03 | 15 März 2015 100. Jahrgang CHF 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Neues aus dem Hause Sauer Max und Moritz auf dem Froschmarkt Konventionelle und innovative Jagdbüchsengeschosse Interview: Ruedi Menzi Volltreffer Jagd- und Fischereimesse Chur UNSICHTBAR. UNVERZICHTBAR. UNSER „DEMORPHING CAMOUFLAGE“ REVOLUTIONIERT DIE JAGD DURCH KOMPLETTE FORMAUFLÖSUNG. Der entscheidende Vorsprung bei der Jagd. QR Code scannen und mehr erfahren! XJAGD.COM EDITORIAL Es gibt Momente, da fällt mir das Verfassen eines Editorials tatsächlich schwer. Nicht weil es an Themen fehlen würde, nein um Himmels Willen, das nicht. Es sind vielmehr die unzähligen Meldungen, die ich erhalte und auch die Eindrücke, wenn ich an einer der diversen Veranstaltungen persönlich teilnehme. Da waren zum Beispiel die drei Dutzend Demonstranten am Fellmarkt in Thun, die öffentlich, mit Transparenten bewaffnet, gegen jegliche Nutzung von Tieren lautstark demonstrierten und ihre veganen Anliegen an den Mann bzw. die Frau bringen wollten. Ich habe mit ihnen gesprochen. Sogar etwas diskutiert. Muss aber gestehen, dass die pauschalen Aussagen der «Tierfreunde» weder für einen Beitrag, geschweige denn für ein Editorial reichen würden. Ja, und da wäre da noch der Fall der Schweizer Pächter eines Vorarlberger Reviers, die laut Fernsehbeitrag des ORF im Februar mit einem Quad wie Rambos Rehwild in hohen Schnee gejagt haben sollen. Und dies ausserhalb der Reviergrenzen! 03 | 15 Noch mehr gefällig? Gerade eben ist die bestätigte Meldung eingegangen, dass sich in Deutschland, im Kreis Herzogtum Lauenburg, ein Wolf tagsüber in einer Schafherde aufführte wie ein vom jugendlichen Leichtsinn geführter Ballermann-Besucher auf Mallorca. Der Wolf zeigte keine Scheu vor den vor Ort anwesenden Personen und liess sich nur mit grossem Aufwand verscheuchen. Vier Schafe blieben dabei auf der Strecke. Die Schiesserlaubnis wurde vom zuständigen Ministerium erteilt – wohlverstanden nicht für den Ballermann-Besucher. Jagdgegner, wildgewordene Jäger und dazu eine Prise Grossraubwild. Was will man mehr!? Jedes Boulevard-Blatt reibt sich genüsslich die Hände bei einer solch breiten Themenauswahl, denn Negativ-Nachrichten lassen sich immer gut vermarkten. Mit dem «Schweizer Jäger» wollen wir aber nicht «abheben», sondern auf dem Boden der Tatsachen bleiben und unseren Lesern fundierte Beiträge zu Wild und Jagd liefern. Ein Rückblick auf die Jagd- und Fischereimesse in Chur, das Thema rund um die Geschoss- und Bleifrage und auch die Wiederansiedlung des Nerzes in Niedersachsen gehören dazu und beschäftigen uns in der vorliegenden Ausgabe. Aber auch unsere Serien wie «Der Tierarzt» und «Flintenexperte» vermitteln wirklich Wissenswertes. Ich wünsche euch viel Freude und Unterhaltung beim Lesen der Märznummer. Mit Weidmannsgruss Kurt Gansner Kodiak.de 2014 Fakten und Tatsachen Foto: Nina Gansner 4 6 MONATSTHEMA Volltreffer Foto: zvg Foto: Kurt Gansner Vom 6. Februar bis 8. Februar wurde in der Alpenstadt Chur die zweite Jagd- und Fischereimesse durchgeführt. Mit 8500 Besuchern übertraf die Messe alle Erwartungen und hat sich bereits bei der zweiten Ausgabe zu einem interkantonalen Jägertreff gemausert. 32 AUSRÜSTUNG 60 JAGDPRAXIS Spannende Neuheit aus dem Hause Sauer Konventionelle und innovative Jagdbüchsengeschosse Nachdem der Siegeszug der Handspannung bei den Jagdrepetierern unaufhaltsam scheint, bringt auch der renommierte Jagdwaffenhersteller Sauer zum Jahresanfang eine überraschende Neuentwicklung auf den Markt – die Sauer 404 – mit Handspannung. Das Thema über bleifreie Jagdmunition beschäftigt seit geraumer Zeit nicht nur die Jägerschaft, sondern auch Wildbretkonsumenten und Ornithologen. Wo liegen die Probleme? Auf welchem Stand befindet sich die Technik und wie ist die Verwendung von Geschossen aus Sicht der Wildbrethygiene, der Verbraucher und des Tierschutzes zu bewerten? INHALT Foto: Philipp Butzug JAGD & WILD 06 Monatsthema 44 Lebensraum 59 Tierarzt WAFFEN & AUSRÜSTUNG 20 Interview: Ruedi Menzi 32 «Spannende» Neuheit aus dem Hause Sauer 37 Neuheiten für den Jäger 60 Jagdpraxis 66 Testen Sie Ihr Wissen JÄGER & HUND 22 Berichte und Termine 86 Jägermarkt JAGDSPEKTRUM 44 LEBENSRAUM Max und Moritz auf dem Froschmarkt Am Steinhuder Meer in Niedersachsen wurde der Europäische Nerz wiederangesiedelt. Eine Erfolgsstory, auf der ein Schatten liegt: der Vormarsch des Amerikanischen Nerzes in Europa. 12 Veranstaltungen 14 TV-Tipps 28 Leserforum 29 Auflösung Testbogen 30 Vor 100 Jahren... 39 Satire 40 Jagdschiessen 55 Kinderseite «Frechdachs» 56 Jagdgeschichten 68 JagdSchweiz 69 Bund & Kantone 73 Sonne Mond Solunar 82 Literatur 83 Ausland 90 Wettbewerb Titelseite: Dieter Hopf Genüssliches Fegen Wenn die Tage länger werden und das erste Grün spriesst, kommt Bewegung in unser Rehwild. Die ersten Böcke verfegen bereits anfangs März und präsentieren ihren neuen Kopfschmuck. 90 Impressum ABSCHIED ab Seite 75 VORSCHAU 4 / 2015 Wintersport und Auerhuhn IWA – Messerückblick Neues über die Rehkitzmarkierung 03 | 15 www.schweizerjaeger.ch 5 6 MONATSTHEMA Churer Messe war ein Volltreffer Toni Pfiffner und Kurt Gansner 03 | 15 Vom 6. bis 8. Februar wurde in der Alpenstadt Chur die zweite Jagd- und Fischereimesse durchgeführt. Mit 8500 Besuchern übertraf die Messe alle Erwartungen und hat sich bereits bei der zweiten Ausgabe zu einem interkantonalen Jägertreff gemausert. Dabei lockten auch die Sonderschauen und diversen Vorträge ein interessiertes Fachpublikum in die Stadthalle von Chur. Im Bereich der Gastronomie wäre aber ein reichhaltigeres Angebot wünschenswert gewesen. 7 8 MONATSTHEMA D ie zum zweiten Male durchgeführte Messe übertraf alle Erwartungen der Veranstalter und der Aussteller! Ein Erfolg, den niemand in solchem Ausmass erwartete. Marco Engel, Geschäftsleiter der Expo Chur AG, erklärte, es sei ein richtiger Ansturm gewesen: «Bereits am Freitag und lange vor der Eröffnung standen die Leute Schlange, um die Messe zu besichtigen. Dieser grosse Aufmarsch hat alle Erwartungen übertroffen!» Auch die 53 Aussteller konnten sich über mangelnde Arbeit und entsprechenden Absatz nicht beklagen. Während den drei Tagen waren Besucher aus allen Teilen der Schweiz anwesend und es herrschte eine angenehme, freudige Stimmung. Nebst ernsten Gesprächen über Waffen, Optik, Angelutensilien und Bekleidung wurde selbstverständlich auch Jägerlatein gepflegt und bis in die späten Abendstunden kameradschaftlich «gefeiert». Publikumsmagnete stellten die drei Sonderschauen «Bündner Jagd: Zeitgemässe Tradition» des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, «Faszination Jagdhund» des Bündner Schweisshundeclubs und des Laufhundeclubs, sowie «Grossraubtiere» des Naturhistorischen Museums Bern dar. Überaus grossen Anklang fanden die Jagdhundeschau vom Samstag und das Podiumsgespräch «Hirschjagd – eine permanente Herausforderung», ebenso die verschiedenen Referate und natürlich auch die Vorstellung der ersten offiziellen «Schweizer Jägerin», Kerstin Kummer, die mit ihrer Anwesenheit die Plätze zu füllen vermochte. Einen Wermutstropfen gab es doch: «Das gastronomische Angebot war für den wohl nicht erwarteten Besucheraufmarsch zu klein.» Die Messeleitung hat versprochen, bei der Austragung im 2017 den Bedarf besuchergerecht abzudecken. «Nebst ernsten Gesprächen über Waffen, Optik, Angelutensilien und Bekleidung wurde selbstverständlich auch Jägerlatein gepflegt.» Vom Messer bis hin zum Jagdschuh Wahrlich eine vielfältige Ausstellung. Die Aussteller boten den Besuchern von optischen Hilfsmitteln über Waffen, OutdoorBekleidungen und Schuhen, Fischereiartikeln, Fahrzeugen und vielem anderem mehr eine sehr breite Palette. Nach mehrheitlichen Aussagen der Aussteller wurde durch die Besucher rege eingekauft. So war Valentin Brügger von Swarovski Optik total überrascht: «Wir wurden regelrecht überrollt und konnten Bestellungen in kaum dagewesener Weise verzeichnen.» Ein Grund, dass gewisse Artikel an den Mann und die Frau gebracht wurden mag wohl gewesen sein, dass der Euro gegenüber dem Franken einiges an Wert verloren hat und die Händ- ler den Währungsgewinn an die Kunden weitergaben. Dadurch wurden verschiedene Ausrüstungsgegenstände namhaft billiger. Man konnte auch beobachten, dass mancher Kauf erst nach einem «innerfamiliären» oder Freundes-Gespräch getätigt wurde, es ging ja bei diesen Käufen nicht nur um einen «Hunderter». Auch wollte man überzeugt sein, das Richtige «erlegt» zu haben. Musikalisch aufgewertet wurde die Messe durch die Jagdhornbläser «Falknis», die mit ihren Auftritten das Publikum begeisterten. Viel Beachtung fand auch der Film des SRF über eine echte Nachsuche eines BSC-Schweisshundegespannes auf Die Aussteller konnten sich über fehlendes Kundeninteresse kaum beklagen. Auch Anglerfreunden bot sich ein entsprechendes Angebot. 9 Bild oben Jagdhunde standen ebenfalls im Mittelpunkt der Darbietungen. Bild links Besucheransturm am Stand des Bündner Kantonalen Jägerverbandes und der beiden Hundeclubs. Bild rechts Sie eröffneten die Jagdund Fischereimesse in der Stadthalle Chur. Jagdinspektor Georg Brosi, Marco Engel, Geschäftsleiter der Expo Chur AG und Regierungsrat Mario Cavigelli. einen Hirsch, der am grosszügig angelegten Stand des Bündner Schweisshundeclubs zu bestaunen war. Zu richtigen Jägertreffs entwickelten sich die Stände des Bündner Kantonalen Patentjägervereins und der Zeitschrift «Schweizer Jäger». Bei einem Glas Wein oder Bier wurden hier Jagderlebnisse in gemütlicher Atmosphäre aufgefrischt. 03 | 15 Hundeschauen stiessen auf grosses Interesse Das Ziel der verschiedenen Referate und Darbietungen war nicht nur Unterhaltung, sondern auch Wissensvermittlung und Aufklärung zu bieten. Dies ist hervorragend gelungen. Grosses Interesse fanden die täglichen Hundeschauen. Dabei wurden der Bündner Schweisshundeclub (BSC) und der Schweizerische Laufhundeclub (SLC) vorgestellt. Eingegangen wurde auch auf die Frage, was Schweiss- bzw. Laufhunde und andere jagdtaugliche Hunde überhaupt sind und wo diese eingesetzt werden. Mit entsprechenden täglichen Vorführungen stellten die Hunde ihr Können und ihre Fähigkeiten auf eindrückliche Art und Weise unter Beweis. Am Samstagvormittag wurde die Vorstellung der Jagdgebrauchshunde durchgeführt. Der Aufmarsch der interessierten Jagdkandidatinnen und Kandidaten und interessierter, rund 250 Personen war gross und damit sogar die Platzverhältnisse in der grosszügigen Stadthalle eng, sodass einige Hunde doch etwas «aus dem Konzept» gerieten. Christian Riffel stellte praktisch alle in Graubünden geführten Jagdhunderassen im Detail vor. Anschliessend wurde für die Kandidatinnen und Kandidaten ausserhalb des Messgeländes die Arbeit eines Hundes auf der Schweissfährte sowie das Aufbrechen einer Gämse durch Wildhüter Sepp Antona Bergamin demonstriert. «Mein Vater ist mein Held» Wie angekündigt wurde die per Online-Voting gewählte «Schweizer Jägerin» 2015 anlässlich der Messe am Samstag dem zahlreich anwesenden Publikum näher vorgestellt. Kerstin Kummer, die sympathische Oberwalliserin, reiste mit einem ganzen Tross Walliser Jäger und ihrer Familie als Unterstützung an. Als Interview-Partner erwartete sie niemand geringeres als der Davoser Landammann, Grossrat, SPW-Präsident und Vorstandsmitglied von JagdSchweiz, Tarzisi Caviezel. Die nicht abgesprochenen Interviewfragen zu ihrer Einstellung zur Jagd, aber auch zum Teil sehr privaten Fragen vermochten Kerstin Kummer kaum irritieren. Und so meinte sie denn zu der Frage, wie sie zu ihrem Vater stehe kurzum: «Mein Vater ist mein Held.» Aber auch Fra- MONATSTHEMA Foto: Luzia Kummer 10 Kerstin Kummer im «InterviewVerhör» mit dem Davoser Landammann und SPWPräsident Tarzisi Caviezel. gen zu ihrem ersten erlegten Stück Wild oder ihre Meinung zu extremen «Tierschützern» beantwortete die Jungjägerin in sympathischer und aufgeschlossener Art. Grosszügig unterstützt wurde die Wahl von SAUER, SWAROVSKI, JAGDHUND und X-JAGD. Vom Jagdgewehr über die Optik bis hin zur Bekleidung wurde die «Schweizer Jägerin» ausgerüstet. Als spontaner Sponsor eines Lowa-Bergschuhes trat während der Messe das Schuhgeschäft Peter Degiacomi und LOWA in Erscheinung. Kerstin Kummer wird ihre Aufgabe als Botschafterin der Jagd vom 1. März 2015 bis 28. Februar 2016 wahrnehmen und für die Medien und Jagdveranstaltungen zur Verfügung stehen. Wolf – Konkurrent oder Kumpan? Viel Beachtung fanden die Vorträge des Wildbiologen Ulrich Wotschikowsky, Deutschland (www.woelfeindeutschland). Seine Erfahrungen und Ansichten über Wölfe sammelte er vorwiegend in Kanada und Deutschland. Sie können allerdings nicht eins zu eins auf die Situation in Graubünden und der Schweiz übertragen werden. Einige seiner Schlussfolgerungen treffen aber auch auf «unsere» Wölfe zu. In seinen Referaten «Wölfe, was kommt da auf uns zu» und «Wölfe – das Ende der Jagd?» zeigte er auf, dass der Wolf viele Emotionen bei der Bevölkerung, vor allem bei Jägern und Bauern weckt; dass der Wolf an sich, sein Verhalten, seine Lebensweise jedoch grösstenteils unbekannt ist. Der Wolf – Konkurrent oder Kumpan? Dazu meinte er, dass Wölfe in Wildbeständen eine Auslese betreiben. Wölfe würden viel Wild im kompensatorischen Bereich erbeuten. Wölfe seien wohl Konkurrenten – jedoch noch mehr seien sie Kumpane des Jägers. Zur Bejagung des Wolfes: Eine Trophäenjagd sei selektiv nicht möglich, eine Jagd zur räumlichen Einschränkung sei nur auf sehr grosser Fläche möglich (z.B. Lappland), eine Jagd zur Dichteregulierung zum Schutze von Weidetieren sei sinnlos, zum Schutz von Schalenwildbeständen fragwürdig, es würden nur die Rudelstrukturen zerstört. Bejagung der Wölfe zur Erhaltung der Distanz zum Mensch müsse aber geregelt werden, jedoch sei es keine jagdliche Aufgabe. «Hirschjagd: eine permanente Herausforderung?» Als geschickter Moderator betätigte sich Ulrich Wotschikowsky. Teilnehmer waren Flurin Filli, Wildbiologe und Leiter Betrieb Nationalpark, Dr. Peter Meile, Wildbiologe, Christian Kasper, Grossrat und Jäger, Andreas Felix, Grossrat und Jäger. Zwischen den Teilnehmern fand eine rege Diskussion um die Bejagungspraxis des Hirschwildes statt. So wurden das Prättigau und das Gebiet um den Nationalpark als «Sonderfälle» deklariert, wo es unmöglich sei, während der ordentlichen Hochjagd die notwendigen Eingriffe in den Bestand zu machen, um einen dem Winterlebensraum angepassten Wildbestand zu erreichen. Felix stellte fest, dass der Wildbestand am Calanda durch den Einfluss der Wölfe merklich zurückgegangen sei. Dr. Peter Meile erklärte, nur mit der traditionellen Septemberjagd könne man den Bestand nicht stabil halten, es brauche in jedem Falle eine «Sonderjagd». Kasper sieht jedoch eine Möglichkeit, um dem Abschussplan zahlenmässig näher zu kommen, die Asylbewirtschaftung während der ordentlichen Hochjagd zu ändern und dann im Oktober während vier Tagen die noch fehlenden Tiere zu erlegen. Einige sind überzeugt, man würde damit nur das Für rege Diskussionen sorgten die spannenden Referate. Bild oben Die «Schweizer Jägerin» 2015 freut sich mit dem SwarovskiTeam über das gesponserte Fernglas und Zielfernrohr. Bild links Das Schuhgeschäft Degiacomi und LOWA-Schuhe als spontan auftretende Sponsoren. «Standwild» erlegen und nicht die erst im November/Dezember zuwandernden Tiere. Die anschliessende Diskussion wurde nur von wenigen konstruktiv genutzt. Es steht fest, dass nur mit Polemiken und Emotionen und ohne Kenntnisse des Verhaltens der Hirsche die Stabilisierung des Hirschbestandes im Kanton Graubünden nicht erreicht werden kann. Es sind einmal mehr das Amt für Jagd und Fischerei und die Jägerschaft gefordert. Schlussendlich wird uns die Natur «den Meister» zeigen! 03 | 15 Ein echtes Bedürfnis Der Besucheraufmarsch und die freudigen Gesichter der Veranstalter und Aussteller verlangen nach einer Fortsetzung der Messe. Die Jäger haben mit ihrem Besuch an der Messe das Bedürfnis eines solchen Anlasses aufgezeigt. Aber nicht nur das. Die vielen Gespräche und die überaus gute Stimmung während der drei Messetage haben einmal mehr gezeigt, dass die Jäger ein geselliges «Völklein» sind und dass Kommunikation keine Schwäche von ihnen ist. Freuen wir uns auf ein Wiedersehen in zwei Jahren! 12 VERANSTALTUNGEN Veranstaltungen, Ausstellungen & Ausflugtipps Versammlungen Schweizerklub für Österreichische Bracken (SKÖBr) 14. März 17.00 Generalversammlung im Hotel-Restaurant Heidihof, Maienfeld (siehe auch Seite 22) Jagd Thurgau 21. März 14.00 85. Generalversammlung im Thurgauerhof, Weinfelden Am Vormittag findet der Thurgauer Jägermarkt statt. Schweizer Niederlaufhundund Dachsbracken-Club 18. April Generalversammlung im Restaurant Schützen, Aarau (siehe auch Seite 22) Kant. Walliser Jägerverband 9. Mai Delegiertenversammlung in Nendaz Bündner Kantonaler Patentjäger-Verband BKPJV 16. Mai 101. Delegiertenversammlung in Bergün JagdSchweiz 20. Juni 7. Delegiertenversammlung in Davos, zusammen mit dem Jubiläum «100 Jahre SPW» Schweiz. Patentjäger- und Wildschutzverband SPW 20./21. Juni Jubiläumsfeier «100 Jahre SPW» in Davos, zusammen mit der 7. DV von JagdSchweiz • Jubiläumsfeier • Bankett und Unterhaltung • Ausklang am Sonntag Details und Anmeldung: www.spw.ch/jubilaeum (siehe auch Inserat Seite 69) Fachmessen 41. Schweizer WaffenSammlerbörse Luzern 27.–29. März Messe Luzern Fr + Sa 10.00–18.00 So 10.00–17.00 www.waffenboerse-luzern.ch (siehe auch Seite 19) Vorträge, Kurse, Weiterbildung Schweizerische Jagdbibliothek Schloss Landshut, Utzenstorf ganzjährig geöffnet Mittwoch 14.00–17.00 Nach Absprache auch ausserhalb der Öffnungszeiten. www.jagdbibliothek.ch Jagdkynologischer Vortrag 13. März 19.30 Der Weg zum Nasenspezialisten – Von der Futterschleppe bis zur erschwerten Fährte Blockhaus, Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach SG www.jagdgebrauchshund-ub.ch (siehe auch Seite 25) Naturfilm von Ronny Mast: Zauber der Bergjagd 28. März 20.00 Premiere (D) Cantorama, Jaun 11. April 20.00 (F) Salle Polyvalente Riaz 18. April 20.00 (D) Gemeindesaal Zweisimmen 2. Mai 20.00 (D) Mehrzweckhalle Plaffeien 20. Juni 20.00 Kongresszentrum Davos (siehe auch Seite 16) Vortrag Pfeil und Bogen in Europa – von den Anfängen bis zum Mittelalter 31. März 20.00 Lautlos und tödlich! Rätisches Museum, Chur Veranstalter: Verein prähistorische Jagdtechniken Graubünden www.praetech.ch (siehe auch Seite 19) Die Schweizerische Jagdbibliothek verfügt im Moment über mehr als 8000 Bücher zum Thema Jagd, Wild, Biologie usw. Wald-Wild-Weiterbildung 12. August Maienfeld 13. August Zollikofen Wald als Freizeitarena Anmeldeschluss: 31. März Schweiz. Forstverein SFV www.forstverein.ch (siehe auch Seite 17) Weiterbildungstag 2015 18. April 10.15–16.00 Thema: Hasen und Hunde Forum im Ried, Landquart (siehe auch Seite 17) Hundeseminar 30./31. Mai 09.00–16.00 Der sichere Rückruf und Leinenorientierung Hotel Sternen, Buochs NW 2-tägiges Hundeseminar mit Uwe Friedrich, MenschHund-Team CHF 350.– Passivteilnehmer CHF 250.– Anmeldung: [email protected] Erste-Hilfe beim Jagdgebrauchshund 31. Mai 09.00–13.00 Dr. med. vet. Veronica Dieth Erste Hilfe, wann ist es ein Notfall, was tun, Unfälle bei der Jagd, praktische Massnahmen jagdspezifischepraegung.ch Ausstellungen Naturmuseum Thurgau bis 22. März Sonderausstellung Moore: Lebensraum und Weltkulturerbe Freie Strasse 24, Frauenfeld Telefon 058 345 74 00 www.naturmuseum.tg.ch Di–Sa 14.00–17.00 So 12.00–17.00 25. Dezember und Karfreitag geschlossen; Eintritt frei 13 Stiftung Wildtierwarte Niedergösgen Ausstellung speziell für angehende Jäger Auskunft und Vorbestellung von Führer mit Ausbildner: 079 332 61 52 www.wildtierwarte.ch Ausflugtipps Zernez, Tel. 081 851 41 11 Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Naturmuseum Solothurn bis 19. April, Sonderausstellung Das Reh – durch Anpassung zum Erfolg Klosterplatz 2, Solothurn Telefon 032 622 70 21 www.naturmuseum-so.ch Di–Sa 14.00–17.00 So 10.00–17.00 Naturama Aargauer Naturmuseum bis 22. März, Sonderausstellung Auen – Die wilden Seiten des Aargaus 20 Jahre Auenschutzpark Bahnhofplatz, Aarau www.naturama.ch Di–So 10.00–17.00 Montag geschlossen Führungen auf Anfrage BirdLive-Naturzentrum Neeracherried bis 31. Oktober, Sonderausstellung Fliegen wie die Vögel birdlife.ch/neeracherried Mi 14.00–20.00 Sa 10.00–18.00 So / Feiertage 08.00–18.00 Jagdhornbläser & Hubertusmessen Naturkundemuseum mit Wildlife-Show September 03 | 15 27.09. Flühli 10.00 Hubertusmesse in der Pfarrkirche, Jagdhornbläser «Entlebucher Gämsjäger» VIELSEITIG AUS TRADITION FINDEN SIE UNSERE PRODUKTE IM EXKLUSIVEN FACHHANDEL UND ONLINE AUF WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM Bad Säckingen am Hochrhein www.golfwelt-hochrhein.de Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Mo–Fr 14.00–18.00 Sa/So 10.00–16.00 Schweiz. Vogelwarte Sempach Telefon 041 462 97 00 www.vogelwarte.ch Aussenstelle Wallis Natur-Zentrum, Salgesch, Telefon 027 456 88 56 Vögel sehen und hören: In der Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir auf Vorbestellung spezielle Führungen an. Monte Generoso www.montegeneroso.ch Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22 Juni 13.06. Solothurn 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest SLC 42 Schweiz. Nationalpark Seit 1989 hat sich die SLC Familie einen Namen als unverzichtbarer, verlässlicher Jagdbegleiter gemacht. In dieser Tradition steht auch das neue SLC 42: Jäger vertrauen zu jeder Tageszeit, bei jeder Witterung auf den robusten Alleskönner. Die HD-Optik mit fluoridhaltigen Linsen liefert extrem kontrastreiche Bilder in natürlichen Farben und gestochen scharfen Konturen. Perfekt abgestimmtes, ergonomisches Design sorgt für intuitive Handhabung ohne Ermüdung – selbst bei langem Beobachten. Dieses Fernglas macht alles mit und ist jeder Herausforderung des rauen Jagdalltags gewachsen. SWAROVSKI OPTIK – damit entscheiden Sie den Augenblick. Schweiz. Alpines Museum Bern Helvetiaplatz 4, Bern Telefon 041 480 20 22. www.alpinesmuseum.ch Mo–So 10.00–17.00 an allen Feiertagen geöffnet SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM VERANSTALTUNGEN Pelzfellmärkte & Trophäenschauen TV-Tipps für den Jäger März Die Vogesen 13.03. Walenstadt ab 17.00 Rothirsch-Hegeschau des Kantons St. Gallen Mehrzweckhalle am See Offizieller Teil ab 19.30 Sa, 14. März 15.40 3sat Eindrucksvolle Berglandschaften, ausgedehnte Wälder, ursprüngliche Täler und stille Moore – die Vogesen bilden ein Naturidyll im Herzen Europas. Die Dokumentation zeigt, wie Gämsen, Hirsche, Igel und andere Tiere ihren Lebensraum in den Wäldern und Bergen der Region gefunden haben. Sie berichtet auch von den Menschen, die sich dort angesiedelt und von den Besuchern, die den Landstrich als Erholungsparadies entdeckt haben. (siehe auch Seite 16) 13./14.03. Altdorf Urner Trophäenschau im Mehrzweckgebäude Winkel, mit Ausstellern und musikalischer Unterhaltung Freitag 18.00–24.00 Samstag 08.00–16.00 Urner Pelzfellmarkt Samstag 08.00–12.00 21.03. Thusis 09.00–17.00 18. Bündner Fellmarkt Fellannahme 09.00–12.00 Festwirtschaft mit Unterhaltung bis 17.00 21.03. Vormittag Thurgauer Jägermarkt Marktplatz Weinfelden Neben dem Fellmarkt und Jagd-Marktständen lädt auch das Jäger-Beizli zum Verweilen ein. Umrahmt wird der Anlass durch die Jagdhorngruppe «Diana». Um 14.00 Uhr: 85. Generalversammlung im Thurgauerhof, Weinfelden NETZ NATUR Biber – Die Verdammten So, 15. März 15.10 3sat Moderation: Andreas Moser. Ein Fichtenwald steht unter Wasser, Hunderte junge Eichen liegen kreuz und quer am Boden und im Zuckerrübenfeld klafft ein grosses Loch. Was den Naturfreund in fasziniertes Staunen versetzt, tut dem Förster oder Bauern Foto: Naturpix.ch 14 in der Seele weh. In den letzten 15 Jahren hat sich in der Schweiz der Bestand der Biber von rund 350 auf über 2000 Tiere entwickelt. Viele Flüsse und Seen sind von ihnen besiedelt und immer öfter suchen junge Biber ein Zuhause in kleineren Seitenbächen. Sie bauen Dämme und stauen das Wasser manchmal kilometerweit. Eine neue Jagdverordnung weicht den strengen Schutz des Bibers auf und der Ruf nach einer Regulierung des Bestands wird immer lauter. Die Naturreportage berichtet über die Konflikte zwischen Mensch und Tier und gibt einen Einblick in das Leben des Nagetiers. Ohne Pfeil und Bogen Buschmänner in der Kalahari Mi, 18. März 11.30 NDR Fernsehen Seit mehr als 20 000 Jahren leben die Buschmänner, auch San genannt, in der Kalahari, der grossen Wüste, die heute zu Namibia, Botswsana und Südafrika gehört. In der jüngsten Vergangenheit hat sich die Welt des ältesten Jäger- und Sammlervolks der Erde radikal verändert. Die Hüter des Urwalds Fr, 20. März 15.45 3sat Trotz Schneesturm im Nationalpark Bayerischer Wald sind alle unterwegs: Die Ranger sind auf Streife, der Wildtierbiologe Dr. Marco Heurich ist auf der Suche nach Luchsen, die Tierpfleger kümmern sich in den Gehegen um die nicht ganz ungefährlichen Auerochsen, Przewalskipferde, Wölfe und Luchse. So sieht ein Tag im Leben derer aus, die auch bei weniger als zehn Grad unter Null im Nationalpark unterwegs sind, um die Natur vor den Menschen zu schützen und die Besucher vor der Natur. Die Dokumentation «Die Hüter des Urwalds» zeigt die Mühen und Risiken, welche die Arbeit im Nationalpark Bayerischer Wald unter winterlichen Witterungsbedingungen mit sich bringt, aber auch die wilde Schönheit des Parks zu dieser Jahreszeit. Europas Bambis – Damhirsche Sa, 21. März 20.55 hr fernsehen Damhirsche faszinierten die Menschen schon im Altertum: Die Griechen sahen den Sternenhimmel in ihrem gepunkteten Fell und weihten die Tiere der Mondgöttin Artemis, die Römer opferten den Dam- Damhirsch, der kleine Verwandte des Rothirsches. hirsch ihrer Jagdgöttin Diana. Die Römer waren es auch, die den Hirsch mit dem gefleckten Fell nach Mitteleuropa brachten. Er eroberte die Herzen von Fürsten und Jagdherren, die den kleinen Verwandten der Rothirsche in ihren Jagdrevieren ansiedelten. SCHWEIZWEIT Der listige Jäger aus dem Wallis So, 22. März 18.30 3sat Tabakrauch umweht sein Gesicht, die Pfeife verschwindet halb unter einem mächtigen Schnauzbart, und darüber glänzen listig wache Augen: Michel Fournier wird der «Räuber» genannt. Bei Nacht und bei Tag kann man dem stämmigen Mann draussen in der wilden Natur begegnen. Michel ist ein umgänglicher Mann, der die Natur und die Geschöpfe seiner Walliser Bergwelt liebt und bewundert. Die Klinge braucht der «Räuber» meist nur, um sich Trockenfleisch für einen Imbiss abzuschneiden. Seine Glücksmomente findet er als Bergführer im abgelegenen Walliser Seitental «Val de Réchy» inmitten der wilden Natur. Ganz besonders in der Zeit der Zwischensaison, im Frühling und Herbst, wenn die Touristen fehlen und die Gämsen und Hirsche auf der Suche nach Nahrung bis ins Tal Foto: Stockfoto 15 In den Weiten der russischen Wälder leben noch Bären. und zu den Dörfern kommen, herrscht eine Ruhe und Stille, die schon beinahe unwirklich scheint. Michel hat als Philanthrop viele Freunde. Einer davon ist Steve, der Wildhüter des Tales. Michel steht ihm manchmal zur Seite, zum Beispiel bei der Bergung eines verstorbenen Tieres. Kampf den Elfenbeinjägern Di, 24. März 21.00 Animal Planet Mehr als 30 000 Elefanten werden jährlich Opfer einer neuen Generation von Wilderern. Ihre Gier nach den wertvollen Stosszähnen der Tiere kennt keine Grenzen. Vor allem in China ist der illegale Elfenbeinhandel ein Milliardengeschäft. Die Mitarbeiter der Tierschutzorganisation Wildlife Works riskieren ihr Leben, um die skrupellosen Wilderer zu stoppen und die Dickhäuter zu schützen. Unterstützt wird ihr Kampf gegen die Elfenbeinjäger von ehemaligen US Navy Seals, die sich mit den Vorgaben der Tierschützer etwas schwer tun, denn das Team von Wildlife Works lehnt Waffeneinsatz strikt ab. Wälder, Bären, goldene Kuppeln Seeadler – Der Vogel Phönix Do, 26. März 14.15 Bayerisches Fernsehen Der Dnjepr ist der wichtigste Fluss der Ukraine und der drittlängste nach Wolga und Donau in Europa. Er entspringt in den waldreichen russischen Waldaihöhen und fliesst auf seinem 2285 Kilometer langen Weg durch Russland, Weissrussland und die Ukraine. Bis zur ukrainischen Grenze ist der Dnjepr kaum verbaut. Er fliesst durch naturbelassene Landschaften, die im Vergleich zu Deutschland dünn besiedelt sind. In den russischen Wäldern leben noch Bären, in Weissrussland begegnet man Wölfen und Elchen. Do, 2. April 19.30 arte «Seeadler – Der Vogel Phönix» präsentiert die verschiedenen Lebensräume, in denen der Seeadler in Europa heimisch ist. Die Dokumentation zeigt spektakuläre Bilder, etwa von den norwegischen Lofoten, wo die Adler mit den Orcas und Buckelwalen ziehen und von deren Jagderfolg profitieren. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. MAUSER M12 EXTREME ab Fr. 1550.– www.buechelwaffen.ch Oberrieterstrasse 77 9450 Altstätten +41 (0)71 755 33 23 Der Synthetikschaft ist für härteste Beanspruchung ausgelegt, dank der Soft-TouchBeschichtung liegt die Waffe immer sicher in der Hand. Ein herausnehmbares Magazin, die 3-Stellungssicherung und der trockene, saubere Abzug vervollständigen die Waffe. Kal. .308Win / .30-06 / 7x64 / auch mit Holzschaft erhältlich. 