P R E S S E M I T T E I L U N G vom 20. September 2015 Namika bei HIT RADIO FFH: „Als Kind war ich traurig, keine richtige Deutsche zu sein“ Ihr Hit „Lieblingsmensch“ landete auf Platz 1 der Charts: Am heutigen Sonntag (20. September, 9 bis 12 Uhr) war Sängerin Namika (23) zu Gast in der HIT RADIO FFH-Sendung „Silvia am Sonntag“. In der Talk-Show mit Moderatorin Silvia Stenger sprach die Frankfurterin mit marokkanischen Wurzeln, die mit bürgerlichem Namen Hanan Hamdi heißt, über die Heimat ihrer Großeltern: „Ich habe dort meine Sommerurlaube verbracht, irgendwann war ich die Deutsche in Marokko – und in Deutschland war ich die Deutsche mit marokkanischem Hintergrund.“ Namika sprach über Traditionen („In Marokko sollte man seinen Teller leer essen“, „Beim Feilschen nicht zu tief ansetzen“), dass man „auf Deutsch viel schöner texten kann, als auf Englisch“. Sie erzählte, dass ihr „Asthma verschwunden ist, als ich anfing, Sport zu machen“ und vieles mehr. Über ihren Hit „Lieblingsmensch“ sagte Namika im FFH-Gespräch: „Ich erahne, dass es damit zu tun hat, dass jeder da draußen einen ‚Lieblingsmensch‘ hat und mit dem Song viel anfangen kann. Es sollte kein klassischer Liebessong sein.“ FFH präsentiert Namika am 2. Oktober (19 Uhr) beim Bürgerfest zum „Tag der Deutschen Einheit“ (2. bis 4. Oktober Frankfurt am Main), bei allen FFH-Konzerten auf dem Opernplatz (auch CRO, Sarah Conner, Rea Garvey, voXXclub, Marit Larsen, Roger Cicero) ist der Eintritt frei. FFH ist Partner der Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Einheit“. Das erste Album von Namika heißt „Nador“. Darüber sagte Namika bei FFH: „Nador ist die Heimat meiner Großeltern und 16 Jahre lang habe ich dort meine Sommerurlaube verbracht, habe mit den Nachbarkindern immer gespielt. Irgendwann habe ich gespürt, dass die Wahrnehmung der Kinder mir gegen1 über sich verändert hat und zwar war ich dann plötzlich die Deutsche in Marokko. Als Kind war das total unbeschwert, aber je älter man wird, fängt man plötzlich an, zu trennen. Auch in Deutschland: da war ich die Deutsche mit marokkanischen Hintergrund, also auch nicht die richtige Deutsche. Diese Erkenntnis habe ich erlangt, als ich in Nador war, deshalb habe ich das Album so genannt und deshalb gibt‘s auch im Album einen Song, der Nador heißt. Für mich ist Nador ein Synonym für Selbstfindung. Als Kind hat mich das ein bisschen getroffen. Das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass ich hier nicht so richtig zu Hause bin. Als Kind war ich traurig, keine richtige Deutsche zu sein, aber je älter ich wurde, desto mehr habe ich festgestellt: Hey, das ist doch voll das Geschenk, ein Kulturhybrid zu sein.“ Namika sagte über die Bedeutung ihres Namens („Schreiberin“) zu FFH: „Das passt halt. Ich bin mit dem Berbisch (Sprache der Berber in Nordafrika, Anm.) groß geworden, weil meine Mum sehr früh nach Deutschland gekommen ist. Sie ist dort gar nicht zur Schule gegangen und hat nicht Arabisch gelernt, sondern sprach nur Berbisch. Und das war ja fast eine vergessene Sprache, erst seit zehn Jahren gibt es die Schrift. Ich wusste nicht, wie man sie schreibt, ich konnte sie nur sprechen. Meine Mama ist eigentlich auch ein hessisch‘ Mädsche, aber wir sprechen Deutsch und Berbisch zuhause.“ Über die Urlaube in Marokko und das Wetter dort sagte Namika bei FFH: „Für mich kann es nie heiß genug sein. Wenn ich einmal im Jahr dort bin, dann feiere ich das auch, bin am Strand, möchte braun werden. Aber 40 Grad in der Stadt ohne Meer – brauche ich nicht.“ Und weiter: „Es gibt wunderschöne Ziele in Marokko. Gastfreundschaft wird ganz groß geschrieben. Toll ist auch die Sahara, man kann da im Beduinendorf zelten. In riesigen Zelten mit Betten und nachts den Sternenhimmel anschauen. Hab‘ ich selber nicht gemacht, steht aber auf meiner Liste. Die Sterne sollen dann ja zum Greifen nah aussehen.