegten Strecken und was während
den Trieben für Wild auf den Läufen war zu informieren. Im
Herbst 2014 wurde deutlich sichtbar, dass seine Kräfte sukzessive abnahmen. Den Besuch zum Mittagsaser in der Jagdhütte musste er auf ein einziges Mal beschränken. Am 31.
Dezember 2014 betrat unser Ehrenpächter und Jagdkollege
Walter Steffen dann seinen letzten irdischen Wechsel. Walter, wir Jagdkameraden wünschen dir ewige Weidmannsruh.
Jagdgesellschaft Wolhusen
Bruno Dober
80
BUND & KANTONE
ST. GALLEN
SRF dreht im Auftrag von Swisslos Clip im
Erlenholz
Und am 6. Februar war es so weit. Eine
Crew von SRF drehte einen Tag lang an
der Sitter und im Erlenholz einen Clip.
Damit soll einer grossen Öffentlichkeit
aufgezeigt werden, warum der St. Gallische Jägerverein Hubertus vom Swisslos-Sportfonds des Kantons St. Gallen
den Betrag von CHF 162 140.– an die
Realisation der neuen Hasenanlage erhalten hatte. Eine einmalige Gelegenheit
für jagdliche Öffentlichkeitsarbeit. Der
Clip soll nach ersten Informationen an
einem Märzmittwochabend ausgestrahlt
werden. Dort wird dann auch ersichtlich
werden, welche Informationen die Fernsehleute aufgenommen und in Botschaften umgewandelt haben. Zumal ihnen mit
dem Präsidenten Peter Weigelt ein ver-
jagdeinrichtungen.ch
Bild oben links
Der Vizepräsident – er präsidiert auch die
Baukommission – als Hauptdarsteller.
Bild oben
Auch die Jagdhornbläser trotzten Bise und
Kälte.
sierter Medien- und Kommunikationsprofi als Berater und Partner zur Verfügung stand. Geduld war dabei für seinen
Vize Beat Hirs als Schütze und Figurant
angesagt. Und gleiches gilt auch für die
Jagdhornbläsergruppe des Jägervereins.
Es bleibt noch anzumerken, dass diesem
durch das realisierte Projekt keine Kosten entstehen. Fjs
Jagd Hund
und
SRF zeigt seit Mai 2001 jeden Mittwoch im
Anschluss an die Lottoziehung in einem
kurzen Clip von 90 Sekunden Dauer auf,
wie die Erträge von Swisslos durch die
Kantone für gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden. Dargestellt werden dabei
Projekte aus sämtlichen Bereichen, die
durch Swisslos-Gelder unterstützt werden. Dazu gehören etwa Kultur, Sport,
Soziales, Umwelt, Heimatschutz, Jugend,
Bildung, Gesundheit und Forschung. Dabei werden ausschliesslich Projekte gezeigt, die in den vergangenen ca. 12 Monaten durch Gelder aus den kantonalen
Lotterie- und Sportfonds Unterstützung
erhielten. Ihre definitive Auswahl erfolgt
dann nach einer Eignungsprüfung durch
die Produzenten bei SRF.
Eine Produkte-Auswahl für den passionierten Jäger
jagdeinrichtungen.ch
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81
ZÜRCHER JAGDAUFSEHER
Zum Abschied
Schlusshöck
Fritz Kiener
1951 – 2014, Wiler/Lötschental
03 | 15
Am Sonntagmorgen des 18. Januar 2015
trafen sich die Zürcher Jagdaufseherinnen
und -aufseher zum traditionellen Schlusshöck. Als Gastreferent orientierte Gerhard Gruber von RUAG Ammotec GmbH,
Fürth, (RWS), über die Probleme bleifreier Jagdbüchsengeschosse. Er zeigte
auf, dass mit den heute am Markt erhältlichen bleifreien Jagdgeschossen durchaus gejagt werden kann. Diese Geschosskonstruktionen vermögen aber noch nicht
vollumfänglich die positiven Eigenschaften bleihaltiger Jagdbüchsengeschosse zu
erreichen. Unter diesen Voraussetzungen
ist es nicht angezeigt, bleihaltige Jagdbüchsengeschosse per Gesetz zu verbieten. In der Bundesrepublik Deutschland
wird es auf Bundesebene kein Verbot von
bleihaltigen Jagdgeschossen geben, auch
wenn zurzeit einige Landes- und Bundesforste quasi im «Hausrecht» in ihren Revieren die Verwendung bleihaltiger Geschosse verbieten. Unabhängig vom
Material müssen Jagdbüchsengeschosse
die Anforderungen hinsichtlich Wildbrethygiene und Humantoxikologie, Ökotoxikologie, jagdlicher Sicherheit, Tötungswirkung sowie Verträglichkeit von Waffe
und Munition erfüllen. Gruber plädierte
dafür, dass die Munitionsauswahl im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben weiterhin in der Eigenverantwortung jeder einzelnen Jägerin und jedes einzelnen Jägers
belassen werden soll. Jürg Bay
Am 31. Mai ist unser Jagdfreund Kiener Fritz allzu früh von uns gegangen.