16 VERANSTALTUNGEN Hegeschau in Walenstadt 13. März 2015, ab 17.00 Uhr Rothirsch-Hegeschau des Kantons St.Gallen Die vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei organisierte kantonale Rothirsch-Hegeschau findet dieses Jahr am 13. März in der Mehrzweckhalle am See in Walenstadt statt. Die kantonale Trophäenbewertungskommission begutachtet die Geweihe und Unterkiefer der im vergangenen Jahr erlegten Rothirsche. Ab 17 Uhr werden die Türen der Halle für alle geöffnet. Ab 19.30 Uhr beginnt der offizielle Teil mit Begrüssung, Bewertung und Analyse der Jagdstrecke 2014 sowie zwei Referaten: Dr. Claudio Signer zeigt die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus dem interkantonalen Telemetrieprojekt «Rothirsche in der Ostschweiz» und Hauptreferent Anton Larcher, Landesjägermeister von Tirol, berichtet über seine Erfahrungen mit der Tuberkulose beim Rotwild. Premiere zum neuen Naturfilm von Ronny Mast Samstag, 28. März, 20.00 Uhr, im Cantoroma in Jaun FR Zauber der Bergjagd Der «Schweizer Jäger» hat den Naturfilmer Ronny Mast bei den Dreharbeiten auf der Fochsenfluh begleitet. Rechts im Bild Michel Mooser, der im Film den Jäger darstellt. Wild), faszinierende Naturerlebnisse in der heimischen Fauna und Flora, Fuchsund Gamsjagd, Hirschbrunft und Hirschjagd. Unsere Jagd hat lange Tradition, sie ist aber nicht mehr wie früher, vieles hat sich verändert. Bildete die Jagd in früheren Zeiten eine wichtige Lebensgrundlage für die oft von Not und Hunger geplagte Bergbevölkerung, so stellt sie heute andere, hohe Anforderungen an die Jäger. Sie besteht nicht allein aus den wenigen Wochen der Jagdzeit, sondern erfordert intensive Auseinandersetzung mit Themen wie Naturverständnis, Nachhaltigkeit und Schutz der Lebensräume. Der bekannte Naturfilmer Ronny Mast führt uns in seinem vierten Film mit vie- len authentischen Szenen den Zauber der Bergjagd vor Augen. Dem Lauf der Jahreszeiten folgend, zieht der Film den Betrachter in seinen Bann und bietet, auch mit vielen meist kaum wahrgenommenen und unscheinbaren Dingen, ein unvergessliches Erlebnis, echt, faszinierend, zauberhaft! Aus dem Inhalt Bilder aus vergangenen Zeiten, Jagd heute, hegerische Massnahmen (Rettung von Jungtieren, Wildzählungen, Wildfütterungen, Kontrollgänge, Suche und Abschuss von verletztem oder krankem Die Filmpremiere in deutscher Sprache findet am Samstag, 28. März 2015, am Wohnort von Ronny Mast um 20.00 Uhr im Cantoroma in Jaun FR statt. Marcel Bächler Weitere Vorführungen: 11. April, 20.00, Salle Polyvalente, Riaz (f) 18. April, 20.00, Gemeindesaal Zweisimmen (d) 2. Mai, 20.00, Mehrzweckhalle Plaffeien (d) 20. Juni, ca. 20.00, Kongresszentrum Davos (d) (Filmvorstellung) Der Film ist erhältlich ab dem 28. März 2015 auf DVD (Fr. 35.–) oder in höchster Qualität Blu-ray-Disc (Fr. 40.–). Bestellungen unter www.natur-film.ch oder beim Verlag «Schweizer Jäger» (Bezugsquelle siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links). 17 Weiterbildungstag 2015 Samstag, 18. April 2015, 10.15–16.00 Uhr, Forum im Ried, Landquart Thema: Hasen und Hunde Neue Forschungsresultate erweitern das Wissen über die Lebensweise von Feld- und Schneehase. Welches sind die Schlussfolgerungen für die Bejagung der beiden Arten? Erfahrene Wildtierbiologen und Jäger sorgen für eine fundierte Besprechung der Thematik. Hunde sind nicht nur ein Thema bei der Hasenjagd. Mit der Rückkehr der Grossraubtiere sind die Herdenschutzhunde und ihr Einsatz Gegenstand vieler Diskussionen, die auf einer soliden fachlichen Basis geführt werden müssen. Zielpublikum Jägerinnen und Jäger, Jagdkandidatinnen und Jagdkandidaten, Wildbiologinnen und Wildbiologen, Naturfreundinnen und Naturfreunde und weitere Interessierte sind herzlich willkommen. Teilnehmerzahl begrenzt. Programm 09.30 Empfang. Kaffee und Gipfel 10.00 Begrüssung: Nina Gansner-Hemmi, Präsidentin KoAWJ 10.15 Einleitung: Die Hasen – ein Erfolgsmodell Dr. Jürg Paul Müller, KoAWJ 10.30 Dem Schneehasen auf der Spur Dr. Flurin Filli, Schweiz. Nationalpark 11.00 Neue Erkenntnisse aus dem Feldhasen – Forschungsprojekt «hopp Hase», Dr. Darius Weber, Wildtierbiologe, Rodersdorf 11.30 Die Bejagung der Hasen in Graubünden, Hannes Jenny, Wildbiologe AJF GR 12.30 Mittagessen 14.00 Der Einsatz von Herdenschutzhunden, Jan Boner, Herdenschutzbeauftragter, LBBZ Plantahof 14.30 Abschluss des Vortragsprogramms Anschliessend Dislokation zu einer praktischen Demonstration von Herdenschutzhunden im Freiland Kosten Tagungsgebühr (inkl. Mittagessen) CHF 50.– (Ausbilder und Funktionäre KoAWJ gratis) Anmeldung Persönliche Anmeldung (wird bestätigt) telefonisch, per Mail oder Post an: Nina Gansner Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 079 620 19 40 [email protected] Wald-Wild-Weiterbildung 2015 Mittwoch, 12. August, in Maienfeld / Donnerstag, 13. August, in Zollikofen Wald als Freizeitarena Trägerschaft Schweizerischer Forstverein SFV. Leitung: Arbeitsgruppe für Wald und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereins in Zusammenarbeit mit Förstern/innen, Jägern/innen und Wildtierspezialisten/ innen. Publikum: Förster/innen, Forstingenieure/innen, Jäger/innen, Wildhüter/innen, Wildbiologen/innen 03 | 15 Thema Wir leben mittlerweile in einer Freizeitgesellschaft, die tendenziell immer mehr Zeit und Geld hat für ausgefallene Hobbys. Outdoor-Aktivitäten vor der eigenen Haustüre sind hoch im Kurs. Diese Naturerlebnisse reduzieren sich mittlerweile nicht nur noch auf die bisherig bekannten Zeitfenster am Wochenende oder nach dem Feierabend. Es herrscht Dauerbe- trieb im Wald – rund um die Uhr und nicht mehr nur auf den gewohnten Waldwegen. Städte und Agglomerationen sind besonders betroffen. Wie wirkt sich dieser Aktivismus auf den Wald und das Wild aus? Was kann die Forst- und Jagdwirtschaft zu einer Entspannung beitragen? Ziel Das Ziel der Weiterbildung besteht darin, die negativen Folgen des stetig zunehmenden Freizeitdrucks auf den Lebensraum Wald zu erfassen. Dabei sollen auch Lösungsansätze vorgestellt werden, welche die verschiedenen Nutzungsansprüche im Dichtestress für Wald und Wild abfangen oder zumindest optimaler auf einander abstimmen. Kosten / Anmeldung CHF 100.– inkl. Verpflegung. Anmeldung bis zum 31. März (die Teilnehmerzahl ist begrenzt; die Reihenfolge der Anmeldung ist entscheidend für die Teilnahme). 12. August Maienfeld ibW Bildungszentrum Wald Maienfeld 7304 Maienfeld Tel. 081 403 33 53 [email protected] 13. August Zollikofen HAFL Zollikofen 3052 Zollikofen Tel. 031 910 22 47, Fax 031 910 22 99 [email protected] Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere Wald-Wild-Weiterbildung Sandro Krättli, [email protected] www.forstverein.ch 18 VERANSTALTUNGEN Jagdreisen Jagen in Ungarn auf den Rehbock mit der «Schweizer Jägerin» 2015, Kerstin Kummer Hunting Adventure offeriert ein Spezialangebot für interessierte Jägerinnen und Jäger auf Rehbock in Ungarn vom 13. bis 17. Mai 2015. Mit dabei ist Kerstin Kummer, die «Schweizer Jägerin» 2015. Ungarn bietet für den passionierten Jäger zahlreiche Möglichkeiten und ist nicht umsonst eines der besten Jagdländer für diese Wildart. Auch der unerfahrene Jäger hat hier die besten Chancen, unter der Führung erfahrener Jagdführer eine unvergessliche Jagd zu erleben. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, in Spitzenrevieren im Süden des Landes auf kapitales Wild zu jagen. Preis 1490.– Euro Im Preis inbegriffen (Preisänderungen vorbehalten): • 5 Reisetage • 3 volle Jagdtage • 4 Übernachtungen im DZ (Vollpension) • 3 Rehböcke bis 350 g (weitere oder schwerere Böcke gem. Preisliste/Anfrage) • Jagdorganisation • Pirschführung 1:1 • Ungarischer Jagdschein • Jagdlizenz • Ungarische Versicherung • Trophäenvorpräparation im Felde Anmeldungen bis zum 30. März 2015 unter: HUNTING ADVENTURE Kapellstrasse 26, CH-2540 Grenchen Tel. +41(0)76 379 24 26 Fax +41(0)32 654 60 61 [email protected] www.hunting-adventure.ch Im Preis nicht inbegriffen: • An– und Abreise • Getränke • Trophäenbewertung je Stück 30 Euro (sofern gewünscht) • Bearbeitungsspesen 195 Euro • EZ-Zuschlag pro Nacht 20 Euro • Abschussgebühren nach Preisliste • Persönliche Ausgaben und Trinkgelder Die Abschussgebühr enthält die Präparationsgebühren (Abkochen und Bleichen). Anschweissen: 50% des Abschusspreises aufgrund des vom Berufsjäger geschätzten Geweihgewichtes. Es gelten die AGB der Hunting Adventure Jagdreisen HUNTING ADVENTURE feiert sein 5-jähriges Bestehen! Wir begeis tern Jäger! Nous inspiro ns les chasse urs! We inspire hunter s! SE S / HU NTS JAG DE N / CH AS Begonnen hatte alles 2009, als Eric von Schulthess einen deutschen Jagdgast auf eine Steinwildjagd im Wallis begleitete. Als dann laufend Anfragen für Steinwildjagden eingingen, entschloss sich Schulthess, die HUNTING ADVENTURE zu gründen, um der ganzen Sache einen etwas professionellen Eindruck zu verleihen. 2010 kamen dann die ersten Drückjagden in Deutschland dazu. Auch diese haben in der Schweiz ein gutes Echo ausgelöst. Durch das Interesse wurde sukzessive die Angebotspalette ausgebaut. Heute bietet HUNTING ADVENTURE auf fünf Kontinenten ca. 70 Jagdprogramme an, dies in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Partner K&K Premiumjagd. Anlässlich dieses Jubiläums wurde ein erster Katalog produziert und drei Jubiläums-Jagd-Angebote kreiert. Weitere Infos und Angebote finden sich unter www.hunting-adventure.ch Kontakt: HUNTING ADVENTURE Kapellstrasse 26, CH-2540 Grenchen Tel. +41(0)76 379 24 26, Fax +41(0)32 654 60 61 [email protected] 19 Vortrag im Rätischen Museum, Chur Dienstag, 31. März 2015, 20.00 Uhr Lautlos und tödlich! Pfeil und Bogen in Europa – von den Anfängen bis zum Mittelalter Über 11 000 Jahre alt ist die Geschichte von Pfeil und Bogen, der bis zur Erfindung des Schwarzpulvers beherrschenden Jagd- und Kriegswaffe. In den vergangenen 200 Jahren sind verstreut über ganz Europa bei Ausgrabungen in Pfahlbaudörfern, Gräbern, Mooren, Gewässern und im Hochgebirge Bögen und Pfeile aus fast allen Epochen der Ur- und Frühgeschichte sowie des Mittelalters gefunden worden. Jürgen Jungmanns hat die Faszination für diese ursprüngliche Waffe seit Kindsbeinen nicht mehr losgelassen. Bereits während des Studiums der Archäologie hat er sich auf dem ganzen Kontinent auf die Suche nach den erhaltenen Bögen und Pfeilen gemacht. Seine langjährige Beschäftigung, die sowohl die wissenschaftliche wie auch die experimentelle Seite einschloss, hat im Jahr 2013 ihren Niederschlag in Buchform gefunden. Entstanden ist ein fesselndes Standardwerk zu den europäischen Funden von Pfeilen und Bögen. Jürgen Junkmanns wird in seinem Vortrag auf die Geschichte, auf die technischen Aspekte und die Bedeutung dieser uralten Waffe eingehen. Veranstalter: Verein prähistorische Jagdtechniken Graubünden (www.praetech.ch), Eintritt frei, Kollekte Waffen-Sammlerbörse 2015 in Luzern zeigt Kunst, Technik und Karl May 27. bis 29. März 2015 Mekka aller Schützen, Jäger und Sammler Die Vorbereitungen zur 41. Schweizer Waffen-Sammlerbörse in Luzern haben begonnen, denn vom 27. bis 29. März 2015 werden über 9000 Western- und Militariafreunde, Sammler, Kenner und Liebhaber alter und moderner Waffen erwartet. Geplant ist die Sonderausstellung «Veredelte Waffen – Wo Kunst und Technik sich treffen», lanciert von einem Museologen. Und der Schweizer Karl May Freundeskreis präsentiert die Sonderschau «Karl May und seine Waffen». Die Börse mit ihrem speziellen Ambiente hat nach 40 Jahren nichts an ihrer Popularität eingebüsst. Im In- und Ausland für die riesige und hochwertige Angebotsvielfalt ihrer 90 Aussteller bekannt, ist sie das jährliche Mekka aller Schützen, Jäger und Sammler. 03 | 15 Neue Sonderausstellung «Veredelte Waffen – Wo Kunst und Technik sich treffen» Durch ausgestellte Sonderobjekte und graphische Darstellungen präsentieren der gelernte Museumswissenschaftler Ronald Schneller und sein Unternehmen die Kunst, Schönheit und Technik der Waffenveredelung. Von höchstem Interesse ist, dass viele dieser wunderschön verzierten Waffen an der im September 2015 stattfindenden Auktion der Swiss Tactical Center Auktionen GmbH erworben werden können. Sonderschau «Karl May und seine Waffen» Beim Schweizer Karl May-Freundeskreis machen begeisterte Männer, Frauen und Jugendliche mit: Karl May-Leser, Biografieinteressierte, Filmfans, Indianerverehrer und Sammler. Die Sonderschau zeigt ausgesuchte Sammlerstücke, seltene Filmplakate, die legendären Filmwaffen von Winnetou und Old Shatterhand und erstmalig eine Anscheinswaffe des Henrystutzens nach Karl May mit dem geheimnisvollen Kugelmagazin. Bogen- und Armbrustschiessen Das Strebel Bogensport-Team lädt an seinem Stand zum Probeschiessen ein. Moderne High-Tech-Geräte und traditionelle Holzbögen stehen dem ambitionierten Publikum zur Verfügung und dürfen unter Anleitung ausprobiert werden. Einmal – immer wieder Eines ist den Veranstaltern heute schon klar: Die Hallen 3 und 4 auf der Luzerner Allmend werden das letzte März-Wochenende zum Publikumsmagnet. Ob Aussteller oder Besucher, einmal dabei, immer dabei. So auch Philipp Wobmann von Zimmermann Waffen Luzern: «Unsere Firma ist vorwiegend für den ‚Wilden Westen’ zuständig, da wir Generalimporteur von UBERTI Replica Westernwaffen sind und wohl auch über die grösste Auswahl an Winchester Commemoratives verfügen.» Bei ihm und weiteren Ausstellern finden Interessenten auch Sammlerwaffen sowie Markenprodukte weiterer Hersteller zu Aktionspreisen. 41. Schweizer Waffen-Sammlerbörse Luzern 27.–29. März 2015, Messe Luzern Öffnungszeiten: Freitag und Samstag 10.00–18.00 Sonntag 10.00–17.00 Info: www.waffenboerse-luzern.ch 20 Ruedi Menzi «Wild ist das Beste, was die Natur hergibt.» Ruedi Menzi ist nicht nur ein leidenschaftlicher Jäger, sondern auch Inhaber des Geschäftes menzi-sport in Filzbach/GL. Das Fachgeschäft ist auf den Sport- und Outdoorbereich spezialisiert, aber auch Jäger finden eine grosses Angebot an Jagdbekleidung, bis hin zu Schuhen oder dem funktionalen Jagdrucksack. Im vergangenen Jahr durfte menzi-sport sein 25-Jahr-Jubiläum feiern. Geschätzter Ruedi, im vergangenen Jahr feierte menzi-sport sein 25-jähriges Bestehen. Welches waren die Höhepunkte im Jubiläumsjahr? In unserer Glarner Wochenzeitung (Fridolin) machten wir mit einer im Voraus geplanten Kampagne immer wieder auf unser Jubiläum aufmerksam. Dabei legten wir die Hauptthemen auf die vier Jahreszeiten. Zuerst auf unser Spezialgebiet Langlauf. Im Frühling stand dann der Laufschuhtest im Fokus. Für den Sommer legten wir das Schwergewicht auf unsere grosse Auswahl an Wander- und Bergschuhen. Für den Herbst stand dann natürlich die Jagd mit unserem alljährlichen Jägertreff im Vordergrund. Die besonderen Höhepunkte waren dabei die vielen Gratulationen, die wir von unserer geschätzten Kundschaft erhielten. Sogar der Gemeindepräsident von Glarus Nord gratulierte uns offiziell zum Jubiläum. Ihr führt ein grosses Sortiment namhafter Marken im Bereich Sport und Outdoor, aber auch Jäger finden bei euch eine breite Auswahl an Jagdbekleidung. Wie wichtig ist die Kundschaft aus Jägerkreisen für menzi-sport? Diese Kundschaft ist für uns sehr wichtig. Filzbach ist ja nicht gerade mit der Zürcher Bahnhofstrasse vergleichbar, was die Laufkundschaft betrifft. Zu uns nach Filzbach kommen die Kunden, weil sie uns kennen und wissen, auf welche Ge- 21 1A-3730 EGGENBURG WIENER STRASSE 6 TEL.: 0043-2984-3026 FAX: 0043-2984-3026-11 E-mail: [email protected] Homepage: www.mistral-jagd.at URIGE WINTERKEILER Kapitale Keiler - beste Referenzen Türkei - 5 Tg. inkl. dem stärksten Keiler ....... € 1.450,Tadschikistan - sportliche Jagd 7 Tg. inkl. Keiler - 25 cm € 2.150,Bei Interesse bitte anfordern! AUERHAHN - BIRKHAHN Russland - Begl. Reise: 25.4. - 2.5. ab/bis Moskau inkl. Auer- und Birkhahn ......... € 1.665,- BÄREN - FRÜHLING biete wir uns spezialisiert haben. Da ist die Mund zu Mund Propaganda das wichtigste. Die Jäger wissen, dass ich selbst ein leidenschaftlicher Jäger bin und deshalb auch weiss, worauf es ankommt. Ihr führt auch einen Online-Shop. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht und wird dieser auch von Seiten der Jäger genutzt? Ja, der Online-Shop wird vorwiegend von Jägern genutzt, sogar aus dem Ausland. Wir hatten schon Bestellungen aus Schweden, Italien und Österreich. Diejenigen Jäger, die im Shop bestellen, verlassen sich auf die empfohlenen Produkte. Am 7. und 8. August 2015 lädt menzisport zu einem Jägertreff in Filzbach ein. Was erwartet die Besucher? Wir von menzi-sport bemühen uns, für unsere Kundschaft ein breites Angebot mit den neusten Produkten in ho- Noch eine Frage zum Schluss. Welchen Stellenwert hat die Jagd für dich? Die Jagd bedeutet mir sehr viel. Ich durfte die Jagd zusammen mit meinem Vater kennenlernen. Seit mehr als 30 Jahren jage ich jetzt selbst. Hinaus in die Natur zu gehen und jagen zu dürfen, ist ein Privileg, das in unserer modernen Zivilisation nicht mehr selbstverständlich ist. Leider haben viele unserer Mitmenschen den Bezug zu eben dieser natürlichsten Form von Lebensmittelbeschaffung verloren. Wild ist das Beste, was die Natur hergibt. Diese natürlichen Ressourcen vor der eigenen Haustüre nutzen zu können, dies müsste unser aller höchstes Bestreben sein. Zu diesem Thema gäbe es noch viel zu sagen. Dies würde an dieser Stelle aber zu weit führen. Zum Schluss möchte ich mich bei all unseren Kunden für die Treue während den letzten 25 Jahren und natürlich auch «Die vielen Gratulationen zum Jubiläum aus nah und fern freuten uns sehr.» 03 | 15 her Qualität, Funktionalität und gutem Preis-/Leistungsverhältnis anzubieten. Der Jägertreff ist in den letzten Jahren zu einem beliebten Anlass für Jäger und Jagdfreunde geworden. Man trifft sich in kameradschaftlicher Atmosphäre, diskutiert über Erlebtes während und neben der Jagd. Es sind so schon viele neue Freundschaften entstanden. Selbstverständlich gibt es auch etwas Gutes zu essen und zu trinken. Wir legen Wert darauf, dass wir unseren Gästen möglichst naturnah produzierte Produkte, wie Glarner Alp-Käse und Wildwurst von selbst erlegtem Wild anbieten. Der Wein ist von einem guten Jagdfreund aus Deutschland. für die Zukunft ganz herzlich bedanken. Ebenfalls herzlich bedanken möchte ich mich bei der Zeitschrift «Schweizer Jäger» für die Möglichkeit, dieses Interview machen zu können. Einen ganz speziellen Dank möchte ich auch dir, lieber Kurt, und deiner Frau Nina für euer Engagement für die Jagd und den «Schweizer Jäger» aussprechen. Geschätzter Ruedi, besten Dank für das Interview. Wir wünschen dir weiterhin schöne Stunden auf der Jagd und natürlich weiterhin gute Geschäfte. Kurt Gansner Schwarzbär - Canada 8 Tg. inkl. Schwarzbär ..... $ 3.740,Sibirischer Braunbär Begl. Reise: 21. Mai - 2. Juni 13 Tage inkl. Braunbär .... € 4.950,Kamtschatka Braunbär Begl. Reise: 3. - 17. Mai 14 Tage inkl. Braunbär .... € 7.000,Polarbär .............................. $ 35.500,- REHBOCK - EUROPA Starke Böcke - Polen, Ungarn, Serbien, Rumänien und Spanien Polen - 4 Tage inkl. 2 Böcke mit 350 g netto .. € 1.790,- SIBIRISCHER REHBOCK Topgebiet Kustanai - Begl. Reise 22. - 29. 8. - Jagdkosten inkl. Rehbock bis 1.000 g € 2.745,- ROTHIRSCH - RUSA Rothirsch im Sept. - Rumänien 5 Tg. inkl. RH mit 8 kg ..... € 4.610,Rusa - Mauritius - für Jäger u. Begleitperson - 7 Nächte mit B&B inkl. Rusa - ab ... € 3.300,- MARAL - WAPITI Jagdkosten inkl. Trophäe Maral - Russland ................ € 4.950,Maral - Kasachstan - ab ...... € 8.670,Wapiti - Canada .................. $ 8.500,- STEINBÖCKE - WILDSCHAFE Jagdkosten inkl. Trophäe Sibirischer Steinbock Kasachstan - Begl. Reisen August u. Oktober 2015 .. € 4.940,Iberischer Steinbock - ab € 4.160,Dagestan Tur - Aserbaidschan Begl. Reise: 20. - 28. Juli € 4.600,Kuban Tur - Russland ........ € 7.450,Schneeschaf - Russland .... € 12.000,Dallschaf - Canada ............ $ 18.500,Blauschaf - Nepal .............. $ 21.000,Marco Polo - Kirgisien ........ $ 23.000,- ELCHBRUNFT Jagdkosten inkl. Elch Neufundland ...................... $ 6.250,British Columbia - ab ........ $ 8.900,Kamtschatka ..................... € 8.400,- AFRIKA - ANTILOPEN - KEILER Warzenschweine - Südafrika 7 Tg. inkl. 2 Keiler ab ...... € 2.080,Antilopen - Namibia - First Class 8 Tg. inkl. Oryx, Blessbock, Springbock u. Keiler ab ... € 3.240,Weibl. Begleitperson ....... € 360,- GROSSWILD AFRIKA Kaffernbüffel Zimbabwe ........................ $ 12.500,Südafrika ......................... $ 13.000,Zambia ............................ $ 15.150,(mit Krokodil / Hippo kombinierbar) Leopard - Zimbabwe .......... $ 17.350,Löwe - Südafrika - ab ......... $ 14.000,Trophäenelefant Zimbabwe - bis üb. 80 lbs 12 Tg. PF 1/1 .................. $ 14.000,Elefant mit 60 - 69,9 lbs .. $ 16.500,- JAGDKATALOG 2015 Bei Interesse bitte anfordern! A-3730 EGGENBURG, WIENERSTR. 6 TEL. +43-2984-3026 FAX +43-2984-3026-11 E-Mail: [email protected] Homepage: www.mistral-jagd.at 22 JÄGER & HUND SCHWEIZER NIEDERLAUFHUND- UND DACHSBRACKEN-CLUB 110. ordentliche Generalversammlung 18. April 2015 im Gasthof zum Schützen, Schachenallee 39, 5000 Aarau Traktanden 1. Protokoll der 109. Generalversammlung vom 26. April 2014 2. Jahresberichte 3. Mitgliederbewegungen im Jahre 2014 4. Abnahme der Jahresrechnung und Bericht der Revisoren 5. Budget für das Jahr 2015 6. Festsetzung des Mitgliederbeitrages für das Jahr 2016 7. Clubanlässe im Jahr 2015 8. Wahlen 9. Beschlussfassung über Antrag des Vorstandes 10. Ehrungen 11. Diverses Anschliessend gemeinsamer Aser. Für den Vorstand: Fredy Kuster ROTE FÄHRTE SENSE (RFS) 10. Freie Nachsuche 24. und 25. Juli 2015 am Schwarzsee Treffen der Nachsuchegespanne aus der gesamten Schweiz mit freundschaftlichem Wettstreit. Neuer Modus zum Jubiläum – lassen Sie sich überraschen! Mehr Informationen ab Ende März unter www.rotefaehrte.jimdo.ch ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR DAS JAGDHUNDEWESEN (TKJ) Termine 2015 Die Termine 2015 der Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen (TKJ) finden sich unter www.ag-jagdhunde.ch/ agenda.php SCHWEIZER KLUB FÜR ÖSTERREICHISCHE BRACKEN (SKÖBR) 16. Generalversammlung Der Vorstand des SKÖBr lädt Sie ein zur 16. Generalversammlung am Samstag, 14. März 2015, um 17.00 Uhr, im Hotel-Restaurant «Heidihof» in Maienfeld. Informationen wie Anfahrt, eventuelle Übernachtungsmöglichkeiten sowie über den Gasthof Heidihof finden Sie auf der Homepage des Tagungslokals; www.heidihof.ch. Da die Übernachtungsmöglichkeiten begrenzt sind und wir keine Zimmer im Voraus reservieren können, bitten wir Sie, dies so rasch wie möglich selbst zu tun. Um dem Küchenchef sowie unserem Kassier die Arbeit zu erleichtern, bitten wir Sie dringend, sich für die Teilnahme am Abendessen bis zum 6. März beim Präsidenten, Sven Böhringer, [email protected] oder 079 631 22 38 anzumelden. Besten Dank! Das Protokoll der letzten GV vom 3. Mai 2014 sowie der Präsidentenbericht können auf unserer Homepage www.bracken.ch heruntergeladen werden. Falls jemand über keinen Internetanschluss verfügt, wird Ihnen unser Kassier die Berichte gerne zukommen lassen. Diverse Anlässe der Regionalgruppen werden ebenfalls auf der Homepage publiziert. Wie immer findet im Vorfeld eine Formwertung statt. Wer seine Bracke vorstellen möchte, melde sich bei Tibor Rakoczy, unter Angabe der Rasse, des Zwingernamens, Wurfdatums, Chip- und SHSB Nr. per E-Mail an: [email protected] Der Vorstand freut sich auf die Begegnung mit Ihnen und hofft, dass sich möglichst viele Mitglieder die nötige Zeit für den SKÖBr und seine Aufgaben reservieren können. Sven Böhringer, Präsident Programm 14.00 Formwertprüfung (bitte bei Tibor Rakoczy anmelden und Ahnentafel mitbringen) 17.00 Beginn 15. Generalversammlung SKÖBr 19.30 Gemeinsames Essen und gemütlicher Ausklang Traktanden (gem. Art. 23 der Statuten vom 26. April 2000) 1. Begrüssung 2. Wahl eines Stimmenzählers 3. Mutationen (Aus- und Eintritte) 4. Genehmigung des Protokolls vom 3. Mai 2014 in Reinach AG 5. Genehmigung der Jahresberichte 6. Abnahme der Jahresrechnung und des Kontrollberichts 7. Tätigkeitsprogramm 2015 8. Genehmigung des Budgets 9. Festsetzung des Mitgliederbeitrags 10. Wahlen 11. Beschlussfassung über Anträge an den Vorstand 12. Ernennung von Ehrenmitgliedern 13. Varia 14. Umfrage JAGDHUNDEKOMMISSION DES KANTONS GLARUS, GLARNER JAGDVEREIN 40 Jahre Glarner Schweissprüfung Am Sonntag, 28. Juni 2015, findet im Raum Glarus die erschwerte Schweisshundeprüfung auf künstlicher Wundfährte ohne Richterbegleitung statt. Es werden nur zur Jagd erlaubte Hunde zugelassen, welche mindestens drei Jahre alt sind. Hundeführer welche mit ihrem Hund bereits eine 1000-Meter-Prüfung erfolgreich bestanden haben, erhalten den Vorrang. Angaben zur Fährte: • keine Richterbegleitung, 1 dl Wildschweiss gespritzt mit Fährtenschuh • Fährtenlänge ca. 1000-1200 Meter, Stehzeit mind. 20 Stunden • Die Fährte hat kein vorgeschriebenes Muster, jedoch 4 Verweiserpunkte Anmeldung Anmeldefrist: 2. Mai 2015. Anmeldeformulare können angefordert werden bei: Kurt Küng, Linth-Escherstrasse 10, 8867 Niederurnen, Telefon 055 610 29 36, 079 451 78 00 VITAL HUNDEBETT Zeckprotec nie mehr Zecken! 25%tt Raba NV.90.07 ab Fr. 81.75 zzgl. Versand SCHWEISSRIEMEN SOONWALD - BIOTHANE NV.40.10 uliert t a r g C L N S Der tag s t r u b e G m u im März z kon (6.) ster, Pfeffi Margrit Ku rs (12.) ottini, Täfe Hermine M rüt (26.) hlmann, G il (21.) Gertrud Fe , Volketsw ld o th u e L t n (5.) Margri , Glattfelde id m h c S n n erma (15.) Zum 65. H nz Hug, Walenstadt ach (25.) b Lore s er, Erlin u a ll a H s a e (27.) Andre enberg Se n ü H r, le id sef S n (23.) Zum 70. Jo i Hauser, Schwande ued niken (24.) Zum 71. R lmann, Dä ie .) p S n n a nschwil (8 Herm ehr, Gonte rk e .) d 5 ie (1 W n e urn runo Zum 72. B fried Marti, Kirchenth 1.) (2 Gott rf o Matzend Willi Saner, er, Zürich (24.) rg kob Neubu land (6.) Zum 73. Ja d Gubler, Juckern-Sa lfre ) Zum 74. A r Fischer, Zürich (17. Pete .) ikon (22 ) ranz Gut, W inger, Rüttenen (21. Zum 75. F erl -B s s e .) H (5 lf do ch Zum 77. A Schaufelberger, Züri x a on (13.) M k . ffi 0 fä Zum 8 hard, P s s o B r e rn e .) Zum 82. W rich Küng, Zürich (29 .) 3 Hein (1 h c mbra no Giger, E chlieren (15.) ru B . 6 8 Zum ann, S Emil Füllem anden (1.) urger, Fäll b s g u A s n a rglatt (15.) Zum 87. H t Schiantarelli, Niede s rn (5.) Zum 90. E ser, Meilen u a H l a it V r. 2 771 82 01 Zum 96. D effikon, Tel. 06 03 | 15 35 Pf 0 20 55 rstrasse 117, 57 ster, Gräbacke rf 7, 6166 Hasle , Tel. 041 48 16 87 Ku y ed Fr : LC 2 SN Do 92 ra 2 ro 06 Au l. , Präsident Te ss l, Du , 4932 Lotzwi LC: Elisabeth Sekretariat SN l Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44 ue Zuchtwar t: Sam €-Rabatt! NEU: ab Fr. 69.00 zzgl. Versand SCHWEISSHALSUNG Fahlleder 50 Raba%tt NV.40.14 ab Fr. 34.50 statt 69.00 zzgl. Versand - Solange Vorrat reicht! SUCHLEINE SUPERGRIP - 5 + 10 m NV.20.22 50% Rabatt ab Fr. 17.25 statt 34.50 zzgl. Versand - Solange Vorrat reicht! www.jagdhundeshop.ch Tel: 032 654 60 69 24 JÄGER & HUND REVIERJAGD ST. GALLEN Erfolgreiche Kantonale Schweisshundeprüfungen Am Sonntag, 15. Juni, und am Sonntag, 10. August 2014, fanden die kantonalen Schweisshundeprüfungen von Revierjagd St. Gallen statt. Zur ersten Prüfung im Raum Chapfensee (Gemeinde Mels) waren zwölf Gespanne angetreten und an der zweiten Prüfung im Raum See und Gaster waren ebenfalls zwölf Hundeführer mit ihren vierbeinigen «Jagdkameraden» am Start. Die Organisatoren und die gastgebenden Jagdreviere leisteten Hervorragendes, um ideale Voraussetzungen für die anspruchsvollen Prüfungen zu schaffen. An beiden Prüfungstagen trafen die teilnehmenden Gespanne tadellose Verhältnisse an. Auf der 500-m waren zehn Gespanne erfolgreich und bei der 1000-m-Fährte waren es acht Gespanne. Die Erfolgsquote bei beiden Prüfungen zusammen lag bei 75%. 1. Prüfung in den Revieren ChapfenseeMädrins Organisator vor Ort war Marcel Bigger. Die Bedingungen für die Gespanne waren hier sehr gut, dies zeigt sich auch an den Ergebnissen. Bei der Uhrkundenverleihung waren folgende Gäste anwesend: Präsident des Jägervereins Sarganserland, Markus Zimmerman, und Guido Ackermann. Nach 25 Jahren Richterarbeit konnten wir Bernhard Willi verabschieden. An dieser Stelle sei ihm mit einem kräftigen Suchenheil zu verdanken. Den Obmännern, Revierführern, Helfern und an die Festwirtschaft ein herzliches Dankeschön von der Jagdgesellschaft Mädris für ihre Mithilfe an diesem Anlass. 2. Prüfung in den Revieren Eschenbach und Goldingen Organisator war hier Köbi Eicher. Auch hier waren die Bedingungen sehr gut. Trotz vielen Verleitfährten waren die Gespanne sehr gut vorbereitet. Bei der Urkundenverleihung waren folgende Gäste anwesend: Präsidentin des Jägervereins Seebezirk und Gaster, Conny Schmid. An dieser Stelle möchte ich mich beim Prüfungsobmann Markus Butz, allen Richtern, Obmännern, Revierführern und Helfern für ihre Unterstützung recht herzlich bedanken. Ein Dankeschön geht auch an die Festwirtschaft von der Jagdgesellschaft Eschenbach für ihre Gastfreundschaft. 500-m Fährte Hansueli Sturzenegger, mit Nvet (Magyar Vizsla), Jägerverein Sarganserland; Willi Enderli, mit Baika (BGS), Jägerverein Hubertus; Robert Walser, mit Yaro (BGS), Jägerverein See + Gaster; Simon Bless, mit Nero (BGS), Jägerverein Sarganserland; Christoph Gabathuler, mit Aska (D’ Wachtelhund), Jägerverein Werdenberg; Rainer Kohler, mit Cloe (KLM), Jägerverein Sarganserland; Christian Beck, mit Karthago (Dachshund); Olivier Wittibschlager, mit Asta (Brandlbracke), Jägerverein Hubertus; Daniel Kohler, mit Bengo (Schwarzwälder Schweisshund), Jägerverein Werdenberg. Gallus Baumgartner, mit Joker (Parson Russell Terrier), Jägerverein Hubertus; Bruno Stieger, mit Branko (Pudelpointer), Jägerverein Werdenberg; Ernst Jäger, mit Basco (BGS), Jägerverein Sarganserland 1000-m-Fährte Heinz Rust, Baika (BGS), Jägerverein Toggenburg; Walter Züger, mit Akira (BGS), Jägerverein See + Gaster; Stefan Nigg, mit Branco (Jura Laufhund), Jägerverein Sarganserland; Andreas Sulser, mit Belah (Jura Laufhund), Jägerverein Sarganserland; Gaby Kamber, mit Tyra (Beagle), Jägerverein Hubertus; Stefan Hobi, mit Otosha (Labrador), Jägerverein Werdenberg; Albert Fässler, mit Asko (KLM), Jägerverein Werdenberg. Bild oben Zufriedene Hundeführer. Bild rechts Teilnehmer der Prüfung vom 15. Juni 2014 im Raum ChampfenseeMädrins. 