Was vom Manne übrig blieb Handout

Geschlechtersensibles Unterrichten
SS 2011
Was vom Manne übrig blieb
Krise und Zukunft des „starken“ Geschlechts
Walter Hollstein
Gesellschaft
• Männerbild der Öffentlichkeit vom Feminismus geprägt: Männer sind gewalttätig,
verdienen mehr und eigentlich zu nichts wirklich zu gebrauchen
• Viele Statistiken beinhalten falsche Zahlen (BRD Gehaltsdifferenz offiziell 23% in
Wahrheit bei ca. 8%)
• Geschlechterpolitik = Frauenpolitik, sollte aber für beide Geschlechter sein
• 50:50 nur bei guten Jobs nicht bei gefährlichen (Soldaten, Müllabfuhr,….)
• Rechtsprechung: vor allem bei Scheidungen werden Frauen (Mütter) bevorzugt, viele
Männer können ihre Kinder kaum sehen
• Lebensbedrohendes Männerbild (saufen, rauchen, Konkurrenz, Aggression)
Mütter
• Gelten als das Gute schlechthin: werden nicht angezweifelt
• Burschen öfter geschlagen/getötet: von beiden Elternteilen aber vor allem von Müttern
• Rollenübertretungen der Mütter: bauen oft zu intime Verhältnisse zu ihren Söhnen auf
• Vaterlose Generation: gute männliche Vorbilder fehlen, Burschen wissen nicht wie
eine intakte Familie aussieht bzw. wie diese funktionieren könnte. Eigene
Beziehungen (Familien) scheitern dadurch auch häufig.
Probleme der Männer
• Zu viele Frauen in der Entwicklung, keine männlichen Vorbilder und Reibungspunkte
(Kindergärtnerinnen, Volksschullehrerinnen, andere Lehrerinnen, Mütter, …)
• Frauen wollen alles (Widersprüchliches): Auf der einen Seite soll sie der Mann
beschützen, und gut versorgen. Dazu muss er im Job rücksichtslos sein und Karriere
machen. Wenn er nach Hause kommt soll er dann nett sein, der Frau zuhören und sie
in ihren Angelegenheiten unterstützen.
• Keine Vorbilder: Fehlen von gelungenen Vaterfiguren
• Keine neuen Rollen: Für Mädchen gibt es viele neue Alternativen für ihrer Rolle in
der Gesellschaft, für Burschen fehlen diese
• Veränderung passiert nur in Mittelschicht: Die Reichen haben es nicht nötig sich zu
verändern, und der untere Schicht fehlt die Einsicht.
• Nur wenige Männer sind erfolgreich: Aber wenn Feministen von „bösen“ Männern
sprechen beziehen sie sich auf diese. Alle nicht erfolgreichen Männer leiden darunter,
dass sie die Erwartungen vom großen Erfolg nicht erfüllen konnten.
Chancen
• Karenz ist gut für den Mann: Zeigen viele Studien, vor allem Sozialkompetenzen
werden dabei erweitert, aber auch besseres Gefühl für eigenes Leistungsvermögen.
• Skandinavisches Modell: Keine reine Frauenförderung, sondern beide Geschlechter
gefördert
• Der neue Mann findet sich selbst, bevor er eine erfolgreiche Beziehung führen kann
Schule
• Viele Lehrerinnen = schlecht für Entwicklung der Burschen
• Studie: Burschen öfter drangenommen: falsch interpretiert, drannehmen ist eigentlich
eine Strafe und keine Belohnung
• Zitat Schweizer Lehrer: „Ich lass das Mädchen lieber vom Reck fallen und hol die
Rettung, als ich greif hin und werde danach wegen sexueller Belästigung verklagt“
Lukas Sternberg