Nach einem Spitalaufenthalt in Bern erlitt Fritz auf dem Heimweg einen Herzstillstand, von welchem er sich nicht
mehr erholte und am 31. Mai 2014 zum
Schöpfer heimkehrte. Sein Tod kam jäh
und überraschend. Wenn ein gutes Herz
aufhört zu schlagen, ziehen für Angehörige und Freunde dunkle Wolken auf,
Trauer und Schmerz füllen unsere Herzen. Erinnerungen, Erlebnisse, Gedanken an den Verstorbenen kommen und
spezielle Momente bleiben hängen.
Wenn wir an unseren lieben Freund
denken, kommt uns allen sicherlich ein
Spruch in den Sinn, welchen Fritz in lustigen und fröhlichen Momenten des Öfteren brauchte: «FOREVER PLEASE».
Manchmal fragen wir uns, was wollte
er mit diesen wenigen Worten vermitteln? Waren es Werte wie Kameradschaft, Freundschaft, Vertrauen, welche er übermitteln wollte? Alles Werte,
die für den Verstorbenen keine leeren
Floskeln waren! Er lebte und brauchte
sie und gab sie noch reichlicher.
Fritz wurde am 3. März 1951 in Bolligen
bei Bern geboren. Im Jahr 1972 heiratete er Elisabeth und der Ehe wurden
zwei Kinder geschenkt. Seinen Stiefsohn Marcel liebte Fritz wie seinen
eigenen Sohn. Fritz erlernte den Beruf des Maurers, später bildete er sich
zum Polier weiter. Mehr als 30 Jahre
arbeitete Fritz bei der Baufirma Marti
AG in Bern. Er war ein Meister seines
Fachs und wurde von seinen Mitarbeitern geschätzt, weil seine Einstellung
und sein Fachwissen vorbildlich waren.
Elisabeth und Fritz wechselten im Jahr
2001 ihren Wohnsitz von Gelterfingen
ins Lötschental. Die Natur hatte es Fritz
angetan, weshalb der Ortswechsel nur
eine Frage der Zeit war. Diese Naturverbundenheit veranlasste Fritz 2005,
die Walliser Jagdprüfung zu absolvieren.
Mit Erfolg schloss er die Prüfung ab und
konnte im Herbst 2005 zum ersten Mal
auf die Walliser Hochjagd. Das jagdliche Schiessen lag ihm im Blut, sein ausgezeichnetes Schiesstalent blieb nicht
verborgen. Gerne erinnern wir uns an
seinen ersten Jagdtag, an dem er seine
erste Hirschkuh erlegen konnte. Mit
grossem Stolz, aber mit nicht minderer
Ehrfurcht stand er vor Gottes Schöpfung. Freudentränen waren Zeichen seiner Dankbarkeit! Genau diese Momente
sind es, welche dich unvergesslich machen und genau dann kommen uns wieder deine Worte in den Sinn: «Forever
Please».
Seine Hilfsbereitschaft lebte er nicht
nur kurze Zeit, nein, auf Fritz war immer Verlass. Bescheidenheit war eine
Tugend, welche er besass. Fritz aber
blieb auch von harten Schicksalsschlägen nicht verschont, am 12. September
1996 verunfallte sein Sohn Martin tödlich. Selten sprach Fritz über den Tod
seines Sohnes, war dies ein Zeichen,
dass ihn dieser Schlag hart und schwer
traf? Bescheiden waren auch seine letzten Wünsche betreffend seiner Abdankung, ja kein grosses «Tam Tam». Leise
und still bist du gegangen, genau wie du
als Mensch warst, möge Gott dir verdanken, was du uns gegeben hast.
Wer würde ihm nicht noch ein paar gute
und schöne Jahre gönnen? Jahre mit seiner Frau Elisabeth, deren Trauer wir teilen und deren Tapferkeit uns Bewunderung abringt, Jahre mit seinen Freunden
und der Familie. Der frühe Tod hat ihn,
hat uns alle um diese Zeit betrogen!
Fritz, du warst ein herzensguter, froher
Mensch, ein guter Jäger und treuer Jagdkamerad, dafür danken wir dir und hoffen, dich in den ewigen Jagdgründen wiederzusehen. Wir sind überzeugt, dass
dies geschehen wird, sonst wären deine
Worte «Forever Please» wohl wertlos.
Diese Worte lassen uns glauben und hoffen. Nun ruhe in Frieden mein/unser lieber Freund. «Forever Freund – Forever
Jagdkollege – Forever Dank».
Deine Jagdgruppe Durchzug H.H.
82
LITERATUR
Literatur für den Jäger
Auf der Fährte des Bergwildes
Schon zwei erfolgreiche Bücher hat Ernst
Rudigier der faszinierenden und anstrengenden Jagd im Hochgebirge
gewidmet. Auch in seinem dritten Buch geht
es um Gamsbrunft, winterliche Steinbockjagd,
den Spielhahn, Berghirsche, das Auerwild, Murmeltiere und vieles andere mehr. Neben
dem jagdlichen Erlebnis finden sich in
dem Buch auch kritische Betrachtungen
zum Thema Jagd, Jäger und Jagdpolitik,
die den Leser herausfordern, sich selbst
Gedanken zu machen.