500-m-Fährte 1000-m-Fährte Roman Schmid, mit Waterfan’s (Labrador), Jägerverein Hubertus. Hans-Peter Kamber, Schweisshundepräsident Revierjagd St. Gallen 25 «Der Weg zum Bringspezialisten» Apport! – Ein Vortrag über das motivierte Bringen und verlangte Apportieren von Ueli Bärtschi Wie lehre ich meinem Hund, dass er mir auf Befehl freudig und engagiert die gewünschten Gegenstände bringt? Unterhaltsam und praxisnah zeigte Ueli Bärtschi, Wildhüter und langjähriger Hundeführer, am 23. Januar 2015 im Rahmen eines Vortrags mit Demonstrationen in Windisch (Kanton Aargau), wie er diese Disziplin aufbaut und vermittelt. Grundsätzlich unterscheidet er zwischen dem motivierten Bringen und dem verlangten Apportieren: Das motivierte Bringen umfasst alle spielerischen Beschäftigungen, bei denen der Hund dem Führer ohne Kommandos Gegenstände bringt. Mit seinem erst sechzehn Wochen alten Terrier demonstrierte der Referent, wie er dies im Alltag umsetzt. Demgegenüber spielen beim verlangten Apportieren ein sorgfältiger Aufbau, Präzision und Konzentration eine zentrale Rolle. Dies illustrierte Ueli Bärtschi einerseits mit Filmen Daumenarbeit – ein wichtiger Aufbauschritt auf dem Weg zum Bringspezialisten. sowie Fotos und andererseits anhand von Demonstrationen mit seinen Hunden. Ein wichtiges Anliegen des erfahrenen Hundeführers, das er mehrmals wiederholte, ist, dass die Hunde motiviert und absolut gewaltfrei ausgebildet werden. Motivation und Belohnung sowohl beim Hund als auch beim Führer sind aus sei- ner Sicht wichtige Schlüssel zum Erfolg. Und Erfolg ist freudiges, harmonisches Zusammenleben und Lernen. Der nächste Vortrag von Ueli Bärtschi zum Thema Nasenarbeit findet am 13. März 2015 um 19.30 Uhr im Blockhaus der Jagdschiessanlage Erlenholz in Wittenbach, St. Gallen statt. Maria Jakober Hornady WHITETAIL- der Standard für Schiessstand und Schiesskino Die günstige Allroundpatrone ohne Kompromisse bei Leistung, Präzision und Komponentenauswahl. Verladen mit dem hochpräzisen Interlock-Teilmantelgeschoss, passt hier die Treffpunktlage zur Hornady- Superformance GMX Munition. Keine Präzisions- oder Treffpunktlagenprobleme bei wechselseitiger Verwendung. Die ideale Trainingsmunition, denn hohe Präzision muss nicht teuer sein! In folgenden Kaliber erhältlich: .243 Win., 100 gr, Interlock .270 Win., 130 gr, Interlock 7mm Rem.Mag., 139 gr, Interlock 30-30 Win., 150 gr, Interlock .308 Win., 150 gr, Interlock 30-06 Sprg, 150 gr, Interlock .300 Win.Mag., 150 gr, Interlock hsW ϯϬ͘ϮϬͬϮϬ^ĐŚƵƐƐ ϯϬ͘ϮϬͬϮϬ^ĐŚƵƐƐ ϯϵ͘ϲϬͬϮϬ^ĐŚƵƐƐ Ϯϳ͘ϲϬͬϮϬ^ĐŚƵƐƐ ϯϬ͘ϮϬͬϮϬ^ĐŚƵƐƐ ϯϬ͘ϮϬͬϮϬ^ĐŚƵƐƐ ϯϵ͘ϲϬͬϮϬ^ĐŚƵƐƐ Generalimporteur Schweiz: Outdoor Enterprise SA, Zona Industriale Zandone, CP 706, 6616 Losone, Tel.: 091-791 27 18, Fax: 091-791 81 66, E-Mail: [email protected] 26 JÄGER & HUND SCHWEIZERISCHER LAUFHUND-CLUB SLC, REGIONALGRUPPE MITTELLAND Abschlussbericht des Prüfungsjagens für Laufhunde in Eriswil Prüfungsresultate Reh Für das Prüfungsjagen vom 22. November 2014 in Eriswil waren neun Hunde aller vier Farbschläge gemeldet. Das Wetter präsentierte sich recht freundlich, es herrschte jedoch am Morgen verbreitet etwas Nebel, welcher sich gegen Mittag teilweise auflöste, bei Temperaturen um plus vier Grad. Am Vormittag wurden die Prüfungen in den ausgelosten Jagdgebieten durchgeführt. Die Punkteverteilung durch die Richter erfolgte nach den Kriterien: Suche und Stechen, Jagd und Rückwechsel, Klang der Laute sowie Gehorsam und Führung. Zum Mittagsaser wurde in der Wirtschaft eine köstliche Erbsmuessuppe serviert. Frisch gestärkt ging es nach der Mittagspause zur Präsentation der einzelnen Hunde, mit der Beurteilung des Formwertes und der Vergabe der Punkte. Anhand der Gesamtauswertungen durch die Richter konnte die Rangliste erstellt und anschliessend zur Preisverleihung geschritten werden Die Tatsache, dass sieben Laufhunde eine erfolgreiche Rehprüfung in der Rangierung viermal im 1. Preis, einmal im 2. Preis und zweimal im dritten Preis absolvieren konnten, ist ausserordentlich erfreulich. Zusätzlich konnten noch zwei erfolgreiche Gehorsamprüfungen abgenommen und zwei junge Hunde angekört werden. Beim gemütlichen «Höck» in der Wirtschaft, fand ein erfolgreicher Prüfungstag seinen Ausklang. Einen herzlichen Dank darf ich allen Richtern, Richteranwärtern, Vereinsmitgliedern, Laufhundefreunden, Beobachtern Bild oben Richter Godi Bärtschi schaut sich die Merkmale und Eigenschaften der Hunde genau an. Bild rechts Der Führer präsentiert den Hund zur Beurteilung des Formwertes. und Helfern in Küche und Wirtschaft aussprechen. Ohne eure Mithilfe wäre die Durchführung eines solchen Anlasses gar nicht möglich. Martin Burri, Prüfungsleiter 1. Preis, 151 Punkte: Zeljko Dobrnjac, Aeschi b. Spiez, mit Dona / LH, geb. 10.04.2012, BHR Nr. 323714; 1. Preis, 146 Punkte: Anton Krähenbühl, La Ferrière, mit Dina vom Berner Jura / SH, geb. 28.06.2010, SHSB Nr. 692854; 1. Preis, 145 Punkte: Hansruedi Tschirren, Belp, mit Istvoir v. d. Kramburg / SH, geb. 24.06.2011, SHSB Nr. 702357; 1. Preis, 136 Punkte: Marianne Fuhrer, Langnau, mit Coral Bohemia Hill / BR, geb. 30.01.2010, SHSB Nr. 692654; 2. Preis, 124 Punkte: Hansjörg Wicki, Escholzmatt, mit Aischa v. Schibengütsch / LH, geb. 27.12.2012, SHSB Nr. 715666; 2. Preis, 102 Punkte: Gottfried Bossi, Rosshäusern, mit Gipsy vom Lienihubel / JH, geb. 14.08.2010, SHSB Nr. 694863; 3. Preis, 89 Punkte: Hans Strahm, Wasen, mit Baron-Arco v. d. Grünalp / LR, geb. 14.05.2012, SHSB Nr. 710547. SCHWEIZERISCHER FOXTERRIER-CLUB Ankörungstermin: 19. April Körung / Formwert und Verhalten des Hundes Datum Sonntag, 19. April Ort Neuwilen/TG Körbeginn 10.00 Uhr Körgebühr Aktuelle Gebühren liste des SFC Mindestalter 12 Monate Formwertrichter Spezialrichter des SFC Verhaltensüberprüfung Verhaltensprüfer SFC Meldeschluss 10. April 2015 (Poststempel A Post) Eigentümerwechsel muss bei der SKG eingetragen sein. Bitte zur Ankörung die Original-Abstammungen und Einzahlungsbeleg der gemeldeten Hunde mitbringen. Nach eingegangener Anmeldung erfolgt die Rechnung. Anfahrtswegbeschreibung wird bei Anmeldung zugesandt. Für Fragen steht Zuchtwart Hanspeter Lutz gerne zur Verfügung. Schriftliche Anmeldungen mit Fotokopie der Abstammungsurkunde und PL Zeugnis erbeten an: Hanspeter Lutz, Altstätterstr. 1, 9462 Montlingen Telefon 071 888 25 69, Mobile 079 606 98 85 Fax 071 888 69 25, [email protected] 27 LODEN .CPINGDKIGU CWUFGT0CVWTБ Die präziseste ROTTWEIL, die es je gab! Beim Schuss mit der Flinte auf Schwarzwild kommt es auf höchst mögliche Präzision an. Das Stück soll auf Entfernungen bis 50 Meter waidgerecht und ohne Nachsuche zur Strecke gebracht werden. Die neue Rottweil EXACT Flintenlaufgeschosspatrone ist auf Präzision getrimmt und damit die präziseste Rottweil Flintenlaufgeschosspatrone, die es je gab. Außerdem bietet sie eine preiswerte Alternative zu den klassischen Flintenlaufgeschossen mit Filzlaborierung. Geräuscharm Erhältlich in Kal. 12/70, 16/70, 20/70, 20/76 Mag. 150127 5 Schuss auf 50 Meter Herkömmliche vollkalibrige Patronen mit Flintenlaufgeschoss Präziser mit Bezug nur über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch www.askari-jagd.ch "TLBSJ4QPSU(NC)tDP41*-PHJTUJDTt4U+BLPCTTUSt#BTFM 28 LESERFORUM Ein nicht alltägliches «Schoppenkind» An der diesjährigen Trophäenschau in Obwalden lernten wir den Jäger Franz Kuriger aus Seedorf/UR kennen. Die Fotos, die er uns vorzeigte, liessen uns nicht wenig staunen und entsprechend schmunzeln. Am 3. März 2014 fand Franz einen Jungdachs, den er vorerst für verendet hielt. Als er den Dachs aufnahm, bemerkte er, dass dieser noch lebte, aber stark unterkühlt war. Ganze 800 Gramm wog das Findelkind beim Auffinden. Mit einer wärmenden Bettflasche und Babymilch erholte sich das Jungtier zunehmend und ab Mitte April nahm der Dachs auch feste Nahrung (Teigwaren, Brot in Milch eingelegt) zu sich. Heute wiegt Meister Grimbart stolze 14 Kilogramm und ist gegenüber Franz absolut zahm. Der Dachs geht bei seinem Retter ein und aus, verschwindet mal für zwei bis drei Tage im nahen Wald, um dann aber wieder zum Anwesen zurückzukehren. Gegenüber fremden Menschen verhält sich der prächtige Dachs aber total scheu. Dass auch seine Enkelkinder grosse Freude an dem Familienmitglied fanden, sehen wir auf der Kinderseite. Somit haben wir jetzt definitiv unseren «Frechdachs» gefunden! Die Redaktion In Drahtlitze verfangen Unser Leser Peter Julius aus Luthern/LU überreichte uns diese Fotos eines Rehbockes, der sich mit Geweih und Haupt in einem Litzendraht und einem dürren Ast verfangen hatte. Der Jagdaufseher konnte den Bock im Revier Luthern-Dorf am 17. Juli 2014 von seinen Leiden erlösen. Der Draht hatte sich fest um den Träger des jungen Bockes gewickelt. Die Fotos sind ein weiteres Beispiel dafür, dass achtlos stehengelassene Zäune oder Zaunreste unnötiges Tierleid verursachen. Darum der wiederholte Aufruf, nicht benötigtes Zaunmaterial nicht liegenzulassen oder zu entsorgen. Die Redaktion 29 Sechsfacher Jagderfolg Diana war Paul Wyss aus Lauterbrunnen/ BE während der letzten Hochwildjagd besonders gut gesonnen. Am 1. September 2014 erlegte Paul im Gebiet Habkern von seinem Jagdposten aus vier Stück Kahlwild. Damit aber nicht genug. Bereits am Instinct L 12/76 12. September gelang ihm der Abschuss von nochmals zwei Kahlwildstücken. Über so viel «Jegers Gfäll» war denn auch seine Frau Ursula überrascht und sandte uns das Foto des glücklichen Jägers. Besten Dank für die Einsendung. Auflösung Testen Sie Ihr Wissen Seiten 66/67 1 C Flachkopf E Kegelspitz A Kugel F Torpedoform D Spitz B Rundkopf 2 A+B+C 3 Massivgeschosse Vollmantelgeschosse Teilmantelgeschosse 4 Zerlegungsgeschosse Deformationsgeschosse 5 A+B 6 A+B+C 7 C 8 A 9 A 10 C 11 B 12 A + B + C 13 A + B 14 A + C 15 C 16 B 17 A + B + C 18 A + B + C 19 A + C 20 A ein Massivgeschoss (Solid) B ein Vollmantelgeschoss 21 A + B + C UVP CHF 1‘254.-- %!$$$"$!'"%'"#%"& 30 VOR HUNDERT JAHREN… 100 Jahre «Schweizer Jäger» – Eine Reise in die Vergangenheit Erstes Rotwild in Graubünden und Fischotter, die sich an der Spöl wohlfühlen, aber auch die Sorge, dass Rehwild Hasen verdrängen könnte, dies und mehr erhitzte die Gemüter vor 100 Jahren. Eine Zusammenfassung aus «Der Schweizerjäger», Ausgaben 3 und 4, April 1916 Briefkasten der Redaktion Frage. Wer aus dem Leserkreis kann mir die Gründe angeben, warum in Gegenden, wo es viele Rehe gibt, nur wenig Hasen vorkommen? Ich wäre jedem dankbar, wenn er seine diesbezüglichen Beobachtungen oder Erfahrungen mitteilen würde. H.G. in H. Briefkasten An den Fragesteller H. G. in H. Auf Ihre Anfrage in Nr. 3 des «Schweizerjäger», warum in Gegenden, wo es viele Rehe gibt, nur wenig Hasen vorkommen, diene Ihnen Folgendes zur Kenntnis: Weil der Hase tagsüber Ruhe haben will, so meidet derselbe die Gegenden, wo viele Rehe sind, weil die Rehe sehr unruhige Geschöpfe sind und immer hin- und hertripeln müssen, oder sogar den Hasen mit Vorliebe aufscheuchen. Folgendes diene Ihnen zur Aufklärung: Es war in der Zeit der Beerenzeit, als ich mit meinem sechs Jahre alten Söhnchen im Walde einen Spaziergang machte. Wir kamen zu einem Kahllaubschlag; wie jeder Jäger, so machte auch ich einen flüchtigen Überblick, um vielleicht ein Wild zu sehen. Und wirklich, meine Ahnung erfüllte sich; ca. 50 Schritte von uns sah ich eine Rehgeiss, welche sehr unruhige Sprünge machte, jedoch ohne uns zu bemerken. Das war natürlich für meinen kleinen Begleiter, der auch schon etwas Jägerblut besitzt, eine grosse Freude und nur mit Mühe gelang es mir, dass er sich ruhig verhalten konnte. Es zeigte sich uns ein eigenartiges Bild: Das Reh ging nämlich 10 bis 12 Schritte zurück, den Kopf zum Boden geneigt nahm es einen Anlauf gegen einen Buchenstock, als wollte es denselben zerschmettern. Dieser Anlauf wiederholte sich vier bis fünf Mal und zwar von verschiedenen Seiten, bis zuletzt zu meinem grössten Erstaunen ein alter Waldhase sich von dem betreffenden Buchenstocke flüchtete, das Reh verfolgte den Hasen noch ca. 40bis 50 Schritte. Wir machten dann beim Buchenstock noch Nachschau und gewahrten einen alten Hasensatz. H.A., W. Mitteilung des Verlegers Die Empfänger des «Schweizerjäger», welche die Zeitung nicht zu abonnieren gedenken, sind gebeten, diese Nummer zu refüsieren, ansonst sich der Verlag gestatten wird, im Laufe nächster Woche den Abonnementsbetrag von Fr. 1.50 für das erste Halbjahr per Nachnahme zu erheben. Kaltbrunn, den 15. April 1916 Der Verleger: Aug. Kühne 31 Kanton Zürich Als neues Mitglied der kant. Jagdkommission wählte der Regierungsrat an Stelle des verstorbenen Herrn Polizeihauptmann Bodmer den neugewählten Chef der Kantonspolizei, Herrn Kunz. Wenn das neue Oberhaupt der Zürcher Kantonspolizei die Hoffnungen, die auf seine Wahl gesetzt sind, zu erfüllen bestrebt ist, können wir Patentjäger dieses Vorgehen der Regierung nur billigen und möchten wir heute schon den Wunsch aussprechen, dass die neue Direktive der Aufsichtsorgane für den Wildschutz speziell auch ausser der Jagdzeit eine intensivere sein möge und dass gewisse Landpolizeisoldaten, die den Jäger auf Schritt und Tritt verfolgen, zu etwas mehr Takt angehalten würden. K. Aus dem Jahresbericht des Schweiz. Departements des Innern pro 1915 Nationalpark Die Wirkung des absoluten Schutzes macht sich schon seit den wenigen Jahren des Bestehens des Parkes sowohl hinsichtlich der Fauna als der Flora über alles Erwarten bemerkbar. Nebst einer ausserordentlichen starken Zunahme des Gem- sen-, und Reh- und Murmeltierbestandes kann die Einbürgerung des Hirschen und das Vorhandensein des Bären festgestellt werden. Zahlreiche Fischotterbaue kommen längs der Spöl vor. Es wird aber auch eine starke Vermehrung der Insekten beobachtet… Zum Jagdgesetzentwurf des allgemeinen Schweiz. Jagdschutzvereins Eigentümlicher Weise kann sich der Entwurf nicht dazu entschliessen, mit dem Giftlegen ganz abzufahren und dies wäre meines Erachtens das Erste gewesen, was in einem neuen Jagdgesetz hätte geschehen sollen. Betrachten wir aber das Giftlegen von einer anderen Seite der öffentlichen Sicherheit. Nicht nur Jagdhunde und andere Haustiere sind den für das Raubwild bestimmten Giftbrocken zum Opfer gefallen, sondern vor noch nicht langer Zeit ist ein Jagdaufseher in Deutschland, dem beim Giftlegen ein Giftteilchen an das Mundstück seiner Pfeife kam, augenblicklich gestorben. Dies ist nur ein Fall, vielleicht ein Fall, der aus Unvorsichtigkeit passierte, aber das Gleiche kann auch einem Waldarbeiter begegnen, der seine Pfeife irgendwo ablegt… Dr. T. Bild oben Patentjäger mit erlegtem Hirsch anfangs 1900. 03 | 15 Bilder oben rechts Ein Inserat aus «Der Schweizerjäger» 1916. Vor hundert Jahren… Unter dieser Seite finden sich Originaltexte in gekürzter Form aus den jeweiligen Monatszeitschriften des «Schweizer Jäger». Die Artikel wurden bewusst nach der damals geltenden Stilistik und Rechtschreibung übernommen. Die Autoren konnten nicht in jedem Falle eruiert werden. 32 AUSRÜSTUNG «Spannende» Neuheit aus dem Hause Sauer Nachdem der Siegeszug der Handspannung bei den Jagdrepetierern unaufhaltsam scheint, bringt auch der renommierte Jagdwaffenhersteller Sauer zum Jahresanfang eine überraschende Neuentwicklung auf den Markt – die Sauer 404 – mit Handspannung. 03 | 15 33 34 AUSRÜSTUNG U nter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde das brandneue Gewehr bereits im Dezember letzten Jahres der Fachpresse demonstriert. Dabei waren den Entwicklern der Enthusiasmus und die Euphorie über das Geleistete anzusehen. Feierlich wurde die neue 404 in geselliger Runde am knisternden Kaminfeuer enthüllt. Das Staunen war gross, denn nach der doch recht jungen Sauer 101 hatte kaum jemand mit noch einem Repetierer in der Familie gerechnet. Am folgenden Tag durfte die Büchse unter Anleitung des SauerTeams bei einer Produktpräsentation im Werk genauestens gemustert und testgeschossen werden. Alle Bauteile aus Metallen gefertigt Der erste Eindruck überraschte positiv, lag doch mit der 404 ein ganz klassisches Jagdgewehr mit ansehnlichem Wurzelholzschaft vor den Betrachtern. Die Silhouette liess auf den ersten Blick gar keine besondere Neuentwicklung vermuten. Das Gewehr sah ähnlich aus, wie man es bereits von der Sauer 202 her kennt. Aber dieser erste Eindruck täuschte, denn bei genauerer Betrachtung und durch die Erklärungen der Entwickler offenbarten sich innovative Details, welche die Sauer 404 zu weit mehr als einer handspannbaren 202 machen. Im Folgenden sollen diese, zum Teil patentierten Konstruktionsmerkmale etwas näher beleuchtet werden. Die Firma Sauer gehört wie Blaser und Mauser zur L&O-Gruppe und alle drei namhaften Hersteller teilen sich bekanntermassen ein umfangreiches Firmengelände in Isny im Allgäu. Die Kooperation unter den Betrieben ist kein Geheimnis und geht soweit, dass z.B. die Läufe für die Sauer-Büchsen samt Patronenlager bei Blaser gehämmert werden. Die Sauer 404 erscheint als klassische Repetierbüchse, offenbart jedoch viele raffinierte Details. Dennoch verliert Sauer nichts von seiner Individualität, denn betrachtet man die neue 404 genau, dann wird man feststellen, dass von den 112 Bestandteilen (ohne Schaft) nur ein einziges aus Kunststoff besteht – der Zubringer im Magazin. Alle anderen Bauteile werden aus Metallen gefertigt. Das ist bei modernen Jagdwaffen aus der Serienfertigung schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Das Gehäuse der Büchse besteht aus einer hochfesten Aluminiumlegierung, die sich positiv auf das Gesamtgewicht auswirkt. Für Liebhaber wird gegen Aufpreis aber auch ein System aus Stahl zur Verfügung stehen, welches Platz für kunstvolle Gravuren bietet. Auf der Gehäuseoberseite wartet auch schon die erste Innovation auf. Eine Schnittstelle zur neu entwickelten Sauer Universalmontage (SUM) ist aus dem vollen Material heraus gearbei- Die neue, patentierte Sauer Universalmontage (SUM) ermöglicht sehr niedrige Bauhöhen. Der SUS (Sauer Universal Schlüssel) ist mit dem im Vorderschaft befindlichen KD Riemenbügel verbunden und damit auch am Gewehrriemen. Ein Verlust ist in der Praxis also fast nicht möglich. Mit ihm lässt sich das Gewehr zerlegen und das Abzugsgewicht einstellen. Jetzt von dem EURO-Rabatt € tet und soll für die 100% spannungsfreie und wiederholgenaue Aufnahme der Zieloptik sorgen. Die SUM ist in den gängigen Ringdurchmessern von 1” bis 36 mm sowie mit Schnittstellen für Zeiss ZM und Swarovski SR Schienen erhältlich. Da es sich um ein patentiertes System handelt, wird es im Fachhandel vorerst keine Alternativen zur original Sauer-Montage geben. Vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten Das Gehäuse der Sauer 404 ist so gestaltet, dass es sowohl Standard- als auch Magnum-Patronen gleichermassen aufnehmen kann. Da ein Laufwechsel dank Inbusschraubenklemmung und ein Verschlusskopfwechsel sogar werkzeuglos möglich sind, wird die Sauer 404 zu einer vielseitigen Jagdbegleiterin und kann für den Transport sehr kompakt und sicher zerlegt werden. Ein Kombischlüssel zum Lösen der dafür nötigen Schrauben ist in den Vorderschaft als herausnehmbarer KDRiemenbügel integriert, der Sauer-Universal-Schlüssel (SUS). Wird der Vorderschaft entfernt, offenbart sich seitlich am System ein weiteres interessantes Detail. Das Abzugsgewicht des neuen Sauer «Quattro»-Abzuges kann hier, wie der Name schon vermuten lässt, in vier Positionen verstellt werden: 550 g, 750 g, 1.000 g und 1.250 g. Durch das ergonomische Abzugzüngel, welches sich sowohl in der Länge als auch dem SeitenSauer 404 Info Gewicht: ca.3.3 kg Gesamtlänge: je nach Lauflänge zwischen 102 und 112cm Lauflängen: 51, 56 und 62cm (je nach Kaliber) Standard Kaliber: .243 Win., 6,5x55, .270 Win., 7x64, .308 Win., .30-06, 8x57 IS, 9,3x62 Magnum Kaliber: 7 mm Rem. Mag., .300 Win. Mag., 8x68 S, .338 Win. Mag., .375 H&H Mag. Magazin: 3 Schuss (Standard), 2 Schuss (Magnum) – 4 bzw. 5 Schuss Magazine ab August Mündungsgewinde: optional gegen Aufpreis erhältlich 03 | 15 Verschluss: 6 Warzen, 30° Öffnungswinkel, Verschlusskopf Std. oder Mag. werkzeuglos austauschbar Abzug: verstellbar in Länge, Radialwinkel und Gewicht ZF-Montage: Integrierte Schnittstelle für SUM (Sauer-Universal-Montage) Schäftung: Holzschaft poliert oder Polymerschaft und PolymerLochschaft mit Gummieinlagen Preis: ab € 2895.-(Kunsstoffschaft) und € 3496 (Holzschaft Kl. 2) PROßTIERENè IR 510 Fr. 2‘35 3 0.- F 84 r. 1‘960 .IR 510 384 384 x 288 Pixel 19 mm Objektiv 35.9° Sichtwinkel 250 m Erkennungsdistanz 450 m Detektionsdistanz 7ºRMEBILDKAMERASFÒR DIE7ILDBEOBACHTUNG .%53 COUT)) 02/ 0.- F r. 3‘150 .- Fr. 3‘75 Scout II PRO 320 x 240 Pixel 35 mm Objektiv 9.3° Sichtwinkel 600 m Erkennungsdistanz 1080 m Detektionsdistanz "ERATUNG 043 268 43 35 WWWIRKAMERACH 0ERGAM3UISSE!' Preis gültig bis 31.3.2015 Alle Preise inkl. 8% MwSt. 36 AUSRÜSTUNG Die Spannvorrichtung ist direkt am Verschluss angebracht. Der ergonomische Spannschieber ist ein massives Frästeil und lässt sich intuitiv mit dem Daumen bedienen. Alle Fotos z.V.g. Beim Schaft kann der Käufer vorerst zwischen verschiedenen Holzklassen wählen oder aber einer XT Version mit Kunststoffschaft, bzw. Kunststoff-Lochschaft. Das klassische Einsteckmagazin kann in allen Schäften mit dem integrierten «MagLock»System blitzschnell gegen ungewolltes Herausfallen gesichert werden. winkel verstellen lässt, kann der Anwender sich einen massgeschneiderten Abzug selbst einstellen. Dabei würde ich allerdings die Aufsicht eines erfahrenen Schützen oder allenfalls eines Schiesslehrers empfehlen, da die Vorteile eines voll verstellbaren Abzuges nur genutzt werden können, wenn dieser an die individuelle Handkontur sowie das persönliche Abzugverhalten angepasst wird. Die wohl wichtigste Neuerung der Sauer 404 sitzt allerdings an der Rückseite des Zylinderverschlusses, die Handspannvorrichtung. Sie ist komplett in den Verschluss integriert und wird mittels eines Spannschiebers auf einer geneigten Ebene bedient, wie man es bereits von anderen namhaften Herstellern kennt. Beim Test fiel auf, dass die Ergonomie des aufwändig aus dem Vollen gefrästen Spannschiebers eine lautlose Bedienung erlaubt, sogar beim Entspannen. Der benötigte Kraftaufwand für den Spannvorgang ist moderat und sollte auch für zierlichere Hände kein Problem darstellen. Die Zündenergie, welche bei Handspannern in der Regel etwas schwächer ausfällt als bei herkömmlichen Repetierbüchsen, liegt laut Herstellerangabe über den Anforderungen der Munitionshersteller, wenn auch ein wenig unter der einer Sauer 202. Bei den Testschüssen im hauseigenen Schiesskanal kam es zu keinen Störungen, die Präzision auf 100 m war hervorragend. Nach dem Schuss wirft der doppelte Ausstosser, wie man ihn sonst eher von taktischen Präzisionsbüchsen kennt, die Hülse akkurat im 90°-Winkel aus dem Fenster. Bereits ab Herbst 2015 soll auch eine echte Linksversion der Sauer 404 zur Verfügung stehen. Eine für alles Zusammenfassend kann man sagen, dass mit der Sauer 404 eine ernstzunehmende Mitbewerberin im Premiumsegment der Repetierbüchsen auf den Markt kommt. Nicht zuletzt wird damit aber auch die hauseigene und bereits weltweit etablierte Sauer 202 herausgefordert. Es wird sich zeigen, welchen Platz das neue Familienmitglied in der Verkaufshierarchie einnehmen wird. Die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten sowohl bei der Kaliber- als auch der Zubehörauswahl lassen aber darauf schliessen, dass Sauer mit der 404 eine langfristige Karriere für die neue Büchse ins Auge gefasst hat. Die Zielgruppe für das Gewehr definiert das Traditionsunternehmen selbst als: «Anspruchsvolle Jägerinnen und Jäger, die nach dem ‚maximalen Werkzeug mit Stil’ für sicheres und erfolgreiches Jagen suchen.... Die ‚Eine’, die vom Fuchs bis zum Elefanten, vom Schießstand bis zur Drückjagd und vom Lieblingssitz daheim bis zum Yukon jede Herausforderung meistert und dabei noch durch ein rassiges Äusseres besticht». Wie sich die Waffe in der Praxis bewähren wird, kann zu diesem Zeitpunkt freilich noch nicht gesagt werden, dazu müssen wir die ersten Erfahrungen aus dem echten jagdlichen Einsatz abwarten. Preislich wird die Sauer 404 Classic ab € 3496.– mit Schaftholz der Klasse 2 zu haben sein, die Version XT mit Polymer Schaft schon ab € 2895.–. Die Kosten für eine SUM ZF-Montage liegen bei 469 €. Dem Käufer stehen bei Markteinführung 8 Standard Kaliber und 5 Magnum Kaliber zur Auswahl. Weitere Informationen sind auf der Firmenhomepage www.sauer.de verfügbar oder aber beim Büchsenmacher und Fachhändler. RAM www.go-vayo.ch Erhältlich im Schweizer Jagdfachhandel E-ZIGARETTE EINFACH GENIESSEN KEIN FEUER | KEIN RAUCH | KEINE ASCHE 37 GRATULATION Klaus Walther wird 80 Klaus Walther, Seniorchef des weltbekannten Laufherstellers LOTHAR WALTHER Feinwerkzeugbau GmbH in Königsbronn, hat am 27. Februar 2015 seinen 80. Geburtstag gefeiert. Sein beruflicher Werdegang begann 1949 mit einer Ausbildung zum Feinmechaniker bei der Firma Carl Zeiss. In der darauffolgenden Zeit sammelte er viel Erfahrung durch Tätigkeiten bei Betrieben im In- und Ausland. Nach Abschluss seiner Meisterprüfung im Werkzeugmacher-Handwerk trat er 1961 in den elterlichen Betrieb in Königsbronn auf der Schwäbischen Alb ein und führte das Unternehmen bis 1996, als seine beiden Söhne die Geschäftsleitung der Firma übernahmen. Mit LOTHAR WALTHER-Läufen werden Welt-, Europaund Landesmeisterschaften sowie Olympiamedaillen errungen. Klaus Walther war über 40 Jahre passionierter Jäger und Sportschütze und ist bis heute in vielen örtlichen Vereinen engagiert. Fast täglich können die Mitarbeiter der Firma ihn im Büro antreffen oder auch mal das eine oder andere Wort in der Fertigung mit ihm wechseln. Herzliche Gratulation! www.lothar-walther.de BÖKER MESSER-MANUFAKTUR Produktneuheiten Frühjahr/Sommer 2015 Der neue Böker Katalog Frühjahr/Sommer 2015 ist da! Im neuen Katalog der Böker Messer-Manufaktur aus der Klingenstadt Solingen finden Sie Highlights und Neuheiten aus der Welt der Messer und Accessoires, wie zum Beispiel: • Anniversary-Serie Böker Scout – limitierte Jubiläumsserie zum 30-jährigen Jubiläum des Bestsellers von Böker. Die Serie umfasst 10 Sondermodelle mit aufregenden Griffbeschalungen. • Böker Forge Wood – Erweiterung der erfolgreichen Kochmesserserie. Der Testsieg unseres Böker Forge Chefmessers mit einer attraktiven Beschalung aus Ahornholz anzubieten, die FSC zertifiziert ist (Nachweis nachhaltiger Forstwirtschaft und verantwortungsvoller Holzwirtschaft). • Neue Messermarke – Real Steel. Eine äusserst interessante Marke mit einer ausserordentlich guten Verarbeitungsqualität bei ansprechendem Design, hochwertiger Materialauswahl und attraktiver Preisgestaltung. • Neue Kochmesserserie – Rain Series von Chef Works, USA. Designed von Ken Onion und ausgezeichnet mit dem «Kitchen Knife of the Year Award» auf der Blade Show 2013. Lassen Sie sich in die Welt der Messerneuheiten verführen und bestellen Sie den neuen Katalog noch heute. Böker Messer-Manufaktur Schützenstrasse 30, 42659 Solingen Tel. +49 (0)212 4012 20, Fax +49 (0)212 4012 88 www.boker.de JAGDBEDARF 03 | 15 • Böker Damast Jahresmesser 2015 – exklusives Sammlermesser mit Klinge und Backen aus geschmiedetem, rostfreiem Boomerang-Damast. • Böker Haddock Zirconium – Böker verarbeitet als erster Messerhersteller das faszinierende Material Zirconium. Die Griffschale des Böker Haddock wird aus einem massiven Stück Zirconium gefertigt. Die Klinge mit Satin-Finish wird aus dem pulvermetallurgischen S35VN-Stahl hergestellt. Il Lago Gummistiefel «Feldhase» Hochwertiger Gummistiefel mit seitlichem Reissverschluss. Mit 3,5 mm starkem, gummiertem Stiefelschaft mit Futter aus synthetischem Kautschuk. Angenehmer Tragekomfort und rutschsichere Profilsohle. Futter: 90% SBR, 10% Polyester. Bezugsinfo: Die Gummistiefel können im März für Euro 39,99 statt 89,99 Euro wie folgt bezogen werden: Artikel Nr. 138355 Askari Sport GmbH, St. Jakobsstr. 