“ 2 Über Traditionen sagte sie im FFH-Talk: „In Marokko sollte man seinen Teller leer essen. Es gibt einen Trick: Alle essen ein Gericht aus einem großen Teller, dann kann keiner kontrollieren, was man eigentlich gegessen hat. Beim Feilschen sollte man nicht zu tief ansetzen. Feilschen gehört dazu, aber mit Respekt, weil, wenn man den Preis zu frech nach unten setzt, könnte das die Leute vor den Kopf stoßen. Nie gleich unter 50 Prozent. Also bei 20 Euro auf 17 bieten und dann sich vielleicht bei 18 einigen. Man darf auch nicht vergessen, dass die Menschen dort sehr wenig verdienen.“ Namika bei FFH über Musik und Sprache: „Songs in der Muttersprache sind immer etwas Besonderes. Man versteht jedes Wort. In Englisch meint man, den Song zu verstehen, man findet seinen eigenen Sinn. Man kann auf Deutsch so viel schöner texten, als auf Englisch. Deutsch ist so eine tolle Sprache. Es ist so schön, dass so viele Künstler jetzt auf Deutsch singen und erfolgreich sind. Deutsch zu singen, ist nicht schwer, man muss die Worte nur so singen, wie sie ausgesprochen werden, sonst klingt es komisch. Solange man der Betonung treu bleibt, ist alles okay.“ „Sexy würde ich mich nie bezeichnen“, sagte Namika bei FFH: „Das wäre mir zu narzisstisch. Alle Sätze, die mit ‚ich bin‘ beginnen, finde ich schwierig. Ungesund wird es, wenn man der Realität entgleist. Ich wünsche es keinem.“ Zu FFH sagte die Sängerin, deren Vater vor ein paar Jahren gestorben ist: „Ich bin Mamas Tochter. Sie ist mir sehr ähnlich. Auf der Arbeit bekommt sie Autogrammwünsche. Sie freut sich für mich. Meine beiden jüngeren Brüder finden das schon ganz cool. Die kriegen dann mit, dass ihre Schulkameraden eine neue Rapperin gefunden haben namens Namika und dann kommen sie nach Hause und sagen: ‚Hey, du bist bei uns in der Schule auch schon ange- 3 kommen.‘ Ganz süß. Als große Schwester fühle ich mich für meine jüngeren Brüder verantwortlich.“ „Als ich anfing, Sport zu machen, ist mein Asthma verschwunden“, sagte Namika bei FFH: „Ich musste täglich inhalieren und dann, als ich anfing, Handball zu spielen, war es innerhalb eines Jahres weg. Ich glaube, das hat viel mit dem Kopf zu tun. Ich fand das als Kind immer schrecklich, Asthmaanfälle zu haben. Das war auch psychisch bedingt: ‚Ich krieg jetzt keine Luft‘. Irgendwann habe ich mir gedacht, ich will das nicht mehr haben, ich will kein Asthma. Dann habe ich Sport gemacht und es ist irgendwie so, wenn man einen Wunsch ins Universum rausschickt, dann geht der irgendwann in Erfüllung.“ Namika sagte bei HIT RADIO FFH: „Ich wünsche mir, dass wir untereinander mit den Flüchtlingen verständnisvoller miteinander umgehen. Die brauchen unsere Hilfe, haben Schlimmes erlebt und wir sollten tolerant sein und unser Herz aufmachen und uns in die Menschen hineinversetzen. Wir sollten versuchen, die Menschen auf der Flucht zu einem Teil unseres Landes zu machen, da stecken viele Chancen drin, man muss nur die Gehirnzellen anstellen.“ Namika hat ihr Philosophie-Studium für die Musik-Karriere abgebrochen, sagte bei FFH über das Fach: „Mich hat das schon immer sehr interessiert. Ich mag Gedankengänge von komplizierten Menschen und auch von intelligenten Menschen. Ich hab‘s wegen der Musik sein gelassen, werde noch mal studieren. Ob Philosophie, weiß ich gar nicht – vielleicht einfach etwas Musikbezogener.“ „Silvia am Sonntag – der Talk“: Sonntags spricht FFH-Moderatorin Silvia Stenger zwischen 9 und 12 Uhr mit Promis. Infos auch auf www.FFH.de. 4 Für die Redaktion: Hier ein Foto von Namika im HIT RADIO FFH-Studio zu Ihrer freien Verwendung. Gerne mailen wir Ihnen dieses Foto auch. http://cloud.radioteleffh.de/public.php?service=files&t=a981660b97a4884f5c4abca0954ec52d Rückfragen: Dominik Kuhn T.: 06101-988330, 0171-47 26 393, [email protected] 5
© Copyright 2025 ExpyDoc