In den Geschichten geht es um den Jagddruck, den Kampf zwischen Jägern und
Wilderern, den Fanatismus beim Trophäensammeln und nicht zuletzt ums Leben des Bergwilds selbst. Ernst Rudigier
garniert all das mit seinen Naturbeobachtungen, denen er in diesem Buch besonders viel Platz einräumt. «Ich erzähle
darin von aussergewöhnlichen Jagderlebnissen», betont der begeisterte Kappler
Jäger, Landesjägermeister-Stellvertreter
und Steinwildreferent, der gleichzeitig
auch ein begeisterter Schreiber ist.
Es gehe ihm im Buch aber auch darum,
manche «verkrustete Struktur» in der Jägerschaft aufzubrechen. Eine von Rudigiers liebsten Geschichten heisst «Jägerversammlung». «Darin beschreibe ich
auf humorvolle Art den Trophäenkult»,
betont der Jäger. «Die Geschichte ‚Die
Täuschung‘ ist eine psychologische Abhandlung über einen Jäger, der sich nach
aussen nicht so gibt, wie er innen ist.»
Ernst Rudigier ist seit seiner Jugend begeisterter Jäger und Naturbeobachter. Oft
ist er nur mit seiner Kamera auf der Jagd,
was die eindrucksvollen Bilder in seinen
Büchern immer wieder zeigen. Seit Kurzem engagiert sich Rudigier auch als Landesjägermeister-Stellvertreter in Tirol. Im
Leopold Stocker Verlag bereits in 2. Auflage erschienen: «Faszination Bergjagd»
und «Der Bergjäger».
Nina Gansner
Ernst Rudigier, «Auf der Fährte des Bergwildes».
278 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen, 17x24 cm,
Heinz Tschabold, Blätter
aus meinem Jagdtagebuch
Erzählungen aus 43 Jahren
Berner Jagd
Während seiner langjährigen Aktivzeit als Jäger hat
Autor Heinz Tschabold lückenlos Tagebuch geführt. Mit dem nun vorliegenden
174-seitigen Bändchen im Format A5
möchte er seine Jagderlebnisse der
interessierten Jägerschaft zugänglich
machen.
Zu beziehen bei: Heinz Tschabold, Schulstrasse 18,
3414 Oberburg, Tel. 034 422 77 25, h.tschabold@
bluewin.ch; CHF 29.– zzgl. Versandkosten.
Vogeltanz/Molinari, Bären
– Heimliche Sohlengänger
Obschon der Bär hierzulande selten ist und die
meisten Leute nie ein lebendes Tier zu Gesicht bekommen, ist
er in unserem Alltag allgegenwärtig: in
der Sprache, in Büchern, Geschichten,
Filmen oder einfach als Teddybär. Der
Hauptgrund aber, weshalb der Braunbär auch heute noch ein Mythos bei uns
ist, ist einfach die Tatsache, dass er das
grösste wilde Raubtier Europas ist.
Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag;
CHF 68.90
Die Vogelwelt am Futterplatz
DVD
Vögel beobachten und
erkennen
Jetzt im Winter herrscht
am Futterhäuschen grosser Andrang: Wild flatternd versammeln sich
Blaumeise, Haussperling, Rotkehlchen und
andere Vogelarten und
picken sich emsig die
besten Körner raus. Ein beeindruckendes Schauspiel für den Vogelfreund – so
viele gefiederte Schönheiten auf einmal
sieht man sonst selten!
Wer die Vögel nicht nur beobachten,
sondern auch bestimmen und erkennen
möchte, für den ist die soeben im Musikverlag Edition AMPLE erschienene DVD
«Die Vogelwelt am Futterplatz» genau das
Richtige. In 57 Minuten zeigt der Film die
häufigsten heimischen Vögel beim Futtern.
Jede der 26 Arten wird in einem eigenen
Kurzfilm vorgestellt. Fachkundige Texte
erläutern das Gezeigte und liefern wichtige Hintergrundinformationen. Praktisch:
Der gesonderte DVD-Schnelldurchlauf aller Vögel ermöglicht ein leichtes und sicheres Bestimmen.
«Die Vogelwelt am Futterplatz» ist somit nicht nur ein Filmvergnügen, sondern auch eine wichtige Hilfe für die Vogelbestimmung. Ideal für Einsteiger!
Nina Gansner
Susanne Hoffmann, Die Vogelwelt am Futterplatz.
DVD-Video, Spieldauer 57 Minuten, Edition AMPLE.
CHF 22.90.
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
von Harling, Zauber der
Hirschbrunft
Die Hirschbrunft an sich
ist schon ausserordentlich stimmungsvoll und
spannend, aber wenn Gert
G. V. Harling darüber erzählt, erstrahlen die Erlebnisse erhaben in kraftvoller wie einfühlsamer Sprache. Dank seiner Meisterschaft im Erzählen werden
die Schilderungen derart lebendig, dass
man meint, den König der Wälder selbst
anzugehen.
Neumann-Neudamm; CHF 28.50
Olbrich, Hochgebirgsträume – Gamsjagden auf
Spitzentrophäen
Einen Gamsbock in der faszinierenden Bergwelt der
Karpaten während der
Brunft zu erlegen, ist etwas, wovon
viele Jäger träumen. Mit bildreichen Beschreibungen erzählt der Autor in eindrucksvoller Weise von jagdlichen Höhepunkten und Niederlagen in den
rumänischen Karpaten.