200, 4089 Basel Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75 www.askari-jagd.ch 38 AUSRÜSTUNG OPTIK Preisanpassung aufgrund der Währungssituation in der Schweiz Mit einem Treuebonus passt SWAROVSKI OPTIK die Preise für die Schweiz an. Das Unternehmen reagiert damit auf den Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Euro-Mindestkurs freizugeben. Die neue Preisstrategie ist seit Montag, 2. Februar 2015, bis auf Widerruf gültig. Sie sieht eine Reduktion der Verkaufspreise um 30% gegenüber der aktuellen Preisliste (2014/2015) vor. Die Preise gelten ab sofort sowohl für den Fachhandel als auch für den Online-Shop auf www. swarovskioptik.com. «Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem Angebot eine faire Lösung für unsere Kunden und für den Fachhandel in der Schweiz gefunden haben», so Valentin Brügger, Vertriebsleiter SWAROVSKI OPTIK Schweiz. Gleichzeitig behält sich SWAROVSKI OPTIK mit dieser Preisstrategie die notwendige Flexibilität vor, um auf eine allfällige Veränderung der Währungssituation reagieren zu können. www.swarovskioptik.com MEHR POWER IM VERTRIEB Personelle Verstärkung im SalesTeam von Waffen Ferkinghoff Der internationale Anbieter von Jagd-, Sport und Securitas-Ausstattung Waffen Ferkinghoff GmbH & Co.KG, Bergtheim, erweitert seine Sales-Force. Mit André Elvers erhält das Verkaufsteam ab sofort kompetente Verstärkung. Ferkinghoff setzt insbesondere auf das weitreichende Fach-Know-how und die intensiven Branchenerfahrungen des 40-Jährigen. Nach seiner Ausbildung in der Waffenbranche und mehrjähriger Verkaufstätigkeit bei einem namhaften Handelshaus sammelte Elvers zudem umfassende Erfahrungen und Kenntnisse im nationalen und internationalen OEM-Geschäft eines deutschen Optik- und Montageproduzenten. Der passionierte Jäger freut sich auf die neue, spannende Herausforderung. www.waffen-ferkinghoff.com FORZAFLEX AG Wir haben etwas gegen Schnarchen! Fakt ist, dass sechs von zehn Mitmenschen schnarchen. Dies sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Schnarchen kann zu einer ernstzunehmenden Krankheit, der Schlafapnoe, führen. Starkes Schnarchen ist bekanntermassen auch eine Belastung für die Beziehung. Die Partnerin/der Partner beginnt wegen der Geräuschemissionen ebenfalls unter Schlafmangel zu leiden und wird als Folge ein getrenntes Schlafzimmer aufsuchen. Kleiner Clip mit grosser Wirkung: Der NMS-Clip ist die optimale Lösung! Der NMS-Clip wurde von Zahnärzten und Fachleuten entwickelt und die Anpassung des Clips können Sie schnell und einfach selbst vornehmen. Gefertigt aus geruchslosem und hautvertäglichem Kunststoff, passt er sich durch seine Materialbeschaffenheit perfekt der individuellen Form Ihrer Zähne an und hat keine scharfen Kanten, die gegen Mundinnenseite oder an der Zunge reiben. Übrigens: der NMS-Clip wirkt auch gegen Knirschen. Für weitere Informationen stehen wir gerne zu Ihrer Verfügung. FORZAFLEX AG, Svend Appel Telefon 078 713 24 36 info@forzaflex.ch, www.forzaflex.ch Von Zahnärzten und Fachleuten: NMS-Clip. 39 OPTIK Die neuen Wildlife XP 10x44 und 8x44: Farben neu erleben Stundenlanges Warten und Beobachten sind der Tribut, den man als Tier-, Naturund Vogelbeobachter zahlen muss. Dass dies auch ein Genuss sein kann, zeigen unsere neuen Mitglieder der Wildlife XPFamilie – das Wildlife XP 10x44 und das Wildlife XP 8x44. Einfachste Handhabung und besondere Leistungsfähigkeit zeichnen die neuen Wildlife XP aus; sie ermöglichen so erfolgreiche Beobachtungen in jeder Situation – für einen Beobachtungskomfort der Spitzenklasse. Beobachten ermöglichen und vor allem bei langen Beobachtungen von unschätzbarem Wert sind. Durch das ergonomische Design des Fernglases ist auch eine einhändige Bedienung möglich. Die Einstellung der patentierten Drehaugenmuscheln ermöglicht einen optimalen Abstand zur Austrittspupille und damit die Nutzung des gesamten XL-Sehfeldes – auch für Brillenträger. Ausserdem bietet die Form der Augenmuscheln einen Schutz gegen seitlich einfallendes Licht und Zugluft. Die Vorteile der beiden Steiner Wildlife XP 8x44 und 10x44 liegen vor allem in der neuentwickelten Ultra-High-DefinitionOptik, die dank der Verwendung von hochwertigem Fluoridglas und einem Höchstmass an Fertigungs-Präzision naturgetreue Farben und höchste Auflösung bietet. Die Ultra-HD-Optik sorgt zudem für einen optimalen Kontrast und eine Lichttransmission der Spitzenklasse. Mit dem XL-Sehfeld von bis zu 133 Metern hat man immer den perfekten Überblick. Die 3-D-Brillanz zeigt sich in beeindruckend plastischen Bildern und einer hervorragenden Tiefenschärfe. Die legendäre Steiner-Robustheit manifestiert sich auch in der neuen Steiner Wildlife XP Serie. So sind die Gläser aus einem Hightech Magnesium-Druckguss Gehäuse gefertigt, die die Serie leicht und gleichzeitig stosssicher und robust macht. Die Stickstoffdruckfüllung der Ferngläser über die patentierte Steiner 2-Wege-Ventil-Technik verhindert das Bilden von Kondenswasser und damit ein Beschlagen des Fernglases. Zusammen mit einem Temperaturbereich von –40°C bis +80°C ermöglicht das eine beschlagfreie Sicht für eine zuverlässige Nutzung, auch in arktischen oder tropischen Gefilden. Die Ferngläser sind ausserdem bis 5 Meter druckwasserdicht. Mithilfe der bewährten hauchdünnen, hydrophoben Oberflächenveredelung – der sogenannten Steiner Nano-Protection® – werden die Linsen zuverlässig vor Das neue Rapid-Precision-Focus-System beinhaltet verschiedene Elemente, die ein schnelles Fokussieren und höchste Präzision garantieren. So sorgt das Precision Setting – eine doppelte Dioptrieneinstellung – für einfachsten Ausgleich auch von grösseren Sehstärkeunterschieden, wobei beide Augen individuell einstellbar sind. Der Fast-Close-Focus ermöglicht eine schnelle, komfortable und mühelose Scharfstellung mit nur einer Umdrehung und einem Nahbereich von 2 Metern. Das getestete und bewährte Distance-ControlSystem garantiert eine schnelle und einfache Erkennung durch Voreinstellung der Distanz bereits vor dem Beobachten. 03 | 15 Das mehrfach ausgezeichnete, benutzerfreundliche Design und das bewährte Comfort-Balance-System garantieren bequemstes und angenehmstes Handling. Der sogenannte Steiner ComfortGrip bietet speziell geformte, weiche Daumenkissen, die ein sicheres und ermüdungsfreies Schmutz oder Wasser geschützt. Auch Regen oder Schnee verschwinden durch Abperlen sofort aus dem Sehfeld. Dank der Oberfläche sind die Linsen sehr schnell zu reinigen und bieten eine zuverlässig klare Sicht. Im Lieferumfang enthalten sind eine hochwertige Tasche, ein Neopren-Tragegurt, Objektivschutzkappen und ein verbesserter Regenschutzdeckel. Seit Februar 2015 sind die neuen Wildlife XP Modelle für einen UVP von CHF 1832.– für das 8x44 und CHF 1886.– für das 10x44 im Fachhandel erhältlich. Generalimporteur für die Schweiz: Outdoor Enterprise SA, Via Rongia 8 – CP 706 Zone Industriale, Zandone, 6616 Losone Tel. 091 791 27 18, Fax 091 791 81 66 [email protected] STEINER-OPTIK GmbH STEINER-OPTIK, Bayreuth wurde 1947 gegründet und ist der grösste spezialisierte Hersteller hochwertiger Ferngläser und Zielfernrohre für den zivilen Markt, entwickelt für die Einsatzgebiete Marine, Jagd, Vogel-, Tier- und Naturbeobachtung und den aktiven Outdoor-Einsatz, sowie den Behörden- und Militärbereich. Steiner verfügt über ein weltweites Vertriebsnetz und beliefert Kunden in mehr als 70 Ländern. Seit 2008 gehört STEINEROPTIK zur italienischen Beretta-Gruppe. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage unter www.steiner.de JAGDSCHIESSEN Daten 2015 (ohne Gewähr) Bern Jagdschiessstand Bergfeld, Hinterkappelen Schiessstand Bütschwil, 3045 Schüpfen Schiessanlage immer geöffnet Mi 14.00– 18.00 Do + Fr 09.00– 12.00 und 14.00– 18.00 Sa 09.00– 12.00 und 13.00– 16.00 Jeden 1. Samstag im Monat geschlossen. Gruppenanmeldungen an: 079 300 72 58 Weitere Informationen unter www.jsbern.ch Tontaubenschützen Schüpfen Jagdschiessstand Berken Jagdschützen-Gesellschaft Hubertus Berken (JSB) Auskunft bei F. Gertsch, Telefon 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch Achtung: Bei aufgezogenem Windsack wird scharf geschossen! Jagdschiessen (Kugel) 09. Mai 12.30–20.00 Winterjagdschiessen (Kugel) 21. November 12.30– 17.00 Kugel Reserviert JVO & JSB 01.Juni 17.30– 20.00 13.Juli 17.30– 20.00 10.August 17.30– 20.00 Kugelübung 04. April 15. April 25. April 23. Mai 06. Juni 20. Juni 04. Juli 15. August 29. August 12. September 26. September 13.00–18.00 17.30–20.00 13.00– 18.00 13.00– 18.00 13.00– 18.00 13.00– 18.00 13.00– 18.00 13.00– 18.00 13.00–18.00 13.00– 18.00 13.00– 18.00 75-Tauben-Match 11. Juli 08.00 bis Schluss Voranmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, [email protected] Herbstschiessen 21. November 09.30–12.00 Übungsschiessen 21. März 13.30– 16.00 04. April 13.30– 16.00 25. April 13.30– 16.00 02. Mai 13.30– 16.00 13. Mai 18.00–20.00 23. Mai 13.30– 16.00 06. Juni 13.30– 16.00 17. Juni 18.00–20.00 27. Juni 13.30– 16.00 04. Juli 13.30– 16.00 22. Juli 18.00–20.00 05. August 18.00–20.00 19. August 18.00–20.00 05. September 13.30– 16.00 Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Jagdparcoursund Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Aussenanlage Freitag ab 13.30- Dämmerung, max. 21.00 Samstag, 08.00-12.00 und 13.30- Dämmerung max. 21.00 Uhr Selgis Restaurant Neu! Montag-Freitag 08.00-14.30 und 17.3019.30 Uhr Benützung Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online Buchung über das Internet selbständig nützen. Selgis Restaurant ab sofort…. Montag – Freitag geöffnet von 08.00-14.30 und 17.30-19.30 Uhr Tagesmenü, grosse Apéro und Gerichte-Auswahl, Saal für Anlässe Reservationen unter Tel. 076 340 61 88, grosszügiger Parkplatz Freiburg Jagdschiessanlage Rebe Ulmiz, Gurmels Jägerverein des Seebezirks Öffentliche Übungsschiessen Letzte Standblattausgabe: Mi 19.30, Sa 16.45 Uhr 29. April 17.30– 20.00 09. Mai 13.30– 17.15 20. Mai 17.30– 20.00 30. Mai 13.30– 17.15 03. Juni 17.30– 20.00 13. Juni 13.30– 17.15 24. Juni 17.30– 20.00 04. Juli 13.30– 17.15 25. Juli 13.30– 17.15 05. August 17.30– 20.00 08. August 13.30– 17.15 19. August 17.30– 20.00 29. August 13.30– 17.15 02. September 17.30– 20.00 Glarus Stand Zollhaus Jagdschiessanlage Aeschen Oberländer Jagdverein «Diana Sense» Jagdlehrgänger 20. April 18.00–20.00 Vereinsschiessen Diana-Gruyère 13. Juni 08.00– 13.00 Obligatorisches Schiessen Treffsicherheits-Nachweis 30. Mai 08.30–11.30 06. Juni 08.30–11.30 evtl. Vereinswettkampf 03. Juli 17.00– 20.00 Jungjägerschiessen 11. Juli 08.00– 13.00 Übungsschiessen 24. April 17.00– 20.00 22. Mai 17.00– 20.00 12. Juni 17.00– 20.00 13. Juni 08.00– 13.00 03. Juli 17.00– 20.00 28. August 17.00– 20.00 Vereinsjagdschiessen 27. Juni 09.00–15.00 Vorschiessen am Training 25. Juni 18.00–20.00 Vorstands- & Funktionärencup 14. August 18.00–20.00 Einschiessen Jagdwaffen Ortsgruppe Näfels 22. August ab 08.00 Munggenschiessen 29. August 08.00–09.30 Anzeige 40 Training 23. April 04. Mai 11. Mai 19. Mai 28. Mai 30. Mai 04. Juni 06. Juni 11. Juni 18. Juni 25. Juni 10. August 18.00–20.00 18.00–20.00 18.00–20.00 18.00–20.00 18.00–20.00 08.30– 11.30 18.00–20.00 08.30– 11.30 18.00–20.00 18.00–20.00 18.00–20.00 18.00–20.00 Regionalschiessstand Feldbach, Mollis Einschiessen Jagdwaffen Ortsgruppe Mollis-Kerenzen 21. August 18.00–20.00 Vorauen, Klöntal Jagdschiessstand Oberboden, Zumdorf bei Hospental Auskunft/Programme: Peter Schmid, Telefon 041 887 13 76, 079 219 65 38 29. Urschner Jagdschiessen 25./26. Juli Übungsschiessen jeden Mittwoch ab 17.00 Für Gruppen auch an Samstagen möglich (telefonische Abmachung). Die Anlage bietet 100-m-, Kugel-, Tontauben- und Hasenanlage. Achtung: Dieses Jahr ab Juni neu Schiessen laufender Keiler. Jagdschützengesellschaft Glarus Jagdschiessstand Standel, Wassen Jagdparcours 13. Juni Meldeschluss Klausengarage Cup Jagdschiessen mit 100% Spassfaktor www.kg-cup.ch 08. August 09.30– 12.00 13.00– 17.00 08.00–17.00 15.00 Luzern Jagdhof Felder, Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr 08.00 –12.00 und 13.30 –18.00 Sa 09.00 –15.00 durchgehend Do Abendverkauf bis 20.30 Mo geschlossen St. Gallen Vättis-Spina Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland 12. Juni 13.30– 20.00 13. Juni 09.00– 16.30 03 | 15 Uri Hubertusschiessen nur Urner Jäger und Jagdlehrgang! 31. Oktober 10.00– 12.00 13.00– 17.00 Übungsschiessen 23. April 18.00– 20.00 30. April 18.00– 20.00 07. Mai 18.00– 20.00 12. Mai 18.00– 20.00 28. Mai 18.00– 20.00 18. Juni 18.00– 20.00 25. Juni 18.00– 20.00 02. Juli 18.00– 20.00 09. Juli 18.00– 20.00 16. Juli 18.00– 20.00 23. Juli 18.00– 20.00 30. Juli 18.00– 20.00 06. August 18.00– 20.00 11. August 18.00– 20.00 13. August 18.00– 20.00 20. August 18.00– 20.00 25. August 18.00– 20.00 27. August 18.00– 20.00 03. September 18.00– 20.00 01. Oktober 17.30– 19.30 08. Oktober 17.30– 19.30 Alles, was ein Gewehr braucht > 6-Warzen-Drehkopfverschluss mit 60 Grad Öffnungswinkel > Abzug mit Rückstecher > Steckmagazin 3+1 Schuss > universelle Montagebasis > Gewicht: ca. 3,2 kg 42 JAGDSCHIESSEN Wallis FRAGEN RUND UM DIE FLINTE Schiesscenter Riedertal Oberwalliser Jagdschiessverein MERKEL-TAG BRIX 09. Mai 08.00– 17.00 100er-Match 10. Mai 08.00– 17.00 Riedertaler-Stich Wettkampf 21. August 16.00– 20.00 22. August 09.00– 12.00 Jungjägerausbildung 14. März 08.00– 17.00 21. März 08.00– 17.00 Jungjäger Kugel und Schrot 10. Oktober 13.30– 17.00 23. Oktober 17.00– 19.00 26. Oktober 17.00– 19.00 30. Oktober 17.00– 19.00 Jungjäger Kugel 24. Oktober 13.30– 17.00 Schiessprüfung 31. Oktober 08.00– 17.00 Kugel und Schrot 13. März 17.00– 19.00 20. März 17.00– 19.00 27. März 17.00– 19.00 28. März 13.30–17.00 10. April 17.00– 19.30 11. April 13.30– 17.00 17. April 17.00– 19.30 24. April 17.00– 19.30 01. Mai 17.00– 19.30 02. Mai 13.30– 17.00 08. Mai 17.00– 19.30 16. Mai 13.30– 17.00 22. Mai 17.00– 19.30 23. Mai 13.30– 17.00 30. Mai 13.30– 17.00 05. Juni 17.00– 19.30 06. Juni 13.30– 17.00 12. Juni 17.00– 19.30 17. Juli 17.00– 19.30 18. Juli 13.30– 17.00 24. Juli 17.00– 19.30 25. Juli 13.30– 17.00 31. Juli 17.00– 19.30 07. August 17.00– 19.30 08. August 13.30– 17.00 14. August 17.00– 19.30 28. August 17.00– 19.30 29. August 13.30– 17.00 04. September 17.00– 19.30 05. September 13.30– 17.00 Schrot 16. März 23. März 30. März 13. April 20. April 27. April 04. Mai 11. Mai 18. Mai 01. Juni 08. Juni 15. Juni 13. Juli 20. Juli 27. Juli 03. August 10. August 17. August 24. August 31. August 07. September 14. September 17.00– 19.00 17.00– 19.00 17.00– 19.00 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 Kugel 18. April 25. April 15. Mai 29. Mai 13. Juni 19. Juni 20. Juni 26. Juni 01. September 02. September 08. September 09. September 12. September 15. September 16. September 13.30– 17.00 13.30– 17.00 17.00– 19.30 17.00– 19.30 13.30– 17.00 17.00– 19.30 13.30– 17.00 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 17.00– 19.30 13.30– 17.00 17.00– 19.30 17.00– 19.30 Zürich Jagdschiessstand Embrach Zürcher Jagdschiessen 25. April Standblattausgabe 09.30– 14.00 Mittagspause 12.00– 13.00 Schiessbetrieb 10.00– 17.00 Mittagspause 12.00– 13.00 Absenden ca. 16.00 Das Schiessen ist nur für Jäger mit gültigem Anwärter-, Aufseher- oder Jagdausweis des Kanton Zürichs! Verkanten und Verdrehen der Flinte beim Schuss Frage von H.M., Delemont, an Jörg Hans Roth Schützenfreunde haben mich im Jagdschiessstand darauf aufmerksam gemacht, dass ich meine Flinte beim Anschlag stark verdrehe/verkante. Woher kommt das und was kann ich dagegen machen? Im Idealfall sollten sich beim Anschlag die beiden Laufmündungen der Flinte (beim Gebrauch einer Bockflinte) senkrecht untereinander direkt unter dem «Zielauge» befinden. Dies garantiert das Auftreffen der Schrotgarbe auf das anvisierte Ziel oder dort, wo man hinschaut. Verdrehen oder Verkanten der Flinte beim Schuss hat eine Abweichung der Auftrefffläche der Schrotgarbe zur Folge. Grundsätzlich kann man drei verschiedene Gründe für das Verdrehen oder das Verkanten der Flinte verantwortlich machen: a) Ein zu weit nach oben ausgestreckter Ellenbogen des «Führungsarmes» (Hand, welche den Vorderschaft hält) hat ein Verdrehen oder Verkanten der Flinte zur Folge. Falls sich jemand eine solche Schiesshaltung angeeignet hat, lässt sich dies leicht korrigieren. Mit einem weniger hoch ausgewinkelten Ellenbogen des «Führungsarmes» kommen die Läufe automatisch wieder untereinander zu liegen. b) Für grosse athletische Flintenschützen sind die standardisierten Hinterschäfte am Schafthals hinter der Abzugseinheit im Durchmesser zu dünn gehalten. Darum gibt es Flintenanbieter, welche Hinterschäfte mit leichten Verdickungen oder Ausbuchtungen im Bereich des Schafthalses anbieten. Das lässt sich einfach überprüfen, in dem man versucht, den Zeigefinger der «Führungshand» unter den Handballen der anderen Hand am Schafthals zu legen. Schützen mit (zu) grossen Händen werden sofort feststellen, dass sich das Problem mit einer Verdickung dieser Schaftpartie lösen lässt. c) Bei überdurchschnittlich breit gebauten Schützen (im Schulterbereich) mag die Schränkung an der fraglichen Flinte nicht ausreichend sein. Das hat einen schlechten Anschlag des Schaftes an der Schulter zur Folge, was wiederum ein Verdrehen oder Verkanten der Flinte bewirken kann. Ein guter Schäfter ist in der Lage, die Probleme b) und c) zu beheben, ohne dass gleich ein ganz neuer Massschaft hergestellt werden muss. Fragen rund um das Flintenschiessen: Senden Sie ihre Frage per Mail oder Briefpost bitte an folgende Adresse: Jörg Hans Roth, Zertifizierter Flintenschiesslehrer, Schwerzelweg 15 CH-6315 Oberägeri Telefon +41 (0)79 313 36 06 [email protected] www.claycoach.ch Jörg Hans Roth Zertifizierter Flintenschiesslehrer und freier Mitarbeiter des «Schweizer Jäger» Besuchen Sie uns an der Jagd- und Fischereimesse in Chur! F R E I Z E I T & N ATU R FE RNOPTI K BÜCHSE N MACH E RE I Winter-Traum Komplettangebot zum Euro-Franken BÜCHSENPATRONEN AKTION Art. Nr. Kaliber Detail per statt 231 75 61 .223 Rem* 3.56g .223 Rem* 4.10g .243 Win .243 Win 7x64 7x64 7x65R 7mm Rem Mag 7.62x39 .308 Win .308 Win .30-06 Sprg. .30-06 Sprg. .300 Win Mag 8x57 IRS 8x57 IS 9.3x62 9.3x74R 33.00 37.00 30.00 70.00 32.00 78.00 41.00 45.00 46.00 32.00 77.00 33.00 80.00 43.00 34.00 33.00 50.00 55.00 50 38.00 50 42.00 20 35.00 50 80.00 20 37.00 50 90.00 20 47.00 20 52.00 50 53.00 20 37.00 50 88.00 20 38.00 50 92.00 20 49.00 20 39.00 20 38.00 20 58.00 20 63.00 231 75 62 212 34 01 212 34 44 212 33 12 Hammerpreis! 212 34 60 212 26 85 231 45 12 BLASER R8 Professional Success in allen Standardkalibern mit Swarovski ZF Z4i 3-12x50 Leuchtabsehen Das feine Leuchtabsehen in der zweiten Bildebene ist für jede jagdliche Situation fein einstellbar – egal ob bei Sonnenschein oder im diffusen Mondlicht. fertig montiert und eingeschossen 231 78 12 212 34 28 212 34 79 212 33 20 212 34 36 211 75 76 212 33 98 212 33 39 231 18 42 212 33 47 *cal. .223 Rem mit Vollmantelgeschoss nur Fr. 4690.– Sie sparen Fr. 2360.– (Preise freibleibend) www.kesselring.ch 03 | 15 Bahnofstrasse 56 8500 Frauenfeld Tel. 052 721 56 35 [email protected] In Kürze öffnen die Jagdschiessstände wieder ihre Tore. Bis Ende Mai bieten wir Ihnen daher die preiswerten Geco Büchsenpatronen zu einem Sonderpreis an. Bezug über den Fachhandel Glaser Handels AG - www.glaser-handels.ch Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch 44 LEBENSRAUM Max und Moritz auf dem Froschmarkt Kai Althoetmar Am Steinhuder Meer in Niedersachsen wurde der Europäische Nerz wiederangesiedelt. Eine Erfolgsstory, auf der ein Schatten liegt: der Vormarsch des Amerikanischen Nerzes in Europa. 03 | 15 Bild: Stockfoto 45 46 LEBENSRAUM D as Tausend-Seelen-Dorf Winzlar, 30 Kilometer nordwestlich von Hannover, ein Flecken niedersächsischer Backsteinidylle: Scharlachrot geklinkerte Höfe, Streuobstwiesen, Rapsfelder, eine Biobäckerei. Zum Steinhuder Meer sind es keine zwei Kilometer Fussweg durch das Naturschutzgebiet Meerbruchswiesen. Feuchtwiesen umsäumen den Fuss- und Radweg. Singdrossel und Mönchsgrasmücke lassen ihre Lieder hören. Mit dem Fernglas macht Thomas Brandt einen besetzten Seeadlerhorst aus. Voriges Jahr habe das Paar das Brutgeschäft abgebrochen. «Vermutlich war das Feuer eines Fesselballons die Ursache», sagt Brandt, 50, Biologe und seit 1994 wissenschaftlicher Leiter der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer e.V. (ÖSSM) in Winzlar. Rückkehr bedrohter Arten Seit 2000 brüten die Seeadler wieder an Deutschlands grösstem Flachsee. 2006 kehrte ein erstes Fischadler-Paar zurück – dank Nisthilfe. Beide Adlerarten waren lokal schon vor 1900 ausgestorben. Im Gebäude der ÖSSM, einem ökologisch restaurierten Ex-Bauernhof, zeigen Livecams die Kinderstuben der Adler. Der Fischadlerhorst thront in vierzehn Metern Höhe auf einer Schwarzerle. Bilder der Brut zeigt die Station im Internet. 2014 zog das Seeadlerpaar zwei Jungen auf, vier Fischadlerpaare elf Jungvögel. Zuletzt haben die Artenschützer noch ein Tier heimgeholt, das wie kaum ein anderes in Europa vom Aussterben bedroht ist: Der Europäische Nerz wurde am Steinhuder Meer wieder angesiedelt. 90 Nerze sind schon unterwegs, 20 sollen noch folgen. 2015 ist Schluss mit den Auswilderungen. Danach folgt das Monitoring. Finanziert wird das im Jahr rund 30 000 Euro teure Projekt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung. Der europäische Nerz bekommt in Niedersachsen eine neue Chance. Der ultimative Erfolgsnachweis fehlt noch Zeit für eine Bilanz: «Die Europäischen Nerze kommen im Ansiedlungsgebiet sehr gut zurecht, wie Telemetriedaten und Beobachtungen zeigen», berichtet Eva Lüers, Landschaftsökologin bei der ÖSSM. Strenge Winter überleben die Tiere problemlos. Freigelassene Tiere schlagen das Futter aus, das ihnen zunächst weiter angeboten wird. Bislang kamen kaum Nerze zu Tode. Pro Jahr wurden zwei bis drei Tiere tot aufgefunden. «Die Überlebensrate ist somit als recht hoch einzuschätzen und dürfte nicht unter der einer freilebenden Population liegen», sagt die 30jährige. Foto: Eva Lüers, ÖSSM Ein Tier biss ein Fischotter tot. Zwei Abwanderer fielen Autofahrern zum Opfer. Andere bezogen planmässig Reviere am See. Unvorhergesehenes gab es auch: Mal liess eine Fähe ihre Jungen im Stich und tummelte sich in den Vorgärten der Dörfer, mal verlor sich der Funkkontakt. Auf den ultimativen Erfolgsnachweis wartet man noch: die Sichtung von Nachwuchs. «Äusserst schwierig» sei das, meint Lüers. «Selbst bei täglicher Telemetrie bekommen wir die Tiere manchmal wochenlang nicht zu Gesicht, trotz Kenntnis des Aufenthaltsortes.» Sumpfiger Bruchwald und Verlandungszonen am See sind ideal für den Nerz, aber für Menschen kaum betretbar. Automatische Kamerafallen helfen auch nicht, denn die Nerze haben anders als Baummarder oder Luchs keine individuelle Fellmusterung. Darum helfen Fotos nicht, Einzeltiere zu bestimmen und freigelassene von in Freiheit geborenen abzugrenzen. Was noch fehlt, sind ein Kamerafallenfoto oder die Sichtung eines Muttertieres mit Jungen. Foto: Michael Müller Bild oben Das Steinhuder Meer mit seinen Uferzonen sind ein idealer Lebensraum für den Nerz. Bild rechts Mittels Infotafeln wird die Bevölkerung über das Projekt informiert. Foto: Althoetmar Foto: Eva Lüers, ÖSSM Bild links Rund 100 europäische Nerze wurden am Steinhuder Meer ausgewildert. Von Max bis Zoro 2010 startete das Projekt von ÖSSM, dem Verein EuroNerz in Hilter bei Osnabrück und der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen. Von allein käme der Nerz nicht wieder. Die naturnahen Uferzonen des Flachsees sind für das Projekt ideal. Zudem fehlt hier der Erzrivale, der Amerikanische Nerz, kurz: Mink. Ab 2010 wurden jährlich im Schnitt 20 Nerze ausgewildert. Alle tragen einen Passivchip, der auf kurzer Distanz ausgelesen werden kann. 36 Tiere sind mit aktiven Radiosendern versehen. Die Tiere stammen aus einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das der Zoo von Estlands Hauptstadt Tallinn leitet. Vor der Auswilderung am Steinhuder Meer wurden im Saarland und im Emsland Europäische Nerze wieder angesiedelt. Im Saarland wurden von 2006 bis 2013 in den Tälern der Ill 162 Nerze ausgewildert. Der Abschlussbericht steht dort noch aus. In Sachen Reproduktion hatte es dort schon früh Erfolg gegeben: 2008 ging ein Jungtier in eine Falle. Im Unteren Hasetal wurden seit 2000 Nerze ausgewildert, bis 2009 rund 50, alle mit Sender. Später fand man dort Tiere ohne Sender – auch das ein Indiz für Nachwuchs. Zur Auswilderung werden am Seeufer Gehege aufgebaut. Nach zwei Wochen wird eine Klappe geöffnet. Erst wenn keine NerzSpuren mehr im Gehege zu finden sind, endet die Fütterung. Die Kolonisten erhalten alle Namen. Geschwister haben den gleichen Anfangsbuchstaben: Max und Moritz, Queenie und Quentin, Theodor und Trixie. Mit Zorro war das Alphabet erschöpft. 03 | 15 Vor dem Seeufer liegt sumpfiger Erlenbruchwald, seit anno Tobak nicht mehr genutzt. Die Bäume kippen irgendwann um, dem JAGD IN PERFEKTION WWW.STEINER.DE Generalimporteur Schweiz: OUTDOOR ENTERPRISE SA 6616 Losone | Tel. 091 7912718 [email protected] LEBENSRAUM Nerz dienen die Wurzelteller als Versteck. Ein hölzerner Beobachtungsturm am Seeufer gibt Ausblick auf sein Reich. Im Treppengang des Turms brüten unbeirrt sechs Paare Rauchschwalben. Im Winter, erzählt Thomas Brandt, liefen die Nerze auch über den gefrorenen See ans andere Ufer: «Zwölf Kilometer!» «Verschollen» seit 100 Jahren In Deutschland war der Europäische Nerz lange ausgestorben. Letzte Populationen hatte es an Leine und Aller gegeben, unweit des Steinhuder Meeres. 1925 war der letzte Nerz im Allertal gefangen worden. «Minks gibt es bei uns nicht», sagt Eva Lüers. Deren nächstgelegene Population sei im Raum Diepholz, 80 Kilometer entfernt. Sollte der Mink aber in den Naturpark Steinhuder Meer einwandern, könnte das ganze Nerz-Projekt für die Katz’ gewesen sein. Heute listet ihn die Weltnaturschutzunion als «vom Aussterben bedroht». In allen Ländern, wo er vorkommt, ist er eine geschützte Art. Ursprünglich war der Euro-Nerz im Westen, Osten und der Mitte Kontinentaleuropas verbreitet. In der Schweiz wurde er letztmals 1894 gesichtet, aus Österreich verschwand er um 1880. Heute leben nur noch kleine, isolierte Bestände im Westen Frankreichs, in Nordspanien, in Rumäniens Donaudelta, in Estland, der Ukraine und in Russland westlich des Urals. «Die in Rumänien sind vermutlich die beste Population, die es noch gibt», sagt der Biologe Tiit Maran vom Zoo Tallinn, der führende Experte für Europäische Nerze. Auf bis zu 1500 Tiere schätzt er den Bestand im Donaudelta. Europaweit gibt es nur noch wenige Tausend freilebende Individuen. Thomas Brandt Biologe ist wissenschaftlicher Leiter der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer e.V. (ÖSSM) in Winzlar. Foto: Paco Gómez Sein langsamer Artentod hatte schon im 17. und 18. Jahrhundert begonnen, als grosse Wälder gerodet und Feuchtgebiete trockengelegt wurden. Die weiteren Ursachen für das Verschwinden von Mustela lutreola waren Bejagung, Begradigung von Flüssen und Bächen, Gewässerverschmutzung, Bau von Wasserkraftwerken und der Niedergang ihrer Leibspeise, der europäischen Flusskrebsbestände. Nicht zu vergessen die Konkurrenz durch den Amerikanischen Nerz, der grösser und aggressiver ist und den Euro-Nerz aus seinen Revieren in Nebengewässer abdrängt. Dort droht dem der Hungertod. Non plus Ultra – natürliche Lebensräume Nerze haben hohe Ansprüche. Die Einzelgänger aus der Familie der Marder brauchen bewaldete und schilfbewachsene Ufersäume von See, Bach, Fluss oder Sumpf, und das Wasser muss sauber sein. «Der Nerz ist Lebensraumspezialist für diese Uferbereiche», berichtet Christian Seebass von EuroNerz. Zum Schutz vor Fressfeinden brauche er Deckung und Unterschlupf. Den nehme ihm aber der Mensch. Der Biologe zählt die Übel auf: «Kahlschlag, Bebauung, Begradigung, Anlage von Uferböschungen, Weidevieh direkt am Ufer.» Am Ufer bewohnt das wendige Leichtgewicht bis zu drei Meter lange unterirdische Baue. Fische, Frösche und Krebse sind seine Alltagskost, auch Vögel, Insekten, Kriechtiere und Kleinsäuger verschmäht er nicht. Am Steinhuder Meer, sagt Brandt, fresse der Nerz vor allem Rotaugen, eine Karpfenart. «Er tötet auch auf Vorrat.» Angeblich auch kiloweise Frösche, die während der Winterstarre unter der Eisdecke ein leichter Fang sind. «Die Beute deponiert er dann. Wie auf dem vietnamesischen Wochenmarkt.» Maran gelang es erstmals, Nerze im Zoo zu züchten. Auf der estnischen Ostseeinsel Hiiumaa, auf der zuvor der Mink ausgerottet wurde, setzte der Biologe 40 Tiere aus. Auch aus Estland war der Nerz zuvor verschwunden. Nächste Nerz-Kolonie wurde die Insel Saaremaa. Und was gefährdet den Nerz heute? «Die grösste Gefahr», sagt Maran, «sind Füchse und verwilderte Hunde.» Foto: Althoetmar 48 Rivale aus Übersee Langfristig ist die grösste Bedrohung aber der Mink. Der Vetter aus Amerika kam um 1920 als Pelzlieferant nach Europa. In den 1980er Jahren begannen Tierschützer Farmnerze aus Kä- Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi 49 Bild oben Der Mink kann Vogelbestände stark dezimieren. Bild links Pelzgegner befreiten amerikanische Nerze und setzen dadurch die heimische Art unter Druck. figen zu befreien. An Artenschutz ist den Pelzgegnern kaum gelegen. «Eine Art verspürt keinen Schmerz, Individuen sehr wohl», hiess es in einem Bekennerschreiben, nachdem 2007 im Jerichower Land (Sachsen-Anhalt) 10 000 Minks einer Pelztierfarm in Wald und Flur entlassen worden waren. Am Steinhuder Meer droht dieses Szenario nicht: In der Region gibt es keine Minkfarmen. Acht Nerzfarmen gibt es nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes noch in Deutschland. Jährliche Pelzproduktion: etwa 100 000 Nerze. Zentrum der europäischen Nerzzucht ist Dänemark. Laut Tierschutzbund werden dort auf 1665 Nerzfarmen jährlich 17 Millionen Minks getötet – mit Gas, Strom oder Knüppeln. Biodiversität gefährdet Wo Minks auftauchen, können sie Vogelbestände arg dezimieren. Nachgewiesen wurde das für die Brut von Lachmöwen und Blässhühnern. Europaweit breitet sich die Art weiter aus, die Populationen wachsen zusammen. Allein mit Jagd ist der Spezies nicht beizukommen. Zu anpassungsfähig ist der Mink, dem jede Art von Gewässer genügt. Anders als sein Vetter nimmt er an Beute, was er kriegt, und pflanzt sich noch munterer fort. Wiederansiedlungen des Euro-Nerzes, meint Seebass, seien nur sinnvoll, wo der Mink nicht vorkommt. In Weissrussland ging das Verschwinden des Wildnerzes einher mit der Ankunft des Minks. So ähnlich die beiden Arten sich sind – Platz ist jeweils nur für eine da. Autor Kai Althoetmar (46) ist freier Journalist mit Schwerpunkt Natur/Zoologie. Der Absolvent der Kölner Journalistenschule ist Diplom-Volkswirt und lebt in der Eifel, im tiefsten Westen Deutschlands. Der Moment, in dem die vielseitigste Optik jeder Situation gewachsen ist. Für diesen Moment arbeiten wir. ř :ÃKUX QJV 5DEDW W /// VICTORY ZEISS. PIONIER SEIT 1846. VICTORY V8 2.8-20x56 ZEISS VICTORY® V8: Das ultimative Super-Zoom Zielfernrohr. Das neue ZEISS VICTORY V8 setzt einen neuen Standard in der Premiumklasse. 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(UIDKUHQ6LHPHKUXQWHUZZZ]HLVVFKVSRUWVRSWLFV ,,QIROJHGHUDNWXHOOHQ:ÃKUXQJVVLWXDWLRQSURILWLHUHQ6LHEHL,KUHP)DFKKÃQGOHULQGHU6FKZHL]YRQHLQHPHQWVSUHFKHQGHQ:ÃKUXQJVUDEDWW :HLWHUH,QIRUPDWLRQHQHUKDOWHQ6LHEHL,KUHP)DFKKÃQGOHU 50 LEBENSRAUM «Die Seele» des Professors und der Eichelhäher Erstaunliches über den bunten Rabenvogel – ein literarisches Fundstück Teil 3 Klaus Böhme Schon zu Lebzeiten August Biers hatte sein im Krieg gefallener Zeitgenosse Hermann Löns (1866–1914) in seiner berühmten Erzählung «Der Markwart» – einer der vielen Namen des Eichelhähers – dem auffälligen Rabenvogel, «wie ein märchenhaft grosser bunter Schmetterling aussehend», einen besonderen Platz in der Natur eingeräumt und Hassgefühle verurteilt. 