Blödelei alleine reicht nicht mehr

P R E S S E M I T T E I L U N G vom 17. Januar 2016
Bülent Ceylan bei HIT RADIO FFH:
„Blödelei alleine reicht nicht mehr“
Comedian Bülent Ceylan (40) war am heutigen Sonntag (17. Januar, 9 bis 12
Uhr) zu Gast in der HIT RADIO FFH-Sendung „Silvia am Sonntag“. In der
Talk-Sendung sprach der aus Mannheim stammende Deutschtürke mit Moderatorin Silvia Stenger über seinen 40. Geburtstag am 4. Januar („Es war der
schönste meines Lebens.“), über Facebook („Nach der Show schreiben tausende ‚toll‘, ‚super‘ und einer, dass ihm was nicht gefallen hat – und den
nehm‘ ich mit ins Bett. Das ist das Schlimme.“), darüber, dass er seit 18 Jahren auf der Bühne steht („Ich bin ein Comedian, der Stellung bezieht. Die reine
Blödelei reicht nicht mehr.“), sein neues Programm „Kronk“ (Tour-Start am 4.
Februar, FFH-Vor-Premiere am 23. Januar in Groß-Zimmern, alle Infos dazu
auf FFH.de) und vieles mehr.
Bülent Ceylan wuchs in Mannheim auf, seine Mutter Hilde ist Deutsche, sein
Vater Ahmet, der 2012 starb, war Türke. Seit 1998 steht er als Comedian auf
der Bühne, brach in diesem Jahr für seine Karriere sein Studium (Politik und
Philosophie) ab. Am 4. Januar wurde Bülent Ceylan 40 Jahre alt. Im FFHGespräch sagte er: „Es war der schönste Geburtstag meines Lebens. Es war
eine Überraschungsparty und alle sind gekommen und das war sehr, sehr
schön. 40 klingt gut, eine schöne runde Zahl. Als Mann soll das doch das beste Alter sein. Für einen Mann ist zwischen 40 und 60 die beste Zeit. Auch bei
Frauen sollte das Alter keine so große Rolle spielen. Eine Frau braucht Ausstrahlung und außerdem kann man sich mit einer älteren Frau viel besser unterhalten. Da ist Aura. Auf jung machen und Botox, das bringt doch nix.“
1
Über seine neues Programm „Kronk“ (Mannheimer Dialekt für krank, Anm.)
sagte Bülent Ceylan bei FFH: „Heino singt Rammstein, das Klima erwärmt
sich, Frauen haben immer noch kalte Füße, Veganer, Pegida – vieles ist kronk
und mit vielen dieser Themen beschäftige ich mich in meinem neuen Programm.“ Und weiter: „Kinder dürfen auch auf die Bühne. Ich habe immer mehr
Kinder im Publikum und jetzt dürfen die auch mal auf die Bühne. Nicht nur
zum Headbanging. Danach kommt ein Lied über Kinder von mir.“ Ceylan steht
seit 18 Jahren auf der Bühne: „Ich bin volljährig. Ich habe das Gefühl, es hat
ein bisschen mehr Niveau. Ich hau‘ natürlich auch mal auf die ‚Zwölf‘, aber es
gibt auch eine Message. Das verlangt aber auch die Zeit, in der wir leben. Und
vielleicht auch mein Alter – ich bin keine 20 mehr, man kann es mir auch jetzt
mehr abnehmen. Mit 40 hab‘ ich eine gewisse Lebenserfahrung und ich bin
ein Comedian, der Stellung bezieht. So die reine Blödelei reicht nicht mehr,
diese Zeit ist für mich jedenfalls vorbei.“ Im Oktober 2012 starb sein Vater
Ahmet. Bülent Ceylan zu FFH: „Mein Vadder wäre sehr, sehr stolz – ich glaube, es hätte ihm gut gefallen. Ich bin reifer und die Pipi-Kacka-Witze sind wesentlich weniger geworden. Das passt, das tut mir gut. Es ist auch gut für die
Kinder – die Eltern müssen keine Angst mehr haben, was der Türk‘ alles wieder so sagt.“
Als sein Vater gestorben war, hatte Bülent Ceylan seine Tour unterbrochen.
Zu FFH sagte er darüber: „Dass das Publikum so einen Anteil daran nahm,
war wichtig. 50.000 haben mir über Facebook geschrieben. Das ist die schöne
Seite von Facebook. Mein erster Auftritt danach war in Frankfurt. Ich kam auf
die Bühne und die Leute haben zehn Minuten lang Standing Ovations gegeben. Das war ein ganz, ganz tolles Gefühl.“ Über Facebook-Kritik sagte er:
„Nach der Show schreiben tausende ‚toll‘, ‚super‘ und einer, dass ihm was
nicht gefallen hat – und den nehm‘ ich mit ins Bett. Das ist das Schlimme. Was
war früher? Da bin ich doch auch nicht dreißig, vierzig Mal zum Briefkasten
2
und habe geguckt, was drin ist. Echt musst du sein, alles andere hat keinen
Sinn, das merken die Zuschauer eines Tages, wenn es anders ist.“
Über das Thema Privatleben sagte der Comedian bei FFH: „Ich finde, man
muss seine Kinder nicht in den Medien präsentieren. Ich stehe im Mittelpunkt,
aber lass‘ die Familie außen vor. Bei meiner Mutter und meinem Vater war es
so, dass ich sie gefragt habe. Und die waren einverstanden. Meine Mutter genießt das ja.“ Und weiter: „Genießt die Zeit mit euren Eltern. Die Zeit geht so
schnell vorbei. Mit meinem Vater habe ich mich ausgesprochen in vieler Hinsicht. Habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Er hat zu mir gesagt: ‚Ich liebe dich,
mein Sohn.‘ Wenn man die Möglichkeit hat, sich mit seinen Eltern auszusprechen, dann macht das. Es tut vor allem hinterher gut, wenn die Eltern nicht
mehr da sind.“
Bei HIT RADIO FFH sprach Bülent Ceylan über Flüchtlinge: „Es ist immer
wichtig, nicht zu pauschalisieren. ‚Alle sind so.‘ Nein, man muss den einzelnen
Menschen anschauen. Ich mache das so, dass es für den Zuschauer eine Befreiung ist. Das tut glaube ich dem Zuschauer ganz gut. Es geht nicht, in einem Land Gast zu sein und dann Frauen anzugrapschen. Der muss mit voller
Härte bestraft werden. Wenn ich Asyl bekomme und verhalte mich so scheiße,
dann kann ich nicht erwarten, hierzubleiben. Aber vorsichtig bei Verallgemeinerung: Bitte nicht von einem straffälligen Marokkaner auf alle Marokkaner
schließen. ‚Das hat mit dem Glauben nichts zu tun‘, hat mein Vater, der Moslem war, immer gesagt.“ Und weiter: „Die Polizei jetzt als Sündenbock darzustellen, finde ich sehr schwach. Es müssen von der Politik Entscheidungen
getroffen werden, dass die Polizei agieren kann. Die müssen auch besser bezahlt werden.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“: Sonntags spricht FFH-Moderatorin Silvia
Stenger zwischen 9 und 12 Uhr mit Promis. Infos auch auf www.FFH.de.
Rückfragen: Dominik Kuhn T.: 06101-988330, 0171-47 26 393, [email protected]
3