Neumann-Neudamm; CHF 35.50
AUSLAND
SÜDAFRIKA
ZEISS ist offizieller Sponsor des
Black Rhino Awards
Die südafrikanische Population des
Schwarzen Nashorns (auch Spitzmaulnashorn genannt) ist vom Aussterben
bedroht. Um auf die Erhaltung der Nashörner und den engagierten Einsatz von
einzelnen Artenschützern sowie Organisation hinzuweisen, wurde im Jahr 2012
der jährliche «Rhino Conservation Award»
ins Leben gerufen. ZEISS fördert ab diesem Jahr die Auszeichnung zum Nashornschutz.
«Unsere Ferngläser und Spektive sind dafür gemacht, die Wunder der Natur zu
beobachten, daher ist es unser natürliches Interesse, diese Wunder zu erhalten», betont Dr. Winfried Scherle, Geschäftsführer der Carl Zeiss Sports Optics
GmbH. ZEISS hat bereits seine Absicht signalisiert, die Förderung des «Rhino Conservation Awards» auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. «Wir freuen uns sehr
auf die künftige Zusammenarbeit, um auf
den Schutz des Schwarzen Nashorns hinzuweisen», so Scherle weiter. Das ZEISSBüro in Südafrika engagiert sich bereits
seit vier Jahren für den Schutz der Nashörner, daher hat die Unternehmensgruppe nun entschieden, eine aktive Rolle
in dem Artenschutzprojekt zu spielen und
strukturiert gegen die Wilderei vorzugehen: «Wir hoffen mit den Auszeichnungen
für die Artenschützer, mehr Aufmerksamkeit auf regionaler sowie globaler Ebene
für die Situation der Nashörner zu schaffen.»
ZEISS tritt damit in die Reihe der bestehenden Sponsoren: Xiaoyang Yu,
Gründerin der China New Enterprise Investment (CNEI), und dem Gründer der
Auszeichnung, Dr. Larry Hansen. Hansen schätzt das Engagement der ZEISS
Gruppe, um dem Nashornschutz international mehr Gehör zu schaffen, da er
Naturschutz als globales Thema sieht:
«Arten und ihr natürliches Habitat zu
schützen, muss ein weltweites Ziel werden.»
03 | 15
Die Auszeichnung für den Schutz der
Schwarzen Nashörner erfolgt in Zusammenarbeit mit der nationalen Umweltbe-
hörde Südafrikas und der afrikanischen
Wildhütervereinigung, Game Rangers‘
Association of Africa (GRAA), einer gemeinnützigen Organisation mit über 1500
Mitgliedern, die versucht, Wilderei zu
verhindern. Die Organisation verschreibt
sich dem Schutz, der Erhaltung und der
Wiederherstellung der Biodiversität zu
Gunsten künftiger Generationen.
Der «Rhino Conservation Award 2015»
wird am 27. Juli verliehen. Neben den
Sponsoren nehmen internationale Diplomaten, Vertreter der Umweltbehörden,
der südafrikanischen Nationalparklei-
tung, Medien und Naturschutzorganisationen sowie Einzelne aus dem Nashornschutz teil. Prinz Albert II. von Monaco,
der sich dem Schutz vom Aussterben bedrohter Arten widmet, ist Schirmherr der
Initiative.
Unabhängig wie bedeutend der Beitrag
sein mag, es wird jedes Engagement zum
Schutz der Nashörner gewürdigt. «Jede
Anstrengung, die Situation für die Zukunft
unseres Planeten zu ändern, ist es wert»,
beschliesst Scherle: «Jede Person, die
sich für den Naturschutz einsetzt, sollte
ausgezeichnet werden.» www.zeiss.de
DEUTSCHLAND
Jäger rettet Mann vor dem
Erfrieren
Im Arbachtal bei Eningen im Landkreis
Reutlingen hat ein Jäger einen 82-jährigen, nur leicht bekleideten Mann, im
Schnee liegend gefunden. Wie das Schwäbische Tagblatt berichtet, lag der Mann im
Schnee und zeigte bereits Erfrierungsanzeichen. Die Rettungskräfte mussten
den Weg zum Patienten zu Fuss in das
unwegsame Gelände am Albtrauf vor-
dringen. Der 82-Jährige konnte sich bereits nicht mehr artikulieren oder selbst
fortbewegen. Die Bergwacht rettete den
Mann schliesslich mit einem Kettenfahrzeug und brachte ihn in ein Krankenhaus.
Wie der in Betzingen wohnende Mann ins
Arbachtal gelangt war und wie lange er
dort schon gelegen hatte, liess sich nicht
klären. Dieter Kannengiesser
83
AUSLAND
DEUTSCHLAND
Foto: Verfasser
Wisent-Projekt in Bedrängnis
Foto: Reiner Bernhart
84
Bild oben
Quintus, hier genau ein Jahr alt, wurde
am 5. Mai 2013 als erstes Wisentkalb in
Westeuropa frei geboren.