03 | 15 Foto: Georg Scharf 51 52 LEBENSRAUM E s gab schon frühzeitig Untersuchungen, die zeigten, dass der Eichelhäher grosse Mengen Schadinsekten vertilgt und erheblich zur Verbreitung von Baumsamen beiträgt. Aber noch Ende der 70er-Jahre musste der Münchner Gymnasialprofessor und Ornithologe Dr. Walter Wüst, Bearbeiter des Kapitels über die Rabenvögel in «Grzimeks Tierleben» und einer der wenigen Autoren, der August Biers Ausführungen über den Eichelhäher in seinem Werk zitierte, feststellen: «Die ausserordentliche waldbauliche Bedeutung des Eichelhähers wird heute, ein Menschenalter später, immer noch nicht recht gewürdigt.» Er verweist darauf, dass in der damaligen Sowjetunion der Eichelhäher als Forstnützling mit allen Mittel gehegt, in Deutschland hingegen sinnlos und völlig «gesetzmässig» verfolgt wurde. Aber nicht nur aus eigenem Antrieb stellten die Jäger den Eichelhähern stark nach, auch von Seiten der Vogelschützer wurde um diese Zeit eine regelrechte Hetze gegen Häher veranstaltet. Professor Biers Ansichten – gültig für die Gegenwart? Aber allmählich mehrten sich die Stimmen, die auf das tatsächliche Nahrungsspektrum hinwiesen und die forstliche Bedeutung des Eichelhähers betonten, um ihm Schutz und Hege angedeihen zu lassen. In den 90er-Jahren wurden dann auch bereits wissenschaftliche Untersuchungen vorgelegt, die zeigten, dass Hähersaaten in Konzepte zur naturnahen Waldbewirtschaftung einbezogen werden können und die Naturverjüngung von Laubholzbeständen entscheidend von der «forstlichen Pionierarbeit» des Hähers abhängt. Sowohl in den Reihen der Forstleute als auch der Jäger und nicht zuletzt der Vogelschützer kam es zu einem sukzessiven Paradigmenwechsel in der Betrachtungsweise. Dies führte im Zusammenwirken mit diversen Gesetzen und Verordnungen zum Arten- und Vogelschutz dazu, dass nach der aktuellen Rechtslage in Deutschland Eichelhäher und andere Rabenvögel – mit Ausnahme des Kolkraben – nach § 2 Abs. 1 des Bundesjagdgesetzes nicht zum jagdbaren Wild gehören. Als einziges Bundesland hat der Freistaat Bayern von der Ermächtigung des § 2 Abs. 2 Gebrauch gemacht und den Eichelhäher dem Jagdrecht unterstellt. Derzeit sind dort aufgrund einer Landtagsanfrage Diskussionen im Gange, ob dies unter Beachtung der Erkenntnisse zum Nahrungsspektrum und zum Beitrag der Eichelhäher im Waldumbau noch gerechtfertigt ist. In Österreich, wo die Jagdgesetzgebung nicht bundeseinheitlich geregelt, sondern Ländersache ist, geniesst der Eichelhäher ebenfalls umfassenden Schutz und ist in den meisten Landesjagdgesetzen nicht als jagdbares Wild aufgeführt. In der Schweiz hingegen können nach Art 5 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (JSG) Eichelhäher ebenso wie Elstern und Rabenkrähen das ganze Jahr über bejagt werden. Auf die jedoch von den weitaus meisten Kantonen eingerichteten Schonzeitenregelungen und die Entwicklung der Jagdstrecken wurde bereits eingegangen. In den letzten Jahren hat sich der Ruf des Eichelhähers als Helfer im Waldbau noch deutlich gefestigt. Die Experten und Initiatoren des Schutzwald-Projektes Bolgenach in Hittisau in Vorarlberg zum Beispiel ernannten den Eichelhäher zum «Mit- arbeiter des Jahres 2014» und haben ausgerechnet, dass durch die kostenlose Anlage der Hähersaat etwa 1700 Euro pro Hektar an Aufforstungskosten eingespart werden. Auch in Nordrhein-Westfalen wurden erstmals nach dem Orkan «Kyrill» Eicheln und Bucheckern auf den Kahlflächen auf speziellen «Hähertischen» ausgelegt und durch die Eichelhäher erfolgreich und kostensparend verteilt und gesteckt. Der Forstbeamte konnte sogar beobachten, dass die Häher schlechte Eicheln aussortieren und liegenlassen. Kennengelernt hatte der westfälische Förster diese Methode in Brandenburg. Dort hat der Landesbetrieb Forst den Eichelhäher zum «Botschafter für ökologische Waldwirtschaft» ernannt und misst der «unterstützten Hähersaat» eine enorme, noch immer weitgehend unterschätzte Bedeutung zu. Im Forstrevier Seelensdorf des Domstifts Brandenburg wurde schon vor mehr als einem Jahrzehnt dem Eichelhäher ein Findling als Gedenkstein gesetzt und eine forstliche Veranstaltung gewidmet. Der «Sauener Wald» heute Auch im «Sauener Wald», im östlichen Brandenburg gelegen, gehören die bunten Vögel, die August Bier dort vor fast 100 Jahren zu forstlichen und philosophischen Betrachtungen anregten, zum alltäglichen Bild. Einigermassen unbeschadet überstand das Revier Krieg und Nachkriegszeit und wurde in der DDR als forstwissenschaftliche Einrichtung weitergeführt. Heinrich Bier (1906–1983) setzte als Forstwirt die Arbeit seines Vaters nach dessen Tod im Jahre 1949 zunächst fort und ab 1963 stand das Revier unter der Leitung des Instituts für Forstwissenschaften in Eberswalde. Vom Schweizer Reiseprofi Untersuchungen haben ergeben, dass ein einzelner Vogel zwischen 11 und 15 Kilogramm Eicheln in einer Saison sammelt. JA G D PROGRAMME 2015/16 Rehböcke ab 9. Mai Bild unten August Bier im Sauener Wald, 1940. 03 | 15 Veröffentlichung mit frdl. Genehmigung der Stiftung August Bier Bild unten rechts Grabmal der Eheleute Bier im Sauener Wald. Nach der politischen Wende wurde die «Stiftung August Bier für Ökologie und Medizin» gegründet, die sich die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Sinne August Biers zum Ziel gesetzt hat. 1994 konnte die Bewirtschaftung des Waldes übernommen werden und im Jahre 2002 wurde das Anwesen an die Nachfolgegeneration des Professors zurück übereignet, die Bewirtschaftung erfolgt jedoch weiterhin durch die Stiftung. Im Bereich Ökologie steht dabei die Erhaltung des «Sauener Waldes» auf der Grundlage und in Fortentwicklung des von August Bier begründeten «heraklitischen Waldexperiments» an erster Stelle. Zu den erklärten forstlichen Entwicklungszielen gehört die «Minimierung der Kulturkosten durch die Ausnutzung spontaner, natürlicher Verjüngung». Wer denkt bei dieser Formulierung nicht an den Eichelhäher? Und in der Tat ist für Prof. Dr. Conrad A. Baldamus, Enkel August Biers, Mediziner wie dieser und Vorstandsvorsitzender der Stiftung und für die Revierförsterin Monique Müller, denen der Autor im Übrigen auch den Hinweis auf das Denkmal bei Seelensdorf verdankt, «der Eichelhäher der fleissigste Forstwirt in Brandenburg. ... Wir benutzen Eichelhäherkästen, die mit Eicheln bestückt werden, in neu begründeten Kulturen mit grossem Erfolg. Der Eichelhäher unterstützt den Forstwirt beim Ausbringen der Saat.» Hirschbrunft ab 5. September Sichere Brunftreviere für die Königs- lich. disziplin. Trophäen 8 kg aufwärts mög Aber ganz so problemlos wie vor achtzig und mehr Jahren lässt sich diese Unterstützung nicht nutzen: «Unter reinen Kiefernbeständen finden sich … bis zu 2000 Eichen aus Naturverjüngung. Allerdings werden diese Jungpflanzen durch den allgemein zu hohen Wildbestand (Rehe) derart verbissen, dass daraus kein Eichenbestand entsteht.» Jedoch, so wird dem «Schweizer JäVeröffentlichung mit frdl. Genehmigung von Prof. Dr. Conrad A. Baldamus Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi in Feld-/Waldreviere mit Trophäen bis ! lasse htsk ewic s-/G Alter die höchste Individuelle Jagdprogramme lservice inkl. Direktflug ab Zürich und Abho anzig au/D Krak lau/ Bres afen ab/bis Flugh sch sowie Transport im Revier. Auf Wun Anreise mit dem eigenen Auto. CH-8606 Greifensee / ZH Tel. 044 940 89 32 • www.bavetia.ch LEBENSRAUM Infos zum Dorf Sauen Das Dorf Sauen gehört zur Gemeinde Rietz-Neuendorf und liegt nur wenige Kilometer südlich der Autobahn A 12 Berlin – Frankfurt/Oder, am besten zu erreichen von der Anschlussstelle Fürstenwalde-Ost. Foto: naturpix.ch/M.P. Stähli 54 Die Initiatoren des Schutzwald-Projektes Bolgenach in Hittisau/Vorarlberg ernannten den Eichelhäher zum «Mitarbeiter des Jahres 2014». ger» weiter berichtet, gibt es noch Eichenbestände, die aus einer Naturverjüngung durch den Häher gewachsen sind, nämlich «die sogenannten ‚Russeneichen’. Sie stammen aus den ersten Jahren nach dem Krieg und heissen so, weil zu dieser Zeit der Wildbestand durch die Russen aus Fleischmangel soweit herunter geschossen war, dass eine Naturverjüngung durchkam.» Vom Lauf der Geschichte, von Russeneichen und dem Verdienst ihrer vorangegangenen Generationen ahnen die Eichelhäher im Sauener Wald nichts. Ebenso wenig können sie wissen, dass unter dem grossen Findling aus Granit ein Mann begraben liegt, der ihnen zu einem literarischen Denkmal der besonderen Art und zu einer bezeichnenden Reputation in der Forstwirtschaft verhalf. In der Stille des Waldes, in einem kleinen Park, umrahmt von grossen Rhododendren, die im Brandenburger Sand eine bewundernswerte Rarität sind, haben Prof. Dr. August Bier und seine Ehefrau Anna ihre letzte Ruhe gefunden. Literaturhinweise: Bier, August: Die Seele. München/Frankfurt, 1939 Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben, Faksimile der 1. Auflage Hildburghausen 1866, Band 3: Die Vögel, Stuttgart, 1979 Gesner, Conrad: Vogelbuch, Nachdruck der Ausgabe 1669, Hannover, 1980 Grzimek, Bernhard (Hrsg.): Grzimeks Tierleben, Band 9, Vögel 3. Lizenzausgabe Augsburg, 2000 Lieckfeld, Claus-Peter / Straass, Veronika: Mythos Vogel. München, 2002 Das Informationszentrum der August-Bier-Stiftung mit angeschlossenem Café befindet sich in einem historischen Gebäude, dem so genannten Papphaus. Es werden Ausstellungen, Führungen und Filmvorführungen über Sauen, den Sauener Wald und über das Leben und Wirken von August Bier veranstaltet. Besucher erhalten einen Audioguide für die Wanderung entlang des Audiopfades durch den Sauener Wald. Kunstobjekte von Studenten der Berliner Kunsthochschulen entlang des Pfades bereichern das Gesamterlebnis. Vor oder nach den Exkursionen bietet der Ausstellungsund Informationsraum Platz für Gespräche und Gedankenaustausch. Für die wissenschaftliche Arbeit hat die Stiftung ein Archiv eingerichtet. Es ist mit modernen Computerarbeitsplätzen ausgestattet und stellt Literatur von und über August Bier und den Sauener Wald, Fachzeitschriften, Bildmaterial, Karten (historisch), Diplom- und Bachelorarbeiten sowie wissenschaftliche Dokumentationen über Versuchsflächen zur Verfügung. Das gemütliche Landcafé mit Kaffeespezialitäten, Kuchen und kleinen warmen Gerichten ist an den Wochenenden und zu Veranstaltungen geöffnet. Es kann auch für private oder Firmenfeiern genutzt werden. Nähere Informationen, Flyer, Kontaktadressen usw. sind unter www.stiftung-august-bier.de abrufbar. KINDERSEITE 55 Foto: stockfoto FrechDachs Basteln für den Osterbrunch… Hallo Kinder Damit ihr eure Eltern beim grossen Osterfrühstück überraschen könnt, hat der Frechdachs eine lustige, einfache Bastelidee gefunden. Habt ihr euch auch schon einmal gefragt, warum Ostern jedes Jahr an einem anderen Datum gefeiert wird – mal im März, mal im April? Das hängt vom Mond ab. Ostern ist immer am Sonntag nach dem ersten Frühjahrs-Vollmond. Irgendwie kompliziert, auch weil der Osterhase die Eier bringt… aber Hasen legen doch gar keine Eier oder doch? Dazu braucht ihr: • weichen Aludraht, 2 mm dick, wenn möglich farbig (erhältlich in jedem Bastelshop) Hase und Eier sind beides Symbole für neues Leben. Also dichtete man dem Hasen an, dass er Eier legen würde, da die Hennen nicht in der Lage waren, bunte Eier zu legen und zu langsam, um sie zu verstecken. Das wiederum klingt irgendwie logisch oder? Und wenn es ein Hase sogar schafft, so tolle bunte Eier zu legen wie es der Künstler-Hase unserer Illustratorin Doris Lecher zeigt, dann kann für Ostern 2015 gar nichts mehr schief gehen! • Rundzange 1 • gefärbte Ostereier • schwarzer Filzstift Die Eierbecher haben die Grundlage einer Lakritzschnecke (siehe Bild 1). Beginnt das Biegen mit einer Rundzange. Nach den ersten zwei bis drei Rundungen könnt ihr den Draht einfach mit den Fingern weiter biegen. Nach neun bis zehn Rundungen könnt ihr die Froschfüsse formen, wie in Bild 2 dargestellt. Die Schnecke wird nun aus der Mitte heraus nach unten gezogen und mit den Füssen ausbalanciert. Idee: «Echt auf Draht» ISBN 3-935467-23-0 2 Wenn ihr die gefärbten Ostereier reinsetzt, könnt ihr diese mit einem wasserfesten Filzstift noch verzieren, je nach Belieben mit Augen, Mund und Haaren – eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt! Viel Spass und dann «an Guata»! 03 | 15 Impressum «Schweize Redaktion r Jäger» Fr Nina Gans echdachs ne Parschient r-Hemmi schstrasse 12 7212 Seew Telefon 08 is Dorf gansner.hem 1 325 22 71 [email protected] om Illustratione Layout: He n: Doris Lecher idi Kälin Di ethelm www.frechd achs.li www.d orisle cher.ch Euer Frechdachs d n a nw Pin z Ein gan r re e d n beso hat den ! s h c a d Frech funden r uns ge e Weg zu izerJäger-Les rf e o w d h e c e S us S Der riger a einem Jahr u K z n n Fra nau nden, ih t vor ge (UR) ha en Dachs gefu und aufng en einen ju use genomm nkelkinder a E H e h nac h sein n ihre elt. Auc incent hatte en p p ä p in V ge d k n , ten le ca u Rebec n diesem ech Geschicha e Freude chs. Die ganz findet ihr s a Frechd ch mehr Foto gabe. o s n u A it r te m 8 diese auf S. 2 Wir ve öffentli rmonatl chen nunge ich Zeichn unsere und Bilder rF Leser! S rechdachsdiese d chickt uns o Frechd ch bitte an d achs-R ie edaktio Adress n. e im Impress um 56 JAGDGESCHICHTEN Mit dem Elektro-Auto auf Walliser Steinbockjagd Von meinem Wohnort Salgesch bis zuhinterst ins Turtmanntal sind es nur gut 30 Kilometer. Auch den Höhenunterschied von 1300 Metern schafft mein Elektroauto problemlos. Und auf der Talfahrt wird die Batterie wieder aufgeladen, so reicht es leicht bis nach Hause zurück. Zweimal ging ich im August 2014 auf Beobachtung. Vom letzten Strassenstück sind es weitere 1000 Höhenmeter Aufstieg, in Richtung «Les Diablons». Lediglich eine Steingeiss mit Kitz und zwei Jungböcke zeigten sich mir, hoch über dem Turtmanngletscher, in für Nicht-Kletterer unzugänglichem Gelände. Für den Abschuss «meines» Steinbocks wähle ich das erste Zeitfenster anfangs September. Mit dem Wildhüter besprechen wir uns im «Waldesruh», in Gruben, nach dem Znacht. Präzis berät er mich. Wir sollen zunächst im Frilitälli suchen und bei Bedarf weiter hinten im Bereich Wängerjoch. Er zeichnet auf meiner Karte die besten Passagen und Ausblickspunkte ein. Mit einem herzlichen Weidmannsheil wünscht er Benoît, meinem Kumpanen und mir gute Nacht, bevor er sich wieder seinen ausländischen GamsjagdGästen widmet. Biwak auf 2700 Meter Über Nacht hat auch das Elektroauto Energie getankt. Die volle Batterie erlaubt es, den nächsten Stutz bis zum Chalte Berg auf 2500 m ü. M. zu überwinden. Auf der guten Naturstrasse geht es auch ohne Vierradantrieb. Ohne Lärm und Abgase sind wir vor Tagesanbruch in luftiger Höhe. Nur Kleider, Proviant und Jagdausrüstung, so bepackt geht’s über einen wenig begangenen Weg dem steilen Abgrund entlang in Richtung Turtmannschafalpu. Zum Glück ist es warm, über null Grad, da lauert keine Gefahr von vereisten Felsplatten. Doch wo hält sich das Steinwild bei diesen Temperaturen auf? Auf 3000 m ü.M. wie sich zeigen wird! Immer wieder suchen wir die Geröllhalden, Felsen und Gräte ab. Nichts bewegt sich. Jetzt öffnet sich der Blick zum Frilijoch oder Col de Barneuza, einem Übergang ins Val d’Anniviers. Hmmh: Auch das Wild kann ins andere Tal überwechseln, aus meinem zugeteilten Jagdgebiet raus. Oder legen sich die Tiere mit der ganzen Klimaerwärmung schon zur Znünizeit nieder? Vielleicht beobachte ich schlecht? Hatte nicht Dani, ein erfahrener Jäger, gesagt, er sehe das Steinwild einfach nicht, es sei in den Felsen so gut getarnt. Und ich? Trotz meinen 60 Lenzen noch fast ein Jungjäger, denn lediglich im sechsten Patent und auf der ersten Steinwildjagd. Da, zuoberst am Grat eine Gämse. Es liegt also nicht an meinen Augen oder am Feldstecher. Nach nochmaligem Absuchen ist es für uns klar – hier ist kein Steinwild! Und um heute noch das nächste Tälli zu erkunden, dafür ist es zu spät. Ich marschiere zurück zum Auto und hole das Zelt sowie mehr Proviant. Vier Stunden später, noch vor Einbruch der Nacht, schlüpfen wir auf 2700 m ü.M ins Zelt. Die Hausmischung, Holundersirup mit Schnaps, wirkt Wunder. «Da sind sie!» Raureif umgibt uns am nächsten Morgen. Der Boden gefroren, die Finger klamm. Als erstes das ganze Bergamphitheater abspiegeln: wieder nichts. Also Aufbruch ins nächste Tälli. Zunächst ein steiler Abstieg über Schneefelder, dann wieder zwei Stunden Aufstieg. Ich mahne zur Eile, damit wir das Wild sehen, bevor es sich niederlegt. Gegen zehn Uhr erreichen wir den Punkt, hoch über Karlustafel, mit bestem Blick auf den ganzen Kessel am Wängerjoch. Der Wildhüter hatte erwähnt, er hätte vor ein paar Tagen hier Steinwild gesichtet. Alles grau in grau. Da, ein kleiner Fleck grün, die werden wohl Äsung suchen. Nichts. Auch Benoît spiegelt und spiegelt mit bewundernswerter Geduld. «Da sind sie!», rufe ich aus. Mehrere Steingeissen mit Kitzen tummeln sich in der Geröllhalde, äsen sel- tene Kräuter, steigen hoch und runter. Da mischt sich eine Gämse in das Rudel und wird spielerisch verjagt. Die Böcke sollten nicht allzu weit weg sein, eher höher, laut Jagdlehrbuch. Aber da sind nur senkrechte Felswände und darüber der Horizont. Bewegt sich da etwas? Ohh ja! Im Mittagssonnenschein glänzen wie leuchtende Perlen aneinandergereiht, unzählige Schmuckknoten, von zwei – nein drei kapitalen Böcken. Auf einem riesigen Felsbrocken wie auf einer Panoramaplattform thronen sie. Sehr schön, nur ist da meine Alterskategorie nicht dabei. Wenigstens schon mal das richtige Geschlecht. Und im typischen Bockrudel Hightech von einem der grössten Optikherstellern Europas Die NEUE Meopta MeoPro HD Serie Eindrucksvolle HD-Performance in höchster Qualität zu einem unschlagbaren Preis! MeoPro HD 10x32 oder 10x42 Preis ab: € 519.Ab jetzt verfügbar! Spektiv MeoPro 80 HD Preis: € 1‘599.Ab jetzt verfügbar! sollte es doch… ja, da ist er, der jüngere, er liegt zuvorderst auf der Felsplattform und geniesst die Aussicht. Mein Bock! Steinwild hat eine kurze Fluchtdistanz, so geht es mir durch den Kopf. Zum Glück, denn eine unbemerkte Annäherung ist hier unmöglich. Wenn ich die Geröllhalde einen halben Kilometer unter den Böcken quere, könnte ich auf der gegenüberliegenden Seite, im Schutz von Felsen, näher pirschen. Es geht Richtung früher Nachmittag, ich muss dort sein, bevor sie den Liegeplatz verlassen. Aber Halt. Zuerst brauche ich Energie. Eine Viertelstunde fürs ruhige Essen lohnt sich. Unterzuckert einen Schlotterschuss abgeben, nein, das will ich nicht. Dankbarkeit und Freude Gestärkt und zuversichtlich kraxle ich über das steile Geröllfeld, für alle sichtund hörbar. Aber die Böcke bleiben auf ihrer Kanzel. Auf der anderen Seite muss ich eine Passage hinauf durch die Felsen finden, sozusagen Kletterei. Natürlich habe ich nur die Büchse und ein Minimum im Rucksack mitgenommen. Aber diesen hohen Tritt schaff ich einfach nicht. Also etwas zurück, einen anderen Aufstieg finden. Bleibt bitte noch ein Weilchen auf eurem Siesta-Platz! Der müsste jetzt direkt ob mir liegen. Die Nachmittagssonne gleisst genau aus dieser Richtung entgegen. Ich sehe nichts. Das habe ich nicht mit einberechnet. Also nochmals etwas verschieben und, ja tatsäch- MeoPro HD 8x32 oder 8x42 Preis ab: € 499 Ab jetzt verfügbar! Umrechnung zum aktuellen Tageskurs. Der innovative Jagdausrüster Kompetente und persönliche Beratung: 055 410 71 26 03 | 15 Gasterweg 3, 8730 Uznach SG www.birkenast.ch Alle Produkte erhältlich im Fachhandel 58 JAGDGESCHICHTEN lich: Brust und Haupt des Jungbockes ragen über die Felskante. Wenn er aufsteht, geht er zwei Schritte nach hinten und ist weg. Es bleibt mir keine Wahl, von vorne in die Brust. Extrem steil nach oben, also tief halten, das ist mein Reflex. Im Zielfernrohr sehe ich die unmittelbar vor mir aufsteigende Felswand. Der Lauf ist ja ein paar Zentimeter tiefer, also muss ich mich aufrichten und noch mehr von meiner kümmerlichen Tarnung preisgeben. Jetzt fertig überlegt und berechnet. Schuss. Etwas Gras und Erde wirbelt herum, der Bock zeichnet, hebt aber noch zwei-, dreimal das Haupt. Unglaublich: schwankend erhebt er sich, zum Glück für mich, so kann ich ihn sofort erlösen. Auf dem Blatt getroffen fällt er mir entgegen, eine halbe Geröll-Lawine auslösend. Erstaunt und gemächlich verziehen sich die drei Kapitalen hinter Felsklüften. Bild rechts Kollege Benoît übernimmt das Gewehr beim Abstieg. Bild unten Der Autor mit seinem Steinbock unterhalb des Turtmanngletschers. Grosse Dankbarkeit und Freude kommt auf. Dem Wildhüter am Telefon berichte ich von meinem Jagderfolg und «beichte», ich hätte mehr als einen Schuss gebraucht. Er sagt lakonisch-tröstend, das sei halt Jagd und nicht Schiessstand. Die rote Arbeit erledige ich weiter unten, denn dort ist die sympathische Schafhirtin mit ihren vielen Hunden. Sie hat die Schüsse gehört, kommt auf mich zu und nimmt dankend die halbe Leber entgegen. Fast drei Stunden brauchen wir bis hinunter zur Strasse beim Turtmannsee. Benoît trägt das Gewehr und die meiste Rucksacklast. Fast immer kann ich das erlegte Stück an einem Seil talabwärts ziehen oder über die Heidelbeer-Stauden gleiten lassen. Für eine Querung muss ich die Beute kurz auf die Schultern nehmen. Auf dem schmalen Pfad stürze ich fast. Zum Glück ist es nur ein «Böckli» von ausgeweideten 32 kg. Die Nacht bricht ein, als wir beim Stausee unten sind und das ist anderthalb Stunden zu Fuss vom Elektroauto weg. Ökologie ja, aber Sturheit – nein. Ich rufe meinen Jagdkollegen an und nach einer Stunde ist er mit seinem Diesel-4x4 bei uns und fährt uns zum Elektroauto hoch, mit welchem wir die Heimfahrt antreten. Die Nacht ist genug lang, um in aller Ruhe Steinbock-Leber zu kochen und zu geniessen und nochmals dieses einmalige Jagderlebnis Revue passieren zu lassen. Vor gut hundert Jahren war alle Jagd ökologisch: Zu Fuss von zu Hause oder von der Jagdhütte aus. Ich hoffe, dass bald die meisten Transporte mit erneuerbaren sauberen Energien (Strom aus Sonne, Wind und Wasser) angetrieben werden. Dies wird möglich werden, wenn jede und jeder sparsamer mit allen Ressourcen umgeht. Auch braucht es dann keine Atomkraftwerke mehr. Für uns Jäger ist es wichtig, mehr Zusammenhang zu zeigen. Als Heger und Pfleger der Natur und des Wildes sollten wir umweltfreundlich handeln. Ein erster Schritt wäre der Verzicht auf einen aggressiven Fahrstil – also «Ökodrive». Felix Küchler, Salgesch Das Elektro-Fahrzeug leistet auch beim Abtransport gute Dienste. Jagd- und Naturerlebnisse: Der «Schweizer Jäger» veröffentlicht regelmässig Beiträge unserer Leserschaft. Sollten Sie nach dem Lesen der Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse niederzuschreiben, melden Sie sich bei der Redaktion – veröffentlichte Beiträge werden mit einem Jagdbuch honoriert. TIERARZT UNIV. DOZ. DR. ARMIN DEUTZ Gamsbock mit «Schalenkrankheit» Fotos: A. Deutz Ein hochgradiger Fall von ausgewachsenen Schalen bei einem 6-jährigen Gamsbock, erlegt am 6. Dezember 2013, auf der Flattnitz/Kärnten, wurde vom Pirschführer Hubert zur Untersuchung vorgelegt. Der Gamsbock war abgemagert (13 kg) und wies an den Vorderläufen eine Schalenlänge von bis ca. 26 cm und an den Hinterläufen von bis ca. 17 cm auf. Gamsbock mit hochgradig ausgewachsenen Schalen nach übermässigem Hornwachstum. 03 | 15 Ein übermässiges Schalenwachstum («Schalenkrankheit») ist sowohl bei Gatterwild als auch bei frei lebenden Wildtieren beschrieben. Als Ursachen sind in der Literatur zu weicher Boden, Stoffwechselstörungen mit daraus resultierender Überproduktion von Horn, Knochenbrüche mit reduzierter Bewegung in der Ausheilungszeit, bei Rotwild auch Filarienbefall (Fadenwürmer) und bei Muffelwild eventuell Fütterungsfehler und genetische Einflüsse angeführt. Bei Reh- und Muffelwild ist dem Autor ein Fall durch Verfüttern einer Mineralstoffmischung für Pferde (hoher Biotin-Anteil) bekannt, bei dem es zum extremen Auswachsen der Schalen gekommen ist. Im gegenständlichen Falle ist von einer stoffwechselbedingten Überproduktion von Schalenhorn auszugehen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit höchstens ein Jahr angedauert hat, sonst hätte der Bock vermutlich schon den letzten Winter/Nachwinter nicht überlebt. Hinweisend auf ein sehr rasches Hornwachstum ist auch das sehr dünne Wandhorn an den Schalen. Ausgewachsene Schalen an einzelnen Läufen treten häufig nach längerem Schonen infolge von Knochenbrüchen auf. Durch Vermeidung des Bodenkontaktes unterbleibt der Schalenabrieb und das Schalenhorn krümmt sich beim Auswachsen leicht nach oben. Wenn dieser Lauf auch später wieder aufgesetzt wird, kann die Schalenspitze nicht mehr abgerieben werden. Es entstehen so genannte «Schnabelschuhe», bei denen nur mehr am Ballen aufgetreten wird und die Schalen ohne Abrieb monatlich rund 6 bis 7 mm weiter wachsen. Wildtiere mit Schalenkrankheit zeigen Lahmheiten unterschiedlichen Grades, liegen viel und äsen häufig «kniend». Aufgrund der deutlichen Abmagerung war der Gamsbock untauglich für den menschlichen Verzehr. Stellen Sie uns Ihre Fragen! Univ. Doz. Dr. Armin Deutz beantwortet monatlich die eingehenden Fragen unserer Leserschaft rund um das Thema Wildtierkrankheiten und deren Ursachen. Senden Sie Ihre Fragen oder Feststellungen, wenn möglich mit Foto, an die Mailadresse von Dr. Armin Deutz oder an die Redaktion. [email protected] [email protected] Univ. Doz. Dr. Armin Deutz ist Amtstierarzt in seinem steirischen Heimatbezirk Murau. Er ist Buchautor einiger Fachbücher zu Wild- und Haustieren, Lehrbeauftragter an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Betreuer von Dissertanten und Diplomanden, Gerichtssachverständiger für Veterinärmedizin und Jagd, Bergbauer und eifriger Jäger. 59 60 JAGDPRAXIS Konventionelle und innovative Jagdbüchsengeschosse Jürg Bay Das Thema über bleifreie Jagdmunition beschäftigt seit geraumer Zeit nicht nur die Jägerschaft, sondern auch Wildbretkonsumenten und Ornithologen. Auch Jagdmagazine haben umfangreich darüber berichtet, konnten die Faktenlage aber nicht hinreichend klären. Deshalb soll hier dargestellt werden, wo die Probleme liegen, auf welchem Stand sich die Technik befindet und wie die Verwendung von konventionellen und innovativen Geschossen aus Sicht der Wildbrethygiene, des Verbraucher- und des Tierschutzes zu bewerten ist. 03 | 15 Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi 61 62 JAGDPRAXIS I Tötungswirkung und Präzision wird in Frage gestellt In Deutschland üben im Moment einige Landesforste und der Bundesforst sowie einige private Eigenjagden ihr «Hausrecht» als Eigentümer aus und untersagen die Verwendung von bleihaltigen Jagdbüchsengeschossen. Als Jagdleiter auf Gesellschaftsjagden die Verwendung bleifreier Büchsenpatronen quasi im «Alleingang» vorzuschreiben, stellt nach Auffassung von Juristen ein Risiko dar. Angesichts der erfassten Jagdunfälle mit bleifreier Munition, die sich durch ungewöhnliche Abgangswinkel der abprallenden Geschosse auszeichneten, könnte im Falle eines Jagdunfalles der Vorwurf der Fahrlässigkeit erhoben werden. In Deutschland hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zu dieser Thematik folgende Studien in Auftrag gegeben: • Ergänzende Untersuchungen zur Tötungswirkung bleifreier Geschosse • Abprallverhalten von Jagdmunition • Lebensmittelsicherheit von jagdlich gewonnenem Wildbret Jagd- und Tierschutzgesetz fordern, dem Wild unnötige Schmerzen und Leiden zu ersparen, aber nicht jedes bleifreie Geschoss erfüllt nach dem jetzigen Kenntnisstand diese Anforderungen. Schussentfernung Fluchtstrecke Blei Bleifrei Blei Rotwild 157,9 m 121,6 m 38,0 m 90,8 m Damwild 95,0 m 93,8 m 40,0 m 140,9 m 94,6 m Schwarzwild Bleifrei 95,5 m 85,7 m 20,9 m Rehwild 116,0 m 101,0 m 19,2 m 46,7 m Andere Wildarten 100,0 m 87,5 m 9,0 m 35,6 m Gesamt 123,2 m 99,5 m 25,7 m 76,3 m Abbildung 1: Fluchtstrecken nach Beschuss mit bleihaltigen und bleifreien Jagdgeschossen. Quelle: Feldstudie in den Jahren 2012 und 2013 des Berufsverbandes Deutscher Berufsjäger BDB. Prozentualer Bleianteil der Gesamtbelastung 7 6,9 6,9 6,2 6 Kaffee 0,94 Sojamilch Wildfleisch 1,4 Eier 3 Geflügel Schweinefleisch Blattgemüse Bier Getreide Kartoffeln 1 Leitungswasser 3,22 3,1 3 2 4 Reis 4,03 4 Mineralwasser 5 0,3 0,04 0,04 0 Abbildung 2: Prozentualer Anteil ausgewählter Lebensmittel an der GesamtBleiaufnahme bei Durchschnittsverzehr. Quelle: EFSA (2010). Foto: Kurt Gansner m Fokus stehen bleifreie Werkstoffe und deren physikalische Grenzen, Systemverträglichkeit von Waffe und Munition, Wildbrethygiene, Human- und Ökotoxikologie sowie Tier-, Verbraucher- und Artenschutz und die jeweilig damit verbundenen Risiken. Da in Deutschland die Diskussion wesentlich weiter fortgeschritten ist als hierzulande, bilden sie die Basis für die folgenden Ausführungen. So hat der vom deutschen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) bei der Studie eingebundene Bundesverband Deutscher Berufsjäger (BDB) in seinen Feldstudien, aus denen vergleichende Abschussberichte von bleihaltigen und bleifreien Jagdbüchsengeschossen vorliegen, festgestellt, dass die zur Verfügung gestellte bleifreie Munition in der Regel über unzureichende Tötungswirkung auf schwereres Wild und/oder bei grösseren Schussentfernungen verfügte. In diesem Bericht wird auf drei- bis fünffach weitere Fluchtstrecken (insbesondere bei Schwarz- und Rotwild) und ein schlechtes Zeichnen, kaum auffindbare Pirschzeichen am Anschuss, sowie kein bzw. kaum Schweiss – insbesondere zu Beginn der Fluchtfährte – hingewiesen. Der BDB beanstandet zudem die teilweise unzureichende Präzision der zur Verfügung gestellten bleifreien Jagdbüchsenmunition (siehe dazu Abbildung 1). Abprallverhalten und Gefahrenbereich Beim Thema «Abprallverhalten» wurde leider keine Risikobewertung für Geschossrestkörper von bis zu 50 % der Ausgangsmasse durchgeführt, obwohl 50% Restmasse bei schweren Geschossen grosser Kaliber mehr sein kann, als die gesamte Geschossmasse leichterer Geschosse kleinerer Kaliber. Diese Studie ist deshalb nur wenig aussagekräftig. Untersuchungen der Deutschen Versuchs- und Prüf-Anstalt für Jagd- und Sportwaffen e. V. (DEVA) haben folgendes ergeben: • Bleifreie Geschosse haben nach dem Abprallen eine signifikant grössere Masse (im Mittel + 36%) und eine signifikant grössere Energie (im Mittel + 28%) als bleihaltige Geschosse. • Bleifreie Geschosse fliegen nach dem Abprallen signifikant weiter als bleihaltige Geschosse (im Mittel 747 Meter bleifrei und im Mittel 516 Meter bleihaltig). Ebenso gilt es noch zu klären, inwieweit eine Systemverträglichkeit zwischen den von Jägern benutzten Waffen und den bleifreien monolithischen Geschossen sichergestellt werden kann. Hier spielen insbesondere die über Jahrzehnte entwickel- 63 Rückprallgefahr dieser Geschosse von den Sicherheitsbauten (vornehmlich Hoch- und Seitenblenden) deutlich grösser ist, als bei den herkömmlichen Bleikerngeschossen. Dies hat zur Folge, dass der Rückprallschutz auf den Blenden kostenintensiv verstärkt werden muss. Darüber hinaus muss geprüft werden, ob die rechtlichen Voraussetzungen des jeweiligen Schiessstandes neben dem Verschiessen von Mantelgeschossen die Verwendung bleifreier monolithischer Geschosse überhaupt gegeben sind. ten Dralllängen bei der Verwendung herkömmlicher Geschosse eine Rolle. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es nicht immer gelingt, eine handelsübliche bleifreie Munition in der vorhandenen Waffe mit ausreichender Präzision zum Schiessen zu bringen. Riskiobewertung von Blei Hinsichtlich des Verbraucherschutzes gibt es international fundierte wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass die Verwendung von bleihaltigen Jagdbüchsengeschossen bei der fachgerechten Gewinnung von verzehrfähigem Wildbret, selbst für Vielverzehrer, kein erhöhtes gesundheitliches Risiko darstellt. Im Vergleich zu Blei birgt das in vielen Alternativgeschossen verwendete Kupfer sogar ein erhöhtes ökotoxikologisches Risiko. Ob eine Umstellung auf bleifreie Munition aus Gründen des Verbraucherschutzes gerechtfertigt wäre, muss jedoch wegen der extrem geringen prozentualen Bleibelastung durch Wildbretverzehr kritisch hinterfragt werden. Laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wird vom Verbraucher das weitaus meiste Blei über Getränke, Getreide und Getreideprodukte, Gemüse und Fleisch aus der Landwirtschaft aufgenommen (siehe Abbildung 2). Auf Schiessständen ist die Verwendung bleifreier monolithischer Geschosse problematisch. Der deutsche Bundesverband Schiessstätten e.V. hat durch Versuche festgestellt, dass die Nach Veröffentlichungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, Journal 2010) liegt der mittlere Bleigehalt in Wildbret vergleichbar mit landwirtschaftlich erzeug- Die «Bleifrage» beschäftigt uns weiter. Tikka T3 Komplett-Set ³Swiss Edition³ Komplett-Set beinhaltet: Tikka T3 Lite Basic Kaliber 7x64 + Montage Tikka + Burris Four-X 3-12x56 illuminated reticle 4 + 60 Patronen SAKO Hammerhead 7x64 + Gewehrriemen Neopren + Beretta Futteral UVP ab CHF 1‘999.-- JETZT bei Ihrem Büchsenmacher erhältlich! andere Tikka T3 Ausführungen und Kaliber auf Anfrage Angebot ist gültig bis 30.06.2015 Generalimporteur Schweiz: Outdoor Enterprise SA, CP 706, 6616 Losone, Tel.: 091-791 27 18, [email protected] JAGDPRAXIS tem Fleisch. Der durchschnittliche Verzehr von Wildbret liegt in Deutschland pro Jahr bei Männern bei ca. 400 Gramm, bei Frauen bei ca. 200 Gramm und bei Kindern bei ca. 50 Gramm. In der Schweiz dürften diese Werte in einer ähnlichen Grössenordnung liegen. Genaue Erhebungen sind nicht bekannt. Im Vergleich dazu liegt in der Schweiz der durchschnittliche Verzehr von Fleisch pro Person bei 51 kg pro Jahr. Wildbret trägt demnach nur in verschwindend geringem Masse zur Bleibelastung des Durchschnittsverbrauchers bei. Ein Verbot von bleihaltigen Büchsengeschossen hätte zudem keinen Einfluss auf den Bleigehalt des nicht unerheblichen Anteils von importiertem Wildbret (siehe Abbildung 3). An Bleivergiftung gestorbene Seeadler (3 bis 4 Stück/Jahr in Brandenburg) hatten seinerzeit die Diskussion um Bleiverbot in Jagdmunition in Gang gebracht, da man ein Artenschutzproblem vermutete. Auch in der Schweiz wurden verendete aasfressende Greifvögel aufgefunden, bei denen vermutet wurde, dass sie Aufbruch von mit bleihaltiger Munition erlegten Tieren aufgenommen haben. Es gibt aber keine belegbaren Anzeichen Bleigehalte in verschiedenen Fleischarten Fleischart (Probenanzahl) Bleigehalt in mg/kg <0,100 >0,100 Anteil am Fleischkonsum Median 95% Perzentil Maximal(50% Perzentil) wert Schweinefleisch (n = 5244) 0,06 1,443 41,9% Rind/Schaf/Ziege 0,02 (n = 7229) 0,078 0,800 20,0% Geflügel (n = 3343) 0,02 0,060 0,312 12,3% Wild (n = 2521) 0,02 1,525 867,0 0,2% 0,02 dafür, dass der Bestand aasfressender Greifvögel durch bleihaltige Büchsengeschosse gefährdet wäre. Um das traditionell gute Einvernehmen zwischen Jägerschaft und Ornithologen zu erhalten, könnte der Umgang mit kontaminierten Aufbrüchen dahingehend verbessert werden, dass diese für Greifvögel wie Mäusebussard, Rotmilan, Steinadler und Bartgeier nicht zugänglich sind. Geschossauswahl soll in der Eigenverantwortung liegen In der Bundesrepublik Deutschland wird vom zuständigen Ministerium (BMELV) nicht beabsichtigt, ein generelles gesetzliches Bleiverbot für Jagdmunition auszusprechen. Aufgrund der per se nicht humantoxikologischen Relevanz von mit Bleigeschossen erlegtem Wildpret muss in erster Linie den jagdethischen und tierschutzrelevanten Anforderungen Rechnung getragen werden. Die Entscheidung zur möglichen Nutzung alternativer Metalle statt Blei zur Herstellung von Jagdbüchsengeschossen hat daher eine erhebliche Dimension. Blei darf nur substituiert werden, wenn durch vorurteilsfreie und ergebnisoffene Untersuchungen nach strengen Wissenschaftskriterien für den jeweiligen Einsatzzweck eine Alternative gefunden wird, die in der Abwägung aller fünf Bereiche (Wildbrethygiene und Humantoxikologie, Ökotoxikologie, jagdliche Sicherheit, Tötungswirkung, Systemverträglichkeit von Waffe und Munition) eine Verbesserung oder zumindest Gleichwertigkeit gegenüber Blei darstellt (siehe Abbildung 4). Die daraus resultierende Geschossauswahl soll im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben auch weiterhin in der Eigenverantwortung jeder einzelnen Jägerin und jedes einzelnen Jägers liegen. Abbildung 3: Bleigehalte in verschiedenen Fleischarten (ohne verarbeitete Produkte und Innereien) sowie deren Anteil am durchschnittlichen Konsum von Fleisch und Fleischprodukten. Werte in grün liegen unter, Werte in rot über dem Grenzwert für Fleisch von 0,100 mg/kg. Quelle: EFSA (2010). Eine umfangreiche schriftliche Zusammenfassung über den aktuellen Stand zu dieser komplexen Thematik stellt die vom Landesjagdverband Nordrhein Westfalen herausgegebene Fachbroschüre dar: «Konventionelle und innovative Jagdgeschosse», Fakten, Bewertungen, Entscheidungshilfen. Sie kann über die Seite http://jagdaufseher.ch abgerufen werden. Vergleich von Alternativmetallen relativ zu Blei-Dichte und Brinell-Härte 3000 Ag Au Bi Cu Fe Pb Pt Sb Sn Ti Zn W W 2500 Brinell-Härte [MN/m2] 64 2000 1500 1000 Cu Ti 500 Sb Zn Fe Bi Sn Ag Pb Au Pt 0 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 Dichte [g/cm3] Abbildung 4: Hinsichtlich Dichte und Härte kommen Wismut, Silber und Gold dem Blei am nächsten. Silber oder Gold als Bleiersatz dürften wohl kaum ernsthaft infrage kommen (Daten aus www.webelemts.com). Silber Gold Wismut Kupfer Eisen Blei Platin Antimon Zinn Titan Zink Wolfram Härtebereich: 0 bis 250 250 bis 500 500 bis 1000 grösser 1000 65 Verkauf von Pelz, Fell und Leder Ankauf von rohen Fellen und Häuten Annahme Ihrer Felle für Zurichtung und Gerbung Verarbeitung Ihrer Felle zu Jacken, Decken usw. Verwertung tierischer Rohstoffe Felle · Pelze · Häute · Leder Johann Hofstetter & Co. St.Gallerstrasse 48, 9230 Flawil, Tel. 071 393 11 12 www.hofstetter-world.com WAFFENSAMMLERBÖRSE 27. - 29.3.2015 MESSE LUZERN Fr+Sa 10–18 h, So 10–17 h www.waffenboerse-luzern.ch TESTEN SIE IHR WISSEN Waffen & Munition Fragen zum Fachgebiet «Geschosse allgemein» A B C Frage 1 Frage 3 Nebenstehende Abbildungen zeigen die wichtigsten Geschossformen. Ordnen sie die Bezeichnungen richtig zu! Flachkopf Kegelspitz (mit Bootsheck = Boat tail) Kugel (z. B. Schrot) Torpedoform (mit Torpedoheck) Spitz Rundkopf Bezüglich der Konstruktion kann man die gebräuchlichen Geschosse in drei Gruppen aufteilen. In welche? Frage 2 D E F Welche Anforderungen stellt der Jäger an die Wirkungsweise einer Kugelpatrone? A hohe Schusspräzision B gute Tötungskraft C möglichst geringe Wildbretzerstörung Frage 4 ln welche zwei Gruppen lassen sich moderne Büchsengeschosse aufgrund ihrer unterschiedlichen Wirkungsweise einteilen? Frage 5 Welche Materialien werden für Geschossmäntel verwendet? A Flusseisen B Tombak C Blei Testlänge: 21 Fragen/27 Antworten Testzeit: 15 Minuten Auswertung: 24 Antworten sehr gut 22 Antworten ausreichend weniger ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten! Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 29. Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi 66 67 Frage 6 Frage 11 Frage 17 Welche Materialien werden für Massivgeschosse verwendet? A Tombak B Kupfer C Blei Haben Flintenlaufgeschosse einen Mantel? A Ja B Nein Wo kommen reine Bleigeschosse zum Einsatz? A als Kleinkalibermunition B als Flintenlaufgeschoss C in Kurzwaffen z. B. zum Fangschuss Frage 7 Was ist Tombak? A eine besonders harte Stahlsorte B eine Legierung aus Eisen und Kupfer C eine Legierung aus Kupfer, Zink und Zinn Frage 12 Welche Vorteile haben Massiv- und Vollmantelgeschosse? A Sie ergeben eine hohe Tiefenwirkung bzw. Durchschlagkraft B Sie geben keine Splitter ab C Der Wundknall ist in der Regel nur kalibergross, daher geringe Wildbretzerstörung Frage 8 Gibt es Büchsengeschosse, die beim Auftreffen auf das Ziel neben der Deformation auch Splitter abgeben? A Ja B Nein Frage 9 Welches Material wird als Kernmaterial für Mantelgeschosse verwendet? A Blei B Tombak C Flusseisen Frage 13 Welche Nachteile haben Massiv- und Vollmantelgeschosse? A Bei kleinerem und mittleren Wild erfolgt oft nur eine geringe Energieabgabe, daher ergibt sich eine verringerte Tötungskraft. B Das Hintergelände wird möglicherweise durch Querschläger oder Geschossaustritt mit hoher Restenergie gefährdet. C Die Geschossflugbahn ist nicht so gestreckt wie bei Mantelgeschossen. Frage 18 Wo werden im jagdlichen Bereich Vollmantelgeschosse eingesetzt? A bei der Grosswildjagd B bei der Raubwildjagd zur Schonung des Balges C bei der Nachsuche auf Schalenwild, damit den stellenden Hund keine Splitter gefährden Frage 19 Welche Geschossformen unterscheidet man bei den Vollmantelgeschossen? A Spitzkopf B offene Hohlspitze C Flachkopf Frage 20 Was für Geschosse zeigen diese Grafiken? Frage 10 Aus welchem Material werden Flintenlaufgeschosse hergestellt? A Kupfer B Stahl C Blei Frage 14 Aus welchem Material werden Massivgeschosse für Büchsen, sogenannte «Solids» hergestellt? A Kupferlegierungen B Blei C Tombak Frage 15 Wo liegt der Einsatzschwerpunkt von sogenannten «Solids»? A Niederwildbejagung B Bejagung des mittleren europäischen Schalenwildes C Grosswildjagd Frage 16 03 | 15 Warum sind reine Bleigeschosse für den Kugelschuss auf Schalenwild nicht geeignet? A Das Geschossgewicht ist zu hoch. B Sie ergeben bei höheren Geschossgeschwindigkeiten eine starke Laufverbleiung. C Sie zerlegen sich unkontrolliert. A B A B Frage 21 Wo werden im jagdlichen Bereich Vollmantelgeschosse eingesetzt? A bei der Jagd auf Grosswild B bei der Raubwildbejagung C bei der Nachsuche auf Schalenwild 68 BUND & KANTONE «Hegering JagdSchweiz» – Eine starke Gemeinschaft! Im Jahr 2007 gründeten die Väter der Idee, Alex Baldinger, Kari Lüönd und Dr. François Schwarzenbach den «Neuen Schweizer Hegering». Mit einer Hundertschaft Sponsoren spendeten sie in den Jahren 2008, 2009 und 2010 je 100 000.– als Startkapital für den Dachverband JagdSchweiz. Dank dieser hervorragenden Idee und dem damit verbundenen Engagement hatte JagdSchweiz die Handlungsmöglichkeit für viele wertvolle jagdliche Projekte. JagdSchweiz lanciert nun den «Hegering JagdSchweiz» mit folgenden Zielen: 1. Interessierte Personen und Unternehmen erhalten die Möglichkeit, JagdSchweiz als Gönner finanziell zu unterstützen. 2. Der «Hegering JagdSchweiz» unterstützt jagdliche Projekte von nationaler Bedeutung und die Öffentlichkeitsarbeit und steigert damit den Handlungsspielraum von JagdSchweiz. Das Konzept Unter dem Namen «Hegering JagdSchweiz» besteht eine Gönnervereinigung zu Gunsten der Jagd, der wildlebenden Tiere und ihrer Lebensräume. Sie ist Teil von JagdSchweiz und hat keine eigene Rechtspersönlichkeit. Der finanzielle Beitrag der Gönner wird direkt beim Konto Hegering von JagdSchweiz einbezahlt. Der «Hegering JagdSchweiz» wird somit in der Jahresrechung von JagdSchweiz geführt. Die in diesem Fond verfügbaren Mittel werden von einer fünfköpfigen Fondskommission verwaltet. Diese erstattet der Delegiertenversammlung von JagdSchweiz jährlich Bericht über die Verwendung der Beiträge. Wie werde ich Mitglied beim «Hegering JagdSchweiz»? Mitglied im Hegering JagdSchweiz kann jede natürliche und juristische Person werden, die folgenden Beitrag pro Jahr leistet: a) Kategorie Spender; Spenden (Gönnerbetrag) von CHF 1.– bis 499.– b) Kategorie Gönner (wird auf Wunsch auf www.jagd.ch publiziert) ab CHF 500.– c) Kategorie Firmen (wird auf Wunsch auf www.jagd.ch publiziert) ab CHF 1000.– Die Mitgliedschaft besteht während dem Jahr, in dem ein Beitrag einbezahlt wird. Die Kategorien «Gönner» und «Firmen» werden periodisch zu einem Anlass (z.B. Vortrag oder gesellschaftliches Treffen) eingeladen. Bild: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi Gerne erteilen wir Ihnen weitere Auskünfte: «Hegering JagdSchweiz» Geschäftsstelle JagdSchweiz Bündtengasse 2, 4800 Zofingen [email protected], Tel. 062 75187 78 Ihre Spende nehmen wir dankbar entgegen auf das PC-Konto: JagdSchweiz, «Hegering» Bündtengasse 2, 4800 Zofingen IBAN CH78 0900 0000 6187 5640 7 Jetzt anmelden! BERN Wechsel im Vorstand, Engagement für die Jagd Hauptversammlung Jägerverein Laupen Im «Rebstock» Wileroltigen leitete Präsident Stefan Zwygart die Hauptversammlung des wegen des Hundewesens und der Hege weit über die geografischen Grenzen attraktiven Jägervereins Laupen. Vor allem die Betreuung der Jungjäger bringt dem Verein immer neue Gesichter, so dass Alteingesessene nur durch aktives Einbringen in Vereinsanlässen vertraute Bindungen festigen können. In seinem präsidialen Jahresbericht lebten nicht nur die vielen Aktivitäten auf, sondern waren auch wegweisende Informationen verpackt. So wird der obligatorische Schiessnachweis mit Trefferwertung frühestens 2016 erfolgen, die Jagdverlängerung bis Ende November ist noch keineswegs beschlossen. Das aktive Mitmachen in Sachen Jagd in der Öffentlichkeit wird zur Pflicht, denn die überwältigende Mehrheit der urbanen Bevölkerung ist mit dem sentimentalen «Jö-Erlebnis» für Wildtiere aufgewachsen. Die Demonstrationen anlässlich des Pelzfellmarktes in Thun zeigten dies deutlich. Fast nur nebenbei streifte er die Wildhutjagd im offenen Jagdgebiet mit Einsatz von Hunden an einem jagdfreien Dienstag, was in Jägerkreisen für Empörung sorgte. Hegeobmann Gottfried Bossi konnte 463 Hegestunden in die Statistik einfügen. Davon trugen die 280 Stunden für die Rehkitzaktion das Hauptgewicht. Aber auch Biotopverbesserungen, Waldpflege, Uferschutzmassnahmen werden aufgeführt. Sein persönlicher Einsatz erreichte mit 13 Tageseinsätzen die Grenzen der Belastbarkeit. 03 | 15 Breite Ausführungen erlaubte sich Hundeobmann Miriam Willmann. Alle 11 Teilnehmer ihres Hundekurses bestanden die Gehorsamsprüfung. Die 1000-mSchweissfährte konnte Werner Amacher mit seinem Kleinen Münsterländer erfolgreich ablaufen. Drei Hundeführer bestanden die 500-m-Fährte. Auch die Schleppund Apportierprüfung wurde von drei Hündelern respektive ihren Hunden bestanden. Grosser Erfolg war dem Sau- gatterbesuch in Frankreich beschieden. Eigene Videoaufnahmen illustrierten den Einsatz der Hunde. In Tierschutzkreisen mag dieser Anlass ein Kopfschütteln hervorrufen. Schiessobmann Jürg Kunz legte Rechenschaft über den Schiesskurs für Jungjäger, den Ausflug ins Brünig-Indoor und den Anlass für den Schiessnachweis ab. Punktgleich setzten sich Roberto Petrucci und Thomas Rawyler an die Spitze der Vereinsmeisterschaft. Eine sehr positive Jahresrechnung konnte Roger Siegenthaler in seiner letzten Jahresrechnung vorlegen. Rückvergütungen für die erfolgten Renovationsarbeiten am vereinseigenen Depotgebäude im Forst ergaben den einmaligen Ertragsüberschuss. Die erhöhten Abgaben an JagdSchweiz und den Verband gaben deshalb kein Anlass zu Diskussionen. In Anerkennung seiner Verdienste bleibt der Kassier als zweiter Beisitzer im Vorstand. Als Nachfolger konnte Christian Klingler gewählt werden. Für die demissionierende Sekretärin Karola Zellweger konnte ebenfalls eine zeitlich begrenzte Nachfolge gefunden werden. Als Wildraumvertreter Kreis 7 erhielt Ernst Krebs das Vertrauen. Im Tätigkeitsprogramm des laufenden Jahres bildet turnusgemäss die Waldweihnacht einen Schwerpunkt. Nach Versammlungsschluss offerierte der Verein ein reichhaltiges Nachtessen. Jubiläum 100 Jahre SPW Kongresszentrum Davos 20. / 21. Juni 2015 Samstag, 20. Juni 2015, ab 11.30 Uhr Delegiertenversammlung JagdSchweiz Jubiläumsfeier 100 Jahre SPW Bankett und Unterhaltung • Vorstellung des neuen Naturfilms «Zauber der Bergjagd» von Ronny Mast • Musikalische Einlagen durch den Volksmusiker Dr’Eidgenoss • Eine Wilderergeschichte zum 150. Geburtstag von Meinrad Lienert Toni Beyeler Sonntag, 21. Juni 2015, ab 10.00 Uhr Ausklang mit Apéritif und Aser am Rinerhorn Detailprogramm und Anmeldung www.spw.ch/jubilaeum oder unter Telefon 055 418 43 43 Kürzi AG, Verlag Schweizer Jäger Werner-Kälin-Strasse 11, 8840 Einsiedeln [email protected] Patronat Unterstützt durch 70 BUND & KANTONE BERN Stadt Thun in Jägerhand Am Samstag, 14. Februar, fand in Thun die 55. Kantonal Bernische Trophäenausstellung und der 81. Pelz- und Fellmarkt statt. Unter der bewährten Leitung von Fred Bohren schaffte es das Organisationskomitee bereits zum fünfzehnten Mal, einen Anlass mit bleibendem Eindruck zu organisieren. Das Sonderthema war in diesem Jahr der Falknerei in der Schweiz gewidmet. Die Tombola lockte zudem mit 20 attraktiven Hauptpreisen und 520 Trostpreisen, mit einer Gewinnsumme von rund CHF 45 500.–. Weniger Pelze und weniger Trophäen In der Autoeinstellhalle des Hotels Freienhof, in welcher der Fellmarkt durchgeführt wurde, waren deutlich weniger Jäger als auch schon anzutreffen. Zum einen waren die Bedingungen für die nächtliche Fuchsjagd in den vergangenen Wochen sicher nicht die besten, aber auch die bereits vor dem Fellmarkt angekündigten tieferen Preise für Rohfelle dürften dazu beigetragen haben. Mehr als 15 Franken für ein Fuchsfell und 25 Franken für einen Marderbalg konnten nicht aus- gehandelt werden. Nichtdestotrotz, der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch und das milde Winterwetter sorgte dafür, dass rund um den Mühleplatz ein richtiges Strassenfest stattfand. Dies auch zur Freude der Standbesitzer. Rund 100 Trophäen weniger als im letzten Jahr wurden an der Trophäenschau gezeigt. Grund dafür sind die deutlich tieferen Abschusszahlen beim Gams- und Rehwild. Mit nicht weniger Freude wurden die 443 Trophäen dem Publikum im Bild oben Publikumsmagnet Trophäenschau. Bild links Adelbodner Jäger tragen ihre Pelze zu Markt. 71 Bild oben Fred Bohren (rechts) bedankt sich bei Peter Schütz, Gewerbeinspektor der Stadt Thun. Bild oben rechts Im Rathaussaal wurden Trophäen und Jäger gewürdigt. Saal des Hotels Freienhof präsentiert. Den vielen Helfern, die jeweils die Trophäenwände geschmackvoll ausschmücken, gehört Anerkennung. Sonderschau Greifvögel Die Sonderausstellung in der Rathaushalle nahm sich dem Thema «Greifvögel» an. Mittels Präparaten wurden den Besuchern die verschiedenen Greifvogel- und Eulenarten vorgestellt. Gleichzeitig konnten Wildtiergemälde der Künstlerin Tatiana Gambron aus Kandersteg bewundert werden. Über fehlendes Publikum konnte sich auch das Ehepaar Nigg, welches aus Buchs angereist waren, nicht beklagen. Mit ihrer Vorführung lebender Greifvögel stiessen sie auf grosses Interesse und manche Kinderaugen schauten ehrfürch- Bild oben Das Ehepaar Nigg vom Greifvogelpark Buchs mit einem ihrer Steinadler. 03 | 15 Bild rechts Jägerchörli Oberhasli im Rathaussaal. tig auf die bewehrten Fänge des Adlers oder des Uhus. Ebenfalls ein Publikumsmagnet bildeten die musikalischen Vorträge auf dem Rathausplatz. Die Jagdhornbläser Rabeflue, die Parforcehorn-Bläser Berner Oberland, das Jägerchörli Oberhasli und die Diana Jagdhornisten Burgdorf erfreuten die Zuhörer mit ihren Darbietungen. Zinnbecher und mahnende Worte Traditionell wurden im Rathaussaal die prämierten Trophäen, respektive die glücklichen Jäger gewürdigt. Diese durften aus den Händen von Fred Bohren und Peter Juesy, Jagdinspektor des Kantons Bern, einen Zinnbecher in Empfang nehmen. Die Grussworte der Stadt Thun wurden von Peter Schütz, Gewerbeinspektor der Stadt Thun, überbracht. Schütz betonte die Wichtigkeit und langjährige Tradition des Pelzmarktes in der Innenstadt von Thun. Jagdinspektor Peter Juesy verwies in seiner Rede auf die bereits in der Tages-Presse eingegangene Problematik der Wildruhezonen, welche oft rücksichtslos von Freeridern, trotz Verbot, befahren werden. Diesem Treiben, unter welchem das Wild zu leiden habe, müsse Einhalt geboten werden, gegebenenfalls mit drasti- schen Bussgeldern. Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz, würdigte in seiner Rede den Fellmarkt und verwies auf die einmalige Plattform, welche sich den Jägern in den Strassen von Thun bietet. Weidmannsdank und auf Wiedersehen Für mich war es bereits das siebte Mal, dass ich in Thun zu Gast sein durfte. Langeweile kam dabei nie auf und über die Zeit entstehen so Freundschaften, für die es sich lohnt, nach Thun zu fahren. Aber auch dem Organisationskomitee mit seinen vielen Helfern, welche im Hintergrund Grosses leisten, gebührt ein Weidmannsdank. So freue ich mich denn schon auf die 56. Kantonal Bernische Trophäenausstellung und den 82. Pelz- und Fellmarkt in Thun vom Samstag, dem 13. Februar 2016. Kurt Gansner Anzahl der aufgeführten Pelze Fuchsbalg 995 Marderbalg 79 Dachsschwarte 48 Übrige (Reh, Gams) 42 Weitere Infos unter www.pelzundtrophaen.ch 72 BUND & KANTONE FREIBURG Wildbretfremdkontrolle? Diana See steht geschlossen hinter der bisherigen Praxis der Selbstkontrolle! Knapp 40 Jäger, Jägerinnen und Gäste hatten sich im «Jäger» in Jeuss versammelt, um die Jahresversammlung von Diana See zu begehen – etwas dünn, wenn man bedenkt, dass der Jagdverein rund 140 Mitglieder zählt. Präsident Stefan Heiter musste leider viele Entschuldigungen bekannt geben. Die Grippe hatte in ihrem Vormarsch sichtlich auch den Seebezirk erreicht und eine Bresche in die sonst solide Phalanx der Vereinsmitglieder geschlagen. Stefan Heiter konnte unter den Anwesenden eine Reihe von Ehrengästen begrüssen: Verbandspräsident Pascal Pittet, Interimsvizepräsidentin Yolande Brünisholz, Philippe Volery, Präsident von Rote Fährte Sense, und alt Wildhüter Werner Etter. Natürlich war auch das Amt stark vertreten, mit Amtsleiter Dr. Walter Schwab und Sektorchef Marc Mettraux. Mit einem herzlichen Willkommensapplaus wurde Judith Heer bedacht, freundliche Wirtin des Vereinshauses am Schiessstand Rebe bei Ulmiz. Präsidialbericht Stefan Heiter, der in seiner Funktion als Präsident durch Wiederwahl bestä- tigt wurde, hatte die Versammlung gut dokumentiert vorbereitet. Die Routinegeschäfte Kasse (durch Yvan Pittet gut geführt), Anlässe, Hegearbeit und Schiessbetrieb wurden zügig abgewickelt. Der Präsident definierte in seinem Bericht die drei Schwerpunkte der Vereinsarbeit: Förderung der Schiessfertigkeit der Jägerschaft durch das Übungsangebot auf dem Schiessstand und Gewährleistung der Sicherheit, Förderung des Ansehens der Jägerschaft und Kameradschaftspflege. Besonders wichtig sei das Angebot des Vereins zum Übungsschiessen und zur Ableistung der jährlichen Schiesspflicht, was sehr gut und zuverlässig funktioniere. 2014 hatten die Freiburger Jägerschaft und die Berner Nachbarn 13 mal Gelegenheit, sich im Schiessen auf Scheibe (150 m), Rollhasen und laufenden Hasen zu schulen. Hinzu kamen die Schiessanlässe im Rahmen der Jungjägerausbildung und der Schiessprüfung sowie das Wildhüterschiessen und Vereinsschiessanlässe. Der Schiessstand ist sehr gut ausgelastet. Wichtig für den Vorstand seien auch die Begegnungen mit den Landeigentümern, der Familie Tannast, vor allem, weil man mit dem Gesuch auf Bau eines neuen Vereinshauses anstelle des alten auf gute Beziehungen angewiesen sei. Hier sei alles auf bestem Wege. Im Bereich der Hege hat der Verein ansehnliche Leistungen erbracht: fast 1200 Stunden, davon allein 313 Stunden für die Rehkitzhege. Die nächste GV werde am 12. Februar in Gurmels in der Pfarrschüer stattfinden, die Hubertusmesse dieses Jahres am Sonntag, 15. November, in Gurmels. Projekt Standneubau Das Baugesuch für den Neubau sei jetzt auf dem Weg durch die sechs kantonalen Genehmigungsinstanzen. Es wird begleitet von einem befürwortenden Schreiben des Amtes und des Freiburger Jägerverbandes. Das Gesuch trage auch die Unterschriften der Landeigentümer, die voll hinter dem Gesuch stehen. Der Pachtvertrag für das Land laufe noch acht Jahre, werde aber – so wie die Sache sich gegenwärtig darstellt – mit Sicherheit wieder für einen längeren Zeitraum erneuert werden. Die Kosten für die Verwirklichung des ganzen Projekts, inklusive einer Schiessanlage «laufender Keiler» und der baulichen Sanierung und Sicherung der Anlage «laufender Hase», werden sich auf ca. Fr. 300 000.– belaufen. Angesichts der guten jährlichen Einnahmen aus dem Schiessbetrieb und der soliden Rücklage (um die Fr. 120 000.–) besteht für das Vorhaben kein Risiko. Aus dem Bauplan der Diana See (vlnr): Neues Vereinshaus, laufender Hase, neue Anlage laufender Keiler und rechts der Unterstand der 150-m-Anlage. 73 Zum Schiessbetrieb Seit vielen Jahren hat der Verein mit Paul Jenzer einen gewissenhaften, fleissigen und unermüdlich für den Verein schaffenden Schiessobmann mit einer sehr grossen Präsenz auf der Schiessanlage in der Rebe. Paul Jenzer berichtete über den nicht immer einfachen technischen Unterhalt des Schiessstandes, der mit einer gründlichen «Auffrischung» im März beginne, für welche jedes Jahr Freiwillige benötigt werden. Auch im Jahr 2014 waren Reparaturen an der 150-m-Polytronic-Anlage, am Rollhasen und in der Tontaubenanlage notwendig. Paul Jenzer erwähnte speziell Georges Henguely, der vorbildlich mitgeholfen habe. Im Kugelstand haben 2014 466 Jäger und Jägerinnen geschossen, darunter auch 28 aus dem Kanton Bern. 143 haben das «Obligatorische» absolviert. Mit den 3237 Schuss, die über 150 m abgegeben wurden, seien fast 4900 Franken in die Kasse geflossen. Die Freiburger Jägerschaft ist – dies muss unterstrichen werden – auf den Stand in der unteren Rebe angewiesen. 