Bild links
Die frei lebende Wisentherde im
Rothaargebirge – muss sie bald wieder
«hinter Gitter»?
Gerichtliche Entscheidung gegen frei
laufende Wisente
Am 11. April 2013 wurde nach zehnjähriger Vorbereitung mit der Auswilderung
der ersten frei lebenden Wisente in Westeuropa, in den Wäldern der fürstlichen
Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg
eine Vision in die Realität überführt – der
«Schweizer Jäger» berichtete (Ausgabe Juli
2013). Nun sieht sich der Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein e.V. unversehens
in Bedrängnis: Zunächst hatte das Amtsgericht Schmallenberg im benachbarten
Hochsauerlandkreis mit einer einstweiligen Verfügung vom Donnerstag, 28. August 2014, den Trägerverein verpflichtet,
ab sofort durch geeignete Massnahmen
zu verhindern, dass die ihm gehörende
Wisentherde private Waldgrundstücke
in Schmallenberg betritt. Bei Zuwiderhandlung drohte ein Ordnungsgeld bis
zu 25 000 Euro oder sogar Ordnungshaft
bis zu sechs Monaten. Ein Waldbauer aus
Schmallenberg hatte geklagt und die Verfügung erwirkt, weitere Klagen sind nach
Presseinformationen anhängig.
Zwar gab es um Schälschäden schon seit
einiger Zeit Unstimmigkeiten, die einstweilige Verfügung jedoch war dem Verein am 29. August völlig überraschend
durch einen Boten zugestellt worden –
allerdings erst, nachdem sie bereits einigen Medien zugespielt worden war. «Dieses unseriöse Vorgehen zeigt uns klar, wo
hier die Absicht liegt», sagt Bernd Fuhr-
mann, Vorsitzender des Wisent-Trägervereins und Bürgermeister der Stadt Bad
Berleburg: «Einzelnen Waldbauern geht
es nun nicht mehr darum, Schälschäden
an Bäumen finanziell ersetzt zu bekommen, sondern das Artenschutzprojekt
insgesamt zu torpedieren.»
«Wir werden das für Westeuropa einzigartige Artenschutzprojekt zur Erhaltung
der Wisente mit allen rechtlich möglichen Mitteln verteidigen», erklärte Bernd
Fuhrmann und legte am darauf folgenden Montag Widerspruch gegen die Verfügung ein. Parallel zur juristischen Auseinandersetzung sollen jedoch intensiv
alle Möglichkeiten geprüft werden, den
Tieren das Betreten bestimmter Grundstücke zu verwehren.
Wie allerdings die frei laufende Wisentherde davon abgehalten werden soll, die
fürstlichen Waldungen im Kreis SiegenWittgenstein, das eigentliche Projektgebiet, zu verlassen und benachbarte Waldgebiete aufzusuchen, ist derzeit noch
völlig ungeklärt und wird in einer Expertenrunde diskutiert. Eine Begrenzung des
Aktionsraumes der Herde durch Zäune
jedenfalls wäre mit dem Status «frei lebend» unvereinbar und würde damit das
gesamte Projekt zunichte machen.
Aktuell werden Patrouillen an den Grenzen gelaufen – wobei deren genauer Verlauf dem Verein von den klageführenden
Waldbesitzern nicht bekannt gegeben
worden ist. Ausserdem könnten Wildverbissschutzmittel als Geruchsbarriere
ausgebracht werden – aber auch hierzu
wären die Grundstückseigentümer zur
Mitwirkung verpflichtet.
Schadensmeldungen von 21 000 Euro
Seit der Freisetzung der Tiere im April
2013 sind bisher Schälschäden in Höhe
von rund 21 000 Euro von privaten Waldbesitzern im Hochsauerlandkreis gemeldet und von einem unabhängigen
staatlich bestellten Gutachter bestätigt
worden. Die meisten Schäden sind beglichen, jüngste Meldungen befinden
sich aktuell in der Bearbeitung. Die einvernehmliche Regelung bei auftretenden
Schälschäden war von Beginn des Artenschutzprojektes an eines der wichtigsten
Anliegen des Trägervereins.
«Wenn dieser Konsens nun von einzelnen
Waldbauern aufgekündigt wird, lassen wir
das nicht unbeantwortet», erklärt Bernd
Fuhrmann. «Wir werden in der Öffentlichkeit eindeutig auf die negativen Folgen
für bedrohte Tiere, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Image der Region hinweisen und deutlich machen, wer dann dafür die Verantwortung trägt», kündigt der
Vereinsvorsitzende eine harte öffentliche
Auseinandersetzung an.
Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel, der erst im Juli
85
die «Wisent-Wildnis am Rothaarsteig» besucht hatte, nimmt die Sorgen der Waldbesitzer sehr ernst, sieht aber in der Wiederansiedlung der Wisente ein einzigartiges
Projekt, will daran festhalten und macht
dazu eine bemerkenswerte Aussage: «Von
daher wollen wir es weiter begleiten und
beobachten, wie sich der Wisent verhält.
Letztendlich geht es doch auch darum, die
Sprache der Natur neu zu erlernen.» Ein
solches Vorhaben dürfe nicht «in langwierigen Rechtsstreitereien zerrieben» werden und deshalb müssten sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen. Dieser «runde
Tisch» hat sich zwischenzeitlich bereits
etabliert und unter der Prämisse, das international in hohem Ansehen stehende Wisent-Projekt auf jeden Fall fortzusetzen,
Möglichkeiten zur Lösung der gegenwärtigen Krise erarbeitet.
Eigentum oder herrenloses Wild?
Ein Lösungsansatz zeichnete sich einige
Tage nach Erlass der gerichtlichen Verfügung ab: In seinem Widerspruch hatte der
Trägerverein als wichtigstes Argument angeführt, dass die Tiere seit ihrer Freisetzung als «herrenlos» zu betrachten sind.
Er stützte sich dabei auf § 960 Abs. 2 des
deutschen Bürgerlichen Gesetzbuches,
wonach ein gefangenes wildes Tier, das
die Freiheit wiedererlangt, herrenlos wird,
wenn es nicht unverzüglich verfolgt oder
wenn die Verfolgung aufgegeben wird. Das
Gericht folgte vorerst dieser Ansicht und
setzte am 3. September die Vollstreckung
der einstweiligen Verfügung ausser Kraft.
In einer ersten Verhandlung am 11. September konnte noch kein Ergebnis erzielt
werden, das Urteil am 2. Oktober aber bestätigte wider Erwarten die Einstweilige
Verfügung und sieht die Tiere doch nicht
als «herrenlos» an. Dies äussere sich z.B.
darin, dass sie regelmässig zur Fütterung
kämen, GPS-besendert wären und geimpft
würden – eher zweifelhafte Argumente.
Jedenfalls seien sie nach wie vor Eigentum des Vereins, der dafür zu sorgen habe,
dass die Wisente den Grundstücken des
Klage führenden Waldbauern fern bleiben.
03 | 15
Sollte dies nur durch eine Einzäunung der
Herde möglich sein, wäre das Projekt am
Ende. Der Verein hat umgehend Berufung
eingelegt und damit zunächst erreicht,
dass eine Zwangsvollstreckung nicht erfolgt und die Tiere mindestens bis zur Berufungsentscheidung durch das Landgericht Arnsberg frei bleiben.
Über die Berufung hinaus will der WisentVerein den Streit aber auch inhaltlich klären lassen und strebt ein Verfahren in der
Hauptsache an, in dem – gegenüber der
eingeschränkten Beweisführung im Klageverfahren des Waldbauern – ausführliche
inhaltliche Argumente vorgebracht, Gutachten vorgelegt und Ortstermine anberaumt werden können. Somit sieht Bernd
Fuhrmann in der Urteilsbegründung auch
einen deutlichen Hinweis zugunsten der
Position des Vereins und eine Chance. Man
werde nun alles daran setzen, den Status
der Herrenlosigkeit für die Wisente zu erreichen und in gemeinsamen Gesprächen
mit der Koordinationsgruppe des WisentProjekts (Waldbauern, Tourismus, Naturschutz, Jägern, Landesbetrieb Wald und
Holz Nordrhein-Westfalen, Kommunen,
Kreise und Land) einen neuen öffentlichrechtlichen Vertrag erarbeiten, in dem die
Herrenlosigkeit der Wisente eindeutig definiert und als erreicht deklariert wird.
Unabhängig von der rechtlichen Auseinandersetzung strebt der Verein natürlich auch nach dem Urteil nach wie vor
eine Konsenslösung mit den geschädigten Waldbauern an. Weitere Gespräche
sollen geführt und einvernehmliche Strategien diskutiert werden.
Möglichkeiten zur Erörterung der verschiedensten Massnahmen bot – zeitlich
zufällig sehr passend – die 2. Internationale Konferenz «Wisente im Rothaargebirge», zu der sich vom 30. September
bis zum 2. Oktober über 40 Experten
aus zehn Ländern zu Fachvorträgen und
Exkursionen in Bad Berleburg eingefunden hatten. Darunter waren auch Fachleute aus Polen, die unter anderem über
ein neuartiges Mittel berichten konnten,
das die Tiere davon abhalten soll, Buchenrinde zu fressen und ihnen die damit aufgenommenen Nährstoffe ersetzt.
So bleibt zu hoffen, dass der vielversprechend begonnene Versuch, der einzigen
europäischen Wildrindart auch im Westen des Kontinents wieder eine Heimat
zu schaffen, fortgeführt werden kann und
nicht letztlich an wirtschaftlichen Interessen und finanziellen Ansprüchen scheitern wird. Klaus Böhme
DEUTSCHLAND
Wildschweine im Gehege mit
Armbust beschossen
In einem Wildgehege bei Ursensollen in
der Oberpfalz im Landkreis Amberg-Sulzbach ist vermutlich mit einer Armbrust
auf Wildschweine in einem Gehege geschossen worden. Ein acht Monate alter
Frischling wurde dabei von einem Pfeil
getroffen. Eine Bergung war nicht möglich, da die Bache die Helfer attackiert
hätte. Der Gehegebesitzer erlöste den
Frischling am Montag mit einem Fangschuss. Nach Meldung der Polizei muss
die Tat am Sonntag, 1. Februar, zwischen
14.30 und 15.30 verübt worden sein. Im
Gehege wurden inzwischen drei Pfeile mit
einer Länge von je 16 Zentimetern gefunden. Die Polizei sucht nun Zeugen.