15 Mal Übungsschiessen garantiert die reibungslose Absolvierung des regelmässigen Schiesstrainings und der Schiesspflicht, die Voraussetzung für den Patentbezug und die Jagdausübung sind. Fremdkontrolle des Wildes? Wie schon bei Hubertus Sense, so hatte Philippe Volery auch bei Diana See den Antrag gestellt, gegen das neue Kontrollverfahren von Wild, das an Dritte weitergegeben wird, anzugehen. Es widerspreche der Vernunft, dem Verstand und der bisher bewährten Tradition der Selbstkontrolle, an der Praxis etwas zu ändern. Der Kanton Freiburg müsse nicht über die Möglichkeiten, die in der Bundesverordnung vorgegeben sind, hinausschiessen, schon gar nicht, wenn es darüber vorher keine Kommunikation mit der Jägerschaft gegeben habe. Pascal Pittet erläuterte den Standpunkt des Kantonalkomitees, das – wenn auch widerwillig – die neue Regelung vorerst einmal hinnehmen wolle. Yolande Brünisholz begründete tapfer den Standpunkt von Vorstand und Komitee, wies auf den komplizierten administrativen Prozess einer Zurücknahme des Reglements hin und befürchtete Unverständnis bei den Bürgern gegenüber der Jägerschaft. Es half nichts. In der Abstimmung nahmen 24 der 26 Stimmberechtigten den Antrag Volery an. Der Vorstand muss nun diesen Antrag an das Büro des Verbandes zur Vorlage bei der DV weiterleiten. Man kann jetzt schon gespannt sein, wie die Diskussionen zu diesem Antrag bei der Delegiertenversammlung laufen werden. tin auf einige der Anträge des Verbandes eingehen werde. Er gebe die Hoffnung nicht auf. Er bat die Delegierten von Diana See, die Anträge des Verbandes (Liste B der Anträge) zur neuen Triennale kräftig bei der DV zu unterstützen. Grussworte der Ehrengäste Pascal Pittet gratulierte dem Verein zu seiner grossen Hegearbeit und für den Einsatz zu Gunsten der Schiessfertigkeit der Jagdberechtigten. Er erläuterte die Ziele, die im Verlauf seines ersten Jahres als Präsident erreicht worden seien (vgl. Interview mit Pascal Pittet in der Februar-Ausgabe). Er wies daraufhin, dass sich die Verhandlungen zur neuen Triennale mit dem Amt als sehr schwierig gestalteten. Er hoffe dennoch, dass die Staatsrä- Dr. Walter Schwab, Amtsleiter, überbrachte die Grüsse der Staatsrätin und dankte dem Verein für den grossen Einsatz während des ganzen Jahres. Er ging auf einige Probleme ein, die sich während der Jagdsaison 2014/2015 ergaben. Das Ziel 60 Stück Rotwild auf die Strecke zu bringen, sei leider nicht erreicht worden. Es waren nur 47, was zu einigen Vorstössen auf politischer Ebene und zu Diskussionen führte. Man habe sich gegen eine Nachjagd entschieden und wolle erst ein- Sonne Aufgang Untergang Mond Solunar Aufgang Untergang MÄRZ Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 06.38 06.36 06.34 06.32 06.30 06.28 06.26 06.24 06.22 06.20 06.18 06.16 06.14 07.12 07.10 07.08 18.32 18.34 18.35 18.37 18.38 18.39 18.41 18.42 18.44 18.45 18.46 18.48 18.49 19.51 19.52 19.53 03.52 04.35 05.14 05.50 06.24 06.59 07.34 08.12 08.53 09.38 10.27 11.20 12.15 14.12 15.11 16.09 13.54 15.07 16.23 17.41 19.00 20.17 21.32 22.44 23.50 — 00.50 01.42 02.28 04.07 04.42 05.12 01.28 02.18 03.09 04.01 04.56 05.53 00.40 01.41 02.43 03.43 04.39 05.31 00.07 00.51 02.32 03.11 07.42 08.33 09.23 10.15 11.10 11.35 06.53 07.55 08.57 09.56 10.52 11.43 06.19 08.02 08.43 09.22 13.56 14.47 15.37 16.29 17.24 18.21 13.07 14.09 15.10 16.09 17.05 17.56 12.30 14.14 14.55 15.33 20.10 20.01 21.52 22.43 23.38 00.07 19.21 20.23 21.24 22.23 23.18 — 18.42 20.25 21.06 21.44 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 07.06 07.04 07.02 07.00 06.58 06.56 06.54 06.52 06.51 06.49 06.47 06.45 06.43 06.41 06.39 19.55 19.56 19.58 19.59 20.00 20.02 20.03 20.04 20.06 20.07 20.09 20.10 20.11 20.13 20.14 17.08 18.08 19.07 20.08 21.08 22.09 23.10 — 00.10 01.06 01.59 02.47 03.30 04.09 04.45 05.40 06.07 06.33 06.59 07.26 07.56 08.29 09.06 09.50 10.40 11.37 12.40 13.48 15.01 16.15 03.50 04.28 05.08 05.50 00.23 01.12 02.03 02.57 03.53 04.50 05.46 00.27 01.20 02.11 03.00 10.00 10.39 11.19 12.01 06.35 07.24 08.15 09.10 10.06 11.03 12.00 06.41 07.34 08.25 09.13 16.11 16.50 17.30 18.12 12.47 13.35 14.27 15.22 16.19 17.16 18.13 12.55 13.48 14.38 15.27 22.22 23.00 23.40 — 18.58 19.47 20.39 21.35 22.32 23.30 — 19.09 20.02 20.52 21.41 APRIL Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion 74 BUND & KANTONE mal die genauen Bestandszahlen und die Schlussfolgerungen aus der Wald-HirschStudie ermitteln. Es sei zutreffend, dass von den insgesamt 106 Stück Schwarzwild, die erlegt wurden, 40 durch die Wildhüter ausserhalb der Jagdperiode zum Abschuss gekommen seien. Man habe der Not gehorchen müssen. Die Regulation wurde nicht zum Vergnügen der Wildhut veranstaltet, sondern es waren punktuelle Eingriffe dort, wo es zu Schäden in der Landwirtschaft kam. Marc Mettraux werde die finanzielle Situation im Zusammenhang mit den Wildschäden erläutern. Über die nächste Triennale sei man im Gespräch mit dem Verband und es sei noch nichts entschieden. Im Amt «blockiere» man keineswegs, das Amt und auch die Staatsrätin stünden für die Jagd ein, seien für die Jagd und verteidigen sie, wo immer nötig. Marc Mettraux präzisierte die Schadensituation. 2013, als die Schäden sehr hoch ausfielen, hätten Fr. 250 000.– zur Verfügung gestanden. Diese seien für 2014 auf Fr. 130 000.– reduziert worden. Aus diesem Grunde musste verstärkt in den Schwarzwildbestand eingegriffen werden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt seien schon Fr. 127 000.– bezahlt worden. Um die Schäden gering zu halten und den Bestand an Schwarzwild «im Zaum» zu halten, werde nächstes Jahr in der Reserve Grand Cariçaie am Neuenburger See die Jagdpe- riode etwas ausgedehnt (15. Oktober bis 31. Januar). Eine Neuerung, über welche Walter Schwab informierte: Um den Wildbestand besser, vor allem angepasst an die Wildzählungen, regulieren zu können, wird ab Triennale 2015–2017 eine Jahresverordnung eingeführt, die den Abschussplan für Rotwild, Rehwild, Gamswild und Schwarzwild definiert. Nach einem Wort des Dankes des Präsidenten an alle, Gäste wie Vereinsmitglieder, wendete man sich dem gemütlichen und friedlichen kulinarischen Abschluss des Abends zu. Edgar Marsch FREIBURG Neuer Präsident beim Oberländer Jagdverein «Diana Sense» Bei dichtem Schneetreiben und glatten Strassen kamen die Oberländer Jäger am Samstag, 31. Januar, in den «Jäger» nach Plasselb, um mit ihrer Generalversammlung das vergangene Jahr abzuschliessen, Bilanz zu ziehen und ein neues Vereinsjahr zu beginnen. Die vorzüglich aufspielenden Es-Hornbläser des Vereins eröffneten den Anlass und boten den Anwesenden im voll besetzten und jagdBild unten Vizepräsident Hans Vonlanthen führt den Vorsitz. Bild unten rechts Ehrenpräsident Paul Gauch moderiert den Punkt «Wahlen». lich stilvoll geschmückten Saal ein musikalisches Willkommen. Wegen Krankheit hatte sich der abtretende Präsident Toni Honegger entschuldigt. Vize Hans Vonlanthen, der schon seit 14 Jahren im Vorstand des Vereins «mitregiert» und gleichzeitig Obmann der Bläsergruppe ist, leitete anstelle des Abwesenden die Versammlung. Er konnte eine grosse Zahl von Ehrengästen begrüssen: Oberamtmann Nicolas Bürgisser, Gemeindeammann Hervé Brügger, mehrere Grossräte, unter ihnen treue «Stammgäste» wie Ruedi Vonlanthen und Markus Zosso. Natürlich war unter den Gästen neben der Politik auch die Jagd vertreten: vom Waldamt Amtsleiter Dr. Walter Schwab und Sektorchef Marc Mettraux, vom Verband Präsident Pascal Pittet und Interimsvizepräsidentin Yolande Brünisholz. Rückblick auf das Jubiläumsjahr Der Verein feierte 2014 runde 25 Jahre Bestehen. Die Krönung des Jahres war ein Vereinsausflug am 12. Juli, über welchen im «Schweizer Jäger» berichtet worden war. Christoph Baeriswyl verlas für den verhinderten Präsidenten dessen letzten Bericht, mit welchem zunächst die vergangene Jagdsaison charakterisiert wurde. Gegenüber der Statistik der Abschüsse war Honeggers abgrenzende Feststellung wichtig, nicht die Beute zähle, sondern die Freude an der Wildbahn und an der Natur. Ein besonderes Gedenken galt Christian Peissard, junger 75 Jäger und guter Kamerad, der – für alle unfassbar – freiwillig aus dem Leben geschieden war. Zusammen mit dem Schiessstand der «Diana See» in der Rebe erfüllt die Schiessanlage des Vereins in Zollhaus eine wichtige Basis für das Übungsschiessen der Jäger und für die Jungjägerausbildung, mit der sich Hegeobmann Willy Buchs hingebungsvoll engagiert. Zur Tradition wird nun schon die jährliche Ferienpassveranstaltung über Wald und Jagd für Schulkinder, die seit 2013 von Yolande Brünisholz durchgeführt wird. 2015, so Yolande, werde es ein Anlass für die ganze Familie, nicht mehr nur für die Kinder allein sein. Es werde für die Kinder eine besonders schöne Erfahrung sein, die Natur und das Wild mit den Eltern zusammen zu erleben. In der Hege hat – so erfuhr man aus dem Bericht – der Verein sehr viel geleistet: es kamen um die 2000 Stunden Einsatz zusammen. An die Anwesenden erging der Aufruf, die Hegestunden auch weiterhin in der grünen Hegekarte zu erfassen. Manuel Andrey ergänzte aus der Ständigen Hegekommission des Kantonalverbandes: Die Wildwarner entlang bestimmter Strassen im Sensebezirk mit starkem Wildwechsel seien montiert. Der Verband habe einen Flyer für Jäger entworfen, der die wichtigsten Regeln für die Jagd und das Auftreten gegenüber anderen Nutzern der Natur beschreibe. Hegeobmann Willy Buchs bedauerte, dass beim Rundgang an den Futterstellen festgestellt werden musste, dass diese teilweise entfernt, teilweise zerstört worden waren. Es habe an Kommunikation von Seiten der Wildhut gemangelt. Man sei von der Aktion unangenehm überrascht worden. 03 | 15 In seinem Bericht dankte Honegger der ganzen Vorstandsequipe für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit, den Jagdhornbläsern und dem Verein für das Vertrauen, das man ihm geschenkt hatte. Mit Toni Honegger trat auch Peter Piller, Kassier, zurück. Er hinterlässt, so sein Bericht, gesunde Finanzen, eine korrekte Rechnung und eine gute Rücklage für die fälligen Erneuerungen im Schiessstand. Der Verein hatte – bei zwei Austritten – fünf Eintritte zu verzeichnen. Die Neumitglieder wurden herzlich willkommen geheissen. Zum Abschied Domherr und Hubertusritter Joseph Grossrieder Wir erinnern uns. Vor fast zwei Jahren, am Dienstag, 19. März 2013, am Tag des heiligen Josef, fand um 18.00 Uhr im Hotel Bahnhof in Düdingen die Ehrung für Domherrn Joseph Grossrieder statt. Der Anlass für den Festakt: Am Donnertag, 21. März, wurde er 99 Jahre alt und trat mit diesem Tag in sein 100. Lebensjahr ein. Bald darauf musste er wegen seines hohen Alters und der damit verbundenen Beschwerden sein Heim in der Chorherrengasse an der Freiburger Kathedrale aufgeben und zu den Ingenbohler Schwestern auf den Schönberg zügeln. Liebevoll umsorgt, verbrachte er dort sein letztes Lebensjahr. Am Morgen des 29. Januar 2015 rief ihn der Herrgott zu sich. Am 2. Februar nahm Deutschfreiburg in einer bewegenden Trauerfeier in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kathedrale in Freiburg Abschied von seinem Domherrn. Die festliche Messe wurde zweisprachig von Bischof Charles Morerod zelebriert, aber im Zentrum des Gedenkens stand der aus Tafers stammende Deutschfreiburger Sepp Grossrieder. Das wurde besonders in der Würdigung von Bischofsvikar Glasson deutlich. Mit der Sensler Jägerschaft besonders verbunden Er war 75 Jahre lang Priester und 47 Jahre Domherr gewesen. Er war religiöser Mentor und Mahner Deutschfreiburgs, Sensler Urgestein, tief vernetzt im Bezirk, populär und zugleich verehrt und Ehrenmitglied in vielen Vereinen des Kantons. Bischofsvikar Glasson, der die Predigt hielt, würdigte Sepp oder auch Beppone, wie er am Kollegium St. Michael und unter Studenten hiess, als einen «Apostel der Einheit» und als einen guten Zuhörer. Wo immer im Bezirk etwas los war, musste man fest damit rechnen, dass er kam und mitmachte. Sepp sei ein Gestalter gewesen und ein Kämpfer für viele Anliegen. Eindringlich, für die Teilnehmer immer wieder faszinierend, seine Predigten bei den zahlreichen Hubertus-, Reiter- und Älpler-Messen, die er stets gerne übernahm, seine teils markigen und teils poetisch-besinnlichen, oft auch kämpferischen Worte! Mit der Deutschfreiburger Jägerschaft fühlte er sich besonders verbunden. Für seine Verdienste um den Verein wurde er vom Jagdschutzverein Hubertus Sense als erster mit der Würde eines Hubertusritters geehrt. Gott in der Natur Dompropst Ducarroz betonte in seiner Würdigung des Verstorbenen, Joseph Grossrieder sei ein glühender Patriot und ein treuer Mann der Kirche gewesen. In der Tat, Sepp war jahrelang Chef der Feldprediger der Schweizer Armee und er erfüllte die Pflichten dieses Amtes mit Stolz. Aber vor allem war er Sensler und man wusste auch, wenn man ihn kannte, dass er ein amtstreuer Priester war, aber zugleich auch amtskirchenkritisch eingestellt war. Es war spannend, mit ihm darüber zu diskutieren. Für die Sensler Jägerschaft sind die Hubertusmessen beim Buchenkäppele ob Brünisried unvergesslich. In seinen Predigten beschwor der literaturbeflissene Kollegiumsprofessor immer wieder das romantische Naturkonzept mit einem schöpfungsimmanenten Gott. Mit eindringlich erhobener Stimme zitierte er die Naturgedichte Eichendorffs und beschwor die Gegenwart Gottes in allen Naturdingen. Diese fromme, vom Herrgott durchdrungene Einheit aller Naturwesen fordere vom Menschen, auch von den Jägern und Jägerinnen als Mitwesen in der Natur, Respekt und Hingabe. Sepp Grossrieder war kein «Kostverächter». Er feierte und festete gern mit der Jägerschaft und fand bei jeder GV des Jagdvereins Hubertus Sense, wo er stets um sein Wort gebeten wurde, markige Worte. Du bleibst uns unvergessen, Sepp, ruhe in Frieden und Waidmannsdank und «Vergelt’s Gott!» für alles, was du uns gegeben hast! Edgar Marsch 76 BUND & KANTONE Wahlen und Anträge Ehrenpräsident Paul Gauch übernahm die Leitung der Wahl. Als Ersatz für die aus dem Vorstand ausscheidenden Mitglieder schlug er Anton Brügger (Heitenried) und Thomas Gradwohl (Brünisried) vor. Anton Brügger wird zukünftiger Präsident des Vereins sein, Thomas Gradwohl, der aus dem Bankwesen kommt, wird die Kassenführung übernehmen. Es lagen zwei Anträge vor, beide zum gleichen brennend heissen Thema: Wildbretfremdkontrolle bei Abgabe von Wild an Dritte. Philippe Volery vertrat – wie schon bei den beiden anderen Deutschfreiburger Vereinen – seinen Antrag auf Abschaffung der neuen Regelung mit Vehemenz. Der Verband müsse handeln. Der Verbandspräsident gab seine schon bekannte Stellungnahme ab und skizzierte die Entscheidung des Kantonalkomitees. Seine und Yolande Brünisholz’s ausführliche Begründungen halfen nichts: Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme angenommen und wird vom Vorstand zur Behandlung bei der DV an den Verband überwiesen. Für die zu erwartenden Diskussionen an der DV war auch der Bericht Gilbert Martys aus der Hochwildkommission des Verbands interessant. Der vermehrte Gamsbockabschuss (gegenüber dem weiblichen Gamswild und den Jährlingen) habe – so zeigten die Zählungen und die Zahlen der Strecke – nicht zu einer Abnahme des Bestandes geführt. Der Bestand sei konstant geblieben. Die Veränderung des Systems, neu Abschussmarken nach Geschlecht und Alter zu verkaufen, sei nicht gerechtfertigt und auch nicht sinnvoll. Die Wildhüter unterscheiden bei ihren Zählungen nicht nach Alter und Geschlecht der Tiere. Diese Sachlage stehe im Widerspruch zur Philosophie des Amtes. Generell, so auch beim Rotwild, müssten die Zählungen verbessert werden. Beim Steinwild komme man zu ähnlichen Schlussfolgerungen: der Bestand sei stabil und einige wenige Abschüsse könnten ohne weiteres vom Amt beim Bund beantragt werden. Zur Schiessanlage hatte der Vorstand einen Antrag an die GV vorbereitet. Er erbat sich die Vollmacht zum Kauf einer neuen Kugelschiessanlage. Die Kosten würden sich auf ca. Fr. 30 000.– belaufen. Die Einrichtung einer Rollhasenanlage sei Bild links Ammann Hervé Brügger, frisch gewählter Präsident Toni Brügger und Präsident Pascal Pittet. Bild unten Gute Stimmung beim Apéro: Marc Mettraux im lockeren Gespräch mit Oberländern. ebenfalls nötig, da sie als Prüfungsdisziplin zur Ausbildung der Jungjäger und Jungjägerinnen gehöre. Die Sanierungskosten des gesamten Standes würde total Fr. 60 000.– betragen. Man habe auch das Amt über diese Kosten informiert und erwarte eine Stellungnahme. Grussworte der Gäste Philippe Volery informierte kurz über die Arbeit von «Rote Fährte Sense». Die Anzahl Nachsuchen sei 2014 nur geringfügig höher gewesen als 2013, nämlich um drei. Die Strecke, die von Hundeführern und Suchhunden zurückgelegt worden sei, betrage 41 km. Für die Nachsuchen wurden insgesamt 1600 km mit dem Auto zurückgelegt und der Zeitaufwand habe total 110 Stunden betragen. Hervé Brügger, Ammann von Plasselb, überbrachte den Gruss der Gemeinde und überreichte dem Vorsitzenden als Geschenk ein Kuvert (mit Inhalt!). Mit der Zuwanderung von Bär, Wolf und Luchs habe sich die Lage in der Natur und auch bei der Jagd verändert. Die Situation sei schwieriger geworden und man beobachte sehr sensibel die Veränderungen. In Wald, Feld und Flur gebe es viele Nutzer und entsprechend auch Interessenund Anspruchskonflikte. Das verlange verantwortungsvolles Handeln und Rücksichtnahme von allen. Brügger dankte den Jägern und Jägerinnen für den grossen Einsatz zu Gunsten der Pflege und der Erhaltung unserer natürlichen Umwelt. Pascal Pittet, Verbandspräsident, dankte dem Verein für seine Mitarbeit und beschrieb die Ziele des Verbandes, die erreichten und die gesteckten. Er wies auf die Probleme Triennale und Wildschweinabschüsse hin. Er lobte Yolande Brünisholtz’ wertvolle Mitarbeit im Büro, sie sei eine wichtige Nahtstelle zwischen Deutsch und Welsch. Amtschef Walter Schwab dankte für die grosse Arbeit, die der Verein bei Hege und Jungjägerausbildung leiste. Er versicherte, das Departement und seine Chefin und ebenso das Amt setzten sich für die Jagd ein. Die verstärkten Wildschweinabschüsse, auch durch die Wildhut, seien begründet durch die Vorstösse, die es 2014 im Grossen Rat gegeben habe. Ihnen habe man durch verstärkten Regulationsdruck nachgeben müssen. Bei den Verhandlungen um die neue Triennale wolle man nicht blockieren, man sei offen für gute Argumente, vertrete aber auch «eine Linie», an der man festhalte. Neu werde es eine Jahresverordnung über den Abschussplan für Schalenwild geben. Grossrat Alfons Piller meldete sich ebenfalls zu Wort und stimmte ein «Klagelied» über die Wildhut an. Wenn es Unfallrehe auf der Strasse gebe, erreiche man keinen Wildhüter, aber wenn streunende Hunde beobachtet werden, seien sie sofort zur Stelle. Piller formulierte damit den nicht immer unberechtigten Frust der Oberländer. Beim Apéro war wieder beste Stimmung und das ausgezeichnete Mahl förderte das konstruktive Gespräch unter Jägern, Jägerinnen und Gästen. Edgar Marsch 77 GLARUS Erfolgreicher Pelzfellmarkt 2015 Am 31. Januar trafen sich die einheimischen Jägerinnen und Jäger, aber auch viele interessierte Nicht-Jäger im Restaurant Schützenhaus in Glarus zum Pelzfellmarkt 2015. Der organisierende Glarner Jagdverein ist mit dem diesjährigen Pelzfellmarkt sehr zufrieden. Zwar ist der Glarner Pelzfellmarkt ein eher kleiner unter den zahlreichen anderen in der Schweiz durchgeführten, dennoch ist er ein absolut sehenswerter Anlass, der den Besuchern einiges bietet. So kamen ca. 300 Leute und liessen sich durch das Dargebotene unterhalten. Zahlreiche Aussteller sorgten neben dem traditionellen An- und Verkauf von Fellen, Bälgen und Schwarten für eine abwechslungsreiche Schau. Gehandelt wurden 99 Fuchsbälge, 22 Mar- derfelle und vier Dachsschwarten, welche zu fairen Preisen die Besitzer wechselten. Imposante und teils auch abnorme Steinwild-, Hirsch-, Reh- und Gamstrophäen der letztjährigen Jagd konnten zudem im jagdlich geschmückten Saal bestaunt werden. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von der Jagdhorngruppe BertiniSpichtig und dem Trio «Zwei und Eini», welche dem Ganzen eine ganz besondere Note verlieh. Die Abteilung Wald und Naturgefahren des Kantons Glarus war ebenfalls ein weiteres Mal vertreten und brachte an ihrem Informationsstand das Förderprogramm für die im Glarner Jungwald stark untervertretenen Weisstannen näher. Im Festsaal wurde manch eine Jagdgeschichte beim gemütlichen Beisammensein nochmals Revue passieren gelassen und ein Wettbewerb, in dem es um wildbiologisches Wissen ging, wie auch eine Tombola mit attraktiven Preisen liessen so manchen Gast mit schönen Gaben und noch glücklicher nach Hause gehen. Der Glarner Jagdverein unter OK-Präsident Rolf Spichtig dankt allen Besuchern, Ausstellern, Musikanten, Sponsoren und dem Schützhausteam für ihre Unterstützung und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Stefan Imhof, Glarner Jagdverein GRAUBÜNDEN Wolf am GPS-Sender Zur besseren Überwachung des Wolfsrudels am Calanda hat die Wildhut letzte Woche einen jungen männlichen Wolf narkotisiert und mit einem GPS Sender versehen. Nach mehreren Beobachtungen von Jungwölfen aus dem Rudel in Dörfern oder bei Bauernhöfen ist es angezeigt, die Bewegungen dieser wenig scheuen Wölfe genauer zu erfassen. Die gezielte Über- wachung und allenfalls Vergrämung der Jungwölfe soll helfen, Konflikte nach Möglichkeit zu verhindern. Die GPS-Sender übermitteln ihre Daten normalerweise selbständig alle 21 Stunden mittels einer SMS Meldung an eine PC-Station. Wenn sich besenderte Tiere an einem Ort aufhalten, wo sie keine Verbindung zu den Satelliten haben, funktioniert die Ortung nicht. Die beschränkte Akkukapazität ermöglicht zudem nur eine eingeschränkte Erfassung der Positionen in mehrstündigem Rhythmus. Aus diesem Grunde sind Auskünfte, wo sich ein besendertes Tier aktuell gerade befindet, nicht möglich. Bei problematischem Verhalten können besenderte Wölfe dann allerdings aktiv mittels Handantennen-Peilungen geortet werden. Amt für Jagd und Fischerei Graubünden 78 BUND & KANTONE GRAUBÜNDEN Die Bacharia Zanetti hat ein Jagdpatent 2015 verlost Unter allen Jägern, die ihr Wild bei der Bacharia Zanetti in Sent verarbeiten liessen, wurde ein Jagdpatent für das Jahr 2015 verlost. Glücklicher Gewinner ist Noldi Menig aus Susch und er kann nun dank dem Losglück in diesem Jahr gratis auf die Jagd gehen. Der Geschäftsführer, Reto Zanetti, freut sich, den Jägern mit der Auslosung ein kleines Dankeschön für ihr Vertrauen zurückzugeben. «Zurzeit kommen etliche Jäger jeweils mit ihrer Beute zu uns, dies freut uns sehr und verpflichtet auch, die hohe Qualität bei der Veredelung beizubehalten», hält Reto Zanetti fest. Die Metzgerei Zanetti wurde 1992 gegründet. Neben dem Trockenfleisch, das nach einer eigenen Rezeptur hergestellt wird, hat sich die Bacharia auch auf die Veredelung von Wildfleisch spezialisiert. Zu den Nischenprodukten zählen dabei sicher die Hirsch-Salsize oder die berühmten Hirschschinken. Das ganze Team der Bacharia Zanetti gratuliert Noldi Menig herzlich zum ersten Preis und wünscht allen Jägern weiterhin in Boca d’Luf. Noldi Menig (links) erhält aus den Händen von Reto Zanetti das gewonnene Hochjagdpatent. SEKTIONSVERSAMMLUNG ENTLEBUCH VON REVIERJAGD LUZERN Absage an Extremismus Am 7. Februar fand in der Turnhalle Steinhuserberg die Sektionsversammlung Entlebuch der Revierjagd Luzern statt. Präsident Markus Stalder leitete die Versammlung souverän, Vizepräsident Bruno Dober hatte sie zusammen mit seinen Wolhuser Jagdkameraden minutiös vorbereitet. Sie stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von verdienten Vorstandsmitgliedern. Punkt zehn Uhr eröffneten die Jagdhornbläser Doppleschwand den Anlass mit zwei hervorragend vorgetragenen Stücken. Präsident Markus Stalder durfte in seinen Begrüssungsworten hochkarätige Gäste willkommen heissen, u.a. Kantonsrat Bruno Schmid, Christoph Böbner, Dienststellenleiter LAWA, und Jagdverwalter Otto Holzgang. Die Stimmenzähler ermittelten 221 Anwesende, stimmberechtigt waren 212. Das Protokoll der letztjährigen Tagung in Hasle wurde einstimmig genehmigt. Markige Worte des Präsidenten In seinem Jahresbericht erwähnte er die Wichtigkeit von Lobbyarbeit in Bern für die Anliegen der Jäger. Extreme Standpunkte brächten nichts, es brauche ver- nünftige Verhandlungspartner, die an guten Lösungen interessiert seien. Eingehend ging er auf die Problematik der Grossraubtiere ein. «Die Disziplin der rund 500 Entlebucher Jägerinnen und Jäger hat mich einmal mehr gefreut.» Diverse Kurse seien im vergangenen Vereinsjahr durchgeführt worden. Speziell ging er auf das Hundewesen ein. Erwähnung verdiente das von den Jagdschützen Gfellen durchgeführte Schiessen, bei dem man den obligatorischen Schiessnachweis erfüllen konnte. «Es freut mich, dass wir für die drei Vakanzen im Vorstand drei ausgewiesene, fähige Personen gefunden haben.» Namentlich erwähnt wurden die neun Absolventen der Jägerprüfung aus der Sektion Entlebuch. Er schloss mit den Worten: «Ich wünsche jedem Weidmann manchen schönen Anblick in der freien Natur, sinnliche Gedanken beim Ansitz und grosse Freude beim Jägersgfell.» Vize Bruno Dober bekräftigte: «Deine gradlinige und direkte Art zeichnet dich aus, man merkt, dass du die Basis spürst.» Der Jahresbericht wurde natürlich einstimmig genehmigt. Die Finanzen sind im Lot Kassier Pirmin Duss durfte eine erfreuliche Bilanz ziehen. Die Revisoren Angelika Portmann und Urs Studer hatten die Rechnung eingehend geprüft. Angelika Portmann dankte Pirmin Duss für die Toparbeit, der Bericht wurde einstimmig genehmigt. Auch das Budget 2015 passierte anstandslos. Das Jägerchörli Amt Entlebuch, dirigiert von Franz Stadelmann und begleitet von Hanssepp Schmid, sang «Bei uns im Oberland» und den «Gislerjutz» und wurde frenetisch applaudiert. Drei verdiente Chrampfer treten ab Präsident Markus Stalder musste drei engagierte, langjährige Vorstandsmitglieder verabschieden. Bruno Dober, seit 16 Jahren im Vorstand als Aktuar und Vizepräsident, Sekretär und Vizepräsident des Kantonalvorstandes hat Enormes geleistet. «Bruno, du hast über 100 Protokolle verfasst und viele Präsentationen vorbereitet, mit dir verlieren wir ein Urgestein», so Präsident Markus Stalder. Osi Aschwanden war seit 2003 im Vorstand verantwortlich für das Ressort Lebensraum und Ökologie und 2013 im OK an der LUGA tätig. Auch Hermann Studer, kantonaler Prüfungsinstruktor und Experte und 79 im Vorstand für das Ressort Hundewesen zuständig, erhielt präsidiale Lorbeeren. «Mit dir verlieren wir einen ruhigen Schaffer.» Die beiden Letztgenannten werden an der kantonalen Generalversammlung als Ehrenmitglieder vorgeschlagen, Bruno Dober ist schon Ehrenmitglied. Einstimmig wurden Thomas Engel, Willi Stadelmann und Bernhard Brechbühl als ihre Nachfolger in globo gewählt. Markus Stalder als Präsident und Pirmin Duss wurden ohne Gegenstimme als Vorstandsmitglieder bestätigt. Auch die Rechnungsrevisoren Angelika Portmann und Urs Studer wurden glanzvoll wiedergewählt. Totenehrung und Veteranenernennung Mit dem Lied «Der Tirolerjäger» nahm die Versammlung Abschied von vier Jägerkameraden. An der GV von Revierjagd Luzern in Sursee werden 15 Mitglieder zur Ernennung als Veteranen vorgeschlagen. Der Präsident stellte anhand einer Powerpointpräsentation die Aktivitäten im Jahre 2015 vor. Einstimmig wurde Marbach als Ort der GV 2016 bestimmt. Verschiedenes Otto Holzgang, Abteilungsleiter des LAWA, führte u.a. aus, beim Treffsicherheitsnachweis habe der Kanton Luzern eine liberale Lösung gefunden. Er dankte den Entlebucher Jägern für die Disziplin, es sei kein Unfall geschehen, der Kontakt mit den verschiedenen Gesellschaften verlaufe reibungslos. Walter Steffen, Präsident von Revierjagd Luzern, dankte Markus Stalder für sein grosses Engagement, den drei abtretenden Vorstandsmitgliedern für ihre grosse Tätigkeit und gratulierte den drei Neuen zur Wahl. Nach einigen jagdinternen Mitteilungen lud er die Jäger und Jägerinnen nach Sursee an die GV und den Fäälimarkt des RJL ein. Vize Bruno Dober dankte dem Präsidenten für seine Riesenarbeit für die Sektion Entlebuch und erinnerte daran, man müsse Laut geben, wenn ein Problem vorhanden sei. «Lächeln ist die eleganteste Art dem Gegner die Zähne zu zeigen.» Der Präsident wünschte allen Jägersgfell, wies noch auf das Absenden des Jagdschiessens in Gfellen hin und leitete über zum ausgezeichneten Essen aus der Küche des Caterers Willi Kammermann. 03 | 15 Markus Stalder, Präsident RJL Sektion Entlebuch Zum Abschied Walter Steffen 1922 – 2014 Am 10. Januar 2015 nahmen wir in der Pfarrkirche Nottwil Abschied von unserem treuen Jagdkamerad Walter Steffen. Walter war ein leidenschaftlicher Weidwerker. Die Passion Jagd wurde ihm durch seinen Vater vorgelebt und ihm und zwei seiner Brüder in die Wiege gelegt. Schon in jungen Jahren begleitete Walter seinen Vater auf das Weidwerk. Trotzdem er die Luzerner Jagdprüfung aufgrund des seit Jahren gelösten Jagdpasses nicht hätte absolvieren müssen, schloss er 1961 die Prüfung erfolgreich ab. In früheren Jahren bewirtschaftete er zusammen mit seinen Brüdern und dem Vater ein eigenes Revier im Tirol. In der Jagdgesellschaft Wolhusen engagierte sich Walter 20 Jahre als umsichtiger Obmann und gleichzeitig noch 10 Jahre als akkurater Jagdleiter. Walter war einer, der die Jagdethik hochhielt, aber ein geselliger Schlüsseltrieb nach der Jagd gehörte für ihn ebenfalls dazu. Bei vielen dieser Schlüsseltriebe durfte natürlich das von uns jeweils provokativ geforderte und von ihm gern gesungene Lied, Marietta mit dem Körbchen, nicht fehlen. Dank seiner langjährigen Erfahrung kannte er das Revier natürlich wie seinen Hosensack. Er wusste, wo sich die Wildwechsel befinden. Gerne gab er den Jungen einen Tipp, wo sie sich bei den Trieben hinstellen sollen. Bis ins hohe Alter war Walter körperlich äusserst fit, es war für ihn kein Problem, auch mühsam zu erreichende Stände aufzusuchen. Leider hat Walter dann vor ein paar Jahren einen Hirnschlag erlitten, von dem er sich nie mehr ganz erholte. Ab diesem Zeitpunkt war es für ihn nicht mehr möglich, die Flinte zu führen, was er verständlicherweise sehr bedauerte. Es war ihm aber vergönnt, während den Herbstjagden hin und wieder am Mittagsaser teilzunehmen, um sich bei diesen Gelegenheiten über die erlegten Strecken und was während den Trieben für Wild auf den Läufen war zu informieren. Im Herbst 2014 wurde deutlich sichtbar, dass seine Kräfte sukzessive abnahmen. Den Besuch zum Mittagsaser in der Jagdhütte musste er auf ein einziges Mal beschränken. Am 31. Dezember 2014 betrat unser Ehrenpächter und Jagdkollege Walter Steffen dann seinen letzten irdischen Wechsel. Walter, wir Jagdkameraden wünschen dir ewige Weidmannsruh. Jagdgesellschaft Wolhusen Bruno Dober 80 BUND & KANTONE ST. GALLEN SRF dreht im Auftrag von Swisslos Clip im Erlenholz Und am 6. Februar war es so weit. Eine Crew von SRF drehte einen Tag lang an der Sitter und im Erlenholz einen Clip. Damit soll einer grossen Öffentlichkeit aufgezeigt werden, warum der St. Gallische Jägerverein Hubertus vom Swisslos-Sportfonds des Kantons St. Gallen den Betrag von CHF 162 140.