Dieter Kannengiesser
MALAYSIA
Wildschwein randaliert in der
Uni
Ein Wildschwein verirrte sich kürzlich in
die Uni-Bibliothek der Malaysia Multimedia University, und mit der Stille war es
vorbei. Der Keiler drang aus dem nahen
Dschungel durch eine Glasscheibe in das
Gebäude ein und richtete zwei Stunden
lang Chaos an. Die Universität liegt am
Stadtrand der Hauptstadt Kuala Lumpur,
wo die Stadtentwicklung auf Kosten des
Dschungels rasant vorangetrieben wird.
G.G.v.Harling
86
JÄGERMARKT
BEZUGSQUELLENNACHWEIS
Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag
Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44,
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Bei Interesse melden Sie sich per Mail an
[email protected]
Weitere Informationen und eine Beschreibung sind
abrufbar unter www.leutasch.at
Bockdrilling BD 880 ROYAL von Blaser, Kal. 16/70 .30 R Blaser - .22 Hornet, excl. Gravur von Göser, Holzkl.
8, inkl. Zeiss Diavari- ZM 2,5-10x52, Abs. 4, Blaser-BSM,
VB 12.900 €;
Blaser R 93 ROYAL, Kal. 9,3 x 62, excl. Gravur v. Göser,
Laufwurzel, Kornsattel u. Kimmensockel mit in Gold eingelegter Arabeskengravur, mit Wechsellauf .300 Win.
Mag., mit Wechsellauf .375 H&H., VB 14.900 €;
HEYM Doppelbüchse Mod. 80 de Luxe, Kal. 8 x 57 IRS,
excl., erhabener Gravur von Göser, lange Seitenplatten,
Handspanner, EA, ZF Zeiss Varipoint 1,5-6 x 42, LA 54,
mit Wechsellauf Kal. 9,3 x 74 R, Zeiss Diavari 2,5-10 x 56,
Abs. 11, VB 17.900 €.
Bilder auf Anforderung.
Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Florian Helfer, Telefon 0049 - 175 - 67194029
Eigenjagd im Bregenzer Wald
REVIEREINRICHTUNGEN
Baumleiter 4 m
Gewicht ca. 70kg, inkl. Montagematerial und Anleitung.
Leiter vormontiert in zwei
Teile geteilt, kesseldruckimprägniert!
CHF 189.– ab Lager Altstätten
(ohne Dach)
(Hinterwald) ca. 250 ha, zu verpachten
Jagdhütte mit PW erreichbar. Rotwildfütterung, sehr
guter Wildbestand mit bester Aufsicht. Aus zeitlichen
Gründen abzugeben an Nachfolgepächter oder
Abschussnehmer. Hochsitze gut erreichbar, max. 1/2
Stunde Fussweg.
Abschuss: 1er Hirsch 1 Stk
3er Hirsch 2 Stk
Kahlwild
3 Stk
Gams (Ernte) 1 Stk
Rehbock
4 Stk
Rehgeiss Kitz 8 Stk
Kleiner Hahn
Kosten inkl. Hütte: 39’000.– EU
Tel. 071 755 33 23
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Anfragen unter Chiffre-Nr. 14870, RG-Annoncen GmbH
Eichtalhöhe 12, 5400 Baden
Schönes Revier
im Südschwarzwald
bietet selbstständiges Jagen auf
Schwarzwild und Rehwild
Eigener Revierteil wäre auch möglich.
Kein Wildschaden!
Anfragen unter Chiffre-Nr. 14947,
RG-Annoncen GmbH, Eichtalhöhe 12, 5400 Baden
89
Ansitz-Drückjagd-Leiter
klappbar, aus kesseldruckimprägniertem Holz
CHF 159.–
HAUSHALT / HOBBY
Tel. 071 755 33 23
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Work Sharp® Knife & Tool Sharpener
schärft Küchenmesser, Jagd- und Outdoormesser, Taschenmesser, Wellenschliffe und
Scheren ebenso wie Äxte, Meissel, Stechbeutel etc. Lieferung mit 3 Winkelführungen (Küche
40°, Outdoor 40°, Outdoor 50°) sowie mit einer
hochwertigen Nylontasche für Transport oder
Aufbewahrung. Inkl. 1 Set Schleifbänder (2 je
Sorten) in den Körnungen 80, 220 und 6000.
LxBxH in (betriebsbereit): 24x12, 5x14.
VP CHF 189.–.
www.eulenauge.ch
Gelegenheit!
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keine Wasserverschwendung und keine
Kanalisation nötig.
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Zu verkaufen
Abwurfstangen von Hirsch/Reh
auch einzelne
zum Verarbeiten von Jagdschmuck
Tel. 081 651 61 32
Details bei Fabrikanten
Toni Hunkeler GmbH
8415 Berg am Irchel
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Tel. 079 229 31 33
Bestelltalon für Kleinanzeigen im „Jägermarkt“
Kleinanzeige mit Foto:
Foto (+Fr. 15.–)
Bitte Foto per Mail an:
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Gewünschte Erscheinungsdaten:
Ausgaben
nächstmögliche Ausgabe
unter Chiffre (+Fr. 22.–)
38.–
In Blockschrift ausfüllen, pro Feld ein Buchstabe,
Satzzeichen oder Wortabstand
6.– 6.– 6.–
Platzierung unter Rubrik:
Ausbildung
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Essen & Trinken
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Bis 5 Zeilen Fr. 38.–, jede weitere Zeile Fr. 6.–, Foto Fr. 15.–, Chiffregebühr Fr. 22.–
Zahlungsweise:
Postquittung beiliegend: PC 50-502-9, RG Annoncen, Schweizer Jäger, 5401 Baden
Betrag inliegend
Meine Adresse:
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Vorname
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PLZ/Ort
Telefon
Unterschrift
Einsenden an: RG-Annoncen GmbH, Schweizer Jäger, Eichtalhöhe 12, 5400 Baden
Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34, [email protected]
Nächste Ausgabe: 10. April
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Anzeigenschluss: 20. März
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WETTBEWERB
Mitmachen lohnt sich!
Impressum
100. Jahrgang
ISSN 0036-8016
WEMF/SW-Beglaubigung 2013/2014
Verbreitet und verkauft: 8’783 Exemplare
Druckauflage 10’000 Exemplare
Offizielles Publikationsorgan für
JagdSchweiz
Geschäftsstelle: Bündtgengasse 2, 4800 Zofingen
www.jagdschweiz.ch
Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
Sekretariat: Gässli 22, 1793 Jeuss, www.spw.ch
Schweizerischer Laufhundclub
Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier
Der Grüne Bruch
Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club
Schweizer Klub für Österreichische Bracken
Schweizerische Falkner-Vereinigung
Förderverein Magyar Vizsla
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Unter den richtigen
Einsendern werden jeweils verlost:
1 Herrenuhr, Chronometer mit Nightvision, ITS TIME, Wert Fr. 375.–
1 Buch «Jagen in der Schweiz», Wert Fr. 86.–
3 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.–
Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum
10. April 2015 an:
Verlag Schweizer Jäger, Wettbewerb, Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln,
oder per E-Mail an: [email protected]
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion
und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz
geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Auflösung Rätsel Ausgabe 1/2015:
Das Lösungswort heisst: Ranzzeit
Herzliche Gratulation den Gewinnern!
1 Gutschein von Felder Jagdhof, Ebnet,
Wert Fr. 500.–: Adrian Weber, Herznach
1 Herrenuhr, Chronometer mit Nightvision,
IST TIME: Martin Koller, Rudolfstetten
1 Buch «Die Küche des europäischen Haarwildes» von Benoît Violier: Kaspar Wolf, Brugg
Je 1 JägerTool XT, Victorinox:
Bruno Rawyler, Oberwil b. Büren;
Fredi Kilchher, Golaten; Christian Gansner, Fanas;
Michel Waldburger, Fanas; Erich Lanz, Toffen
Je 1 Jagdkalender 2015:
Michel Schöpfer, Solothurn; Marcus Bühler,
Ardez; Willi Stadelmann, Marbach;
Markus Schöpfer, Marbach;
Josef Meier, Unteriberg
Je 1 SwissCard, Victorinox:
Georg Schlüchter, Trimstein;
Colin Elmer, Siblingen; Bruno Hunold, Oberurnen
Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:
Ernst Balli, Schüpfen; Moritz Schmid, Vals;
Peter Fiechter, Madiswil;
Gregor Röösli, Heiligkreuz
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie
auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!
Herausgeber
Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
Präsident: Tarzisius Caviezel
Postfach 121, 7270 Davos Platz
Telefon 081 414 30 11, Fax 081 414 30 49
[email protected]
Finanzen: Stefan Frischknecht, Vizepräsident
Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch
Telefon (P) 071 364 23 31, (G) 071 364 16 25
[email protected]
Sekretariat: Philippe Volery
Präsident SPW-Stiftung Naturland
Gässli 22, 1793 Jeuss
Telefon 031 741 36 40, Mobile 079 322 12 90
[email protected]
Verleger: Hans-Peter Breitenmoser
Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln
Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44
Redaktion
Chefredaktor: Kurt Gansner
Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf
Telefon 081 325 22 71
[email protected]
Redaktion Frechdachs: Nina Gansner-Hemmi
Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf
Telefon 081 325 22 71
[email protected]
Produktion, Verlag, Administration
Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln
PC-Konto 80-16768-7
Abonnementservice: Maya Kälin
Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44
www.schweizerjaeger.ch
[email protected]
Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich):
Fr. 103.– jährlich (inkl. 2,5% MWST)
Fr. 125.– jährlich Ausland
Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST)
Konzept und Gestaltung:
Walser Design AG, Baden-Dättwil
Kürzi AG: Vreni Füchslin, Heidi Kälin Diethelm
Anzeigen
RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr
Eichtalhöhe 12, 5400 Baden
Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34
[email protected]
Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER
MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft
bezüglich redaktioneller Qualität und
Transparenz gegenüber Werbeträgern.
Nächste Ausgabe: 10. April 2015
Redaktionsschluss: 20. März 2015
Anzeigenschluss: 20. März 2015
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