– an die Realisation der neuen Hasenanlage erhalten hatte. Eine einmalige Gelegenheit für jagdliche Öffentlichkeitsarbeit. Der Clip soll nach ersten Informationen an einem Märzmittwochabend ausgestrahlt werden. Dort wird dann auch ersichtlich werden, welche Informationen die Fernsehleute aufgenommen und in Botschaften umgewandelt haben. Zumal ihnen mit dem Präsidenten Peter Weigelt ein ver- jagdeinrichtungen.ch Bild oben links Der Vizepräsident – er präsidiert auch die Baukommission – als Hauptdarsteller. Bild oben Auch die Jagdhornbläser trotzten Bise und Kälte. sierter Medien- und Kommunikationsprofi als Berater und Partner zur Verfügung stand. Geduld war dabei für seinen Vize Beat Hirs als Schütze und Figurant angesagt. Und gleiches gilt auch für die Jagdhornbläsergruppe des Jägervereins. Es bleibt noch anzumerken, dass diesem durch das realisierte Projekt keine Kosten entstehen. Fjs Jagd Hund und SRF zeigt seit Mai 2001 jeden Mittwoch im Anschluss an die Lottoziehung in einem kurzen Clip von 90 Sekunden Dauer auf, wie die Erträge von Swisslos durch die Kantone für gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden. Dargestellt werden dabei Projekte aus sämtlichen Bereichen, die durch Swisslos-Gelder unterstützt werden. Dazu gehören etwa Kultur, Sport, Soziales, Umwelt, Heimatschutz, Jugend, Bildung, Gesundheit und Forschung. Dabei werden ausschliesslich Projekte gezeigt, die in den vergangenen ca. 12 Monaten durch Gelder aus den kantonalen Lotterie- und Sportfonds Unterstützung erhielten. Ihre definitive Auswahl erfolgt dann nach einer Eignungsprüfung durch die Produzenten bei SRF. Eine Produkte-Auswahl für den passionierten Jäger jagdeinrichtungen.ch Marc Lenzlinger +41 79 601 04 14 marc.lenzlinger @bluewin.ch im 3er-Set im 5er-Set 142.– 525.– im 5er-Set 196.– im 5er-Set im 5er-Set 196.– 142.– im 3er-Set im 2er-Set 876.– 535.– Drückjagdstand 2,4 m 2-Sitzer, teil-montiert Drückjagdstand 3,5 m 2-Sitzer, teilmontiert Klappleiter 2,4 m komplett montiert Ansitzleiter 4 m 2-Sitzer, freistehend Offene Kanzel Vaugus 1,2 x 1,4 m, teil-montiert Kanzel Rehblick 1,2 x 1,2 m Kanzel Saublick 1,2 x 2 m 7 Elemente, 4 Lucken 8 Elemente, 5 Lucken ab 1220.– im 3er-Set 269.– Kanzelbock 3, 4, 5 m 10cm Ständer, Montagehülsen ab 247.– Heckträger feuerverzinkt 100 x 50 x 12,5 cm Schnellverschluss versch. Grössen ab 184.– ab 447.– Transport Vario mit Kufen Schwebende Wildwanne, EHS – hochklappbar, leicht, Extrem stabil mit Tragestabil, versch. Grössen griff, versch. Grössen Wildkühlschrank, Umluftventilation Hängebahn sowie 5 Gittertablare cersch. Grössen s,IEFERUNG IN)HR2EVIER ab 3320.– Wildkühlzellen Umluftventilation Modul-Bau ab 90 x 90 cm, versch. Modelle s!UFBAU AUF7UNSCH s&RAGEN3IE UNSNACH WEITEREN -ODELLEN 81 ZÜRCHER JAGDAUFSEHER Zum Abschied Schlusshöck Fritz Kiener 1951 – 2014, Wiler/Lötschental 03 | 15 Am Sonntagmorgen des 18. Januar 2015 trafen sich die Zürcher Jagdaufseherinnen und -aufseher zum traditionellen Schlusshöck. Als Gastreferent orientierte Gerhard Gruber von RUAG Ammotec GmbH, Fürth, (RWS), über die Probleme bleifreier Jagdbüchsengeschosse. Er zeigte auf, dass mit den heute am Markt erhältlichen bleifreien Jagdgeschossen durchaus gejagt werden kann. Diese Geschosskonstruktionen vermögen aber noch nicht vollumfänglich die positiven Eigenschaften bleihaltiger Jagdbüchsengeschosse zu erreichen. Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht angezeigt, bleihaltige Jagdbüchsengeschosse per Gesetz zu verbieten. In der Bundesrepublik Deutschland wird es auf Bundesebene kein Verbot von bleihaltigen Jagdgeschossen geben, auch wenn zurzeit einige Landes- und Bundesforste quasi im «Hausrecht» in ihren Revieren die Verwendung bleihaltiger Geschosse verbieten. Unabhängig vom Material müssen Jagdbüchsengeschosse die Anforderungen hinsichtlich Wildbrethygiene und Humantoxikologie, Ökotoxikologie, jagdlicher Sicherheit, Tötungswirkung sowie Verträglichkeit von Waffe und Munition erfüllen. Gruber plädierte dafür, dass die Munitionsauswahl im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben weiterhin in der Eigenverantwortung jeder einzelnen Jägerin und jedes einzelnen Jägers belassen werden soll. Jürg Bay Am 31. Mai ist unser Jagdfreund Kiener Fritz allzu früh von uns gegangen. Nach einem Spitalaufenthalt in Bern erlitt Fritz auf dem Heimweg einen Herzstillstand, von welchem er sich nicht mehr erholte und am 31. Mai 2014 zum Schöpfer heimkehrte. Sein Tod kam jäh und überraschend. Wenn ein gutes Herz aufhört zu schlagen, ziehen für Angehörige und Freunde dunkle Wolken auf, Trauer und Schmerz füllen unsere Herzen. Erinnerungen, Erlebnisse, Gedanken an den Verstorbenen kommen und spezielle Momente bleiben hängen. Wenn wir an unseren lieben Freund denken, kommt uns allen sicherlich ein Spruch in den Sinn, welchen Fritz in lustigen und fröhlichen Momenten des Öfteren brauchte: «FOREVER PLEASE». Manchmal fragen wir uns, was wollte er mit diesen wenigen Worten vermitteln? Waren es Werte wie Kameradschaft, Freundschaft, Vertrauen, welche er übermitteln wollte? Alles Werte, die für den Verstorbenen keine leeren Floskeln waren! Er lebte und brauchte sie und gab sie noch reichlicher. Fritz wurde am 3. März 1951 in Bolligen bei Bern geboren. Im Jahr 1972 heiratete er Elisabeth und der Ehe wurden zwei Kinder geschenkt. Seinen Stiefsohn Marcel liebte Fritz wie seinen eigenen Sohn. Fritz erlernte den Beruf des Maurers, später bildete er sich zum Polier weiter. Mehr als 30 Jahre arbeitete Fritz bei der Baufirma Marti AG in Bern. Er war ein Meister seines Fachs und wurde von seinen Mitarbeitern geschätzt, weil seine Einstellung und sein Fachwissen vorbildlich waren. Elisabeth und Fritz wechselten im Jahr 2001 ihren Wohnsitz von Gelterfingen ins Lötschental. Die Natur hatte es Fritz angetan, weshalb der Ortswechsel nur eine Frage der Zeit war. Diese Naturverbundenheit veranlasste Fritz 2005, die Walliser Jagdprüfung zu absolvieren. Mit Erfolg schloss er die Prüfung ab und konnte im Herbst 2005 zum ersten Mal auf die Walliser Hochjagd. Das jagdliche Schiessen lag ihm im Blut, sein ausgezeichnetes Schiesstalent blieb nicht verborgen. Gerne erinnern wir uns an seinen ersten Jagdtag, an dem er seine erste Hirschkuh erlegen konnte. Mit grossem Stolz, aber mit nicht minderer Ehrfurcht stand er vor Gottes Schöpfung. Freudentränen waren Zeichen seiner Dankbarkeit! Genau diese Momente sind es, welche dich unvergesslich machen und genau dann kommen uns wieder deine Worte in den Sinn: «Forever Please». Seine Hilfsbereitschaft lebte er nicht nur kurze Zeit, nein, auf Fritz war immer Verlass. Bescheidenheit war eine Tugend, welche er besass. Fritz aber blieb auch von harten Schicksalsschlägen nicht verschont, am 12. September 1996 verunfallte sein Sohn Martin tödlich. Selten sprach Fritz über den Tod seines Sohnes, war dies ein Zeichen, dass ihn dieser Schlag hart und schwer traf? Bescheiden waren auch seine letzten Wünsche betreffend seiner Abdankung, ja kein grosses «Tam Tam». Leise und still bist du gegangen, genau wie du als Mensch warst, möge Gott dir verdanken, was du uns gegeben hast. Wer würde ihm nicht noch ein paar gute und schöne Jahre gönnen? Jahre mit seiner Frau Elisabeth, deren Trauer wir teilen und deren Tapferkeit uns Bewunderung abringt, Jahre mit seinen Freunden und der Familie. Der frühe Tod hat ihn, hat uns alle um diese Zeit betrogen! Fritz, du warst ein herzensguter, froher Mensch, ein guter Jäger und treuer Jagdkamerad, dafür danken wir dir und hoffen, dich in den ewigen Jagdgründen wiederzusehen. Wir sind überzeugt, dass dies geschehen wird, sonst wären deine Worte «Forever Please» wohl wertlos. Diese Worte lassen uns glauben und hoffen. Nun ruhe in Frieden mein/unser lieber Freund. «Forever Freund – Forever Jagdkollege – Forever Dank». Deine Jagdgruppe Durchzug H.H. 82 LITERATUR Literatur für den Jäger Auf der Fährte des Bergwildes Schon zwei erfolgreiche Bücher hat Ernst Rudigier der faszinierenden und anstrengenden Jagd im Hochgebirge gewidmet. Auch in seinem dritten Buch geht es um Gamsbrunft, winterliche Steinbockjagd, den Spielhahn, Berghirsche, das Auerwild, Murmeltiere und vieles andere mehr. Neben dem jagdlichen Erlebnis finden sich in dem Buch auch kritische Betrachtungen zum Thema Jagd, Jäger und Jagdpolitik, die den Leser herausfordern, sich selbst Gedanken zu machen. In den Geschichten geht es um den Jagddruck, den Kampf zwischen Jägern und Wilderern, den Fanatismus beim Trophäensammeln und nicht zuletzt ums Leben des Bergwilds selbst. Ernst Rudigier garniert all das mit seinen Naturbeobachtungen, denen er in diesem Buch besonders viel Platz einräumt. «Ich erzähle darin von aussergewöhnlichen Jagderlebnissen», betont der begeisterte Kappler Jäger, Landesjägermeister-Stellvertreter und Steinwildreferent, der gleichzeitig auch ein begeisterter Schreiber ist. Es gehe ihm im Buch aber auch darum, manche «verkrustete Struktur» in der Jägerschaft aufzubrechen. Eine von Rudigiers liebsten Geschichten heisst «Jägerversammlung». «Darin beschreibe ich auf humorvolle Art den Trophäenkult», betont der Jäger. «Die Geschichte ‚Die Täuschung‘ ist eine psychologische Abhandlung über einen Jäger, der sich nach aussen nicht so gibt, wie er innen ist.» Ernst Rudigier ist seit seiner Jugend begeisterter Jäger und Naturbeobachter. Oft ist er nur mit seiner Kamera auf der Jagd, was die eindrucksvollen Bilder in seinen Büchern immer wieder zeigen. Seit Kurzem engagiert sich Rudigier auch als Landesjägermeister-Stellvertreter in Tirol. Im Leopold Stocker Verlag bereits in 2. Auflage erschienen: «Faszination Bergjagd» und «Der Bergjäger». Nina Gansner Ernst Rudigier, «Auf der Fährte des Bergwildes». 278 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen, 17x24 cm, Heinz Tschabold, Blätter aus meinem Jagdtagebuch Erzählungen aus 43 Jahren Berner Jagd Während seiner langjährigen Aktivzeit als Jäger hat Autor Heinz Tschabold lückenlos Tagebuch geführt. Mit dem nun vorliegenden 174-seitigen Bändchen im Format A5 möchte er seine Jagderlebnisse der interessierten Jägerschaft zugänglich machen. Zu beziehen bei: Heinz Tschabold, Schulstrasse 18, 3414 Oberburg, Tel. 034 422 77 25, h.tschabold@ bluewin.ch; CHF 29.– zzgl. Versandkosten. Vogeltanz/Molinari, Bären – Heimliche Sohlengänger Obschon der Bär hierzulande selten ist und die meisten Leute nie ein lebendes Tier zu Gesicht bekommen, ist er in unserem Alltag allgegenwärtig: in der Sprache, in Büchern, Geschichten, Filmen oder einfach als Teddybär. Der Hauptgrund aber, weshalb der Braunbär auch heute noch ein Mythos bei uns ist, ist einfach die Tatsache, dass er das grösste wilde Raubtier Europas ist. Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag; CHF 68.90 Die Vogelwelt am Futterplatz DVD Vögel beobachten und erkennen Jetzt im Winter herrscht am Futterhäuschen grosser Andrang: Wild flatternd versammeln sich Blaumeise, Haussperling, Rotkehlchen und andere Vogelarten und picken sich emsig die besten Körner raus. Ein beeindruckendes Schauspiel für den Vogelfreund – so viele gefiederte Schönheiten auf einmal sieht man sonst selten! Wer die Vögel nicht nur beobachten, sondern auch bestimmen und erkennen möchte, für den ist die soeben im Musikverlag Edition AMPLE erschienene DVD «Die Vogelwelt am Futterplatz» genau das Richtige. In 57 Minuten zeigt der Film die häufigsten heimischen Vögel beim Futtern. Jede der 26 Arten wird in einem eigenen Kurzfilm vorgestellt. Fachkundige Texte erläutern das Gezeigte und liefern wichtige Hintergrundinformationen. Praktisch: Der gesonderte DVD-Schnelldurchlauf aller Vögel ermöglicht ein leichtes und sicheres Bestimmen. «Die Vogelwelt am Futterplatz» ist somit nicht nur ein Filmvergnügen, sondern auch eine wichtige Hilfe für die Vogelbestimmung. Ideal für Einsteiger! Nina Gansner Susanne Hoffmann, Die Vogelwelt am Futterplatz. DVD-Video, Spieldauer 57 Minuten, Edition AMPLE. CHF 22.90. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. von Harling, Zauber der Hirschbrunft Die Hirschbrunft an sich ist schon ausserordentlich stimmungsvoll und spannend, aber wenn Gert G. V. Harling darüber erzählt, erstrahlen die Erlebnisse erhaben in kraftvoller wie einfühlsamer Sprache. Dank seiner Meisterschaft im Erzählen werden die Schilderungen derart lebendig, dass man meint, den König der Wälder selbst anzugehen. Neumann-Neudamm; CHF 28.50 Olbrich, Hochgebirgsträume – Gamsjagden auf Spitzentrophäen Einen Gamsbock in der faszinierenden Bergwelt der Karpaten während der Brunft zu erlegen, ist etwas, wovon viele Jäger träumen. Mit bildreichen Beschreibungen erzählt der Autor in eindrucksvoller Weise von jagdlichen Höhepunkten und Niederlagen in den rumänischen Karpaten. Neumann-Neudamm; CHF 35.50 AUSLAND SÜDAFRIKA ZEISS ist offizieller Sponsor des Black Rhino Awards Die südafrikanische Population des Schwarzen Nashorns (auch Spitzmaulnashorn genannt) ist vom Aussterben bedroht. Um auf die Erhaltung der Nashörner und den engagierten Einsatz von einzelnen Artenschützern sowie Organisation hinzuweisen, wurde im Jahr 2012 der jährliche «Rhino Conservation Award» ins Leben gerufen. ZEISS fördert ab diesem Jahr die Auszeichnung zum Nashornschutz. «Unsere Ferngläser und Spektive sind dafür gemacht, die Wunder der Natur zu beobachten, daher ist es unser natürliches Interesse, diese Wunder zu erhalten», betont Dr. Winfried Scherle, Geschäftsführer der Carl Zeiss Sports Optics GmbH. ZEISS hat bereits seine Absicht signalisiert, die Förderung des «Rhino Conservation Awards» auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. «Wir freuen uns sehr auf die künftige Zusammenarbeit, um auf den Schutz des Schwarzen Nashorns hinzuweisen», so Scherle weiter. Das ZEISSBüro in Südafrika engagiert sich bereits seit vier Jahren für den Schutz der Nashörner, daher hat die Unternehmensgruppe nun entschieden, eine aktive Rolle in dem Artenschutzprojekt zu spielen und strukturiert gegen die Wilderei vorzugehen: «Wir hoffen mit den Auszeichnungen für die Artenschützer, mehr Aufmerksamkeit auf regionaler sowie globaler Ebene für die Situation der Nashörner zu schaffen.» ZEISS tritt damit in die Reihe der bestehenden Sponsoren: Xiaoyang Yu, Gründerin der China New Enterprise Investment (CNEI), und dem Gründer der Auszeichnung, Dr. Larry Hansen. Hansen schätzt das Engagement der ZEISS Gruppe, um dem Nashornschutz international mehr Gehör zu schaffen, da er Naturschutz als globales Thema sieht: «Arten und ihr natürliches Habitat zu schützen, muss ein weltweites Ziel werden.» 03 | 15 Die Auszeichnung für den Schutz der Schwarzen Nashörner erfolgt in Zusammenarbeit mit der nationalen Umweltbe- hörde Südafrikas und der afrikanischen Wildhütervereinigung, Game Rangers‘ Association of Africa (GRAA), einer gemeinnützigen Organisation mit über 1500 Mitgliedern, die versucht, Wilderei zu verhindern. Die Organisation verschreibt sich dem Schutz, der Erhaltung und der Wiederherstellung der Biodiversität zu Gunsten künftiger Generationen. Der «Rhino Conservation Award 2015» wird am 27. Juli verliehen. Neben den Sponsoren nehmen internationale Diplomaten, Vertreter der Umweltbehörden, der südafrikanischen Nationalparklei- tung, Medien und Naturschutzorganisationen sowie Einzelne aus dem Nashornschutz teil. Prinz Albert II. von Monaco, der sich dem Schutz vom Aussterben bedrohter Arten widmet, ist Schirmherr der Initiative. Unabhängig wie bedeutend der Beitrag sein mag, es wird jedes Engagement zum Schutz der Nashörner gewürdigt. «Jede Anstrengung, die Situation für die Zukunft unseres Planeten zu ändern, ist es wert», beschliesst Scherle: «Jede Person, die sich für den Naturschutz einsetzt, sollte ausgezeichnet werden.» www.zeiss.de DEUTSCHLAND Jäger rettet Mann vor dem Erfrieren Im Arbachtal bei Eningen im Landkreis Reutlingen hat ein Jäger einen 82-jährigen, nur leicht bekleideten Mann, im Schnee liegend gefunden. Wie das Schwäbische Tagblatt berichtet, lag der Mann im Schnee und zeigte bereits Erfrierungsanzeichen. Die Rettungskräfte mussten den Weg zum Patienten zu Fuss in das unwegsame Gelände am Albtrauf vor- dringen. Der 82-Jährige konnte sich bereits nicht mehr artikulieren oder selbst fortbewegen. Die Bergwacht rettete den Mann schliesslich mit einem Kettenfahrzeug und brachte ihn in ein Krankenhaus. Wie der in Betzingen wohnende Mann ins Arbachtal gelangt war und wie lange er dort schon gelegen hatte, liess sich nicht klären. Dieter Kannengiesser 83 AUSLAND DEUTSCHLAND Foto: Verfasser Wisent-Projekt in Bedrängnis Foto: Reiner Bernhart 84 Bild oben Quintus, hier genau ein Jahr alt, wurde am 5. Mai 2013 als erstes Wisentkalb in Westeuropa frei geboren. Bild links Die frei lebende Wisentherde im Rothaargebirge – muss sie bald wieder «hinter Gitter»? Gerichtliche Entscheidung gegen frei laufende Wisente Am 11. April 2013 wurde nach zehnjähriger Vorbereitung mit der Auswilderung der ersten frei lebenden Wisente in Westeuropa, in den Wäldern der fürstlichen Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg eine Vision in die Realität überführt – der «Schweizer Jäger» berichtete (Ausgabe Juli 2013). Nun sieht sich der Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein e.V. unversehens in Bedrängnis: Zunächst hatte das Amtsgericht Schmallenberg im benachbarten Hochsauerlandkreis mit einer einstweiligen Verfügung vom Donnerstag, 28. August 2014, den Trägerverein verpflichtet, ab sofort durch geeignete Massnahmen zu verhindern, dass die ihm gehörende Wisentherde private Waldgrundstücke in Schmallenberg betritt. Bei Zuwiderhandlung drohte ein Ordnungsgeld bis zu 25 000 Euro oder sogar Ordnungshaft bis zu sechs Monaten. Ein Waldbauer aus Schmallenberg hatte geklagt und die Verfügung erwirkt, weitere Klagen sind nach Presseinformationen anhängig. Zwar gab es um Schälschäden schon seit einiger Zeit Unstimmigkeiten, die einstweilige Verfügung jedoch war dem Verein am 29. August völlig überraschend durch einen Boten zugestellt worden – allerdings erst, nachdem sie bereits einigen Medien zugespielt worden war. «Dieses unseriöse Vorgehen zeigt uns klar, wo hier die Absicht liegt», sagt Bernd Fuhr- mann, Vorsitzender des Wisent-Trägervereins und Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg: «Einzelnen Waldbauern geht es nun nicht mehr darum, Schälschäden an Bäumen finanziell ersetzt zu bekommen, sondern das Artenschutzprojekt insgesamt zu torpedieren.» «Wir werden das für Westeuropa einzigartige Artenschutzprojekt zur Erhaltung der Wisente mit allen rechtlich möglichen Mitteln verteidigen», erklärte Bernd Fuhrmann und legte am darauf folgenden Montag Widerspruch gegen die Verfügung ein. Parallel zur juristischen Auseinandersetzung sollen jedoch intensiv alle Möglichkeiten geprüft werden, den Tieren das Betreten bestimmter Grundstücke zu verwehren. Wie allerdings die frei laufende Wisentherde davon abgehalten werden soll, die fürstlichen Waldungen im Kreis SiegenWittgenstein, das eigentliche Projektgebiet, zu verlassen und benachbarte Waldgebiete aufzusuchen, ist derzeit noch völlig ungeklärt und wird in einer Expertenrunde diskutiert. Eine Begrenzung des Aktionsraumes der Herde durch Zäune jedenfalls wäre mit dem Status «frei lebend» unvereinbar und würde damit das gesamte Projekt zunichte machen. Aktuell werden Patrouillen an den Grenzen gelaufen – wobei deren genauer Verlauf dem Verein von den klageführenden Waldbesitzern nicht bekannt gegeben worden ist. Ausserdem könnten Wildverbissschutzmittel als Geruchsbarriere ausgebracht werden – aber auch hierzu wären die Grundstückseigentümer zur Mitwirkung verpflichtet. Schadensmeldungen von 21 000 Euro Seit der Freisetzung der Tiere im April 2013 sind bisher Schälschäden in Höhe von rund 21 000 Euro von privaten Waldbesitzern im Hochsauerlandkreis gemeldet und von einem unabhängigen staatlich bestellten Gutachter bestätigt worden. Die meisten Schäden sind beglichen, jüngste Meldungen befinden sich aktuell in der Bearbeitung. Die einvernehmliche Regelung bei auftretenden Schälschäden war von Beginn des Artenschutzprojektes an eines der wichtigsten Anliegen des Trägervereins. «Wenn dieser Konsens nun von einzelnen Waldbauern aufgekündigt wird, lassen wir das nicht unbeantwortet», erklärt Bernd Fuhrmann. «Wir werden in der Öffentlichkeit eindeutig auf die negativen Folgen für bedrohte Tiere, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Image der Region hinweisen und deutlich machen, wer dann dafür die Verantwortung trägt», kündigt der Vereinsvorsitzende eine harte öffentliche Auseinandersetzung an. Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel, der erst im Juli 85 die «Wisent-Wildnis am Rothaarsteig» besucht hatte, nimmt die Sorgen der Waldbesitzer sehr ernst, sieht aber in der Wiederansiedlung der Wisente ein einzigartiges Projekt, will daran festhalten und macht dazu eine bemerkenswerte Aussage: «Von daher wollen wir es weiter begleiten und beobachten, wie sich der Wisent verhält. Letztendlich geht es doch auch darum, die Sprache der Natur neu zu erlernen.» Ein solches Vorhaben dürfe nicht «in langwierigen Rechtsstreitereien zerrieben» werden und deshalb müssten sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen. Dieser «runde Tisch» hat sich zwischenzeitlich bereits etabliert und unter der Prämisse, das international in hohem Ansehen stehende Wisent-Projekt auf jeden Fall fortzusetzen, Möglichkeiten zur Lösung der gegenwärtigen Krise erarbeitet. Eigentum oder herrenloses Wild? Ein Lösungsansatz zeichnete sich einige Tage nach Erlass der gerichtlichen Verfügung ab: In seinem Widerspruch hatte der Trägerverein als wichtigstes Argument angeführt, dass die Tiere seit ihrer Freisetzung als «herrenlos» zu betrachten sind. Er stützte sich dabei auf § 960 Abs. 2 des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuches, wonach ein gefangenes wildes Tier, das die Freiheit wiedererlangt, herrenlos wird, wenn es nicht unverzüglich verfolgt oder wenn die Verfolgung aufgegeben wird. Das Gericht folgte vorerst dieser Ansicht und setzte am 3. September die Vollstreckung der einstweiligen Verfügung ausser Kraft. In einer ersten Verhandlung am 11. September konnte noch kein Ergebnis erzielt werden, das Urteil am 2. Oktober aber bestätigte wider Erwarten die Einstweilige Verfügung und sieht die Tiere doch nicht als «herrenlos» an. Dies äussere sich z.B. darin, dass sie regelmässig zur Fütterung kämen, GPS-besendert wären und geimpft würden – eher zweifelhafte Argumente. Jedenfalls seien sie nach wie vor Eigentum des Vereins, der dafür zu sorgen habe, dass die Wisente den Grundstücken des Klage führenden Waldbauern fern bleiben. 03 | 15 Sollte dies nur durch eine Einzäunung der Herde möglich sein, wäre das Projekt am Ende. Der Verein hat umgehend Berufung eingelegt und damit zunächst erreicht, dass eine Zwangsvollstreckung nicht erfolgt und die Tiere mindestens bis zur Berufungsentscheidung durch das Landgericht Arnsberg frei bleiben. Über die Berufung hinaus will der WisentVerein den Streit aber auch inhaltlich klären lassen und strebt ein Verfahren in der Hauptsache an, in dem – gegenüber der eingeschränkten Beweisführung im Klageverfahren des Waldbauern – ausführliche inhaltliche Argumente vorgebracht, Gutachten vorgelegt und Ortstermine anberaumt werden können. Somit sieht Bernd Fuhrmann in der Urteilsbegründung auch einen deutlichen Hinweis zugunsten der Position des Vereins und eine Chance. Man werde nun alles daran setzen, den Status der Herrenlosigkeit für die Wisente zu erreichen und in gemeinsamen Gesprächen mit der Koordinationsgruppe des WisentProjekts (Waldbauern, Tourismus, Naturschutz, Jägern, Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, Kommunen, Kreise und Land) einen neuen öffentlichrechtlichen Vertrag erarbeiten, in dem die Herrenlosigkeit der Wisente eindeutig definiert und als erreicht deklariert wird. Unabhängig von der rechtlichen Auseinandersetzung strebt der Verein natürlich auch nach dem Urteil nach wie vor eine Konsenslösung mit den geschädigten Waldbauern an. Weitere Gespräche sollen geführt und einvernehmliche Strategien diskutiert werden. Möglichkeiten zur Erörterung der verschiedensten Massnahmen bot – zeitlich zufällig sehr passend – die 2. Internationale Konferenz «Wisente im Rothaargebirge», zu der sich vom 30. September bis zum 2. Oktober über 40 Experten aus zehn Ländern zu Fachvorträgen und Exkursionen in Bad Berleburg eingefunden hatten. Darunter waren auch Fachleute aus Polen, die unter anderem über ein neuartiges Mittel berichten konnten, das die Tiere davon abhalten soll, Buchenrinde zu fressen und ihnen die damit aufgenommenen Nährstoffe ersetzt. So bleibt zu hoffen, dass der vielversprechend begonnene Versuch, der einzigen europäischen Wildrindart auch im Westen des Kontinents wieder eine Heimat zu schaffen, fortgeführt werden kann und nicht letztlich an wirtschaftlichen Interessen und finanziellen Ansprüchen scheitern wird. Klaus Böhme DEUTSCHLAND Wildschweine im Gehege mit Armbust beschossen In einem Wildgehege bei Ursensollen in der Oberpfalz im Landkreis Amberg-Sulzbach ist vermutlich mit einer Armbrust auf Wildschweine in einem Gehege geschossen worden. Ein acht Monate alter Frischling wurde dabei von einem Pfeil getroffen. Eine Bergung war nicht möglich, da die Bache die Helfer attackiert hätte. Der Gehegebesitzer erlöste den Frischling am Montag mit einem Fangschuss. Nach Meldung der Polizei muss die Tat am Sonntag, 1. Februar, zwischen 14.30 und 15.30 verübt worden sein. Im Gehege wurden inzwischen drei Pfeile mit einer Länge von je 16 Zentimetern gefunden. Die Polizei sucht nun Zeugen. Dieter Kannengiesser MALAYSIA Wildschwein randaliert in der Uni Ein Wildschwein verirrte sich kürzlich in die Uni-Bibliothek der Malaysia Multimedia University, und mit der Stille war es vorbei. Der Keiler drang aus dem nahen Dschungel durch eine Glasscheibe in das Gebäude ein und richtete zwei Stunden lang Chaos an. Die Universität liegt am Stadtrand der Hauptstadt Kuala Lumpur, wo die Stadtentwicklung auf Kosten des Dschungels rasant vorangetrieben wird. G.G.v.Harling 86 JÄGERMARKT BEZUGSQUELLENNACHWEIS Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected], zu beziehen. AUSBILDUNG Der Jagdpass von Frankreich: Anerkannt für Jagdpässe, Gäste-, Tageskarten in den meisten Ländern weltweit und in fast allen EU-Staaten. 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April rg A N N O N C Anzeigenschluss: 20. März E N 90 WETTBEWERB Mitmachen lohnt sich! Impressum 100. Jahrgang ISSN 0036-8016 WEMF/SW-Beglaubigung 2013/2014 Verbreitet und verkauft: 8’783 Exemplare Druckauflage 10’000 Exemplare Offizielles Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: Bündtgengasse 2, 4800 Zofingen www.jagdschweiz.ch Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Gässli 22, 1793 Jeuss, www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club Schweizer Klub für Österreichische Bracken Schweizerische Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla als m t z t e l e d Wann wur er Schweiz d n i z r e N n ei ? gesichtet Unter den richtigen Einsendern werden jeweils verlost: 1 Herrenuhr, Chronometer mit Nightvision, ITS TIME, Wert Fr. 375.– 1 Buch «Jagen in der Schweiz», Wert Fr. 86.– 3 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. April 2015 an: Verlag Schweizer Jäger, Wettbewerb, Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected] Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auflösung Rätsel Ausgabe 1/2015: Das Lösungswort heisst: Ranzzeit Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Gutschein von Felder Jagdhof, Ebnet, Wert Fr. 500.–: Adrian Weber, Herznach 1 Herrenuhr, Chronometer mit Nightvision, IST TIME: Martin Koller, Rudolfstetten 1 Buch «Die Küche des europäischen Haarwildes» von Benoît Violier: Kaspar Wolf, Brugg Je 1 JägerTool XT, Victorinox: Bruno Rawyler, Oberwil b. Büren; Fredi Kilchher, Golaten; Christian Gansner, Fanas; Michel Waldburger, Fanas; Erich Lanz, Toffen Je 1 Jagdkalender 2015: Michel Schöpfer, Solothurn; Marcus Bühler, Ardez; Willi Stadelmann, Marbach; Markus Schöpfer, Marbach; Josef Meier, Unteriberg Je 1 SwissCard, Victorinox: Georg Schlüchter, Trimstein; Colin Elmer, Siblingen; Bruno Hunold, Oberurnen Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Ernst Balli, Schüpfen; Moritz Schmid, Vals; Peter Fiechter, Madiswil; Gregor Röösli, Heiligkreuz Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Herausgeber Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Präsident: Tarzisius Caviezel Postfach 121, 7270 Davos Platz Telefon 081 414 30 11, Fax 081 414 30 49 [email protected] Finanzen: Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon (P) 071 364 23 31, (G) 071 364 16 25 [email protected] Sekretariat: Philippe Volery Präsident SPW-Stiftung Naturland Gässli 22, 1793 Jeuss Telefon 031 741 36 40, Mobile 079 322 12 90 [email protected] Verleger: Hans-Peter Breitenmoser Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44 Redaktion Chefredaktor: Kurt Gansner Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Redaktion Frechdachs: Nina Gansner-Hemmi Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Produktion, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Abonnementservice: Maya Kälin Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich): Fr. 103.– jährlich (inkl. 2,5% MWST) Fr. 125.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST) Konzept und Gestaltung: Walser Design AG, Baden-Dättwil Kürzi AG: Vreni Füchslin, Heidi Kälin Diethelm Anzeigen RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Eichtalhöhe 12, 5400 Baden Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34 [email protected] Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Nächste Ausgabe: 10. April 2015 Redaktionsschluss: 20. März 2015 Anzeigenschluss: 20. März 2015 FINDEN SIE UNSERE PRODUKTE IM EXKLUSIVEN FACHHANDEL UND ONLINE AUF WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM DIE Z6(i) FAMILIE PRÄZISION IN JEDER SITUATION Pirsch. Bergjagd. Drückjagd. Safari. Ansitzjagd. Viele beeindruckende Facetten der Jagd, jede für sich reizvoll und spannend. Mit dem Z6(i) sind Sie für jede dieser Situationen gerüstet, denn dieses Meisterstück von SWAROVSKI OPTIK hat den praktischen Nutzen des Zielfernrohres revolutioniert – mit einem 6fach-Zoom, der bei niedriger Vergrösserung ein beeindruckendes Sehfeld gewährleistet sowie bei hoher Vergrösserung alle entscheidenden Details erkennbar macht. Wählen Sie aus acht verschiedenen Modellen, die allesamt eine kompromisslose Optik im Kern mit allen nötigen Feinheiten kombinieren. Perfekt abgestimmt und bereits über 100.000 Mal bewährt. 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